als der Statthalter in Oesterreich. Die Gemeinde Triest wähnte sich vermöge ihres veralteten Statutes vom 18 April 1850 vom österreichischen Statthalter völlig unabhängig. Auch unter den italienischen Hochschülern wurde schon längst ein großer Unwillen gegen die Gemeinde wegen Anstellung der Reichs italiener genährt. Die besten einheimischen Techniker mußten ihre Vaterstadt verlassen, um den Reichs- italienern bei den städtischen Unternehmungen, bei der Wasserversorgung, beim Gaswerk, bei der Tramway
. in den öffentlichen Spitälern usw., Platz zu machen. Bei der konzessionierten städtischen Tramwaygesellschast wurde zum Generaldirektor im Jahre 1912 unter dem Vorwande, daß die einheimischen .diplomierten Techniker unfähig seien, ein Reichsitaliener aus Pola ernannt, ebenso wurden in neuerer Zeit bei vielen Gemeindeanstalten unter der Begründung, daß in Triest kein technisch ge- bildeter Nachwuchs bestehe, Reichsitaliener als Ver tragsbeamte ausgenommen; ihnen wurden horrende Gehälter zugewiesen, mit denen
. Derartige Fälle könnte man in Hülle und Fülle aufzählen, der Beweis der Wahrheit wäre wohl nicht schwer. Die Straßenbahner in Triest sind saft ganz aus Unter-Jtalien rekrutiert und sind in Abteilungen, syuaäio, gegliedert, tragen italienische Uni form und Auszeichnungen, ihre Komman danten heißen Maresciallo, Brigadiers, Caporale Maggiore, der Chef dieser Brigade ist der Gemeinde, rat Mordo, ein Jude von reinstem Wasser. Die städtischen Gärtner, Spitalwärter bis zum Schinder knechte, sind Süditaliener
, so daß heute die Stadt Triest bei 5000 Reichsitaliener erhält. Mit wenigen Ausnahmen sallen sie auch später noch dem Stadtbudget arg zur Last. Die Spitals- kosten werden sast niemals von Italien refundiert. Sie find mit einer halben Million berechnet. Die städtischen WohlfahrtSeinrichtungen sind mit Reichs- italienern gefüllt. Die Stadt baut jährlich Paläste, um diese Gäste zu beschäftigen, in die Heimat kehren sie nie mehr. Sie fallen der hiesigen AlterS- und Krankheitsversicherung zur Last. Die öffent