der städtischen Finanzen eintreten. Die Überschreitungen betragen im Ordinarinm gegenüber dem Boranschlage nicht weniger als Kr. 322.253 93, welche durch eine Post einer Minderausgabe sich schließlich auf Kr. 302.719 re duzieren. Im Jayre 1911 betrugen diese Über schreitungen Kr. 237.681, 1910 Kr. 171.382, 1909 Kr. W9.819, 1918 Kr. 9 ).477, 1907 Kr. 125.408, 1906 Kr. 67.643 Und 1905 Kr. 85.25!. Da» große Anwachsen dieser Überschreitungen gibt jedenfalls zu größten Bedenken Anlaß. Dieses sprunghafte An wachsen
der Uberschreitungen geht weit über das Verhältnis zum Anwachsen der ordentlichen Gbahrung als solcher hinaus, welche vom Jahre !905 mit Kr. 1,536.1199), bis 1911 auf 3,234.147-15 Kronen angewachsen ist, sich also etwa etwas mehr als verdoppelt hat, während die Ueberschreitungen sich im obigen Zeiträume vervierfacht haben. Dies zeigt, daß im städtischen laufenden Haushalte die Übersichtlichkeit nicht mehr da ist. Hätten im Be richtsjahre nicht auch die Einnahmen mit 267.96012 Kronen günstiger als im Voranschlage
abgeschnitten, so hätte die Gbahrung des Jahres 19 l2 im Or dinarium ein erhebliches Defizit aufweisen müssen. Im städtischen Finanzkomitee wird nun an geregt, in der städtischen Finanzverwaltung von Bozen eine Rechnungskontrolle einzuführen. WeiterS wurde erklärt, daß es im Laufe des Rechnungsjahres vorgekommen sei, daß die städtischen Fonde zur Be streitung laufender Ausgaben herangezogen wurden. In der Debatte über die Einführung einer Rechnungs kontrolle sagte GR. Kerschbaumer, er finde die großen
Uberschreitungen für sehr unerfreulich und meinte, daß 25^ davon die Erfordernisse der städtischen Aemter betreffen. 75 Prozent aber den Gemeinderat. der immer im Laufe des Jahres Aus gaben macht, ohne zu fragen, ob die Deckung vor handen ist. Dieses Rechnungsamt soll nicht nur eine Kontrolle für die Aemter, sondern auch für den Ge meinderat sein. Natürlich blieb den Berwaltungskünstlern des deutschen Freisinns nichts anderes übrig, als zu allem Ja und Amen zu sagen. Motitische Mundlchan. Fortdauer
und dann nach Neuwied begeben. Dort wird dem Prinzen Wied offiziell der Thron angeboten. Die Opposition der Kammer Japans brachte einen Mißtrauensautrag gegen die Regierung ein, welcher mit 205 gegen 163 Stimmen abgelehnt wurde. Darauf kam es zu bedeutenden Straßen krawallen, wobei 150 Personen verhaftet, zahlreiche Demonstranten verwundet wurden. 13. Februar. A»5 dem Nathause. Herr Vizbürgermeister Franz v. Guggenberg ist am 11. Februar abends nach Wien gereist und wird bei einigen hohen Be hörden in städtischen