, Nella!' rief er ver blüfft. „was treibst du hier?' „Ich bin auf Miß Spencers Posten. Ich will dir bei deinem Hotel helfen. Papa. Ich glaube, ich werde ein vorzüglicher Bürochef werden. Miß Selina Smith, eine der Schreibmaschinendamen aus dem Büro, hat mir versprochen, mir alle Künste und Knisse beizubringen, und ich werde meine Sache sehr gut machen.' „Aber, schau mal, Helen Racksole, ganz London wird darüber reden — die reichste amerikanische Erbin als Hotelbeamtin! Und ich bin zu meiner Erholung
hergekommen, um Rahe zu genießen!' „Papa, hast du das Hotel auch zum Aus ochs» und zur Erholung gekaust?' Haft «rf dem Steak bestcuü»en,' ent gegnete er. „aber jetzt schau, daß du da 'raustommst.' „Hier bin ich, hier bleib ich!' sagte Nella, uich lachte ihrem Vater ins Gesicht. Gerade in diesem Augenblick erschien der Kopf eines blonden, etwa dreißigjährigen Mannes am Schalter des Büros. Er war sehr gut gekleidet, sehr aristokratisch in der Haltung und schien reiht verdrießlich zu sein. Er sah Nella
schars an und ries plötzlich'. „Ach! — Sie?' „Ja, Durchlaucht, ich bin es wirklich. Va ter, das ist Se. Durchlaucht, Prinz Aribert von P., einer unserer wertesten Gäste.' „Sie kennen meinen Namen, Fräulein?' flüsterte der Prinz in deutscher Sprach?. „Natürlich, Prinz.' Nella lächelte liebens würdig. „Letztes Frühjahr, in Paris, waren Sie einfach Graf Steenböck, wahrscheinlich reisten Sie damals inkognito —' „Schweigen Sie.' flehte er mit einer be schwichtigenden Handbewegung und erbleich
te bis unter die Haare. Fünftes Kapitel. Im nächsten Augenblick plauderten all« drei ganz unbefangen miteinander, jeden falls machte ihre Unterhaltung einen sehr ungezwungenen Eindruck. Prinz Ariberts Benehmen gegen Nella wurde sogar ehr furchtsvoll. und Mr. Nacksloe gegenüber war er freundschaftlicher, als ihre beiderseitige Stellung es erforderte. Den Amerikaner be lustigte es, diesen Sprößling eines Knig lichen Geschlechtes zu beobachten, etwas, wo zu er in seinem Leben noch nie Gelegenheit gehabt