teuer sind. Er scheint nicht zu wissen, daß gerade in diesem Belange der neuen Regierung von Seite deS leidenden Publikums ein Borwurf nicht gemacht werden darf. . < Hat doch die neue Negierung in der Arzneitaxe die Be- stimmungen über die Berechnung der Medikamente so, wie dieselben in der Arzneitaxe vom Aahre 1913 von der öster reichischen Regierung vorgeschriebcn war, unverändert bei behalten. Die Arbeitstaxe ist wohl' erhöht worden, um aber nur ein Beispiel Herauszugreisen

nichts Hinzuzufügen, da wir andernfalls erst verschiedene Informationen einziehen nlüßten. Wir Haben nur Ähnliche Klagen über hohe Preise nicht nur aus dem Publiklnn täglich zu hören- sondern auch aus Aerztekreisen, ja so manches Wort darüber von Llpo- thekern selbst vernommen. Und nicht so sehr der Regierung dürfte der Vorwurf indirekt gegolten haben, sie hat nur da-> butid) diese fühlbaren Gegensätze für uns Südtiroler mitver- schuldet, daß Italien die Grenze über unsere Köpfe hinweg gezogen und alle die bösen

. Auch er habe den Eindruck gewonnen, ^ daß die Regierung den Fremdenverkehr in unserem Gebiete aufrichtig wünsche. Um io größerer Wert müsse daher von den . Behörden auf die Behebung der noch Immer bestehenden j Schwierigkeiten gelegt werden. Genossenschaftsvorstand Jn-> n e r e b ne r sprach den Wunsch aus, daß in der Folge die Fremdenverkehrsinteressenten von Bozen-Grieo in der Gunst. der Negierung nicht hinter jenen von Meran zurückblelben mögen. In längerer Auseinandersetzung wurden dann Vor bereitungen

Leite 4. Mittwoch, Brixener Chronik. 1. Juni 1921. Nr. 50. Güterwagen verstopft sind und die Halden voll Kohle liegen. Sine provisorische Teilung Gberschlesiens. Die englische Regierung hat folgenden Vorschlag gemacht: Deutschland soll sosort das Gebiet er halten, wo sich eine unzweifelhafte deutsche Mehr heit ergeben hat. Die Polen dagegen sollen sofort die beiden Bezirke Pleß und Rybnik erhalten. In den übrigen Bezirken des Polengebietes soll ' die interalliierte Kommission

weiter die Herrschaft ausüben, bis eine Sachverständigenkommission aus Vertretern Frankreichs, Englands und Italiens ein Gutachten erstattet hätte, wie dieses Gebiet am besten aufzuteilen sei. Dieser Vorschlag Eng lands ist von Italien günstig aufgenommen worden; dagegen erhebt die französische Regierung die Einwendung, daß der Friedensvertrag eine Teilung Oberschlesiens in zwei Zeiträumen nicht gestatte und jede provisorische Lösung zu Kon flikten führen würde. Bevorstehende Offensive der Roten Armeen

es in den Straßen von Angora zu Zusammen stößen gekommen, wobei General Nuri, ein Bruder Enver Paschas, getötet worden sei. Zahlreiche Personen seien verhaftet und mehrere gehängt worden. Japan besetzt Ostsibirien. Die Sowjetregierung beschäftigt sich mit der in Oftasien durch die Be setzung Südsachalins durch die Japaner geschaffenen Lage. Der Befehlshaber der japanischen Streit kräfte in Ostsibirien erließ eine Bekanntmachung, wonach Japan bis zur Schaffung einer gemäßigten Regierung in Rußland Ostsibirien

Korrespondenzbureau erklärt ent gegen den Gerüchten, die offenbar auf das durch den Setzerstreik verursachte Fehlen der österreichi schen Zeitungen zurückzuführen sind, daß in Wien und ganz Oesterreich vollkommene Ruhe herrscht und die Ordnung nirgends gestört oder gefährdet wurde. poststreik in Polen. In ganz Polen, mit Aus nahme des Lemberger Bezirkes, ist ein Post- und Telegraphenstreik ausgebrochen, weil den An gestellten die neuen Lohnforderungen von der Regierung nicht bewilligt wurden. Der Postminister

ist sehr groß. Nach einer Havas-Meldung ist die Regierung zurückge treten; der König beauftragte Kalogero mit der Kabinettsbildung. Die alliierten Botschafter unter nahmen beim Ministerium des Aeußern in Athen Schritte, um die griechische Regierung auf die von den griechischen Truppen in Kleinasien be gangenen Ausschreitungen aufmerksam zu machen, da diese dazu angetan seien, Gegenmaßregeln hervorzurufen, die sich seitens der Türken gegen die Christen richten könnten. Mustafa Kemal hat einen Tagesbefehl