uns dieses Vorgehen der Regierung der Erwähnung sehr würdig. Nicht als ob wir eS besonders rühmen und preisen wollten, daß die österreichische Regierung, vielleicht im Gegensatze zu so vielen andern Staaten, gegen welche kaum so viel und so stark gefrevelt worden, als gegen Oesterreich, ein System der Milde und der Verzeihung sich zur Pflicht gemacht, das fast keine Ausnahme kennt; aber hervorgehoben darf es werden, einmal, daß in den Gesuchen um Gewährung der Rückkehr sich der Wille zahlreicher Verirrter
auSspricht, hinfort treue und gehor same Unterthanen ihres HeimathlandeS zu sein, daß die Rückkehrenden darauf verzichten, den Umsturz der be stehenden Ordnung der Dinge zu wünschen und zu er streben, dann, daß in jenen Gnadenaktcn das Kraft- bewußtfein der Regierung sich offenbart, das Bewußt sein, daß sie stark genug fei, um ohne alle Besorgniß Elemente wieder aufnehmen zu können, bei welchen doch noch vielleicht ein Rest von Groll und Uebelwollen zurückgeblieben. Die Regierung hat, mit Einem Worte
und seine Gemahlin, waren anwesend. Der Erzherzog trug die Unisorm eineS österreichischen FeldniarschallS. Aus Oberbayern, 3. Juni. Seit kurzem be fahren zehn Dampfschiffe den Irin, resp, die Donau, indem die anonyme Gesellschaft wieder zwei neue Dampf- boote („Simbach' und „Hirfchau') in den Dienst ein geführt hat. Nürnberg, 7. Juni. Dem Germanischen Museum gingen als Gegengeschenk „für die von demselben dem Institut gemachten sehr dankenSwerthen Gaben' aus Austrag der kaiserl. Regierung die Prachtvoll
zu machen, die darin bestehen sollen, die fünf Häfen dem europäischen Handel sür immer offen zu hal ten und gewisse Bürgschaften für die Kulturfreiheit der katholischen Kirche zu verleihen. Da istS allerdings nicht viel. — Der Präfekt deS NiederrheinkreiseS hat eine Er mahnung an die Verwaltungen der milden Stiftungen gerichtet, sich dem Willen der Regierung zu bequemen. Der Präfekt beruft in seinem Schreiben die Vorstände der verschiedenen Anstalten zu einer außerordentlichen Berathung über die vom Minister
vorgeschlagenen Maß regeln zusammen. indem er zugleich die feste Ueber zeugung auSspricht, daß daS Ergebniß ihrer Berathungen den Wünschen der Regierung vollständig entsprechen werde. „Nirgends,' sagt dann der Präfekt weiter, »ich hoffe eS zum wenigsten, werde ick) alte Vorurtheile oder eine Apathie finden, die durch nichts gerechtfertigt sein würde. Nirgends, ich bin davon überzeugt, werde ich die Verwaltungen erst davon in Kenntniß zu setzen brauchen, daß die Regierung entschlossen ist, nicht die geringste