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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.08.1879
Physical description: 6
wie- der errichtet und mit der Wegräumung des Schuttes begonnen. Die Vorräthe im Taschli-Han brennen noch immer; die Verluste an baarem Geld in eisernen Kästen stellen sich immer höher. Deutsches Neich. Während die „Nordd. A. Ztg.' in der geschmackvollen Art ihrer Polemik so weit vorgeschritten ist, der liberalen Partei zu insinuiren: sie wolle den Reichskanzler durch den Abgeordneten Rickert ersetzen, beginnt die liberale Presse endlich mit der Auf stellung leitender Gesichtspunkte iür die im nächsten Monate

zu eröffnende Wahlkampagne. Die „Nat.-Ztg.' verlangt von jedem, der ein Mandat für den preußi schen Landtag durch die liberale Partei erlangen will: daß er sich gegen eine Verlängerung der Elats- und der Legislaturperiode erkläre, allen retrograden Bestre bungen auf dem Gebiete der Kirche und Schule Wider stand leiste, jede Rückbildung auf dem Gebiete der die Selbstverwaltung betreffenden besetze und insbesondere jede Verlümmerung der Verwaltungsiustiz bekämpfe und daß er für eine gute Ordnung in den Staats

, das wir zurückweisen, die ausgesührten Punkte den Parteigenossen zur Erwä gung, selbstverständlich ohne damit das Gebiet der in den Vordergrund zu rückenden Fragen irgendwie abzn- grenzen. Wir eral'ten es namentlich für selbstver ständlich, daß die liberale Partei die Mittel, welche die neue Steuerbeiastung an die Hand gibt, dazu benutzt, damit auch in der That den vorzugsweise belasteten Elementen die möglichste Er eichterung zutheil werde. Freilich wird sich dabei herausstellen, wie trügerisch die Versprechungen

waren, mit welchen die neuen Steuern vertheidigt wurden. An dieser Täuschung (denn als solche wird sie sich schnell herausstellen) trägt d-e libe rale Partei leine Art der Mitschuld, im Gegentheil hat sie iiiiablüssig vor ihr gewarnt.' Die Hoffnung der ,.N. Ztg.' für das bezeichnete Programm eine ansehn liche Slimiiieiiznhl zu finden, ist gewiß nicht unbegrün det, indessen ist schon der negative Character der aus» gegebenen Losung ein deutliches Anzeichen, daß eS sich mehr um die Erhaltung eines bedrohten Besitzes

, — die Trennung sollte ja nur von kurzer Dauer fein, und die Hochzeit gleich nach der Uebersiedlung gefeiert werden. Bis der Partei-Bewegung steht, spricht sich für eine mög lichst entschiedene Wahlparole aus. Sie schreibt: „Will die nalional-liberale Partei Opposition machen. gegen die hereinbrechende Reaction, so muß sie ein klares Programm haben, ein klareres als sie bisher hatte und bei ihrem Verhältnisse zum Fürsten Bismarck zu haben brauchte. Können die Führer der Partei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.07.1879
Physical description: 4
wenigstens die Waagschale halten wird, und daß die liberale Partei jedenfalls stark genug aus den Wahlen hervorgegangen ist. um Verfassungsänderungen, für welche eine Zweidrittel-Mchrheit erforderlich wäre, hint anzuhalten. Freilich ist eine Stimmenzählung vorläu fig sehr unzuverlässig, denn es ist fraglich, ob die Be zeichnungen „liberal' und „conscrvativ', welche der Namensnennung der einzelnen Gewählten beigefügt werden, immer zutreffend sind; nicht minder fraglich

ist, ob. wenn die eine »der die andere Partei wirklich ein Plus von einigen Stimmen habe» sollte, dieß schon gleichbedeutend damit sei. daß sie sich dazu eigne, einem Ministerium als Mehrheit eine genügende Stütze »u bieten. Die conservative Partei ist aus so vielen ver schiedene Ziele verfilzenden Elementen zusammengesetzt, daß man sie wohl nicht als eine geschlossene einheitliche Partei ansehen kann; dagegen ist wohl anzunehmen, daß sich die Mitglieder der liberalen Partei enger an einander anichliejzen und dajz die Scheidewände

wird die stark gelichtete natioual-liberale Partei ihre bis dahin durchzuführende Neuorganisation zum ersten Male zu bewähren haben. Nicht ohne Besorgniß erörtert die „Nat. Ztg.', an knüpfend an die innere Wendung in Deutschland, die auswärtige Politik; der Artikel, der manche Zweifel hinsichilich des Verhältnisses des deutschen Reiches zu Frankreich und Rußland auswirft und der auch die Neugestaltungen in Oesterreich forschend in's Auge faßt, ohne die Wolkenbildungen des Moments durchdringen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.09.1879
Physical description: 4
, hervorragende Mitglieder der Versassungspartei zum Eintritt in das Cabinet zu bewegen und man wird doch wohl nicht glauben. Gras Taaffe traue sich die Geschicklichleit zu, im Vereine mit den Führern der Verfassung-Partei vrrsajsungS- gegnerische Experimente durchzuführen. Angesichts die ser Sachlage und angesichts dieses Factums, daß die Versassungspartei in Linz außer Stande war. ein Programm zu sormuliren, welches einen sachlichen Ge gensatz zu den ausgesprochenen Zwecken des Ministe riums Taaffe

eine Partei nicht, welche sich selbst nullisicirt. und wir verstehen eine Presse nicht, welche jahraus jahrein im Dislant der Leidenschaft schreit; wir ver- Mit klopfendem Herzen betrat Wanda das Vorzimmer. Der wohlbekannte Duft, welchen Elisabeth liebte und mit welchem sie sich gern umgab, strömte ihr entgegen und erinnerte sie lebhast an die schöne, glärzende Erscheinung ihrer Schwester. In Gedanken sah sie dieselbe vor sich, das holde lachende Wesen, welches im Nu alle Herzen er obert

hast Du mich nicht früher gerufen ?' rief Wanda nach einer Pause laut schluchzend. ° ' stehen eine Partei nicht, welche sich selber nicht' versteht und tvir verstehen eine Presse nicht, welche nur für. den Unverstand Verständniß hat. Man-' komme -doH einmal unserer Rathlosigkcit zu Hilfe utjd' sage uns. was die Verfassung-Partei eigentlich will. Weiß sie es selbst, weiß es ihre Presse ? Wir sahen die Versassungs partei in den Tagen ihrer Macht, als eine Regierung am Ruder war. die in ihrem Geiste

tionelle Stellung gewonnen hat. Begreifen denn die Herren, die mit erstaunlichem Pathos von dem gefähr deten Parlamentarismus declamiren. begreifen sie denn -gar nicht» daß sie den Parlamentarismus aä adsrr» äiuu führen. Der Parlamentarismus hat die Mög lichkeit parlamentarischen Regjerens zur Voraussetzung; wenn aber eine-Partei nicht regieren will, so lange sie in der Majorität ist und nicht regieren lassen will. W.nn sie in der Opposition ist, so macht sie die ein fachen Grundgesetze

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1878
Physical description: 8
und EpiruS in Sourpi haben sollen. Dieselbe scheiterte jedoch nnd die Flüchtlinge verweigern die Rückkehr in ihre Heimat. Fokal- nnd Provinzinl-Chronik. a. Halt» 7. Juni. Gestern hat das nltramontane JnnSbrucker Organ seinen gläubigen Lesern verkündet, daß die klerikale Partei in Hall einen großen Wahlsieg erfochten habe und mit Emphase tiiiis Iib?r.^I!--mi in Hall ausgerufen. Der SiegeSjnbel war verfrüht und die Weissagung, daß es mit dem Liberalismus in Hall zu Ende sei, zeigte von einer sehr geringen

Propheten gabe; denn die Herrschaft werden die Klerikalen mit ihren 4 AnSschußmänner», welche sie im 3. Wahlkörper durchgesetzt haben, gegenüber den 14 übrigen aus der liberalen fortschrittlichen Partei hervorgegangenen Ausschuß - Mitgliedern und den sämmtlichen 9 von dieser Partei ausgestellten und gewählten Ersatzmännern im neuen Genieinderathe der Stadt Hall gewiß nicht an sich zn reißen im Stande sein. Freilich wagt heute das bekannte Blättchen in seiner gewohnten wahrheits getreuen Manier

Candidaten- liste fignrirte, gar nicht darum befragt wurden, ob sie ein Mandat von dieser ^eite annehmen, geschweige denn, daß sie ihre Zustimmung znr Annahme eines aus diesen Händen gebotenen Mandate? ertheilt hatten, während gerade das umgelehrte von Seite des liberalen Wahlcomites geschehen ist, das sämmtliche Can didaten mit deren Zustimmung aufgestellt hat. Wenn übrigens diese neugewählten 4 AuSsschuß- männer der conservativen Partei das ihnen vom cou- servativen Wahlcomitä als Richtschnur

für ihr Wirken im Gemeinderathe vorgeschriebene Programm erfüllen, dann werden sie freilich auch nichts anderes thun kön nen, als der frühere Gemeinderath gethan hat; denn dieses Programm sah dem von der liberalen Partei stets verfolgten Programme zum Verwechseln ähnlich. St. Johann» 8. Juni. Heute war ein heißer Kampftag. Beide Parteien standen sich anläßlich der Gemeindewabl fest gewappnet gegenüber: Die alte, trene Garde, die 20 Jahre schon sest Zusammenhalt und deren Obmann der unvergeßliche Franz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.08.1880
Physical description: 6
für entsprechende gewerbliche Lebensstellungen bieten. Ueber die neue liberale Partei im deutschen Reiche schreibt mau: Die Rickert'sche Rede in Danzig und „Rosa,' ertönte dann plötzlich die Stimme eines näher tretenden Mannes. „Wir dürfen nicht mehr zögern, wir werden bei der Fähre zu spät anlangen und heute nicht mehr über die Elbe kommen. Mache Dir Dein und Heb- wig's Herz nicht so schwer, — wer weiß, od sich nicht noch Alks zum Guten wenden kann.' Sie hob den Kops empor, dann wandte sie sich dem Sprecher

Schicksal von sehr traurigen Folgen begleitet war, da die Aufregung ihn auf daß Krankenlager geworfen hatte, bedürfte sehr der Pflege und Erheiterung. Er wurde auch nicht so recht wie» die bevorstehende selbständige Constituirung veS linken Flügels der National-Liberalen sind noch immer-der vorwiegende Unterhaltungsstoff der Presse. Dir Pro klamation der niue» Partei soll in einigen Tagen, am 29. oder 30.. erfolgen. Obschon die Rickert'sche Rede das Programm derselben dem Inhalte nach ziemlich

vollständig wiedergibt und man wohl weiß, was von Forckenbeck, Bamberger. Stauffenberg,: Braun, Lasier zu erwarten ist, so ist man doch auf den Text jenes Partei-Aufrufes gespannt, weil es allgemein interessirt, wie sich die neue Gruppe mit der Partei Bennigsen auseinandersetzen wird. Jedenfalls ist hervorzuheben, daß die Rede Rickert's, die Aufrechterhaltung, respective Wiederherstellung der liberalen Wirthschaftspolitik in erster Reihe aus die Fahne geschrieben hat und es ist zu erwarten

. Zu gleich ruft der Ausschuß der Liga die ganze albanesische Bevölkerung unter die Waffen, um die Abtretung Dul- cigno's zu verhindern. Correspondeaz- XXX Wien. 25. August. Der alte Spruch: vulla äies sine lioea ließe sich in freier Variirung ganz skglich dahin übersetzen: Es vergeh! jetzt selten eine Woche, wo nicht einzelne oder mehrere zur Fortschritt-Partei gehörige Abgeordnete es sich angelegen sein ließen, die oonvenue der Opposition von der Einigkeit der Verfassungsparlei in recht ausgiebiger

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 15.07.1879
Physical description: 6
IZ.-Correspondenten unterm 13. Juli folgende Mittheilungen: Mit der gestern in Zara vollzogenen Wahl eines ReichSrathS-Abgeordneien der Höchstbe steuerten in Dalmatien sind die Wahlen beendet. Ge wählt wurde der nationale Candidat Conte Manfreds Borelli. Einige der hiesigen Blätter benutzen den Schluß der'Wahlen, um eine Bilanz derselben zu ziehen. Nach der Zusammenstellung der „Presse' wur den mit Einschluß von drei Ministern 173 Mitglie der Verfassungspartei und 175 Mitglieder der con servativen Partei gewählt

. Die „N. Fr. Presse' ignorirt bei ihrer Berech nung die vorzunehmenden Nachwahlen (sie spricht nur von vier solchen), intern sie annimmt, daß die Wäh- ler der betreffenden Wahlbezirk- ihren Willen so un zweideutig ausgesprochen haben, daß der zweite Wahl gang in Bezng auf die Parteistellung der zu Wählen- den kaum ein anderes Resultat liefern wird, als der erste. Sie kommt dabei zu dem Schlüsse, daß die liberale Partei über 175 Stimmen und die conserva- tive Partei über 178 Stimmen verfügt. Diese ver schwindende

Majorität, über welche die Conservativen, dem letztgenannten Blatte zufolge, verfügen, zeigt wie der zur Genüge, wie verfrüht und unberechtigt die von einigen liberalen Organen verbreitete Angst, als ob die liberale Partei zu einer winzigen Minorität herab gedrückt und eine Aera der Reaction geschaffen wer den würde, war. Selbst ein so oppositionelles Blatt, wie die „N. Fr. Presse' kann nuu nicht umhin, zu constatiren, daß jede Furcht wegen einer etwa von den Conservativen beabsichtigten

hat nunmehr durch die Vergebung und Annahme von fünf Porte feuilles ihren definitiven Abschluß gefunden. Am 9. Juli Abends wußte die „Opinione' mir zu mel den, die Krisis sei ihrer Lösung nicht merklich näher gekommen, Herr Cairoli beharre dabei, die politischen Führer seiner eigenen Partei nicht in daS neue Cabi net aufzunehmen, verlange aber doch Unterstützung von denselben. Herr Cri?pi fei nach Neapel zurückgekehrt, nachdem er den Senator Perez nachdrücklich zum Un- terrichtSminister empfohlen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1879
Physical description: 4
ler der italienischen Fortschrittspartei auf die Oppor tunist nehmen, sobald eS sich darum handelt, die Herrschaft ihrer Partei aufrechtzu-rhalten, bezeichnet man allgemein die Wandlung, welche die Fraktionen dem Mahlsteuergesetze des Senats gegenüber während des kurzen Zeitraumes von vierzehn Tagen durchgemacht haben. Anfangs Juli wollte keine einzige der Frak tionen der Linken von Anerkennung des Senatsbe- schlusses bezüglich der Mahlsteuer etwas wissen. Die Einen verwarfen das Amendement

des Senats ausgesprochen. Es hatte damals den Anschein, als ob ein gewaltiger Ver fassungsconflict im Anzüge wäre und die Fortschritts partei den Anlaß benutzen wolle zu einem Hauptsturm gegen das Zwei-Kammersystem überhaupt und kaum acht Tage später war die Situation wieder vollkommen umgewandelt. Die Möglichkeit, daß, wenn die Frac- tionen der Linken über ihre divergitenden Anschauun» gen sich nicht einigen könnten, die Krone sich gezwun gen sehen würde, an die Rechte zu appelliren

, und daß dann das Ministerium der Rechten die Kammer auflösen müßte, um unter seiner Verwaltung Neuwah len vornehmen zu lassen, erstickte augenblicklich alle» inneren Fractionshader. Der Appell Cairoli'S an die ..große Partei der Linken', wieder einig zu sein, alle Eifersüchteleien und Rivalitäten, alle Principienreitern fallen zu lassen, daiyit sie am Staatsruder bleiben könne, fand bei seinen einsichtigen und politisch klugen Genossen verständnisvolles Gehör. Im Interesse der Partei kam die ParteidiZciplin

wieder zur Geltung, und jede der Fraktionen brachte ohne Bedenken ihr saoriöeio äoll' mtsUetto, nur um die Gegner von der Coniorteria abzuwehren, um ihnen den Wiederein tritt in die Regierung und die Herrschaft unmöglich zu machen. In Italien und in anderen politisch wohlgeschulten Ländern gilt in einem ähnlichen Falle eine derartige Tactik für selbstverständlich. Jede Partei sieht darauf, so lange es ihr nur irgendwie möglich ist, das Ober wasser zu behalten, und hütet sich wohl, sich in Mo menten der großen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 20.03.1880
Physical description: 10
ereignete sich folgender Zwischenfall: Bei dem Budget des Ministeriums des Innern unterzog Bela Grünwald die Verwal tungspolitik Tisza's einer ungewöhnlich scharfen Kritik uud schloß seine Rede mit vehementen An griffen gegen den Ministerpräsidenten. Letzterer repli- zirts sofort und sagte, er müsse, sich wundern, daß Grünwald sich trotz alledem der Partei der Regie rung zuerst angeschlossen und ihn (Tisza) als ein zigen Menschen bezeichnet habe, den er für-befähigt halte, die Reform der Verwaltung

durchzuführen.— Bela Grünwald sagte hierauf: Ich war gefaßt, daß Tisza diesen Vorwurf gegen mich erheben würde. Ich schloß, mich zuerst der liberalen Partei''än, weil ich hoffte, daß durch dieselbe meine Ideen über die Verwaltung verwirklicht werden. Als ich sah, daß diese Hoffnung trügerisch sei, verließ ich die Partei. Ich weiß nicht, ob der Ausdruck, den ich jetzt ge brauchen werde, gerade parlamentarisch ist, allein ich finde keinen zutreffenderen: Dasjenige, was der Mi nisterpräsident gesagt, ich hätte

ihn als den einzig Berufenen zur Durchführung der Reform der Ver waltung bezeichnet, ist nicht wahr. — Der Minister präsident replizirte, er hätte aus dem Umstände, daß Grünwald ihn gebeten, seine Ideen durchzuführen, gefolgert, daß er ihn für den einzig Befähigten halte. — Die Erklärung Tisza's machte einen sehr pein lichen Eindruck. Ausland. Innsbruck, 20. März. ^ Die B erlin er „Germania' vom 15. d. M, bekanntlich das Hauplorgan der deutschen Katholiken- Partei. pnblicirt den Wortlaut des neulich erwähn ten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 04.10.1879
Physical description: 10
.mit» lebhaftem Beifall aufge nommen...^ T)ie Abgeordneten waren ziemlich zahlreich anwesend und in, den, Clublocalit^ten z > hat bereits das alte rege LeLen ,begonnen. Nie ^Frage,-^welche: als i die- aktuellst^. am , oieisten, besprochen wird, /ist' jene -bezüg lich dxr.Constituirung des.Dureau'S. Die liberale Partei Mrdjaller Wahrscheinlichkeit- nach ihre Stimme für die. beiden Vicepräsidentenstellen. Paul Szontagh von Neögrad und B. I. Kemeny geben; deren: Wahl ist daher schon so gut als. gewitzt

Die NotärSstelle,. welche hie , Majorität der ^Opposition zugestanden Hat, wird diesmal ans den Reihen der -Unabhängigkeits partei besetzt werden. Diese Partei , will übrigens auch bei der Wabl der Commissionen eine größere Berücksichtigung verlangen,' als sie bisher gefunden. ^ Der serbische Kirchencongreß in Carlo« Witz hat in seiner Sitzung vom l.'October beschlossen, eine Ergebenheitsadresse an , Se. Majestät zu richten. In das. Comitö, .welches,i der Adreßentwnrf zu ver fassen würde ^ söwoh^Polit

, , als,, KussevicSi ent?- sendet und die gleichzeitige Wähl jener beiden Persön lichkeiten, deren -jede, als der Repräsentant. einer anoern, Richtung gilt, .mag immerhin; als.ein Anzeichen gelten,' daß die versöhnliche. Stimmung augenblicklich imEon- greß daä Uebergewicht hat. Eine Art, Erklärung hie für bietet, ein StimmungSbericht, der dem „Hon', zu geht Und demzufolge beide Parteien, die „autonomi- stische',- wie die „Polit'- oder ,^MileticS'-Partei in der Blume genannt wird, ebenso wie die „clericale

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 26.07.1878
Physical description: 6
zu sehen, zu welchen das Central- Comitö der „^ssooiasione per l'Italia, irreäsnta,' in Neapel den Impuls gegeben. Ueberall gibt eS mikros kopische Comites dieser Gesellschaft, welche die Mee tings öffentlich organisiren, um gegen den Berliner Ver trag zu protestiren und bei dieser Gelegenheit von Trient und Trieft zu perroriren. Im Allgemeinen gehören die Arrangenre der republicanischen Partei an, welche sich einbildet, der Regierung die Frage wegen der Gränze der rhätischen und Mischen Alpen ebenso

aufznoctroy- iren, wie sie seinerzeit die römische Frage der Regie rung auferlegt hat. Daß es lediglich die republika nische Partei sei, welche hinter diesem ganzen Spectakel steht, geht aus dem bemerkenswerthen Umstände hervor, daß die bei den Meetings in Neapel und in Nom ans- gehißten Flaggen nicht die „Macchia', daS ist den Flecken trugen, wie die italienischen Radicalen daS königl. Wappen nennen. Da die Agitatoren nicht niehr an dem römischen Knochen zu nagen haben, so verlegen

sie sich auf den Trientiner und Triestiner. Die ganze Bewegung zielt übrigens auch darauf ab, dein Mini sterium Cairoli Verlegenheiten zu schaffen und seinen Sturz herbeizuführen. Nur so erklärt sich die stille, wenn auch nicht eingestandene Connivenz einer Fraktion der gemäßigten liberalen Partei mit den Anstiftern der Bewegung. Anstatt letztere als unzeitgemäß und ge fahrvoll zu bekämpfen, beschränken sich die Preßorgaue dieser Fraction darauf, nur Vorsicht und Achtung vor der Gesetzlichkeit zu empfehlen

. Von der Errichtung'eines Monumen tes auf einem össentlicheu Platze inRoni.zn Ehren der für Italien gefallenen Trientiner und Triestiner war nicht die Rede, weil die Erösfmmg einer Snb- scription insoferne ihre bededenkliche Seiten hat, als die republikanische Partei in Italien freigebiger mit Ideen, als mit dem Gelde ist. Politische Tages - Ehronik. AVien, 23. Juli. Militärisches. Im Nach hange und als Ergänzung der Circular - Verordnung vom l. März 1878, Abtheilung 1l, Nr. 211 wird hinsichtlich der Ersolglassung

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.02.1880
Physical description: 4
, finden wir in einem Artikel deS »P. Ll.', wel cher die neuliche JnterpellationSbeantwortung kritjsirt. Der „Ll.' stellt sich entschieden auf die Seite der libe ralen Partei. «Was die österreichische Verfassungspartei auf diesem Gebiete (dem Gebiete der Schulgesetze) ge schaffen hat', sagt der „Lloyd', ist werth, daß eS für die nachwachsende Generation erhalten bleibe. Die Be freiung der Schule ist eine Errungenschaft, welche mit der Freiheit Oesterreichs identisch ist, und wenn nir gends

sonst, in dieser Frage wäre der Kampf s outrsvoe von Seite der deutsch-liberalen Partei vollkommen be rechtigt. Liegt eS im Interesse Oesterreichs, einen solchen Kampf heraufzubeschwören? Inmitten der Schwankun gen und der einander ablösenden politischen Versuche, an denen Oesterreich laborirt, muß es doch mindestens Einen festen Punct geben, an welchen jede neue Ent- Wicklung anknüpfen kann, und dieser Punkt ist in dem culturellen Einrichtungen Oesterreichs allerdings gege. den. Kann eS da gerathen

darüber gehandelt haben soll, wie die verschiedenen Parteien deS Reichstags sich zu der neuen Militärgesetzvorlage und den sonstigen dem Kanzler am Herzen liegenden Gesetzentwürfen stellen weiden. Angeblich hat Herr v. Bennigsen die Versicherung ab geben zu dürsen geglaubt, daß die national-liberale Partei die militärischen Mehrforderungen und was da mit zusammenhängt, so gut wie einstimmig annehmen werde. Inwieweit der national-liberale Feldherr auch für die Einführung zweijähriger Etats

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.05.1881
Physical description: 4
. Da die Ausgaben, wie der Finanzminister aufrichtig bekannte, eine erhebliche Verminderung nicht mehr gestatten, so müssen die Einnahmen erhöht werden. Nun sträubt sich aber Jeder gegen eine höhere Steuer- leistung, und gerade jene Abgeordneten der Verfafsungs- partei, welche die Steuerreform am hitzigsten verlan gen, nehmen die Steuerträger gegen jede Mehrbelastung energisch in Schutz. Sie haben die Bauern in Oester reich und Steiermark zum Widerstande gegen die Grundsteuer - Erhöhung ausgewiegelt

regierenden Partei besonders zugerechnet.... Ueber die Agitation gegen das ungarische Gesetz, betreffend die Controle der Waarenverkehrs - Statistik heißt es in einem Pester Briefe der „Köln. Ztg.': «Die Verhandlungen mit den auswärtigen Staaten hatten hier den Wunsch nach Verbesserung unserer Verkehrsstatistik nahegelegt, und diesem Wunsche wurde durch das betreffende Gesetz entsprochen. Nun wollte die in Wien kürzlich stattgefundene Versammlung von verborgen halten, denn sonst erblicken die fremden

entschieden, denn das Cabinet ist eben in der That kein Ministerium einer Partei, folglich auch nicht der Rechten. Aber es stützt sich auf dieselbe, denn sie ist parlamentarisch diSciplinirt und macht dem Cabinete nicht unnöthige Schwierig keiten ; daß das Ministerium sich auf die Linke stütze, das wollen ja die Herren selbst nicht. Die heutigen Abendblätter bringen Telegramme aus Prag, wonach die nationalen Journale sich der Hoffnung hingeben, daß nunmehr die Concessionen an ihre Parteigenossen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 28.11.1879
Physical description: 10
. Die Linke hat hier die Majorität — aber die Linke ist keine einige Partei, sondern besteht aus einem Dutzend Gruppen, von denen jede besondere persönliche Interessen hat — in erster Reihe möchte jeder Einzelne selbst Minister sein. Darum sind die Gruppen, denen die jeweilen herrschenden Minister nicht direct angehören, jederzeit bereit, das Cabinet zu stürzen. Cairoli ist nun bemüht, ein? Eini gung unter den Gruppen der Linken herbeizuführen und dem Character dieser Einigung entsprechend

zum Ziele führen. Es besteht in dem Export italienischer Partei führer als Diplomaten in das Ausland, und Cairoli hofft auf diese Weise nicht blos Herrn Crispi, sondern auch Andere loszuwerden. Mit Crispi mag der Coup gelingen, allein es fragt sich sehr, ob das Ausland den Massenexport italienischer Parlamentarier ruhig ertragen wird, um Herrn Cairoli gefällig zu sein, weiter ob Italien — nicht den Verlust, dieser wäre leicht zu ver schmerzen, wohl aber die neue Position seiner Erwählten ertragen

aus der verfassungs treuen Partei auf der Ministerbank sitzen. Für das Wehrgesetz sind diie militärischen Erwägungen und die Voraussetzungen der auswärtigen Politik niaßgebend. Die inneren politischen Parteifragen können auf das selbe keinen Einfluß nehmen, deshalb hoffen wir noch, daß die besonneneren Elemente der Verfassungspartei sich hüten werden, das Wehrgesetz zum Gegenstande eines Experimentes zu machen. daS einen günstigen Ausgang nehmen könnte.' Frankreich. Gestern sind in Paris die franzö sischen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 25.01.1881
Physical description: 6
ab, deren wesentlichstes Resultat das w^r, dass beschlossen wurde die Minister des Innern und des Handels zu ersuchen, im Ausschüsse zu er scheinen, serner den Ausschuss in drei Subcomitö's zu acht Mitgliedern zu theilen, von welchen Comitö's das erste die Abschnitte 1—4, das zweite die Ab schnitte 6 und 7 und das dritte die Abschnitte 5, L und 10 des Entwurfes einer Vorberathung zu unterziehen hätte. DieConferenz der liberalen Partei des unga rischen Reichetages verhandelte am 22. ds. den Consnmsteuer

-Gesetzentwurs und acceptierte ihn in der Detailberathung. — Gelegentlich der nächsten ReichStagswahlen soll der Ministerpräsident Kolo man Tisza in seiner Vaterstadt Großwardein candi- diert werden. Ausland. Innsbruck, 25. Jänner. 2*5 Das Preußische Abgeordnetenhaus geneh migte am 22. Jan. in dritter Lesung die Novelle zum Gesetze über die Elementarlehrer-Witwen- und Waisencassen. Die nationalliberale Partei beschloss den conservativen Antrag wegen des Steuererlasses abzulehnen. Die Freiconservativen

lehnten den An trag gleichfalls ab, dessen Schicksal nun durch das Votum des Centrums entschieden werden wird. — Das Gerücht vom Rücktritte des Finanzministers Bitter wurde nun auch von Abgeordneten unter Hin weis darauf dementiert, dass ein Nachfolger Bitters, aus der conservativen Partei die Stellung des Reichs kanzlers im Reichstag erschweren möchte. — Ueber die Verhandlungen mit Oesterreich wegen des Han delsvertrages wird dem preußischen Volkswirtschafts rath eine Vorlage gemacht

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 29.11.1880
Physical description: 8
der Kabelverbin dung mit Tunis. Der Einfluß Italiens könne zur Geltung gebracht werden ohne den berechtigten Ein fluß anderer Staaten .zu verletzen. Dcpretis ver- nrtheilte die Attentate gegen Militärpersonen, er klärte das Cirkular wegeu der ausgewiesenen französischen Jesuiten nnf, läugnets die Zunahme der subversiven Vereine, welche im Gegentheil, ausgenommen die republikanische Partei, au Zahl abgenommen hätten, bestritt, daß die Amnestie für die Vorkommnisse in Genua aus Schwäche gewährt worden

, bezeichnete als einziges Mittel gegen die Sektirer die Erweiterung des Wahlrechts nnd erklärte, in Mailand habe man einer Allianz mit der französischen Republik, nicht einer Allianz der italienischen mit der französischen Demokratie akklamirt. Es sei keinerlei Pakt mit der repnblikanischen Partei Genua's und Mailands ge schlossen. Die Regierung werde ihr bisheriges Vor gehen beibehalten. Die Verhandlung wurde auf den kommenden Tag vertagt. Neuerdings kommen Nachrichten aus Ruß' land, die keinen Zweifel

für den Fall etwaiger Unruhen in Albanien sämmtliche ihm unterstehende Truppe» disponibel haben will. — Die Nachricht von der Besetzung Dnlcignos rief unter der alttürkischen Partei, deren Fäden bis nahe an den Sultan hinanreichen, eine mächtige Erregung hervor, die umfassende Verände rungen in der Umgebung des Sultans zur Folge haben dürfte. ^ Die „Polit. Corrfp.' meldet ans Athen 24- Nov.: Der König nahm die Adresse der Kammer entgegen und forderte die Adreßdeputatiou auf. in der Kammer dafür zn sorgen

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