dieser Angelegenheit werden die Be rathungen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.' Die Krisis in Ungarn. Budape st, 18. Jänner. (Magnateshatw ) Fürstprimas-Cardinal Vaszary fragt die Regierung, was sie angesichts der außerordentlichen Verhältnisse ge than habe und zu thun gedenke. Ministerpräsident Baron Banffy erklärt, die Re gierung fei sich des Ernstes der Situation wohl bewußt, doch treffe sie keine Schuld, da sie die Vorlagen rechtzeitig einbrachte. In Folge der Obstruction der Opposition sah
die Regierung die eintretenden Verhältnisse voraus, wes halb die Regierung verschiedene Versuche unternahm, diesen Zustand zu verhindern, was jedoch leider vergeblich war. 5s sei Pflicht der Regierung, Alles zu verhindern, was den Laus der Staatsmaschine hemmen könnte. Der in letzter Zeit bekundete Wille der vereinigten Opposition, eine Transaction mit der Regieruag durchzuführen, zeige von der Wichtigkeit der Aufgaben der Zukunft. Eine der wichtigsten Ausgaben der Zukunft ist, daß der Ausaleich
perfectionirt werde. Angesichts der Compromißverhand- lungen mit der Opposition halte die Regierung es sür un zweckmäßig, sich über das künftige Actionsprogramm zu äußern. Sie werde aber Alles daransetzen, daß die Ver fassung nicht verletzt werde und der Wille der Majorität zur Geltung gelange. Die Regierung sei der Ansicht, daß das Abgeordneten haus nicht nur das Recht, sondern auch die Wicht habe, das Budget zu erledigen,' sie sei der Ansicht, daß die Opposition berechtigt sei, die Regierung anzugreifen
, aber daß sie nicht berechtigt sei, das rechtzeitige Zustandekommen solcher Angelegenheiten, welche an einen gewissen Termin gebunden seien, zu verhindern. Vielleicht werde es möglich sein, in Kürze die meritorischen Verhandlungen wieder herzustellen. Die Regierung beschäftige sich in ernstlicher Weise mit dieser Lösung und gebe sich der Hoffnung hin, daß es gelingen werde, sie zu finden. Sollte, was Gott verhüten möge, 5ies nicht gelingen, so werde auch die weitere Action d - Regierung im Rahmen der Verfassung
und der Gesetze eiben. Es sei das aufrichtigste Bestreben der Regierung, daß die Verfassung und das Staatsrecht keine Verletzung ersahren. Fürst-Primas Vaszary erklärt, er nehme die Ant wort des Ministerpräsidenten beruhigt zur Kenntniß. Graf Emerich Szechenyi Unterbreitet einen Adreß- entwurs, welcher in der Freitagsitzung in Verhandlung ge zogen wird. Dieser Entwurf beainnt mit dem Ausdrucke tiefer Beforgniß über die ernste Lage des Landes, welches in einen solchen außergesetzlichen Zustand gelangt sei