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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1905
Physical description: 8
Dringlichkeits antrages, welcher die bessere Herstellung der Kon- turrcnzstrahe Strigno-Tessino forderte. Inzwischen war es 11 Uhr geworden, bis das Haus an die Tagesordnung herantreten konnte. Der erste Punkt war der Antrag des Abg. Dr. v. Wackernell und Frhr. v. Widmann betreffend die Errichtung der landwirtschaftlichen Berufsgenossen schaften in Tirol. Freiherr v. W i d m a n n klagt über die stiefmütter- -liche Behandlung Tirols seitens der Regierung, welche nicht einmal einen Entwurf für das Gesetz

über die landwirtschaftlichen Bcrufsgenossenschasten zustande brachte, obgleich ihr das notwendige Material vom Lande geboten wurde. So haben denn zwei Abge ordnete als Mandatare des Landeskulturrates sich dieser Aufgabe unterzogen und den Entwurf aus gearbeitet. Derselbe schließe sich an das Reichsrahmen gesetz enge an und folge zumeist auch dem von der Regierung für Böhmen ausgearbeiteten Entwurf, natürlich mit allen durch unsere heimatlichen Ver hältnissen gebotenen Aenderungen, z. B. Ersetzung des Mitgliederkatasters

bei uns durch den Erund- stcuerkataster, Wcglassung der Gemeinden mit städti schem oder vorwiegend industriellem Charakter. In der neuen Organisation kommt als neues Glied die Gemeindegenossenschaft dazu, die unter anderen bei den Wahlen, welche direkt geschehen, die Wahl Männer zu wählen hat. Gegenüber den Ausfüh rungen des Abg. v. Widmann, welche ihre Spitze gegen die Regierung richten, gibt der Statthalter die Erklärung ab, dah sich die Regierung derWich- tigkcik des in Verhandlung stehenden Gegenstandes wohl

bewußt sei. Ein Entwurf der Regierung be finde sich unter Benützung des vom Lande geliefer ten Materials eben in Ausarbeitung, doch schade es nichts, wen» der vorliegende Entwurf im volkswirt schaftlichen Komitee durchberaten werde, er könne dann gleichzeitig mit dem Regierungsentwurf zur Grundlage der vorzunehmenden Enquette genommen werden Dagegen wendete Abg. Dr. Schöpfer ein, man solle uicht zuviel Zeit mit Enquetten vergeuden. Diese im Molivenbericht gleichfalls zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis

daher eine seien dem. Redner die Berufsgenossenschasten, abge sehen von' allen materiellen und geistigen Vorteilen, die er nicht berühren wolle, sympathisch, weshalb er das Zustandekommen des in Rede stehenden Gesetzes noch in dieser Session gerne sehen würde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der folgende Antrag des Abg. v. Erabmayr betrifft den Ausbau der Vinfchgaubahn. Der Landtag möge die Regierung an ihre wiederholteu Zusagen, die sie anläßlich der reichsratlichen Ver handlungen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.03.1922
Physical description: 6
Märchen an die Richtigkeit der Meldungen vom angeblichen 'deutschen Vorstoß an dag mittelländische Meer, wähnt, dadurch würde der Belgrader Regierung der Rücken gesteift, die denn Die Regierungskrise in Deutschland. Die Gerüchte von einem Rücktritt Dr. Wirchg oder seines nzen Kabtnettes halben bis fetzt keime amtliche Bestätigung er- en. Doch wird die Lage >als schr ernst angesehen. In Regvrrungskreisen wird erklärt, daß den Forderungen der Reparationskommi tm Jahre 1922 nur s könne

. In dieser Au kratische Partei hinter n derselben ei sion über die Zahlungen Deutschlands N glattes Rein entgegengesetzt weiden ng hat sich auch die Sozialdemo- )ie Regierung gestellt. Am Samstag wird von derselben eine diesbezügliche Erklärung abgegeben werden. Auch dis Presse hat sich mit seltener Einmütigkeit hinter die Regierung gestellt und erklärt, daß die Bestimmun gen der Reparationskommisston unerfüllbar seien und über oll« Befürchtungen weit htnausgehen. Die Forderung nach der Einhebung neuer Steuern

. Die für diesen Zweck im Voranschlag stehenden zwanzig Millionen müßten unbedingt erhöht werden. Ferners möge sich die Regierung mehr für die Bekämpfung der Malaria «tnsetzen, die wieder tn chrecklicher Weise um sich greife. Das gleiche gelte von ver- chiedenen anderen Krankheiten, dis sich hauptsächlich aus dem fand B reich Deutschland bis zum letzten ausfaugen und bis zum Rüin bringen wolle. Dt« „Münch.-Aiugsb. MbdLig.' Ist der Ansicht, daß Frcmckreich absichtlich unerfüllbare Forderungen gestellt habe, um immer

in Oberltallen,' ihre Organisationen seien endlich mit einer ordentlichen Arbeit begonnen werde, und er nte die Regierung, sob tzemeindeverwa rd Neuwahlen iß die Wahlen zu taten Anlaß geben würden. Er versicherte, daß die Beteuerun gor e die Regierung, sobald als möglich für die Wtederher- ‘V ii keine Gründe vorliegen, daß die Wahlen ih stellung der verschiedenen Gemeindeverwaltungen in der vinz Emilien zu rhe Pr ro- argen und Neuwahlen auszuschrelben, da neuen Gewalt- Kriege ergeben und sich dort erst

besonders entwickelt haben. Ein sozialistischer Abgeordneter warf der Regierung vor. daß sie die Gewalttaten der Faschisten kn den meisten Fällen ungestraft lasse, und forderte energisches Eingreifen derselben. Der ewige Bruderkampf müsse unbedingt aufhören. Im'Anschlüsse an die Debatte wurden verschiedene Ge setzesdekrete aus den Jahren 1916—20 in Gesetze umgewandelt. Heute nachmittags 8 Uhr Fortsetzung der Kammersitzung mit folgender Tagesordnung: Anfragen, Abstimmung über die Wahl

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.07.1906
Physical description: 8
versichert wird, soll vorläufig der Reichsrat die Funktio nen der Duma übernehme», auch ein neues Wahlgesetz sowie andere neue Gesetze ausarbei te». Die Regierung hofft, daß bis Februar gewiß Beruhigung eintreten werde und dann die Wahlen andere Resultate ergeben würden. Der Aufruf der Duma. Petersburg, 23. Juli. Ter Aufruf der in Wyborg versammelten Dnnia-Abge ordneten lautet: „An das Volk von den Volksvertretern, Bürger des ge samten Rußlands! Dnrch den Ukas vom L. Juli wurde die Reichs duma aufgelöst

, den Klöstern nnd den Kirchen ge- hörigen Ländereien unter Zmangscxproprialion anweiien. Tie Regierung fand ein solches Ge setz unzulässig, nnd als die Duma nochmals dringend ihren Beschluß betreffend die Zwangs- expropriation betonte, erfolgte die Auflösung der Duma. Die Regierung verspricht, eine neue Duma nach sieben Monaten einzuberufen. Ganze sieben Monate muß Rußland ohne Volksvertretung bleiben, zn einer Zeit, da das Volk am Rande des Ruins steht, da Jn^ dustrie und Handel untergrabe

» sind, da das gesamte Land von Unruhen erfaßt ist, da das Ministerium endgültig eine Unfähigkeit bewiesen hat, den Volksbedürsnissen gerecht zn werden. Sieben Monate wird die Regierung in Will kür handeln nnd gegen die Volksbewegung an kämpfen, nm fügsame Dienstbeflissene gegen die Dnma zu erzielen. Wenn es ihr jedoch gelingen sollte, die Volksbewegung vollständig zn unter drücken, wird die Regierung gar keine Duma znsammcnbcrufen. Bürger! Steht für die mit Füßen getretene» Rechte der Volks vertretung, sür

die Reichsdnma eiu! 'Nicht eiuen Tag darf Rußland ohue Volksvertretung bleiben. Ihr besitzt die Mittel, um dies zu erlangen. Tie Regierung ist nicht berechtigt, ohne Einverständnis der Volksvertretung vom Volke St eueru eiuzn heben nnd das Volk zum Militärdienst einzuberufen. Daher seid Ihr jetzt, wo die Regierung die Tnma aufgelöst hat, berechtigt, weder Geld noch Sol daten zu liefern. Wenn jedoch die Regierung zum Zwecke der Geldbeschaffung Anleihen machen sollte, so sind derartige ohne Zustim mung

für sie verhängnisvoll werden könnten. Petersburg, 23. Jnli. In der Residenz herrscht vollkommene Ruhe. Die Stimmung in den intelligenten Kreisen ist angesichts' der Tat sache, daß.die Regierung den Kampf aufnimmt, teilweise gedrückt und teilweise befriedigt mit Rücksicht darauf, daß die Duma keine prakti schen Ergebnisse erzielen konnte und ihre Tä tigkeit zu wenig dem Wohl für das' Land galt. Es' wird ein politischer Generalansstand befürch tet. Der Kongreß der revolutionären Partei, der in Moskau berate

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 3
Date: 18.04.1920
Physical description: 3
MiMarden Staatsschulden. Dem „Berliner Tageblatt' zufolge teilte Reichs finanzminister Dr. Wirth in der Mittwoch-Sitzung des Haushaltungsausschusses mit, daß am 31. März die Gesamtschulden 197 Milliarden Mark betrugen, die Verhandlung wurde erneut die Rechtsver-, ^ lN Währung betreffs des Selbstbestimmungsrechtes i vorgebracht. Die Regierung beabsichtigt vor allem mit aller-Beschleunigung die p o l i t i s chen W a h-' l en vorzunehmen. Die definitive Entscheidung be treffs der Autonomie

nämlich die österreichische Regierung seit dem Millingen eines - tschechisch-jugoslawisch-österreichi- scheu Blocks, welches das Unterbleiben der geplan ten Belgrader Reise Dr. Renners zur Folge hatte, eine Annäherung an Italien, um Oesterreich, Deutschland und Italien zu einem Block .zusammenzuführen. Die Verhandlungen Zwischen Rom, Berlin und Wien sollen sich bereits in einem sehr weit vorgeschrittenen Stadium befinden, und man dürfe schon für die n ä ch st e Zeit mit -einem .österreichisth

präsidenten Millerand eine längere Unterre dung. Man glaubt .daß Derby beauftragt war, die französische Regierung zu ersuchen, diesem Schritt zuzustimmen und sich daran zu beteiligen. Die Ant wort Frankreichs kann nicht zweifelhast sein. Eine energische Imtiative der Verbündeten findet ihre volle Rechtfertigung in der Unausrichtigkeit Deutschlands, die überall zutage tritt. Die aus dem Ruhrgebiet zurückkehrenden Persönlich keiten, die dort Beobachtungen gemacht haben, stimmen darin oberem

, daß die . Bewegung dyrt- selbst niemals einen bolschewistischen Charakter angenommen habe. Anderseits sei es erwiesen, daß die Truppenbestände, welche die Berliner Regierung nach eigenen Angaben in das Ruhrgebiet hat einrücken lassen, viel höher sind, als die Angaben derselben. Unter diesen Umstän den wird begreiflicherweise das erste Problem, das sich der Aufmerksamkeit der> Häupter der verbün deten Regierungen darbieten wird, die Ent waffnung Deutschlands sein. Baldiger Abzug der Frsnzofen aus dem Maina

.''' Nach einer Havasmeldung aüz London glaubt die ..Morning Post' zu wissen, die englische und die italienische Regierung hätten sich im Grundsatz da hin geeinigt, daß Italien eine koloniale Kompen sation in Afrika ans Grund der Klausel des Lon doner Vertrages>be'villigt werden soll. X Österreich. Streik der Süddahner in Wien. ^ W i e n. 16. April. Auf der Südbahn ist heute früh plötzlich ein Streik ausgebrochen, so daß der Verkehr vollständig stillsteht. Die Reifenden, die in den Morgenstunden auf dem Bahnhof erschienen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 19.09.1912
Physical description: 10
bs raten. Mexiko. (Telegramm ider „Bozner Zeitung'. Mexiko, 18. Sept. Die Zapatisten plünderten den 18 Nceiken von Miexiko gelege nen Ort Agrisoo. Die 30 LanÄleute, die die Garnison bildeten, wurden getötet. Die Einwohner sind geflüchtet. Die Revolution in Nicaragua. (Telegramm ber „Bozner Zeitung'. Washington, >'18. Sept. Das Staats departement sandte an den Gesandten von Ni caragua eine Mitteilung für die Regierung und die Aufständischen. Die Note erklärt, es sei die Absicht der Vereinigten Staaten

, die ver fassungsmäßige Regierung zu unterstützen. Freie Wahlen würden der Regierung eine mäch» tige moralische Stütze gegen die Aufständischen Gewähren. Gewalt tvürds iangetvendet, 4venn dies für die AufrechterHaltung des Verkehrs und den Schutz der Gesandtschaften notwendig sei. Obwohl die Note an Nicaragua gerichtet ist, jvird sie doch als eine Marilung für alle südli chen Republiken betrachtet. Marotto. Die Agence Havas meldet aus Casablanca vom 16. d.: Eine Abteilung, die am 14. ds. acht Kilo

durch militärische Gewalt zu versuchen. Er halte es für die bestz Politik, sich auf Verträge zu verlassen. Wenn das chinesisch- russische Verhältnis geklärt sei, werde die mongolische Frage eine rein innerchinesische Angelegenheit sein, wodurch ihre Lösung bedeutend einfacher sei. In der tibetanischen Frage halte er es für die beste Politik, den Dalai Lama seine früheren Befugnisse wieder einzuräumen. Die Regierung habe die Rückkehr der Expedition gegen Tibet angeordnet. Binnen kurzem werde sich ein chinesischer

Ueberzeugung der Regierung' eine bedeutsame Periode des Fortschrittes und des Wohlstandes folgen. Die Versammlung beschloß der Regierung bei jedem vernünftigen An leiheplan ihre Unterstützung zu gewähren. (Telegramme der «Bozner Zeitung'.) London, 18. Sept. Der Korrespondent der „Daily Telegraph' meldet aus Mickden Pom 17. Sept: Ich habe mich über die Lage in der Mandschurei sehr genau unterrichtet. Un mittelbar nach dem im August st«ttgefundenen Angriff auf den Bezirk von Taonanfu durch mongolische

chinesische Anleihe erklärte einem Vertre ter des Reuterschen Bureaus: Die chinesische Regierung wies ihren Gesanhten in London an, die britische Regierung davvn in Kenntnis ?ü setzen, das; der Vertrag Wer die neue Anleihe von ihm mit voller Ermächtigung! 'der Regie rung abgeschlossen worden sei. Der englische Gesandte in Peking wurde hiervon ebenfalls amtlich unterrichte?. Die chinesische Regierung verzichte weder auf eine Anleihe, noch habe sie die Absicht, es zu tun. Die geschäftliche Seite der Anleihe

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1910
Physical description: 8
Nr 246. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Freitag, den 23. Oktober 1910. Nliile »n Vmt Zttirldtrz sSr Anl «»!> i> Übernimmt BHerthmpiere i« Ln»th»>t s-^niailW vermietet Eiserne Schrankfächer !ZI unter dem Eigenverschluß der Partei. ^ Gsld-xetzssl. Vom Balkan. Portugiesische Schuldtilgungsaktion. Die Regierung hat sich entschlossen, sämtliche Auslandsschulden Portugals zurückzukaufen. Es handelt sich um mehr als eine Milliarde. Die Ak tion soll durch die Zolleinnahmen sowie das Ta bak

Lieferung von 3 Millionen Patronen statt. Türkische Truppenbewegungen. Die „Times' melden aus Konstantinopel. Ein türkisches Bataillon ist nach Maku, ein zweites nach Urmia unter dem Vorwand gesandt worden, daß die persische Regierung sich wegen des Auftre tens von Räuberbanden beklagt habe, welche die Grenze unsicher machen. Weiter wird gemeldet, daß kleine Truppendetachements nach Khoi-Selmas und Semj Balak abgesandt werden. Zur türkischen Anleihe. Der „Matin' veröffentlicht einen, wahrschein lich

inspirierten Artikel über die Gründe, welche die Französische Regierung dem Abschluß der türkischen Anleihe sich widersetzte. Der Artikel schließt mit folgender Betrachtung: Die türkische Regierung wendet sich an die deutschen Banken. Das miß fällt uns nicht. Wir sind auch damit einverstanden, daß auch das deutsche Kapital in der Türkei seinen Anteil an der Verantwortlichkeit übernimmt und die Gefahren teilt, welche derartige Operationen mit sich bringen. Wenn die Vorschüsse, welche in Berlin

es sich um Gefährte mit zwei oder vier Rädern handelt. Das Recht, Waren zu verkaufen, ist mit einer Steuer belegt, und zwar sowohl für den Verkauf in und außerhalb der Stadt. Viehzucht, Gartenbau, öffentliche Anschlä ge, Inserate und namentlich auch alle Lustbar- eiten unterliegen Abgaben. Telegramm der „Bozner Zeitung'.) Unterschlagungen im „alten' Portugal. Londou, 27. Oktober. Aus Lissabon wird te- egraphiert, daß die Regierung in fast allen Res orts Unterschlagungen entdeckt hat, die bereits jetzt zehn

Millionen Mark übersteigen. Alle diese Veruntreuungen sollen während der Regierung des letzten Königs geschehen sein. Selbstmord. Lissabon, 28. Okt. (KB) Das „Journal ze commercio' behauptet, die Autopsie des Admirals Reis ergab Selbstmord durch Schußwaffe. Aus dem Zarenreiche. Diebstahl mit Maschinenbetrieb. Der russische Verkehrminister Bühlhof ordnete die Verhaftung des Bezirkschefs der Kiewer Eisen- bahn. Maximowitsch, an. Wie die Revision ergab, erfand derselbe eine besondere Kohlenstehlmaschine

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 04.10.1904
Physical description: 8
. Unser Ministerpräsident ist als glänzender Redner bekannt. Ebenso bekannt ist die peinliche Vorsicht, mit der er jedes Wort in seinen Reden auf seine Wirkung in der Oeffentlichkeit prüft. Aus den schwierigsten Lagen weiß er sich durch einen geschickt gewählten Ausdruck herauszuhelfen, so daß der Chef der österreichischen Regierung eigentlich wie geschaffen erscheint sür unsere viel gestaltigen politischen Verhältnisse, die nach Taaffeschem Muster ein Fortwursteln von Fall zu Fall erheischen. Nachdem nun das Parlament

in der nächsten Zeit möglicherweise noch immer nicht arbeitsfähig sein könnte, benützte er die gestrige Generalversammlung des Bundes der österreichischen Industriellen in Wien dazu, den Reichsboten zart anzudeuten, daß es eigentlich ganz gut auch ohne sie ginge. In seiner uns telegraphisch übermittelten Rede sührte er aus, daß die Gesamtregierung mit allen ihr zu Ge bote stehenden Mitteln um die Hebung und das Gedeihen der heimischen Produktion sich bemühe, was die Taten der Regierung beweisen, die bereits

500 Millionen im Eisenbahnbau und für Wasserstraßen investierte. Die Loyalitätsklausel im ungarischen Ausgleich, der eben abgeschlossene Handelsvertrag mit Italien, dem nach Wunsch der Regierung tunlichst bald weitere folgen sollen, beweism, daß es der Regierung ernst mit ihrer Aufgabe sei. Leider komme in Oesterreich zu den inneren Gründen der politischen und ökonomischen Schwierigkeiten noch die maßlose Uebertreibung (seitens der radikalen und liberalen Presse D.Red.), die zur Unaufrichtigst

führt. Der Minister präsident verweist diesbezüglich darauf, daß er gelegentlich seiner galizischen Reise von der Pflicht der Regierung sprach, auch den nationalen Be sitzstand der Deutschen zu hüten, daß aber dann von mancher Seite das ,>auch' weggelassen und ihm imputiert wurde, er hätte es als einzige Aufgabe des Kabinetts bezeichnet, den Besitzstand der Deutschen zu hüten. Der Ministerpräsident gibt dem tiefen Schmerz über das Vorhandensein dieses Uebels Ausdruck und erklärt: Nicht der innere

Kampf an sich ist es, der so tiefe Schatten über Oesterreich breitet, sondern die stete Flucht der Parteien mid des Individuums vor den Ver hältnissen, wie sie einmal sind. Dadurch werde die Unansrichtigkeit gegen sich selbst und gegen andere großgezogen. Die Regierung bemühe sich, die traurigen Folgen dieser Krankheit abzuschwächen; sie werde sich im Geist des Wohlwollens gegen die Industrie nicht irre machen lassen. Die Regierung habe den ehrlichen Willen, zur Besserung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 17.05.1887
Physical description: 18
noch bei der Regierung Anklang. Wie sehr könnte aber dem Fremdenverkehre genützt werden durch solche Untersuchungen und deren Bekannt gabe in den öffentlichen Blättern! Ich sagte im Anbeginne meiner Rede, daß die betheiligten Kreise das Recht haben, die Unterstützung der Regierung zu verlangen. Ich stehe nicht an, diese Behauptung auch zu be weisen. Durch die Eröffnung des Eisenbahnverkehrs sind die jahrhunderte alten berühmten Verkehrs straßen über die Alpen verödet; öde und leer sind aber auch die stattlichen

Gebäude, welche einst diesen Venkehrsstraßm dienten. Nun hat aber die gegenwärtige Regierung diese Gebäude -ohne Rücksicht aus deren Ertragslosigkeit mit einer zur Zeit der Ertragsfähigkeit nicht vor Handen gewesenen furchtbaren Steuerlast beschwert. Wenn nun die Regierung keine Miene macht, den unglücklichen Besitzern diese Steuer abzu nehmen oder zu mildern, so ist es doch ihre heiligste Pflicht, dafür zu sorgen, daß diese werthlosen Steuerobjecte wenigstens theilweise wieder rentabel

war. ^ Auch unsere Staatsbahn besitzt ein solches Hotel als Nachfolgerin der Kaiserin Elisabeth in den salzburgischen Alpen. Kein vernünftiger Mensch glaubt nun, daß die Bahnverwaltungen diese Hotels gebaut haben, um aus den Pachtschillingen ein hohes Erträgniß ihres Anlagecapitals zu erzielen. Jdr Profit besteht in der durch die Hebung des Fremden verkehrs gesteigerten Frequenz ihrer Bahnen. Sollte die Regierung sich nicht durch solche Beispiele angeeifert fühlen, im Gesammtintereffe der Bevölkerung

eine ähnliche Rechnung anzu bellen? Ich habe kein Recht, bei diesem Titel über einzelne Verbesserungen zu sprechen, welche im Bahnverkehre eintreten müssen, wenn die Re gierung die Förderung des Fremdenverkehrs und die Interessen der Curorte ernstlich inS Auge aßt. Die Regierung wird in dieser Richtung mit Klagen und Bitten von allen Seiten be stürmt und sie braucht denselben nur ein ge neigtes Ohr zu schenken, um zu wissen, was zu verbessern und zu ändern ist. Als südtirolischer Abgeordneter

. Seine Worte haben freudigen Widerhall bei der Bevölkerung gefunden Für mich waren sie doppelt werthvoll, weil ich daraus erkannt habe, daß auch die Abgeordneten nicht betheiligter Kronländer von der Wichtigkeit des Fremden verkehrs in den. österreichischen Alpenländern überzeugt sintu - ' Dies ermuthigt mich, heute nicht mit einer einfachen Anregung zufrieden zu sein, sondern dem hohen Hause eine Resolution folgenden Inhalts zu empfehlen: ? „Das hohe Haus wolle beschließen: Die k. k. Regierung sei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 11.12.1894
Physical description: 8
in Tokyo mit großer Begeisterung gefeiert worden. In Hiroshima sind 151 bei Port Arthur verwundete Japaner angekommen. Die I. japanische Armee wird, de« Vernehmen nach, demnächst Futschu (auf der Halbinsel Liao Tung) angreifen. Die 2. Ar mee wird in nächster Zeit gegen Peking vorrücken. Die japanische Regierung »erhandelt wegen de» Engagement« von 800 Trägern fSv den Dienst der Armee. Telegraphische Depeschen. (Telegramme des k5^r»eipv»^nz»>Mir««nt.) Wien, 10. Der. Das Herrenhaus stimmte

» 10. Der. Da« Abgeordnetenhaus setzt« die Specialdebatte über den Strafgesetz- entwurs fort und nahm die Paragraphe über die Freiheitsstrafen und bedingte Freilassung 13—27) unver ändert nach der Regierungsvorlage an. Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen. Abg. Baschaty brachte einen Dringlichkeitsantrag ein, welcher die Regierung auffordert, die Organe zu beauftragen, bei den Be richtet» über dieBezirksobmänner-Wählen behufs Aller- höchster Sanction jede politische Parteinahme beiseite zulasse»» unter Hinweis

auf die Wahlen in Tabor und^ Blatua. Der Minister des Innern weist ent schieden den Vorwurf des parteiischen Vorgehens seitens der Behörden nach. (Lebhafter Beifall.) Abgeordneter Paltai und Genossen bringen den DringlichkeitSantrag ein, es fei den Staatsbeamten der 3. bis 11. RangSelasse eine außerordenlkiche Gehaltszulage von» 1. Jänner 1895 zu gewähren; die Regierung wird aufgefordert, innerhalb des ersten Halbjahres 1395 einen Gesetzentwurf über die definitive Regelung der Gehalte der Staatsbeamten

zulassen. Für die Aus gaben müsse eine Bedeckung vorhanden sein. Die Regierung gehe schrittweise, aber mit einem klaren Programme vor. Sie könne nicht so vorgehn wie sie möchte; sie verlitre jedoch ihr« Verpflichtung nicht aus de» Auge. (Lebhafter Beifall) Abg. Exner be zeichnet da« GehaltSfchema der Beamten zwar als nn haltbar. Wa« jetzt gefordert werde, seien aber 9 bis 10 Millionen. Die Cassabestände seien keine Be deckungen. Wer den Antrag Pattais unterstütze, der sorge-auch für die Bedeckung

«g «folgte ta diese« Fatle nicht wegen abfäkliger > Kritik derCoalitiouSpolitik, sondern wegen Verletzung dynastischer Gefühle. Die Regierung tö»n« auf den 5 nicht verzichte». Die Dringlichkeit wurde abge lehnt, der. Autrag dem PresSaüsschusse überwiesen. Da» Hau« gthi'Üaun zur Tagesordnung über. Auf derselben steht die Berathung de« Localbahnge- etze«. »ftan verlangt, dass die Concessionen ür Kleinbahnen von den Ländern ertheilt werden. Der pandelSminister spricht sich dagegen au« und drückt eine Freude

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.03.1898
Physical description: 8
des Grenzpfostens, wo sie sich den Arbeitern gegen überstellten. Die Untersuchung ist eingeleitet. Barcelona, 15. März. Der ehemalige spanische Militärattache in Washington, Sokal, erklärte in einen« Jnterwiew, Mac Kinley, die Mitglieder der Regierung der Unionsstaaten und alle ernsten Amerikaner wollen keinen Krieg. London, l5. März. Unterhaus. Aerburgh fragt, ob die Regierung beabsichtige, China in der Erhal tung der Mandschurei zu unterstützen. Cnrzon er widert, der englischen Regierung sei keine Forderung

bekannt, wodurch China ein Theil der Mandschurei entzogen würde. Die chinesische Regierung suche daher nicht die Unterstützung Englands nach. Auf die Frage, ob die Regierung gegen die Abtretung Port Arthurs au Russland Widerspruch erhebe, erwidert Curzon, der Regierung sei kein auf Abtretung hinzielender Vorschlag bekannt, könne daher keinen Widersprnch erheben. London, 15. März. Das „Bureau Reuter' meldet aus Washington: Das Mariuedepartement beschloss die Inselgruppe TortugaS schleunigst

. Die „Reichswehr' meldct, die Confelciittn des Grafen Thim mit den Führern der Parteien find abgeschlossen, ^-ie galten zunächst der Wiederherstellung der parlamentarischen Ordnung. Der Ministerpräsident nahm miede» holt Anlass, zu betonen, das-« die Regierung nichts gegcu die Deutschen und nichts gegen >ie Veisassnng zu unternehmen gewillt sei. Sie sei ferner fest entschlossen, an die Lösung der Sprnchenfragc im GesetzgebnngSwege zu schreiten; es fei jedoch nothwendig, der Regierung ein gewisses Re- spirinin

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 08.06.1901
Physical description: 8
au» Südtirob scheinen überhaupt etwas irritiert. Sie, haben mir au» dem an den geehrten! Herrn Abg. -Baron Malsattb gerichteten Briefe einen schweren Borwurf gemacht, .sie er blicken darin einen Grund « zur Beunruhigung und bestreiten der Regierung den guten Willen, ihren Anliegen entgegenzukommen. Ich erkläre ganz offen, das» ich, wenn die Verhältnisse noch so lägen, wie damals, nicht anders könnte, als denselben Brief wieder abzusenden, und ich wieder hole die darin enthaltene Behauptung

, das» keine österreichische Regierung ander» thun könnte: Ich bitte, nicht zu übersehen, das» die Herren Abge ordneten au» Südtirol, obwohl sie Wünsche aus- sprachen, die im Wesentlichen nur vom Landtage zu erfüllen sind, dessen Sitzungen mehr al» ein Jahrzehnt ferngeblieben waren. Die Regierung ist der Ansicht, das» Jedermann sein wirkliches oder vermeintliche« Recht an der competenten Stelle vorbringen müsse, wenn er überhaupt eine Erledigung wünscht (Zustimmung), und das» e» gegen den Begriff der Ordnung wäre

, auf anderer Basis zu unterhandeln. Seit dem Zeitpunkte, in welchem der von mir an Herrn Baron Malfatli gerichtete Brief der Oeffentlichkeit übergeben wurde, ist die entscheidende Veränderung einge treten, das» die Herren Abgeordneten au- Süd tirol in den Landtag wieder eingetreten sind. Jetzt liegen die Verhältniffe allerdings ander«, denn jetzt kann auf legalem Boden eine Verständigung versucht werden. Der Wirkung dieser anders gewordenen Verhältniffe wird sich die Regierung nicht entziehen

, und, mit der Ab sicht, überall Frieden zu stiften, wo sie kann, auch an die Prüfung eine» solchen lleberein- kommen» gehen. Wir wissen sehr wohl von den mannigfachen Verschiedenheiten zwischen Süd- und Nordtirol und von der Nothwendigkeit einer differenten Behandlung dieser Gebiete in manchen Belangen. Wir wollen daher Mrne, .die speciellen Interessen der italienischen Bevölkerung sowohl auf geistigem al» materiellem Gebiete fördern. Die Regierung wird aber nie und nimmer die Einheitlichkeit des Lande» tangieren

lassen. Das Land war von jeher ein» und soll auch immer eins bleiben. (Beifall.) Meine Herren U Eine österreichische Regierung, kennt nur eine DiScuffion über österreichische Ange legen heilen und Dinge. Darüber sprechen wir bereitwillig - und in der besten Absicht, be rechtigten Beschwerden abzuhelfen. Sobald aber offen - oder geheim eine andere Voraunsetzung ge. macht wird, müssen wir jede Auseinandersetzung darüber abschneiden, weil e» für uns keine Fragen gibt, die über den Rahmen de» bestehenden

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 05.04.1895
Physical description: 14
auf die italienischen Positionen unternehme, zuvorzukommen und einen vernichtenden Schlag gegen ihn zu führen. Frankreich. Die französische chau vinistische Presse schlägt großen Lärm über die bei der Anwesenheit des Kai sers in Friedrichsruh gehaltenen Anspra chen. Die Vorwürfe gegen die franzö sische Regierung wegen Annahme der Kie ler Einladung werden von Neuem er hoben und besonders wird Jules Simon verspottet wegen seiner jüngsten Aeuße rungen über die Friedensliebe und das maßvolle Wesen Kaiser Wilhelms

!l. Das Wappen hon Elsaß und Lothrin gen am Korbe des Ehreupallasch erregt die französischen Gemüther anf dasHöchste. Bismarck's Bemerkung, der Werth der Monarchie als Mittelpunkt aller vater ländisch gesinnten Elemente zeige sich in Deutschland, während das Fehlen eines solchen Einigungspunktes in den verwirr ten französischen Zuständen erkennbar sei. Spa'nien. Die Regierung hat end lich zugegeben, daß die Dinge auf Cuba nicht gut für sie stehen. Sie hat sogar eine Niederlage ihrer Truppen

durch die Aufständischen gestanden, was viel hei ßen will. Freilich ließ sich die Fiction, daß die Regierungstruppen überall sieg reich seien und die Aufrührer zu Paa ren trieben, nicht mehr aufrecht erhalten angesichts anderer von der Regierung selbst verbreiteter Thatsachen. Dazuge hört, daß immer mehr Truppen nach Cuba gesendet werden, daß der Gene ral-Gouverneur Callejas abgedankt hat und daß der Marschall Martinez-Eam- pos, kaum zum General-Capitän von Madrid ernannt, diese Stelle wieder nie derlegt

und als Oberbefehlshaber mit dem neuen General-Gouverneur Gamir nach Cuba geht. — Infolge der Ent^ sendung von Verstärkungen nach Cuba hat die Regierung behufs Ergänzung der effectiven Stärke der Armee 20.000 Mann einberufen. England.. Das englische Unterhaus hat am Freitag, allerdings nur bei sehr schwach besetztem Hause und mit geringer Mehrheit, eine Resolution angenommen, deren Verwirklichung die Umwandlung Großbritanniens in einen aus vier fö- derirten Gemeinwesen zusammengesetzten Bundesstaat zur Folge

. WeicHsratH. Wien, I.April. Im Budgetausschusse ant wortete der Handesminister auf «eine Anfrage wegen der Action der Eisenbahnverstaatlichung der Regierung und verwies auf die Erklärung im Borjahre, wobei die Verstaatlichung der Südbahn angedeutet wurde. Seither sei nichts geschehen. Ein Übereinkommen mit Ungarn wurde noch nicht erzielt. Finanziell könnte der Minister über die Südbahn weder Günstiges noch Ungünstiges sagen. Neu sei, daß die Staatsbahngesellschaft Gegenstand der Studien geworden sei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1896
Physical description: 8
. Es hat sich wieder einmal darum gehandelt, in dem österreichischen Abgeordneten- Hause eine Debatte über die ungarische ReichShälfte, und zwar in einer für die letztere gewiss nicht freund lichen Weise hervorzurufen Auf Grund vermeint licher Thatsache» und Zeitungsnachrichten wurden die ungarischen Verhältnisse und die ungarische Regierung einer verurtheilendcn Kritik unterzogen. Wie es schon wiederholt bei ähnlichen Anlässen der Fall gewesen, mnss auch heute die Regierung vor dem Spiele mit dem Ansehen und der Ehre

der mit uns befreundeten und so eng verbundenen ReichShälfte ernstlich warnen und einige hier soeben gefallene Worte auf das ent schiedenste zurückweisen. Ich werde in die Details nicht eingehen, vor allem, weil sich die Regierung hiezn nicht competent fühlt, und übrigens steht uns ja das nöthige Material, um die vorgebrachten Beschul digungen zu widerlege» oder zu entkräften, nicht zur Verfügung. Mit Bezug auf die Verwendung der k. u. k. Truppen aus Aulafs der Wahlen in Ungarn kann ich mich nur auf die vollkommen

correcte Er klärung meines College», des Herrn Landesvertheidigungs- Ministers, in der vorgestrigen Sitzung des Budget ausschusses berufen. Die Regierung bedauert die heutige Debatte um so lebhafter, als sie, ich glaube, zum Theile nicht darnach angethan war, um die noch nicht vollkommen zum Abschlüsse gebrachten Verhand lungen mit. der ungarischen Regierung zu fördern, und als das baldige Zustandekommen des Ausgleiches im Sinne der staatsrechtlichen Basis der Monarchie für jeden Patrioten ein Postulat

des „Nemzet' gegen die inneren österreichischen Ver hältnisse betrifft, so hat sich die Regierung die volle Ueberzeugung verschafft, dass das ungarische Cabinet diesen Artikeln vollkommen ferne gestanden ist, dass dieselben ohne Wissen und Willen der ungarischen Re gierung publieiert worden sind und von letzterer miss billigt werden. Der Frage nachzugehen, wie solche dem Tone und dem Inhalte nach nichts weniger als unparteiische Artikel dennoch im genannten Blatte er scheinen konnten, entzieht

sich der Competenz der dies seitigen Regierung.' Der meritorische Antrag wurde sodann ebenfalls angenommen. Nächste Sitzung am Freitag. 3lus Spanien. Die königlich spanische Botschaft in Wien hat am 17. ds. folgende amtliche Mittheilung aus Madrid er halten: General Weyler setzt seinen Marsch in dac Innere der Provinz LoniaS in der Richtung nach Sorea fort, ohne dass der Rebellenführer Maceo es wagen würde, sich ihm entgegenzustellen. 480 Rebellen haben sich General Weyler unterworfen. — Eine weitere Mittheilung

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 29.03.1911
Physical description: 16
den Zustand unheilbar. Die Tschechen werden als die Totengräber bezeichnet, weil sie dieser Regierung dos Budget verweigern wollen. Allein die Krankheit liegt wohl tiefer und alle Parteien sind mehr weniger angesteckt, vor allem ist e« das Bestreben der Abgeordneten, statt auf das Reich, das Wohl der Gefamtbevölkerung zu sehen, für sich selbst zu sorgen, einerseits, wenn möglich in bessere Stellungen zu kommen, andererseits da» Mandat sich zu retten und deshalb auf die radikalen Hetzer zu hören

richtete an Sangiuliano folgende Depesche: Herr Merey ist beauftragt, der königlichen Regierung anläßlich de» Jubiläumsfeste» die Glückwünsche der k. u. t Regierung zu über mitteln. Ich beeile mich, Ihnen, teurer Kollege, auch persönlich meine wärmsten Wünsche zu ent bieten für die Wohlfahrt des mii uns befreundeten und verbündeten Italien und auch für die Aufrecht «Haltung der innigen Beziehungen, die feit langem Jahren unsere Länder verbinden. Sangiuliano erwiderte mit dem Ausdruck de» aufrichtigsten

Re publik Portugal ist nach den Schilderungen zuverlässiger Persönlichkeiten, die mit den portugie stschen Verhältnissen vertraut sind, durchaus nicht dazu angetan, den Machthabern eine sorglose Eri- stenz zu sichern. Die Staatsschuld, die die provi sorische Regierung durch Subskription aus der Welt schaffen wollte, ist um wettere 20 Millionen ange wachsen, verhältnismäßig also noch in höherem Maße, als unter der Monarchie. Die Minister wissen selbst ntcht, wohin die Reise geht. Es ist schon wiederhott

sind gleich ausgezeichnet durch Neid, Mißgunst und Hinterlist. Da» Militär ist zum großen Teil beurlaubt, weil die Machthaber Angst var ihm hatten. Man hatte, den Soldaten den Himmel aus Erden versprochen wenn der König verjagt und die Republik an seine Stelle getreten sei, aber nun haben sie schon längst eingesrhen, wie sehr man sie beschwindelt hat. Al» sie deshalb ansingen die Zähne zu zeigen, schickte die Regierung die gefährlichsten auf Urlaub, die anderen wurden einer eisernen Disziplin unterstellt

gegen die provisorische Regierung immer deutlicher bemerkbar. Manche sind zu der Einsicht gekommen, daß eigentlich schon längst der Wahl- kärper hätte befragt werden müssen, und betrachten e» als unverantwortliche Willkür, die Wahlen von einem Monat zum anderen zu verschieben und sie durch brutale Unterdrückung jeder monarchischen Regung zu einer Komödie herabzuwürdigen: andere erblicken in der Republik die systematische Verfolgung der katholischen Kirche. Die Bauern rüsten sich zur Verteidigung ihrer Geistlichen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 24.12.1893
Physical description: 10
die vom Ageord neten Baron Dipauli im Hohenwarthclub vor gelegte Resolution („dass der Club an allen seinen religiösen, politischen, nationalen und wirt schaftlichen Grundsätzen unentwegt festhalte und nur in diesem Sinne die Regierung zu unter- stützen bereit sei') eigentlich unannehmbar ge wesen sei und der Club durch die Annahme sich schon außerhalb der Coalition (welche den da maligen Verzicht auf die Geltendmachung solcher Forderungen, wie es z. B. die confessionelle Schule ist, bedeutet) gestellt

beilege. — Drittes Capitel: „Das Zurückstellen der dringendsten und wichtigsten Forderungen durch die Katholiken.' Anknüpfend an das Wort des Abgeordneten Dr. Kathrein im Abgeordneten- Hause (1877): „Wir Katholiken sind an Be scheidenheit gewöhnt, aber es gibt für uns Rechte, welche unveräußerlich sind, es gibt für uns Forderungen, welche wir nie und nimmer und unter keiner Regierung aufgeben können', stellt Abgeordneter von Zallinger die Behauptung auf: „Es kann und darf unsere Aufgabe

nicht sein, und es wäre der katholisch-conservativen Abge ordneten nicht würdig, dieses Coalitionsministerinm und dessen consessionsloses Programm dadurch zu unterstützen, dass wir in dieser Coalition, im Verbände des Hohenwarthclubs bleiben' mit der Begründung, dass die katholisch-conservativen Abgeordneten mitverantwortlich seien für alles, was die Regierung unterlasse, und ihre For derungen nicht zurückstellen können, wie es die Regierung wünsche. Es handle sich nicht um ein Uebergangsstadium für eine kommende kon

servative Regierung; je länger die Coalition dauere, desto mehr befestige sich die Herrschaft der Libe rälen mit Hilfe der Conservativen. Angesichts der ernsten und verhängnisvollen Lage und des Schadens, den das Zurückstellen der wichtigsten Forderungen hervorrufe, könne man für den Ein tritt in die Coalition nicht die Rücksicht der Opportunist gelten lassen. Das Volk müsse irre werden an dem Werte der conservativen Grund sätze und das Vertrauen an die conservativen Abgeordneten verlieren, da die seit

wird der Ausspruch eines großen, weitblickenden Bischofes citiert: „Je mehr die Kirche sich auf diesen Schutz (der Regierung) verlässt, desto schwächer wird sie ; und je mehr die Kirche sich daran gewöhnt, diesen Schutz zu entbehren, und sich mit allen ihren eigenen gött lichen Gnaden und Kräften dem Volke widmet, desto stärker wird sie', ferner die Aussprüche der Liberalen, wornach die Stellung ihrer Partei nie so günstig war wie jetzt. — Das nächste Capitel

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 05.06.1883
Physical description: 8
nachweisen, dass er auch nur um Haaresbreite aus der ihm empfohlenen Reserve hervorgetreten sei, so werde er sofort das Abgeordneten-Mandat niederlegen. Einer Trieft er Meldung zufolge aber publiciert die Soca in Görz ein Schreiben des Abg. Tonkli, worin derselbe mit theilt, er habe nach Schluss der Reichsraths-Session mit dem Grafen Taaffe über die Landtagswahlen conferiert. Der Minister habe erklärt, die Regierung werde trachten, dass diese Wahlen die wahre Volks meinung ausdrücken, und ihre Organe

dieses Monats werde in Tonking eine kleine Armee vereinigt sein, welche hinreichen werde, den Schwierigkeiten die Spitze zu bieten. Der Mi nister bemerkte in Bezug aufRiviore, die Katastrophe werde den Entschluss der Regierung nicht erschüttern; sie zähle auf die Unterstützung des Senats, ^er von Bouröe mit China abgeschlossene Vertrag sei unan- nedmbar gewesen, weil derselbe ohne Ermächtigung der Regierung abgeschlossen worden, und Frankreich nachträglich gewesen wäre. Die Regierung werde be- 'trebt

der Nordküste von Ma dagaskar, welche Frankreich zurückforderte, von den französischen Kriegsschiffen bombardiert worden sind, wodurch großer Schaden an den dort lagernden fremden Waren angerichtet und große Aufregung unter den Eingebornen hervorgerufen wurde. Ad miral Pierre werde in der nächsten Zeit dort erwar tet; aber man glaube nicht, dass derselbe ein Ulti matum überbringe. Die Madagassen beschleunigen ihre militärischen Vorbereitungen. Die Regierung habe erklärt, sie sei entschlossen

. Diese Gerüchte sind un wahr, und das sogen nur unsere Feinde. Alles bleibt, wie cs ist. Was Eigenthum des Adels ist, bleibt dem Adel; das Bauerneigenthum bleibt den Bauern. Ihr Gemeinde - Aeltesten, sagt das in Eurer Heimat denen, die Ihr vertretet; Ihr, Ver treter des Adels, bleibt wie bisher die Förderer alles Guten, die Stützen der Regierung.' — Der „Regierungs-Anzeiger' veröffentlicht das durch den Kaiser sanctionierte Gutachten des Reichsrathes, wo durch den Sectierern and Raskolniken mehrere bür

zu bringen, ist eine Frage, die sich sehr schwer beantworten lässt. Es ist jedoch kaum anzu nehmen , dass die Realisierung der Gebietscession ohne einen blutigen Zusammenstoß zwischen Monte negrinern und Albaneszn oder diesen und den otto manischen Truppen zu Ende geführt werden könnte. Unter den Bergstämmen, welche von einer Cession eines Theiles ihres Territoriums an Montenegro nach wie vor, trotz aller UeberredungSversuche der türkischen Regierung, nichts wissen wollen, herrscht zur Zeit eine immer

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.11.1922
Physical description: 4
Wochenschau. Die vergangene Woche hat eine weitere nnerpolitifche «StabAifierung Italiens gebracht, (Kussolini bat in verfchl-ebenen -Auslassungen keinen Zweiföl darüber «bestehen lassen, daß »t öjt entschlossen ist, ungesetzlichen Handlungen in chärffter Weise entgogenzutreten-. Die Parteien beginnen sich allmählich mit «den Vorbereitungen zu der bevorstehenden -Kammersession zu be schäftigen. Es steht-zu erwarten, daß der Um schwung in der Regierung -auch auf die Kammer wohltuend rückwirken

und tatsächliche Arbeit ge. leistet werden wird. Das Vertrauen des Aus- landet in die Stabilisierung der .Lage In Ita, lien wächst zusehend und «kommt im Wechselkurs zu beredtem Ausdruck. Die, Lirtz wird heute in Zürich imit 24.50 quotiert. deutlicher unterstrichen. Wie lange noch wollen sich die großen Staatsmänner gegen das Ein geständnis ihrer Unfähigkeit sträuben«? — M. Die Orientfrage.D Verschiebung der Konferenz von Lausanne. Paris, 13. November. lieber Ansuchen der englischen Regierung wurde

herbeigeführt hat, rä ' sich, auch wenn die Vereinigten Staaten na trägltch ihre «Unterschrift 'hnliche Ergebnisse hast Paristen' meldet seinem Blatte, daß di« Lon doner Regierung entschlossen sei, der Konferenz von Lausanne fernzubleiben, falls die Alliierten nicht vor Beginn der Konferenz zu einem ge» meinfamen Standpunkt in allen Fragen des nahen Orientes kommen sollten, Teilnahme der Sowjetrepubliken. London. 13. November. Reuter meldet, daß die englische Regierung in diesen Tagen -der Sowjetregierung

, genannt. Es heißt, 'daß B-enesch als Delegierter der Tschechoslowakei zum Völkerbund nach Genf gehen- wird. Man nimmt an, daß dies nur -einManöver zur völligen-Kalt stellung des Dr. Benefch ist, durch welches der Sieg des -Finanzministers Dr. Rasin, der ein Gegner der Politik Wen-esch' Ist, verdeckt -werden soll. Welche Taktik die Regierung Svehla mit dieser Umbildung befolgt, läßt sich im Augen blick, da die Ereignisse noch in der Schwebe sind, mit Sicheret nicht f-eststellen. Jedenfalls

, «sieht man allseits mit größter Besorgnis entgegen d-enn sowohl die außen- als auch die innerpoli-t-ischei Lage des Reiches war- seit Mai 1921 nie so kritisch wie fetzt. Die Sozialdemokraten haben den Reichs kanzler nicht im Unklaren darüber belassen, da' Ist, -starke politische Gegner besitzt, die nun mög licherweise in der Regierung Svehla die Ent scheidung herbeiführen -werden. retchödeutschen Eisenbahnen hatten keinen Vertreter entsendet. Der Kur- und Ver- kehrsvcrein und das Gremium der Kaufmann

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.08.1901
Physical description: 6
. Die Wahlen in Serbien. Bei den Stich mahlen wurden einschließlich der Hauptstadt Belgrad L7 Kandidaten der Regierung und 9 unabhängige Radikale gewählt. Die Gesammtzahl der gewählten Abgeordneten für die nächste Skupschtina beträgt demnach 110 Anhänger der Regierung, 14 unab hängige Radikale und 6 Liberale. Unter den An- Hängern der Regierung befinden sich 84 Radikale. — In verschiedenen Provinzstädten kam es bei den Wahlen zu stürmischen Auftritten, so im Sabacer Kreise, wo die Regierung ganz

' überbrachte der Dampfer „Albertville' neue Nachrichten aus dem Congogebiete, welche besagen, daß die Batetelas sich. wieder in den östlichen Landestheilen zeigen. Man versichert, daß ein Aufstand im Kuitugebiete aus- gebrochen sei und die Aufständischen von denTrup- >en verfolgt werden. Ueber den kolumbisch-venezolanischen l!rieg verbreitet „Daily Mail' eine neue Lesart. Castro habe die Absicht, dem General Uribs, dem kolumbischen Empörer, beim Sturze der olumbischen Regierung zu helfen

, um so die Auf merksamkeit von den inneren Angelegenheiten des eigenen Landes abzulenken. Auf der anderen Seite ei es die Absicht der kolumbischen Regierung, iic Empörer in Venezuela zu unterstütze», damit Präsident Castro mit seiner Regierung auf diese Weise beseitigt werde.. In jedem Falle unterstützten zie Regierungen der beiden Länder die Empörer des anderen. Die Union hat an die Küste des Stillen Ocean den Panzer „Wisconsin' und an die atlantische Küste das Kanonenboot „MachiaS entsandt. Panama. Der gegenwärtige

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.02.1879
Physical description: 12
des Innern übernehmen werde. Nach der „Neuen Freien Presse' hoffte man in den Kreisen des reconstruirten Ministeriums, daß sich nunmehr die Beziehungen der Regierung zum Abgeordnetenhause erträglicher gestalten dürsten. Das „Fremdenblatt' fand es begreiflich, daß Fürst AuerSperg nicht bleiben wolle, da das Parla ment dem Ministerpräsidenten seine siebenjährige ver dienstreiche Thätigkeit mit so wenig Dank gelohnt habe. Die „Deutsche Zeitung' meinte, daß das reconstruirte Cabinet als ein UebergangS

hervorgehoben. Bei der Bahn von Tarvis nach Pontafel beantragte der Referent die Streichung der eingestellten 300.000 fl. weil mit Schluß des Jahres noch ein Creditrest von mehr als einer halben Million vorhanden war. Der Referent ergriff die Gelegenheit, die Gerüchte, daß die österreichische Regierung die Offerte der italienischen Regierung über einen Central-Bahnhof in Pontafel zurückgewiesen habe, zu dementiren. Desgleichen be antragte der Referent, bei der Localbahn KriegSdorf- Römerstadt

über die Credit verlängerungen. Dieselben wmden bewilligt bis auf die der Localbahnen KriegSdorf-Römerstadt und Unter« Dranburg-WolfSberg. Abg. Gomperz referirte über eine Petition des Comites der an der diesjährigen Weltausstellung in Sidneh betheiligten österreichischen Firmen und bean tragte, dieselbe zur eingehenden Prüfung und Würdi gung der Regierung abzutreten, welcher Antrag ange nommen wurde. Abg. Dr. Planer referirte über Capitel XVII.: „Staatsschuld', und wurden die ersten sieben Posten

sowohl seitens der Regierung als aus der Mitte der Partei selbst der Versuch einer engeren Vereinigung der Partei gemacht werden wird. Vom Ausgange dieser Con serenzen, sowie von den - Nachrichten, welche TiSza über die Absichten der leitenden Kreise hinsichtlich der Administration der occupirten Provinzen mitbringt, hängt die Entwicklung der hiesigen Verhältnisse ab. In oppositionellen Kreisen dauern die Conserenzen hinsichtlich des gemeinsamen Vorgehens in der Budget- Debatte fort. Graf Apponhi

, Graf Lonhah und Stephan Bitto agitiren mit großer Rührigkeit für das Zusammenhalten der oppositionellen Fractionen. Die Ablehnung des Budgets sowie des Finanzgesetzes ist v»n d-r Opposition längst beschlossen. Außerdem v,e Parole ausgegeben, den. Kampf mit äußer- j..r Heftigkeit aufzunehmen. Das Oberhaus nahm heute den Bericht der Dreier- Commission über das Anleihegesetz entgegen. Der Bericht empfiehlt die Annahme des GesktzeS, spricht jedoch den Wunsch aus, die Regierung möge, wenn irgend möglich

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 28.03.1911
Physical description: 10
des bezüglichen Projektes zu erlangen. Die Angelegenheit wurde im Tiroler Landtag zu einer Zeit behandelt, wo die Italiener Abstinenz trieben und so durch ihre Abwesenheit den Gang der Dinge nur wenig beeinflussen konnten. Der Landtag erklärte sich für die Neumarkter Linie und bewilligte 200.000 Kronen Stammaktien. Wenn je, hätte die Regierung damals die gleiche Stellung einnehmen können. Sie brauchte die italienischen Stimmen weder im Landtag noch im Reichsrat; sie wagte es aber nicht, das italienische

herzustellen, wofür die Lehrer mit ihrer Gehaltsfor derung das Hauptverdienst in Anspruch nehmen konnten; aber schon im folgenden Jahre wagte es die Regierung nicht, den Landtag einzuberufen. Die im Jahre 1905 «folgte Tagung hatte wenig Glück und dann gab es wieder eine landtagslose Zeit bis .nach den letzten Landtagswahle» von 1908. Durch diese Wahlen wurde eine ganz neue Situation geschaffen. In beiden Landesteilen, im deutschen und italienischen, gingen die Christlichsozialen als größte Parteien ans

so er hitzt, daß alles gefaßt war, durch einen einseitigen Beschluß werde die Arbeitsfähigkeit sofort wieder im Keime erstickt. Damals sei es dem Redner durch einen Vermittlungsantrag gelungen, noch im letzten Momente begütigend zu wirken und das Feuer d«S Streites zu dämpfen. Es wurde mit den Stimmen beider Seiten folgender Beschluß gefaßt: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, sich zu bemühen, die Schwierigkeiten, welche sich dem Baye der Fleimstalbahn entgegenstellen' in einer beike Nationen

Begehren stellte der Eisenbahnministxr aber sehr geringe Aussichten. Dieses Kompromiß wurde nicht realisiert. Die Südbahn kann auf Gtund bestehender Verträge eine Parallelbahn Bozen-Trient ablehnen und wie es hieß, hat sie eine solche Tram« bahn, die ihr den ganzen Lokalverkehr zwischen By- zen und Trient entziehen würde, abgelehnt. Wie sollte sich nun bei dieser. Sachlage die Regierung in der Fleimstalbahnfrage stellen? Sie hat das deutsche Projekt zu einer Zeit, w» st? auf die italienischen

Abgeordneten gar keine Rücksicht zu nehmen brauchte, nicht bewilligt; sie hat damafl wiederholt erklärt, sie werde die Bahn erst dann bewilligen, wenn die Interessenten ans ein Projeft sich geeinigt haben. Kann denn ein Politiker M Ernsb annehmen, die Regierung werde heute eher als damals das deutsche Projett gegen dm Wider stand der Italiener einseitig genehmigen und Staats» gelder dafür bewilligen? Sie legt ja auf die Ar» beitsfähigkeit des Tiroler Landtages edr sehr großes Gewicht und wird sich darum

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Innzeitung
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Page 4 of 4
Date: 05.03.1863
Physical description: 4
des galizischen Landtages hat allerlei Konjekturen hervorgerufen. Die „Presse' enthält von offiziöser Seite, wie sie sagt, fol gende Mittheilung: „Der Grund der weiteren Ver tagung des galizischen Landtages ist keineswegs darin zu suchen, daß sich etwa die öffentlichen Zustände in Galizien verschlimmert haben. Im Gegentheile ist die Ordnung und Ruhe in diesem Lande so gesichert, wie man nur wünschen kann, und die kaiserliche Regierung darf sich auf die Treue der polnischen Unterthanen des Kaisers so fest

verlassen wie bisher. Der Grund liegt vielmehr, wie ich vernehme, in der Rücksichtsnahme der Regierung auf die Polen in Galizien selbst. Sie will nicht die Gewalt üben, daß die polnischen Landtags abgeordneten für ihre Nationalitätsgenossen unter russi-' schern Scepter auf dem Landtage den Mund verschlossen halten müssen, da es unverwerfliche Gefühle sind, die sie zum Sprechen drängen. Aber der Strom der Be redsamkeit könnte in einem Momente, wo die große Diplomatie ihre Wirksamkeit zu einer humanen

Lösung der gräßlichen Wirren in Russisch-Polen aufbietet, die kaiserliche Regierung in eine schiefe Stellung bringen, in welche sie im Interesse der Polen selbst nicht ge rathen darf. Es war also eine weitere Vertagung des galizischen Landtages geboten, und gutem Vernehmen nach sind dessen Mitglieder polnischer Nationalität wohl damit zufrieden.' Deutschland» München, 2. März. Durch kgl. allerh. Ent schließung vorn 28. v. Mts. wird der Landtag aufge löst. Die Entschließung lautet: „In der Erwägung

Verhand lungen des Abgeordnetenhauses über die polnische Frage, und beklagt unter anderm, daß die Majorität des Hauses einen Ton angeschlagen habe, welcher der Achtung gegen die Regierung widerspreche. Maßregeln, lediglich zum Schutz des eigenen Landes auf Grund bestehender Verträge getroffen, heißt es, sind in gehässiger Ent stellung geschmäht, die Minister persönlich in rücksichts losester Weise verunglimpft worden. Unverhohlen ist die Absicht hervorgetreten, die freie Bestimmung der Krone bezüglich

der Wahlen der Minister zu ver nichten. Es muß sich die Frage aufdrängen, ob der Regierung die Erneuerung solcher Verhandlungen zu- gemuthet werden könne, oder ob sie nicht vielmehr die sofortige Anwendung verfassungsmäßig zustehender Be fugnisse dem Landtag gegenüber in das Auge zu fassen habe. Wenn die Regierung von ernsten Schritten in dieser Beziehung vorläufig Abstand nimmt, beabsichtigt dieselbe ihrerseits die Möglichkeit offen zu erhalten zur verfassungsmäßigen Regelung der Finanzverwaltung

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