au» Südtirob scheinen überhaupt etwas irritiert. Sie, haben mir au» dem an den geehrten! Herrn Abg. -Baron Malsattb gerichteten Briefe einen schweren Borwurf gemacht, .sie er blicken darin einen Grund « zur Beunruhigung und bestreiten der Regierung den guten Willen, ihren Anliegen entgegenzukommen. Ich erkläre ganz offen, das» ich, wenn die Verhältnisse noch so lägen, wie damals, nicht anders könnte, als denselben Brief wieder abzusenden, und ich wieder hole die darin enthaltene Behauptung
, das» keine österreichische Regierung ander» thun könnte: Ich bitte, nicht zu übersehen, das» die Herren Abge ordneten au» Südtirol, obwohl sie Wünsche aus- sprachen, die im Wesentlichen nur vom Landtage zu erfüllen sind, dessen Sitzungen mehr al» ein Jahrzehnt ferngeblieben waren. Die Regierung ist der Ansicht, das» Jedermann sein wirkliches oder vermeintliche« Recht an der competenten Stelle vorbringen müsse, wenn er überhaupt eine Erledigung wünscht (Zustimmung), und das» e» gegen den Begriff der Ordnung wäre
, auf anderer Basis zu unterhandeln. Seit dem Zeitpunkte, in welchem der von mir an Herrn Baron Malfatli gerichtete Brief der Oeffentlichkeit übergeben wurde, ist die entscheidende Veränderung einge treten, das» die Herren Abgeordneten au- Süd tirol in den Landtag wieder eingetreten sind. Jetzt liegen die Verhältniffe allerdings ander«, denn jetzt kann auf legalem Boden eine Verständigung versucht werden. Der Wirkung dieser anders gewordenen Verhältniffe wird sich die Regierung nicht entziehen
, und, mit der Ab sicht, überall Frieden zu stiften, wo sie kann, auch an die Prüfung eine» solchen lleberein- kommen» gehen. Wir wissen sehr wohl von den mannigfachen Verschiedenheiten zwischen Süd- und Nordtirol und von der Nothwendigkeit einer differenten Behandlung dieser Gebiete in manchen Belangen. Wir wollen daher Mrne, .die speciellen Interessen der italienischen Bevölkerung sowohl auf geistigem al» materiellem Gebiete fördern. Die Regierung wird aber nie und nimmer die Einheitlichkeit des Lande» tangieren
lassen. Das Land war von jeher ein» und soll auch immer eins bleiben. (Beifall.) Meine Herren U Eine österreichische Regierung, kennt nur eine DiScuffion über österreichische Ange legen heilen und Dinge. Darüber sprechen wir bereitwillig - und in der besten Absicht, be rechtigten Beschwerden abzuhelfen. Sobald aber offen - oder geheim eine andere Voraunsetzung ge. macht wird, müssen wir jede Auseinandersetzung darüber abschneiden, weil e» für uns keine Fragen gibt, die über den Rahmen de» bestehenden