, daß Veniselos bei nächster Gelegenheit eineil Vorstoß gegen die neue griechische Regierung unternehmen wird, um sie zu stürzell. Die Verpflichtungeil, die er der Entente gegenüber eingegangen, sind eben derart, daß sie ihn vor die Wahl stellten, entweder zu trachten, mit allen Mit teln an die Macht zu gelangen, um die Verpflich tungen cinzulösen, oder sich der politischen Vernich tung preiszugeben. Die englische und französische Regierung hat in der letzten Zeit unbarmherzig Details voll den Vereinbarnilgen
kündigt, Enthüllungen, die Veniselos Doppelspiel restlos klarlegen. Da gab es für ihn nur ein Mit tel, diese gefährlichen Aufdeckungen zu beenden: Die Regierung zu stürzen, die Macht zu ergreifen und dann die Verpflichtungen zu erfüllen. Ueber den Sturz der Regierung unterrichtet uils folgendes Telegranlm: Athen, 4. Nov. (Agence Havas.) Da es bei der Erörterung eines militärischen Ge setzantrages in der Kammer zu einem Zwischenfall zwischen dem Kriegsminister und der veniselistischen Mehrheit kam
, stellte Ministerpräsident Zaimis die Bertranensfrage. Veniselos erklärte, es sei unmög lich, die Regierung zu unterstützen, deren Politik den Interessen des Landes unheilvoll werde. Alle Parteiführer griffen in die nun folgende Debatte ein. Die Regierung blieb mit 114 Stimmen gegen 147 in der Minderheit. Infolge dieses Mißtrauens votums der Kammer erklärte Zaimis, daß eine Ministerkrise offen zutage trete, und ersuchte die Kammer, sich bis zur Schaffung eines neuen Kabi netts zu vertagen. Ob Veniselos
sein Ziel erreichen wird, ist indes fraglich; wie aus folgendem Telegramm hervorgeht, scheint der König entschlossen zu sein, die Neubil dung des Kabinetts nur einem Mann zu über tragen, der die Neutralitätspolitik fortsetzt: Ä m st e r d a m, 5. Nov. Nach Meldungen ans Athen hielt der König, nachdem ihm die Regierung ihr Rücktrittsgesuch überreichte, mit dem General- stabschef eine Beratung ab. Dem Vernehmen nach stimmten beide darüber überein, daß die Regierung nur einem Manne übertragen
werden kann, der ver hindert, daß Griechenland in den Krieg hineinge zogen wird. (Weitere Meldungen siehe unter Letzte Nachrichten.) Man mutz de« Produzenten und de« Konsumenten schützen, aber beide, nicht einen allein. Diesen Ausspruch, der sich mit unserem in der Sonntagnummer über die Organisation der Er nährung veröffentlichten Artikel vollkommen deckt, hat der Minister des Innern getan, aber nicht der öst e r re i ch i s che, sondern der dänisch c. Wie weit die Einsicht über die Pflicht der Regierung