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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 01.09.1874
Physical description: 8
waren, die un ruhigen Nachbarn jenseits des Rheins zu schlagen. Gewiß würde es solchen Aufrufen von Seite der ^.eigenen Partei an der lautesten Bewunderung nicht ^fehlen, denn jeveS Machwerk, das einer Partei schmeichelt, wird ja von dieser als ein Meisterstück der Weisheit und Charakterstärke bejubelt und ge- priesen. — Am meisten Freude über die steigende innere Zerklüftung in Deutschland werden aber jeden falls die Franzosen haben: sie finden, wenn es je einmal zum „Rachekrieg' kommen sollte, einen wohl

würde, da die in diesem Lande eingenommenen Gelder einzig und allein wieder für das Wohl dieses Landes verausgabt würden, was durch einen in Trient tagenden Landesausschuß, der aus praktischen Männern gebildet ist, die das Land genau kennen, leichter geschehen kann, als von Män nern, die das Land nur selten besucht haben. Da die liberale Partei, welche die große Majorität des ReicbSratheS bildet, die einzige Partei ist, die nach ihren auf den Staatsgrundgesetzen beruhenden Prin zipien gezeigt habe, einem Bestreben, taö

durch dieselben Grundgesetze berechtigt erscheint, nicht ent- gegentreten zu wollen, und weil diese ^Partei allein die Allmacht der Provinziallandtage verwirft, die von den anderen Parteien in Oesterreich angestrebt wi.d, so erklärte Dr. Venturi eö für eine Noth wendigkeit der Abgeordneten dieses LandeStheileS, sich fest und aufrichtig der liberalen Partei des Reichörathes anzuschließen» die, indem sie die indi viduelle Freiheit beschützt wissen will, grundsätzlich auch eine Gegnerin ist der Einmengung von Politik

in Sachen, wo eben die Politik ferne bleiben soll, eine Partei, die zur Devise hat. Jedermann in der Ausübung der ReligionSpslichten, was immer für einer Religion er angehören mag, zn beschützen. Auf die konfessionellen Gesetze übergehend, wegen welcher die liberale Partei als diejenige bezeichnet wird, welche die katholische Religion zu untergraben ge sonnen sei, fordert Venturi Jedermann auf, mit den Gesetzen an der Hand nur Eine Stelle darin vor zuweisen, welche gegen die Dogmen unserer Religion

lautet. In Predazzo schloß der Abg. Venturi seine Neve mit dem Bemerken, daß der verfassungstreuen Partei, trotz der Verleumdungen der Gegner, sich jeder katholische Christ ohne Furcht, sowie auch jeder Bürger anschließen kann, da diese Partei nach ihrem Programme inner dem Rahmen der StaatSgrund- gesetze die nationale Individualität anerkennt, gleich zeitig danach strebt, die individuelle Freiheit und den bürgerlichen Fortschritt zu fördern und den Bürger beschützt in der Ausübung seiner Pflichten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.07.1879
Physical description: 8
wird insbesondere dem vom „Vater land' veröffentlichten Wahlaufruf der confervativen Partei im mährischen Großgrundbesitze nicht unbe deutendes Interesse entgegengebracht. AuS der Ver öffentlichung dieses Wahlaufrufes folgert man vor Allem, daß der Compromiß zwischen den beiden Par teien des mährischen Großgrundbesitzes bereits That sache geworden sei. Unterzeichnet ist der in Rede stehende Wahlaufruf von den Herren: Graf Egbert Belcredi, Fürst Hugo Salm, Frhr. v. Königsbrunn, Landgraf Josef Fürstenberg, Frhr

. Vorst-Gudenau, Graf Spiegel-Diesenberg, Gras Logothelth und Frhr. v. Stillfried. Der Aufruf sagt, daß die altererbte Treue, der Gehorsam gegen den legitimen Herrscher, die politische Pflicht und „die sich immer lauter äußernde Erkenntniß, daß faktisch geltende parlamen tarische Institutionen und durch sie geschaffene Ver hältnisse und Zustände nicht geeignet waren, den Rechtsansprüchen, dem materiellen Wohl, dem Heil und Gedeihen der Völker zu entsprechen' an die con- servative Partei im mährischen

und schützen, keineswegs aber die bedingungslose Geltendmachnng und Wiederherstellung früherer Institutionen und Zustände, noch Entwick lungen und Bedürfnisse, wie sie die neuere Zeit ge reift, nicht beachtet wissen wollen. Die Unterzeichner des Wahlaufrufes erklären dann schließlich, daß sie die ihnen von der anderen (verfassungstreuen) Partei dargebotene Hand „offen und ehrlich' annehmen. Soweit der Anfrnf. ES geht aus ihm hervor, daß der, gleich dem böhmischen konservativen Großgrund besitz so lange

in zwei Gruppen strenge gesondert. Agitatoren empfangen die neuankommenden, noch nicht ganz schlüssigen Wähler und wenden alle Künste der Ueberredung an, um sie ihrer Partei zuzuführen. Jede Partei entsendet unaufhörlich Einspänner und Fiaker, um ihre säumigen Gesinnungsgenossen herbei zuholen. Die Wähler erscheinen häufig im Arbeits- gewande. Im vierten Bezirke (Wieden), welcher 2863 Wähler zählt stehen sich Dr. Josef Scholz und Herr Matscheko als Candidaten gegenüber. Hier macht sich namentlich

alle Schritte des Prinzen Järome Napoleon und der im perialistischen Partei mit großem Mißtrauen und an haltender Aufmerksamkeit und scheint Maßregeln zur Abwehr der von dieser Seite allenfalls drohenden Gefahr zu planen. Dem „National' zufolge wäre unter dem Eindrucke der Demomtrcitinnen. inescke einige Officiere bei Gelegenheit des Todes des kaiser lichen Prinzen gemacht hätten, im Ministerrathe be schlossen worden, die Generale und Officiere der Armee demnächst auf die Verfassung und auf die Re publik

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 18.06.1881
Physical description: 10
der Herr Ministerpräsident über die Krije innerhalb der Linken denkt,, möchte aber , trotzdem bezweifeln, dass Graf Taaffe eine so große Sehnsucht nach einer neuen FractionSbildung auf der Linken hegt,, wie sie unzweifelhaft auf der Seite der „N. Fr. Pr.' bezüglich der Hintertreibung einer Besserung unserer parlamentarischen Verhält nisse besteht. Die „N. Fr. Pr.' und ihre Anhänger wollen die Opposition um jeden Preis und suchen die Fiction aufrecht zu erhalten, dass die'gesammte liberale Partei

von dem gleichen Wunsche beseelt und hierin, sowie überhaupt einig sei. Wie wenig richtig insbesondere das Lttztere ist,, ergibt sich daraus, das- selbst bewährte Organe der liberalen Partei cingestehen, dass eine Spaltung innerhalb der Linken besteht. Sagt doch erst heute wieder die „Deutsche Zeitung', dass das Wehrgesetz. die Grundsteuer- Regulierung und die zweite Lesung des Prager Universität^.Gesetzes Marksteines in der Geschichte der Partei seien, „deren unerquickliche Wirkung leugnen

zu' wollen, thöricht wäre.' Das Organ der Fort schrittspartei sagt also deutlich..dass Gegensätze inner halb der Linken vorhanden sind. Eben so sicher ist es, dass hervorragende, liberale ^ Abgeordnete den Terrorismus satt haben^-der dahin geht, die Partei von - jeder fruchtbringenden Thätigkeit, von jedem auch nur zeitweiligen Zusammengehen mit der Ma jorität auch bei rein wirtschaftlichen Frugen abzu halten und ewig nichts anderes zu üben als Nega tion. Es mag gewissen Elementen und Organen schwer fallen

, dies einzugestehen, weil sie damit con- statieren würden, dass ihre Macht im Sinhnist, für jenen hingegen, der.,die Dinge betrachtet wie sie sind und der die öffentlichen Kundgebungen genau verfolgt, ist es unzweifelhaft, dass sich hinter den -Coulissen der Partei, Manches vollzieht. Es .ist selbstverständlich, dass jetzt, wo der parlamentarische Apparat ruht, sich die Dinge nur sehr träge ab wickeln, und dass wir positive Resultate nach, der einen oder anderen Richtung vor dem Wiederzü- sammentritte

ins besondere von den Czechen lebhast betrieben, die, um ihrer Partei den Lieg zu erringen, die Judenschaft für ihre Sacke zu interessieren versuchen. Wollte man Prager Meldungen d^r Wiener Blätter glauben, so übten die Czcciun dabei großen TerroriSmns ans die jüdischen Wähler, insbesonsere auf dem Lande auö. So sollen bei zahlreichen Zucker-Industriellen Bauerndepütationen erschienen fern, welche den Fabrikanten mit der Entziehung der Rübenliesernng drohten, salls diese nicht für die czechlschen Candi

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 19.10.1872
Physical description: 10
* Trient. 16. Okt. Die,(-a-?ott» 6i rreoto brachte die Kundmachung deS Statthalters für die Ergänzungswahlen, welche am 24., ^5- MtS. stattfinden werden. Es haöen daher auch die hiesigen Blätter bereits mit vielem Gegenstande sich befaßt. Der „Trentino' als Organ der national, liberalen Partei, wie vorauszusehen, will nur natio- nal-liberale Deputirte gewählt wissen, die nicht im Landtage echrseinen. DaS klerikale Blatt „Voos csttoiic»' spricht sich dahin aus. daß die zu Wahlen, den Deputirten

, bei den Wablen habe man nur darauf zu sehen, daß nur solche Männer gewählt werden. die zuversichtlich vom Landtage fernbleiben, ob diese übiigens klerikal oder liberal gesinnt feie», da die Wahl nicht einem Namen, sondern einem Prinzipe gelte. Dieses Blatt hat unsere Korrespondenz im „Boten' vom 9. Oktober, und zwar nur speziell die Stelle, an welcher wir berichteten, daß man hier von einer Fraktion der liberalen Partei spricht, die eine neue, für die volle Theilnahme an unserem konstitutionellen Leben

ge neigte Partei zu bilden im Begriffe stehe, zum Ge genstande ihrer Angriffe gemacht. Die Angriffe der 5<?ronac--r' sind aber nur Gemeinplätze und Trivia litäten, auf die wir unS nicht näher einlassen kön nen. weil wir unsere Gewohnheit mir anständig zu verkehren nicht aufgeben wollen. Die Bemerkung der „Lronaoa.^ aber, daß man nicht jene Leute zur liberalen Partei rechnen könne, die nur ihres Ein kommens *) wegen für die Beschickung des Land tages stimme, können wir nur damit erwiedern

der Separatisten solche waren, die zu Gunsten der LandtagSbeschickung einlenken wollten und die volle Theilnahme ihrer Partei zusicherten, b?i welcher sie damals nicht durch dringen konnten. Es sind seither mehrere Jahre verstrichen, während welchen die Ueberzeugung, daß man mit der Absiinenzpolitik in eine Sackgasse ge- rathen ist, sich immer mehr ausbreitet. Will man daher auch an der Durchführung der administrativen Autonomie festhalten, so sollten, wenn schon politi- *) Die gebraucht daS Wort ^poFnota

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1881
Physical description: 8
und nun schließen sie sich wieder zusam men zu einer einzigen Partei, zn gemeinschaftlichen Zwecken, mit einheitli^em Programm:' DaK Be ginnen ist nur zu billigen; auch sind wir nicht ge neigt, das neue Parteiprogramm einer genauen Kritik zu unt-rziehen. Man sieht dem Ganzen deut lich an, ans welch schweren Kämpfen und Com- promi''en es sich hevorgerungen und dass es nur nothdürftig die noch immer vorhandenen Risse und Sprünge verkleistert. Auch darnach forschen wir nicht, ob das Programm größeren als ephemeren

dürfen. Selbst ein Dr. Herbst an der Spitze eines neuen Ministeriums Müsste sich mit der Existenz der Czechen, Polen und Slovenen und mit den Consequenzen dieser politischen Existenz unbedingt abfinden. Und so ist denn allerdings die Frage nahegelegt, was mit dem einheitlichen Kampf programm der deutsch'liberalen Partei Positives er reicht werden könne. Die Fraktionen haben den Grafen Taaffe bisher nicht umgebracht, und gelänge ihnen auch das Unternehmen, so stünden sie erst vor dem großen Problem

, welches sich in der schlichten und nicht mehr ungewöhnlichen Frage: Was nun? ausdrückt, und sür welches auch die vereinigte deutsch liberale Partei nicht den Schatten einer Lösung hat- Unser Wiener Correfpondent schreibt unterm 23. November: „Die Bildung des co^servativen „Centrumsclubs' beschäftigt fortdauernd hiege- sammte Presse CisleithanienS. Die Meinungen über den politischen Wert und die Rückwirkung her neuen FractionSbildnng sind sehr verschieden ' und zwar selust innerhalb der Partei-Organe der Rechten. Ein Theil

als einen „kräftigen Protest gegen die Usurpation des deutschen Namens seitens einer Partei (der Linken), die dieses Namens unwürdig ist, weil der Geist, der sie beseelt und zusammenhält, all der Eigenschaften entbehrt, welche den Ruhm der deutschen Nation 6e- - gründet haben.' Ueber die Geschichte/ und den! .... .. II? I Zweck der Bildung der neuen Fraktion wird mir- von einem Mitgliede derselben erzählt, dass die Secession vom Club des rechten Centrums ganz plötzlich und deshalb erfolgte, um gewisse Wünsch

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1879
Physical description: 8
sind vorge merkt. .Eduard Sueß bestreitet, daß die Regierung in diesem Hause die Majorität habe, und daß in der Majoritätsadresse das Programm der RegierungS Partei enthalten sei. Die heutige Majorität könne man nicht als eine dauernde Stütze der Regierung ansehen. Er fragt die . Polen, ob bei den Fragen der äußern Politik beide nationalen Stämme ebenso ver eint wie heute die Majorität bilden werden; er macht die Czechen, deren Tüchtigkeit er anerkennt, aufmerk fam, daß ihre Begehren sie leicht

in Widerspruch füh ren könnten mit den glänzendsten Seiten ihrer eigenen Geschichte. Der Redner wirft der dritten der staats rechtlichen Partei vor, daß sie auf kirchlichem Gebiete die strammste Centralisation, im Staate jedoch Decen tralisation vertritt. Die Verfassungöpartei ist die Reichöpartei. Sie verlangt eine Regierung, welche befähigt ist, die Nolksstämme mit der Jvee der Reichs einheit zu durchtränken. DnnajewSki bemängelt die Schroffheit des Minoritätsentwurfes und verwahrt I rung geschädigt

, verkündigt man die Aussichtslosigkeit auf Verständigung. Den- noch habe die Gegenpartei im Laufe der Jahre die Grundgesetze verändert und selbe geradezu in ihr Gegentheil verkehrt. Redner polemisirt gegen Sueß, der Zwietracht säen wollte, indem er jeder Partei eine Lockspeise hinwarf, und der mit gewisser Selbstüber hebung sprach. Er vermißt in dem MinoritätSent- Wurf die ernste Erkenntniß der kritisch?» volkswirth schaftlichen Lage und des berechtigten Schmerzen»- chreieS, er tadelt es heftig

soll dann der Stamm noch Nahrung bekommen, damit er nicht verdorre? Fürst Alfred Liechtenstein kann eine politische VerwirknngStheorie von Rechten gegenüber nicht an erkennen, die sich im Besitze von Millionen befinden. Heute haben wir wenigstens eine Regierung, die wohl die Pflicht erkennt, allen Nationen gegenüber mit gleich wohlwollender Vermittlung einzutreten. Redner kritisirt sodann die Finanzwirthschast der deutsch liberalen Partei in den früheren Jahren, indem die Deficits bei steigenden Einnahmsn stets

, wogegen der Majoritätsentwurf versöhn liche Tendenzen bekunde. Seine Partei wolle gern die Hand zur Verwirklichung des Rechtes der Freiheit für Alle bieten. Kowalski erklärt, die Rnthenen werden stets zur österreichischen Fahne halten, nnd beklagt deren Nie derlage bei den letzten Wahlen. Die Ruthenen seien ihren Gegnern einfach ausgeliefert. Die Czechen mögen eine Rolle zwischen den slavischen Bruder stämmen übernehmen. Schließlich bekämpft er die Landesautonomie und verlangt Ausführung der Ver

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 05.12.1874
Physical description: 10
noch unsere Nachkommen leiden werden. (Bravo, Vravo rechts — Heiterkett links.) Eines aber gebe ich zu bedenken, und das ist das Wort, das auch ein Vater des Vaterlandes, das Cicero ausgesprochen hat, mit den bedeutungsvollen prophetischen Worten: „Wer nur für eine Partei im Reiche sorgt, die andere aber vernachlässigt, wenn nicht gar verfolgt, der führt Unfrieden nnd Auf- stand herbei.' Den Unfrieden haben wir schon und Gott möge verhüten, daß auch das zweite nicht folgt. Denn für die Zeit des Friedens

- uchenden zu verbreiten, welche die MaSke der Kaiser treue und Loyalität annehmen mußte, weil sie die Verfassung und Staatsgrundgesetze unterwühlte. Für schildert nun die Finanzwirthschaft unter dem Ministerium Back, die Schuldenlast, welche sie auf gehäuft. Di? klerikal-reaktionäre. Partei habe außer dem 15V Millionen Gulden des Militär- PensionS-- fonvS unter ihren Händen verschwinden lassen. Es könnte dieser Partei ein langes Sündenregister von Uebermnth, Sittenverderbniß und Frivolität vorge halten

werden. Diese Partei, der im Grunde nichts heilig war, als die eigenen Interessen, hat nnS end lich eine Erbschaft von 3 Milliarden Staatsschulden nnd die drohende Gefahr des StaatSbankerotteS zu rückgelassen. Und wer hat den Staat vor dem Zn- sammenbruche gerettet? Es war die VersassuugS- partei durch richtige Anwendung konstitutioneller Mit tel ; sie hat durch Sparsamkeit diesen Staatsban kerott vereitelt, und wir haben daö Urbild und Proto typ der Sparsamkeit in dem Herrn Generalbericht erstatter (Dr. Brestel

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Volksblatt
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Page 2 of 24
Date: 15.12.1880
Physical description: 24
. Auch von den Ausschußberathungen scheint sich die Partei allmälig dispensiren zu wollen, sogar bezüglich jener Ausschüsse, deren Einsetzung sie selbst beantragt hat. Wüthend ist die Linke darüber, ^ daß die Regierung die auf den 14. ds. nach Gmunden einberufene freie Bauernversammlung verboten hat. Hoffentlich wird dieses Verbot auch auf fernere Versammlungen ausgedehnt werden, indem diese von den Liberalen arrangirten Versammlungen, nur den Zweck verfolgen, für den Liberalismus und gegen die Regierung zu kämpfen. Das Verbot

der Gmundner Versammlung motivirt die Bezirkshaupt mannschaft damit, „weil die vom Einberufer, Kirchmaier, wiederholt veranstalteten derartigen Versammlungen in den Kreisen der bäuer lichen Bevölkerung sehr aufregend gewirkt haben und sonach die öffent liche Ruhe und Sicherheit gefährden.' Die Angriffe des Liberalismus auf die conservative Partei Oberösterreichs und auf deren ehrenwexthe^ hochverdiente Abgeordnete im Parlamente kennen keine Schranken mehr, auch nicht die der Ehre und der Wahrheit. Der seit

Noth die Unterstützung von 20 Stimmen. — Das Schanksteuer-Gesetz wurde mit 170 gegen 132 Stimmen in 3. Lesung angenommm, die Wahl deS Abgeordneten Tonner agnoscirt und der Wuchergesetzentwurf behufs Abänderung an den Ausschuß zurückverwiesen. Beim Schanksteuergesetz verdarben die Polen den Liberalen eine Freude, indem sie ihre Resolution zum Schanksteuer- Gesetze zurückzogen, wodurch die viel berufene „Uneinigkeit' in der Majorität wieder nicht den erwünschten Ausdruck erhielt. Die liberale Partei

stimmte geschlossen gegen das Schanksteuergesetz, welches den Schnapps besteuert und es würde uns wundern, wenn die Partei aus dieser Ablehnung nicht Capital schlüge, obschon der Antrag auf ein solches Gesetz von ihr selbst ausgegangen war. Es ist gut, die Heuchelei, welche jetzt geradezu großartig zur Volkstäuschung getrieben wird, Schritt für Schritt zu entlarven. Am 8. d. begaben sich die Abgeordneten Prinz Alfred Liech t e n- stein und Bärenfeind zum Ackerbauminister Graf Falkenhayn

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 12.09.1877
Physical description: 8
Alfred Skene. Dieses Cirkular bringt enclich die wünschenSwerthe Klarheit in die Ziele einer politischen Partei, welche nun seit Jahr und Tag schon in Allein und Jedem die Negation auf ihre Fahne schrieb. Keine Sanirung der nothleidenden Eisenbahnen,' obwohl die Industrie dabei doch einigermaßen interessirt war; keine Abhilfe in oer Krise, obwohl das ganze Reich s.iwer unter ihrer Last seufzte; keine Steuerreform, trotzdem die Ueberlastung des kleinen Grundbesitzers und Ge- werbsmanneS zu Gunsten

des Reichen und Mächti. gen eine zum Himmel schreiende Thatsache ist; keine Erneuerung des ungarischen Ausgleiches, obzwar die Existenz und Machtstellung der Monarchie daran hängt — Nichts, ftar nichts war und ist dieser Frak tion angenebm. Man mußte sich billig fragen: Was denn die Partei wolle? Könne sie die ollgemeine Kalamität auf anderem Wege lintern? Habe sie ge- beime Gelrquellen, mit deren Hilfe sie das Gleichge wicht im Staatshaushalte wiederherstellen und dem Prinzipe der Gerechtigkeit

beschworen werden scll!' Aufrichtig gesagt, diese Resolutionen sind es nicht, welche unsere Neugierre sonderlich anspauren, Herr Slene hat sich noch selten als Meister des Sthls erwiesen. Die große Bedeutung, welcde man dem Ausrufe zuerkennen muß, liegt in deiü'Endlichen Be kenntnisse des eigentliche» letzten Zieles der Partei, deren Führer seine Genossen durch manchen dunkln > Raum führen mußte, bis er sie so weit brachte. Wir hegen noch berechtigte Zweifel, ob die ganze Fort schrittspartei

die Restitutionesrage zuvor noch durch ein desi.iitiveg Zucker slcuergesetz beseitigt werden soll. D^r Zolltarif war das hügelige Terrain, in welchem die rührige Partei der österreichischen Protektionisten ihre Geschütze wirkungsvoll z» postiren gedachte. Der deutsche H^ncelsvertrag schließt diesen Theil so gut wie ganz aus der Diskussion aus, um ihn wird gerungen werden. Aber cS wirr> nicht ein Theil der Verfässungepartei gigen die Regierung, sovde'.n es werben die Hochschutzzöllucr gegen alle Besonnenen kämpfen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.12.1881
Physical description: 8
aller gestillten AmendementS sofort einstim mig bewilligt. Der Specialcortespondent der „Triester Zeitung' in Cattaro macht einige interessante Mittheilungen Über die Haltung des neuen Statthalters von Dalmat i en. Darnach scheint Baron Jovanobic durchaus nicht die Politik des Freiherrn von Rodich zu copiren. Bisher soll die italienische konstitutionelle Partei mitJovanovic weit zufriedener fein als diecroa- tische und namentlich als die serbische Partei, welche mit den KrivoScianern und den malcontenten Bewoh

gegen die Ver haftung wehrte, zu verhaften. Am selben Tage er schienen Polizei Organe im. „Grand Hotel' auf der Strjetenka und verhafteten die daselbst wohnende Adilige Swjatskaja. Dieselbe langte vor'vier Tagen aus Petersburg hier an und soll, gleich der auf der Lubjanskystraße Verhafteten, zur revolutionären Partei gehören. Die Verhaftung der Swjatskaja hatte noch eins Verhaftung zur Folge. Die Polizei beauftragte nämlich die Hotelverwaltung, Jedermann aufzuhalten, welcher sich um die Mietherin

besucht haben soll. Diese junge Dame soll der Tochter des verhafteten Kassenverwalters Mel- nitzky, welcher 360.000 Rubel Findelhausgelder „ver- loren' hat, ähnlich sein. Welchen Weg dieses Gelb genommen hat, darüber herrscht hier nur Eine Stimme. Melnitzky gab das Geld der revolutionären Partei. Literatur und Kunst. X Aus St. Petersburg wirb von dem außerordent lichen Erfolge berichtet, welchen der auch hier bekannte Emile Sauret daselbst fortdauernd erzielt. Obwohl der Künstler kurz nach Sarasate

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 05.11.1879
Physical description: 12
können, für die Autonomie treten doch beide ein, und das ist eben den Centralisten unbequem. Dann erklärte er mit feierlichem Pathos, daß seine Partei niemals mit der Rechts partei gehen werde. Wir wissen uns darüber zu trösten. Der Pole Dr. v. Dunajewski wies den Versuch des Sueß zurück, die 3 Gruppen der Rechten gegen einander zu verhetzen. Er betont, daß dieselben eins seien und die loyale Ausführung der Verfassung ver langen, während die centralistische Minorität dieses verhindern wolle. Sie haben die Mission

Oesterreichs im Auge, während bei den Centra listen nur die unantastbaren StaatSgesetze Alles sind, darin gehe nach -ihnen der Beruf Oesterreichs auf. Der Ruthene Dr. v. Kowalski gab dem alten Haß der Ruthenen gegen die Polen Ausdruck, welchen er vorwirft, unerlaubte Wahtmanöver angewendet zu haben, dann wiederholte er die üblichen centralistischen Phrasen seiner Partei, die bekanntlich bei den letzten Wahlen auf 3 Mann zusammenschrumpfte, von denen noch 2 mit dem Polenclub stimmen. Eine wahrhast enthu

der Minorität Dr. Sturm eine Istündige Rede. Als derselbe dem Dr. Rieger den Vorwurf machte, daß er die verfassungstreue Partei mit Insulten überhäufte, wies der Präsident Graf Coronim diesen Vor wurf als ungerechtfertigt zurück. Nach dem Schlußworte des Bericht erstatters der Majorität, Grafen Hohenwart, welches sich durch wohlthuende Ruhe, Objectivität und rücksichtsvolle Kürze auszeichnete, folgte ein persönliches Plänklergefecht zwischen ihm und Plener, bei welchem letzterer den Kürzeren zog

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1878
Physical description: 6
hervorgebracht hat. be darf keiner besonderen Versicherung. Heute bereits steht es fest, daß der Attentäter Passamente ein Socia list ist, wie man die Mitglieder dieser Partei in Jtq- lien allgemein nennt. Die bei ihm stattgefundene Hausdurchsuchung hat zur Beschlagnahme einer erkleck lichen Anzahl compromittircnder Papiere und von ZeitungSblättern geführt, welche Berichte über die Attentate iii BeLm und Madrid enthielten. In wei- terer Folge wurden in Neapel und anderen Orten mehrere Internationalisten

verhaftet.. Der Mörder selbst ist ein Calabrese von düsterem und exaltirtem Naturell, angeblich durch schlechte Behandlung, welche .er in seinem Dienstverhältnisse als Koch in verschiede nen Häusern erfahren, in eine erbitterte Stimmung gehrachMz Dse Polizei kannte ihn seit mehreren Jah ren als ein Mitglied der Internationale, wußte aber. daß. er keinerlei Achtung wegen seiner abergläubischem Tendenzen in seiner Partei genoß. Äach dem mit ihm vorgenommenen ersten Verhöre zu schließen, würde Passamente

sich wohl zu den Ideen des Socialismus bekennen, ohne jedoch formell der betreffenden Partei anzugehören. DaS rothe Seidentuch, init welchem er seine rechte Hand umwand, um den Dolch zu verber gen, trägt folgende Inschrift: „Es lebe die sociale Liquidation!' Dieses Tuch ist einer jener Gegenstände, welche in London für den Consum des allgemeine» Socialismus fabricirt werde. In seinen bisherige» Aussagen leugnet er, daß er irgend einer geheimen Gesellschaft angehöre, oder daß er Rathschläge. Weisung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 16.03.1882
Physical description: 10
in dieselben sich einzumischen. Rußland denke nur an die große Mission des Fortschritts, der Zivilisation, der friedliche» Entwickelung, der Eintracht und des Zusammenwirkens seiner zahl reichen Völker. Jedes Friedenkjahr müsse den Wohlstand und damit daS Ansehen vermehren, welches die ruhige selbstbewußte Kraft verleihe. DaS sei die wahre und einzige Größe, welche Rußland anstrebe. — Ein Leitartikel des .GoloS', betitelt .Frieden und nicht Krieg', bekämpft in energ ischem Tone die chauvinistische Partei in Rußland

. Es heißt in demselben: Ganz Europa ist in Aufregung und sieht mit Argwohn auf Rußland. DaS Vertrauen zu Rußland sinkt. Die finanzielle Lage verschlechtert sich täglich, so daß eine ernste Krisis bevorsteht. Es existiren in Nußland zwei Parteien: die Volkspartei, auch .slavophile' ge. nannt, und die liberale. Dem .GoloS' scheint -eS, daß man die Parteien m>'t bestem Rechte nennen könne: die „Partei deS slavophilen Chau vinismus- und die „Friedenspartei'. Zu der letzteren zählt auch der .ToloS

treu geblieben, daß ein Krieg zwischen Rußland und Deutschland daS größte Unglück für beide Völker wäre und auch nur durch einen unverzeihlichen Leichtsinn hervorgerufen werden könne. Er (der Kaiser) war ein Freund und BundeSgenosseDeutschlandS auS Liebe zu demvon ihm befreite», seinem Herzen so theuren Rußland'. Der ,Golos' schließt: .Ja« Namen des gesunden Menschenverstandes und aus Liebe zu unserem armen russischen Volk, welches gewaltsam und ungebeten von der slavophilen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 16
Date: 15.07.1881
Physical description: 16
„Post' die am meisten Auf sehen erregenden. Die „Post' sagt nämlich, man müsse zur ruhigeu Prüfung der bedauerlichen Bor fälle weit in die Zeitgeschichte zurückgreifen. Die österreichischen Gesinnungsgenossen der Richter, For- ckenbeck und Bamberger habe man in Giskra, Herbst und Banhans am Ruder gesehen. Während dieses Regiments sei die jnngczechische Partei groß und stark geworden, und müsse man mit ihr rechnen. Kaiser Franz Joseph habe sich trotz seiner lebhaften deutschen Sympathien von Herbst

und Genossen ihrer politischen Unfähigkeit wegen abwenden müssen. Die großen Grundbesitzer von Böhmen und Mähren seien fast sämmtlich deutschcn Ursprunges. Sie hätten früher verhütet, dass das Czechenthum eine politische Macht wurde; als in Oesterreich aber parlamen tarische Parteiführer ans Ruder kamen, welche der Krone alle Regürungsrechte aus der Hand winden wollten, blieb jenen couservativen Elementen nichts übrig, als anderswo einen Rückhalt zu suchen. Sie wurden zu der czechischen Partei gedrängt

„Ellenör' und „Hon' vor „Ellenör' schließt seine diesbezüglichen Betrachtungen mit den Worten: „Einzelne Blätter wollen der Welt weiß machen, dass Tisza sich in die österreichischen Angelegenheiten eingemischt habe oder sich einzumischen gedenke. Wir halten dicse Nachricht für unglaublich und zwar — von allen anderen Gründen abgesehen — weil es in Ungarn keine Partei gibt, welche eine Einmischung für oder gegen den Grafen Taaffe wünschen würde. Seit Jahren verharrt die öffentliche Meinung Un garns

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 22.11.1881
Physical description: 8
«xtra-«eilaae x«« ..Note« f«e Z Nichtamtlicher Theil. Zur innern Lage. Wien, Lv. November. Mit lebhafter Genugthuung wird von den Orga nen der Linken mitgetheilt, dass die Vereinigung der BerfassungSpartei Thatsache geworden. Die bisher bestandenen zwei liberalen ClulS haben nämlich ge stern vormittags «ach kurzer Debatte das vom Vier- zehner -Tomit6 ausgearbeitete Programm und die Statuten der neuen Partei mit Stimmeneinhelligkeit angenommen und sind sofort zu einer gemeinschaft lichen Sitzung

die jener anderen Volksstämme, welche in Verbindung mit den deutschen freiheitlichen und culturellen Fortschritt anstreben, für gefährdet und kommt damit zu'dem Schlüsse, dass die beiden Frak tionen sich „zunächst zur Bekämpfung der gegenwär tigen Regierungkpolitik' in einen parlamentarischen Club vereinigen. Der Kampf gegen die Regierungs politik ist der einzige positive Gedanke des Program mes der neuen Partei. Von den wirtschaftlichen Fragen, von der Herstellung d's Gleichgewichtes im Staatshüushalte

, ja selbst von der Verfassung, von welcher die Partei bisher doch ihren Namen ab leitete, ist auch nicht mit einem Worte die Rede in diesem Programme. Kein Wunder also, dass selbst Ausgesprochene Organe der Linken von dieser Schöpfung incht sonderlich befriedigt sind und sich mit dem Ge danken trösten, '„dass, wenn die Forderungen der ge genüberstehenden nationalen Parteien einen noch ent schiedeneren und schärferen Charakter annehmen soll ten,. die Opposition jenes positive Programm finden werde, das heute aufzustellen

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Date: 11.11.1880
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zum Ver suche führte, den Versuch abzuläugnen. Es liegt eine eigenthümliche Ironie des Schicksals darin, daß sich die Verfassungspartei des Herrenhauses erst konsti- tuirte, als es an der Zeit war. der Verfasjungs- Partei des Abgeordnetenhauses in ihrer bisherigen Gestaltung die letzte Ehre zu geben. Nach Klar stellung dieser Sachlage verzichtet das Herrenhaus auf die Allianz, da der Zweck und die Voraus setzungen weggefallen sind. Defensive für Deutsch- thum und Neichseinheit hat keinen Zweck

seitens aller Machtfaktoren im Staate, vor allem aber Schonung und Pflege durch das Haus selbst.' Der Aufruf zum deutsch-konservativeu Parteitage am 22. d. Mts. in Linz ist vom „Vaterlande' am 9. ds. veröffentlicht worden. Es heißt in demselben, daß sich in allen Staaten zwei mächtige Parteien, die liberale und die konservative gegenüberstehen, daß auch die Oesterreicher und die Deutschen in diese zwei Lager getheilt sind. Die liberale Partei ringe nach Wiedererlangung der ver lorenen Herrschaft

Mitgliedern der Regierungs partei gepfändet sind, und die betreffenden Herren doch nicht ihr Mandat niederlegen. Er ist sehr un gehalten, daß das Präsidium des Hauses, die Par teien und der Jnkomptabilitäts»Ausschuß gar keine, Notiz davon nehmen, als ob es kein Gesetz gäbe .demgemäß der Abgeordnete, dessen Bezüge d^rch mehr als drei Monate gepfändet sind, seines Mandates verlustig wird. ^ Der croatisch e Landtag erledigte am 8. ds. das Budget nach den Allsschuß - Anträgen mit 3,603.464 fl. Der Antrag

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