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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.05.1872
Physical description: 8
schleuderte, in ernste Gesahr. Dies war die Lage der .Krater vor dem Ausbruche. Zur Deutlichkeit der solgenden Schilderung füge ich hier noch bei, daß sich nördlich um den eigentlichen Aschenkegel des Vesuvs der Rand eines alten großar tigen Kraters, der sogenannte Monte di Somma zieht, welcher, einige 100 Fug niedriger als der Kegel, mit diesem im halben Umfange einen Sattel, den Atrio del Cavallo, bildet. Das königliche Observatorium, von dem bei diesem Ausbruche durch seine besondere Unerschrockenheit

und Ausdauer gleich ausgezeichneten ProsessorPalmieri geleitet, steht auf einer ziemlich lang gedehnten Hügelweue, die vom Monte di^oinma durch eine Thalbildung getrennt ist. Die zerstörten Orte Massa und S. Sebastians liefen so ziemlich nordwest lich, das arg bedrohte S. Giorgio westlich, Ottajeno nordöstlich vom Vesuv. — Die Lage von Porlici, Resina und Torre del Greco setze ich als bekannt voraus. — Bei meiner Rückkehr von der Spitze besuchte ich das Observatorium, dessen Einrichtung ich bereits kannte

. Da brach ein zweiter Lavastrom mir unyewöhnlichcr Heftigkeit, und zwar, wie man sagt, aus einer plötzlich gebildeten OessnnngdeS zcegels gegen den Atrio del Cavallo hervor, und hier geschah das gräßlichste aller Unglücke. Ge naues und Bestimmtes über die Art und Weise, wie die Katastrophe ersolgte weiß man heute noch nicht. Am Morgen des M. kam die surchtbare Nachricht nach Neapel. Es hieß, Hunderte — man sagte »ichr als 200, darunter >0 Fremde seien todt. Einige schwer verwundet, und die Zahlen

aus dem großen Krater, der sich nnnmehr mit allen übrigen zu einem einzigen ver- Boseo Reale (Richtung gegen Pompeji), ein zweiter ergoß sich in den Atrio del Eavallo und theilte sich in zwei Theile, welche den Hügclrücken des Observatori ums umflossen und deren einer sich in rasender Eile gegen S. Sebastians, „nd Massa wälzte, mit einem Arme S. Giorgio und Rcsina bedrohend, während der andere die Richtung gegen Torre del Greco nahm, Alles vor sich zerstörend. Ein leichter Wind trug die Rauch- und Aschen

- wolken gegen Ealabrien. Bis an die Grenze des Hori zonts konnte man den Zug derselben verfolgen. Um Ein Uhr Mittags fuhr ich über Portici nach Torredel Greco. Aus dem Wege dahin begegneten wir Tau senden und aber Tansenden von Flüchtlingen, die aus dem Unheil und unsäglichen Wirrsal ihre Habe nach 'Neapel zu retten suchten. Der Strom in der Richtung gegen Torre del Greco schien oberhalb dieses Ortes ms Stocken gerathen zu sein. Desto unwiderstehlicher wälzten sich die anderen vorwärts. Ueber Torre

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