nicht ändern und ist den Bauern auch nicht übelzunehmen; viele Besitzer von Bozen bis hinauf nach Innsbruck müssen eben zu ihrem letzten Hinterhalt, zum Holz und Wald, ihre Zuflucht nehmen und deswegen ist zu befürchten, daß diese Überschwemmungen und Bahnunterbrechungen in Zukunft noch häufiger sein werden. ' Nun bitte ich die hohe Regierung und das hohe Haus, zu bedenken, welch ein furchtbarer Schaden unserem Kronlande dadurch zugefügt wird, wenn zum Beispiel zur Zeit des großen Fremden verkehres
. Wie die verehrten Herren wissen, hat Deutsch land einen so enormen Viehzöll statuiert, daß der Export des Grenzlandes Tirol ohne Zweisel außer ordentlich geschädigt und erschwert und der Vieh preis außerordentlich verbilligt werden wird. Ich erlaube mir, diese Gelegenheit zu benutzen, um die hohe Regierung rechtzeitig aus den großen Ernst der Situation ausmerksam zu machen, welcher Tirol durch die neuen Zolltarife droht. Aus der einen Seite wird der Hauptimport artikel verteuert und auf der anderen Seite
werden sämtliche Exportartikel durch hohe Zölle der Nach barstaaten in ihrem Preise herabgedrückt. Es muß uns daher notwendigerweise auf einem anderen Gebiete ein Ersatz geschaffen werden, und nach unserer Anschauung ist es Pflicht der Regierung, uns leichtere, sicherere, raschere und vor allem ge wissere Kommunikationsmittel zu schaffen. Aus diesem Grunde sordern und verlangen wir, im Au gesicht der drohenden Lage des Ernstes der Situation, in welche Tirol durch die neuen Zolltarife gelangt ist. den Ausbau
gebaut wird und die Schweizer um jeden Preis einen Ausweg finden wollen, wenden sie sich nach Italien. Außerdem ist dies auch deshalb zu befürchten, weil die italienische Regierung außer ordentlich drängt und alles daran setzt, daß die Bald nachher erhielt sie von Gott die bestimmte Weisung, in Italien ein Kloster zu gründen. In kindlicher Einfalt erzählte sie dies der Schwester ihres Vaters, Anna Steiner, die, obschon sehr fromm, ihr dies> Gesicht als Einbildung verwies. Im Alter von dreizehn Jahren
bei einer anderen Gelegenheit der Anlaß bieten. Ich erwähne nur nebenbei, daß diese Bahn nicht nur für unsere Provinz, fondern für den ganzen internationalen Personen- und Güterverkehr, namentlich zur Zeit einer Verwicklung mit den Nachbarstaaten von außerordentlicher Wich tigkeit ist. Nur einem Einwände möchte ich noch begegnen, nämlich dem, daß die Regierung kein Geld für diese zweite Staatsbahnlinie in Tirol habe. Erlauben Sie mir, meine Herren, dem gegen über nur aus Eins hinzuweisen. Wenn die hohe Regierung Milliarden