den Zustand unheilbar. Die Tschechen werden als die Totengräber bezeichnet, weil sie dieser Regierung dos Budget verweigern wollen. Allein die Krankheit liegt wohl tiefer und alle Parteien sind mehr weniger angesteckt, vor allem ist e« das Bestreben der Abgeordneten, statt auf das Reich, das Wohl der Gefamtbevölkerung zu sehen, für sich selbst zu sorgen, einerseits, wenn möglich in bessere Stellungen zu kommen, andererseits da» Mandat sich zu retten und deshalb auf die radikalen Hetzer zu hören
richtete an Sangiuliano folgende Depesche: Herr Merey ist beauftragt, der königlichen Regierung anläßlich de» Jubiläumsfeste» die Glückwünsche der k. u. t Regierung zu über mitteln. Ich beeile mich, Ihnen, teurer Kollege, auch persönlich meine wärmsten Wünsche zu ent bieten für die Wohlfahrt des mii uns befreundeten und verbündeten Italien und auch für die Aufrecht «Haltung der innigen Beziehungen, die feit langem Jahren unsere Länder verbinden. Sangiuliano erwiderte mit dem Ausdruck de» aufrichtigsten
Re publik Portugal ist nach den Schilderungen zuverlässiger Persönlichkeiten, die mit den portugie stschen Verhältnissen vertraut sind, durchaus nicht dazu angetan, den Machthabern eine sorglose Eri- stenz zu sichern. Die Staatsschuld, die die provi sorische Regierung durch Subskription aus der Welt schaffen wollte, ist um wettere 20 Millionen ange wachsen, verhältnismäßig also noch in höherem Maße, als unter der Monarchie. Die Minister wissen selbst ntcht, wohin die Reise geht. Es ist schon wiederhott
sind gleich ausgezeichnet durch Neid, Mißgunst und Hinterlist. Da» Militär ist zum großen Teil beurlaubt, weil die Machthaber Angst var ihm hatten. Man hatte, den Soldaten den Himmel aus Erden versprochen wenn der König verjagt und die Republik an seine Stelle getreten sei, aber nun haben sie schon längst eingesrhen, wie sehr man sie beschwindelt hat. Al» sie deshalb ansingen die Zähne zu zeigen, schickte die Regierung die gefährlichsten auf Urlaub, die anderen wurden einer eisernen Disziplin unterstellt
gegen die provisorische Regierung immer deutlicher bemerkbar. Manche sind zu der Einsicht gekommen, daß eigentlich schon längst der Wahl- kärper hätte befragt werden müssen, und betrachten e» als unverantwortliche Willkür, die Wahlen von einem Monat zum anderen zu verschieben und sie durch brutale Unterdrückung jeder monarchischen Regung zu einer Komödie herabzuwürdigen: andere erblicken in der Republik die systematische Verfolgung der katholischen Kirche. Die Bauern rüsten sich zur Verteidigung ihrer Geistlichen