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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 13.04.1907
Physical description: 10
haben, nämlich die Frage der Sonn- und Feiertagsheiligung, des Duells und der Soldaten mißhandlung, oder wie die Regierung zu sagen beliebt, Soldaten b e Handlung. Nach den Erklärungen der Regierung, die wir im Ausschusse gehört haben und die dem hohen Hause im Berichte vorgelegt sind, findet die Negierung: ES ist alles in der schönsten Ordnung, wir leben in der besten der Welten, so daß es eigentlich keiner weiteren Ver fügungen bedarf. Was die Sonn- und Feiertags heiligung anbelangt, so wird das Militär

zur Kirche geführt und es wird ihm Zeit gelassen, seinen religiösen Pflichten nachzukommen, „soweit der Dienst es zuläßt'^ Der allerhöchste Dienst aber, meine Herren, ist der Gottesdienst, und kem anderer Dienst, kein Fürsten- und kein Staatsdienst darf diesen Dienst beeinträchtigen. Wir wissen aber, und Sie haben eS heute schon vom ersten Redner gehört, wie es in der Richtung in der Praxis viel fach bestellt ist. Es kommt eben aus die Komman danten an. Wahrlich, es wäre von der Regierung

nicht zu viel gewesen, wenn sie auf die vorge brachten Beschwerden wenigstens die Versicherung abgegeben hätte, daß sie nicht ermangeln wird, eine energische Einschärsuug zum Zwecke genauer Einhaltung der Gebote und entsprechender Durch führung der Verordnungen, und zwar in allen drei Punkten, zu veranlassen. Aber die Erklärungen der Regierung waren so nichtssagender Natur, daß sie, wie ich bereits im Ausschusse sagte, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen. Mitunter schöne Worte, aber eben nur Worte; — es bleibt alles beim alten

! Die Sonntagsheiligung ist ein Gottesgebot. Das Duell ist ebenfalls durch das Gottesgebot verboten und auch nach unserem Strafgesetze zu bestrasen. Was soll ich sagen, wenn man die Gottes gebote nicht achtet und wenn die Regierung nicht einmal in dieser Beziehung Ordnung schafft! Im Ramen der Gewissenssreiheit, jener Gewissenssreiheit, die schon der erste Papst proklamiert hat mit den Worten: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen', müssen wir verlangen, daß jene nicht gestraft werden, welche das Gebot Gottes

beobachten und das Duell nicht annehmen können. — Welche Schwäche hat da die Regierung an den Tag gelegt! Sie hat im Ausschusse gesagt, es sei ihr Wunsch, daß das Duell verschwinde, sie spricht von einem Duellunwesen und läßt es merken, es sei ihr gar nicht Unangenehm, wenn wir eine Kundgebung gegen das Duell veranlassen. Es klang aus den Worten des Regierüngsvertreters im Ausschusse sogar hervor, daß die Rücksicht auf eine gewisse, leider bestehende öffentliche Meinung nicht ohne Einfluß

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.12.1910
Physical description: 8
21. Dezember 1910 Tiroler Vclksblatt Seite 3 lehne die Regierung kategorisch (!) ab. (So spricht ein Minister zu Volksvertretern! — Kennt er doch die rückgratlosen Weichtiere, die gleich Butter in de? Sonne vor der Regierung zerschmelzen. Der Ver fasser.) Auch Abg. Pfarrer Schrott hatte sich seinerzeit bemüht, diese Brückensrage einer befriedigenden Lösung zuzuführen (was wir ja auch wissen), je doch ohne Erfolg. So da? christlich-soziale Organ. Nun wird jeder denkungSsähi^e Mensch

die Verhältnisse im neuen „Volkshause' für die chrisUich-soziale Partei. Dermalen 94 oder 95 Mitglieder zählend, versügt sie über einen nicht zu unterschätzenden Einfluß gegenüber andern Fraktionen und Strö mungen im Hause last not Ivast — über zwei Mitglieder im Kabinett und darum auch im Rate der Krone. In Anbetracht dieser Situation der Partei im Hause und ganz besonders Dank ihres großen Einflusses ist die christlich-soziale Partei andern gegen über in der bevorzugten Lage, jeglicher Regierung

etwas abzuringen, ja, dieser ihren Willen, ihre Wünsche zn diktiere«. Für eine konstitutionelle Regierung gilt dann der kategorische Imperativ: «Lumottro, o ävmettro!* (.gib oder — fahr ab!') Eine solcherart günstig situierte Partei braucht nicht lange zu feilschen mit einer Regierung, braucht sich nicht mit ein paar fetten Brocken für die Partei, wie MinisterseuteillS, einigen wohl dotierten Psründen u. dgl. schönen Dingen mehr abfinden zu lassen, nein, sie wäre in der Lage auch einmal für das Volk

etwas zu er reichen. UebrigenS gäbe es für diese mächtige parla mentarische Gruppe im Hause noch weit näher- liegende und periodisch wiederkehrende Gelegenheiten, die Regierung für ihre Wünsche gefügig zu machen, sie will fährig zu stimmen, diese wären z. B. gegeben während der Budgetberatungen und Verhandlungen darüber — man wird verstehen, was damit ange deutet sein soll. Auch hat Dr. Lueger gelegentlich einer Audienz bei Leo XIH. offen dargelegt, worin eigentlich der Gegensatz »wischen konservativ

und christlich-sozial in Oesterreich bestände: „Die Kon servativen wären die willigen Werkzeuge einer jeg lichen Regierung, wogegen die Christlich-Sozialen der Regierung ihren Willen aufzwingen wollen'. In Wirklichkeit ist die Sache gerade umge kehrt. Die christlich.soziale Partei als solche so wohl, als auch in ihren einzelnen Mitgliedern, ist bei uns weit entsernt von den zu Gebote stehenden parlamentarischen Mitteln Gebrauch zu machen. Vielmehr ist diese Volkspartei, wie sie sich pathetisch nennt, aus'S

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1923
Physical description: 4
sich laber dcumit, Weistechuinigen anzuneh men. Rußlattd D e«m Hausgut ldieir Romanows, an dem sie auf alils Weife Mich! Ar weriden suchen!.' ^— „Ob d«i«e Rögileru«ng Freunde hat? Man tonn tiberzeugt Noint antworten. Wie kön nen Idioten und Tölpel, Räuber «und Diebe Freunde haben?' — „Beruhigt euch ihr schwachköpfigen Regieret?: di^ neue Z«c>ilt «kommt! Man lmerkt! ihr Kommen Ifchon ficht! davaln, daß die Regierung völlig ihren Kopf verloren Hot. Aber wie lange kann-Weise UnorAimmg herr schen!? Wenin

der zu Tode gehetzten RoooÄiion Habe ich -sm Gchühl dier Wberlteit! urÄ der Rouie.' «Und doch ha^enl Ssuworin unidl seime Söhne steüiz nrilgchetzt, wo es ungefährdet.geschehen towvts. U-iQi <Äs di'!e gro^e Nevoi^uiiivin 1917 .aus brach, hetzie «die „WetiWiimeje Wroinja' von Boris Siumorin lustig geigen düe „AeÄLon'. .Aleran« Italien. Der Senat über neue Gesetzbücher. Rom. 23. November. Im Senate kam ge- skern der Gefetzentwurf über die Ermächtigung oer Regierung zur Veröffentlichung neuer Gesetzbücher

zur Sprache. Der Berichte?, skatter legte e5ne Tagesordnung vor, in der von der Regierung darüber Aufklärung verlangt wird, welche Teile sie besonders zu reformieren gedenke. Weiterg empfahl der Berichterstatter, sah die Reformierung, wenn sie auch ob der Ungleichung dÄ? neuen Provinzen bringend sei. doch nicht überhastet werde. Ausland. Amerihr und die Schuldenkommission. Washington. 23. November. Me ver- lautet, beabsichtigt Senator Smvy den Antrag einzubringen, daß die Schuldenkommisfion

fallen. Dadurch werde zwar der militärische Ausnahmezustand nicht besei tigt und der gegenwärtigen Regierung könne noch eine schlimmere folgen. Aber die Sozial demokratie könne ihren Forderungen nur dann Gewicht verleihen, wenn sie bereit sei, aus ihrer Nichterfüllung nötigenfalls auch die äußersten Konsequenzen zu ziehen. Settang'. Die nationalen Minoritäten in Jugoslawien. In einem Telegramme hatten wir vorgestern berichtet, daß der Bertrag zwischen den alliier ten und assoziierten Großmächten

, absolute Garantie Zu geben, daß sie nach den Prinzipien der Freiheit un!d Gerechtigkeit regiert werben. Der Artikel 9 des in Rede ste- heniden Staatsvertrages bestimmt Folgendes: Was den öffentlichen Unterricht anbelangt, wiiV die serbisch-kroaMch^siowenische Regierung dafür Sorge tragen, daß in den Städten und Bezirken, in welchen ein nen nenswerter Ber>öllkerungsteil ser bisch-kroatisch . slowenischer Staats bürger von anderer sprachlicher Zugehörigkeit als zur offiziellen Sprache ansässig

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
der Gesamtbevökkerung. Das vom Unglück betroffene Gebiet beträgt 32.000 Quadratkilometer, nämlich 160 Kilome ter nordsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt siÄ>en Provinzen mit 33 Bezirken und einer GesamtbevöLkerung von 6,000.000 Menschen. Im genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial, Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium

sache, daß die Insel Oschima in der Nähe von Aokohama, auf der sich ein Vulkan befand, nach dem Erdbeben verschwunden war und jetzt wie der aufgetaucht ist, während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen darauf schlie ßen, daß die Neubildung der Erdoberfläche an der japanischen Küste noch nicht beendet ist. Die japanische Regierung hat in einer Kabi- nettssitzung beschlossen, einen Betrag von 530 Millionen Jen zum Wiederaufbau der durch das Erdbeben zerstörten Gebiete zu verwenden

, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko- hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet oder verschüttet seien. Yokohama, das am schwer sten betroffen sei. sei ein furchtbares Totenhaus, in d.m nur wenige Ueberlebende sich unter den Trümmern

über das Gebiet den Belagerungs- zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen aufgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß d as Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Vorsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen Hecken. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Bareellona, daß gestern 3 Uhr früh vom Generaleapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid, Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
, nämlich 160 Kilome ter novdsüdlich und 200 von Westen nach Osten. Es umfaßt sieben Provinzen mit 33 Bezirken und einer Gesamtbeoölkerung von 6,000.000 Menschen. Fm genannten Gebiete liegen fünf Großstädte. Das von der Regierung errichtete Hilfsamt teilt mit: Die Lebensmittelzufuhr in den zerstörten Gebieten ist fast hinreichend. Was fehlt, ist hauptsächlich Baumaterial.. Kleider und Medizinalien. Das Innenministerium und der Stadtmagistrat studieren nun einen vollkom men neuen Stadtplan. Die Nachricht

, nach dem Erdbeben verschwunden war und setzt wie der ausgetaucht ist. während der Vulkan sich in heftiger Tätigkeit befindet, lassen daraus schlie- Hochw. Julius Posch und des Herrn Prätor Dr- ! ^n, daß 'die Neubildung der Erdoberfläche an Gruber. Bereits am Vorabend fand un Hotel i jj er japanischen Küste noch nicht beendet ist. „Post' ein Begrutzungsabend statt, der für so man- Die japanische Regierung hat in einer Kabi- chcn ein erstes, freudiges Wiederiehen nach vielen . nettssitzung beschlossen

ertrage Hunger, Obdach losigkeit und Verlust ihrer Habseligkeiten mit einer geradezu beispiellosen Ruhe und Würde, die die Bewunderung der Ausländer errege. Die japanische Regierung sei vollständig Herr der Lage, aber die Versorgung der Obdachlosen bereite noch große Schwierigkeiten, da zahlreiche Reislager in Joko hama und Tokio sowie anderen Orten verwüstet «fcii»? 1 oder verschüttet seien. Jokohama, das am schwer sten betroffen sei, sei ein furchtbares Totenhaus, in dem nur wenige lleberlebende

Nacht über das Gebiet den Belagerungs zustand verhängt, sich der Verkehrsmit tel bemächtigt und die Generalcapitaine der anderen Zonen ausgefordert, der Bewegung sich anzuschließen. Zu diesem Zwecke hat er ein Manifest erlassen, in dem gesagt wird, daß das Heer vom König zur Rettung Spa niens verlange, daß er sich von den gegenwärtigen Ministern und allen gegenwärtigen Politikern der Regierung und des Staates trenne. Das Militär mancher Zo- nen soll bereit sein, der Revolution sich anzu schließen

. Die im permanenten Ministerrat ver sammelte Regierung hat beschlossen, auf ihrem Posten zu bleiben und nur der Gewalt zu weichen. Wenn die Veranstalter des Aufstandes auf ihrem Borsatz beharren, so werden sie alle Konsequenzen zu tragen hüben. Der König wird heute in Madrid ankommen. „Havas' meldet aus Barcellona. daß gestern 3 Uhr ftüh vom Generalcapitain der Belage rungszustand verkündet wurde. Die Militär behörde übe die Zensur aus. Die Garnison von Madrid. Saragosso und Sevilla sollen sich dem Aufstand

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 11.02.1893
Physical description: 8
, mit welchem sie ihre Herrschaft hätte etablieren können Durch diese Ablehnung seitens der Linken ist vorläufig die Gefahr beseitiget und hat die Linke selbst Hindernisse in ihrem Vormarsche gelegt, welche wir ausnützen wollen.' Im „Vaterland' lesen wir: Der kirchenpolitische Punkt im neuesten Regierungsprogramme ist eine der merkwürdigsten Blüthen der jetzigen Regierungskunst. Der Punkt spricht von der Zurückstellung kirchenpolitischer Fragen und fügt dann bei: „Die Regierung wird jedoch bei der Anwendung des Reichs

-Volksschulgesetzes den religiösen Gefühlen der Bevölkerung innerhalb der bestehenden Gesetze Rechnung tragen. In Fragen der religiösen Gefühle anerkennt die Regierung lediglich das Gutachten der betreffenden kirchlichen Behörden als maßgebend und wird deren Wünschen in dieser Hin sicht innerhalb der bestehenden Gesetze nach Thunlichkeit entgegenkommen. Die Regierung anerkennt erstens, daß bisher nicht einmal bei Ausführung der Schulgesetze die religiösen Gefühle der Bevölkerung immer beachtet worden

sind, zweitens, daß schon die Schulgesetze selbst den religiösen Gefühlen Zwang anthun, und drittens, daß sür die Fragen des religiösen Gefühls die Auffassung der kirch lichen Behörden maßgebend ist. Welche Consequenzen zieht aber die Regierung aus diesen Sätzen? Erinnern wir uns, daß dieselbe Regierung in ihrem Wahlpro gramme vom 25. Jänner 1891 gesagt und versprochen hat, „die wichtigste Grundlage menschlicher Gesittung, die religiöse Ueberzeugung, achten und berücksichtigen' zu wollen. Dieselbe Regierung

und ein Angreifer getödtet wurden. Im Norden der römischen Provinz gibt es einen berüchtigten Räub erfüh rer, der die ganze Umgegend so in Schrecken gesetzt hat, daß ihm die Leute einen Tribut zahlen, um sich die Sicherheit zu erkaufen. Keiner wagt es aus Furcht vor der Rache des Räubers, ihn der Polizei zu verrathen. Nun will die Regierung jene als Helfershelfer verhaften, welche solche Tributzahlungen geleistet haben, um dem Räuber so zuzukommen. In Rom wurde auf der Via Appia Antica

v. Zallinger gilt seine sehr entschiedene Interpellation in Betreff der von dem hochwst. österreichischen Episkopate schon vor mehreren Jahren an das Ministerium gerichteten Ein gabe um Abänderung des ....... Reichsvolks schulgesetzes. Die hohe Regierung hat bis zur Stunde sich nicht bemüßigt gefühlt, diese so hochwichtige Eingabe des hochwst. Episkopates zu beantworten. Herr Zal linger verlängt nun in hoher Achtung vor der bischöf lichen Anktorität, öffentlich vor der Regierung Rechen schaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 26.04.1902
Physical description: 10
Mwisterpräsident v. Szell schon mit Rücksicht aus die Ausgleichs- Verhandlungen das Handelsressort provisorisch über nehmen und das Ministerium des Innern definitiv an eine der ehemaligen Nationalpartei entnommene Persönlichkeit abtreten wird. Ausland. Die Diäten-Krage im deutschen Hleichstag. Die reichsdeutschen Abgeordneten beschäftigen sich schon seit länger mit der Diäten-Frage, konnten aber die Regierung noch immer nicht zu einem Zugeständ nisse bewegen. Da nun der Regierung darum zu thun

ist, ihre Zolltarifsvorlage durchzubringen und dazu die Abgeordneten für sich gewinnen muss, hat die Mehrzahl derselben erklärt, sich in der Zoll- Frage einfach nach dem Verhalten der Regierung zur Diätensorderung zu richten; „ohne Diäten kein Zolltarif', das ist ihr Wahlspruch. Endlich durch die Umstände gedrängt, hat die Regierung sich her beigelassen, jetzt sür die Sitzungen der Zolltarifs commission während der Unterbrechung der Plenar sitzungen je 2400 Mark aus der ReichScasse zu ge währen, mit der Begründung, dass

Zugeständnis der Regierung befriedigt aber keineswegs die Abge ordneten, denn sie sagen sich, es spreche dieselbe Billigkeit, die zu Gunsten der Commissions- di ä te n geltend gemacht wird, auch für a llg e m eine Diäten. Ist es unbillig,» dass die Commissionsmit glieder ohne Entschädigung ein Vierteljahr länger als das Plenum in Anspruch genommen werden, so ist es noch lange nicht billig, dass alle Abge ordneten jahraus jahrein drei Vierteljahre umsonst arbeiten sollen. > tour nach Solö machen. Die Gassen

Spaziergänge zu unternehmen. Auf einem solchen kam ich auch in eine Bauernwirtschaft. Die Leute waren sehr freundlich, erkannten mich schnell als einen Deutschen und fiengen an, über die schönen Zeiten unter Oesterreichs Doppelaar, wo man Tiroler! Fordert und verbreitet in a V Die Hrden in Spanien. Die liberale Regierung in Spanien hat, wie es scheint, nun endlich eingesehen, dass das Land durch die Politik der Klösterstürmerei empfindlich geschädigt werde und immer schneller dem eigenen Grabe zu eile

der aufrührerischen Macedonier in Bulgarien ist, gibt ein Correspondent der „N. Fr. Pr.' ans Sofia. Er berichtet: „Das oberste makedonische Comit6 wurde in Kenntnis gesetzt, dass die Regierung im Principe entschlossen sei, die ganze Organisation der Macedonier in Bulgarien auszulösen und zu untersagen, der private Waffenverkauf wurde thells inhibiert, theils einer Controle unterzogen, zahlreiche Waffen, so in Sofia allein 1800 Gewehre, konfisciert, einige Agenten verhaftet und neue strenge Ordres

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.08.1940
Physical description: 4
in den Krieg im September 1939 hinaus. Der Justizminister und im allge meinen die Regierung können keinerlei Einfluß auf Anklage und Verlauf dec Prozesses nehmen, die ausschließlich Kom petenz des Gerichtshofes sind; der Justiz minister wird jedoch dem Generalstaats anwalt, dem Untersuchungsrichter und den Richtern die nötigen Unterlagen für die Formulierung der Anklage und der Ur- teilssprechung liefern. Minister Alibert setzte hinzu, der Oberste Gerichtshof von Riom könne auch die Todesstrafe verhän gen

, explodiert. Die Militärbehörden haben kein Kommuniques herausgegeben, doch wird .berichtet, daß 13 bis 20 Opfer zu beklagen seien. Die Wehrpflicht im amerikanischen Senat Washington, L. — Im amerika nischen Senat wird die hitzige Debatte über Wehrpflicht, Vollmachten des Prä sidenten, Einberufung der Nationalgarde zu den Waffen, mit kurzen Unterbrechun gen fortgeführt. Die Opposition will die Vollmachten der Regierung auf die Mög lichkeit beschränken, die Nationalgarde in jedwelches Gebiet

sei eine Angelegenheit, die aus- chließlich den Bundesrat angehe. Der Präsident der amerikanischen Ar beitergewerkschaften erklärte in einer Rundsunkrede, die Vereinigten Staaten eien durch keinerlei Gefahr bedroht! die einzige ernstliche Gefahr für die amerika nische Regierung sei der Verlust des Ver trauens der Bevölkerung, deren Stimme anzuhören die Regierung sich weigere. Wenn die Regierung die Wünsche der übergroßen Mehrheit der amerikanischen Bürger berückßchtige. habe sie es nicht nötig

, die allgemeine Wehrpflicht einzu führen, denn alle Bürger würden sich frei willig zur Verteidigung einer Regierung melden, die ihren Willen und ihre In teressen tatsächlich vertritt. Bundessenator Lundcen rief zur Grün dung einer dritten großen Partei „aller echten Amerikaner' auf, die in Chikago zusammentreten soll. Das Programm Zieser Partei soll der „interventionisti- chen Politik' der beiden traditionellen USA.-Parteien enigcgenAesctzt Gulden verlangt habe. Am Schlüsse habe er 70 Gulden für die Markise

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 10.12.1866
Physical description: 8
zu Taufenden durch die Straßen. Aus den Landtagen. Salzburg, 6. Dez. Die Adresse wirst einen Rückblick auf die traurigen Ereignisse dieses Jahres und sieht als einziges Hilfsmittel gegen die Wunden und Schäden, die Oesterreich dadurch erlitten, die ret tende That zur rechten Zeit, und bezeichnet als heiligste und dringendste Pflicht der Regierung, die Reichsver. tretung zu versammeln, ohne welche keine Hoffnung möglich sei, daß Oesterreich je wieder mächtig nach Außen »nd glücklich im Innern werde. Abg

beklagt, daß man der vom Kaiser gegebenen verbrieften Verfassung die Billigkeit versagt. Die Abg. KomerS und Fürst Lobkowitz sprechen für, Professor Schrott gegen den MajoritätSentwurf. DerMinoritätSbericht- erstatterHerbst und der Berichterstatter derMajoritätGraf Leo Thun halten je einstündige Reden.' Der «Statt halter versichert, der Regierung liege das AusgleichS- werk und die LandeSwohlsahrt am Herzen. Die ersten vier Abschnitte der Adresse werden einstimmig, die weiteren Absätze

, von welcher in diesem Augenblicke allein Hilfe, um nicht zu sagen Rettung kommen kann. Der Landtag kann sich heute auf die Erfahrungen eines Jahres berufen, wenn er behauptet, daß mit der Sistirung der Verfassung der Friede zwischen den ver- chiedenen VolkSstämmen auch dort entwich, wo er bi« dahin bestand ; daß mit diesem Akte das Vertrauen in die Regierung und der Glaube an eine bessere Zukunft entschwanden und das Gefühl der Unsicherheit nnd der Unzufriedenheit in alle Kreise drang. Glanbte die Regierung sich zu jener That

trotz der leicht vorauszusehenden Gefahren dennoch entschließen zu müssen, weil — wie sie sagte — das eine Verfassungsrecht im Widerspruche stand mit dem andern, ältern, dann mußte sie — waren die Motive der Regierung ernstlich gemeint — das VersassungSrecht Ungarns vollständig wieder herstellen, nnd sie mußte von der Einsicht des ungarischen Landtages und von den Wirkungen des in diesen« wieder geweckten Vertrauens erwarten, daß dem Reiche gegeben werde, was sür den Bestand desselben unerläßlich

aber, daß man die eine Verfassung hier sistirte, und die andere dort i» «uspeiiso ließ; dadurch, daß man noch im März d. I. dem ungarischen Land tage Forderungen in einer Form stellte, welche weder mit der der Regierung zu Gebote gestandenen Macht, noch mit dem freien landtäglichen Rcvisivnsrechte Un garns im Einklänge stand, hat man auch in jener Hälfte der Monarchie nur Mißtraue», Unzufriedenheit und Hoffnungslosigkeit geweckt und dem AnSgleichS- werke mit Verschwendung einer unschätzbaren Zeit Hin dernisse

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.09.1913
Physical description: 8
wurde ein Steckbrief erlas sen. . - Griechenland und Frankreich. Paris, zl. Sept. „Agence Havas' mel det: Der Minister des Aeußern, Pichon, em pfing heute den griechischen Gesandten Roma kos, der eine Depesche der griechischen Regie rung übermittelte, worin es heißt, die griechi sche Regierung sei sich zu sehr bewußt, was es Frankreich schulde, als daß es nicht alles not wendige täte, um die Mißverständnisse zwischen Frankreich und Griechenland' zu beseitigen. Die Spanier in Marokko. Tetuan, n- Sept

. In einer Beratung aller Generale über die Lage, die gestern unter dem Vorsitze des Generals Marina stattfand, zeigten sich alle einig in der Ansicht, daß die Verbindung Tetuans mit Teuta um jeden preis gesichert werden müsse. Es wenden an verschie denen Punkten Blockhäuser errichtet; Mann schaften und Material sind bereits abgegangen, Ilm mit dem Bau derfMen zu beginnen. Die Revolution in San Domingo. 'San Domingo, z f. Sept. Die Regierung Verhängte die Blockade über die in der Gewalt der Revolutionäre

haben zum Schutze ihrer Geschäftsleute in Nanking Truppen gelandet. Peking, ;2. Sept. Japan überreichte der chinesischen Regierung eine Reihe von For derungen, die sich unter anderem auf die Tö- ,iungvon Japanern in Nanklng und die Beleidi gung einer japanischen Fahne beziehen. Iapan -fordert Bestrafung der Täter, Genugtuung und Entschädigung. Mit Rücksicht auf die maßvol len Forderungen erwartet man ihre Annahme. Sich' selbst gerichtet. Tokio, N- Sept. Bei dem gestrigen Be gräbnis des ermordeten Staatsmannes

der Südbahnvorhandlungen« In der. kommenden Woche werden die im Iuli! unterbrochenen Konferenzen über ein Arrange». ment der Südbahn mit den Prioritäten wieder^ aufgenommen werden. Für Montag, den 1 s. d.,. ist zunächst die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen der Regierung und den Vertretern^ oer Südbahn in Aussicht genommen. Im Iul? fanden, wie erinnerlich, unter dem Vorsitze des Eisenbahnministers Dr. Freiherrn von Forstes- Besprechungen mit der Südbahn und den prio-, ritäten statt, in welcher alle Modalitäten

des- eventuellen Mitwirkung der Regierung an der- finanziellen Sanierung der Südbahn diskutiert- wurden, ohne daß die Regierung sich irgendwie- gebunden hätte. In den bevorstehenden Konfe». renzen zwischen der Regierung und der Süd,- bahn wird es sich vermutlich darum handeln, zu präziseren Vorschlägen zu. gelangen, welch«- den Verhandlungen zwischen der Südbahn und', den Prioritären zur Grundlage dienen sollen« Die Vertreter der französischen Südbahnpriori<. täre, mit welchen, wie schon berichtet wurde

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1892
Physical description: 8
war sonst früher immer für die Bor lagen des Finanzministers, jetzt auf einmal hat er umgesattelt. Er erklärte, er stimme dagegen, weil die Regierung durch eine. Reihe von Ver fügungen die deutsche Bevölkerung und deren Ver treter sich zu Gegnern mache. Aus der weiteren Rede ergab sich, dass die Regierung den Slovenen in CM, Klagenfurt und Villach einige Forderungen bewilligt und dadurch den Zorn der Liberalen erregt hatte. Also eigentlich aus Nationalitäten hass! Ganz unerklärlich war, dass auf die Rede

der Conservativen gegen die Valuta regulierung ist, so glauben die Liberalen durch ihr Fernbleiben die Regierung in eine Zwangs lage bringen zu können. Sie rechnen so: Die Regierung braucht unsere Zustimmung jetzt ganz nothwendig, um das Gesetz durchzubringen. Darum wollen wir unsere Zustimmung so theuer als möglich verkaufen. Steinwender hat das offen ausgesprochen. Aber auch Plener, der Führer der Liberalen, hat erklärt, erst wieder mitzuhalten, wenn Gras Taaffe ihren Forderungen nachge geben.— Die Vorlagen

einem Correspondenten der jüdischen „N. Freien Presse' gegenüber in recht spöttischer Weise die jetzige Regierung Deutschlands herunter gesetzt und in derselben Zeitung ein Dankes wort für die vielen Kundgebungen veröffentlicht hat. Ein ähnliches Dankeswort hat Bismarck nun auch in der „M. Allgem. Ztg.' veröffentlicht. Er dankt darin „für die ehrenvollen Begrüßungen in Dresden, München, Angsburg und auf der Bahnfahrt durch Sachsen und Baiern'. Der alte Herr will auf alle Weise der Regierung sagen, dass

wurden verletzt. Später griff in den Hauptstraßen die Gendarmerie nochmals mit blanker Waffe ein. Die Unruhen dauern fort. Die spanische Regierung hat an alle See mächte eine Note gerichtet, in welcher sie dieselben einladet, am 2. und 3. August oder am 12. October Schiffe nach dem Hafen von Huelva zu schicken, um an den Festlichkeiten, die in besagter Stadt zur Verherrlichung des Columbns-Jubiläums stattfinden werden, Antheil zu nehmen. Die Kömgin-Regentin wird am 12. October in Huelva

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.04.1872
Physical description: 6
strecken will. Bxj diesem Stande der Frage ist eS begreiflich, daß selbst ein feudaler Wahlsieg, obgleich für denselben momentan bereits jede Aussicht entschwunden ist, die Stellung der Regierung nicht zu erschüttern ver möchte, deren ganzes Auftreten auch beweist, daß sie sich ihrer in der Wahrung der staatlichen Auto rität ruhenden Kraft vollkommen bewußt ist. Aller- dingS würde in Oesterreich das machtvolle Austre- ten der Regierung allein noch keinen Schluß auf die mögliche Weiterentwicklung

der Dinge gestatten, lägen nicht auch anvere Symptome vor, welche deutlich er kennen lassen, daß die in letzter Reihe entscheiden, den Kreise der Regierung in ihrer Aktion die vollste Unterstützung zu Theil werden lassen, kurz auf Seite der Regierung stehen. Ausland. 8? V». litt» knu: ^1. lvv 'tÄ. Nr-- l!<UkZ_ IiM * Ans Berlin. 7. April, wird der ,A. Z.' ge schrieben: Der aus Rom zurückgekehrte Botschafter Graf Arnim ist gestern vom Fürsten BiSmarck und heute vom Kaiser empfangen worden. Welche Wir kung

sein Bericht über die mit der römischen Kurie gepflogenen Besprechungen auf die Entwicklung un serer kirchlichen Wirren haben wird, bleibt abzu warten. Daß die Regierung nicht geneigt ist, sich von den extremen Parteien zu überstürzenden Maß regeln drängen zu lassen, hat sie bereits durch die offiziösen Organe erklären lassen, und beweist auch der vorsichtige und schonende Gebrauch, den sie bis jetzt von dem Schulaussichtsgesetz gemacht hat. Die Fälle, in denen geistlichen Schulinspektoren ihr Amt genommen

ist, stehen noch sehr vereinzelt da, und in jedem derselben ist dieses Amt, getreu dem Verspre chen, welches der Kultusminister in, Landtag ertheilt hat, wieder einem Geistlichen übertragen worden. Selbst in der Provinz Posen hat die Regierung noch keine Veranlassung genommen, die Macht in An-!^' Wendung zu bringen, welche jenes Gesetz ihr in die/iton- Hand gegeben hat. Der Grund davon ist, daß die^'' Berichte der politischen Behörden über das Verhal-!^^ ten der Geistlichen durchweg günstig lauten

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.07.1894
Physical description: 4
werden die Ausführungsvorschriften diese Lücken ergänzen. Auch die französische Kammer begann die Bera thung über das Anarchistengesetz, welche aber kaum so glatt ablaufen dürste, wie jene in der italienischen Kammer. Die Regierung hat a^e AmendementS im Vorhinein abgelehnt und will namentlich von einer zeitlichen Beschränkung der Giftigkeit des Gesetzes nichts wissen. Die Sozialisten haben gegen 100 Abänder- ungSanträge angemeldet, wovon namentlich das Aman- dement deS Deputirten Ernst Noche Erwähnung ver dient welches lautet

: „Die Minister, Präfekten oder Commifsäre, die Lockspitzel gebrauchen, werden zur Relegirung und zum Verluste der bürgerlichen Rechte verurtheilt.' Ob mau es denn annehmen wird? Man sollte wohl, da aus den Memoiren des gewesenen Polizei-Präfekten Andrienx bekannt ist, in welch' aus gedehntem Maße sich die französischen Regierungen deS Lockspitzelthums zu bedienen Pflegen. Ein neuer Konflikt zwischen Regierung und Par lament wird aus Norwegen durch das folgende Tele gramm angekündigt: Die Regierung verweigert

Gesängnisse fand eine Zusammenrottnng von etwa 2000 Personen statt. Ein Theil versuchte an das Gefängniß einzudringen, um Karawelow zu befreien, wurde jedoch von der Wache zurückgewiesen ES wurde darauf eine Abordnung an die Regierung gesandt, nm die Freilassung Karawelows, der die Hast wegen seiner Mitschuld an der Ermordung BeltschewS verbüßt, zu fordern. Weitere Zusammen- Stazubulows un^) Pet- kowS wurden von der Gendarmerie zerstreut. — Ka. rawelow soll nämlich unschuldig sein an dem ihm zur Last

gelegten Verbrechen und nur einer Intrigue Stambuloffs zum Opfer gefallen fein. Deßhalb for dert das Volk seine Freigebung. Die Regierung will ihn aber nicht freigeben, «>eil er die gegenwärtige Ordnung in Bulgarien anzuerkennen sich weigert. Die Kriegsgefahr in Ost-Asien tritt vorläufig zurück. Japan sowohl als China haben in der Korea- srage die Vermittlung Englands angenommen. Aller dings handelt es sich nicht eigentlich um eine Ver mittlerrolle, zu welcher sich die britische Regierung erboten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1904
Physical description: 8
von 1,574.000 Kronen ab. Die Regierung brachte ferner Notstandskredite in der Höhe von 11 Millionen Kronen ein, wovon die Hälfte auf Böhmen entfällt, sowie Militärkredite von 142 Millionen Kronen und das sechsmonatliche Budgetprovisorium. — Dann ergriff der Mimster- präsioent Dr. v. Koerber das Wort zu einer Regierungserklärung. Während feiner Aufsehen erregenden RZde ereignete sich ein Zwischenfall. Auf einen Zwischenruf des Abg. Dr. Erler: „Was ist's mit den Revolvnschüssen?' erwiderte Dr, v. Koerber

ein, in welcher sie von der Regierung Vorkehrungen für die persönliche Sicherheit der Italiener in Innsbruck verlangten. Abgeordneter Dr. Erler hat folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: „Das hohe Haus wolle beschließen: 1. Die Regierung wird auf gefordert, die sofortige Schließung der provisorischen italienischen Rechtsfakultät in Inns bruck zu verfügen und unverzüglich den früheren Regierungserlaß außer Kraft zu setzen. 2. Mit Rücksicht auf die Verantwortung, welche die Regierung zu tragen hat, habe sie den Opfern

, daß die Ernennung eines bei seinem Volk wie in der Juristenwelt so hoch- angesehenen tschechischen Landsmannministers neuerlich dartun soll, daß die Regierung niemals eins Zurücksetzung des hochentwickelten tschechischen Volkes beabsichtigte und mit vollem Nachdruck die rege Beteiligung seiner legitimen Vertreter an allen Werken der Gesetzgebung wünscht. Die beispiellose Mannigfaltigkeit unserer natio nalen und politischen Parteiverhältnisse bringt es mit sich, daß, so sorgfältig die Regierung

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.04.1919
Physical description: 8
Seite 2 * Die „Times' melden aus Kairo, daß nach einer amtlichen Mitteilung vor kurzem neun britische Offiziere, die unbewaffnet im Eisenbahnzuge reisten, von Eingeborenen ermordet worden find. Die Ein wohner von drei Dörfern waren an dem Morde beteiligt. Aus verschiedenen Ortschaften werden ähnliche Untaten gemeldet. * Die römischen Sozialdemokraten wollten eine Kundgebung für die Berliner Spartakisten und für Rosa Luxemburg und Liebknecht veranstalten. Die italienische Regierung verbot

an, daß er über Rat des Arztes das feuchte Klima von Paris verließ. Die italienischen Zeitungen zweifeln über diesen Grund. * Die Borarlberger Landesregierung lehnte das Ansuchen des Exministers Grafen Czernin betreffs seiner Niederlassung in Vorarlberg ab. * Der Pariser „Temps' veröffentlicht folgende Note: Gegen gewisse Bemerkungen in deutschen Zeitungen, die auch in ausländische übergehen, glauben wir, daß die französische Regierung keinerlei, weder offene noch versteckte An nexionspläne hegt bezüglich

eines Gebietes, das von Deutschen bewohnt ist. Besonders meinen wir damit die Rheinprovinz. * Das Amtsblatt der französischen Regierung, der „Temps', meldet, daß Präsident Wilson das Schaff „George Washington', das gegenwärtig zu Hanse ist, nach Frankreich bestellt, hat. ' ' * In Berlin wurden scharfe Maßregeln zur Unterdrückung eventueller Unruhen getroffen. Die Berliner Truppen find regierungstreu. * Im englischen Oberhause teilte Lord Curzon mit, daß die Wiener Regierung zur Ansrechter- haltung

. * Die Krnpp'Werke in Essen haben die Arbeit wieder aufgenommen. Die Spartakisten verlangten, daß die Fabrik» weiter gesperrt bleiben, aber der Großteil der Arbeiter verlangte zu arbeiten, wo mit die Leitung Krupp einverstanden war. * Die rechtmäßige bayrische Regierung, die von der Reichsregierung anerkannt ist, und die bayerische Nationalversammlung sind nach Bamberg geflüchtet, die Sowjet-Regierung, in deren Gewalt die Stadt München ist, hat sich als Beherrscherin von ganz Bayern erklärt und die Beziehungen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 02.09.1868
Physical description: 8
'/.in die Kriegspqsaune unddie' von der Regierung beeinflußte „Libertö' schreibt Kriegsartikel. In Zta Iren sondirt.Krankreich über die eventuelle Haltung Italiens bei meinem preußisch'französisc^en Kriege. Und weil Menebrea auf Nichts eingehen will, so lange die Franzosen in Rom sind, läßt man. Hieder die Nach richt verbreiten, die französische,Besetzung RomS werde in. kurzer^Zeit ihr Ende erreichen. »Unterdessen wird.Äom .jmmer ^stärker'befestiget, kommen.AeueLZesatzuugstruppen.dahin, ..häuft man Kriegsmaterial

auf. Während die italienische Regierung allenfalls auch ein Bündniß mit Frankreich einzugehen sich nicht abgeneigt zeigt, hat Ratazzi eine gryße Versammlung der revolutionären italienischen Parteien nach Äeapel ausgeschrieben, wo man gegen Rom gegen daS Königthum und gegen die französische -Allianz Beschlüsse faßt. Also allerorts Lug und Trug. Hinterlist und Intriguen. Rundschau. Zn Oesterreich räth die ^Presse' der Regierung den Weg der Gewalt. Daß man jüngsthin in EbreichSdorf einen geistlichen Ehegerichtöspruch cassirte

; daß die czechischen Abgeordneten nicht mehr länger als solche angesehen werden sollen; daß die Gerichtsbehörden angewiesen wurden, die Acten der geistlichen Ehegerichte mit Gewalt sich zu holen; daß daS Ministerium des Innern in einem Rundschreiben an die Statthalter die Nothwendigkeit betont, jene Beamten des Dienstes zu entheben, welche verfassungsfeindlichen Parteien Vorschub leisten: in Allem diesem sieht die „Presse' erfreuliche Anzeichen der der Energie der Regierung. Der 2. große Lehrertag in Brünn

ist zu Ende. Zn Mancher Beziehung ging eS besser als auf dem ersten, da die bösen Elemente, die sich leider wieder vordrängten, nicht sehr stark gehuldigt wurden, sondern manchen Widerspruch erfuhren. ! Unter den Theil- nehmern war eine große Anzahl Juden. In Prag ist beim Landtage gerade Än Mann-Wer die zur Beschlußfähigkeit nothwendige Zahl. Fehlt dieser Einei'so »yuß die Sitzung wegen Bsschlußunfähigkeit geschlossen werden. ?UebrigenS wjll die Regierung Neuwahlen ausschreiben. Zn der zweiten Hälfte

(a 1 fl. 12) als Prämie für erlegte wilde Thiere, als für 9L2 Leo parden und Panther, 5L5 Bären, 527 Tiger, 475 Hyänen^und 4K7 Wölfe von der Regierung ausgezahlt. Correspsndenzen. Bozen, 31. August. Gestern am Schutzengelsonntag fand im hiesigen RainerumS'Gebäude eine recht erfreuliche gemüthliche Feier statt: eS galt nämlich die Einführung einer neuen Abtheilung für Knaben von L—9 Zahren. Es war im Zahre 1848, als durch den Hochw. für daS Wohl unserer Stadt so hochverdienten Franz Zaglernder .Gedanke -in An regung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1885
Physical description: 8
aus Kreta bezeichnen die dortige Situa tion als eine gespannte. Telegraphische Depesche». ZWien» 15. Oct. Das Herrenhaus beschäf tigte sich heute mit ver Adressdebatte. In der General debatte sprachen Unger und Hasner gegen die Politik der jetzigen Regierung, Belcredi gegen die Ausführungen der Vorredner, Schmerling in centralistischem Sinne. Der Ministerpräsident Graf Taaffe wies zur Beruhi gung der Minorität auf den Passus der Thronrede hin, dass die Negierung vor allem für die Einheit

und Machtstellung des Reiches eintritt. Dieses Princip habe die Regierung bisher stets festgehalten und werde es auch in Zukunft thun un!i in der Zufriedenheit und dem Gedeihen aller Völker iiren Leitstern er blicken. In gefährlichen Momenten zeigte sich immer der feste Zusammenhalt der Vökker. In der deutschen Nation lebt gewiss ein hohes patriotisches Gesühl. Redner weiß es, denn er selbst ist ein Deutscher, aber der Patriotismus sei nicht ein Privileg einer Nation. Dieses Gesühl ist, Golt sci Dank, bei ^llen

Natio nalitäten in hohem Grade vorhanden (Beifall). Der Ministerpräsident weist die Behauptung, dass die Worte der Linken bei der Regierung ungehört bleiben, zurück und erklärte bezüglich der deutschen Sprache, eine Bevorzugung derselben könne im Gesetzesweg»: nicht erfolgen, sondern sie erreiche dieses durch ihre eigene Kraft dadurch, dass sie eine Weltsprache sei. Es ist richtig, dass die Regierung kein Detailpro gramm aufstellte, weil die Verhältnisse in Oesterreich andere und compliciertere

als in anderen Ländern sind, aber die Regierung stellte cin Programm auf. bezüglich dessen Graf Taaffe auf die Thronreden der Jahre 1879 und 1385 hinweist. Die Frage der deutschen Staatssprache müsse man ihres nationalen Charakters entkleiden und diesbezüglich hält der Mi nisterpräsident den Utilitäts-Standpunkt für den richtigsten. Der Ministerpräsident macht schließlich die Linke aufmerksam, dass die Regierung recht gut weiß, wie weit sie gehen kann, wie weit sie gehen soll und wie weit sie gehen darf. (Beifall

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 10.03.1894
Physical description: 10
mit Annoncen sprach sich der Regierung«- Vertreter SectionSches R. v. Obentraut ans, wcil dies zu Ucbelständen führen könnte. 5*5 Der Valuta-AusschusS setzte am 7. ds. seine Berathungen fort. Abgeordneter Kramarsch ^be kämpfte die Vorlage. Insbesondere trat er der Er höhung des Zinsfußes für die Salinenscheine entgegen. Abgeordneter Baron Morfcy bekannte sich als Gegner des Gesetzes. Abg. Schwab zog aus dir Valutarede des Abg. Ed. Sueß den Schluss, dass die Einführung der Goldwährung wünschenswert

. Schließlich erklärte Dr. Menger. in der Erwartung, dass die Regierung die von ihm und anderen empfohlenen Vorsichten ein halten werde, für das Gesetz stimmen zu wollen. Ins besondere machte Dr. Menger anfmerlsam, dass diese Vorsicht bei Einziehung der Einsernoten am Platze sei, namentlich mit Rücksicht auf die leichte Möglichkeit bei Fälschung der Silbergnlden. Anstand. Nach einer der „Pol. Corr.' von ihrem vati- canischen Correspondenten aus Rom zugehenden Mel dung haben die Erklärungen

, welche der französische Ministerpräsident, Herr Easimir-Pärier, und derCultuö- minister, Herr Spnller, in Beantwortung der Inter pellation Eochin, über die Stellung der Regierung zur Freiheit der religöscn Culte in der französischen Kammer abgegeben haben, im Vatican die lebhafteste Befrie digung hevorgerufen. Der Papst erblickte in diesen Erklärungen den Beweis dafür, dass die französische Regierung sich vom Geiste der Mäßigung den Katho liken und der Geistlichkeit gegenüber leiten lasse und dass der Anschluss

der Ralliierlen an die Republik Früchte zur tragen beginne. Leo XIII. habe denn auch in allen Unterredungen, welche er in der letzten Zeit mit französischen Bischöfen gepflogen habe, den Entfchlnss, in seiner gegenwärtigen Haltung der Nupublick gegen über zu beharren, in formeller Weife kundgegeben und die Uebezeugung ausgesprochen, dass die Zukunft ihm Recht geben werde. Nach einer Meldung ans Madrid wird an gesichts der wiederholten einseitigen Betonung der Unter stützung, welche die französische Regierung

Spanien bei den Verhandlungen mit dem Sultan von Marokko angedeihen ließ, in diplomatischen Kreisen darauf hin gewiesen, dass auch England und Italien die Forder ungen Spaniens gegenüber dein Sultan in nachdrück licher und loyalster Weise unterstützt und dadurch zu dem befriedigenden Abschlüsse der erwähnten Verhand lungen in nicht geringem Maße beigetragen haben. Die spanische Regierung habe denn auch nicht versäumt, in London wie in Rom ihren lebhaften Dank für

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Brixener Chronik
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Page 3 of 10
Date: 07.11.1890
Physical description: 10
Nr. ^5. Brixen, Freitag Die Kahlhiebe in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren könne er ans eigener Anschauung bezeugen. Er möchte die Regierung ersuchen, für die Zukunft Sorge zu tragen, dass solche Missstände hintan gehalten werden, und jetzt, dass in ausreichender Weise geholfen werde. Dr. Graf unterstützt die Ausführungen des Vorredners und beantragt diese Angelegenheit an den Landesausschuss zu ver weisen, welcher Erhebungen zu pflegen und bei der Regierung dahin zu wirken habe, dass

dieser Missstand ehestens behoben werde; über das Ergebnis sei dem nächsten Landtag Bericht zu erstatten. Der Antrag wird angenommen. Im weiteren werden einige Petitionen und Personalien erledigt. (Siebente Sitzung, 4. November.) Abgeordneter Payr und Genossen beantragen, an das Kriegs- und Landes- vertheidigungs-Ministerium sei die Bitte zu richten, bei Lieferungs ausschreibungen für das k. k. Heer das Kleingewerbe zu berück sichtigen; ein anderer Antrag will die Regierung ersuchen, dahin zu wirken, dass

Zu stimmung gibt, wird die hohe k. k. Regierung auf Grund desZ 19 L.-O. angegangen, ehethunlichsteine Reform der Schulgesetzgebung im Sinne der ge nannten Erklärung einzuleiten. Im steirischen Landtage wurde ein Antrag eingebracht, zu erklären, dass die Verstaatlichung der Südbahn im Interesse des Reiches und des Landes noth wendig sei. Der Wiener Reichsrath soll vor Weihnachten nur zu einer sehr kurzen Sitzung versammelt werden, um die Vorlage des Budgets für 1890 zu empfangen, die EinHebung der Steuern

, in vaticanischen Kreisen werde die Hoffnung geäußert, dass es gelingen werde, in Angelegenheit der Wegtausungen in Ungarn eine Verständigung zwischen dem heil. Stuhle und der ungarischen Regierung zu erzielen. Die auf beiden Seiten bestehenden, durchaus entgegenkommenden Dispositionen berechtigen zu oer Annahme, dass die in dieser heiklen Frage obwaltenden Schwierigkeiten sich nicht als unüberwindlich erweisen werden. Eine Gegenäußerung der ungarischen Regierung auf die letzte, diesen Gegenstand betreffende

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1891
Physical description: 8
gegen Papst und katholische Kirche leuchtet aus manchen Reden der Abgeordneten hervor! Schon Tags darauf nach der telegraphischen Meldung erklärte der Schreihals Bovio, „es sei Sache der Regierung, Europa unverweilt wissen zu lassen, daß sie keiner fremden Macht gestatte, über eine Frage zu sprechen, welche durch unser öffentliches Recht und daS lebhafte Bewußtsein der Nation gelöst ist. Die Regierung müsse Europa erklären, daß, wenn für andere noch keine Lösung vorhanden sei, für Italien überhaupt

der letzteren, daß deren Bedeutung mebr in dem liege, was Kalnoky verschwiegen, als was er gesagt habe. Die österreichische Regierung habe eine Unhöslichkeit begangen. Ja Oesterreich be stehe thatsächlich eine Italien feindliche Strömung. Zum Garantiegesetze übergehend, behauptete Cavallotti, das selbe sei unverfassungSmäßig. Die Agitation gegen daS Garantiegesch. welche sich periodisch erneuere, beweise, daß dasselbe vom Nationalgefühl nicht ruhig hinge nommen werde. Die gesetzlich verbürgte

Unverletzlichkeit betreffe nur die Person des Papstes, nicht aber daS Papstthum als Institution. Diese Rede wurde im All gemeinen kühl aufgenommen. In der Sitzung vom 6. d. interpellirte Rossi über die während der letzten Wallfahrt in Rom vorgekommenen Ereignisse und fragte, ob und wie die Regierung die Ur sachen der Politik jener Parteigänger zu beseitigen ge denke, welche — den Katholizismus mißbrauchend — den Aberglauben und den klerikalen Fanatismus gegen die Integrität und Sicherheit des Staates Hetzen

. Er fragte weiters, ob die Regierung den Moment gekommen erachte, weitere Verunglimpfungen des italienischen Vaterlandes zu verhindern, sei es, indem sie eine Kirchenpolitik annimmt, welche von der Gewissensfreiheit und von der Gleichmäßigkeit in der Behandlung aller Kulte eingegeben ist und die Jtalianisirung des Klerus, deck die Seelenpflege obliegt, im Auge hat, dadurch, daß sie ihn der Unterdrückung durch den Vatikan ent zieht, sei es, indem sie das Garantiegesetz und den Art. 1 der Verfassung

aufhebt. Der Redner wieSaüfdie möglichen Gefahren hin, welche für Italien aus den Um trieben einer finsteren Sekte zu Gunsten der weltlichen Macht erwachsen könnten, einer Sekte, der es gelang, Leo Xlll., welcher zuerst einer Versöhnung der Interessen der Kirche mit denjenigen des Staates geneigt war, gegen Italien aufzureizen. Die Regierung solle wach samer und energischer bei der Ertheilung des Placet an die Pfarrer und des Exequatur an die Bischöfe sein. Bovio ergriff das Wort zur Begründung

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Volksrecht
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Page 6 of 8
Date: 04.08.1922
Physical description: 8
. Die Getreide- und Obsternte/ist ganz nnd die/.Kartoffel- und Rübenernte zum Großteil vernichtet. Licht und Telephon sind zerstört. Ein Ueb'e'rsee-Zeppelin. Der Ban des für die Vereinigten Staaten durch die deutsche Negierung zn liefernden Ersatz-Zeppelin-Luftschiffs ist ans Ersuchen der Vereinigten Staaten durch den Botschafterrat ge nehmigt. Die deutsche Regierung hat diesen Schiffsbau der Friedrichshafener Zeppelinlvcrst definitiv iibertragen und die amerikanische Regierung hat bereits zwei Dele gierte

unter dein Galgen tand, crschieneit zwei Finanzbeamte und überreichten ihm 800 Napoleondor, die er seinerzeit der albanischen Regierung .geliehen hatte. Zwei Minuten.ssiäter war Petrala nicht mehr unter den Lebenden. Letzte Nachrichten. Mlnisterral in Rom. Rom,'3. Aug. Gestern nachmittags hielt das neue Kabinetlrden ersten Ministerrat ab. Es waren alle Mit glieder Zugegen. Man befaßte sich vorerst mit der durch den Streik geschaffenen Lage und beschloß energische Vor kehrungen zur Aufrechterhaltung der Ruhe

einberufen. Jir informierten Kreisen verlautet, daß bei dieser Znsammeilkiiilft nur die allgemeinen Probleme zwischen den Alliierten be sprochen werden sollen. Ern entscheidender Eharakter komme der ersten Sitzung nicht zu. London, 3. Ang. Die englische Regierung ist offi ziell benachrichtigt worden, daß ans der Konferenz am 7. Angnst Belgien durch Jaspar und Theimis, Frank reich durch Poincard und den FinanzMinister und Jtn- ien durch Schänzer und Paratorc vertreten sein wird. Zum DaManbonflikt. London

, 2. Ang. Im Nnterhause wurde.gestern )er griechisch-türkische Konflikt bespvochen. Einige Red ner verlangten die Einbernfung. einer Konferenz aller Firmatarmächte des Vertrages von Sevres. Lloyd George erklärte aber, daß eine solche Konefrenz im letzigen Moment absolut unmöglich sei. Uebrigens werde )ie Regierung schon Vorsorge treffen, daß die neutrale' Zone nicht überschritten werde. Kler roll für die Sozialdemokratie und iftre Prelle werben? Jeder Hrbeiter und jede Arbeiterin

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