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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 14.06.1881
Physical description: 6
Eifersucht die Partei trennen. ES soll jetzt der Versuch gemacht werden, die gesammte deutsch - liberale Partei unter eine einheitliche Leitung zu bringen. Alle Partei unterschiede sollen verschwinden, die Geschichte der Deutschen in Oesterreich soll fürderhin kein Blatt aut weifen, auf dem von Uneinigkeit, von einer bis in die innere Politik hindurchdringenden Divergenz der Mei- nungen die Rede ist. Sicherlich gute Vorsätze, aber — wie oft find ahn liche Vorsätze gefaßt worden; vor zwei Jahren

in Linz und im Herbste deS vorigen Jahres aus dem in Wien abgehaltenen deutsch - österreichischen Parteitage wurde ebenfalls die Einigkeit der deutsch liberalen Partei proclamirt, waS aber nicht hinderte, daß sehr bald große Divergenzen in den Anschauungen hervortraten. In den Debatten über daS Wehrgesetz, in der Grund- fieuerfragc, in der Präger UniversitätS - Frage und in vielen-onderen Hragen -zejgie die -Ewigkeit alsbald sehr bedenkliche Risse und Sprünge, und es steht zu be fürchten

, daß der mißtrauische Ehrgeiz auch den neuesten Versuch, die Partei einer einheitlichen Führung zu unterwerfen, zum Scheitern bringen werde. Gewiß, die deutsch-liberale Partei könnte eine große, ja eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie einig und im Besitze eines positiven Programmes wäre; so lange aber weder die eine, noch die andere Bedingung erfüllt ist, muß und wird die Partei ohnmächtig bleiben.' Frankreich. Wie aus Paris gemeldet wird, herrschte während der Senatsdebatte über das Listen scrutinium

demselben von hier zugegangene Schreibe:: mitgetheilt, deren jede? für sich eine um so größere Bedeutung erhält, als trotz deS zwischen diesen beiden Emanationen bestehenden in neren Zusammenhanges nicht angenommen werden kann, daß fie aus einem und demselben Lager stammen. Als Verfasser des erstgemeinten Schreibens. / das pn die Adresse der deutschliberalen Partei gerichtet ist, wirb ein Mitglied der VersassungSpartei bezeichnet. Der Kernpunkt dieses Artikels gipfelt in der Frage, ob nicht die VersassungSpartei gewissen

Idealen staatlicher Fort bildung auf eine Reihe von Jahren hinaus werde ent- sagen müssen, ob sie nicht daran gehen sollte, sich von ihren alten Traditionen loszulösen, um klaren BlickeS der wirtschaftlichen Entwicklung deS Reiches neue Bah nen zu erschließen. Der Schreiber deS Artikels.bejaKt^ diese Frage und gibt damit seiner Partei einen wohl zu beherzigenden Rath, der bei dem bekannten Stim mungswechsel, der sich bei einem nicht geringen Theile derselben thatsächlich vollzogen hat, immerhin

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 26.08.1874
Physical description: 8
. 23. Ang. Wir müssen nochmals auf die hier stattgehabte Wahl eines Reicherath» - Abge ordneten zurückkommen, da in den zwei vorletzten Tagen dem Kandidaten der national-liberalen Partei der kiesige Bezirkshauptmann Albert Nnngg.> al<5> Gegenkandidat ausgestellt worden ist. Diese Kandi datur erschien selbst dem Organ der geuanuten Partei, dem „Trentino', sehr gewichtig, speziell für Trient, denn dasselbe Vlatt donnerte in der am Vorabende der Wahl erschienenen Nnmmer auf da» heftigste gegen Herrn Rungg

, und daß man den Wunsch hegte, es möchie ein Trieutner als Kandidat aufgestellt werden — sie durften ferner nicht igno- rire', daß ihre Partei b'er in Trient nebst der klc- rikalen noch eine ande.c Partei zum Gegner habe, weiterS' werten sie sicherlich ebenfalls davon sprechen gehört haoen, daß, wenn auch die Klerikalen sich vom Wahlkampse enthalten, die andere Partei sich mit lerJdee bcsaßte, am Wahlkampse teilzunehmen. Ob wahr oder unwihr, war eS ja Stadtgcspräch, d.-ß dem Ge'i'eiuvcrathe ind pensionirten

Oberlandes- gerichtsrathe Herrn d' Anna die Kandidatur ange tragen uno von dieiem ausgescklagen wurde, und nnr drei Tage vor der Wahl begann die Agitation für 5'errn Rungg, an welker auch Personen und sogar selche, die als College» der leitenden Herren des „Trentino' und stets als zur national-liberaleu Partei gehörig angesehen werden, theiluahmeii. Wenn anch diese Agitation im Geheimen betrieben wurde, was wir entschieden mißbilligen, so dürfte die selbe den Herren des „Trentino', da Trient dock

wollen. Bei dieser Wahl hatte der „Tren tino' noch ein weiteres Interesse zu verfechten ; eö wird ja als ein öffentliches Geheimniß erzählt, daß der zum Reicksrathöabgeordneten gewählte Dr. Men- dini von den jungen Herren des „Trentino' nur als Platzhalter für einen der Jungen, der erst im kommenden Oktober oder November das 30. Lebens» jähr erreicht, auserkoren wurde. Noch ein Wort über das Resnltat der Wahl. Hier in Trient erhielt der Kandidat der national-liberalen Partei Dr. Mendini 117, der Gegenkandidat Rungg

95 Stimmcu. Für Hrn. Rungg stimmten die Partei der Geiiieinveniajorität, oder wie diese hier nach dem Bürgermeister l^artito (üousolatiano genannt wn^>, die gedachten Unzufriedenen des national-liberalen Lqgers, uuv endlich sei es anö Lsprit lZez Oorps, -l^l eS anS persönlicher Sympathie für den BezirkS- hauptmann Rungg eine Anzahl von Beamten. Die klenkale Partei enthielt sich vollkommen der Wahl. Man brauckt uuu gerade kein Mathematiker zu seiu, um die Suprematie der uatioual liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 16.11.1880
Physical description: 8
, denn bei der. Mehrzahl, der vorgenommenen Wahlen, es waren etwa 30 Mandate zu vergeben, haben dieselben nur zu einem Personenwechsel geführt, der das Stimmen- Verhältniß der Parteien nicht berührt. .Sechs Man date jedoch gingen nicht nur an andere Personen, sondern auch an eine andere Partei, über. Die Ver- fassungspartei verlor dieselben. -Sowohl in der.Bu- kowina, wie in Oberüsterreich fielen die Mandate,« die, zu.vergeben waren, Männern zu, die zur Rechten des Reichsrathes zu zählen sind. Besonders schmerz lich

,ist,isür die liberale Partei der Verlust, der drei Abgeordnetensitze, welche der.oberösterreichische Groß-, grundbesitz zu vergeben hat. Wohl mußte.diese Partei ihre Sache schon für gefährdet.nachten, als im Frühjahre den landtäflichen Hausbesitzern in Linz durch einen Parlamentsbeschluß das lange strittige Wahlrecht im Großgrundbesitz entzogen wnrde. Man nährte aber doch die Hoffnung, daß ein geschlossenes Vorgehen der Partei zum Siege verhelfen werde. Es wurden die größten Anstrengungen gemacht

, um die Wähler zum vollzähligen Erscheinen beim Wahl akte zu veranlassen und es wurde auch auf eine Vermehrung der Wähler hingewirkt. Beides gelang: die Wähler erschienen vollzählig und die Zahl von zwei vermehrt. Aber auch die Gei,...^utin war nicht müßig. Sie wirkte in gleicher Richtung und mit nicht nur gleich günstigem^ sondern noch gün stigerem Erfolg, denn die Zahl ihrer Wähler wurde um 9 vermehrt. Dadurch gelang es der konserva tiven Partei ihre Kandidatenliste mit einer Majorität von sieben Stimmen

durchzubringen. Infolge dieses Wuhlerfolges ist die Rechte derart gestärkt, daß ihre Majorität eine gesicherte ist,., denn sie beträgt nun zum mindesten 16 Stimmen. Dieser Wahlausgang hfft- aber auch den Führern der liberalen Partei neue Handhaben zu Ausfällen gegen die Gegenpartei geliefert. Man wird es sicherlich nicht unterlassen, diesen Wahlmißersolg auf dem allgemeinen deutsch- österreichischen Parteitage in effektvoller Weise zu verwerthen. - Da die mehrerwähnten Mandate durch ihren Uebergang

an konservativ Gesinnte mittelbar auch den nationalen Parteien zu Gute kommen, wird man darin ein neues Argument für die Nothwen digkeit der Bildung einer liberalen deutsch-nationalen Partei zu erbringen suchen. Wir lassen die Be schlüsse, welche der Parteitag zu fassen im Begriffe steht, nnerörtelt, denn sie allein werden die Stellung, welche die Deutschen bisher im Staate einnahmen, nicht zu verändern vermögen. Wir können es jedoch nicht unterlassen, unsere Bedenken gegen die Bildung einer deutsch

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 08.08.1874
Physical description: 10
- gespäne sind, wie behauptet wird, ersucht worden, sich zur Verhandlung einzusinden, und außerdem fol leu sich auch mehrere einflußreiche Mitglieder der konservativen Partei für die unveränderte Annahme des Gesetzes erklärt haben. Immerhin ist eS keines wegs gauz gewiß, ob der Snkkurs eintrifft und ob eö gelingen wirv, jede Amendirung der Vorlage zu verhindern und auf diefeWeife allein das rasche als- baldige Zustandekommen des Gesetzes zn ermöglichen. Die Regierung soll, wie der „Uug. Llohp' berichtet

Abgeordnetenkammer sährt der Korrespondent fort: „Die Katholiken oder Patrioten haben durch ihre fortwährenden Meutereien und Spaltungen ein be- kiagenSweltheS Beispiel gegeben. 18K9 waren '-rk genug, nm den Fürsten Hohenlohe zu stürzen, .rei cher durch den Grasen Nray, einen ausgesprochenen Partikularisteu, ersetzt wnrde. Im Augenblicke der Kriegserklärung theilte sich rie katholische Partei, und nnr (!) 43 Abgeordnete verweigerten den Militär kredit und stimmten sür die Neutralität. Einer der fähigsten Männer

der katholischen Partei, Dr. Sepp, wnrre durch vertrauliche Briefe des Hrn. v. Biömarck gewonnen, der die Eitelkeit der teutschen Professoren kennt, und von diesem Augenblicke an war die katho lische Mehrheit vernichtet. Der nämliche Prof. Scpp sicherte mit seiner Mittelpartei, an deren Spitze er sich gestellt hatte, deu Verträgen von Versailles die Annahme, durch welche Baiern dem Reiche einverleibt wurde.^ Von diesem Augenblick an war es der katho lischen Partei nicht «uehr möglich, die Mehrheit zu gewinnen

. Nur einmal im Herbst 1873 war sie auf dem Punkte, an's Nuder zu kommen, und ein Staats mann ihrer Partei, Hr. v. Gasser, wurde beauftragt, ein Kabiuet zu bilden, eine Aufgabe, die scheiterte an den Intriguen dcr preußischen Partei. Die letzte Session bewies in beklagenöwerthsr Weise die Ohn macht der Katholiken. Sie hatten gegründete Hoff- unng nnd die beste Absicht, das Ministerium zu stürzen, und es war sür sie eine Lebensfrage, diesen Erfolg zu erzielen; denn eS kommt darauf au, daß die nächsten Wahlen

unter der Leitung eines Kabinets ihrer Partei vor sich gehen. Ihr FeldzugSplan ging dahin, bezüglich 4 oder 5 Fragen Mißtrauensvoten auSzusprecheu, bezüglich der Beschwerde des Jesuiten Fugger, der Altkatholiken, des Budgets des Kultus ministeriums und des außerordentlichen Militärkredits. Bezüglich aller dieser Punkte unterlag die katholische Partei, verrathen von einigen ihrer Mitglieder, und zwar unterlag sie elendiglich. Ein Mitglied der preußi schen Partei ist eiu liberaler Pfarrer von Augsburg, er heißt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1876
Physical description: 6
selber für nöthig fände, brauche er sich nicht dazu drängen zu lassen. Würde er aber bleiben wollen, so könnte eine Scifsion in der Partei nur seine Stel lung erschweren. Die Divergenz der Meinungen be weise eben nur, daß jedem einzelnen Mitgliede der Partei die freie Meinungsäußerung gewahrt geblieben sei. Pesther Llohd- findet die Zuversicht der Wie- ner Blätter durch den hiesigen Stand der Angele genheit nicht gerechtfertigt. Bezüglich des Zolltarifs und der Steuerrestitution seien

eine Basis für weitere Ver Handlungen abgeben können, zu deren Ergebniß, wenn dieselben mindestens den aus das Minimum reduzirten Forderungen der ungarischen Minister entsprechen, dann, wenn auch nicht die gesammte liberale Partei, aber doch der größere Theil derselben zuzustimmen geneigt sein wird. Die Lage ist eine äußerst kritische und noch ein Tropfen jenes bitlern Trankes, welches uns von österreichischer Seite in jüngster Zeit so freigibig gereicht worden, könnte den Becher überfließen

in der am Sonntag gehaltenen Kon ferenz der liberalen Partei des ungarischen Abge ordnetenhauses (siehe gestr. Boten) .Ninister-Präsident TiSza die Vage Ungarn« in der Banksrage mit fol genden ungeschminkten Worten : .Es ist unzweifelhaft und wird auch von keiner Seite bezweifelt, daß wir das Recht haben, uns eine selbstständige Nationa'.bank zu errichten. Es fällt mir auch nicht ein, zu bezwei feln. daß eine derartige Bank faktisch errichtet werden könnte. Aber, daß eine ungarische Nationalbank mit fremdem

sich jetzt iu einzelne Gruppen auf und be sprachen in hocherregter Weise die Situation. Der Eindruck, den die Worte Tisza's hervorgerufen, läßt sich schwer charakterisiren. Die Stimmung war allent halben sehr düster. * Der „Presse' wird aus Pest am 24. über die dortige Situation berichtet: „Obwohl die Agi tation gegen die Zustimmung zu den AuSgleichS- Modalitäten, welche Minister-Präsident TiSza in der gestrigen Kludverfammlung bekanntgegeben, in den Reihen der liberalen Partei fortdauert und ob wohl die Erklärung

zu Gunsten eines selbstständigen Zollgebiets bisher 30 Unterschriften zählen soll, ist man in dem Kreise der gewichtigsten Elemente dieser Partei der Meinung, daß diesem Vorgehen keine an dere Bedeutung beizulegen sei, als momentan eine Verringerrung der TiSza-Partei herbeizuführen. — Die Absicht der Unterzeichner, sich als neues linkes Centrum zu constituiren, entbehre, sobald der Aus gleich zu Stande gebracht sei, jeder politischen Berech tigung. In der Bankfrage begegnet insbesondere die im neuesten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 09.12.1872
Physical description: 6
einen Ccmmentar zu geben, der eine freundlichere Auffassung derselbe» in den leitenden Kreisen möglich machte. « — 6. Dez. Der Salzburger Erzbischof über- gab dem Domkapitel 12,0vl) fl. für die Gründung eines UnterstützungSfondeö für den KleruS. *—7. Dez. In einem Leitartikel der „Spen.Ztg.' über die ungarische Ministerkrisis mit Bezug auf die Wahlreform lautet der Schlußsatz: „Weder die Deak-Partei in Ungarn, noch die VerfassungS-Partei in Oesterreich hat sich durchgängig als Stütze der aus ihrer Mitte

hervorgegangenen Negierungen er wiesen, — man denke z. B. an die jüngste Haltung beim Militärbudget, und auch bei der Wahlreform ist AehnlicheS zu befürchten ?iese Wahrnehmung allein könnte zu ernstlichen Besorgnissen Anlaß geben. Besteht aber ein festes Zusammenhalten und Ver trauen zwischen der verfassungstreuen Partei und der verfassungstreuen Negierung in beiden Reichs halsten, so ist damit das stärkste Bollwerk aufge richtet wider die Gefahren feudaler, klerikaler, föde ralistischer Reaktion

» S.Dez. Im Oberhause kamen heute Mit tags hlelAfallS die allerh. Handschreiben in Betreff j-er'Enthebung Lonyay'S und der Ernennung Szla- R?l«8 vh's zum Minister-Präsidenten zir Verlesung. Die Minister stellten sich dem Hause vor. Szlavy hielt eine Rede desselben Inhalts wie im Abgeordneten, Hause. Präsident Majlath versp ach im Namen de» Hauses dem Ministerium die patriotische Unterstützung desselben. *— In der Klubbversammlui g am 5. der Deak- Partei hielt Graf Lonyay eine !?ede

, in welcher er erklärte, er werde nun wieder lin felbstständigeS, unabhängiges Mitglied des Hauses und der Partei, und als solches auch fernerhin gewissenhaft seine Pflicht erfüllen. Er könne mit Beruhigung sagen, daS er während seines sechsjährigen, ereignißreichen Wirkens manche schwierige Aufgabe gelöst habe. Die widrigen Verhältnisse der jüngsten Zeit haben ihn jedoch in eine solche Lage gebracht, daß er nicht mehr zögern könnte, den Plan und die Verantwort lichkeit Jenen zu überlassen, die sich berufen fühlen

. Szlavy empfiehlt sich und f-ine Kollegen dem Wohlwollen und der Unterstützung der Partei. Deal verspricht im Namen der Partei, daS Ministerium kräftigst zu unterstützen. Pesth. 6. Dez. (DaS neue ungarische Ministerium.) DaS ungarisHe Amtsblatt ver- öffentlich» heute die allerhöchsten Handschreiben an den Grafen Lonyay und den neuen Minister-Präsiden ten Szlavy. Lieber Graf Lonyah! In Folge der von Mir angenommenen Demission Meines ungarischen Ministeriums enthebe Ich Sie hiermit von Ihrer Stellung

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 13.08.1881
Physical description: 12
der Sache, Und dieser Kern sollte in Deutschland nie aus dem Auge gelassen werden. Die Liberalen haben in Oesterreich durchaus nicht daS Recht, sich als Vorfechter des Deutschthums hinzustellen, und wenn sie dieß gleichwohl thun, so suche« sie sich nur hinter einer MaSke zu verstecke«. Keine Partei hat dem Deutschthum in Oesterreich mehr geschadet, als die deusch-liberale. Sie hat den Ausgleich mit Ungarn auf dem Gewisse», der die Deutschen in Ungarn» Kroatien und Siebenbürgen bedisgungS- ünd schutzlos

der Magynisirung überlieferte und überdieß durch Ein führung der ungarischen und kroatischen Sprache als Commandosprache für die ungarische und kroatische Landwehr die deutsche Sprache als einheitliche Armeesprache zurückgedrängt. Dieselbe Partei hat durch ihre Führer in Galizien die deutsche Sprache als Amtssprache voll ständig beseitigt und gleichzeitig in Dalmatien und Südtirol die italienische Sprache als Amtssprache erklärt. Diese Partei hat über haupt die radikale« Jtaliänissimi in Dalmatien und Tirol

der eingesessenen conservativen Bevölkerung gegenüber in jeder Weise und bei jeder Gelegenheit begünstigt und sie ist dämm vor allem Schuld, wenn die Italiener iu Tirol immer weiter und weitet «ach Norden vorwärts dringen, so daß schon Sterzing jetzt eine sehr gemischte Bevölkerung hat. Dieselbe Partei hat wiederholt die Er klärung abgegeben, daß sie eher mit jeder Nationalität und mit jedem Natiönchen Paktire« u«d sich vertragen wolle, nur mit jenen Deutschat nicht, welche auS Ueberzeugung katholisch denken

und sühlen, also mit den deutschen Conservativen, mit denen, die man anderwärts als „ultramonta«' bezeichnet. Und eine derartige Partei, die nicht einmal die Ueberzeugung von deutschen StammeSgenossen achten will und gegen dieselbe« mit jedweder fremde» Nationalität zu pckiren bereit ist, will daS Deutschthum in Oesterreich vertreten! Muß da nicht jed weder voll Entrüstung rufen: Weg mit der MaSke! Es ist »icht wahr, daß der liberalen Partei die Wahrung deutscher Sitte i» Oesterreich am Herzen liegt! WäS

sie will, das ist die Herrschast, weil die Herrschast ihr wieder den Weg zu den Kassen öffnet. Die liberale Partei hat in Oesterreich mit wenige» Ausnahmen nur Ein leitendes Prinzip gehabt und daSwarGriSka's Trinkgel dertheorie. Bon diesem Gesichtspunkte auS ist sie j» und außer dem Parlamente thätig gewesen, wie die Geheimgeschichte der österreichischen Eisenbahnen beweist. Daß ma» »icht gerne osse» unter dieser Fahne marschirt, begreifen wir, aber Thatsache bleibt es doch, daß die liberale Partei vom Einfluß der Börse

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 11 of 12
Date: 27.01.1881
Physical description: 12
, Veränderungsgeüühren und Steuern ausgepreßte Citrone des Grundbesitzes und der Erwerb durch harte Arbeit zuerst unter die Steuerschraube! Es erübrigt mir nur noch, kurz, nicht so sehr auf die finanziellen, sondern auf die politischen Folgen einer falschen Behandlung der Wucherfrage aufmerksam zu machen. Nova potentia crescit! Was unter diesen Worten der Seher von Lehnin verstand, weiß ich nicht; was ich aber weiß, ist, daß jetzt Tausende an jene Partei denken, deren destructive Tendenzen auf socialem Gebiete

bekannt sind. Die Existenz dieser Partei dürfte man heute wohl nicht mehr ableugnen, wie es noch im Jahre 1868 hier ge schah, wo man mir zurief: Nicht über Bodenbach reicht diese Partei! Im Gegentheile, die socialistische Bewegung ist in der That die Sphinx, die dem Wanderer der heutigen Gesellschaft mit ihrem Räthsel entgegentritt und, falls er dasselbe nicht lösen kann, ihn in den Abgrund wirft. Ich darf wohl nicht erst erwähnen, daß, wenn auch die Grund sätze dieser Partei verwirklicht

der socialdemokratischen Partei herausführt.' Das ist doch offen und klar gesprochen! aber: aures habent, et non audiunt! An demselben 6. März sagte der Unterrichtsminister F e r r y in der französischen Kammer: „Der Kampf wird geführt zwischen unserer glor reichen Revolution und dem Syllabus. Wir fordern somit zu unserer Unterstützung alle Jene auf, die gleich uns glauben, daß die Seelen der französischen Jugend nicht Denen anvertraut werden dürfen, welche als An hänger des Syllabus Todfeinde der Revolution

Aussicht für mich. Das möge sich also in erster Linie jene durch ihr Geld mächtig privilegirte Partei im Staate merken, das mögen sich unsere Börsenkönige, unsere Finanzbarone, das möge sich unsere reich- Bourgeoisie merken. Vahlteich sagt es ihnen, wofür sie Tausende opfern, damit ja in tausend Canälen, ober und unter dem Striche ihrer Blätter, das Gift des Jndifferentismus auch j unter die Massen des Volkes verbreitet werde, das nach ! und nach die Kraft und Innigkeit deS Glaubens zersetzt

des Prote stanten zu Herzen nehmen, daß der Staat von der katho- : ltschen Kirche nicht blos nichts zu fürchten habe, sondern daß ihre Mithilfe von entscheidender Wirkung gegen die Hauptgefahr unserer Tage sein werde, „denn sie führt ja das arbeitende Volk aus dem Banne der socialdemokratischen Partei'. Ich rufe diesen zitternden Staatsseelen die Worte zu, welche in diesen Tagen die Kirche an Herodes richtete: non eripit mortalin, s|ui regna dat eoelestia. Der. welcher ein ewig dauerndes Reich verleiht

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.06.1878
Physical description: 4
m der zum Verbrechen geforderten Absicht wohl nicht er heben Zad. fortsetzen können, um so weniger, als er ausdrücklich erklärt, daß er nicht über die österr. Schule spreche, und der Regierungsvertreter ibm das Wort nicht entzogen habe, was sonst gewiß geschehen wäre. Auch hier müsse die Taktik der Partei blosgelegt werdtii. Der Vereinsvorstand habe den Reglerungsvertreter ver sichert, es werde nicht über die österr. Schule gesprochen und Graf Schaffgotsche habe über die Mahnung des Regierungs

, beleuchtet den Schulkamps, die siegreichen Erfolge der Regierung und die Gegen Agitation der katholischen Vereine, welche im Vorjahre solche Dimensionen angenom mm, daß man mehrere Vereine aufzuheben gezwungen war, und gelangt zum Schlüsse, daß die Au?s..gcn der Entlastungszeugen als Anhänger jener Partei. weläe be hauptet. es werde durch die gegenwärtigen Schuleinrichtun- gen die katholische Erziehung der Jugend und die Fort dauer der lirolischen Gesinnung bedroht, als GcsiununHs- genosse

» des Angeklagten, die seinen Worten Bcisall zoll ten, die Resolutionen zum Beschlusse erhoben und daher den Stempel der Parteilichkeit tragen, die ihnen direct Entgegengesetzten Depositionen des Regierungsvertreters und der von der Anklage aufgeführten Zeugen in keiner Weise entkrästen können. Die Vertheidigung hebe die konservativen Gesinnungen des Angeklagten und seiner Partei hervor und wolle da mit die böse Absicht negiren. Nimmermehr aber dürfe sich konservativ nennen, wer den obersten Rechtsgrundsatz

bestreiket, daß Jeder, der im Staate lebt,-sich-den-Gesetzen desselben, unterwerfen muß. Daß in unserer- Zeit dieser die öffentliche Ruhe und Ordnung allein stärkende und stützende Rechtssatz von Män nern angegriffen und ne gir t werde, welche sich konservativ nennen und einen Staat im Staate bilden wollen, das gchöre.zu jenen inneren Widersprüchen, welche das Stre ben nach'der primären Ruthe über die Schule, nach der Oberaussicht über dieselbe charakterisire. j D5r'AligeMgte uK seine Partei vergessen

auf -das Gesetz haben. > .Bei dieser Gelegenheit/ sagt der StaatSamvalt mit -gehqbener Stimme, »fühle ich mich gedrungen, der Partei deS Angeklagten eine ernste Warnung entgegen zu rufen.' „Es ist heut zu Tage allgemein, daß die moralische Verantwortlichkeit für Ausschreitungen von Parteigenossen der Partei selbst zur Last, gelegt wird.' „Darum mag auch die Partei des Angeklagten auf ihrer Hut sein, daß sich die Äenen der Wanderversamm- lung in Gries vom K. Jänner d. I. nicht mehr wieder holen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1876
Physical description: 8
von den Herren Uermenyi (Sennhey - Partei) und Simonyi (äußerste Linke) gestellten Interpellationen über das Resultat der Wiener Ausgleichsverhandlungen am Donnerstag in Aussicht. Die Entscheidung darüber, ob die ihrem Wesen nach bereits aus den Mitthei lungen TiSza'S an die Versammlung der liberalen Partei bekannte Antwort vom Reichstage, sowie es da« ungarische Kabinet wünscht, zur Kenntniß ge nommen wird, liegt jedoch in der Hand dieser Partei- Versammlung, welche schon morgen und übermorgen tagen

und über diese Frage berathen wird. Daß ein «icht unansehnlicher Bruchtheil der Partei entschlossen ist zu opponiren, ist bekannt, und man darf sich jedenfalls auf lebhafte Debatten über die Jnterpel- lationen gefaßt machen; allein wenn auch die fünf undfünfzig Secessionisten mit der gesummten äußer sten , Linken gegen die Genehmigung der Jnterpel- latious-Beantwortuug stimmen sclltcn, so kann doch schon heute gesagt werden, daß dem Ministerium noch immer eine sehr respektable Majorität zur Verfügung stehen

. , Es ist bereits festgestellt, daß der amerikanische Konsul '— derselbe ist ein Bulgare — der Häuptanstifter der Vorgänge in Salonichi wär. Derselbe hat 150 Christen aus gehetzt und sie zum Raube der jungen, zum Islam übergetretenen Christin bewogen. Die Pforte wirb über das Benchmen des Konsuls die Einleitung einer Untersuchung verlange». *— 9. Mai. Die Führer der republikanischen Partei haben dem Ministerium versprochen, für die Verwerfung der Amnestie-Anträge stimmen zn wollen und ist somit Auesicht

, daß dieselben mit großer Majorität abgelehnt werden. Italien. Rom, 6. Mai. In der heutigen Par- teiversammlung der Rechten waren 117 Abgeordnete zugegen. Minghetti setzte die Nothwendigkeit aus einander, die parlamentarische Opposition zu konsti- tuiren; diese müsse langmüthig sein, nicht vexatorisch, aber bereit, jeden Augenblick ihr eigenes Programm dem deS Ministeriums unterzuschieben. Das Pro gramm rer Partei sei in 1b Jahren Geschichte und Regierung geschrieben. Der Exminister verbreitete sich dann über einzelne

Punkte, besonders die Eisenbahn- frage und schloß: ein einziges Haupt sei zur Füh rung der Partei geeigneter, als ein Comit^. Er selbst sei zu dieser Führung nicht geeignet, da unter seinem Ministerium die Katastrophe eingetreten sei. Er schlage Sella vor. (Lebhafter Beifall.) Sella dankte gerührt, äußerte Bedenken und bat die Versammlung, frei zu berathen und reiflich zu überlegen. UebrigenS scheue er vor keiner Verantwortlichkeit zurück, wenn sie ihm auferlegt würde. (Beifall.) In schriftlicher

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1872
Physical description: 6
, be merkte Advokat Nardelli aus EleS, würde für seinen Wahlbezirk im Nonsthale eine Anempfehlung von Kandidaten von Seite des national-liberalen Ver eines der liberalen Partei nur Schaden bringen, da am Lande nur am Vorabend oder selbst erst am Wahltage es möglich wird, die Meinungen der ver schiedenen Wähler zu entnehmen und im Partei- Interesse zu bearbeiten. UebrigenS will Dr. Nar delli wissen, daß im besagten Wahlbezirke, wo bei den vorjährigen Wahlen die liberale Partei nur mit 2 Stimmen Majorität

siegte, seit dem Vorjahre die liberale Partei zugenommen habe, daher man bei even tuellen Neuwahlen mit Sicherheit auf den Sieg rechnen kSnne. — Nach dem „Trentino' nimmt sich das Resultat der Versammlung ganz gut aus, nicht so aber, wenn man einzelne Vereinsmitglieder darüber sprechen hört. Wir hotten Gelegenheit, mit Einem zu sprechen, der bei der Versammlung gegen wärtig war. Dieser versicherte uns mit Bedauern, daß das Resultat der sonntägigen Versammlung ein Armuthszeugniß für den Verein

Mit glieder im Sitze des Vereines aufhalten, wenn die Versammlungen nicht besser besucht werden? — Es ist wohl hier auch von einer Fraktion der liberalen Partei die Rede, die mit der Bildung einer neuen Partei sich be» fassen soll, welche als Programm die volle Theilnah nie an dem konstitutionel len Leben Oesterreichs, mithin auch die Beschickung des JnnSbrucker Landtages sich gestellt hat. Wir können nur wünschen, eS möge gelingen, daß diese Partei schon bei den eventuellen nächsten Wahlen stark in'S

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 21.11.1873
Physical description: 6
des Grafen Chambord strahlen sahen, und deren Wiederschein uns die ,N. Tir.-Stimmen' bereits im Lichte der Verklärung schauen ließ, hat allen Glanz verloren, und ihr lieber CarlvS ist noch weit von Madrid; Tirol braucht daher vorläufig noch keine Bundes, sahnen mit schwarzem Flor nach Paris und Madrid zu senden. Und, o Graus, im Reichsrath in Wien herrscht leibhaftig der Liberalismus, in diesem neuen ReichSrath, dem dir:kt gewühlten, dessen Anerken nung die Partei der „3k. Tir.-Stimmen

' durch den Eintritt ihrer Abgeordneten in denselben vor aller Welt so unzweideutig manifestirt hat — denn wie könnte eine „Rechts 'Partei ihre Abgeordneten jemals in einen unrechtmäßigen Reichsrath eintreten lassen! Und weil es denn so schlecht geht, haben die „N. Tir.-Stimmen', an Strapazen schon gewöhnt, die riesige Anstrengung nicht gescheut, Langrande, die Dachauer Banken der Spitzeder und die zu ver- schiedenen Malen in öffentlichen Blättern ausge- zählten langen Reihen von Namen jener feudal klerikalen

Grafen und Herren, welche auch „eppeS n.it ünfere Lait' auf der Börse spekulirt haben, zu vergessen und leben jetzt schwelgerisch auf Kosten des Liberalismus vom Krach. Da thun sich denn bei nahe täglich, namentlich Korrespondenten aus dem Unterinnthal so gewaltig hervor, daß man fast auf den Gedanken kommen könnte, diese feuerspeiende Ungebärdigkeit gegen die liberale Partei rühre etwa daher, daß selbige auf zwei Füßen wandelnde Vul kane sich vielleicht selbst bei der frommen Münchner Dame

. Dr. DunajewSki: Ein Adreßentwurf enthalte stets nur die Ansichen und Grundsätze der Majori tätspartei. Die Bezeichnung der Majoritätspartei als Verfassnngsparei könne er nicht annehmen. Zur VerfassungSparri gehören alle dem Hause an- gehörigen Mitglieder Sie alle haben beim Ein tritts das Gelöbnißiauf die Verfassung abgelegt, es gehe daher nicht in, ihn und die Partei, die er vertrele, von der AerfassungSpartei auSzunehmen. (Bravo links.) Die Lhronr-de habe mit einer jeder Anerkennung würdigm Schonung

niedergeleg ten Anschauungen erklärt er sich einverstanden. Bezüglich der verlangten konfessionellen Vorlagen möchte er allerdings wünschen, daß sie Regelung und nicht Maßregelung zum Zwecke hätten. Nicht einverstanden kann er sich erklären, wenn die Kirche gewissermaßen als eine gemeingefährliche Institution hingestellt werde. Bezüglich des Schlußabsatzes, in welchem «sr. Majestät zum bevorstehenden 25jähri- gen RegierungS-Jubiläum Glückwünsche dargebracht werden, erklärt Redner, daß seine Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.06.1875
Physical description: 8
auf die Häuser mauern zu schreiben und sich in ähnlichen Bübereien zu üben. Z. Trieut, 25. Juni. Bekanntlich stellt ,il l'rentino', der Bannerträger der national-liberalen Partei, sein Erscheinen als Tagblatt mit Ente dieses Monats ein. Ich sage Partei, damit man wohl ver stehe, daß ihrer Fahne nicht im Mindesten die Mebr- zahl der Bevölkerung Folge leistet. Mit der Ver fassung machten sich die verschiedenen politischen Mei nungen geltend, niid die Parteien konstituirten sich, um ihr Prinzip zu vertheidigen

, und wenn möglich zum Triumphe zu führen. Und wo ans der Welt befindet sich ein konstitutioneller Staat, in welchem die politischeu Parteien sehlen? So geschah eS denn auch hier in Wälschtirol, und eine Partei, die sich die national, lib erale nannte, arbeitete nach al len Richtungen, um die Mehrzahl der Bevölkerung an sich zu ziehen. Die Partei konnte ihre Meinung direkt und indirekt vertreten, dazu standen ihr die Wege.offen und das würde ihr Niemand verargt ha be», aber raß dieselbe sich das Recht vindizirte

Aspirationen angellagt, da es durck Intriguen und leeren Versprechungen jener Partei gelungen war, ge- legenheitlich der Wahlen der Abgeordneten in den Reichstag zu renssnen. Der Beweis, daß daS ganze Volk den Bestrebungen jener Partei fremd gegen über stand, bewies auf das Eklatanteste die That- fache, daß, allsobald es gewahr wurde, seine mate riellen Angelegenheiten Männern anvertraut zu haben, die ihrer politischen Bestrebungen wegen dieselben vernachlässigten, andere Männer in den JnnSbrucker Landtag

schickte, auf dessen Nichtbeschlckung die nun mehr auf einiqe exzentrische Parteigänger beschränkte national.liberale Partei hartnäckig bestand. Und warum? Die Antwort werde ich Ihnen seiner Zeit geben, und beweisen, wie irrig die Stimmung dieser Bevölkerung beurtheilt worden nt, nnd daß eine Blume nickt den Frühling macht! — Um auf rsn „1'rontino^ zurückzukommen, so scheint eS, er wolle Arg ante nachabmen und bochmüthig, wie er bisher gelebt, auch sterben, den Todeskampf aber durch drei maliges

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1877
Physical description: 8
sss übrigens schon am 2V. April zusammentreten und so fort den Ausgleich in Angriff nehmen. Die Dele gationen werden keineswegs vor dem Herbste tagen. *— 21. März. Die Konferenz der liberalen Par tei beschloß, bei der Wahl des. Finanz- und Justiz- autschusseö die unabhängige liberale Partei auszu schließen. In Folge dessen richtete der Präsident der unabhängigen liberalen Partei. Abg. Földvarh. eine Zuichrift an den Präsidenten der liberalen Partei, worin erklärt wird, daß die unabhängige

liberale Pa tci bei der Wahl der Ausschüsse sich mit der li beralen Partei nicht mehr in's Einvernehmen letzen, sondern selbstständig, aber einverständlick mit den übrigen Opposition« Partelen, vorgehen werde. L. VZten, 20. März. Ein Telegramm ans Lon don meldet, daß. obwohl die Rückantwort Rußlands auf die angezeigte Modifikation des Protokolls noch nist eingetroffen ist, dieses Protokoll doch endgiltig redizirt und von den bei der englischen Regierung akkreditirten Botschaftern unterzeichnet wurde

, er werde sich nicht von der Dopp-lfrage der parlamentarischen Unverletzlichkeit und der Preßsreiheit entfernen. Im Namen der Freiheil habe die republi kanische Partei seit 80 Jahren alle Monarchien ge- stürzt. Redner sei selbst kein Anhänger der Preß- freiheit, aber er müsse doch nach den Ansichten der Partei, die jetzt an der Staatsgewalt ist, beurtheilt werden. Uebrige»S sei eS gewiß entschuldbar, wenn man aus die täglichen Angriffe gegen «enat, Reli gion, Armee, Moral. Justiz etwas lebhaft antworte. Jetzt sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1880
Physical description: 4
in ihrem gestrigen Abendblatte abgibt, kumerkenswerth. Die «Presse' faßt das Resultat deS Parteitages kurz und Präcis dahin zusammen, daß derselbe die Fortsetzung des Kampfes gegen die Regierung und die nationalen Parteien pro- clamirte; daß von den beiden entscheidenden Fragen, welche heute die innere Politik an die Verfassungspartei stelle, die erste, dahingehend, ob die Partei einig fei, in Brünn nicht beantwortet, sondern lediglich umgangen wurde, während die zweite Frage, die dahin zu fixiren wäre

, ob die Partei den nationalen Frieden wolle, eben daselbst neuerlich und zwar brüsker verneint wurde, als dies selbst von den bedeutendsten Führern der Partei während der letzten Reichsrathssession geschehen sei. Mit vollem Rechte betont schließlich die „Presse', daß Enunciationen. wie solche in Brünn zu Tage traten, weit entfernt, den nationalen Frieden zu befördern; nur das ohnehin schwerfällige Verständniß auf der Gegenseite verbittern und erschweren. Uebrigens scheinen selbst die oppositionellen Organe

, ^iß man sich ^ bereit^erklärt^habe. vorläufig i„der? ganzen aH Erhaltung!''und Vermehrung deS MoÄflanM geriÄetey^ Thätigkeit zu Magen' ziemlich WnvKhoH Ausdruck. ^ A Der BeyjaminOntei?- den Oppositiontzblättern. die „Mener Allgemeine Zeitung*, kömmt gelegentlich der Besprechung des Parteitages nochmals auf die neulich schon von der „N. Fr. Presse' angeregte Idee einer Neu - Organisation der gesammten Partei zurück, und motivirt dies mit folgenden sehr beachtenswerthen Wor ten : „Die gegenwärtige Fractionstrennung

der Verfassung -Partei selbst von den erbittersten Gegnern kaum jemals in so trostloser Weise geschildert wurde, als dieS daS Plener - Sueß'sche Leibblatt, das mit feiner gewohnten Bordringlichkeit heute wieder ein mal bedenklich aus der Schule schwätzte, mit den vor» citirten überaus bezeichnenden Sätzen thut. Solchen Geständnissen gegenüber erscheinen die bis zur Sinn losigkeit wiederholten,, auch sonst täglich durch die Ereig- nisse gründlichst dementirten Phrasen von der angeblich wieder hergestellten

Einigkeit der Partei mehr komisch als kläglich, und machen unwillkürlich den Eindruck einer, des darin gelegenen erheiternden Momentes sich wohlbewußten Selbstpersiflage. als Lehen den Herrn von VoitSberg zu eigen war — hin durchwandernd und das steinige Slräßlein des Schalderer thales versoigend, nimmt uns bald der Nadelwald aus mit seiner Dämmerung und seiner Poesie. Ganz andere Gedanken sind es, die uns hier umdrängen, hier in der ahnungsvollen Felscoulisse, wo der Bergbach von Steinstufe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.09.1880
Physical description: 4
. In unserer heutigen'Wiener Korrespondenz vom 19. d. M. ist bereits vonchnend ausgesprochen, waS der Brünner Parteitag Neues dringen wird. Man durste keinen—A^Äbluk^AeWo. vaß die Partei. Welche mit allen Mitteln das Ministerium bekämpft, auch in diesem Sinne resolutioniren würde, daß sie, wie Dr. Sturm thatsächlich gethan, es ollen Abgeord neten der Partei zur Pflicht machen würde am Sturz des Ministeriums mit aller Entschiedenheit zu arbeiten. Die Resolution ^des' siebenten deutsch » österreichischen

und reaktionäre Snjprüche hervorrief, auf staalSwirthschast- lichem Gebiete ihren eigenen Versprechungen zuwider- handelte, die Autorität der staatlichen Verwaltung er schütterte und hiedurch die verfassungsmäßigen Grund lagen des Einheitsstaates und seiner gedeihlichen Ent wicklung in Frage stellte. Indem die zum siebenten deut'ch mährischen Partei tage versammelten Parteigenossen diesen Anschauungen Ausdruck geben, erklären sie sich zugleich bereit, die Solidarität aller Deutschen in Oesterreich

zu Worte kömmt, dem Parteitage, präludirt wird. Charakteristisch ist die vollständige Disharmonie, der in diesem eigenthümlichen Cviicerte lautwerdenden Stimmen. Die „N. Fr. Pr.' erweist den noch ungeborenen Beschlüsse» des Brünner Parteitages von vorne herein ungewöhnliche journalistische Ehren, betont jedoch/ daß die Verfassungspartei, wenn sie nicht „ein Agregat von Fractionen bleiben wolle, als wichtigste Aufgabe die endliche Durchführung der Organisation der Gesammt- Partei verfolgen müsse

fuhr der Wagen fort. Die Fahrt dauerte! beinahe eine Stunde. ... . . .! l , Der Wagen war noch ein kleines Stückchen Weges vom- Gitterthor des Gartens entfernt, als Rösel den Wirth b^t,. habe. Wenn diese Gliederung und Organisation durch geführt sein werde, dann werde die Versassungspartei nicht bloß unüberwindlich in der Opposition, sondern auch wieder das sein. waS sie^war.^Kie. allein regie« rungsfähige Partei in Oesterreich.! Diese überaus rosige Anschauung ^er Dinge erfährt jedoch

gen seien, ist überdies auf einen schon numerisch be deutenden Theil ihrer weiteren .Gesinnungsgenossen überaus schlecht zu sprechen. Sie'haranguirt demge- mäß den heute zusammentretenden Parteitag, er solle sich „energisch ce en jene schwächlichen Elemente' unter den Deutschen Mährens kehren, welche der Regierung gegenüber nicht den Muih entschlossener Gegenwehr finden, er solle ohne ängstliche Scheu vor^einem Miß- tone das Verhalten dieser unzuverlässigen Elemente der Partei rügen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.01.1875
Physical description: 4
, eine Petition ans HandelS- min sterium zu richten. Die Schwesterkammern in Böhmen werden aufgefordert, sich dieser Petition an zuschließen. „Naplo' erhält die Nachricht von der Bildung einer deutschen Partei in Preßbnrg, zu wel chem Zwecke nächsten Donnerstag, eine Cvnferenz ab gehallen werden soll. Bisher ist über die Angelegen heit nichts Näheres bekannt, nur so viel ist zu kon- statiren, daß der ,Westungar. Grenzbote' seit einigen Tagen sehr starke Angriffe gegen die „Pr-ßburger Zeitung' richtet

, welche als Orgau der in Bildung begriffenen „deutschen Partei' hingestellt wird. Die Deputirtin tburgs Graf Lonyay und Josef Szlovy werden vom G?znzboten aufgefordert, sich zu erklären, ob siedie Tenderh.der „Pr. Zig' gutheißen? ÄNi s land. Deutsches Reich.' Offiziöse Mittheilungen aus Berlin deuten an, daß die Regierung in der Affaire belebt, heiter und sorglos in dcr Richlung nach Saint- Cloud vorwärts. Das Gehölz v?n Boulogae lag öde und schweig' sam da. Die W?ge waren mit einer dichten Schnee« schicht

in der nationalliberalen Partei des deutschen Reichstages schreibt man dem „Frankfurter Journal' aus Berlin: „Die national- liberalen Blätter mögen noch so laut und noch so eifrig das Gegentheil behaupten, es bleibt dennoch eine nicht wegzuleugnende Thatsache, daß der Riß in der nationalliberalen Partei tiefer geht, als man eben öffentlich einzugestehen für gut befindet; ja er droht sogar geradezu unheilbar zu werden. Schon die näch sten Sitzungen im Parlamente werden es kundthun, daß Laeker thatsächlich nicht mehr

die Führerschaft in der Partei besitzt. Zwischen dem mehr staatSmän- nisch angelegten Bennigsen und dem rein vom Stand punkte des Abgeordneten aus vorgehenden LaSker ist es eben in Folge der „letzten Retirade- zu einem ganz correcten Bruch gekommen. Ueberhaupt bläst zur Zeit der Wind aus mehr als Einem Loche, und Hinz und Kunz wechseln so rasch einander am Steuerruder ab, daß es unmöglich ist, streng im Fahrwasser zu bleiben. Trotz der allseitig empfundenen Nothwen digkeit, ein neues linkes Centrum zu bilden

. (Z r Ab w eh r. — Winke für die liberale Partei.) Der Artikel „Baron Dipauli wiedergewählt' wirft auch den Traminern vor, daß sie Wuber in der Domäne des freiheitlichen Bethbruders sind, erzogen in päifisch geleiteten Schulen, bar jeden alttirolifchen Freimuthes. Gegen dieie Anschuldigung fragen wir, was ist von Seile derjenigen, die doch vermöge ihrer Parteistellung dazu berufen gewesen wären zur Ver hinderung der Wiederwahl geschehen? Nichts! man hat es nichl der Mühe werth gesunden die Traminer zu verständigen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.11.1880
Physical description: 8
. Nenne mir einen Revolutionär, der noch einen Funken Glauben in sich trägt! Alle Nihilisten Rußlands erklären, Atheisten zu sein; Hödel verlachte die Religion; die Socialdemokraten in Berlin forderten laut und mit Erfolg zum Austritt aus der Kirche auf; ihre Partei blätter strotzten von Haß gegen das Christenthum; die Klosterstürmer in Frankreich sind die glühendsten Kirchenfeinde, — überall wird daS Brecheisen der Revolution von ungläubigen Händen geschwungen. Natürlich, wenn eS kein Jenseits gibt

mit großem Bangen vernomme» zu werde», und um die allerorts laut werdende Mißstimmung zu übertäuben, werden von den einzelnen Partei-Organen mitunter herzzerreißende Rufe nach Einigkett auSgestoße«. „Seid einig'! ruft sechs Mal die „N. Fr. Pr.' den liberalen Deutschen in Hinsicht auf den bevor- stehenden deutsch-österreichischen Parteitag zu. Ihre Furcht vor Meinungsverschiedenheit muß daher nicht nur groß, sonder» auch be gründet sein. Im Falle der Uneinigkeit stellt daS Blatt nichts Ge ringeres

, als den Untergang deS Reiches « Aussicht. — Morge« ist also der allgemeine deutsche Parteitag. Die Herren mögen tage« und nachte» so viel sie wolle», Reden halte», so lange ihr Athem reicht und Resolutionen fassen, so scharf, heuchlerisch und verloge«, als die StaatSanwälte eS immer erlaube», — das Urtheil der Bevölkerung über daS GroS der Partei wird durch alle diese Anstrengungen nicht im Mindest« mehr geändert. Man beurtheilt die Herren »icht nach ihren Tagen, «icht nach ihren Reden, sondern nach ihren ate

». DaS Urtheil steht längst fest und eS drückt sich aus in der Bezeich nung, die man der Partei gegeben, i« der Bezeichnung: VerwaltungS- rathSpartei. Morge« also will die Partei sich zurälliiren suchen. Wohl habe« i«zwischen manche Personenwechsel innerhalb der Partei stattgefunden, aber im Großen und Ganzen ist eS noch immer die alteBerwaltungSrathSpartei. DaS beiweist ei«e dem „Vaterl.' zugesandte Liste der Verwaltungsräthe, aus welcher Nahezu sämmtliche Arrangeure deS morgigen Parteitages figuriren

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 07.08.1876
Physical description: 8
von den versammelten Festgästen stür misch alklamirt, ebenso die Hoch-Rufe auf Se. Majestät den Kaiser, mit welchen der Bürgermeister feine Rede schloß. Deutschland. Die deutsch-conservative Partei hat ein erstes Flugblatt erscheinen lassen, welches das Statut der Partei enthält: Darnach hat der „Wahl verein der deutschen conservativen Partei seinen Sitz in Berlin, jedes Mitglied zahlt einen jährlichen Betrag von 2 Mark. Man hat diesen Satz mit Absicht so niedrig gegriffen, um die im Entstehen begriffene

Handwerkerpartei, die mit den Conservativen eine Re vision der Gewerbeordnung im conservativen Sinns anstrebt, zu sich herüberzuziehen. Generalversamm lungen finden nicht statt, wie überhaupt bestehende Vereine im Hinblick auf die bestehende VereinSgesetz- gebung zur Mitgliedschaft nicht zugelassen werden; Die „große Rechte', so benennt sich die deutsche con- servative Partei, wird sich in erster Linie auf den länd lichen Grundbesitz, auf die geeinigte Ackerbau treibende Partei stützen, um der staatlichen

Entwicklung in Zu kunft wieder Ruhe und Stetigkeit zu sichern. Der Wirthschaftspolitik der liberalen Partei wird der Krieg erklärt. Das religiös, kirchliche Leben soll erhalten und das Großkapital sammt der Socialdemokratie ver nichtet werden. Zur Führung der laufenden Geschäfte wird ein Ausschuß gewählt, welcher seinen Wohnsitz in Berlin hat. (Vgl. Nr. 177 des „Boten'.) Frankreich. Wie aus Paris vom 1. d. MtS. gemeldet wird, haben die Vorstände der drei Gruppen der Linken des Abgeordnetenhauses

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 07.08.1880
Physical description: 12
Gtztra-Beilatte zu« „Vote» f<« M P « < if « » W » i Z f «. x«. P«ri». 31. Sull. Nach dem glänzende« Feste, nach den brausenden Gelagen, Katzenjammer, das ist so in der Ordnung; daß aber die Matadoren, die Führer der radikalen Partei , sobald das Uebel verspüren würden, dafür hätte man ihnen eine stärkere Konstitution zugetraut. Die nun obenanschwimmenden Parteien überbieten sich in maßlosen überschwänglichen Forderungen und Reform-Plänen. Hierzu gab der am 19. Juli er öffnete Pariser Arbeiter

. Die blutrothen Chef- Redakteure des Mot d' Ordre, des Reveil sozial, der Justize, — Maret, Luis Blanc und Clemenceau finden nun, daß sie noch weit von ihrem Ziele sind, und daß die Partei der Sozial»Arbeiter, auf deren Schultern sie empor getragen zu werden hofften, sie verläugnet und als reaktionäre Bourgeois hinstellt. Rochefort selbst wird von dieser Partei, als zu ge mäßigt und als ein müßiger Schwäzer betrachtet.— Män höre und staune, was das menschliche unge sunde Hirn nicht Alles ausbrüten

verkappte Orleanisten wären, noch irgend reaktionäre Hinter gedanken hätten. Und doch hat der Kampf der radikalen Partei eigentlich erst begonnen, was wird es werden, wenn noch der Rest der Führer der Kom mune zurückgekehrt ist und in Aktivität kommt? — Der Schrei nach Amnestie, der der rothen Partei nun genommen, lautet jetzt auf Reform der Konsti tution und verlangt hauptsächlich nach dem Ein- kammer--System. Der der revolutionären Partei stets entgegenstrebende Senat joll beseitigt

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