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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 23.11.1880
Physical description: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

, daß der deutsch-österreichische Parteitag den hohen Erwartungen, die an ihn geknüpft würden, wenig entsprechen wird. Das Bestreben der Versassungs- Partei, die Haupt- und Residenzstadt Wien zu einer großen Kundgebung für sie, namentlich zur Beflag gung, Ausschmückung und Beleuchtung zu veran lassen, sei vollständig mißglückt. Der Parteitag habe nur bewiesen, daß nunmehr der linke Fügel der 'Partei, der vereinigte Fortschritt, die Führung in die - Hand genommen und den Klub der Liberalen in die zweite Linie

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.03.1875
Physical description: 6
Tagesordnung der Antrag steht, ein Vertrauensvotum an den Handelsminister Dr. BanhanS zu richten. - — 5. März, Nachts. Von einer impo- santen Menschenmenge begleitet erschienen an 500 Polytechniker und Hörer der Universität vor den Lokalitäten des Klubs der liberalen Partei, um der Regierung und der neu konstituirten Partei einen Fackelzug zu bringen. Derselbe hat für das ganze Land Bedeutung, indem die Jugend sich statt der äußersten Linken der gemäßigten liberalen Partei zu wendet. Unter ununterbrochenen

Eljenrufen des Publikums begrüßte ein Universiiätöhörer die Re- gierung und die vereinigte Partei. Am großen Bal kon erschienen mit Ausnahme des erkrankten Mi nisterpräsidenten sämmtliche Minister und eine be deutende Anzahl von Abgeordneten mit dem greisen Ghyczy an der Spitze. Koloman TiS;a dankte un ter stürmischen Eljenrufen. indem er besonders her vorhob, daß er diese wichtige Thatsache als der Parteivereinigung geltend begrüße. Anch Finanz minister Szell sprach unter lebhaftem Beifalle und dankte

für die freundliche Ovation, indem er die Hoffnung auSsprach, daß die Jugend die Resultate der jetzt erfüllten Pflicht dereinst genießen werde. Pesth» 4. März. Wie „Pesti Naplo' meldet, soll der Minister des Innern, Koloman TiSza, ge sonnen sein, seinen Staatssekretär den Reihen der Deakisten zu entnehmen. Das Blatt meint, dies würde nur die seit gestern in der Deak-Partei um geschlagene günstige Stimmung der Regierung gegen über fördern. Die Animosität schwinde, eine freund- liche Stimmung greife Platz

und es sei immer mehr Aussicht, daß die neue Partei die Garantie einer ersprießlichen Entwicklung bieten werde. Die „Pesther Korrespondenz' schreibt: Die Wirkung der gestrigen gemeinsamen Konferenz beider großen Parteien und der so imposant vollzogenen Fusion und Konstitui- rung der liberalen Partei ist eine außerordentliche und allseitig fühlbare. Unter dem Eindrucke dieser Konferenz hielten heute die Anhänger des Grafen Lonyay eine Berathung, welcher auf Ansuchen der Partei Lonyay beiwohnte

. Einige dreißig Abgeord nete waren erschienen, ebenso viele abwesende Abge ordnete erklärten brieflich, den Beschlüssen der Partei sich in jeder Hinsicht anzuschließen. Graf Lonyay führte ans, daß er zwar das Finanzprogramm der neuen Regierung nicht billigen könne, sowie er die von der Regierung bezüglich der nächsten Agenden aufgestellte Reihenfolge nicht für richtig hält. Er halte es aber deßhalb nicht für nothwendig, eine be sondere Partei zu bilden. Er werde der neuen Partei zwar nicht beitrelen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.08.1879
Physical description: 4
. Oerlin and Manche», «»ner u, d Zamo.. Vien, l. »Unil-rg»Ne. l». 194. Montag, den 25. August 1879. Zum Parteitag in Liuz. Anläßlich der bevorstehenden Partei-Versammlung in Linz ist von Seite derjenigen Partei, welche der Regierung um jeden t Preis Opposition machen zu wollen erklärt hat, in den letzten Tagen eine seltsame Behauptung aufgestellt worden, daß es nemlich durch aus nicht nothwendig sei, daß eine Parlamentsmajori tät ein Negierungsprogramm haben müsse, und mit dieser Erklärung stehen

wir nun vor einer neuen Sprosse auf der langen Stufenleiter der Verneinungen, durch welche die obgenannte Partei so viel gesündigt hat. Aehnlich wie es in England eine Partei gab, deren einziges Programm in dem Rufe Xo ?oper/ bestand, hat auch die »engere', die „wahrhafte Ler- fassungspartei' seit langem ihre Maxime in die Worte zusammenfaßt: ,.Ro government'. Kein Cadinet Aueisperg, kein Cabinet Pretis, kein Cabinet Herbst, kein Cabinet Stremayr. kein Cabinet Taasfe und selbst verständlich auch kein Andrafsy

. Es soll in aller Elle ein Scherbeng«, richt abgehalten werden über den Graftn Taaff,-, den Herrn v. Stremayr, das neue Parlament, den Eintritt der Czechen und der Feudalen in dasselbe, die Coali- tionsidee. kurz über Alles, was weder in den Inten» tionen der liberalen Clubführer liegt, noch von ihnen vorausgesehen wurde, wenngleich es die nothwendige Folge ihrer eigenen Politik ist. Eine Angabe von Gründen ist ebenso wenig erforderlich, als eine Ver ständigung darüber, was später geschehen soll, und was die Partei

und unanfechtbar. Wir zollen indessen den wgenaiinten „Parlamentsmameluken', welche nicht vermöge ihrer eigenen Ueberzeugung, sondern, vielleicht weil sie keine haben, zu Allem Ja jagen, keineswegs unsere Bewunderung. Aber ebensowenig als die Par lamentsmameluken könnten die Parteitags- und Club- inameluken unsere Begeisterung erwecken, welche wider stets und zu Allem „Nein' sagen, weil das Partei- Commando dies erfordert und der Partei-Torrorismus ihre Ueberzeugung zum Schweigen bringt. Schon beginnt

des Zufalls wäre, welche weder der Regierung, noch den Oppositionsführern Mamclnkendienste verrichten, welche Reichspolitik, nicht Clubpolitit treiben soll. Man sollte meinen, daß jeder Parlamentarier und jeder Liberale diesen Worten beitretei, könne. Der Parlamentarier und der Liberale wohl — aber nicht die Fraktion, nicht die um die Herrschaft ihrer Führer besorgte Partei. Deßhalb beeilten sich die Organe derselben, diese Aus» führungen am Morgen telegraphisch todtzuschlagen und sie einige Stunden

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1880
Physical description: 8
. Bozen am 15. Dezember 1380. Für den Ausschuß der Advokatentammer der Präsident: Dr. Karl v. Hepperger. Äich tamtlich ^ r Ll) eil. Politische Tages - Chronik. Inland Innsbruck, 20. Dezember. » Zur parlamentarischen Lage schreibt einer unserer Wiener Berichterstatter unterm 17. De zember : „Das Vorgehen der liberalen Partei in der Debatte über das provisorische Budgetgesetz wird von allen ruhig denkenden Kreisen des In- und Auslandes scharf kritisirt. Außer einer verhältniß mäßig geringen Anzahl

Parlament tarischen Kampfmittel Gebrauch gemacht und damit infolge der geringen Bedeutung der Vorlage eine parlamentarische Waffe abgestumpft hat, dcr man sich nur im äußersten Falle bedient. Das Ausland erkennt also die Gefährlichkeit des Vorgehens dcr liberalen Partei und eiu angesehenes Berliner Blatt, die „Nationcil-Zritung', kommt bei seinen Betrach- tnngen zu einem nichts weniger als für die liberale Partei günstigen Resultat. Sie sagt: „DaS ist das Eigenthümliche der österreichischen Zustände

, daß jede Partei ihren ganzen Scharfsinn darauf konzentrirt, wie sie einem gegnerischen Ministerium ein Bein stellen will, und daß sie so wenig Zeit hat, darüber nachzudenken, was sie selbst thnu will, wenn sie zur Regierung kvmmt und wie sie vie gebotene Gelegen heit ausnützen will. Daß die liberale Partei in Deutschland anders verfahren hat. daß sie Maßregeln, deren fachliche Beiechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium bewilligt, daz ist es, was ihr von Seite der überlegenen Freunde in Oesterreich

viel Mitleid und Spott eingetragen hat. Wir wollen heute da rüber nicht rechten; die liberale Partei hat hüben und drüben keine Seive gesponnen. Vor den Augen aber liegt die Thatsache, daß die deutschliberale Partei in Oesterreich vor einem gewaltigen Zersetzungspro- zesse steht; eine Bewegung, welche mit' unseren agra rischen eine gewisse Aehnlichkeit hat, ' hat sich in den deutschen Kronländern erhoben und die Bauern fassen in ihren Versammlungen Beschlüsse, ans denen her vorgeht, daß sie weder liberal

, noch klerikal sein wollen, sondern ihre eigenen Interessen sördern. Die Frage, ob die Bndgetvclweigerung ein sormell zu lassiger oder unzulässiger Akt ist, ist wahrlich nicht diejenige, um welche sich Alles dreht, sondern die. ob eine Partei, die keine konkreten Ziele hat, die über den materiellen Inhalt der von ihr durchzu führenden Maßregeln kein Programm hat, sondern deren Bestrebungen sich in einem konstitutionellen Formalismus erschöpfen, auf die Dauer lebensfähig bleibt. Der Parteilag in Linz

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 20.03.1875
Physical description: 10
Johann Rapp, frei. Mit der Mandats-Niederlegung Rapp'S dürfte die Fahnenflucht der tirolischen Ab geordneten als abgeschlossen zu betrachten sein; es find nämlich diese Vier gerade diejenigen tirolischen Abgeordneten, welche sich nur durch ihre feudalen Marotten bisher öffentlich bemerkbar gemacht haben. ^ Innsbruck» 19. März. Wer die Wahrheit aus Parteiblättern erfahren und aus ihnen die Ge schichte studiren wollte — der wäre übel daran. Zum Beweise können wieder die Berichte der Partei blätter

über die jüngst vollzogenen LandtagSwahlen in den czechischen Landgemeinden Böhmens dienen. So schreibt das Organ der „Altczechen^, die Prager „Politik', hierüber wie folgt: „PaS Resultat der LandtagSwahlen in den Landgemeinden-Wahlbezirken ist abermals ein glänzender Sieg der nationalen Partei . . . . Von 42 Kandidaten der nationalen Partei wurden 41 mit erdrückender Majorität ge wählt.' Nun erzielten aber, wie die genau gezählten Resultate dieser Wahlen klar bezeugen, an vielen Orten die s. g. Jungczechen

einen Sieg der nationalen Partei nennen. Trient» 17. März. Die gemäßigte öster reichisch-freundliche Partei der Stadt Trient hat heute bei den Wahlen zum Innöbrucker Landtage einen bis her ungeahnten Sieg erfochten. Die beiden Candi- daten dieser Partei, die ebenfalls als gut verfassungs treu zu bezeichnen sind. Gras Ferdinand Consolati, Bürgermeister und lebenslängliches Herrenhauvmit- glied, und der k. k. KreisgerichtSralh Dr. Carl Element! wurden trotz aller Agitationen und Beein flussungen von Seite

ge wesenen Partei in Wälschtirol der Bevölkerung un angenehm zu werden beginnt. Von den k. k. Herren Beamten hat beinahe keiner an den Wahlen sich be theiligt, und allgemein zweifelt man, daß die Heuer vom vlrelltiuo^ bezeichneten Kandidaten auf dem Landtage sich einfinden werden, aber dann scheint auch für die Zuknnft so viel gewonnen zu sein, daß die Bevölkerung sich selbst ihre Kandidaten aussuchen wird und >war solche, welche zum Voraus versprechen und sich verpflichten, ihr Mandat auch auszuüben

die Erkenntniß erlangt hatte, daß man ihnen nur vorspiegle, daß die in Vorschlag ge brachten Kandidaten daö Mandat wirklich ausüben würden. Bei der Wahl der Landgemeinden vom 15. d. Mts. schien auch der Sieg denjenigen zuzufallen, welche den Landtag zu beschicken fest Willens waren, und die national-liberale Partei erkannte selbst ihre gefährliche Lage und mußte somit die ganze Thätigkeit anspannen, um ihre Kandidaten durchzusetzen. Der eine versicherte, daß sie dieseSmal ganz sicher auf den Landtag gehen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.03.1873
Physical description: 4
. Es ist das denkbar unsicherste und morscheste Fun dament. von welchem dieses Ministerium getragen wird. Nicht der stalle iwponirende Wille einer Per sönlichkeit hält dieses Ministerium ausrecht, wie dies unter Andrassy der Fall war. der seinen Willen der Partei auferlegte und mit stramm angezogenen Zügeln daö Parteiregiment führte, nicht ein mächtiger Rück« halt bei der Krone gibt diesem Ministerium eine starke Position auch der Partei gegenüber, wie solche Posi tion dem Grafen Lonyay zu gute kam

, welcher durch seine einflußreichen Verbindungen mit dem Hofe auch in der Deal-Partei Hoffnungen zu Wicken verstand und dadurch eine gewisse Unabhängigkeit von den Parteiströmuogeu sich bewahrte. Von allem Anbeginn hat sich dagegen das Ministe rium Szlavy dem Willen der Deak-Partei unter- warfen; eS nimmt keine vermittelnde Stellung zwi schen der Krone und dem Reichstage ein, sondern eS erscheint nur als ein Exekutiv-Comitö der Partei, mit welchem die Krone unterhandelt. Ohne schöpferische Initiative, ohne eine andere Richtung

, als die ihm von der Parteimajorität vorgezeichnete, steht und fällt dieses Ministerium mit der Partei. Und der Grund, auf dem es seine Hütte gebaut, ist wahrhaftig ein trügerischer. Wie auf dem Krater eines ausgebrann ten Vulkans öffnen sich überall klaffende Spalten und Risse, in deren Versenkung das Ministerium jeden Augenblick zu verschwinden droht. Es bedarf keiner Lava-Eruption mehr, um die Theile der Partei, die bereits sichtbar losgelöst sind, gänzlich von einander loszureißen ; rapid schreitet der Auflösungsprozeß fort

, so daß eines TageS die Theile von selbst auseinander fallen werden. Nicht mehr die Deak-Partei als Ganzes, denn die ses besteht fast nur noch dem Namen nach, sondern nur die bereits zu selbstständigeu, greifbaren Partei gebilden entwickelten Fraktionen derselben verdienen die publicistische Aufmerksamkeit. Man kann sich wehmüthiger Betrachtungen nicht enthalten, wenn män das auf wenige Häupter zu sammengeschmolzene Häuflein betrachtet, welche» sich aus persönlicher, pietätSvoller Anhänglichkeit um den alten

. Am nächsten steht ihm noch, obwohl auch sie sich zu einer selbstständigen Fraktion abgesondert hat, die liberale Gruppe, Balthasar Horvath und Gorove. Sie versügt über die glänzendsten Redner des un garischen Reichstages, ist aber durch den compromiß» artigen Verband, welcher Conservative, Liberale und Ultramontane in der Deat-Partei noch nothdürftig zu einem Ganzen verknüpft, zur Ohnmacht verurtheilt. Sie hat das meiste Interesse daran, daß die staats rechtlichen Schlagbaume zwischen den ReichStagSpar

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 04.07.1872
Physical description: 6
nicht an die Zukunft zu appslliren, die beredtesten Ergebnisse der jüngsten Vergangen heit und Gegenwart können darüber belehren, wer. die Interessen der staatserhaltenden Partei in Oester-iA.'-'^ reich vertritt und das Wohl der Bevölkerung ernst im Auge hat, ob jene, welche unbekümmert um den klaffenden innern Widerspruch ihrer Parole bald mit diesem, bald mit jenem Extrem spelnliren, oder jene, welche mit Treue und in rastloser Arbeit den ein heitlichen Grundgedanken ihres StrebenS verfolgen lZoSLSQ»» ZterxZo

schengedenken nickt erlebt wurde, richtete gestern hier und im P-stherCouiitate ungeheure Verwüstungen an. Ein Knabe wurde erschlagen, mehrere Personen wer den vermißt. Pesth, 2. Juli. Aus den Kreisen der Deak-Partei bringt „Pesti Naplo' einen bemerkenswerthen Artikel über die Partei-Constellation und die Stellung deS'^ Ministeriums im nächsten Reichstage. Die Deak- Partei werde im Reichstage ohne die Croaten eine Zweidrittel-, mit den Croaten eine Dreiviertel- Majorität haben. Gegenüber

den föderalistischen und sonstigen oppositionellen Blättern, welche von einer Ministerkrisis sprachen, bemerkt „Naplo', Mini sterkrisen müßten eine ernste Ursache hahen, welche aber nicht vorhanden sei. Ministerkrisen in Ungarn werden nicht in geheimen Conventikeln, sondern im Reichstage gemacht. Ohne Willen der Deal Partei kann dem Ministerium kein Haar gekrümmt werden. Die Regierung aber ist der Ausfluß der Deak-Partei, und so lange sie ihrem Berufe, die Jveen der Partei zu realisiren. entspricht

, ist sie unerschütterlich. Fallen könnte sie nur, wenn sie diesem Berufe untreu würde.— DaS bisherige Wahlresultat ist folgendes: 205 Dea« kisten, 112 Oppositionelle; die Deak-Partei hat50 Be zirke gewonnen, 20 Bezirke verloren. — In Siebenbürgen ist es der Opposition dennoch gelungen, die geschlossene deakistische Herr- schast aufzurollen. Der Aranhofer Stuhl wählte zwei Oppositionelle, die Deak-Partei verlor außer- dem einen Sitz in Kaschau. Georg Dartal fiel in Iakofälva durch. In Udvary unterlag gleichfalls

die Deak-Partei. In Mediasch wurden der pen- siönirte Major Sachsenheim und der Ministerial- Sekretär Schreiber (beide Altsachsen^ gewählt. Stand der Wahlergebnisse: 203' Deakistek, 109 Oppofi '!«2ev »Vuiüdrr». v'Ikusev 'icieaksl kos?eo«» Zries. . l'stsed . lnosdr liall . . SckvIUl. Nriilerr ^VSrrl . linkst« Iloneol Sltloek

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.08.1876
Physical description: 8
Katholikeuversammluug finden wir in verschiedenen Blättern Gründe und Vermuthungen, die Wohl dazu angethan sind, das Zustandekommen dieser Versammlung überhaupt sehr in Frage zustellen. Ist es schon ein fast unüberwindbares Hinderniß unter jenen Formalitäten, wie sie die Arrangeure planen, die gesetzlichen Bedingunzen zu erfüllen, so sind noch bei weitem unübersteiglicher die inneren Wir ren. Es ist wohl schon hinlänglich bekannt, wie „zersetzt' die katholisch-konservative Partei in Oester reich ist und daß eine Einigung

erst dann möglich wird, wenn die „österreichische Rechtspartei' mit ihrem un- ourchsührbaren Programm verschwindet. Allein an dieses Verschwinden ist so leicht nicht zu glauben, wenn man berechnet, mit welcher Zähigkeit die staats rechtliche Partei Böhmens an der Passivität der Ver fassung gegenüber nach dem Programm der „Rechts partei' ans dem Rezepte Weiß-StarkenfelS festhält. Ist es auch unwiderlegbar» daß selbst in hochadellgen Kreisen, wir nennen einen Grafen Pergen, Fürsten Lichten stein

, Landgrafen Fürstenberg u. f. w., man überzeugt ist, daß mit diesem Programm der Rechtspartei die katholische Fraktion in Oesterreich nie mehr eine Zukunft erlangt, so fehlt doch die Kraft, sich der Herr- und Führerschaft eines Grafen Thun, eines Niger u. f. w. zu entwinden. Wie läßt sich nun für die Dauer und mit Erfolg dieser Sach lage gegenüber eine einige Aktion der Konservativen erwarten? — Allerdings ist es eine vollendete That sache, daß das Organ der Partei des „Vaterland' einen starken Schritt

in's Lager der Idee der kath. Reichspartet gemacht hat; allein auch hier wird eS sich ^ibald entscheiden »lüssen, und wird es dein gegen- —l wältigen Redakteur H. Baron v. Manndorfs unmöglich gelingen, die Strömung einer katholischen Partei unv der Rechtspartei gleichzeitig zu dämmen. Unter diesen Umständen ist eS leicht begreiflich, in welch innere Verlegenheiten das Comitü des Katholikentags kom men würde, wenn zu allen diesen Wirren die „deut schen Katholiken Böhmens' noch den projektirten I05U

des Dom kapitels reicht, eine völlige Verschwörung gegen Mons. Dr. Wiesinger besteht, deren Grundgedanke die gänzliche Vernichtung WiesingerS ist. ES wurde -auch deshalb bei ven Einladungen u. s. w. diesc Richtung der katholischen Partei nicht berücksichtigt und dadurch eben wieder ein Verstoß gemacht. Daß alles dieses das Zustandekommen des Katholikentags erschwert, ist begreiflich; nnbegreislich aber klingt die Nachricht der „Kreuz-Zeitung', daß der böhmische Katholikenverein in Prag

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 24
Date: 25.06.1881
Physical description: 24
dem Postamtspraktikanten Ema- nuel Dagnoli in Ala verliehen. Zu Postamts - Praktikanten mit dem Adjntum jährl. 300 fl. wurden ernannt: die Postaspiranten Johann Derolt und Josef Weiß. Innsbruck am 23. Juni 1881. Nichtamtlicher Theil. UoMifche Hages-Gyronik. Inland. Innsbruck, 2b. Juni. »'» Zur inneren Lage schreibt unser Wiener Correspondent unterm 23. Juni: „Wir haben kürz lich auf die Bestrebungen hingewiesen, die sich in Betreff der Bildung einer neuen Partei aus liberalen Elementen hie und da kundgeben

und. haben dabei auch erwähnt, dass man den Grafen Franz Co ro ll ini als designierten Chef der neuen Partei nenne. Oppositionelle Organe haben es damals wohl abzu leugnen versucht, dass ähnliche Bestrebungen thatsäch lich vorhanden seien, sie befassen sich aber in der letzten Zeit trotzdem doch immer mit dem gedachten Thema. Dass sie sich ablehnend gegen die Sache verhalten, mag man am Ende begreiflich finden, weil sich die gedachten Blätter nach und nach; so in die Opposition gegen alles, was mit dem Mini

sterium Taasse irgendwie in Berührung steht, hin eingeredet haben, dass sie sich ohne Opposition wohl selbst nicht mehr zu denken vermögen. Auffallen muss es dagegen, dass die liberale Partei respective deren Presse von den Ereignissen noch immer nichts gelernt hat und nach wie vor die . Uebung pflegt, alle Personen, welche je in die Regierung berufen werden könnten, rücksichtslos anzugreifen und zu zer zausen. Alle Welt erinnert sich noch daran, mit welchen Ovationen Graf Coronini »ei seinem Schei

den vom Präsidentenstuhle und aus dem Abgeord netenhause von Seite der liberalen Partei überschüttet wurde. Es herrschte damals nur Eine Stimme der Anerkennung des ehrenhasten, edlen C^oxakters, der reichen Fähigkeiten und Kenntnisse, der, politischen Gesinnungs-Tüchtigkeit und der Erfahrungen . des Grafen Coronini. Und heute, wo man glaubt, der Gefeierte von damals könnte vielleicht einmal in den Rath der Krone berufen werden, fällt man über denselben her und verunglimpft ihn auf jede Weise. Das leitende Organ

der liberalen Partei, die „Neue Freie Presse', befleißigt sich bei dieser Gelegenheit eines wahrhaft rüden Tones. Ob das die Position der Partei festigen kann, ist eine Frage, deren Beant wortung wir getrost unseren geehrten Lesern über lassen können. — Wie man dem „Vaterland' mit theilt, sind dem tirolischen ReichsrathS-Abgeordneten die consessionslose Schule von den verschiedensten Seiten, so von vielen Bischöfen, Herrenhausmitglie dern u. s. w. Anerkennungs- und Dankschreikien zu gekommen. Papst LeoXIIl

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 19.07.1879
Physical description: 12
, es vorziehen i eine solche Garantie geben könnte, und Unmögliche» würde, abseits zu bleiben, „und auch die Staats- l soll man nicht verlangen. Wäre einer der böhmischen Nichtamtlicher Theil. Politische Tages - Chronik. Z n ra n d. Innsbruck, IS. Juli. Bezüglich der Ausführungen der „N. Fr. Pr.' vom 1L. Juni über die Unmöglichkeit der Bildung einer „maßvollen und mäßigenden Partei', welche die Fernhaltnng alles staatsrechtlichen und confessionellen Haders zum Zwecke fruchtbringender parlamentarischer Arbeit

'asten für die Steuerträger mit gleicher Energie ab- sinanzen den Launen der Parteitaktik zu opfern'. Die Bevölkerung werde dankbar sein, wenn man ihr Er lösung au« dem Parteigewirre bringt. Nicht „das Parteizeichen' sei das entscheidende, sondern das, was eine Partei anstrebt, und ersprießliche Ziele können nicht deßhalb allein zurückgewiesen werden, weil sie die Marke einer andern Partei tragen. Wenn die Ver- fassungspartei nie -beachten will, was angestrebt wird, sondern wer es anstrebt, nie

erwägen, was geboten wird, sondern wer es bietet, so würde eben dadurch nothgedrungen das ganze Schwergewicht und die ge- sammte Action der Parteien der Rechten zufallen. Das „Fremdenblatt' zweifelt übrigens nicht im Entfern testen, daß „zwischen den Kunstfractionen' auch die „maßvolle und mäßigende Partei' zur Geltung ge langen, und daß sie bald zur maßgebenden werden wird und ebenso wenig daran, daß die Elemente der Verfassungspartei in einer ihrer Bedeutung entspre chenden Weise in dieser Partei

vertreten sein werden. Die „Deutsche Zeitung' gibt zu, daß das Gelingen des Planes, den Nationalhader in Oesterreich da durch praktisch aufzuheben, ^.uß aus allen Sprach stämmen eine einzige wahrhaft conservative Partei sich bilden würde, eines großen Staatsmannes wür dig wäre. Nur müßte diese conservative Partei ihren Namen verdienen, sie müßte die Verfassung zu erhal ten, sich bemühen. Alsdann würde sich eine energische Gruppirung der Parteien nicht nach Nationalitäten, sondern nach politischen

für dieselbe das Wort, der einzige Redner, welcher von Seite dieser Partei sich an der General debatte betheiligte, sodann folgte das Schlußwort des Referenten und die Abstimmung, worauf man sofort zur Specialdebatte überging. Eine interessante Epi sode in rer Sitzung vom 15. Juli bildete die Wahl eines Mitgliedes der Regnicolar-Deputation. Es wurde allerdings der Eandidat des Nationalclubs, Boncina, und zwar mit 22 Stimmen gewählt; aber sein Geg ner Graf Julius PejacfevicS gehört gleichfalls der Majorität

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1879
Physical description: 6
ewe Partei, beschwert fühlt, mau der Partei Recht verschafft. Ich werde da« hohe Hau« nicht damit behelligen, daß ich die einzelnen Fälle vortrage, ich möchte nur, soweit da« Gebührengesetz in Frage kommt, erwähnen, daß an solchen Fällen vom Herrn Abgeordneten Baron Dipauli 27 citirt worden find, von diesen hat sich in neun Fallen der Vorgang der Finanzorgane, soweit bisher constatirt werden konnte, als vollständig gesetzlich erwiesen; in acht Fällen wur- den die unrichtigen Bemerkungen

; die Bewerthnng der Partei belief sich auf 3100 fl., die BeniessnngSbchörde legte voll kommen gesetzlich nach Z 50 des Gebührengesetzeö den letzten Kauspreis von 4200 fl. zu Grunde. Die Partei machte von ihrem weiteren Rechte Gebrauch, die gerichtliche Schätzung a^usuchW j welcher die Realität auf, 2700 bMqjhet Uuzche ,i.-Helche der Gebührenb«p»essung zu Gr»n>eigeleg^i^M>e.>. E« wird nun, behauptet, daß e« M'üm die SchitzungSkosten handle, daß da« Oberlanftsgericht selbstverständlich die Sosten der Partei

zuspreche und bis zum heutigen Tage weigere sich die Fiianzprocnratur und sage: ,,DaS Äericht mag entscheiren, wie es will, wir wer den nicht bezahlen!' Wie!die Acten aber zeigen, hat da« Gericht erster Instanz allerdings der Partei die Kosten zugesprochen, diese Entscheidung wurde jedoch, vom.k. k. Oberlandesgerichte in..Innsbruck, aufgehoben (Entscheidung >-vom . 26.., December- 1873). . und, die Partei mit ihrem Kostenersitze auf den Rechtsweg ge wiesen, welchen dieselbe kiS heute nicht betreten

zu haben scheint. Hier ist-also der Sachverhalt anders, als der Herr Redner ihn darstellt. Ein zweiter Fall — auch einer von den als „be sonders schreiend' bezeichneten Fällen — betrifft die Gebührenbemessung vom Nachlasse nach Joh. Gander. Der Nachlaß bestand in einem Bauerngute im Taufen- thale, welches von der Partei auf 3200 fl. bewerthet wurde und von einer der Töchter des Erblassers gegen HinauSzahlung von Erbtheilen an ihre Geschwister, Leistung eines Ausgedinges an die Mutter und Ueber nahme

anerkannt. Der Vorgang war somit streng gesetzlich und hätte dieser Werth, weil er sich nach den 'von der Uebernehmerin übernommenen Leistungen ermittelte, ganz ohne Rück sicht, ob die Partei denselben anerkannte oder nicht, der Bemessung nach dem Gesetze zu Grunde gelegt werden müssen. Es ist dann erwähnt worden eine angebliche Fälschung von Erlässen, und wurde dabei behauptet, es sei von einem Versteigerungsprotokoll eine Nach tragsgebühr von 496 fl. 50 kr. auf Grund eines Finanzministerial-ErlasseS

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1873
Physical description: 8
eingeschritten. Prag, 12. Nov. „Pokrok' ist entsetzt über den ungünstigen Ausfall der Gemeindewahlen mehrerer czechischer Städte. Die czechische Partei wäre ge lähmt, denn die Gemeindevertretungen seien die Eck steine der nationalen Organisation, die einzigen Körperschaften, durch welche die Nation die Exeku tivgewalt üben könne. Die Partei dürfe sich daher nicht Regierung und Macht in den Städten aus den Händen qleiten lassen. „Narodui Listy' bekennen, daß der ^andtagSauStritt nie aus Rechtsbedenken

der Session ist in den wenigen seither ver flossenen Tagen nicht gewichen, so bedeutungsvolle Ereignisse auch in der Zwischenzeit eingetreten sind. Die Schwenkung Ti«za's zur Deak-Partei, der Rück tritt Ghiczy's, die Programmrede des Minister- Präsidenten Szlavy, die Erklärungen Deak'S — sie haben alle nicht den Bann, in welchen die Reprä- sentanz des öffentlichen Lebens Ungarns geschlagen ist, zu brechen und jenen Knoten zv lösen vermocht, der von gleichsam unsichtbaren Händen täglich fester geschürzt

wird und immer drohender eine Katastrophe ankündigt. DaS beinahe markanteste Ereigniß, der Rücktritt Ghiczh's vom öffentlichen Schauplatze, ist ohne die erwarteten Folgen vorübergegangen. Die Entschließung Ghiczh's hat leider, anstatt die Linke zu bestimmen, daß sie ganz ln das Lager der Deak- Partei hinübertrete und von dort aus das Werk der Reconstruktion des Landes übernehme, einen Rück schlag in der entgegengesetzten Richtung hervorgerufen. Die Linke hat nämlich die Annäherung TiSza'S an ! die Deak

-Partei und die Reglerungsbank vereitelt, lindem sie ihm die Annahme derWahl in denFinanz- auöschuß förmlich verbot. Von einer momentanen Anwandlung bewegt, aber unfähig, mit dem Kultus der Unwahrheit zu brechen, hat die Linke jeden Anstoß, welcher von ihren Parteiführern, von dem Einen durch seinen Rücktritt, von dem Andern durch feine Schwen kung, gegeben wurde, paralyflrt. Innerlich zerfallen wie die Linke und zu, feige, der wahren Meinung Ausdruck zu gebeu, verharrt die Deak-Partei in thaten loser

nicht' zu bessern vermöcht.' Deshalb schreckt die Deak-Partei vor ihrem Ministerium, sobald eS sich an ihren Tisch setzt, zusammen, aber sie wagt auch nicht das Tafeltuch zwischen sich und dem Ministerium entzwei zu schneiden, weil sie in ihm ihr strafendes Gewisien erblickt. Diesen ihren Spie gel hat Minister-Präsident Szlavy der Parlaments- Majorität in seiner am Eröffnungstage gesprochenen Programmrede vorgehalten. So trocken und jeden rednerischen Schmuckes ledig diese letztere auch war, Niemand

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.09.1875
Physical description: 8
auf, die von der immer mehr und mehr um sich greifenden Auflösung dieser Partei Zeugniß geben, und wie sich das Schicksal in seiner Ironie gefällt, wird dieser AbbröcklungSprozeß wesentlich gefördert durch einOr gan, das eben unsere Partei zusammenhalten soll. Zur Bekräftigung dessen folgendes Beispiel: Da schreibt die „Kölnische VolkSzeiiung', wohlgemerkt eines der ält-sten und bestredigirten kathol. Blätter Deutschlands, das zwanzigmal so viele Abonnenten hat, als unsere „Tir. Stimmen', die Wahrheit

auS Oesterreich, und bezeichnet ganz richtig als eine Haupt Ursache des Verfalls der staatsrechtlichen Partei die Abstinenz, sofort setzt sich der „Junge' der „N. T. St.' in den Sattel und versucht es, das „Bessere' zu vernichten, um nur feine unfehlbare Rechthaberei durchzusetzen. Gleichzeitig wirft aber der „Junge' der „N. T. Lt.' dem ersten östr. katholischen Journalisten, der sich auf die Auszeichnung des hl Vaters wegen feines Wirkens in der kathol. Presse berufen könnte, in ziemlich durchsichtiger Weise

durch Kardinal Rauscher, in Anbetracht seines Ver dienstes um die Interessen der kathot. Kirche und wegen seiner unermüdliche» Vertheidigung derselben, verschweigen. Natürlich dürfen es die Leser der „N. T. St.' nicht erfahren, daß rie höchste kirch liche Autorität in Oesterreich den bestgehaßten Mann der „N. T. St.' so auszeichnet. Wir fra gen, wo muß das eine Partei hinführen, wenn Männer, die vor kurzem noch auf den Schulbänken saßen, eö sich herausnehmen, bewählte, vom hl. Vater ausgezeichnete Männer

in gemeinster Art zu ver dächtigen ? Wem soll denn das Volk glauben, dem von seinen höchsten kirchlichen Autoritäten Ausgezeichneten — oder dem, der sich auf eine gewiß nicht lobenswerthe Weise selbst zu etwas machen will. Im Volk kann das keine gute Wirkung haben, und daß zum Mittel des Vertuschen« und des Berdäch- tigenS die Zuflucht genommen wird, das zeigt aber klar das „Faule' in der sich katholisch nennen den, staatsrechtlichen Partei.' — Aus Anlaß der nun wieder zu Tage tretenden Kluft in der ultra

montanen Partei, und mit specieller Beziehung auf die bevorstehenden Wahlen schreibt die „Presse': „Wenn es wahr ist, waS die aus Tirol einlaufenden Berichte melden, daß bei den in vier ultramontanen Wahlbeziiken für die niedergelegten Mandate der Herren Giovanelli, Dipauli, Napp und Graf dem nächst stattfindenden Nachwahlen die Partei Greuter's, d. h. also die Anhänger der .ReichSpartci', ihre eigenen Kandidaten gegenüber denen der Abstinenz- Partei aufzustellen gedenke, so deutet

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 08.08.1874
Physical description: 10
- gespäne sind, wie behauptet wird, ersucht worden, sich zur Verhandlung einzusinden, und außerdem fol leu sich auch mehrere einflußreiche Mitglieder der konservativen Partei für die unveränderte Annahme des Gesetzes erklärt haben. Immerhin ist eS keines wegs gauz gewiß, ob der Snkkurs eintrifft und ob eö gelingen wirv, jede Amendirung der Vorlage zu verhindern und auf diefeWeife allein das rasche als- baldige Zustandekommen des Gesetzes zn ermöglichen. Die Regierung soll, wie der „Uug. Llohp' berichtet

Abgeordnetenkammer sährt der Korrespondent fort: „Die Katholiken oder Patrioten haben durch ihre fortwährenden Meutereien und Spaltungen ein be- kiagenSweltheS Beispiel gegeben. 18K9 waren '-rk genug, nm den Fürsten Hohenlohe zu stürzen, .rei cher durch den Grasen Nray, einen ausgesprochenen Partikularisteu, ersetzt wnrde. Im Augenblicke der Kriegserklärung theilte sich rie katholische Partei, und nnr (!) 43 Abgeordnete verweigerten den Militär kredit und stimmten sür die Neutralität. Einer der fähigsten Männer

der katholischen Partei, Dr. Sepp, wnrre durch vertrauliche Briefe des Hrn. v. Biömarck gewonnen, der die Eitelkeit der teutschen Professoren kennt, und von diesem Augenblicke an war die katho lische Mehrheit vernichtet. Der nämliche Prof. Scpp sicherte mit seiner Mittelpartei, an deren Spitze er sich gestellt hatte, deu Verträgen von Versailles die Annahme, durch welche Baiern dem Reiche einverleibt wurde.^ Von diesem Augenblick an war es der katho lischen Partei nicht «uehr möglich, die Mehrheit zu gewinnen

. Nur einmal im Herbst 1873 war sie auf dem Punkte, an's Nuder zu kommen, und ein Staats mann ihrer Partei, Hr. v. Gasser, wurde beauftragt, ein Kabiuet zu bilden, eine Aufgabe, die scheiterte an den Intriguen dcr preußischen Partei. Die letzte Session bewies in beklagenöwerthsr Weise die Ohn macht der Katholiken. Sie hatten gegründete Hoff- unng nnd die beste Absicht, das Ministerium zu stürzen, und es war sür sie eine Lebensfrage, diesen Erfolg zu erzielen; denn eS kommt darauf au, daß die nächsten Wahlen

unter der Leitung eines Kabinets ihrer Partei vor sich gehen. Ihr FeldzugSplan ging dahin, bezüglich 4 oder 5 Fragen Mißtrauensvoten auSzusprecheu, bezüglich der Beschwerde des Jesuiten Fugger, der Altkatholiken, des Budgets des Kultus ministeriums und des außerordentlichen Militärkredits. Bezüglich aller dieser Punkte unterlag die katholische Partei, verrathen von einigen ihrer Mitglieder, und zwar unterlag sie elendiglich. Ein Mitglied der preußi schen Partei ist eiu liberaler Pfarrer von Augsburg, er heißt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 30.10.1874
Physical description: 6
des Trentino haben durch ein Vierteljahrhnndert die sen Namen gebraucht und daher schon mundgerecht gemacht, weshalb sie leider durch derartige ihnen in die Hand gedrückten Waffen doch der Landtags- beschicknngS-Jdee schaden können. — Wir können uns jedoch nicht der Meinung eines andern Korrespon denten deö „Boten' anschließen, daß nemlich mit dem besagten Landtagsbeschluß und mit andern Feh lern man den Boren unter den Füßen der mode- rirten, positiven und österreichsreundlichen Partei lockert, dieSteUung

derselben schwächt und den Muth derselben herabdrückt, was nach Ansicht desselben Korrespondenten gerade mit dem mehrgedachten ^and- tagSbeschlnß geschehe» sein soll. — Wir hingegen sind der Ansicht, daß eine Partei aus sehr schwachen Füßen stehen muß, wenn dieselbe mit so wenig er schüttert wird.' Diejenige Partei, die der Korrespon dent die moderirte, positive und Österreich, freundliche nennt, wird nicht nur allein in der eigenen Stellung nicht geschwächt, sondern sicherlich nur gestärkt werden, sobald

dieselbe aus den Cou lissen hervortreten und aus der politischen Bühne des Landes ähnlich der nationalliberalen und der kle- rikalen Partei auftreten wird. — Hat diese Partei nicht den Muth, offen aufzutreten, so richtet sie sich selbst, und zeigt die wahre «timmung der Bevölke rung nicht zu kennen, welche eben wünscht, daß man nur einer gemäßigt-liberalen, positiven und regie rungsfreundlichen Politik, als die einzige, wodurch das wahre Wohl deS Landes gefördert wird, nach gehen möge. Die Führer dieser Partei

mögen da her sich ein Beispiel an dem Herrn Grafen Fedri- gotti ans Sacco nehmen, ohne sich dessen Prinzipien anzueignen, unv sich offen als wahre Oest er reich er bekennen, das Leben ihrer Partei öffentlich machen und sich nicht scheuen, öffentlich die Partei prinzipien zu verfechten, denn nur dann, aber nur dann allein, kann diese Partei Kraft, ihrer Führer Vertrauen gewinnen und Erfolge erzielen, was der selben jedoch auf die Tauer nicht gelingen wird, so bald sie nur bei der geheimen Arbeit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 12.09.1874
Physical description: 10
, in Mezzolombardo, CleS, Fondo, Lavis und Cavalese Dr. Devarda? als'LandtagS- Abgeordnete gewählt ; die Roveredaner Handelskammer wählte den Dr. Bertolini; sämmtlich Kandidaten der national - liberalen Partei. Jrrthümlich bezeich neten wir gestern die von Trient und Roveredo und Pergine, Levico und Borgo gewählten Abgeordneten sämmtlich als Separatisten, während wir nachträg lich'hören, daß der Abgeordnete von Roveredo Dr. Armani im Landtage erscheinen wird. - S Innsbruck» 11. Sept. (Zur LandtagSwahl

in Roveredo.') - Das; sich in Roveredo ein Umschlag der politischen Stimmung- vollziehe und diese Stadt bald da« Gängelband zetreißen.'werde, an welchem die nationale Partei in Trient seit langer Zeit die größern Städte und Orte nde« italienischen Landes» theile« zu führen geil ohnt ist, war schon lange vor-, auszusehen. Durch die jüngst erfolgte Wahl des Notars Dr. Armani, welcher die Stimmen eiuer erdrückenden Mehrheit aus sich vereinigte, ist der Bruch zwischen Roveredo und der trientiuischen

Nationalität, .elcher anzugehören wir stolz sind.' 4t- Trient, 3. Sept. In den drei Landwahl- Collegien, d. i. Trient (Umgebung), Cavalese und Tione, erlitte», bei den nun stattgehabten Ergän zungswahlen für den Landtag, die Kandidaten der national-liberalen Partei eine ordentliche Schlappe, da in allen diesen drei Wahlbezirken der Gegenkan didat mit großer Majorität aus der Wahlurne her vorging. Aber auch im Stadtbezirke Roveredo erlitt der Kandidat der national-liberalen Partei, Reichs- rathsabgeordneter

des politischen ,-Bezirkes Borgo, wozu .71,-Wahlmännev, berufen waren,-von denen^aber 14 nicht.erschienen., sind,und , darunjen S.Seelsorger. Von den Priestern ,sind. nur ;zwei erschienen, welche zur national-liberqlen Partei, ge hören, und von dieser auch für die WaWouzmission gewählt.worden , sind. Die .Wahl fiel aus die zwei Herren Advokaten Dr. Thomas Capraro in Borgo mit 51 und''Dr. Catl Dordi iU Trient mit 50 Stimmen, beide - aus Borgo- gebürtige ,sehr,,- brave Männer, welche der national-liberalen

Partei ange hören und in der Valsugana die sallgemeinp Achtung genießen. Am 7. d. M. .hingegen,-»yurd^ -von-.dcn Wählern der Marktflecken Levico,? Borgo- und Pergine als > LandtagS-Abgeordneter Herr Advokat Dr., Eöle^ stin!-MendinU aus Cavalese mit 126 unter 129 Stimmen 'gewählt, ein Mann, welcher nur von Wenigen 'gekannt ist. Bdi dieser' Gelegenheit'konnte män wieder'sehen,, wie di?. national-liberäle Partei diSziplinirt und '.den betreffenden Befehlen gehorsam ist^ denn-ursprünglich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 02.08.1881
Physical description: 6
des gestrigen Tages eine Conferenz mit dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe gehabt. An sonstigen Personalien wäre zu verzeichnen, dass Hofrath Neupauer, welcher vorgestern in Prag eintraf, der „Presse' zufolge, nicht dazu ausersehen sein soll, an Stelle des pen sionierten Ritter v. Grüner das Statthalterei-Vice- Präsidium zu übernehmen. Das gleiche Blatt ver nimmt weiter, dass die von der nationalen Partei aufgestellte Candidatur des Reichsraths-Abgeordneten Dr. Poklukar für den Posten eines Landeshaupt

auf den sie stets große Hoffnungen setzte. Man kann es demnach auch nur begreiflich finden, wenn die Partei respective deren Organe am offenen Sarge des todten Führers einen Rückblick auf die Leistungen der Partei in den letzten Jahren werfen und sich über deren Zukunft ergehen. Beides, der Rückblick auf die Vergangenheit und der Blick in die Zukunft der Partei, fällt traurig genug aus, denn dieselbe hat nicht nur keines ihrer Ziele erreicht, sondern befindet sich auch infolge der beobachteten fehlerhaften

Taktik, in einer nichts weniger als hoffnungsvollen Lage. Dies letztere ist bei der Größe der Partei gewiss in hohem Grade bedauerlich. Es kann daher nur angenehm vermerkt werden, dass innerhalb der liberalen Partei die Er kenntnis immer weitere Kreise zieht, dass die bisher beobachtete Taktik verlassen werden müsse. Die von der „Opposition um jeden Preis' stets mit großer Wuth angegriffene Idee der Bildung einer conser- vativ-liberalen Partei aus den gemäßigten Elementen der Verfassungspartei taucht

sein, indem bei der zu gewärtigenden Ersatzwahl wahrscheinlich jede Partei ihren eigenen Candidaten aufstellen wird. Nicht minder interessant wie in Prag wird sich der Wahlkampf um das durch den Tod des conservativen Reichsraths-Abgeordneten Johann Zeilberger sreigewordene Mandat des Land gemeinden-Wahlbezirkes Linz gestalten. Mann kann nämlich mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass der oberösterreichische Bauernverein dem vom katholischen Volksvereine nominierten Candidaten einen Gegen kandidaten gegenüberstellen wird. Gestern

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 13.08.1881
Physical description: 12
der Sache, Und dieser Kern sollte in Deutschland nie aus dem Auge gelassen werden. Die Liberalen haben in Oesterreich durchaus nicht daS Recht, sich als Vorfechter des Deutschthums hinzustellen, und wenn sie dieß gleichwohl thun, so suche« sie sich nur hinter einer MaSke zu verstecke«. Keine Partei hat dem Deutschthum in Oesterreich mehr geschadet, als die deusch-liberale. Sie hat den Ausgleich mit Ungarn auf dem Gewisse», der die Deutschen in Ungarn» Kroatien und Siebenbürgen bedisgungS- ünd schutzlos

der Magynisirung überlieferte und überdieß durch Ein führung der ungarischen und kroatischen Sprache als Commandosprache für die ungarische und kroatische Landwehr die deutsche Sprache als einheitliche Armeesprache zurückgedrängt. Dieselbe Partei hat durch ihre Führer in Galizien die deutsche Sprache als Amtssprache voll ständig beseitigt und gleichzeitig in Dalmatien und Südtirol die italienische Sprache als Amtssprache erklärt. Diese Partei hat über haupt die radikale« Jtaliänissimi in Dalmatien und Tirol

der eingesessenen conservativen Bevölkerung gegenüber in jeder Weise und bei jeder Gelegenheit begünstigt und sie ist dämm vor allem Schuld, wenn die Italiener iu Tirol immer weiter und weitet «ach Norden vorwärts dringen, so daß schon Sterzing jetzt eine sehr gemischte Bevölkerung hat. Dieselbe Partei hat wiederholt die Er klärung abgegeben, daß sie eher mit jeder Nationalität und mit jedem Natiönchen Paktire« u«d sich vertragen wolle, nur mit jenen Deutschat nicht, welche auS Ueberzeugung katholisch denken

und sühlen, also mit den deutschen Conservativen, mit denen, die man anderwärts als „ultramonta«' bezeichnet. Und eine derartige Partei, die nicht einmal die Ueberzeugung von deutschen StammeSgenossen achten will und gegen dieselbe« mit jedweder fremde» Nationalität zu pckiren bereit ist, will daS Deutschthum in Oesterreich vertreten! Muß da nicht jed weder voll Entrüstung rufen: Weg mit der MaSke! Es ist »icht wahr, daß der liberalen Partei die Wahrung deutscher Sitte i» Oesterreich am Herzen liegt! WäS

sie will, das ist die Herrschast, weil die Herrschast ihr wieder den Weg zu den Kassen öffnet. Die liberale Partei hat in Oesterreich mit wenige» Ausnahmen nur Ein leitendes Prinzip gehabt und daSwarGriSka's Trinkgel dertheorie. Bon diesem Gesichtspunkte auS ist sie j» und außer dem Parlamente thätig gewesen, wie die Geheimgeschichte der österreichischen Eisenbahnen beweist. Daß ma» »icht gerne osse» unter dieser Fahne marschirt, begreifen wir, aber Thatsache bleibt es doch, daß die liberale Partei vom Einfluß der Börse

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.08.1880
Physical description: 4
Elementes gegen die natürliche berechtigte Stellung des Deutschthums in Oesterreich. Abg. Strudel drücke sein Bedauern aus. daß die Verfassungspartei die Freiheit nicht immer hochgehalten hat. sie hätte sonst die ganze Bevölkerung ohne Unter» schied der Nationalität hinter sich. (Rufe: Oho!) Große Schuld liege also an der Partei selbst; an den Füh rern der Partei ist es gelegen, daß wir von Stufe zu Stufe sinken. Auf dem bisherigen Wege ist nichts zu erreichen, denn die Bevölkerung

ist nicht so leichtgläubig wie vor zehn Jahren. Mit welchen Mitteln soll man unverläßliche Elemente aus der Partei stoßen? Abg. Walterskirchen hatte Recht, sich auf das St. Pöltener Programm zu berufen, denn in der That liegt unser ganzes Unglück in der ungerechten Wahlordnung, welche eine ganze Bevölkerungsclasse von der Wahlberechtigung ausschließt. Dr. Kopp, der Referent, sagte in seinem Schluß- Worte u. A.: Wollte man die Dissentirenden aus der deutschen Partei ausscheiden, so käme man endlich

da hin. daß jeder Deutsche eine Partei für sich bilden Würde. Wer in allen großen und wichtigen »Fragen mit uns geht, den müssen wir festhalten, auch wenn wir in manchen Dingen mit ihm gar nicht einverstan den sind. Ist es aber nicht allein die Nationalitäten» frage, welche beispielsweise im Czecheuclub alle Fiac- tionen zusammenhält, daß sie sich der Knute eines Clam-Martinitz unterwerfen? Es ist wohl auf anderen Parteitagen Bestimmteres ausgesprochen worden, es Hai uns aber nicht gut angeschlagen. (Heiterkeit

. In seiner gestrigen Nummer gibt nun der „Diritto' dem Leiborgan Crispi'S eine tüchtige Lection, indem er an der Hand von Documenten und Berichten aus öffentlichen Verhandlungen nachweist, daß. wenn die von der „Riforma' geforderten Maß regeln durchgeführt würden, die Chioggioten - Fischer ganz zugrunde gehen müßten unv daß die „Riforma' gerade jene Maßregeln zu Gunsten der Chioggioten fordere, welche die Italien feindliche slavische Partei in Dalmatien beantragt habe, um die Chioggioten von der Fischerei

die März Decrete als bald vollständig ausgeführt werdenAHenn die Regie rung- erblickt in dem Ausspruch des Landes eine Auf munterung, auf der betretenen Bahn mit Entschlossen heit vorzugehen Auch das Gesetz wird in Anwendung kommen, weiches die Jesuiten aus Frankreich verweist. Da der Episkopat offen Partei für dieselben ergreift und die Hände zur Umgehung der März Decrete bietet, so wird man die Jesuiten gänzlich entfernen und Maß regeln gegen den Episkopat selbst ergreifen, wenn der selbe weiterhin

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1876
Physical description: 8
von den Herren Uermenyi (Sennhey - Partei) und Simonyi (äußerste Linke) gestellten Interpellationen über das Resultat der Wiener Ausgleichsverhandlungen am Donnerstag in Aussicht. Die Entscheidung darüber, ob die ihrem Wesen nach bereits aus den Mitthei lungen TiSza'S an die Versammlung der liberalen Partei bekannte Antwort vom Reichstage, sowie es da« ungarische Kabinet wünscht, zur Kenntniß ge nommen wird, liegt jedoch in der Hand dieser Partei- Versammlung, welche schon morgen und übermorgen tagen

und über diese Frage berathen wird. Daß ein «icht unansehnlicher Bruchtheil der Partei entschlossen ist zu opponiren, ist bekannt, und man darf sich jedenfalls auf lebhafte Debatten über die Jnterpel- lationen gefaßt machen; allein wenn auch die fünf undfünfzig Secessionisten mit der gesummten äußer sten , Linken gegen die Genehmigung der Jnterpel- latious-Beantwortuug stimmen sclltcn, so kann doch schon heute gesagt werden, daß dem Ministerium noch immer eine sehr respektable Majorität zur Verfügung stehen

. , Es ist bereits festgestellt, daß der amerikanische Konsul '— derselbe ist ein Bulgare — der Häuptanstifter der Vorgänge in Salonichi wär. Derselbe hat 150 Christen aus gehetzt und sie zum Raube der jungen, zum Islam übergetretenen Christin bewogen. Die Pforte wirb über das Benchmen des Konsuls die Einleitung einer Untersuchung verlange». *— 9. Mai. Die Führer der republikanischen Partei haben dem Ministerium versprochen, für die Verwerfung der Amnestie-Anträge stimmen zn wollen und ist somit Auesicht

, daß dieselben mit großer Majorität abgelehnt werden. Italien. Rom, 6. Mai. In der heutigen Par- teiversammlung der Rechten waren 117 Abgeordnete zugegen. Minghetti setzte die Nothwendigkeit aus einander, die parlamentarische Opposition zu konsti- tuiren; diese müsse langmüthig sein, nicht vexatorisch, aber bereit, jeden Augenblick ihr eigenes Programm dem deS Ministeriums unterzuschieben. Das Pro gramm rer Partei sei in 1b Jahren Geschichte und Regierung geschrieben. Der Exminister verbreitete sich dann über einzelne

Punkte, besonders die Eisenbahn- frage und schloß: ein einziges Haupt sei zur Füh rung der Partei geeigneter, als ein Comit^. Er selbst sei zu dieser Führung nicht geeignet, da unter seinem Ministerium die Katastrophe eingetreten sei. Er schlage Sella vor. (Lebhafter Beifall.) Sella dankte gerührt, äußerte Bedenken und bat die Versammlung, frei zu berathen und reiflich zu überlegen. UebrigenS scheue er vor keiner Verantwortlichkeit zurück, wenn sie ihm auferlegt würde. (Beifall.) In schriftlicher

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 21.02.1882
Physical description: 6
in den Hintergrund tritt. Ueberraschend nannte ich das Wahlergebnis wohl mit Recht; denn wenn man allenthalben immer mehr der Ansicht sich zuneigte, dass der Sieg im Prager Wahlkampfe der konservativen Partei zufallen werde, so glaubte man doch allgemein, dass dies nur durch eine Mehr heit von wenigen Stimmen geschehen würde. Nunm. hr wird aber gemeldet, dass der conservativs Candidat, Füist Ferdinand Lobkowitz, eine Majorität von 23 Stimmen erlangt habe. Das ist jedenfalls keine Zufalls

st?he, deren po litisches Programm ein liberal-konservatives ist. und die sohin stets jene Partei unterstützt, deren Ziel« nickt vor allem der Kampf ist. Freilich im Jahre 1879 ist die Bedeutung dieser Partei nicht hervor getreten, wie denn überhaupt infolge des Compro- misses eine Constatierung d:s Stärkeverhältnisses der Parteien damals gar nicht stattgefunden hat. Man geht aber sicherlich nicht zu weit, wenn man an nimmt, dass Graf Taaffe, hätt- er dem verfassungs treuen Großgrundbesitz nicht wohl

gewollt, auch ohne Compromiss den konservativen Großgrundbesitz im Abgeordnetenhause hätte vertreten sehen können, nur vielleicht nicht in der Zahl von 1V. sondern von 23 Abgeordneten; denn die in Rede stehende Mittel- Partei hätte damals gewiss so wie heute sich auf die Seite des hochpatriotischen RegierungSprogrammes unseres Minister-Präsidenten gestellt. Für die ge dachte Mittelpartei kam diesmal aber auch noch ein anderes Motiv in Betracht. Die Wähler-Versamm lung der liberalen Großgrundbesitzer

verwarf den von der Gegenpartei auch für diese Ergünzungswahl angebotenen Compromiss, obwohl der konservative Adel bei der Ersatzwahl für den Grafen Mannsfeld loyal an den 1379ger Abmachungen festgehalten hatte. Jeder, der nicht von Partei-Leidenschaft verblendet ward, könne sich gleich damals sagen, dass die zwi schen den beiden großen Parteien stehenden Elemente sich der conservativen Sache zuwenden würden. Das ist nun auch thatsächlich geschehen. Es ist unzweifelhaft und wird von den liberalen

, welchen die gestrige Abstimmung im liberalen Lager gemacht. Eines der gedacht?» Blätter versteigt sich übrigens bei seiner Jeremiade sogar zu der sür seine Partei jedenfalls am meisten gefährlichen Drohnng, dass die Liberalen, wenn sie jemals wieder zur Herrschaft gelangen, sich des Programmes der äußersten Linken von 1372 erinnern, das heißt die Wahlgruppe der Großgrundbesitzer ausheben weiden. Andererseits wird auch betont, dass der Zeithammer- sche Wahlreform^Antrag an Aktualität gewonnen

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