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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1885
Physical description: 8
man denn von dem schönen Lande Böhmen, von den zwei großen Volksstämmen, welche dasselbe seit Jahrhunderten bewohnen, und nament lich von einem böhmischen Volksstamme haben, wenn man glaubte, der Regierung den Vorwurf entgegen- schleudern zu können, sie habe diese nationalen Par teien ins Leben gerufen (Heiterkeit rechts), sie habe diese Aspirationen befördert, sie habe der böhmischen Jugend die fanatische Liebe u. s. w. eingeflößt. Nie mand ist ja allzu bescheiden, ich am allerwenigsten kann diese Tugend

für mich in Anspruch nehmen, aber für gar so gewaltig halte ich diese Regierung nicht, dass sie, wenn sie auch wollte, dies erzielen könnte. Gehört dazu wirklich der Einfluss der Re- gierungsgewalt, um der Jugend eines Volkes die Liebe zu der Sprache einzuflößen, welche sie mit der Muttermilch eingesogen hat (Bravo! rechts), deren Laute sie in der Wiege begrüßt haben, in welcher sie am Grabe Abschied nimmt von ihren Lieben? (Sehr gut! rechts.) Ist erst die Regierungsgewalt nöthig, um einem großen, zahlreichen

, fleißigen, wirtschaftlich starken Volksstamme das berechtigte Streben einzu flößen, Schulen in eigener Sprache zu haben und die Sprache, die ja seit Jahrhunderten in Europa bekannt ist, weiter auszubilden? Ich glaube, dass die Regierung, auch wenn sie wollte, nicht solche Wunder wirken könnte. Das ist ja die natürliche Entwicklung eines jeden Volkes, und keinem, von dem deutschen angefangen, wird man es für übel nehmen, wenn es die Begeisterung für seine höchsten idealen Güter auch zum Ausdrucke bringt

im voraus, ich will keine Partei des hohen Hauses im mindesten verletzen, ich erinnere aber an die berühmte Abhandlung von Riehl: „Par teien und Cliquen.' Ich habe sie nicht zur Hand gehabt, sonst hätte ich die Worte citiert, die etwa so lauten: Cliquen kann man künstlich machen, damit ist weder einer Opposition, noch einer Regierung ge dient; Parteien, Vereinigungen von Männern, die sich in der Einheit gewisser Grundsätze und gewisser Be strebungen verbinden, um im öffentlichen Leben nach Maßgabe

des Möglichen ihre Grundsätze zu ver wirklichen, wird keine Regierung hervorrufen. Die Regierung sucht auch keine Mittelpartei, weil sie eine Regierung ist, wie ich sie schon ein Mal näher zu kennzeichnen mir erlaubt habe, eine Regierung, welche, wie ich aufrichtig gestehe, keine parlamentarische im engsten Sinne des Wvrtes ist, nämlich nicht der Ausfluss einer einzigen einheitlichen Partei, sondern sie ist eine Regierung, die nach ihrer Ansicht allen Parteien in Bezug aus deren berechtigte Wünsche

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.12.1910
Physical description: 8
21. Dezember 1910 Tiroler Vclksblatt Seite 3 lehne die Regierung kategorisch (!) ab. (So spricht ein Minister zu Volksvertretern! — Kennt er doch die rückgratlosen Weichtiere, die gleich Butter in de? Sonne vor der Regierung zerschmelzen. Der Ver fasser.) Auch Abg. Pfarrer Schrott hatte sich seinerzeit bemüht, diese Brückensrage einer befriedigenden Lösung zuzuführen (was wir ja auch wissen), je doch ohne Erfolg. So da? christlich-soziale Organ. Nun wird jeder denkungSsähi^e Mensch

die Verhältnisse im neuen „Volkshause' für die chrisUich-soziale Partei. Dermalen 94 oder 95 Mitglieder zählend, versügt sie über einen nicht zu unterschätzenden Einfluß gegenüber andern Fraktionen und Strö mungen im Hause last not Ivast — über zwei Mitglieder im Kabinett und darum auch im Rate der Krone. In Anbetracht dieser Situation der Partei im Hause und ganz besonders Dank ihres großen Einflusses ist die christlich-soziale Partei andern gegen über in der bevorzugten Lage, jeglicher Regierung

etwas abzuringen, ja, dieser ihren Willen, ihre Wünsche zn diktiere«. Für eine konstitutionelle Regierung gilt dann der kategorische Imperativ: «Lumottro, o ävmettro!* (.gib oder — fahr ab!') Eine solcherart günstig situierte Partei braucht nicht lange zu feilschen mit einer Regierung, braucht sich nicht mit ein paar fetten Brocken für die Partei, wie MinisterseuteillS, einigen wohl dotierten Psründen u. dgl. schönen Dingen mehr abfinden zu lassen, nein, sie wäre in der Lage auch einmal für das Volk

etwas zu er reichen. UebrigenS gäbe es für diese mächtige parla mentarische Gruppe im Hause noch weit näher- liegende und periodisch wiederkehrende Gelegenheiten, die Regierung für ihre Wünsche gefügig zu machen, sie will fährig zu stimmen, diese wären z. B. gegeben während der Budgetberatungen und Verhandlungen darüber — man wird verstehen, was damit ange deutet sein soll. Auch hat Dr. Lueger gelegentlich einer Audienz bei Leo XIH. offen dargelegt, worin eigentlich der Gegensatz »wischen konservativ

und christlich-sozial in Oesterreich bestände: „Die Kon servativen wären die willigen Werkzeuge einer jeg lichen Regierung, wogegen die Christlich-Sozialen der Regierung ihren Willen aufzwingen wollen'. In Wirklichkeit ist die Sache gerade umge kehrt. Die christlich.soziale Partei als solche so wohl, als auch in ihren einzelnen Mitgliedern, ist bei uns weit entsernt von den zu Gebote stehenden parlamentarischen Mitteln Gebrauch zu machen. Vielmehr ist diese Volkspartei, wie sie sich pathetisch nennt, aus'S

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 22.11.1919
Physical description: 8
Unterschlagung von 24 Millio nen und wegen Banknotenfilschung im Werte von ZV- Milliarden geführt.— Die Mitglieder der Regierung versammelten sich am' Montag um 10 Uhr vormittags zu einem Ministerrat, in dem einstimmig beschlossen wurde, die Wahlen zur Nationalversammlung auszu schreiben. Der Mini verrat hat die allgemeinen Wahlen zur Nationalversammlung auf de» 21. De zember für das ganze unbesetzte Gebiet des San des ausgeschrieben. Die Nationalversammlung wird am 3. Jänner zusammentreten und ihre Regie

- rungsdauer bis zu zwei Jahren bemessen; doch steht der Nationalversammlung »das Recht zu, sich zu einem früheren Zeitpunkte selbst aufzulösen. Die Wahlen in die Nationalversammlung erfolgen auf Grund der Bezirkseiuteilung des Wahlgesetzes vom Jahre 1914» Rücktritt des ungarischen Mimfler- prMöenten. . Die Mitglieder der Regierung hielten am Dienstag Nachmittag unter dem Vorsitze des Mini sterpräsidenten Friedrich einen Ministerrat ab, um gegenüber der gestrigen Forderung des Bevollmäch tigten der Entente

Sir Georg Clark Stellung zu nehmen. Ministerpräsident Friedrich berief sich hie bet auf frühere Vereinbarungen^ daß er, wenn die Rumänen sich bis zur Theiß zurückziehen würden vnd seine Person das Hindernis der Anerkennung der Regierung bilden sollte, sich vor der Forderung der Entente beugen und von der Ministerprästdent- schaft zurücktreten werde. Nun, da die Rumänen sich nicht nur bis zur Theiß zurückziehen, sondern sie die Entente aufgefordert hat, sich auf die De markationslinie

u»d die neue Regierung offiziell anerkennt werde» wird. Ministerpräsident Stefan Friedrich wird die ne»e Regierung ernenne» uxd mit Karl HuZZar das Portefeuille wechseln, das heißt, er wird als Kul tusminister und als selbständiger Stellvertreter des Ministerpräsidenten auch Mitglied der neuen Re gierung sein. Wird die RegierWg ans welchem Grunde immer gezwungen sein, zurückzutreten, oder sollten die Wahlen zu dem anberannüeu Zeitpunkte nicht abgehalten werden können, so ist sie verpflichtet, die Macht

an vier Bedingungen geknüpft; sollte irgend eine dieser Bedingnnzen nicht in Erfüllung gehe«, werde ich meine Mission als vereitelt betrachten. Die erste Bedingung iß die Anerkennung dnrch die Vertreter der Entente, demnach durch die Entente selbst, und zwar nicht nur hinsichtlich meiner Per son, sondern auch bezüglich der Anerkennung jener Regierung, die sich im ZMresse des Sandes bilden werde; das volle Einvsrneh«e» mit Stefan Fried rich ist die zweite Bedingung, dasjenige mit der zukünftigen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 16.10.1919
Physical description: 8
„Bozner Nach richt« , nisterrat beschlob, daß die bis zum löTÄu- gust 1919 nicht abgehobenen Depots' und Guthaben in ihrem vollen Werte auszuzah- j len sind, und zwar in heute in Geltung be- > kindlichen Geldsorten, also in Noten der Oesterreichisch-ungarisch. Bank, beziehungs weise der Postsparkasse. Keine Verhandlungen der ungarischen Regierung mit der Entente. . Das Ungarische Telegraphen-Korrespon denzbureau stellt auf Grund von an kompe tenter Stelle erhaltenen Informationen ent

gegen anderslautenden Gerüchten fest, daß seit dem Besuche Sir Henry Clarks, welcher in amtlicher diplomatischer Vertretung der Entente in Bukarest und Budapest weilte, die Regierung mit der Entente weder mittel bar noch unmittelbar irgendwelche Ver handlungen gepflogen hat und daß die un garische. Regierung feit dieser Zeit von der Entente weder eine Note erhalten hat, noch ein sonstiger Schriftenwechsel diplomatischer Natur erfolgt ist. Uebrigens stellt die jüngste Nummer des „Echo de Paris' auf Grund

Fürstpri- m as Ezermoch. die alte Regierung durch den Ex-Ministerpräsidenten Weckerle. Zum Tee erschienen auch der englische Ad- miral Troubridge, Präsident der inter nationalen Donaukommission und zwei hohe englische Offiziere. Uschecho-slonmkischer Staat. Jugoslawien erklärt den Lebensmittelver trag mit Deutschösterreich für ungültig. Aus Belgrad kommt die Nachricht, daß die jugoslawische Regierung den Lebens mittelvertrag mit Deutschösterreich annul lieren wolle. Nach dem Vertrage

sollte Deutschösterreich aus Jugoslawien, .1950 Waggons Mehl, 2800 Waggons Weizen, Korn oder Gerste, 2400 Waggons Mais, 300 Waggons Hülsenfrüchte, 8000 Waggons Kartoffeln, 6000 Stück Schweisie, 5000 Schafe, 1000 Rinder, ferner Fett, Geflügöl, Fleisch und Eier beziehen. Bei der Abrech nung war die jugoslawische mit der deutsch- österreichischen Krone gleichgestellt. Die jugoslawische Regierung beabsichtigt nun, den Vertrag, den die Centralna Uprava in Belgrad mit dem Wiener Warenverkehrs bureau abgeschlossen

hat, zu annullieren, da die deutschösterreichische Regierung die ver einbarten Bedingungen nicht eingehalten hat. Die deutschösterreichische Regierung hat nicht rechtzeitig die Valuta hinterlegt und nicht rechtzeitig die notwendigen Waagcms zur Verfügung gestellt, wie es nach dem Wortlaut des Vertrages hätte geschHcm müssen. Außerdem ist die Kursdifferenz zwischen der jugoslawischen und der öster reichischen Krone in der letzten Zeit eine derart große geworden, daß hiedurch die ki'. 16. Oktober 1919. ganze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 18.07.1905
Physical description: 6
habe nun einmal die m i lM äris ch e n F r a gen aufgeworfen. Diese müßten n n b e d in gt ihre Lösung finden ö hne R ü ck si ch t aus den S t a n d^ punkt der Krone. Kin ßrlaß Iezervarys. T er ungarische Mintsterpräfident hat aus Anlaß der Steuerverweigerung an sämtliche Munizipien eme Zirkularnote gerichtet. In derselben heißt es unter anderem: .Die Regierung enthält sich einer Kritik der Vergangenheit. Aufgabe der Regierung ist, die Situation zu erkennen und zu verbessern. Im Zentrum Europas kann ein zivilifierter großer

Staat nicht einen Moment ohne Regierung bleiben. Die Regierung ist legitim und konstitutionell. Es ist wahr, daß sie sich auf keine parlamentarische Majorität stützt, doch tangiert dieser Umstand nicht ihren konstitutionellen, noch legitimen Charakter. Das Tragen der öffentlichen Lasten des Vaterlandes ist nicht nur eine gesetzliche, sondern zugleich eine patriotische P'fl i cht. Steuern muß jeder anständige Bürger zahlen. Es ist begreif lich, wenn man die Regierung nicht übernimmt, aber weder

die Regierung zu übernehmen, noch zu ge statten, daß ein anderer regiere, ist in der Geschichte unserer Nation beispiellos und steht mit jedem ko n stitutionellen Prinzi p e imschroff- ste nG ege ns a tz e. Wir fordern daher die Muni zipien auf und bitten fie bei ihrer treuen Vater landsliebe und mit ernster Erwägung, jedes Streben von sich zu weisen, das einen Ausschub der Mich« ten bedeutet.' Der Erlaß schließt mit der Erklä? rüng, daß die Regierung jede Munizipalversichernng annullieren

werde, die die bestehenden Gesetze verletzt und unvermeidlich zur Auflösung der Ordnung führen würde. — Dieser Erlaß hat in der ungarischen Presse allgemeine Ausregmig hervorgerufen. — DaS ^Budap. Tagblatt' schreibt:. «Wenn die Regierung die Annullierung der Beschlüsse der Munizipien in Aussicht stellt, so imponiert fie da durch niemanden in Ungarn, denn die Munizipien halten sich an die Bestimmungm des ParlämmtS^ die auf dem Standpunkt der Steuer- und R ekrutenveriveigerung stehen. Alle Bra- märbafiaden des Kabinetts

. Man hat von oben die Nation in die Revolution getrieben. ES ist nun hoch an der Zeit, eine groß angelegte Organisation ins Werk zu setzen, um sich gegen alle Eventualitäten zu wappnen. Baron Defider Banffy stimmte den Ausführungen des Grasen Zichy vollinhaltlich bei und sprach sich für die Fortsetzimg der passiven Resistenz ans. Austand. Wordanfchtag auf de« König von Atakieu. Der italienische Konsul in New-Aork hav die Regierung telegraphisch verständigt, d aß der An ar- ch i st Sante Barbieri an Bord

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 16.06.1886
Physical description: 8
über denselben mit überwältigender Majorität beschlossen, das Gesetz über die Dienstes behandlung der Supplenten angenommen — kurz für eine Sitzung wurde in der That viel geleistet. Bei Beginn der Sitzung beantwortete Graf Taaffe die Interpellationen der Abgeordneten Lorenzoni und v. Zallinger in Sachen der Choleragefahr. Der Minister gab eine eingehende Analyse der von der Regierung getroffenen Maßregeln und konnte am Schlüsse seiner Ausführungen mit Befriedigung con- statieren, dass dieselben bis jetzt wenigstens

hielt er eine Lobrede auf Herrn v. Chlnmecky. Abgeordneter von Plener war lange nicht so glücklich wie sonst, obgleich es seiner Rede nicht an einzelnen guten Pointen mangelte. Von vorneherein aber war es des Circels Quadratur, mit der er sich abgab. Gegen eine Vortage sprechen und für sie stimmen müssen, ist eine bittere Arbeit. Herr v. Plener erklärt, die Regierung sei Ungarn gegenüber zn weich gewesen, aber er stimmt für den Tarif, die Jndustriezölle seien ebenso ein Erfolg Ungarns aber er stimmt

für den Tarif. Denen, die dem Phantom der Zoll-Union mit Deutschland nachjagen, hat der Abgeordnete der Egerer Handelskammer übrigens goldene Worte ge sagt ; dieser Theil seiner Rede war wirklich ganz vor trefflich. Wer sich übrigens in eine fixe Idee ver rannt hat, der ist freilich schwer zu curieren. Die Abstimmung ergab eine immense Majorität für die zweite Lesung, kaum ein Dutzend hartgesottener Oppo sitionellen bl ieb sitzen. Die Regierung kann sich rühmen, d«<A^M)Hignng und Festigkeit

- sungsurkuude König von Bayern geworden. Wie be reits in der Bekanntmachung Seiner königlichen Hohen des Prinzen Luitpold vom 10. d-. Mts. constatiert ist, ist jedoch über Se. Majestät den nunmehr regie renden König ein schon länger andauerndes Leiden verhängt, welches ihm damals die Uebernahme der Regentschaft unmöglich gemacht hat uud daher jetzt auch die Uebernahme der Regierung unmöglich macht. Die Regierungsunfähigkeit bei Anfall der Krone schließt nach bayerischem Staatsrechte die Successions

, sind Allerhöchstdicsciben als verhindert an der Ausübung der Regierung zu be trachte«, uud wird diese Verhinderung nicht nur länger als 1 Jahr, sonder« für die ganze Lebenszeit andauern. München, 8. Juni. Gez. v. Gudven, k- Obermedieinalrath. Dr. Hagen, k. Hvfrath. Dr. Gras- hey, k. Unio.-Prof. Dr. Hubrich, k. Director.' 5*, Die Prinzendebatte in der französischen Abgeordneten-Kammer hat den erwarteten Ausgang genommen. Die von der Ausschussmehrheit bean tragte obligatorische Verbannung aller Prinzen wurde abgelehnt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 04.02.1890
Physical description: 8
namens des Fürsten und der Regierung von Montenegro den Dank ans. Vnkovic betonte hiebei, dass die brüderliche Hilfe, welche die Regierung und das Volk Serbiens den Einwanderern angedeihen ließen, ein neues Zeichen und ein wertvoller Beweis für die Liebe deö serbischen Volkes im Königreiche Serbien für seine serbischen Brüder in Montenegro fei. Namens der Regenten erwiderte Ristic, die Regentschaft und die Regierung fühlten sich glücklich, den Wünschen des Fürsten Nikolaus entsprechen

und die des Ministeriums ist deshalb recht prekär geworden. Die Regierung stützt sich lediglich auf die paar in und um Rio de Janeiro liegenden Regimenter. Der größte Theil der Marine ist der Regierung feindlich gesinnt. Obgleich es seit der Meuterei des Artillerieregiments am 18. Dec. nicht zu Blutvergießen gekommen ist, hat die Bevölkerung die jetzigen Zustände satt, und die Aufregung ist groß. Sollte eS zu einer neuen Erhebung kommen, so würde die Regierung unzweifelhaft gestürzt werden. Die kaiserl. Partei

aber ist noch zu schwach, um Dom Pedro wieder auf den Thron setzen zu können, und es würde deshalb eine andere republikanische Regierung der jetzigen folgeu. — Der Ackerbauminister Ribeiro Der Weihnachtsabend in einem Paznanner Gebirgsdorfe. (Schluss.) Nur nebenbei erwähnen wir die, gewiss anch sehr alte Meinung, dass dem, welcher bei diesem Läuten bei drei verschiedenen Quellen trinkt, bei dem letzten Born Wein fließt. Doch wusste niemand anzugeben, dass damit jemand einmal eine Probe angestellt hätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.11.1910
Physical description: 8
«Sit« 2 „Dir T i r , l « r' Donnerstag, 24. November 1910 Der neueNachtragSetat der italienischen Regierung fordert rund 200 Millionen Lire zur Verstärkung der Grenzbefestigungen. Drei Viertel des ganzen Betrages sollen auf die Festungs werke an der österreichischen Grenze entfallen. Die türkische Regierung hat beider Waffen fabrik in Steyr 200.000 Gewehrläufe in Auftrag gegeben. Der Wert der Bestellung belauft sich auf zwei Millionen Kronen. Mit diesem Auftrag an die österreichische

im Arsenal von Pola auf Kiel gelegt werden. Der Zusammentritt der nächsten Delegation zu einer kurzen Tagung für die Bewilligung des Budgetprovisoriums ist, entgegen einer früheren Meldung, bereits zwischen Weihnachten und Neujahr in Aussicht genommen. LtusUmÄ. Kritische Lage in Portugal. Der ,P. B. K,' wird aus Paris telegraphisch gemeldet: Die Flitterwochen der portugiesischen Re publik neigen ihrem Ende zu. Trotz der scheinbaren Ruhe droht eine geheime Agitation die gegenwärtige Regierung zu stürzen

. Die „CarbonaroS' (.Urrepu- blikaner') find mit der gegenwärtigen provisorischen Regierung unzufrieden und verlangen stürmisch die Erfüllung der ihnen gemachten Versprechungen. Die CarbonaroS verfügen über 10.000 Anhänger und ihr Führer, der Spiritus Rektor der Republik, Machado, ist der jetzigen Regierung feindlich gesinnt und greift sie in seinem Organ „Jotransigente' heftig an. Eine CarbonaroS-Deputation hat am 19. November der Regierung in energischer Form erklärt, daß alle Aemter den historischen Republi

der in Lissabon wohnenden Ausländer gefährdet sind. Die Regierung bietet alles auf, um die Ar beiter von der AuSstandbewegung abzubringen. Die Arbeiter aber wollen davon nichts wissen und rufen den jetzigen Machthabern in Erinnerung, daß gerade fie eS waren, welche vor Ausbruch der Revolution die Arbeiterbewegung inszeniert nnd gefördert hatten. Die Zensur verbietet jede Nachricht über die Streik bewegung. Male der Saut für Airol vud Voramerg m (gegenüber der Pfarrkirche) Sbant»«t SMitsleM z«zn» Llvlyttßchs

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 17.12.1895
Physical description: 8
(dort sagt man etwas deutscher: Etatsberathung), wobei die Socialdemo kraten alles Interesse für sich in Anspruch nehmen wollen und alle ihre Hauptredner wegen der Auf lösung ihrer Vereine und der letzten Maßregeln auf den Kampfplatz treten lassen. Ueber Bebels Rede urtheilt u. a. die „K. V.-Ztg.': Bebel hielt in einer zweieinhalbstündigen Rede mit dem Kaiser, dem Reichskanzler, der Regierung und den „bürger lichen' Parteien eine zornmülhige Abrechnung. Der Kaiser hatte in Königsberg anlässlich

. Die Commission ge nehmigte einstimmig den Credit und überreichte der Kammer einen hierauf bezüglichen Bericht. — Auf Antrag Solas in der Deputiertenkammer erhob sich die Kammer zum Andenken der Ge fallenen in Afrika und zum Zeichen der Antheil- nähme an dem Schmerze der Familien derselben von den Sitzen. Der Arbeitsminister beantwortete an Stelle des noch leidenden Crispi die Frage Cavalottis, ob bei Ambaaladji 2450 Mann kämpften, dahin, dass die Regierung die Wahr heit nicht verbergen werde, und fügte hinzu

: „Wir sind geschlagen, muffen uns aber wie echte Römer (!) aufrichten.' (Dafiir wird sich das Volk bedanken.) Die Regierung treffe alle Maßnahmen, damit der Sieg schließlich den italienischen Waffen verbleibe. — Ob Crispi glücklich darüber hinaus kommen wird, ist noch eine andere Frage. Italien hat in Afrika neue Schlappen erlitten. General Baratieri telegraphierte näm lich aus Barachit, dass die aus fünf Compagnien bestehende Colonne Tosellis, die sich in Ämba- Aladji befand, plötzlich von der ganzen Schoa- schen

. Aber da zeigte es sich wie groß die Nation darin ist, Verlud -' Würde zu ertragen. — Der Kriegsminister w/r'5 die D-p-sch- des Sim-rals .„»'S hinzu, dass infolge dieses Telegrammes U Regierung dem General Baratieri neuerlich ik Vertrauen in denselben ausgedrückt und ibnm.k gefordert habe, dasjenige, was er für die Kri^s operationen nothwendig habe oder zn glaube, ausznsprechen; die Regierung sei aewis« mit dieser Antwort auch ein Dolmetsch der E?' Me der Kammer gewesen zu fein. Die italienische» Positionen

sind gesichert. DaS gemeldete Er eign,s fei em schweres, aber gewiss gutzumachen. Indessen, sagt der Minister, sei noch kein Noll breit der italienischen Besitzungen vom Kein!» besetzt. Einige Abgeordnete entboten unier leb haftem Beifalle des Hauses warme Worte de5 Grußes und des Vertrauens den Truppen in Afrika und erklärten, dass kein Vorwurf erhoben werden könne, und dass man ein Unglück männ lich ertragen müsse. Jmbriani protestiert qeaen die Politik der Regierung. Das Land kann sich also auf neue

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 20.05.1890
Physical description: 10
damit der Zweck doch nicht erreicht, denn es gebe ja noch viele andere Mauthen, z. B. LaudcS- mauthen. Die Abschaffung der Brückenmauth habe an sich ihre Vortheile. Die Beseitigung der Linien- mauth auf nicht ärarischen Straßen bedeute eine Ver minderung des Staatseinkommens um 250.000 sl. jährlich. Die vom BudgetanSschusS am Gesetze vor genommenen Aenderungen gehen zu weit. Der AuS- schuss habe den Vorschlag der Regierung, den durch die Aushebung der Brückenmauth entfallenden Betrag durch Vertheilung

auf die übrigeu Mautheu, das ist, durch eine Erhöhung der Sätze auszugleichen, für un billig erklärt, eS sei aber überhaupt bei Mautheu eine ganz gleichmäßige Vertheilung nicht möglich, denn die Bewegung der Fuhren so zu controlieren, dass nicht die eine vor der anderen einen Vortheil habe, sei noch keinem Statistiker gelungen. Die Sätze, wie sie die Regierung vorschlägt, seien nicht enorm und kommen auch in einzelnen Landeögesetzgebungen vor. Schließlich erklärt der Minister, dass er gegen die Aenderung

in Lit. o des Z 3 nichts einzuwenden habe, und zu stimme, vasS von jedem Stück leichten TriebvieheS statt 1 kr. nur V? kr. Manth eiugchoben werde, da gegen müsse die Regierung an ihren Lit. » und d festhalten, da der Ausfall nicht gedeckt werden könne, und die Finanzverwaltung ohnedies durch eine Reihe angenommener Gesetze einen starken Ausfall habe. Der Vorschlag, den Ausfall durch die Einzclverpachtnng wieder hereinzubringen, sei nicht praktisch, da die Eon- trole zu theuer kommt. Der Minister

ersucht das HauS, eS bei der Aenderung des Lit. o bewenden zu lassen, im übrigen aber die Vorlage der Regierung anzunehmen. Abg. Adametz führt aus, dass sich bei den Mantheinnahmen große Unbilligkeiten einge schlichen haben. DaS größte Unrecht sei der Stadt Wien dadurch geschehen, dass man Mauthen einge- hoben habe, für etwas, was der Staat gar nicht ge leistet habe. Es sei daher gar kein Verdienst, wenn die Linienmauth aufgehoben würde. Abg. Graf FrieS ist mit dem vorliegenden Gesetz

nicht einverstanden, wird aber doch für den AnSfchussautrag stimmen, in der Voraussetzung, dass die Regierung dieses Gesetz nicht zur Sanction vorlegen, sondern einen Entwurs einbringen werde, durch den sämmtliche Mauthen auf gehoben werden. Abg. Pscheiden spricht gegen die General-Verpachtung der Mauthen und wünscht, dass Wirtschaftsfuhren bei den^. ärarischen Mauthen gewisse Erleichterungen genießen. .Nach dem ScklusSwort de» Referenten Dr. Ebenhoch, der die Ueberzeugung anSspricht, dass die Regierung

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 26.01.1887
Physical description: 12
um Einhebung eines Provitizialaufschlages ivnrdc folgender Antrag proponirt: Der h. Landtag wolle beschließen: Derselbe ist im Hinblicke aus die Allerhöchste Entschließung vom 2b. November 1863 <Note der l. k. Statthalterei vom 26. Dezember 1863 Z. 3265) und die Er klärungen der h. Regierung, die eine Ausdehnung des Tiroler GetreideaufschlageS als unerlässig er scheinen lassen, sowie im Hinblicke aus Art. 1 des Gesetzes vom 27. Juni 1878 (R.-G.-Bl. 62), wo durch das Ministerium der im Reichsrathe vert

der Senat hierin nicht kompetent geivesen. Die Untersuchung wegen Störung der JubiläumSprozession habe ergeben, daß der Thatbestand nicht cui so greller nnd verletzender gewesen sei. Uebrigens werde die Regierung sorgen, daß in Zukunft die Staatsgcsetze und Dis ziplinarvor- schrislen der Hochschule geachtet werden. — Wegen dieser für die Jutcrpellanteu im All gemeinen günstigen Antwort ivurde der Antrag hierüber eine Debatte zu eröffnen, abgelehnt. — — Die Bitte der Gemeinde Jcnesien um Dis- pensirung

von der gesetzliche» Verpflichtung zur Entfernung der Prozessionsraupen, wurde der k. k. Regierung zur thunlichsten Berücksichtigung abgetreten. — Ebenso die Petition der Landge meinden des Bezirkes Kufstein um Verwendung bei der h. Regierung wegen Abhilfe von Miß ständen bei der politischen Forstverwaltung. — Albert, Abt von Fiecht, referirt über die Note der k. k. Statthalterei vom 6. Dezember 1886, betreffend die Einführung von Bich- und Fleisch beschautaxen und geißelt in exemplarischer Weise

nung in den entlegenen Thälern und in den kleinen, oft bis hoch auf die Berge hinauf zerstreuten Ge meinden unabsehbare Schwierigkeiten und uner schwingliche Kosten nach sich ziehen müßte und viele Bestimmungen derselben dort als undurchführbar erscheinen oder unerträgliche Verhältniste schaffen müßten, — wird der Landesausschuß beauftragt, sich mit der h. Regierung in's Einvernehmen zu setzen und dieselbe drinzendst zu ersuchen, von der Durchführung dieser Verordnung mit Ausnahme der Städte

einer Fleischbeschautaxc bis zu einer vom Landesausschusie festzusetzenden Höhe zu bewilligen, wogegen der Landesausschuß die ertheilten Bewilli gungen jederzeit dem h. Landtage in der nächstfol genden Session zur Kenntnis zu bringen hat. Da jedoch die Regierung mit ob ger Ber- ordnllilg in die Kompetenz des Landtags einge griffen zu haben scheint, so wurde» schließlich die Anträge des Dr. Graf uuö Dr. Wackeruell an genommen. welche dahingehen, die Regierung habe obige Verorduung zurückzuziehen und dem nächsten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.02.1863
Physical description: 4
kcn« der auf beiden Seiten gegen die polnische In surrektion zu beschließenden Schritte. Der Flügel- Adjutant deS Königs. Oberstlieutenant v. TreSkow. welcher in Folge dieser Convention in Warschau Aufenthalt nehmen wird. ist Kommandeur eineö In fanterieregiments in Magdeburg, und war früher militärischer Attache bei der Gesandtschaft in Paris. In Berlin wird ein höherer russischer Offizier dauernd verweilen. Die Regierung läßt fortdauernd Verhaf tungen und Beschlagnahmen melden, welche in West

zu ver hängen. ES könnte sich doch dabei nur um einen Aufstand gegen die preußische Regierung handeln, wofür bis jetzt nicht die geringsten Anzeichen vorhan den sind; bis jetzt sind nur Versuche gemacht worden Zuzüge nach Polen zu organtsire«. — Die polnischen Insurgenten haben vor'einigen Tagen einen Kabinetskourier deS Großfürsten Kon stantin abgefangen, und unter den Dokumenten, welche in ihre Hände fielen, befindet sich eines, das die Politik des Hrn. von Bismark in dem seltsamsten Lichte

sich hätte erledigen lassen. Wenn ich nicht irre, so hat Herr T . .. den unglücklichen Gedanken gehabt, sich nach Berlin zu begeben, wodurch er die preußische Regierung in Un ruhe stürzte und den Teufel schwärzer malte, als er wirklich ist. Ich wäre Ihnen also verbunden, wenn Sie unS die erläuternden Details schicken könnten, um welche ich mit dem heutigen Geheim-Telegraph ersuchte.« Hieraus geht hervor, daß Rußland die Militär- Convention, welche Preußen urgirte, gar nicht sonder lich wünschte

, und daß eS die von Preußen so bereit willig. um nicht zu sagen unterthänig angebotene Hilfe schwerlich so bald in Anspruch nehmen wird. Die Preußische Regierung ist russischer als die Russen. — 16. Febr. Die Interpellation polnischer Mit glieder beantwortend, erklärt Herr v. Biömarck: da der Zweck der polnischen Bewegung die Herstellung des Polenreiches möglichst im frühern Umfang sei, so müsse, abgesehen von eventuellem Resultat der Aufstand das diesseitige StaatSinteresse afficiren. Amtliche An zeigen liegen

vor von Bestrebungen den Ausstand auf preußischem Gebiet für den günstigen Augenblick vor zubereiten. Die Regierung vertraue auf die Treue der der Mehrzahl ihrer polnischen Unterthanen, sei aber verpflichtet sie zu schützen gegen den Zwang und die Verführung die im Königreich Polen gegen Bürger und Bauern von Emigranten, dem Kleinadel und einem Theil der Geistlichkeit geübt werden. Die Re- sei entschlossen, überall wo die öffeniliche Sicherheit gefährdet, alle Mittel durchgreifend anzuwenden. — Die »Nord. Allg

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1892
Physical description: 8
war sonst früher immer für die Bor lagen des Finanzministers, jetzt auf einmal hat er umgesattelt. Er erklärte, er stimme dagegen, weil die Regierung durch eine. Reihe von Ver fügungen die deutsche Bevölkerung und deren Ver treter sich zu Gegnern mache. Aus der weiteren Rede ergab sich, dass die Regierung den Slovenen in CM, Klagenfurt und Villach einige Forderungen bewilligt und dadurch den Zorn der Liberalen erregt hatte. Also eigentlich aus Nationalitäten hass! Ganz unerklärlich war, dass auf die Rede

der Conservativen gegen die Valuta regulierung ist, so glauben die Liberalen durch ihr Fernbleiben die Regierung in eine Zwangs lage bringen zu können. Sie rechnen so: Die Regierung braucht unsere Zustimmung jetzt ganz nothwendig, um das Gesetz durchzubringen. Darum wollen wir unsere Zustimmung so theuer als möglich verkaufen. Steinwender hat das offen ausgesprochen. Aber auch Plener, der Führer der Liberalen, hat erklärt, erst wieder mitzuhalten, wenn Gras Taaffe ihren Forderungen nachge geben.— Die Vorlagen

einem Correspondenten der jüdischen „N. Freien Presse' gegenüber in recht spöttischer Weise die jetzige Regierung Deutschlands herunter gesetzt und in derselben Zeitung ein Dankes wort für die vielen Kundgebungen veröffentlicht hat. Ein ähnliches Dankeswort hat Bismarck nun auch in der „M. Allgem. Ztg.' veröffentlicht. Er dankt darin „für die ehrenvollen Begrüßungen in Dresden, München, Angsburg und auf der Bahnfahrt durch Sachsen und Baiern'. Der alte Herr will auf alle Weise der Regierung sagen, dass

wurden verletzt. Später griff in den Hauptstraßen die Gendarmerie nochmals mit blanker Waffe ein. Die Unruhen dauern fort. Die spanische Regierung hat an alle See mächte eine Note gerichtet, in welcher sie dieselben einladet, am 2. und 3. August oder am 12. October Schiffe nach dem Hafen von Huelva zu schicken, um an den Festlichkeiten, die in besagter Stadt zur Verherrlichung des Columbns-Jubiläums stattfinden werden, Antheil zu nehmen. Die Kömgin-Regentin wird am 12. October in Huelva

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1888
Physical description: 8
erwiesen hat und weiter auf die außer ordentlichen Begünstigungen welche die Nordbahn der Kohlenfirma Gutmann gewährt hat und welche den Ruin der Kohlenindustrie in Steiermark und Krain zu Gunsten der Nothschild-Werke in Mährisch-Ostrau be fürchten lassen. Die Regierung selbst hat mehrere Gesetz- Entwürfe eingebracht und zwar in Bezug auf den Handelsvertrag mit Italien und auf Verlängerung des Handelsvertrages mit Deutschland, auf ausnahmsweise Einberufung der Reserve und Landwehr zur siebentägigen

Einübung in den Gebrauch der neuen Schießwaffe und auf das Verhältniß der academischen Behörden zu den Verünen und Versammlungen der Studierenden. Außer diesen von der Regierung eingebrachten Entwürfen sind in dieser Session noch zu erledigen die Vorlage über die Spiritussteuer, Zuckersteuer, Einschränkung der Trunk sucht und über den Hausierhandel. Nachdem im Mai schon die Delegationen zur Berathung des Budgets für 1889 einberufen werden sollen, ist die Arbeitszeit des Reichsrathes, Angesichts

des Abgeordnetenhauses vom 27. Jänner. Die Regierung legte die Declaration der Signatarmächte über den Kabelvertrag, betreffs ge nauer Interpretation der Vertragsartikel II, IV, ferner den Gesetzentwurf über mündliches und summarisches Versahren vor. Abg. jRoser beantragt, die Regierung möge die Ein führung von Schul-Sparcassen reiflich erwägen. Abg. Tausche interpelliert wegen der den ungarischen Mühlen eingeräumten Bahn-Tarif-Ermäßigungen, welche die böhmische Mühlen-Industrie schädigen. Die Minister Taaffe

überlassen, die Regierung wache nur, daß die Candidaten den ge setzlichen Erfordernissen entsprechen. Nach angestellten Erhebungen stellte die Börjenkammer von vier mit sehr guten Prüfung?'Resultaten drei an, der vierte abge wiesene war auch Jude. Bei Beantwortung der Interpellation Slaviks, betr. die einseitige Tarif-Ermäßigung der österreichisch-ungar. Staatsbahn für, den Transport ungar. Mahlprodukte nach Oesterreich verweist der Handels-Minister darauf, daß die Bahn concessionsmäßig befugt sei

(Wien). Ludwig Graf Waldburg-Zeil (Hohenems, Vorarlberg). Dr. Karl Wittek, Advokat (Znaim). Ernst Prinz zu Windisch- grätz (Wien). I. Wohlmeyer, Baumeister (St. Pölten.) Zum Schulkampf in Oesterreich. Die „Ger mania' bespricht den Liechtensteinschen Schul antrag und die Chancen, welche derselbe hat. Für den Fall, daß die Regierung sich widerhaarig gegen den Antrag stellt, hält sie die parlamentarische Action nicht für genügend, sie würde höchstens zu einer Amen- dirung (Verbesserung), so schreibt

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
, durch die die englische An leihe an Oesterreich garantiert wird, befinden, wie hoch sie geschätzt seien, wer sie geichätzt habe, unter welchen Bedingungen die britische Realerung die Go belins vel kaufen könnte und ob angesichts des gewaltigen Niederganges der österreichischen Währung die bri- Me Regierung deren baldigen Verkauf erwäge. Schatzkanzler Hörne erklärte, daß sich die Gobelins in Wien befänden. Sie seien nicht durch einen Fach- vwvn besonders geschätzt, aber man fei der Ansicht, daß ihr Wert viel größer

und Wirtschaft' 600 Automobilliuien für Personenverkehr und 200 für den Güterverkehr. Die Fiat-Anto-Kowpagvie hat von der Regierung die Genehmigung zur Errichtung weiterer 400 Anto- mobillinien sür den Peisonenverkehr erhalten. Die Personenkraftwagen vermitteln in erster Linie den Bei kehr zwischen den größeren Industriegebieten und den kleinen Nachbarorten, während die Frachtautonio- bill?vien große Städte miteinander verbinden. * Am 17. Juni trafen die österreichischen und südslawischen Delegierten

gemeldet wird, hat der argentinische Handelskommissär in Deutschland einen Kontrakt mit einem Syrdikat unterzeichnet, demzufolge die argentinische Regierung sich vei pflichtet, jährlich 50.000 Stück Rindvieh und 60.000 Tonneu Rindfleisch während der nächsten zwei Jahre gegen Bezahlung in Waren nach Deutschland zu liefern. * Aus Brüssel wird gemeldet: Mehrere liberale Senatoren haben die Absicht, bei Gelegenheit der Er örterungen des Justizbudgets den Antrag einzu- bringen, die Prügelstrafe für Zuhälter

wird Italien seine Bürger nicht im Stiche lassen können, die ihre Kapitalien uach Ruß- länd getragen haben. * Ein Kommunique der Reparationskommiision teilt mit, daß Deutschland die für den 15. Juni vorgesehene dritte monatliche Zahlung von fünfzig Millionen Goldmark geleistet hat. Fiuanzplau und Sozialiften m Leiterreich. W ien, 20. Juni. Zu dem gestern gemeldeten neuen Finanzplan der österreichischen Regierung, der morgen dem Nationalen vorgelegt wird, sind noch einige Einzelheiten nachzutragen

sorgen, daß die Lasten des Krieges nicht auf den Arbeiter allein fallen, sondern auch auf die tragfähigen Schultern, insbesondere der bäuer lichen Bevölkerung. Vorläusig unterstütze die Re gierung uur das Schiebertum und die Banken, es müsse mit aller Energie darüber gewacht werden, daß die Regierung ernst mache. Wir werden, wenn die Versprechungen nicht erfüllt werden, vielleicht in kurzer Zeit auf die Straße gehen müssen (Beifall),' um mit den in- und ausländischen Ausbeutern ein ernstes Wort

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Volksblatt
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Page 7 of 14
Date: 05.03.1902
Physical description: 14
als Gebürenäquivalent alljährlich zwei Heller (sage zwei Heller ö. W.) zum Staatshaushalte bei zutragen und an das k. k. Hauptsteueramt abzu führen. Bei solchen Steuerleistungen kann unser Vaterland nicht untergehen! Kurze politische Nachrichten. Zur Bekämpfung der „L os von Nom'-- Bewegung hat, wie alls Eger telegraphiert wird, eine Dame der hohen böhmischen Aristokratie 400.000 IL gespendet. Die Frage der Aushebung der Mauten bildet jetzt den Gegenstand von Verhandlungen zwischen der Regierung und den Parteien

. Die Re gierung beharrt auf ihrem Standpunkte, dass die Aufhebung erst ersolgen könne, wenn sür den Ent gang an den Einnahmen aus den Mauten ein Ersatz geboten werde. In dieser Richtung wird ein Compromiss angestrebt, das den Ansichten der Regierung entgegenkommen soll. Ein bestimmter Termin für die Aufhebung lässt sich aber noch nicht angeben. Die alldeutsche Vereinigung lud die „freisinnigen' deutschen Parteien zu einer Berathung für den 4. März behufs Festsetzung der deutschen Staatssprache ein. Nachtrag

soll im Staatsvoranschlage 1903 ersolgen. Die Vorgänge in Trieft. Wien, 28. Februar. (C.-B.) Im Ausnahms- ausschusse erstattete Dr. v. Fuchs das Referat und beantragte die Ausnahmsverfügungen als zu Recht bestehend zur Kenntnis zu nehmen und die Regierung aufzufordern, sobald die Verhältnisse es gestatten, die Ausnahmsverfügungen wieder aufzuheben. Hieran knüpfte sich eine längere Debatte, woran auch der Ministerpräsident Dr. von Körber theilnahm; er erklärte, da nach den amt- lichen Berichten, trotz der äußerlichen

Ruhe aus den Straßen, die innerliche Beruhigung der Gemüther noch nicht eingetreten zu sein scheint, glaube die Regierung, dass noch nicht der Moment gekommen sei, mit der sofortigen Aufhebung des Ausnahme zustandes vorgehen zu können. Solange nicht die Localbehörden die vollständige Beruhigung haben, dass nach Aushebung der Ausnahmsverfügungen die Verhältnisse nicht sofort wieder sich verschlechtern, sollte der Ausschuss nicht stricte die Regierung zur Aufhebung der Maßregeln auffordern

wurden mit großer Majorität abgelehnt. Als Minoritäts voten wurden angemeldet: Antrag des Spincic, der die Regierung auffordert, mit allen Mitteln nach allen Richtungen dafür zu sorgen, dass die Ereig nisse vom 13., 14. und 15. Februar zukünftig sich nicht erneuern, ferner der Antrag Ellenbogen, wo nach die Ausnahmsverordnungen nicht zur Kennt nis genommen werden. Unfall eines Ministers. Paris, 1. März. (C.-B.) Minister Waldeck- Rousseau ist gestern abends, in Begleitung seines Neffen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.02.1894
Physical description: 4
Beschluß, die Ehegesetzgebung sofort auf die Tages ordnung zu fetze», zeig', daß die Regierung gesonnen ist, den Kampf mit Energie aufzunehmen. Was zu ihren: Vortheil spricht, ist, datz sie trotz der Seces sion von über 30 Mitgliedern doch noch über die absolute Mehrheit im Hause verfügt, und daß HilfS- skmwen von Seite der OppvsitivnSinitglieder fast sicher zu erwarten sind. Ganz können wir uns der Sorge nicht entfchlagen — aber doch haben wirdaS Recht, auf den Sieg zu hoffen

. Der Justizausschuß des Abgeordnetenhauses hat am 5. dS. beschlossen, daß die Civilehe erst ein Iah? nach Publizirung d.s Gesetzes in Kraft zu treten habe. Doch wird die Regierung ermächtigt, das Ge setz eventuell auch früher ins Leben treten zu lassen. — Dieses Jahr ist dazu bestimmt, um den Ueber gang von der allen Civilgesetzgebung zur neuen zu erleichtern. Wenn man daS Heikle des Gegenstandes bedenkt, um den eö sich handelt, ist vie Zeit eher zu kurz als zu lang bemessen. Die Staatsangehörigkeit des Herzogs

, daß der Herzog von Coburg-Gotha ein deutscher Souverän und somit ein deutscher Bürger sei; denn der Begriff von Souve ränität schließe jede Abhängigkeit vom Auslande aus. Nachdem noch einige Redner gesprochen, erklärte der Coburg'sche StaatSminister Bonin: „Ich bin ausdrücklich ermächtig!, namens meiner Regierung zu erklären, daß es selbstverständlich ist, daß der Herzog als souveräner deutscher Fürst sich i» keinem Unterthan -Verhältniß zu England befindet und Eng land gegenüber keinerlei Verpflichtungen

werden wir in ihr durch die Thatsache bestärkt, daß die deutsche Regierung seit jüngster Zeit alles auf bittet, dem östlichen Nachbar sich gefällig zu zeigen, Daß Uuterhaudluugeu mit CvruelmS Herz von der französischen Regierung gepflogen werden, be haupten jetzt alle radikalen Blätter Frankreichs. Wir hatten also, wie et scheint, doch recht mit unserer gleich ursprünglich ausgesprochenen Meinung. Die französische Republik verfällt immer mehr der Schande. Der Premierminister Englands, der alte Mr. Nladstoue

wird in einem ausführlichen Artikel des „Berliner TagblatteS- voll- inhaltlich bestätigt. In dcm Artikel heißt eS: Das war der denkwürdige 15. und 16 Dezember l893. Eine Empörung nicht der eingeborenen Äa merniier, sondern der eigenen Leute! ober es konnte nicht ausbleiben. Die Folgen der Mißregierung der Herren Wehlau und Leist kommen jetzt zum Borschein. Kanzler Leist war schon lange unbeliebt, überall, bei leu Beamten, den Kaufleuten und den Schwarzen. Die Form der Regierung war quasi Despotie. So zattc

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.11.1902
Physical description: 8
eine „Gesellschaft zur Aus beutung von Ländereien und Bodenrechten in Süd afrika' mit dem Sitze in Amsterdam und einem Anfangskapital von 720 000 Gulden gegründet. Ihr Zweck -ist der Handel in Ländereien und Bodenrech ten, Ackerbauerzeugnissen und Gerätschaften, das Vor strecken von Hypotheken, sowie die Ausgabe von Pfandbriefen. Russi sche Zustän d e. Wer da behauptet, das russische Molk leide Not, befindet sich in einem gründ lichen Irrtum, denn die russische Regierung will so gar neuerdings

auf die öffentliche Wohltätigkeit ver zichten. Das Gesuch der Moskauer WohltätigkeitS« vereine um die Erlaubnis, einen Kongreß von Ver tretern der Vereine nach Moskau einzuberufen, wurde nämlich von der Regierung abschlägig beschicken. Da in den Wohltätigkeitszirkeln weder Bauern noch Studenten sitzen, so ist nicht anzunehmen, daß Angst vor der Verbreitung revolutionärer Ansichten der «Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Grund der Ablehnung gewesen sei. Die russischen Behörden zeichnen sich eben

noch nicht, wie dieser an sich durchaus zu billigende An trag aufgenommen werden wird. Rußland und England in Afghanistan. Wie aus Petersburg unter dem 23. November ge meldet wird, erregt die neue englische Expedition gegen die Waziris trotz der beruhigenden Erklärun gen der englischen Regierung in dortigen RegierungS- kreisen großes Befremden. Rußland wird an der afghanischen Grenze die erforderlichen Maßnahmen treffen, um gegen jede Eventualität gesichert zu sein. Die russischen Bedenken scheinen nicht ungerechtfer tigt

, und zwar begnügt man sich damit, die behaupteten Tatsachen einfach abzuleugnen. Da aber am Kongostaate 4 Mächte interessiert sind: Belgien, Frankreich, England und Deutschland, so dürste in der Angelegenheit das belgische Dementi wohl nicht das letzte Wort bedeuten. Englisches Ultimatum an Venezuela. Die amerikanische Regierung ist gestern durch ihren Vertreter in Caracas benachrichtigt worden, daß die englische Regierung ein Ultimatum an die venezo lanische gesandt hat. England verlangt die sofortige

in Argentinien. Nachdem schon seit mehreren Tagen Arbeitseinstellungen stattgefunden, in deren Folge es zu Zusammenstößen zwischen den Ausstän digen und der Schutzmannschast gekommen, wurde nunmehr der Generalausstand proklamiert. Der Exporthandel ruht infolgedessen vollständig. Die Kammer und der Senat haben einen Gesetzentwurf angenommen, durch den die Regierung ermächtigt wird, Ausländer auszuweisen, die irgendwelcher Ver stöße gegen das gemeine Recht überführt worden sind, welche in einen Prozeß

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1904
Physical description: 8
von 1,574.000 Kronen ab. Die Regierung brachte ferner Notstandskredite in der Höhe von 11 Millionen Kronen ein, wovon die Hälfte auf Böhmen entfällt, sowie Militärkredite von 142 Millionen Kronen und das sechsmonatliche Budgetprovisorium. — Dann ergriff der Mimster- präsioent Dr. v. Koerber das Wort zu einer Regierungserklärung. Während feiner Aufsehen erregenden RZde ereignete sich ein Zwischenfall. Auf einen Zwischenruf des Abg. Dr. Erler: „Was ist's mit den Revolvnschüssen?' erwiderte Dr, v. Koerber

ein, in welcher sie von der Regierung Vorkehrungen für die persönliche Sicherheit der Italiener in Innsbruck verlangten. Abgeordneter Dr. Erler hat folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: „Das hohe Haus wolle beschließen: 1. Die Regierung wird auf gefordert, die sofortige Schließung der provisorischen italienischen Rechtsfakultät in Inns bruck zu verfügen und unverzüglich den früheren Regierungserlaß außer Kraft zu setzen. 2. Mit Rücksicht auf die Verantwortung, welche die Regierung zu tragen hat, habe sie den Opfern

, daß die Ernennung eines bei seinem Volk wie in der Juristenwelt so hoch- angesehenen tschechischen Landsmannministers neuerlich dartun soll, daß die Regierung niemals eins Zurücksetzung des hochentwickelten tschechischen Volkes beabsichtigte und mit vollem Nachdruck die rege Beteiligung seiner legitimen Vertreter an allen Werken der Gesetzgebung wünscht. Die beispiellose Mannigfaltigkeit unserer natio nalen und politischen Parteiverhältnisse bringt es mit sich, daß, so sorgfältig die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 16.02.1906
Physical description: 8
keine Unterbrechung erfahren aus Gründen, die das Lebensinteresse der Monarchie tief berüh ren. Darum hat die Regierung im Sinne ihrer zuletzt, in der Sitzung des hohen Hauses vom 15,. Dezember v. I. abgegebenen Erklärung ab I. Dinner d. I. Zahlungen zu den Ke sten der gemeinsamen Angelegenhei ten nur vorschußweise uud gegeu seiner zeit ige Abrechnung ohne Präjudiz für die Quote und nur insoweit geleistet, als die ungarische Regierung auch ihrerseits ihren Verpflich tungen nachgekommen ist. Um jedoch

unter Mitwirkung des hohen NeichSrates das Vor gehen der Negicruug gesetzlich zu tordile n, wird die Regierung dem hohen Hause in den ersten Tagen des Monates März eine Vorlage nnterbreitcn; hiebei vermag die Regierilng indes jene Schwierigkeiten nicht zu übersehen, welche sich, wie vou einen« Mit- gliede dieses hohen Hanses, das diese Inter pellation selbst unterzeichnet hat, im Budget- ausschusse mit Necht hervorgehoben worden ist, bezüglich der Kompetenzfrage und des Präju dizes hinsichtlich des Beitrages

zu den gemein samen Angelegenheiten ergeben. So sehr es be klagt werden mag, daß es in Ungarn bisher nicht gelungen ist, die gesetzgebenden Körper schaften in ihrem regelmäßigen Gange zu er halten, so wäre es doch nicht zu empfehlen, wollte nnsere Neichshälste den ersten Anstoß zu einer einseitigen Behandlung der ge meinsamen Angelegenheiten geben und so die Bahn frei machen für Strömungen, die ans eine Lockerung der Gemeinsamkeit abzielen. Aus diesen Gründen hält es die Regierung für zweckmäßiger

Reiche wird ehestens Allerhöchst rati fiziert nnd die übrigen Verträge nach ihrer Fertigstellung rechtzeitig in Wirksamkeit gesetzt werden. Die Aiegierung hält sich zu diesem Vorgehen umso mehr für berechtigt, als wir in der Lage sind, zn erklären, daß die könig lich. ungarische Regierung auch ihrerseits dafür Sorge tragen wird, daß der autonome Zoll tarif und die Handelsverträge tatsächlich am 1. März d. Js. auch sür die Länder der unga rischen Krone in Wirksamkeit treten werden. Hiednrch glauben

an, daß es von Seite der Regierung derzeit vorteilhast ist, an einem Standpunkts festzuhalten, der zumindest momentan eine pro visorische Regelung der gemeinsamen Angelegen heiten ermöglicht. Wien, 15. Febr. Der Budgetausschuß hielt heute abend unter de n Vorsitze des Ob mannes Dr. Kathrei« in Anwesenheit de»

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 12.03.1924
Physical description: 6
Austausch der Literatur wissen schaftlichen und künstlerischen Inhaltes ,u prüfen. Zwei Gegner. Frankreichs Geschütze gegen England? London. 12. 3. (AB.) Zm Unterhause fragte gestern der Abgeord nete hammon den Ministerpräsidenten, ob er davon Kenntnis habe, daß Frankreich au sei ner Westküste weittragende Geschütze gegen England aufgestellt habe. Weiters will der Fragesteller wissen was die Regierung dieser Tatsache gegenüber vorzunehmen gedenke. Mac Donald versprach, in einer der nächsten Sitzungen

Luftmocht, er- wehren kann. Der Vertreter der Regierung h>rach gegen die Annahme dieses Antrag«, da er darin einen direkten Angriff gegen Frankreich sehe. Der Aufstand w Marollo. Paris. 12. 3. (AB.) Die Zeitungen melden aus Madrid: Letzten Sonntag hatten die Spanier bei Tisfl Assa einen Zusammenfloß mit den Ausständischen, die mit den Bajonetten aus ihren oerschanzten Stellungen herausgeworfen wurden. Die Ver luste der Spanier sollen >2 Tote und S0 ver- mundete und die Verluste der Aufständischen Z00

Tote und noch viel mehr Verwundete sei» Die spanische Regierung lügt mitteilen, daß eine Aktion zur Festnahme Abdel krims ein geleitet werden wird. Eine Niederlage d« Spanier. Melitta. 12. März, <AB.) Die Spanier haben gestern wieder eine empfindliche Niederlage erlitten. Die Zahl ihrer Todesopfer beträgt über l00. »u» WSrliw» MilitiiMUat«? Dublin, 12. Z. (AB.) In der gestrigen Sitzung des Dail Lirean teilte Präsident Eoosgrave mit. daß General Tobin und Oberst Datton im Ikamen der iri schen

republikanischen bewaffneten Macht der irische» Regierung ein Ultimatum werreichi haben. Coosgravc bemerkte, daß die Regie rung eine solche Herausforderung nicht dulden könne und gegen Tobin und Datton sofort energische Maßnahmen einleiten werde. Die Frage des Kalifats. Bern. 12. März. (Ag. Br.) Zu der gestrigen Buudesratssitzuog kam die Einreise de» Exkalifen in die Schweiz zur Sprache, wie der Salise dem Legatioasrot Traversini. der ihn besucht hatte, erklärte, wünsche er vorderhand in der Schweiz bleiben

zu einem Kongreß einladen wird, der in der Angelegenheit entscheiden soll. kannt. daß die Regierung bei dreißig Millio nen für die Stützung der Krone auswenden mußte. Auch die Frage der sogenannten Be freiungsgebühr im Betrage von vielen Mil- ! liarden wird immer lauter erörtert. Wenn die tschechische Krone trotzdem diese Höhe erreichen und behaupten konnte, so ist das ein Beweis dafür, daß die Länder der Republick reich gesegnet und die Tschechen unleugbar fähige Finanzleute sind. Selten dürfte ein Staat

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