in Bezug auf die Propa ganda und Politik auszugleichen. Churchill fünf Stunden beim König Lissabon, 1. Juli. Heute begann im englischen Unter- und Ober haus endlich die Debatte über die Lage der Engländer in Ägypten. Fm Unterhaus wurde die Aussprache durch Sir Wardlaw Milnes eröff net. der erklärte, die Abgeordneten, welche den Mißtraucnsantrag stellten, seien bereit, die'De batte zu verschieben, falls die Regierung ein verstanden sei. Erstministcr Churchill erwiderte, nachdem der Mißtraucnsantrag
auch im Aus land bekannt sei, müsse die Regierung die Herausforderung annchmen. Dann ergriff der Produktionsministcr Lyttlcton das Wort, der betonte, daß die Regierung nicht für die Kata strophen in Libyen verantwortlich geinacht wer den dürfe, die verschiedenen Faktoren zuzu- jchrcibcn seien, und zwar nicht zuletzt dem Um» stand, daß die englisch-amerikanische Kriegs produktion bezüglich der Qualität jener der Achsenmächte immer unterlegen war. Ebnrcknll weilte gestern fast fünf Stunden Im Buk- kinghain
deS HoufeS. die Regierung z» ilnstcrstützcn oder zu wech seln. Wenn das Parlament sic nicht wechseln kan», muß cS dieselbe unterstützen.' DaS Unterhaus wies da»» den MlßtxaiicnSantrag gegen die Regierung mit 175 gegen 25 Stimme» ab. Churchill an einem Scheideweg. Stockholm. 3. Juli. Der Londoner Berichterstatter der „Afton- bladet' schreibt, er sei durch persönliche Prutting der Stimmung des Unterhauses zu der Ucber- zeugung gelangt, Churchill werde, wenn cs ihm auch noch einmal gelungen sei
bis zum äußersten Verlafsenfein erdulden ließen: „Mein Gott, mein Gott, warum bast du mich verlassen'.'' So hat er wirkliches Erbarmen und der Sinn konservativen, welche gegen die Partcimehrheit ge' iu:mt haben, beizut'raqcn. was jedoch eine gefährliche Opposition entscsioln würde, oder aber die Mahnung -nr Kenntnis z» nehmen, die durch die Opposition an ibn gerichtet worden ist. In letzterem Falle würde sich ein' Umbildung der Regierung als notwendig erweisen und Eburchill müßte mit den Inhabern vieler