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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 03.12.1879
Physical description: 8
für die Regierungsvorlage stimmen. Abg. Dr. Schaup erklärt, daß seine Partei die volle Verantwortlichkeit für die Consequenzen deö MinoritätSantrageS übernehme. Die Partei, der er angehöre, lasse sich bei Beurtheilung der Wehrfrage nicht ausschließlich von der finanziellen Situation leiten. Auf der linken Seite des Hauses sitzen die Männer, welche immer für die Herabsetzung des Hee'.esauswaudeS gesprochen und gestimmt haben, die aber jetzt, wo sie in der Minorität sind, zugestehen, daß gegenwärtig an der Armee

-Organisation nicht gerüttelt werden dürfe; darin liege ja doch die größte Gewähr, daß diese Partei, wenn man mit einem be rechtigten Ansuchen an sie herantrete, dasselbe auch bewilligen werde. Es sei nichts Ungewöhnliches, son dern elwaS UeblicheS, die Friedensstärke herabzusetzen. Es geschehe dies z. B. auch in Deutschland. Wir wollen, sagt Redner, an der Organisation der Armee nicht rütteln, aber wir wollen, daß, geradeso wie die Kriegsverwaltung trotz der feststehenden Armee-Orga nisation dem Volke

Regierung lediglich dem Gelüste einer Soldatenspielerei huldigen würde, dann müßte und würde das Parlament einer solchen Vorlage gegenüber ein kategorisches „Nein' sprechen. Aber angesichts der Erklärungen unbe strittener Fachantoritäten könne seine Partei dem An trag-? der Minorität nicht beistimmen. In der Be mühung, bei Berathung des ArmeebudgetS alle mög lichen Ersparungen zu erzielen, werde sich seine Partei mit der Verfassungspartei begegnen. Es sei gesagt worden, daß seine Partei

für das Wehrgesetz stimmen werde, weil sie dafür nationale Concessionen ertvarte.- Es gebe keine Partei in diesem Hause, welche ihre Ueberzeugung verkaufe. „Wir werden für das Wehr gesetz stimmen, weil es unsere Ueberzeugung ist, und werden nationale Concessionen fordern, weil dieselben begründet sind. Weil wir, schließt Redner, bereit siud^ mit Gut und Blut einzustehen für die Existenz des Reiches, werde ich für die Regierungsvorlage' stim men.' Altgraf Hugo Salm erklärt, daß die An nahme der Regierungsvorlage

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 11.01.1873
Physical description: 10
gewesen, aber die Balanzierstauge nicht gut zu Hantiren wußte' und ohne Zweifel politisch zu Grund gegangen wäre, wenn ihn nicht die liberale Partei von Tirol aus Mitleid natürlich, nachdem er Buße gethan nnd sich gebessert hatte, — zu ihrem Führer aus erkoren hätte, um mit einem solchen festen Manne an der Spitze, die Welt keck in die Schranken fordern zu können! Der Herr Tobias hat's bis'zum Vorstand des constitutionellen Vereines in Innsbruck gebracht. Der Liberalismus war dem Tobias sehr dankbar; er avancirte zum Professor

der Aesthetik und Kunstgeschichte, wozu ein Vorstand des constitutionellen Vereines natürlich befähigt ist. Nebenbei soll dieser Posten sehr einträglich sein. Merkwürdig bleibt die glühende Liebe zum Vaterlande, welche diesen großen Mann immer mehr in die undankbare politische Laufbahn hineintreibt, obwohl ein Professor der Weltweisheit, Schönheitslehre und Kunstgeschichte schon zuvor ein geplagtes Wesen sein muß. Die liberale Partei von Tirol hat den Tobias auch in den Landtag gewählt. Nachdem

verstreichen zu lassen, hat er im „deutschen Vereine' (einer preu ßischen Station in Oesterreich) eine lange Rede gethan „über die Partei- Verhältnisse in Tirol'. Es ist unsere Pflicht, den Lesern des Volks- blatHs einen Auszug aus dieser Rede zu geben. - ^ Herr Tobias kann- für's erste kein günstiges Bild von Tirol ent werfen. Der Ultramontanismus, der „keilartig' auf der ganzen Erde verbreitet sei, ist in Tirol — nach dem Zeugnisse des Herrn Professors — am besten organisirt. Er erzählt dann von alten

Zeiten Tirols, macht feinen Zuhörern die Zähne wässern nach jenen schönen Zeiten, wo auch Tirol im Kmnpfe gegen den Ultramontanismus gestanden ist. Man sieht, die Regierung plagt den Herrn Tobias zu viel, das Vor lese: der Künstgeschichte (Lübke's glauben wir) läßt ihm keine Zeit, sich mit der politischen Geschichte zu beschäftigen. Schade, was könnte der Mann sonst leisten! ' Er geht dann auf die Entstehung der klerikalen Partei über, welche nach dem Herrn Lehrer der Weltweisheit im Jahre 1861

entstanden ist. Herr Tobias scheint vor dem Jahre 1861 geschlafen zu haben. Dann schildert der „Redner' Tobias die Zusammensetzung der klerikalen Partei, redet über die Führer und „Gefolgschaften' derselben. Dabei kommt Tobias auch auf die Bauern zu sprechen und wir müssen ihm verzeihen, wenn er hier seinen Zorn ausläßt au jenen Tiroler Bauern, die das Glück, durch einen Herrn Professor der Universität im Land- Hause vertreten zu fein, nicht nach Gebühr zu schätzen wußte«. „Der Bauer' (so läßt

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 27.11.1880
Physical description: 10
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 95. SamStag, dsN T7. November Der deutsch-conservative Parteitag. 'Linz, 22. November. Ich schreibe im Gedränge des Partei tages und bedauere, dl»ß das vorbereitende Comit6 für uns Jour nalisten nicht genügend Sorge getragen hat. Es sind aber auch alle Wiener Blätter, alle conservativen Zeitungen, Blätter aus Baiern und sogar amerikanische Blätter vertreten. Der riesige Saal ist in allen seinen Räumen gedrückt voll. Es sind 7000- 8000 Männer im Saale

und ein Drittel jedenfalls noch außerhalb desselben. Eine genaue Zählung ist nicht möglich. Aus Tirol sind einige 30 Partei genossen anwesend; darunter die Reichsraths-Abgeordneten v Zallinger,' Josef Di Pouli, J.N. Giovanelli, Msgr. Wieser, Sternbach, Greuter, die LandtagS-Abgeordneten v. Riccabona, Rainer, Euchta, die Bürger meister von Brixen und Schwaz, viele Gemeinde-Vorsteher u. s. w. Alle Landestheile sind gut vertreten. Auch aus Vorarlberg sind etwa 15 Herren anwesend. Salzburg sandte etwa 150 Mann

A. Liechtenstein das Wort, Liechtenstein sprach nun meisterhast, beständig von Beifall unterbrochen, über das Deutsch- thum und die nationale Frage überhaupt. Der Herr Abgeordnete Hofrath Lienbacher entwickelt unter großem Beifall das Programm der conservativen Partei und legt sodann folgende Resolution bei, von der jeder Absatz durch Beifall unterbrochen wird. Die Resolution lautet: „Der deutsch-conservative Parteitag spricht als freie Versammlung „conservativ gesinnter deutscher Männer Oesterreichs

, daß „die ^erfolgreiche Durchführung dieser conservativen Politik nur von „einer conservativen Majorität der Reichsvertretung im Bunde mit „einem gleichgesinnt«« Ministerium und dann zu erwarten sei, wenn »die conservative Partei ihr Ziel ohne Ueberstürzung,. im maßvollen, 'über auch consequenten Fortschreiten anstrebt; — nicht bloß die »Interessen einzelner Stände oder Klassen des Volkes, sondern die „Interessen aller Volksklassen mit gleicher Sorgfalt fördern; —. bei „voller und treuer Pflege der eigenen

—. deutschen..— Nationalität „die'Rechte der anderen^ österreichischen Nationalitäten achtet; — und „die Bedeutung der deutschen Nationalität auf dem Wege'der natur gemäßen' Entwicklung und Bildung, nicht aber auf dem der Zwangs- „gesktze zur Geltung bringt, daher auch im Bunds mit den conser- „vativen der anderen österreichischen Nationalitäten Volksverhetzung „und Völkerbedrückung entgegentritt. „Der deutsch-conservative Parteitag erklärt, daß die conservative „Partei sich gesetzestreu

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 11.11.1874
Physical description: 6
Ansichten beruht.' Obfchon Ihre der Korre spondenz mitgegebene Note nicht von der vorgeblichen Mackel der Landesuukunde und des schiefen Stand punktes hinlänglich reiniget, kann ich mein Erstaunen nicht unterdrücken über diese Argumente, welche die „Ultranationalen', wie sie der Korrespondent nennt, seit Dezennien in's Feld führen, um hinter Allgemeinheiten ihr sehr konkretes Gebahren zu ver decken, Argumente, welche die „gemäßigte, positive, österreichfreundliche Partei' also zu den ihrigen ge macht

zu geben, und nicht vielmehr ihrem Wahlspruche „alero tlaiuiuairr') getreu weiter streben würden, zur Verbindung oolla, nostra, nasiouv? Man kann nicht leugnen, daß sie wenigsienS ausrichtig sind und mit ihren Aspirationen nicht hinter dem Berge halten. Die „gemäßigte, positive, österreich- sreundliche Partei' will eS mit Niemandem verderben nnd hat ein freundliches Gesicht für beide Theile; sie spricht von „ saorosanti diritti national!' und lächelt, gegen Wien gewendet, über die Utopien we niger

und die Rcpudicition von ^,'ordtirol zu Gunsten der pro- vili2iv liniitrosö öel Rvgno cl' Irali-r, das ist der „ge setzliche Boden', auf dem, wie Herr S „anfrechthält', „ein konstitutioneller österreichischer Staatsbürger zu stehen hat'. Damit hätte freilich die „gemäßigte, positive, österreichfreundliche Partei', wenn sie dies Programm zu dem ihrigen macht, ihre Versöhnung auch mit den Extremsten der „Ultranationalen' be siegelt. Um ihrer selbst willen, um der Konsequenz die Ehre zu geben und um endlich das ewige

Schaukel system zu verlasse», wäre dies allerdings wüuschens- werth. Denn nachdem Albert Jäger akten- und ziffermäßig nachgewiesen, daß Wälschlirol cn,S dem provinziellen Verbände von jeher weit mehr Vortheil gezogen hat, als Deutschtirol, nachdem also feststeht, daß Alles, was seit 25 Jahren hier gepredigt, ge- schimpft und gejammert wird, um die Bevölkerung irre zu führen und zu erhitzen, purer Schwindel ist, sollte eine „gemäßigte, positive, öfter reich- freundliche Partei

findet, so erscheint dadurch nicht nur jede politische Bedeutung der Reise ausgeschlossen, sondern es sind auch alle wie immer gearteten Versuche, diese Gele genheit zu Demonstrationen zu benützen, von vorn herein unmöglich gemacht. Die Kaiserreise nach Prag erfolgt bestimmt am Mittwoch. Von Führern und hervorragenden Persönlichkeiten der feudalen Partei ist bis jetzt Niemand in Pardubitz anwesend. MZien» 7. Nov. Das in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses eingebrachte neue Strafgesetz gehört

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 16.10.1880
Physical description: 6
des Fürsten Alexander zum Regenten ernannt worden. Wiewohl diese Ernennung ganz verfassungsmäßig und keineswegs als ein Zeichen besonderer Zuneigung joder außerordentlichen Vertrau ens des Fürsten in den gegenwärtigen Premier anzu» sehen ist, so erregte sie doch besonderes Aufsehen und wird auch vielfach commentirt. ES ist nicht unbekannt, daß die radicale, jetzt am Ruder befindliche Partei eS ist, welche die in Serbien seit nahezu 2V Jahren proc- lamirte Devise: „Der Orient den Orientalen

die „Nationalzeitung', geben ihrem Befremden darüber, daß die Verfassungspartei nunmehr ihre Action hauptsächlich in die Parteitage verlegt, ganz unverholm Ausdruck. Daß dieses Be- fremden ein wohlbegründetes ist, bedarf kaum einer weilwendigen Begründung. Liegt es doch klar zu Tage, daß eine Partei, welche nicht müde wird, Tag für Tag urdi et orbi ihre Achtung vor dem Gesetze, ihre con- stitutionelle Gesinnung und ihre parlamentarische Schu lung zu verkünden, mit ihren angeblichen Principien in einen schwer

erklärlichen Widerspruch kömmt, wenn sie den Schwerpunkt ihrer politischen Action statt, wie es natürlich und logisch wäre, in den hiefür gesetzlich deru'enen Vertretungskörper, nämlich in den Reichs- rath, in konstitutionell gar nicht definirbare außerpar lamentarische Versammlungen legt. Man erinnere sich doch nur daran, wie die Verfassungspartei Jahre hin- durch den stehenden Vorwurf gegen die Czechen erhob, daß diese ihre Beschwerden und Wünsche nicht im Par lamente, sondern in Partei-Meetings geltend

machten, man vergegenwärtige sich in wie beweglichem Tone sie damals fort und fort den Czechen begreiflich zumachen suchte, daß das Parlament der einzige Ort sei, an welchem eine Partei, wenn sie überhaupt auf Beachtung Anspruch machen jwolle, ihre Stimme erheben müsse, und daß diesem allgemein geltenden Grundsatze umso- mehr dann Rechnung getragen werden müsse, wenn die geführt und die arme Anna in so tiefes Unglück gestürzt haben. Nur um den schmählichen, salschen Verdacht von mir abzulenken

dieser nüchternen Logik d«S Baron Oskar zunächst in Erstaunen gerathen, doch leuch tete ihr zunächst die Richtigkeit dieser Logik in dem Maße ein, daß sie energisch ausrief: .Derjenige mag kommen, der im Stande ist, zu be weisen, daß ich an dem Unglücke Anna'S Schuld trüge! Niemand vermag dies zu thun! Wo ist Gras Broderode ? Gras Broderode ist ein Edelmann, er wird nicht lügen betreffende Partei sich eben numerisch in der Minorität befinde. Wie gesagt, Ausführungen, in denen die eben ange- deuteten Argumente

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.05.1880
Physical description: 6
ist die Haltung der Verfassung-Partei in dieser ganzen Angelegenheit keines wegs über jeden Tadel erhaben. Offenbar von der ziemlich durchsichtigen Absicht geleitet, auch bei diesem Anlasse ihre ernstlich kaum bezweifelte gesetzgeberische Ueberlegenheit gegenüber der in dieier Hinsicht oft .ruh- renden Naivetät' der Rechten möglichst hell ooram das außerordentliche sympathische bei der allgemein im Haufe herrschenden Gereiztheit nur um so wohlthuen- dere canciliante Auftreten des Freiherrn v. Korb

leuchte z II . - „ wöhnlich entgegennahm. Gleichzeitig erfährt daS ge» Partei angehörigen Ausschußmitglieder es unterlagen, nannte Blatt, daß alle Nachrichten über^ie projectirte die Behebung der mannigfachen ziemlich am Tage lie genden Mängel der Au-schußanlräge schon im Schoße des Ausschusses selbst anzuregen, und sind erst im Vlenum zur Darlegung ihrer größtentheils recht beach tenswerthen Bedenken geschritten. Folge die zweimalige Rückweisung an den Ausschuß, in Summa, vier ver» lorene

beschränkt, fast wörtlich mit den bezüglichen Auslassungen eines einigen Clubführern ziemlich nahestehenden Parteiorganes identisch ist. Daß die gründliche Widerlegung der von den Interpellanten in's Feld geführten Argumente der Regierung- äußerst leicht fallen wird, liegt auf der HaNd. Auch in den Kreisen der Verfassung-Partei selbst scheint diese An schauung vielfach getheilt zu we:den, da zahlreiche und in der Regel ziemlich einflußreiche Abgeordnete dieser Partei sich, wiederholt sehr lebhaft

gegen die Zweck- Mäßigkeit der Interpellation überhaupt auSsprachen und namentlich gegen die von den Arrangeuren beliebte Form opponirten. Indessen ist «s.dem Einflüsse des Dr. Herbst, der. sehr, zum Nachtheile der. Partei, trotz seiner persönlichen Unbeliebtheit und trotz seiner zahl- reichen Mißerfolge, sich nach und nach wieder der Führerschaft bemächtigt, gelungen, die Jnterpellations» Überreichung durchzusetzen. Wie ge sagt , zahlreiche Ab geordnete der Verfassungspartei selbst bezeichnen dieses Vorgehen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 14.09.1877
Physical description: 6
. Wie uns ein Aufruf, den einige Wähler im „Racco- glitore' veröffentlichten, belehrte, und wir schon oben angedeutet haben, wird von Seite der National-Liberalen die Wiederwahl der früheren Abgeordneten empfohlen und behauptet, daß auch die Regierung diese Wieder wahl als eine Wohlthat für die liberale Partei be trachte und begrüße, ivas zum Mindesten gesagt un richtig sein dürfte, da die Regierung über die wahren Intentionen dieser Herren zu sehr aufgeklärt ist. als daß sie sich für eine Wiederwahl

- verfasinngstreucn Partei hervorgehenden (Kandidaten zu acceptireu, von denen sie sicher sind, daß sie die Mandate auch ausüben und nm ihre Interessen sich annehmen werden. So sehr es uns sonst widerstrebt nicht aus eigenen Füßen zu stehen, in diesem Falle glauben wir, das Borgehen und verhüllen der österreichischen Partei sei vollkommen begreiflich und finde in den obwaltenden Verhältnissen, welche unter zwei Uebeln immer das Kleinere zu wählen gebieterisch erheischen, seine volle Berechtigung und Erklärung

. Und so ließ ich um acht Uhr Morgens das Rouleau herunter und gab Dir somit das verabredete Zeichen zum Rendezvous. Wer nicht kam, warst Du Ist das erhört „Ich hatte Deinen Wink mit der Hand so aufgefaßt, als wenn ich ganz und gar nach Hause gehen sollte und es könnte aus unserer Ver abredung überhaupt nichts werden.' (Schluß folgt.) treuen, wie der clericalen Partei einige Stimmen ab» wendig gemacht haben. ' Bietet auch der bekannte Gemeinde » Borsteher von Sacca Graf Friedrich Fedrigotti im Vereine

mit der clericalen Cohorte alles mögliche auf, um sich ein Man- dat in dieser Curie zu sichern, so dürfte es doch der lie ben Mühe vergebens sein, wenn die liberalen Nord tiroler den Bewerbungen der Nationalen kein Gehör schenken, sondern die von der verfassungstreuen öster reichischen Partei aufzustellenden Kandidaten unterstützen werden, was um so mehr zn hoffen ist, als die beiden Persönlichkeiten, die man als solche bezeichnet, hinsicht lich ihrer Gesinnungstüchtigkeit und ihrer patriotischen Haltung auf's

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 07.04.1876
Physical description: 6
, insbesondere die volks- wirthschaftliche Krisis als eine Folge des Systems hinzustellen, dagegen aber den Föderalismus als Pa- nacee gegen die Ueberbürdung mit Steuern anzuprei sen. Das Blatt weist darauf hin, wie die Rechts partei die glänzende und gründliche Abfertigung, welche ihr Minister Unger zu Theil werden ließ, noch nicht verwunden und nachdem die empfangenen Hiebe sich nicht in gerader KampfeSart pariren lassen, zu dem beliebten Mittel der Verdrehung und Ver dächtigung greift. Die Rechtspartei

- uisse betreffenden Pariser Vorgängen gefunden zu ha ben, indem sie argumentirte, daß eine allgemeine Ver stimmung der Pariser Börse auch auf unsere dort cotirten Werthe rückwirken müsse und der Berliner Baisse-Partei die Wege ebne. Diese etwas weit her- s«li geholte Argumentation erwies sich aber als unrichtig und es wurde noch rechtzeitig bekannt, daß für Rech nung eines Frankfurter Insolventen gleichzeitig in Paris, Berlin und Wien namhafte Exekutionen vor genommen worden feien

. Von da ab beruhigte sich die Stimmung und eS konnte eine Erholung um so leichter eintreten, da der Anlagemarkt in Festigkeit verharrte. Mähren. Die am 4. d. Mts. zu Brüuu ge haltene Parteiversammlung der Versassungssrennde war von Landtags- und NeichörathS-Abgeordneten, sowie der Bürgermeistern nnd VereinSobmänuern aus der ganzen Provinz sehr zahlreich besucht. Dieselbe wählte ein achtzehngliedrigeö Central-Comitä der Verfassungs partei i» Mähren mit folgendem Wirkungskreise: Einflußnahme bei allen Wahlen

» zielten Auseinandersetzung zwischen Preußen und dem Reiche erscheine dem Blatte sehr groß. — In den parlamentarischen Kreisen sprint man von der Absiebt der Regierung, das Abgeordnetenhaus schon im August aufzulösen. Ein Gewährsmann der „Nordd. Allg. Ztg.' stellt für Westfalen und die Rheinprovinz eine vollständige Auflösung der liberalen und konservativen Partei in Aussicht und das Gleiche thun auch viele andere liberale Blätter. Das ersterwähnte Blatt bringt Aeußerungen von Großindustriellen

Deutsch lands', äußert seine Wirkung auf ganz Preußen. An allen Orten der Monarchie, wo Anhänger dieser Partei in der Form von selbstständigen Lokalvereinen oder auch ohne eine äußere Form einer lokalen Son- dervereinigung existireu, ist daS Abhalten von Ver sammlungen von der Polizeibehörde zu verhindern. Italien. Zu Gunsten des allgemeinen Stimm, rechtes haben neuerlich Demonstrationen in Livorno und Mantua stattgefunden. In letzterer Stadt wurde gleichzeitig gegen die Jesuiten demonstrirt

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 23.01.1875
Physical description: 10
Monsignor heute zu kritisiren sucht. „Die (nicht Eine wie Monsignor zitirt) Rechts partei darf nie eine Opportunitätspartei sßin.' Ich halte diesen Satz vollkommen aufrecht, aber in jenem Zusam menhange, in welchem er in der Broschüre steht. Es ist eine sonderbare Art von Kritik, wenn man einen Satz mitten heraus reißt, um ihm eine beliebige Auslegung geben zu können. Der Zu sammenhang aber ist folgender: „Man hat da ein wälsches Wort gefunden, welches die Beschickung rechtfertigen

sollte und dieses heißt: „Opportunität', zu deutsch Zweckmäßigkeit. Man gibt zu, daß „gewichtige staatsrechtliche Bedenken' gegen die Beschickung sprechen; aber die Opportunität nöthige, zu beschicken. Nun werden wir später noch auf den Nutzen und Schaden der Beschickung zu sprechen kommen, jetzt nur so viel: Die Rechtspartei darf nie eine Opportunitätspartei sein, d. h. eine jede Partei des Rechtes muß vor allem den Maßstab des strengen Rechtes an alle ihre Handlungen anlegen und darf nicht den Nutzen suchen

, wo er sich eben findet, unbekümmert um mehr oder minder gewichtige rechtliche Bedenken. Allerdings muß jede politische Partei einen Erfolg zu erringen streben; wozu wäre sie sonst da? Aber eine Rechtspartei hat sich, wie schon der Name sagt, die Vertretung des Rechtes als Aufgabe gesetzt und es ist für sie Alles schädlich, was vom strengen Rechte abweicht. Daher noch einmal eine Opportunitäts partei kann gehen, eine Rechtspartei nicht.' Wäre das nicht so, dann ließe sich der Name Rechtspartei allerdings

schwer vertreten. Weiß v. Starkenfels schreibt in seinem „politischen Kate chismus der österreichischen Rechtspartei': „Der Zweck der öster reichischen Rechtspartei und ihrer Bestrebungen kann kein anderer fein, als das Recht nach allen seinen Richtungen zur Anerkennung zu bringen.' Mein verehrter Gegner möge mir einen Fall nennen, wo für eine katholische Partei das Abweichen vom Rechte nützlich ist. Daß etwas dämm vom Rechte abweicht, well es ein Com- promiß ist, ist zum Mindesten neu

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1876
Physical description: 8
VolkSblatteS. lX. iXV.» Jahrgang. B o z e u, Samstag, 25. November. 187«. Morgen Sonntag, den SS. November nach der Abend andacht im Gasthofe „Rainer' im Vereinssaale ^ gesellige Unterhaltung^^' der Mitglieder des katholisch-konservativen Bolks-Vereines von Bozen und Umgebung. Der Eintritt in den SaÄ ist nur den Vereinsmitgliedern und deren Familien gestattet. Im Niedergange befindet sich die., liberale Partei bei uns, das beweist sattsam die Orientdebatte; um diesen Ausspruch zu begründen'lassen

*) zu leisten. Vernahm man früher aus der Mitte dieser Partei Schmerzensschreie nach dem preußischen Mutterlande (Schönerer), so. sollte man jetzt glauben, daß sie unsere Heimat zu einer, türkischen Paschalik zugestutzt wünschte (Giskra, Kuranda). So hatten die Conservativen freilich reichlich Gelegenheit, eine Partei in ihrem erbarmungswürdigen Zustande zu zeichnen, welche ohnmächtig und unzurechnungsfähig in wirklich politischen Fragen, ihre Bravour allein in konfessioneller Gesetzgebung an den Tag legt

um ein Ansehnliches , vermindern. Wenn nicht, soll der Soldat seine magere Kost behalten. Was thut nun Dr. Herbst? ^Audenblätter würden dies einen echt jesuitischen Kniff nennen/ Dr. Herbst betont gegen Greuter mit Nachdruck, seine Partei sei es ge wesen, welche das Loos des Soldaten habe verbessern wollen. Nach Schluß seiner Rede erheben sich Greuter und Lienbacher und weisen ihm an der Hand der stenographischen Protokolle nach, daß die Con servativen diesen Antrag eingebracht, und die Liberalen

will? - u n . ' . Wir haben die Partei und' ihre Führer, von Giskra wollen wir gar nicht reden, kurz dargestellt, wie sie Heuer im Reichstag sich gezeigt. Sie Mst scheint ihre Ohnnwcht in'etwa zu erkennen, darum fängt sie an. auf's neue zu laviren, sich nach einem neuen Schilde umzusehen, weil der alte kein Vertrauen mehr einflößen kann, um endlich wieder den erprobten Hippogryphen zu einer Vorstellung in der' consessionellen Arena zu besteigen, wo sie in leichtgeschürzter Toilette ein noch immer denkfaules, schaulustiges

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1878
Physical description: 8
und es hätte einen Augenblick den Anschein haben können, als sei dieses Geiühl ein einmüthigeS, welches durch keinen Mißton gestört werden sollte. SS besteht aber in Italien eine Partei, die soge nannte radikale oder republikanische, welche glaubt, uur dadurch die heißersehnten Zügel der Regierung an sich reißen zu können, daß sie mit blutigen Lettern die nationale Idee auf ihre Fahne schreibt. Diese Partei nun konnte sich angesichts der lebhaften Sym pathien, welche die ersten Männer ihres Landes

Demonstrationen benützt, und das Organder radikalen Partei, die „Capitale', beeilte sich auch bei diesem Anlasse, angebliche Großthaten ihrer Schützlinge in die Welt hinauszuposaunen. Es wurden derselben zufolge sieben Trauerkränze beschafft, welche uach ihren Angaben u. A. Folgendes vorzustellen hatten: Kranz „Trieft an seinen König', Kranz der „Studenten von Trieft, Jstrien, Görz und Trient', zwei Kränze von angeblichen „Comites von Trieft und Trient' :c. :c. Von diesen Kränzen behaupten die radikalen

, eine Gränz- Berichtignug ausmachenden Territorien an Nußland, eine Kriegö-Entschädignng im Betrage von 100 Mill. türkischer LivreS, oder das entsprechende Aeqnivalent durch weitere Gebietsabtretung in Asien, oder Cession von Kriegsschiffen. WaS die Dardanellen-Frage betrifft, so will Rußland selbe im Einvernehmen mit den anderen Großmächten auf dem gewöhnlichen diplo matischen Wege, mit Ausschluß eines Kongresses, zur Lösung bringen. Pest, 26. Jän. In der gestrigen Sitzung der liberalen Partei trat

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.05.1876
Physical description: 6
!' ^.^>6 5.52 6. 8 6. S <!.Z> 7.10 z b'riil». Vsroi ^.1» Klori Rove> T'risu St. !I Neun Lo^ei IlVsää Sri»« Ltsri Lciiei ü<zj»m Lrew Ltolii ölstK ?»t»c IllQSt L.bck». ^!> il»ki m»? llo° SM Iuoi< Lod, «lsS V-I- 01« Lim HÄ- t'rs- Ri» 2L0 Z.12 4.1» 4.5Z 5.16 S.31 6.4S S. 2 S.S1 S.1S U.4S 1.2S 7. S ?rA» 4dä« 10L5 SL0 4.SS Stv SL9 t0Z 10LS ll»ZS P.4S. tt. 6 tlLs 12.2S 12.45 ' Cotrespondeuz. . j Jmrsbr»«, 10. Mai. 5.— (Der dritte Wahlk'drper und die „Stimmen.-) Der Sieg der liberalen Partei bei der vorgestern

erfolgten ErgSnznngSwahl für den dritten Wahlkörper, hat unsere bieder» Cleri- calen ganz in Wuth gebracht. Sie hatten wohl schon Wochen vorher vor tauter SiegeShoffaurig und freu diger Erwartung nicht auf's Beste geschlafen, und fanden sich am Ende doch so schmählich betrogen: Die Niederlage, wclche sie den Liberalen zu bereiten dachten, ward run ihnen bescheert. Die Stimmung der Partei gibt sich in uazweiveutiger Weise in ihr m Hauptorgane des „T. Stimmen' vom gestrigen Tage kund. Unter der Aufschrift

Ln'SviuckZ im dritten WahltSrper zu zu such n sei, und daß Sie a ,e »auZ überwiegende Mchr- zahl dieser Bürger der clerikalen Partei angehöre, und der Erfolg de« Borsahle» schien diese Behaup tung ^heiliveiie zu rechtfertigen. Wie groß war nun die Enttäuschung, als Heuer alle Candidaten der li» beral<a Partei mit einer nicht zu verachtenden Majo rität au» der Wahlurne hervorgingen t Da mußten natürlich alle möglichen Dinge herhalten, um die Niederlage zu beschönigen. Und die wackern .Stim men

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.09.1873
Physical description: 6
sein, daß dieselbe in letzterer Zeit, seit die Partei der „Voce cattolica' ihr Programm veröffentlicht hat, und die beiden im Lande bestehenden Parteien in der Lage sind, ihre gegenseitigen Chancen genau zu erwägen und zu ken nen, »cnter geworden und daß die Agitationen von beiden Seiten mit verstärktem Eifer fortgesetzt werden. So wie die Sachen heute stehen, schreibt uns ein die Verhältnisse ziemlich objectiv überblickender Ge währsmann, ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß am Tage der Wahl das Zünglein der Wage

sich auf die Seite der National-Liberalen neigen und daß dieselben in sämmtlichen Bezirken ihre Candidaten durchsetzen werden. Nach der Versicherung der „Voce cattolica' bestehen im Lande neben ihrer Partei, welche sich die katholisch- nationale nennt, und jener der National-Liberalen noch zwei Parteien nämlich eine katholisch-tirolische, welche von der Trennung deS Trentino von Nord tirol nichts wissen will und die Regierungspartei, welche ihre Jnstructionen von der Innsbruck» Statt- halterei erhält

mit Erfolg gekrönt sein wird. Wir. von unserem Standpunkte müssen natürlich den vollenSieg der nationalliberalen Partei wünschen, da nur auf diese Weise eine Verstärkung der Verfassung«- partei durch die Abgeordneten des Trentino zu er warten ist. und wenn wir auch dem Programme der selben nicht in allen Punkten zustimmen können, so sind wir doch überzeugt, daß die Wahlreform für den italienischen LandeStheil nur dann von segens reicher Wirkung werden dürfte, wenn die Canvidaten der National-Liberalen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.07.1880
Physical description: 8
wir, in Anbetracht der Wichtigkeit der Sache um die es sich handelt, doch auch noch folgende, das gleiche Thema behandelnde Aeußerung eines Prager Blattes vollinhaltlich wiedergeben zu sollen. Dem „Präger Abendblatt' wird nämlich aus Wien ge schrieben: „Ein Artikel der Prager „Politik', worin dem Herrn Minister-Präsidenten Grafen Taaffe ins Gewissen geredet wird, eine Transfusion des öster reichischen VerwaltnngSkvrpers mit einigem Partei- blni von der Farbe dieses Blattes so schleunig als möglich einzuleiten

des Kabinets Taaffe geführt und letzteres würde sich selbst und seine Existenzberechtl' gung verleugnen, wenn es sich dazu drängen ließe, ihn wieder dem Partei-Egoismus zur Aus- und Ab nützung — möge er was inimer für einen Namen haben — auszuliefern. Niemand, wer die Grund sätze des Grafen Taaffe kennt, kann über die Auf nähme zweifeln, welche die Rathschläge und Zu- muthungen wie jene, zu deren Sprachrohr sich die „Politik' gemacht hat, bei ihm finden müssen nnd jederzeit finden werden. Ein Blick

in die Rede, welche Graf Taaffe im Herrenhause während der letzten Budgetdebatte gehalten hat, muß selbst den Mißtrauischesten, wofern er nur unbefangen ist, über die Haltnng des Grafen Taaffe in Fragen der Ge staltung der Exekutive beruhigen. Er sagte damals unumwunden und betonte mit allem Nachdruck, „daß die Regierung keinerlei einseitige Parteirücksichten verfolgen darf.' Er sprach sich offen darüber aus, wie er über Konzessionen einer Regierung, zu dem Zwecke gemacht, um eine Partei oder eine Persön

, nach welchem künftig die in j Privatschulen thätigen Ordenspersonen aus dem ! Landesfond e die Hälfte jenes Einkommens als Sub- ^ vention beziehen sollen, welches weltlich angestellten ? Lehrkräften zukommt. Derselbe Antrag wurde schon . in der vorigen Session angenommen, erhielt aber ? nicht die kaiserliche Sanktion. Im steierischen Landtage erklärte beim Titel Volksschule Karlon, d.,ß seine Partei sich von der Berathnirg zurückziehe und es verließen die Klerika- - len den saal. Ueber 676 Petitionen um Einfüh

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 18.10.1873
Physical description: 8
treue und 17 „dzechische' Abgeordnete gewählt, zwei Wahlen blieben unentschieden. Die N. Fr. Pr. hoffte zuversichtlich, daß 13 Verfaffungs-' treue durchdringen werden. Aus Kärnten verlautet, daß in den Landwahlbezirken nach hartem Kampfe schließlich die liberale Partei die Oberhand behielt. Von den 547 Wahlberechtigten des ganzen Landes fehlte nur einer. Das preußische Abgeordnetenhaus ist aufgelöst worden, die Wahlmännerwahlen sind aust den 28. Okt., die Wahlen der Abgeordneten auf den 4. Nov

) die Landbevölkerung lauter katholisch-couservative Reichsräthe haben wird, worüber unsere „Krach partei' allerdings in Wuth geräth und selbst die Anwendung illegaler Mittel (Mißbrauch der Amtsgewalt) nicht scheut, um die von ihnen „dumm' gescholtenen Bauern zu zwingen, liberal zu wählen. Wiewohl die 86 katholisch-conservativen Volksvereine seit einiger Zeit an manchen Orten fast zu schlafen schienen, so muß man es doch ihrem Bestehen zuschreiben, daß die Wahlmännerwahl so günstige Resultate geliefert

hat. Freilich kommt unserer Partei auch der „Krach' zu Gute, der namentlich eine Bank in Gräz in 1o snrchtbarem Grade getroffen, daß sie in Anklagestand versetzt wird, da ihre Passiva sich auf vier Millionen belaufen.' Gerade die renomirtesten Abgeordneten Steier marks waren -an dieser Bank in hervorragender Weise betheiligt. Vielleicht kommen gerade dadurch endlich einmal auch unsere Städte und Märkte zur Einsicht,- daß ihre Interessen in so „schmutzigen' Händen (Ausdruckweise der liberalen Partei

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 29.07.1874
Physical description: 6
wird,' denn dann kann man um so eindringlicher aufs „Psaffenthnm' im Allge meinen loshauen. „Die Vergiftung des sittlichen Bewußtseins im Allgemeinen geahnt', gibt bessere Waffen in die Hand zum Kultur kampf, als wenn man sich glatthin an einem „Kuttenmann' als geistigen Urheber halten müßte, und die ulttamontane Partei daneben leer ausginge. . Ruft ;a die hochoffiziöse „Nordd. Mg. Ztg.' voll Entsetzen aus: „Bis zum Meuchelmord erbittert ist die ganze ultramontane Partei.' Und wer sind denn die Ultramontanen? Nach der An schauung

, bis zm Meuchelmord erbittert über ein Drittel der eigenen Bevölkerung — kann es in irgend einem Staate noch trauriger aussehen als im neuen Deutschen Reich? „Was soll' ruft das „Mainzer Journal' aus „aus einem Volke werden, welches sich in Ankläger und Beklagte des Meuchelmordes unterscheidet? Was soll aus einem Reiche werden, von welchem die einheimischen angesehensten Blätter sagen, es schließe eine große mächtige Partei in seinem Schooße, welche des Meuchel mordes fähig oder schuldig erachtet werden könne

? Was sollen wir von einer Regierung halten, welche durch ihre eigenen Organe die Ansicht derbreitet oder verbreiten läßt, daß sie Gegenstand des Hasses einer großen Partei sei und daß dieser Haß bis zur Möglichkeit eines Mordanschlages gestiegen sei? Wenn also die 14 Mill. Katholiken, die preußische Unterthanen stnd, sammt und sonders meuchelmörder'sche Gelüste hegen, ist das wohl das rechte Mittel, ihren „kranken Geist' zu heilen, ihren Haß Zu entwaffnen und den Dolch ihren Händen zu entwinden

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