1,555 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/20_07_1922/TIRVO_1922_07_20_2_object_7625835.png
Page 2 of 8
Date: 20.07.1922
Physical description: 8
tat! on von Betrirbsräten zur Regierung ent sandt worden war. Bor dem Parlament blieb noch eine Anzahl Neugieriger und Arbeitsloser zurück. Auf das Gerücht von der Demonstration wurden in der Stadt die Geschäfte gesperrt. In politischen Kreisen, auch im Schoße der Re gierungsparteien, zweifelt man an jeder Mög lichkeit, den Staat vor dem Zusammenbruch zu bewähren. Viele Politiker, die den Anschluß an Deutsch land bisher ablehnten, bezeichnen diesen Schritt als den einzigen Ausweg. Cine BborduuW

Nt fietrietsrite bei Nt Reglet«»«. Wien, 19. Juli. Unter Führung von sozial demokratischen Abgeordneten erschien heute eine Abordnung von Betriebsräten der grüßten Wie ner Betriebe bei der Regierung. Präsident Seih verwies auf die surchware Situation, in dev sich die Arbeiterschaft, namentlich aber die Arbeits losen infolge der unerträalich gewordenen Teu erung befinden und verwies darauf, daß es des größten Kraftaufwandes der Betriebsräte be durfte, um allgemeine Arbeitseinstellung und zwecklose

und damit auch der Arbeitslosenversicherung!. Zu dieser Un terstützung erhalte der Arbeitslose noch den Le bensmittelzuschuß. Bundeskanzler Dr. Seipel erklärte, die Re gierung ist mit der Deputation eines Sinnes in der Forderung der s ch ä r s st e n Durchführung ider Verordnung über das Verbot des freien Va- lntenhandels, über Verhinderung der spekula tiven Valuteneinkäufe und daß Kredite fiir den legitimen Bedarf der Industrie und des Han dels nicht für Spekulationszwecke gegeben wer den. Die Regierung ist auch für eine Kontrolle über die Kreditgewährung

seitens der Banken. Ein generelles Verbot der Luxuseinfuhr sei nicht möglich, doch soll diese durch Verweigerung von Zahlungsmitteln tunlichst eingedämmt werden. Der Bundeskanzler versprach die schärfste lieber- wachung der Preise auf den Märkten, erklärte je doch, daß eine Zurückziehung der nicht von der Regierung verfugten Brotpreiserhöhung nicht möglich sei. Bezüglich einer Erhöhung der Ar beitslosenunterstützung im Ausmaße der Brot verteuerung könne die Regierung nur Verhand lungen

mit den Parteien einleiten. Die Forde rung, daß die notwendigen Lebensmittel durch die Finanzzölle und durch die Warenmnsatzsteuer nicht verteuert werden sollen, sei auch der Stand punkt der Regierung. Der Bundeskanzler glaube überdies, daß die bereits ergriffenen Maßnah men schon in den nächsten- Tagen zu einem- Sin ken der Valutenkurse führen werden. Er sei über zeugt, daß sich die Situation entspannen werde. Der Bundeskanzler betonte schließlich, die Regie rung denke nicht daran, den Achtstundentag

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/05_11_1921/TIRVO_1921_11_05_2_object_7622190.png
Page 2 of 16
Date: 05.11.1921
Physical description: 16
zufolge Lord Crawford in Be antwortung einer Anfrage bezüglich der Kredite für Oesterreich, daß die Regierungen aller Staa ten, die Pfandrechte auf österreichische Aktiven besitzen, deren Zurückstellung zugestimmt haben, mit Ausnahme der Vereinigten Staaten und Hollands. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe ihre wohlwol lenden (?) Absichten bezüglich des Kreditpla nes der Völkerbundkommission zum Ausdruck gebracht und es sei zuversichtlich zu hoffen, daß, wenn die erforderliche Ermächtigung

durch die Annahme des bezüglichen Gesetzes im Kongreß erlangt sein wird, die amerikanische Regierung die gewünschten Maßnahmen bezüglich der Pfandrechte der Vereinigten Staaten treffen werde. Die niederländische Regierung beschäftige sich noch mit der Angelegenheit und die britische Regierung dränge auf eine bal dige, günstige Entscheidung. Die britische Regie rung sei durchaus von der Hoffnung er füllt, daß alle Schwierigkeiten in kurzer Zeit beseitigt sein würden. Das österreichische Volk ist durch die Erfah

rung bedeutend weniger optimistisch geworden, als es die britische Regierung noch sein will. Allerdings gehen die Kredite, die dem Staate das Leben fristen sollen, uns mehr an, und daher ist es wohl begreiflich, daß die Geduld bei uns eher Grenzen findet. Die britische Regierung hält das Warten eben leichter* aus. * Beeeöis I« — Wrftlmgor«. Wie aus Wien in Erfahrung gebracht wird, beginnt die Oedenburger Generalskommission bereits die Abstimmung in Westungarn vorzu bereiten

am 18. Oktober die österreichische Regierung, die in Venedig begon nenen Verhandlungen fortzusetzen und unter entschiedener Wahrung der osterreicht- schen Interessen und der Rechte des burgenländi schen Volkes abzuschließen. In Befolgung dieses teilte die österreichische Regierung Italien sowie Ungarn ihre Bereit willigkeit zu weiteren Verhandlungen mit. Un garn hak bis jetzt diese Besprechungen nicht aus genommen. In der Zwischenzeit kam auch der Restaurationsversuch in Ungarn und die öster reichische

Regierung bat angesichts dieser Ereig nisse selbstverständlich zugewartet. Wenn jetzt etwa die ungarische Regierung beabsichtigt, mit Hilse der Generalskommission die Abstimmung in ihrem Sinne durchzuführen, so ist dann eben damit zu rechnen, daß die österreichische Re gierung ebenso wie am 3. Oktober die Mitwir kung an der das Burgenland betreffenden Ueber- gabskommission a b l e h n t und dem National rat es nicht zumuten wird, ein derartiges Ple biszit zu akzeptieren. Diesen Standpunkt

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/28_10_1922/TIRVO_1922_10_28_1_object_7629055.png
Page 1 of 16
Date: 28.10.1922
Physical description: 16
zu be kunden: 1. Die Sozialdentotraten find entschlossen, gegen jede Verfassungsänderung zu stimmen, durch die das Recht des Volkes, durch seine Vertreter die Ge setzgebung auszuübeu, der Regierung übertragen wird. Da ohne die Stimmen der Sozialdemokra ten das Volk dieses seines Grundrechtes nicht be raubt werden kann, wird keine solche Verfassungs änderung möglich sein. 2. Anstelle der die Bolksmassen unerträg lich belastenden, die ganze Volkswirtschaft schwer gefährdenden Maßregeln wie Warenumsatzsteuer

, Verbrauchsabgabe und Zölle schlagen wir vor, den Ausbau der Vesitzsteuern, Ausgleichsabgaben, 'Konstituierung von Jndustrieverbänden als Steu ergesellschaften. Als besonders unerträglich wird aus dem Steuerprogramm der Regierung hervor gehoben: a) Die Vollmacht an die Regierung be treffend Abänderung und Neueinsührung von Verbrauchsabgaben; b) die Vollmacht betreffend die Inkraftsetzung eines neuen Zolltarife^ c) die Warenumsatzsteuer. Die notwendigen Lebensmit tel müssen unbedingt frei bleiben und die Steuern

nicht nach dem System der fixen Besteuerung aus gebaut werden. 3. Die Erklärung lehnt die vorgeschlagenen Er sparungsmatzregeln auf dem Gebiete des Schul wesens und der Fürsorge für Kriegsbeschädigte unbedingt ab, vermißt dagegen in dem Programm Ersparungsmaßnahmen an Ausgaben für kirch liche und konfeffionelle Zwecke. Der Vorschlag der Regierung bezüglich der Ersparungen im Bundes heer wird einerseits für völlig unannehmbar er klärt, andererseits wird daraus hingewiesen, daß durch den Abbau des viel zu zahlreichen

. Die Vollmacht an die Regierung be treffend die Veräußerung der Bundesbetriebe wer den die Sozialdemokraten auf das schärfste be kämpfen. Die Bestimmungen über die Dienst-, Lohn- und Arbeitsverhältnisse und über den Ab bau der Bundesangestellten, Bundesverkehrsange stellten und Bundesarbeiter dürfen nur auf Grund von Vereinbarungen mit deren Organisationen abgeändert werden. Diese Organisationen haben bereits beschlossen, sich gegen jeden Versuch eines einseitigen Diktates der Regierung

: Wir werden uns, falls die Regierung, ohne un seren Einwendungen Rechnung zu tragen, eine tat sächliche Bindung gegenüber den Völkerbunddele- gierten eingeht, der Zwangslage, in die das Par lament auf diese Weise gebracht werden soll, nicht unterwerfen. Abg. Dr. Bauer (Soz.) erklärt, die Bedingun gen der angesprochenen Anleihe sind vollständig unbekannt. Es müsse auch ernstliche Bedenken er wecken, daß man für diese kurzfristige Anleihe das Tabakmonopol und die Eingänge aus den Zöllen an die inländischen Banken

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/06_02_1924/TIRVO_1924_02_06_2_object_7631979.png
Page 2 of 8
Date: 06.02.1924
Physical description: 8
Sinowjew u. a. aus: Durch die Ereignisse des Sommers wurde die .Kommunistische Partei auf den Kamm einer in Deutschland noch nicht dagewesenen Revolutions welle gehoben. In S a ch s e n ist eine Mehrheit von Sozialdemokraten und Kommunisten auf parla mentarischer Grundlage vorhanden. Der Vollzugs ausschuß war stets gegen die legale Bildung der Regierung auf parlamentarischer Grundlage. Als wir aber die Ereignisse so einschätzten, daß die Krise .nur eine Frage weniger Wochen sei, hielten wir 'den Moment

für gekommen, um unter bestimmten 'Bedingungen in die Regierung einzutreten, damit wir uns von Sachsen aus weiter entfalten und den Kampf um die Macht organisieren. Das war, als General Müller ernannt wurde. Wir nahmen an, daß die Zeigner-Regierung bereit war, wirklich ge gen das weiße Bayern zu kämpfen und einen so fortigen bewaffneten Aufstand von fünfzig- bis sech- zigtausend deutschen Arbeitern durchzusühren. Die Dinge vollzogen sich jedoch ganz anders, als wir gedacht hatten. Die Kommunisten

in der sächsischen Regierung fühlten sich als Mitglieder einer ge wöhnlichen Koalition. Darauf schrieb der Vollzugsausschuß einen ver traulichen Brief an die KPD., worin es heißt: „Wir in Moskau beurteilen, wie euch gut bekannt ist, den Eintritt der Kommunisten in die sächsische Regierung lediglich als ein militärisch-strategisches Manöver. Ihr habt diesen Eintritt in einen poli tischen Block mit der Linkssozialdemokratie ver wandelt, die euch die Hand reichte. Wir stellten uns die Sache so vor, daß der Eintritt

in die sächsische Regierung nur die Eroberung eines Kampffeldes bedeute, um auf ihm die Entfaltung der Kraft un serer Armeen zu ermöglichen. Ihr habt es vorgezo gen, die Beteiligung an der sächsischen Regierung in eine banale parlamentarische Kombination zu verwandeln. Als Resultat ergab sich unsere poli tische Niederlage. Schlimmer als das, es ergab sich beinahe eine Komödie. Eine Niederlage im Kampfe hätten wir ertragen können, aber wenn sich eine revolutionäre Partei am Vorabend eines Aufstan- des direkt

lächerlich macht, dann ist es schlim mer als eine Niederlage. So bereitet man eine Re volution nicht vor." Solche Enttäuschungen müsien natürlich eintre- ten, wenn man die Vorbedingungen für die Welt revolution überall vom Moskauer Gesichtsvunkte beurteilt. Vielleicht gewöhnen sich auch die Führer der kommunistischen'Internationale einmal daran, das. Mögliche vom Utopischen zu unterscheiden. Die horthyungarische Galgenjustiz gibt's billiger. Die ungarische Regierung wirbt bekanntlich um eine ausländische

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/11_09_1923/TIRVO_1923_09_11_3_object_7633494.png
Page 3 of 8
Date: 11.09.1923
Physical description: 8
bestimmen wollen und hem Horthy die Rehe hiktiert Haben, scheuen als regel rechte fafzistische Abenteurer weder vor einem neuen Aderlaß am ungarischen Volkskörper zurück, noch wünschen sie, daß die Regierung BetHlen vom Aus lände Kredite erhält. Freilich: An den österreichi schen „Sanierungs"kvediten gemessen, wäre das allerdings noch keine volksfeindliche Tat. Da aber ' die Gömbös und Konsorten in derselben bürgerlich kapitalistischen Denkart befangen sind wie der öster reichische Anhang Seipel-Franks

sich über die sozialen Lasten zu entrüsten. Auf ihrem Kongreß der Korporationen von Handel, Gewerbe und Industrie, auf welchem namens der | > christlichsozialen Partei Abg. Partik, namens der GrotzdeutMen Kammerrat Kandl sprachen, wäh- 1 rend Bundesminister Dr. Schürfs den Kongreß im Namen der Regierung begrüßte, wurde eine Re solution angenommen, worin verlangt wird, daß die Lasten, die sich aus der sozialpolitischen Gesetz gebung der letzten Jahre für Handel, Industrie und Gewerbe ergeben, auf ein erträgliches

Matz zurückgeführt werden, um den Wiederaufbau des .Vaterlandes zu ermöglichen. Der Kongreß for dert die Unantastbarkeit des Eigentums, Freiheit der Wirtschaft, verdammt den Klassenkampf und ruft Industrielle, Kaufleute, Gewerbetreibende, Bauern und Arbeiter zu werktätiger Gemeinsam keit auf, um die Wunden des Krieges und der Nachkriegszeit zu heilen. Einschränkung der Titel in Oesterreich. Ein Montagsblatt meldet, daß die Regierung den ver nünftigen Beschluß gefaßt habe, sämtliche Titel

vor zugehen. Aus den Kreisens die sich um Hitler grup pieren, wagen sich unverhüllt Aufforderungen zur Ermordung Stresemcmns hervor. Aus der Deutsch- völkischen Frecheltspartei selber aber kommen An- ideutungen, nach denen hie Abgeordneten Wulle und Henning, hie zusammen mit' Herrn von Graese hie kleine Gruppe dieser Partei im Reichstag bilden, im Einvernehmen mit Hitler einen Putsch gegen die Regierung vorbereiten sollen. Eines der Hitler- Blätter, das „Amberger Tageblatt", ruft nach je mand

zum Führer eines sozialistischen Kabinetts durchgemausert hat, jüdisch versippt, der Liebling der Engländer und Franzosen, unserer erbittertsten Feinde, der end gültige Totengräber Deutschlands, wenn sich nie mand bei Zeiten findet, der ihm das Handwerk legt. Mich!! Wach auf! Der Jude ist los!" Die ungarische Regierung und die „Erwachenden Ungarn". Die Energie der ungarischen Regierung gegenüber der Nebenregierung der Pronay und Gömbös hat ein rasches und schmähliches Ende gesunden, trotz der großen

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/25_07_1921/TIRVO_1921_07_25_3_object_7621869.png
Page 3 of 8
Date: 25.07.1921
Physical description: 8
man nichts von einer derartigen Ab sicht, geschweige denn von einem bereits erfolgten Eintreffen in Ungarn. Zweifellos habe man cs hier mit einem politischen Manöver zu tun, das die ungarische Politik in den Augen der Entente zu diskreditieren trachte. — „Szozat" führt aus, es sei lehrreich zu sehen, wie gewisse Kreise das Vertrauen, das Ungarn genieße, durch Ausstreu ung solcher Gerüchte zu schmälern trachten. Es ist „nicht wahrscheinlich". Aus London wird gemeldet: Wie das Reu- tcrbüro erfährt, hat die englische Regierung

der französischen und englischen Diplomatie prokla mieren zu müssen. Nach der „Libertö" sei die Hals starrigkeit der Londoner Regierung nur ein Schein- tnanöver. „Intransigeant" wirft Lloyd Georg in schar fen Ausdrücken vor, er spiele mit Deutschland und Frank reich ein Doppelspiel. Deutschlands Anlworl. Aus Berlin wird gemeldet: Auf die Aufzeichnungen, di« der französische Botschafter in Berlin am 18. Juli bei seiner Demarche i>cx deutschen Regierung überreichte, hat der Minister des Auswätigen

am 23. ds. abends dem französischen Botschafter eine Antwort übergeben, in der es heißt: Die deutsche Negierung ist durch den Schritt des fran zösischen Botschafters vom 18. Juli überrascht worden. Die französische Regierung führte Beschwerde über den angeblich infolge des Verhaltens der deutschen Negierung immer drohende werdenden Charakter der Lag« in Oberschlesien und über die angebliche Gefahr einer ge waltsamen deutschen Aktion. Die Berichts des Generals Le Ronb sowie di« Mitteilung der polnischen

Regierung, auf die sich die Aufzeichnungen bcrufen, decken sich offen bar nicht mit den tatsächlichen Zuständen im Abstim mungsgebiet. Die Lage in Oberschlesien ist in keiner Weise durch das Verhalten der deutschen Bevölkerung bedroht. Dies« hat sich nicmals mit dem Gedanken eines Aufstandes getragen. Die französischen Auszeichnungen sprechen weiterhin von deutschen Banden. Sollten mit dem Ausdrucke „Banden" dis früheren und inzwischen ausgelösten Selbstschutzformationcn gemeint hin, so muß

durch die Polen ist dagegen nur zum Scheine erfolgt. Inner halb des Abstimmungsgebietes ist die gesamte militärische Organisation der Insurgenten bestehen gebiieb:n. Sei tens der französischen Besatzungstruppcn ist für die Ent waffnung der polnischen Insurgenten bisher nichts Durch, greifendes geschehen. Wie sehr sich die polnischen Jn- suroenieir als Herren der Lage fühlen, zeigen in Dielen Gegenden die Mißhandlungen und Verschleppungen deutschgesinnter Leute. Di« deutsche Regierung hofft

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/19_09_1921/TIRVO_1921_09_19_2_object_7623860.png
Page 2 of 8
Date: 19.09.1921
Physical description: 8
mitgeteilt haben. Im übrigen nimmt die Ententediplomatie nach wie vor den selbstverständlichen Standpunkt ein, daß Horthy-Ungarn in der westungarischen Frage keine Extrawurst gebraten werden könne. . Einem Berichterstatter der Agentur Orient Ra dio gegenüber erklärte nämlich der italienische Gesandte in Bukarest, daß seine Regierung auf ■ dem Standpunkt stehe, der Friedensvertrag von Trianon müsse durchgeführt werden. Man könne weder eine Volksabstimmung, noch eine Teilung ur Zonen zulassen

. Jede Ausnahme zugunsten Ungarns würde bedeuten, daß der allgemeine Friede wieder zur Diskussion gestellt würde. Der Gesandte erklärte, er glaube, daß die ungarische Regierung die Notwendigkeit begreifen werde, der: Vertrag durchzuführen. In maßgebenden rumänischen Kreisen spricht man sich im gleichen Sinne aus. Darum ist auch die Entrüstungskomödie der Budapester Gemeindevertretung, die in ihrer Freitagsitzung in einer Entschließung ganz nutz los gegen die Durchführung des Friedensvertra ges protestiert

geschehen, weil die erwähnte Note zahlreiche Vor behalte aufgewiesen und von Zweideutigkeiten gestrotzt , habe, demnach keine bedingungslose Annahme bedeute. — Dem „Petit Journal" zufolge wurden übrigens in Paris zwischen dem deutschen Botschafter und dem Quai d'Orsay die Behandlungen fortgeführt. Die französische Regierung beabsichiige keineswegs, sich in bfe inneren An gelegenheiten Deutschlands einzumischen, sie wolle sich nur die Befugnis wahren, zusammen mit den deutschen Be hörden die Aussolgung

von Lizenzen für die Ein- und Ausfuhr zu- prüfen. Sobald Deutschland diesem Prinzips zugestimmt habe, werden die Sanktionen' ausgehoben werden.. „Eclaire" schreibt, es entspreche durchaus nicht den Ab sichten der französischen Regierung, abermals eine Note an die deutsche Regierung über die wirtschaftlichen Sank tionen zu senden. Man warte nur darauf, daß Deutsch land die interalliierte Kontrolle über die Ein- und Aus fuhrgenehmigung annehme. Der Berliner „Lokalanzeiger" meldet aus, Brüssel: Minister deL

Aeußern Jaspar, der van einer Dsfichti- gungsreife in das besetzte deutsche Gebiet Zurückgekehrt ist, erklärt einem Mitarbeiter des „Soir" bezüglich der wirtschaftlichen Sanktionen, daß die Antwort der deut schen Regierung noch unbestimmt gehalten sei; es fei an- zun-ehrnen, daß.die Regelung der Frage nahe bevorstehe. Jedermann müsst wünschen, daß den Maßncchmrn ein Ende gesetzt werde, die das gange Wirtschaftsleben nicht nur des Rheinlandes in feinen Beziehungen zu Deutsch land

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/01_08_1921/TIRVO_1921_08_01_2_object_7623101.png
Page 2 of 8
Date: 01.08.1921
Physical description: 8
den schon gefaßten Beschluß sofort widerrufen hat. Noch hartnäckiger und mit demselben Erfolg hat sich der Finanzminister gegen den Antrag der sozialdemokratischen Abgeordneten gewehrt, daß jedesmal, wenn die Gehälter der aktiven Staatsangestellten erhöht werden, die Bezüge der Pensionisten im gleichen Verhältnis erhöht Norden sollen. Die Staatsbeamten, die Staats diener, Die Pensionisten wissen es, wie sparsain die bürgerliche Regierung ist. Nur schade, daß dieselbe Regierung nicht je dermann

gegenüber so zäh, so beharrlich, so tap fer die Staatskassen zu verteidigen versteht. Da wird zum Beispiel das Gesetz über die Getreide- bewirtschastung beraten. Da hat die Regierung ohne viel Federlesen den Agrariern zugestanden, daß der Staat im März 1922 den Weltmarkt preis für Getreide bezahlen, auch für das vorher schon abgelieferte Getreide der neuen Ernte nach zahlen wird. Die Agrarier tragen zum Staats haushalt so gut wir gar nichts bei. Die Grund steuer ist nur um 150 Prozent höher als 1914

beschlossen und kostet dem Staat nicht weniger als 150 Millionen Kronen, i. Die Regierung spart an den Bezügen der Be amten und der Pensionisten; denn der Staat ist rn Not und muß darum Haushalten. Aber die selbe Regierung verschenkt Milliarden an Agra rier und Kapitalisten und läßt auch den Pfaffen ein paar Brocken abfallen. Sparsamkeit für An- S estellte und Pensionisten, freigebige Hand für lgrarier, Kapitalisten und Pfaffen — das ist bie heute von der Regierung betriebene und von wer Mehrheit

im Nationalrat freudig unter stützte Ausgabenpolitik. Die Angestellten werden sich diese Tatsache gut merken müssen. Die IleberMbe WMngams. Aus Wien wird gemeldet: Wie die Blätter berichten, hat die Botschafterkonferenz am 29. Juli abends die österreichische Regierung offiziell verständigt, daß die erste Verhandlung, die sich mit der Uebergabe Wcstungarns befassen wird, am 6. August in Oedenburg stattfinden wird. In dem zur selben Zeit abgehaltenen Minister rate wurde Sektionschef Dr. Davy. der Leiter

Fühlung nahme mit der Bevölkerung Schlesiens zn wir ken, daß die Bewohner des Landes auch weiterhin sich die höchste Zurückhaltung auferlegen, um zu ihrem Teil beizutragen, eine sachliche Entschei dung zu ermöglichen. Es gilt, der Welt ein Bei spiel zu geben, wie ein Volk durch seine Selbstl»c- herrschung der sachlichen Lösung einer Frage von so großer Tragweite die Wege ebnet. Die Rcichs- regierung richtet ihre Mahnung nicht nur an die Oberschlesier, sondern an das ganze deutsche Volk und erwarte

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/28_07_1921/TIRVO_1921_07_28_3_object_7624148.png
Page 3 of 8
Date: 28.07.1921
Physical description: 8
Verhandlung über die Jn- demnitätsvorlage lenkt Abg. Mesko tAl. Land wirtepartei) die Aufmerksamkeit der Regierung auf die von ausländischen Blättern verbreiteten Gerüchte über die bevorsteh:nde Rückkehr des Königs Karl. Er sei fest überzeugt (?). daß die Negierung alle Maßnahmen getroffen habe, um die Wiederholung des Osterabenteuers unmög lich zu machen; er müsse jedoch auf die schädliche Wirkung solcher Gerüchte Hinweisen. Abg. Rasay (christlichnanonal) befaßt sich sehr eingehend

mit dem gegen die verhafteten Jour nalisten eingeleiteten Verfahren und beschwert sich darüber, daß die Regierung die Oppositions parteien mit dem verräterischen Vorgehen gewis ser Kreise indentifizieren wolle. Ministerpräsident Graf Bethlen erklärt, die Behauptung des Abg. Rasay, daß die Regierung den Blättern die Veröffentlichung der Erklärung oppositioneller Politiker untersagt habe, sei voll ständig unbegründet. Die Regierung habe bloß in einer vertraulichen Zuschrift die Blätter dar auf aufmerksam gemacht, daß es üon

Persian und Rajös anbelangt, so übernehme die Regierung jede Verantwortung. Tie Angelegen heit befinde sich im Stadium der Untersuchung, welche die Regierung pflichtgemäß einleiten mußte, da sie in den Besitz schwerbelastenden Materials gekommen sei. Die Behauptung, als würde die Regierung gegen die liberalen Abge ordneten und gegen Angehörige des liberllen Blocks oder gegen die Partei der Arbeiter und Bürger ein Verfahren vorbereiten, entspreche überhaupt nicht den Tatsachen. Nächste Sitzung heute

. Frankreich feiert Orgien der Friedens liebe — in seinen Redm. Man meldet aus L e H a v r c: Auf der Fahrt nach Rouen ging Präsident Millerand ans Land. In Beantwortung der Begrüßungsan sprache des Präfekten erklärte er, Frankreich wisse, was es seinen Alliierten schulde, wie diese wissen, was sie Frankreich schulden. Die franzö sische Regierung werde bei dieser Entschließung, die sie zu fassen hat, stets der Autrechterhaltuiig der Allianzen eingedenk sein. Aber Frankreich ebenso wie die Verbündeten

der Unionstag den Unionsvor- siaild und sämtliche Textilarbeiter und -Arbei terinnen auf, sofort Sammlungen tür die rus sischen Hungergebiete einzuleiten.. Ausschluß des Abg. Lehnert aus der tschechi schen Nationalversammlung. Aus Prag wird gemeldet: In der gestrigen Sitzung der Natio nalversammlung, in der die Steuervorlagen der Regierung zur Beratung standen, verwahrte sich Abg. Lehnert dagegen, daß er für eine Aeuße- rung in seiner letzten Rede nachträglich zur Ord nung gerufen

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/17_02_1921/TIRVO_1921_02_17_2_object_7621937.png
Page 2 of 8
Date: 17.02.1921
Physical description: 8
: Nun haben auch die Gewerkschaften Münchens eine geschlossene Abwehrstellung Mgen die re ichs feindliche Politik der Regierung Kahr eingenommen, indem sie nach einstimmi gem Beschluß der Regierung folgendes zur Kenn- nis gebracht haben: „Der Getverkschaftsverein München als Ver treter von 140.000 organisierten Arbeitern for dert von der bayerischen Regierung, daß sie in der Entwaffnungsfrage ihren Widerstand gegen die Reichspolitik aufgibt. Er ' verurteilt aufs schärfste die separatistischen Tendenzen der Mün chener Regierung

lehnt die Moskaner BeSingnngen ab. Aus London wird gemeldet: Die Unabhängige Arbeiterpartei bat auf die Tagesordnung der Ende März abzuhaltenden Tagung u. a. eine Entschließung gestellt, in der erklärt wird, daß die Partei, nachdem sie die Antwort des Vollzugsausschusses der 3. Interna tionale auf den von der Arbeiterpartei an ihn gerichteten Fragebogen geprüft habe, die 21 Mos kauer Bedingungen nicht annehmen könne. Wenn auch zugegeben wird, daß die gegenwärtige Lage Rußlands nur eine Regierung

. Der deutsche Außenminister Dr. Simons setzte seine Reise von Stuttgart nach Karlsruhe fort, wo er am Dienstag vom Präsidenten der badi schen Regierung Runk empfangen wurde, der in einer Begrüßungsansprache versicherte, der badi sche Landtag stehe fest Zur deutschen Regierung. Dr. Simons wandte sich in seiner Erwiderung von neuem gegen die Pariser Forderungen und sagte dann u. a.: Die Lage Deutschlands muß sich in den nächsten Wochen klären. Dabei spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle

: einmal, ob Deutschland das in wirtschaftlicher Hinsicht un- gemein wichtige Oberschlesien behalte und weiters, wie sich die Beziehungen Deutschlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika gestalten werden. Kurze volitksöie REichte». Nach einer Meldung aus Berlin hat die Neichs- regierung dem Reichstag den Entwurf eines Gesetzes vorgelegt. mit dem der 6. März 1921, ein Sonntag, zum allgemeinen T r a u e r t a g erklärt wird. Der Entwurf bezieht sich nur auf dieses Jahr. Ter ..Bost. Ztg." zufolge stehen

und betreffend die Einführung einer Kontrollgebühr für die steuerfreie Erzeugung von Branntwein für bert Hausbedarf der Landwirte. Abg. S ch ü r s f (Grd.) wünscht Aufklärung seitens der Regierung bezüglich ihrer Pläne über die finanzielle Auseinandersetzung Zwischen dem Staat, den Ländern nnd Gemeinden und insbe sondere darüber, wie sich die Regierung angesichts des Ultimatums der letzten Salzburger Länder- konserenz zu verhalten gedenke. Kapitalsbeteiligung an Privatnntcrnehmnngen. Abg. Ellenbogen (Soz

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/01_07_1924/TIRVO_1924_07_01_2_object_7632214.png
Page 2 of 8
Date: 01.07.1924
Physical description: 8
Aufträge, die Herr Kienböck in Genf übernommen hat, abgestimmt werden. Die Großdeutschen wer- ■ den sich entscheiden müssen, ob sie die Rechte der Beamten verteidigen und gegen die Regierung stim men oder ob sie die Regierung verteidigen und die ; Bundesangestellten verraten wollen. Um diese Ent scheidung gibt es kein Drücken. Die Christlichsozialen sind natürlich daran, die Haltung der Großdeutschen zu beeinflussen und lassen — schlau wie die Schwarzen schon sind — , ihre Parteipresse

die Großdeutschen bei der emp findlichsten Stelle anpacken. Wenn, so schreiben christlichsoziale Zeitungen, die Regierung in der : Minderheit bleibt, wird der Nationalrat aufgelöst. Neuwahlen! Dieser Schreckensruf wird die Großdeutschen erbeben machen. So sind die Herren in ärgster Klemme: auf der einen Seite rebellieren j ihre Anhänger unter den Staatsbeamten und sor- ' dern, daß die Großdeutschen lieber ihre Minister als die Beamten opstrn. Aus der anderen Seite die Christlichsozialen, die sagen

, wenn ihr nicht mehr der Regierung dient, dann setzen wir euch einer Neuwahl und der Gefahr der Vernichtung aus. ; Für die Großdeutschen ist, wie man sieht, die Ent scheidung schwer. Aber sie wird gefällt werden müs- Politische Tagesschau. GrotzdeuLscher Bierschwefel. Ein Beamter schreibt uns: Der großdeutsche Nationalrat Grailer ist noch ein Neuling in der Politik. Deshalb glaubt er aus denkende Menschen noch einen Eindruck zu ; machen, wenn er sich und seine Partei dadurch gut

, so hätte man alle aus Südtirol, Jugoslawien, Tsche choslowakei vertriebenen deutschen Beamten ohne Existenz im Elend sitzen lassen sollen. Schöne deutsche Volksgenossen! Im übrigen war die öster reichische Regierung ja nach dem Friedensvertrag verpflichtet, diese Beamten auszunehmen.) Im glei chen Atemzuge aber schimpft Grailer wieder auf den Genossen Zelenka, weil dieser angeblich gegen die vertriebenen Südtiroler aufgetreten sei. (Es geht eben nichts über großdeutsche Logik.)' Das Pen

, warum, das weiß der Herr Grailer selber nicht, wahrscheinlich deswegen, weil der Gen. El lenbogen derjenige ist, der bei jeder Gelegenheit von der Regierung verlangte, gegen die Auswüchse der Banken einzuschreiten, was die Regierung und damit auch die großdeutschen Minister konsequent solange ablehnten, bis der Bantenskandal unsere ganze Wirtschaft in schwerste Gefahr brachte. Mit dem Herrn Jerzabek ist der Herr Grailer nicht ein verstanden (ganz klar, denn ein Großdeutscher ist doch viel zu feig

11
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/07_06_1921/ZDB-3059538-1_1921_06_07_2_object_8083952.png
Page 2 of 12
Date: 07.06.1921
Physical description: 12
Schreibm übersendet, worin die Konferenz eine Verlängerung der der deutschen Regierung für den zu «ndustriellen Zwecken erfolgenden Umba-u der noch nicht mngebauten U-Boot-Dieselmaschinen gesetzten Frist bis %0. Septxmber 1921 gewährt. DerLLfchZstsNVmch. ' »«ch SdeMerrrich rßhrt sich. A»W«W»dgeb«ne in Ried. Eine erhebende Anschlußkundgebung fand anläßlich des fast einstünmigen Ergebnisses der Volksabstimmung im Lande Salzburg kürzlich abends in Ried statt. Unter Vor- antrrtt der StadtkapeW bewegte

sich ein nach tausnden Teilnehmern zählender Fackelzug, voran die Turnerjugend, durch die beflaggten Straßen der Stadt und postierte sich vor dem Rathause. Man kann ruhig behaupten, daß eine solche Menge Menschen unser Hauptplatz noch nicht gesehen hat. Alles war herbeigekommen, alle trennenden Unter schiede vergeffend und einig in dem einen Gedanken, wir wollen, heim, ins Deutsche Reich und sollte es unsere Landes regierung nicht durchführen, dann Machen es wir Innviertler allein. In diesem Sinne waren die Worte

getroffen werden, die die Re gie' rmg n>.' Bekämpfung der bolschewistischen Gefahr für notwendig halte. — Abg. Wilhelm B a 8 z o n Y pflichtete der ru erbitckichen Bekämpfung des Bolschewismus bei. Dieses döchstwrchtige Ziel erfordere aber gegenwärtig nicht mehr die Ausrechrerhaltung der Ausnahmsverfügungen in demselben Maße, wie dies früher notwendig gewesen sei. Abg. R a s s a y verlangte Auskunft darüber, ob die jetzige oder die vorige Regierung irgendwelche staarsrechffichs oder materielle

Verpflichtungen gegenüber Karl IV. übernom men habe und ob Legationsrat Alada B o r o v i c a n y als Bevollmächtigter der ungarischen Regierung bei Karl weile. Ter Ministerpräsident erklärte, das er von einer staatsrecht lichen oder materiellen Verpflichtung Karl gegenüber nichts wisse- Legationsrat Borovieany Tei seit sechs Monaten aus Urlaub, der noch vom Minister des Aeußeren der früheren Regierung bewilligt woroen sei, und es sei ihm nicht be kannt, wo er sich gegenwärtig amhalte. Hieraus wurde

gehabt und er wäre ein glücklicher Mensch geworden. NeWm des Kertrsges ss« RamM ZMlm Verlangt die AerHersm mehrerer Pmtte. Laibach, 5. Juni. (Laib. Korrbüro.) Wie dev „Jutrifl aus Belgrad meldet, habe die italienische Re» gierung eine Revision des Vertrages von Rapallo ver langt, weil Z a r a auf dem im Vertrag bestimmten Terri torium nicht lebensfähig fei. Die italienische Regierung verlange ferner die Bildung eures Konsortiums von je 2 Vertretern Italiens, Jugoslawv ens und Fiumes, das die Hasen

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/22_11_1924/TIRVO_1924_11_22_2_object_7631772.png
Page 2 of 18
Date: 22.11.1924
Physical description: 18
gemeldet wird, zu wüsten Schimpfszenen zwischen den Hakentreuz- lern und den Dolkssiarteilern. Bei der Kritik zum Etat des Außenministeriums erhob der hakenkreuz- lerische Sprecher Vuttmann die schwersten An klagen gegen das Ministerium Held und bezeich nte Hitlers Jnhafthaltung als die größte Unge heuerlichkeit. Das war das Stichwort für die Völ kischen, die Regierung und Parlament mit den schwersten Beschimpfungen zu belegen. Abg. Straffer brüllte: „Schande, Schmach

den sind. Die Verteidiger verweisen schließlich dar auf, daß der gegenwärtige Ministerpräsident B e t h l e n seinerzeit eine Partei gegründet hat, die sich zur Republik bekannte. Auch die Szegediner Regierung stand auf republikani scher Grundlage, und Graf Bethlen hat eine poli tische Mission dieser Regierung übernommen. Die bulgarische Sozialdemokratie. Ende Oktober fand in Sofia, wie von dort ge meldet wird, der 27. Parteitag der bulgarischen Sozialdemokratie statt. Der Parteitag wurde mit einer großen Rede

die wissenschaftliche und literarffche Zeitschrift „ Obstestwena Miffal" her- 1 aus. Nach den Berichten von Pastouchoff über dre innere politische Lage und die Aufgaben der Partei sowie die von S a k a s o f f und die internationale Lage nahm der Kongreß eine Resolution an, die eine scharfe Kritik der äußeren wie der inneren hauptsächlich wirtschaftlichen Politik der Regierung Zankoff enthält. Drahtnachrichten. Präsident Dr. Günther bleibt. Wien, 21. Nov. Bundeskanzler Dr. Ramek empfing heute den Präsidenten

der Verwaltungs- kommiffion der österreichischen Bundesbahnen Dr. Günther, der sich, da die frühere Regierung sein Rücktrittsgesuch nicht angenommen hatte, bis jetzt im Statu demisiionis befindet. Der Bundes kanzler erklärte, daß die gegenwärtige Regierung besonderen Wert darauf lege, Präsidenten Dr. Günther weiterhin an der Spitze der Derwaltungs- kvmmiffion wirken zu sehen. Präsident Dr. Gün ther hat daraufhin sein Rücktrittsgesuch zurückge zogen. Die „Arbeiter-Zeitung" über die Regierungserklärung

. W i e n, 20. Nov. Die „Arbeiterzeitung" nennt die Regierungserklärung inhaltslos und bemän gelt insbesondere, daß sie nicht ein Wort von der Notwendigkeit der Hilfe für die Arbeitslosen und von der Alters- und Invalidenversicherung enthält. Will die Regierung ihre Amtswirksamkeit nicht von allem Anfänge an durch parlamentarische Schwie rigkeiten außerordentlicher Art völlig gelähmt ha ben. dann sei die allererste Voraussetzung die Er höhung der Arbeitslosenunterstützung, und es müffe die große Sache der Alters

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/27_05_1924/TIRVO_1924_05_27_2_object_7632027.png
Page 2 of 8
Date: 27.05.1924
Physical description: 8
, Dr. Mataja, S e i tz, Präsident Miklas, Bundeskanzler Dr. Sei pel und Finanzminister Dr. Kienböck beteiligten. Der Hauptausschuß wird am Mittwoch um 10 Uhr vormittags seine Beratungen fortsetzen. In dieser ; Sitzung wird die Regierung weitere Artsklärungen erteilen. (Dürftiger könnte die Berichterstattung des Sei- pelschen Korrbüros wirklich nicht mehr sein.) Bergarbeiteraussperrung der Mitternberger Kupferwerke A.-G. Salzburg, 26. Mai. Wie die Sektion Salz burg des HauptverbaNdes der Industrie Oester

für eine Einigung zwischen den für eine Regierungsbildung in Betracht kommenden Par teien. Eine gewisse Kontinuität mit der abtretenden Regierung sollte gewahrt werden. Die deutschnatio nale Fraktion dürfe aber die deutschen Unterhänd ler nicht mit gebundenen Händen dem Auslande gegenüberstellen. Wie weiters verlautet, beansprucht die Fraktion der deutschnationalen Volkspartei die Stellung des Reichspräsidenten. Bayrische Kommunistenschnüffelei. München, 26. Mai. (Wolffbüro.) Me die Korrespondenz Hoffmann

, worin dieser erklärte, so bald er die Regierung übernehme, werde er sich be mühen, eine Zusammenkunft mit Macdonald her beizuführen. Er werde mit England eng Zusam menarbeiten, doch werde es seine erste Pflicht sein, die Lebensinteressen Frankreichs zu verteidigen. Be vor er bei der Sowjetregierung formelle Schritte unternehme, werde er die Ergebniste der englisch- xussischeu Derhcutdümgen Dienstag den 27. Mai 1924 Nr. Bä Die Sozialisten zur Regierungsbildung. Par is, 25. Mai. (Hav

.) Die sozialistischen Der-, ermgungen von ganz Frankreich beraten über die Teilnahme der^ Sozialisten an der Regierung. D:e gestellten Anträge empfehlen im allgemeinen, die Sozialistisch-Radikalen zu unterstützen, ohne an der Regierung teilzunehmen, und sprechen sich gegen, Idde Regierung aus, die ihre Betrauung von Mil- lerand erhalte. Herriot berichtigt sein „Vorwätts"-Jnterview. Paris, 25. Mai. (Wolff.) In der Unterredung, dre Abg. Herriot in Lyon mit einem Vertreter des „Petit Journal" gewährte, erklärte

. daß es seine entschiedene Absicht sei, die Rechte seines Landes zu verteidigen, und daß man vor allem jenseits des Rheins bedenken solle, daß, eine nationalistische Orientierung der deutschen Regierung die Verhandlungen zum Zwecke der' Wiederherstellung -des Friedens erschweren werde, die zum Ziele zu führen sein sehnlichster Wunsch sei. Er wolle jede Demokratie unterstützen und gegen jeden Imperialismus kämpfen. PoinearLs polittscher Schwanengesang. BarIeduc, 26. Mai. (Ag. Hav.) Ministerprä- ' sident PoincarL hielt

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/31_08_1926/NEUEZ_1926_08_31_1_object_8156360.png
Page 1 of 4
Date: 31.08.1926
Physical description: 4
untersuchen, die den Völker bund beschäftigen und den einzelnen Parteien die not wendigen Grundlagen liefern. Zum Studium der Frage der Demokratisie rung des B ö l k e r b u n d e s wird eine K o m m i s- Non eingesetzt, die dem nächsten Kongreß Bericht er sten wird. Zur Frage der Ratifikation des Washingtoner Abkommens wurde eine Resolution eingebracht. Ein Vertreter der italienischen Sozialdemokratie kriti sierte die Haltung der faschistischen Regierung in dieser Frage. Die Resolution wurde einstimmig

angenommen. Sie bezeichnet das Dekret der italienischen Regierung, das die tägliche Arbeitszeit um eine Stunde e r- h ö h t, als ein Attentat gegen die gesamte inter na t i on ale Bl rbe i ter schaft. Die Exekutive bezeichnet das britische Gesetz über die-Verlängerung der Arbeitszeit im Bergbau als eine schwere Gefahr für die Bergarbeiter aller Länder. Verantwortlich für die Vorstöße der kapitalistischen Re aktion seien allein die Regierungen, die immer noch die Ratifikation der Konvention von Washington

T a n g e r f o r d e r n n g, die L o c a r n o- mächte. die verpflichtet seien, dahin zu wirken, daß Deutschland jetzt endlich seinen Sitz im Völkerbünde er halten soll, seien entschlossen, sich keiner Erpressung zu unterwerfen. Glücklicherweise fei die Lage jetzt durch eine Darlegung der italienischen Regierung geklärt worden, wornach Italien die Frage der Ratssitze und die Tangerfrage als vollkommen getrennte Fragen be trachtet und die Aufwerfung der letzteren in Genf als unsachgemäß ansehe. Dies fei auch der Standpunkt, den Großbritannien

und Frankreich einnehmen. Der „Sunöay Times" zufolge verlautet, daß die bri tische Regierung in ihrer Antwort auf das spanische Tan- germemorandmn, die wahrscheinlich innerhalb zweier Tage abgesendet werden wird, zum Ausdruck bringen werde, daß die Abhaltung einer so kurz vor der Tagung des Völ kerbundes anberaumten Konferenz keinen nütz lich e n Z w e ck Haben werde. Nach britischer Ansicht könne eine Erörterung der Tangerfrage erst nach der Tagung des Völkerbundes statffinden, deren Haupt zweck

die Ä u f n a h m e Deutschlands sei. Spanien droht. KV. London, 30. August. In einer von den „Daily News" veröffentlichten Erklärung des spanischen A u tz e n'm i n i st e r s Heißt es: Die spanische öffentliche Meinung drängt die Regierung, ihre Forderungen be züglich des Einschlusses von Tanger in die spanische Zone des marokkanischen Protektorates aufrecht zu erhalten, indem sie eine Garantie dafür gibt, daß Tanger niemals eine Festung oder ein Kriegs hafen werde. Wenn dieses gerechte Ersuchen Spaniens

15
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1928/06_05_1928/ALABO_1928_05_06_1_object_8269640.png
Page 1 of 14
Date: 06.05.1928
Physical description: 14
, wer Bela Kun ist. Sein richtiger Name ist Kohn und zeigt schon der Name an, daß er Jude ist. Mit noch einigen seiner Stammesgenossen, zum Bei spiel dem berüchtigten Tibur Samuely, Varda und anderen hat er es nach dem Zusammenbruch ver standen, sich der Regierung des Ungarlandes, so weit es nicht von den feindlichen Nachbarn besetzt war, zu bemächtigen. Das war am 22. März 1919. Bei den damaligen, ganz verworrenen Zeiten und Verhältnissen war das nicht allzu schwer. Der miserable Graf Karolyi

Armen ausgenommen und mit allen Ehren etwa wie ein flüchtiger König behan delt und in Stockerau und Steinhof verpflegt. Die roten Brüder in Wien hofften, daß in Ungarn das Blatt sich bald wieder wenden werde, so daß Bela Kun nach Ungarn zurückkehren könnte. Da könnte der Tanz in Oesterreich und Ungarn wieder los gehen. Der Wunsch ging, trotz aller Mühe, ihn zu verwirklichen, nicht in Erfüllung. Die ungari sche Regierung verlangte die Auslieferung, um ihm wegen seiner Schandtaten den Prozeß

zu machen. Die Regierung Dr. Renner zögerte damit so lange, bis die russischen Bolschewiki sich seiner annah- men. Litwinow, der Vertreter Sowjetrußlands in Kopenhagen, hat in Wien mitteilen lassen, daß die russische Regierung die Fortsetzung des Rück transportes österreichischer Kriegsgefangener aus Rußland davon abhängig macht, daß die österrei chische Regierung den im Land befindlichen unga rischen Volkskommissären das Recht der Frei zügigkeit gewährt und ihren Abtransport nach Rußland mit allen zweckdienlichen

Mitteln so bald als möglich fördere. Die österreichische Regierung hat daraufhin die Ausreise der Volkskommissäre gestattet und Bela Kun am 15. Juli 1920 gemein- Von der Erde, verschlungen Man kann sich im allgemeinen die. Wirkung eines Erdbe bens schlecht vorstellen, sofern man nicht selbst in einem von Erdbeben heimgesuchten Gebiet wohnt. Nach dem Beben pflegt die Erde unverändert auszusehen, während die Wir kung nur an den Häusern zu konstatieren ist. Bei den Erd beben in Bulgarien

, zu reorganisieren. Der ein zige Zweck war das aber sicher nicht. In seiner Begleitung befanden sich noch zwei Kommunisten, die ebenfalls mit falschem Paß nach Wien gekom men sind. Die ungarische Regierung verlangt die Auslieferung Bela Kuns. Ob er ausgeliefert werden kann, hängt davon ab, ob er inzwischen die russische Staatsbürgerschaft erworben hat. Ist Bela Kun inzwischen russischer Staatsbürger geworden, so wird sich die österreichi- che Regierung kaum für seine Auslieferung ent- cheiden, obwohl

16
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/05_11_1921/ZDB-3059538-1_1921_11_05_1_object_8085044.png
Page 1 of 10
Date: 05.11.1921
Physical description: 10
muß schon jetzt offen erklärt werden, daß die von Oesterreich für eine Abstimmung verlangten Garantien die Bedingung darstellen, die für die Annahme des Venediger Protokolls durch den österreichischen Nationalrat von aus schlaggebender Bedeutung ist. Die österreichische Regierung habe das Venediger Protokoll mit allen Vorbehalten unter zeichnet, die sich aus ihrem prinzipiellen Standpunkt und aus ihrer verfassungsmäßigen Stellung ergeben. Der österreichi sche Außenausschuß beauftragte

am 18. Oktober die öfter- reichische Regierung, die in Venedig begonnenen Verhand lungen fortzusetzen und unter entschiedener Wahrung der österreichischen Interessen und der Rechte des burgenländi schen Volkes abzuschließen. In Befolgung dieses teilte die österreichische Regierung Italien sowie Ungarn ihre Bereit willigkeit zu weiteren Verhandlungen mit. Ungarn hat bis jetzt diese Besprechungen nicht ausgenommen. In der Zwi schenzeit kam auch der Restaurationsversuch in Ungarn und die österreichische

Regierung hat angesichts dieser Ereignisse selbstverständlich zugewartet. Wenn jetzt etwa die ungarische Regierung beabsichtigt, mit Hilfe der Generalskommission die Abstimmung in ihrem Sinne durchzuführen, so ist dann eben damit zu rechnen, daß die österreichische Regierung ebenso wie am 3. Oktober dis Mitwirkung an der das Vurgenland betreffenden Ueber- gabskommission ablehnt und dem Nationalrat es nicht zu muten wird, ein derartiges Plebiszit anzuerkenen. Diesen Standpunkt hat die österreichische

Regierung den Entente mächten sowie der Oedenburger Generalskommission bekannt gegeben. A. Wien, 4. November. Eigendraht. Wie die Vorgänge in Westungarn jetzt liegen, hat die Re gierung zu energischen Maßnahmen aufgefordert. Es ist kein Geheimnis, daß die Generalkommission nur ungarischen Wün schen zugänglich ist und für österreichische Interessen kein Ge hör hat. Generale verkehren in ungarischen Familien, wo sie für die ungarischen Interessen beeinflußt werden. Wieder holt ist aus deutschen Kreisen

der größten Verwunderung Aus- Der Kredttleieckaften. L 0 n d 0 n, 3. November. (Reuterü Im Unterhaus erklärte Lcrd Crawford in Beantwortung einer Anfrage bezüglich der Kredite für Oesterreich, daß die Regierungen aller Staaten, die Pfandrechte auf österreichische Aktiven besitzen, deren Zu rückstellung zugestimmt haben, mit Ausnahme der Vereinig ten Staaten und Hollands. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe ihre wohlwollenden Absichten bezüglich des Kreditplanes

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/26_09_1930/TIRVO_1930_09_26_1_object_7648838.png
Page 1 of 8
Date: 26.09.1930
Physical description: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Arieochi. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12 Nr. 222 Innsbruck. Freitag ven 28. September 1930 38. Jahrgang. Die Regierung I Innsbruck, 26. September. Genau heute vor einem Jahre wurde im Nationalrat die Regierung Schober von dem antimarxistischen Bürger block gewählt. Berichterstatter war Herr Seipel, der dem Hause die Wahl Schobers empfahl und heute auf der schleu» nigsten Rückreise von Schweden sich befindet

, daß er gerade an dem Tage, an dem ihn das Bürgertum als seinen Retter be- grüßte, den Dank für seine Arbeit in Form eines Eselsfuß trittes erhält. Es ist allerdings eine alte Erfahrungssache, wer vom Klerikalismus frißt, der kommt um. Das hat auch Schober erfahren müssen. Für Oesterreich aber ist der Sturz dieser Regierung wahrlich eine Affenschande. Wegen eines Schiebers und wirtschaftlichen Leichenfledderers, dem im Gerichtssaale nach- gewiefen wurde, daß er unsauer und inkorrekt gehandelt

hat, wird der immerhin noch anständigste Mann des Bür gertums aus der Regierung hinausgeworfen. Diese Hero stratentat wird den politischen und moralischen Kredit un serer Republik in der ganzen Welt zerstören. Für die Ar beiterklasse heißt es aber nun erst recht, das Pulver trocken halten, damit der putschlüsterne Flügel der christlichsozialen Partei nicht Unheil am Staate und am Volke anrichten kann. Bereit sein für alles, das ist die Lehre, die die Ar beiterschaft Oesterreichs aus dem Sturze der Regierung Schober

über die Haltung des christlichsozialen Vorstandes in der gegenwärtigen Situa tion zum Ausdruck. Seipel ist schon fern Anrollen. Oslo. 25. Sept. (Norsk Telegram Büro.) Der frühere österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel erhielt heute nach mittags ein Telegramm, worin mitgeteilt wurde, daß die österreichische Regierung demissioniert hat. Dr. Seipel wurde aufgesordert, sofort zurückzukehren, um an den Verhand lungen über die Neubildung der Regierung teilzunehmen. Dr. Seipel hat alle Vorträge abgesagt

, da er sofort Oslo verlassen muß. Schober sei der Parteipolitik zum Opfer gefallen. W i e n, 25. Sept. Unter dem Vorsitze Dr. Miltschinskys hat der Vorstand der Grohdeutfchen Volkspartei in seiner heutigen Sitzung seinem tiefsten Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß die Regierung Schober unmittelbar vor Durch führung der großen, von ihr für den Herbst vorbereiteten wirtschaftlich unv Politisch bedeutsamen Arbeiten durch einen Vorstoß der christlichsozialen Parteiführung zum Rücktritt gezwungen wurde

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/26_10_1920/TIRVO_1920_10_26_2_object_7621700.png
Page 2 of 8
Date: 26.10.1920
Physical description: 8
der Verwaltung durch die österreichischen Behörden. ! Klagenfurt, 23. Okt. Die definitive iUebernahme der Verwaltung der Zone A durch 'die österreichische Negierung wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des November erfolgen. ! Wien, 24. Okt. Der Politischen Korrespon denz wird aus Klagenfurt gemeldet: Das öster- ireichifche Mitglied der Plebiszitkommission iließ eine 5kundmachunig an die Bevölkerung der '.Zone A öffentlich anschlagen, worin es namens 'der österreichischen Regierung und der Kärntner

Die Aufhebung der internatio- 'llaken Plebiszitkommiflion ist für Mitte Novem ber vorgeschem Sie brüchige Koalition in Lentschland. Sozisafdemokraten werden in eine Regierung nicht eintreten. Berlin, 24. Okt. Der sozialistische Reichs- chagspräsideut Löbe drückte einem Mitarbeiter der Schw. Dep.-Ag. gegenüber die Ueberzeugung aus, daß die bisherige Koalition vorläufig wei ter bestehen werde. Der Eintritt der Deutsch- nationalen in die Regierung würde als Schritt zum Monarchismus gewertet

werden und die gesamte Arbeiterschaft auf die Beine bringen. 'Eine Beteiligung der Sozialdemokraten käme !ebenfalls nicht in Frage, da sie nach der S-b-^- ichung nur verminderten Einfluß ausüben fc* *• i-". Löbe erklärte, daß sich die r e i n s o z i a l u stischen Parteien voraussichtlich zu einer kommunistischen und zu einer sozial demokratischen Partei zusammen^ schließen werden. Sie Lage in Italien. Die Regierung gegen den Kommunismus. R o m, 23. Okt. (Priv.) Wie die heutigen Blätter melden, gedenkt

die Regierung eine Ent scheidung in der inneren Politik herbeizuführen und die Propaganda des Bolschewismus scharf zu bekämpfen. In Neapel und Florenz sind die Kommunistenführer verhaftet worden» „Jdea Nationale" berichtet, die Regierung bereite ein Dekret vor, das die sofortige Beschlagnahme aller monarchistischen und kommunistischen Blätter und Flugschriften, ferner die Auswei sung aller ausländischen bolschewistischen Ele mente binnen 48 Stunden und verschärfte Ein reisebestimmungen und Ueberwachung

ist vor dem Gebäude der Banea d'Jtalia eine Bombe explodiert, ohne Schaden anzurichten. Verweigerung der Einreisebewilligung für die russischen Delegierten. Berlin, 23. Okt. Die Blätter^ melden aus Lugano: Nach dem „Avanti" begründet die ita lienische Regierung die Verweigerung der Ein reisebewilligung für Sinowiew und Losowski mit der Tatsache, daß die beiden in Deutschland ihr Versprechen, sich ausschließlich mit Gewerk- schaftsfragen zu befassen, nicht gehalten haben. Sozialistischer Wahlsieg in den Gemeinden

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/14_09_1921/TIRVO_1921_09_14_3_object_7622455.png
Page 3 of 8
Date: 14.09.1921
Physical description: 8
: „Das Vertrauen, mit dem die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zu Kahr stand, ist durch den Verlauf, den die Verhandlungen über die Beseitigung des Ausnahmezustandes genom- men haben, nicht im mindesten erschüttert. Als eine Regierung der Beruhigung, der Ordnung, der Wiedererrichtung der Staatsautorität und des Wiederaufbaues hat sich das Ministerium Kahr derart bewährt, daß sein^ Entschluß, so durchaus folgerichtig und unvermeidlich er nun durch den Rücktritt des Ministerpräsidenten war, ebenso betrauert

werden muß, wie der Entschluß des Herrn von Kahr selbst. Das Weitere steht nun beim Landtag, über dessen Zusammenberu fung bis zur Stunde noch nichts bekannt ist." Der Ueberwachungsausschuß des Reichstages spielt noch immer den Optimisten. Als Abg. Dr. Beyevle (Bayer. Volkspartei) die augenblickliche Lage in der bayerischen Krise erörterte, erklärte Reichskanzler Dr. Wirth, daß offizielle Aeuße- rungen der bayerischen Regierung noch nicht vor liegen. Er nehme an, daß die bayerischen Koali- tionsparteien

entweder von sich aus oder durch die Regierung neue Verhandlungen eröffnen werden. Durch den Rücktritt des Ministerpräsi denten Kahr sei eine neue politische Situation geschaffen worden. Zu dem Referat, das die baye rischen Vertreter erstattet haben, werde die Reichsregierung Stellung nehmen müssen. Er sei der Auffassung, daß es im Hinblick auf die bisher geführten Verhandlungen nicht unmöglich erscheine, zu einer annehmbaren Basis zu gelan gen. Eine Verhairdlungsbasis wird aber nur dann gefunden

werden können, wenn die Reichsregie- rung, was leider zu befürchten ist, noch weitere Zuaeständnisse macht und aus. der aanLen Linie zum Rückzug bläst. Dann aber wird sich der Sieg des Reichsgedankens, den die Regierung durch den Rücktritt Kahrs scheinbar errungen bat, in eine Niederlage,wandeln, welche die partikülari- stischen Bestrebungen Bayerns auf kräftigste stärkt, die Position unserer Partei bedeutend er schwert und die Komplikationen, die heute in Bayern bestehen, auf das Reich überträgt. Die Tatsache

diese Uebereinstimmung erzielt wurde. Umso mehr erfahren wir vom Korrbüro. wie man in den Ententeländern über die Vorgänge im Burgenland. urteilt. Zum Vorschlag der Horthy-Regierung an den Botschafterrat, das Vurgenland durch reguläre ungarische Truppen von den Insurgenten räumen zu lassen, wird nach einer Korrbüro-Meldung aus London in englischen Kreisen erklärt, dieser Vorschlag sei interessant, wenn man ihn mit der früheren Er klärung der ungarischen Regierung vergleicht, die besagt, die Regierung sei

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/12_08_1927/TIRVO_1927_08_12_2_object_7640769.png
Page 2 of 8
Date: 12.08.1927
Physical description: 8
auch daS englische Kapital aus sehr egoistischen Gründen mit diktatorischen Regierungssormen. Das Bündnis zwischen Diktaturen und englischer Hoch finanz kann« aus eine Formel gebracht werden, die eine bei nahe mathematische Exaktheit besitzt. Die Unterstützung der englischen konservativen Regierung und tocr Hochfinanz steht in geradem Verhältnis zu dem Grade und zu der Stärke des Faschismus in den betreffenden Ländern. Solange Po len noch den Schein der Demokratie wahrte, wurde es von England politisch

und finanziell bekämpft. Seitdem Pilsudski seinen Staatsstreich vom Stapel ließ, ist eine starke Annähe rung zwischen den beiden Ländern zu verzeichnen. Die pa zifistische Regierung Stambuliskijs in Bulgarien flehte um sonst um eine englische Anleihe an, die Mörderrogierung der Zankoff und Liaptscheff erhielt sie mühelos. Die Regierung des früheren und jetzign rumänischn Ministerpräsidenten Bratianu war äußerst reaktionär, doch nicht programmäßig faschistisch und zu stark „französisch orientiert". Sie wurde

alle Schlüsselindustrien 'des Landes unter englische Kontrolle. Der Gouverneur der Bank von England ist der eigentliche Finanzdiktator des Landes, ohne seine 'Zustimmung ist keine wichtige Maß nahme möglich. Als im Jahre 1926 Emil Bacher, ein Bör senspekulant von internationalen Format, der von englischen Banken große Kredite erhielt, zahlungsunfähig wurde, ge- währte die ungarische Regierung — trotz der Proteste der Opposition — den.englischen Gläubigern einen Riesenvor schuß von 200 Milliarden Kronen — 15 Millionen

an der Petroleumindustrie. In Litauen letzte sich das englische Kapital seit 'dem Staats streich fest. Griechenland ist eigentlich nur noch eine Filiale der englischen Banken, die dem Diktator Pangalos mehr hold waren, als der jetzigen halbdemokratischen Regierung. Um ihr Regime zu erhalten, stürzen' die Diktaturen ihre Länder in schwere Schulden. Die Völker wurden gezwungen, die Last dieser Anleihen, die ausschließlich zu ihrer Unter- drückung verwendet worden sind, noch lange Zeit, selbst nach dem Sturze

der Diktaturen, zu tragen. Die Gegenleistung des englischen Bankkapitals besteht in der prompten politischen Unterstützung seitens 'b-ex konser vativen Regierung. Es ist eine bekannte Tatsache, mit wel cher Beharrlichkeit England die ungarische Diktatur vertei digt. Zur Zeit der Frankenfälschungsaffäre schwankte zuerst die englische Regierung, es war für diese heiligen Gentlemen zuerst peinlich, sich für Geldfälscher einzusetzen. Eines schö nen Tages aber stellte sich Chamberlain unverhohlen aus die Seite

21