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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 96 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
legen suchen, daß gerade in dieser „Beziehung' zur kirchlichen Autorität die Berechtigung einer politischen Partei liegt, sich den Namen einer „katholischen Partei' beizulegen. Wenn die „Chronik' ausruft: „Nein, man kann nicht etwas so Persönliches, Individuelles, wie es die politische Ansicht (Z!) des jeweiligen Bischofs ist, als Programmpunkt einer poli tischen Partei bezeichnen,' so kann man ihr Recht geben, denn um das handelt es sich nicht im gegenständlichen Streite. Wer im Stande

soll sich nach der „Chronik' diese „Führung' erstrecken? Kurz, auf alles! — „Was ist es doch für ein ungebührliches Verlangen,' ruft sie aus, „daß eine politische Partei für den ganzen Umfang dieser Fragen (gemeint sind ,die ganze staatliche Gesetzgebung, die rein politischen Fragen, Verfassungsfrageu, Verwaltungsangelegenheiten, Rechtspflege^, Wehrkraft u. s. w/) die bischöfliche Führung programmäßig anerkennen und annehmen soll?' Das alles soll also „der politischen Ansicht des Bischofs' unterworfen

sein? Das soll notwendig sein, uni die Rechte der Katholiken und der Kirche zu wahren? Risurrl tsusatis -mài. Wir fragen: Wo hat je ein Bischof einem katholischen Abgeordneten nur im entferntesten so etwas zugemutet oder je Vorschriften gegeben über Fragen, die mit dem kirchlichen oder religiösen Interesse weder direkt noch indirekt etwas zu tun hatten? Oder soll das etwa der Standpunkt der konservativen Partei in Tirol sein? Nein;'die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen

Autorität, den gebührenden Einfluß auch aus eine politische Partei gewahrt wissen, den die Interessen der Kirche und der Re ligion nnd des katholischen Volkes notwendig fordern, und zwar aus dem ein fachen Grunde, weil sie der Ansicht ist, daß im katholischen Osterreich und insbesondere im katholischen Tirol eine „katholische politische Partei' möglich ist und die Unterwerfung unter die kirchliche Autorität in dem dargelegten Sinne das unterscheidende Merkmal einer wirklich „katholischen Partei' bildet

. Was versteht man unter einer „katholisch-politischen Partei?' Die Chronik sagt: „Man kann auch von einer katholischen Partei sprechen, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katho-

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Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 5 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
so ge zeichnet werden. Drei Parteien zerreißen das deutsche Volk. Die russische starrt verzückt auf den Sowjet stern, dessen Strahlen die neue Ordnung der Arbeiter räte auf dem dunkeln Trümmerfelde des Kapitalismus rötlich umspielt. Nichts anderes, so schwört diese Par tei, kann Deutschland helfen, als diese neue Gerechtig keit, ausgerichtet auf den Ruinen der bankrotten kapi talistischen Freibeuterei. Gegen diese stellt sich die französische Partei, der die Verwirklichung der Menschenrechte

, die freiheitliche Aufklärung und unbe grenzt demokratische Atmosphäre der dritten Republik als Ideal erscheinen. Nur aus der Aussöhnung mit jener Welt Rousseaus, nur auf der Verbindung mit dem wohlhabenden und zivilisatorisch so tüchtigen Fran zosenvolke beruht nach ihrer Auffassung die Hoffnung auf ungestörte Genesung des kranken Deutschland. End lich rührt sich ungeduldig die italienische Partei. Die italienische Partei im deutschen Volke Nach ihrer Meinung kommt sür Deutschland nur das Rezept des weißen

Bolschewismus, das faschistische System, in Betracht. Auslöschung der individuellen Rechte, schärfste militaristische Zusammenfassung der Volkskraft mit den Methoden Metternichs und Po- lignacs, Zertrümmerung des Völkerbundes, Ossensiv- und Defensivbündnis mit Italien. Genau wie in China fließt von den interessierten Großmächten Geld ins deutsche Volk. Damit werden die Parteien organisiert und ausgerüstet. Genau so wie in China hat jede Partei ihre Armee und schon hat das Töten begonnen, das Töten

Haltlosigkeit und Verfeindung bei uns Deut schen. Dies führt nämlich zu folgender grotesken Er scheinung: Da die französische Partei in Frankreich einen Idealstaat sieht, zu dem Deutschland unbedingt ins beste Verhältnis gelangen müsse, so schaut sie ge- slissentlich von allem weg, was Frankreich an Sünden ^ gegen das deutsche Volk angehäuft hat. Elfaß-Lothrin- -j gen, Eupen-Malmedy existieren einfach nicht und das Andenken Leo Schlageters wird sogar besudelt. Die russische Partei kann natürlich

keinen Makel aus dem Sowjetbanner sehen und was die Wolgadeutschen lei den müssen, verdient von ihr aus angesichts des unge heuren sozialen Triumphes der Arbeiterräte keine Be achtung. Und nun zur italienischen Partei, mit der wir Tiroler es hier zu tun haben. Ein Teil der italienischen Partei im deutschen Volke verleugnet die Südtiroler schlechthin. Die sind für sie entweder „Oesterreicher', um die sich ì das Bismarckreich nicht zu kümmern hat, oder, da sie „nur' eine Viertelmillion

2
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 89 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
einzutreten, wie es ehedem geschehen ist. Der Artikelschreiber antwortet mit einem entschiedenen Nein und fährt dann weiter sort: „Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Behörden von der Politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und -verfassungsmäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche, und zwar erfolgreich, geltend gemacht. Hat übrigens die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durch führung gebracht

? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Programm punkt der konservativen Partei aufgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum mindesten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Diözesanbischof oder zu den Landes bischöfen einen Programmpunkt einer politischen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Vereinigung von Männern oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte

der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man kann nicht etwas so Persönliches, Individuelles, wie es die politische Ansicht des jeweiligen Bischofs ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christlichen Partei sprechen, welche sich stützt auf die, unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums für das gesellschaftliche und öffentliche Leben, auch von einer katholischen Partei, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katholiken

besteht und nur oder vor allem die Rechte der katho lischen Kirche zu verteidigen entschlossen ist. Aber eine politische Partei ein für allemal der Führung des jeweiligen Diözesanbischofs oder der Landesbischöfe unterstellen für den ganzen Bereich der politischen Fragen und Angelegenheiten, für das ganze politische Leben: das wäre eine Un geheuerlichkeit. Das Zentrum in Deutschland lehà sogar die Bezeichnung „katholische' Partei ab. und es beschränkt sich nicht einmal auf die Ver teidigung der Rechte

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Books
Category:
History
Year:
1887
Res Tirolenses : Antwort eines Tirolers auf die Res Tridentinae des Austriacus
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Page 16 of 42
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Friedrich Graf von Gaderthurn]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 39 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1877-1887
Location mark: II A-35.045
Intern ID: 407065
der Zukunft zu verwischen;' unser patriotisches Bewußtsein sträubt sich gegen diese Hoffnungslosigkeit — gegen diesen Pessimismus. Von so großer Bedeutung die politische Haltung des wälsch- tirolischen Clerus ist, ebenso wenig Gewicht legen wir dem rapiden Niedergang der àgtàeài-Partei bei. Um ja nicht mißverstanden werden zu können, betonen wir ausdrücklich, daß wir nun von der àtàài-Partei als solcher sprechen werden. Was wir von der Partei halten, gilt aber durchaus nicht von den Persönlich

keiten als solchen, welche als Mitglieder dieser Partei genannt werden. In dieser Beziehung bekennen wir vielmehr freudigst, daß ' uns eine Reihe von Persönlichkeiten seit Jahren bekannt ist, die wir nicht nur als Ehrenmänner durch und durch achten, sondern in denen wir stets den Adel der Geburt mit dem Adel der Ge sinnung auf das innigste miteinander vereint gefunden haben. Diese Männer verdienen und genießen darum als solche und nicht etwa als Mitglieder der ààìs«anti-Purtei allseitige volle

Achtung und Niemand kann ihnen dieselbe vorenthalten am allerwenigsten der jenige, der sie in der Nähe zu betrachten Gelegenheit gehabt. So haben wir es in Bezug auf diese Männer stets gehalten, so halten wir es auch heute. Das zu constatiren gereicht uns nur zu großer Genugtuung. Und nun zur àstàeaiM-Partei zurück! Auch ohne die Frontveränderung des Clerus wäre dieser Partei endlich passirt, was sie selbst verdient — der Niedergang und schließlich die Auflösung. Diese Partei — vorausgesetzt

, daß sie den Namen einer Partei je verdient hat ^ erfreute sich unter dem Volke in Wälsch- tirol auch nach dem Geständnisse des ^ustàcus, nie eines „Haltes'. Und diesen Mangel fand man „Oben' begreiflicher Weise nicht dadurch auszugleichen, daß man den Worten dieser Generäle ohne Armee ein um desto größeres Gewicht beilegte. Man achtete den einen und den anderen dieser „Partei' nach seinem persönlichen Ver dienste und ließ es dabei bewenden. Einig in dem Satze: „Wir sind Oesterreicher', zerfiel die „Partei

' in allen anderen Fragen in bei nahe ebensoviele Parteien, als sie Köpfe zählte, und wohl daher der einigermaßen übel klingende Name àstàeanti. Eine solche Partei hat ja doch den Todeskeim in sich und stirbt an Siechthum, und nicht etwa an den Folgen einer sich geltend machenden politischen Strömung.

4
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 13 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
ausrufen, wie hat das Land Tirol, das vor kurzem noch der Stolz der Katholiken von ganz Europa war, nach so herrlichen Kundgebungen wahrhast katholischer Gesinnung eine solche Heimsuchung verdient!? Seit mehreren Jahren wurde an den bisherigen konservativen Abgeordneten und an der kath.-konservativen Partei eine scharfe, grundlose und dazu un verdiente Kritik geübt. Eine große Anzahl der schwersten Vorwürfe wurde gegen dieselbe erhoben, welche sich auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens

erstrecken. Diese Vorwürfe erstrecken sich besonders auf die letzten 20 Jahre der öffentlichen Tätigkeit dieser Partei, seitdem ihre Abgeordneten der Majorität des Reichsrates angehören. Man wirft der konservativen Partei vor, daß sie Religion und religiöse Interessen geschädigt, daß sie das hochliberale Schulgesetz angenommen, daß sie ihre nationalen Pflichten vernachlässigt, daß sie in der Zeit der Not nicht mit den Deutschen, sondern mit den Tschechen, Polen, Slovenen, mit den Ungarn und sogar

habe. Alle diese Anschuldigungen werden seit Jahren in jeder möglichen Weise und bei jeder Gelegenheit in die Massen des Volkes geworfen, so daß ein großer Teil des Volkes zur Ueber- zeugung kommen muß, es müsse das alles wahr sein, die alte konservative Partei tauge nichts mehr und es müsse eine neue christlichsoziale Partei zur Rettung des Volkes auf den Plan treten. Es würde wohl die ganze, dem heutigen Parteitage zugemessene Zeit in Anspruch nehmen, wollte man alle diese Vorwürfe eingehend widerlegen

. Ich will mich nur auf ein Gebiet beschränken, nämlich auf die Zurückweisung der Vorwürfe, welche unserer Partei auf dem wirtschaftlichen Gebiete gemacht werden. Ich will dartun, daß es absolut unwahr ist, daß die konservative Partei seit der Zeit, als sie in die Majorität des Reichsrates kam, bis auf den heutigen Tag die Wirtschaft' lichen Interessen vernachlässigt, eine wahre Mißwirtschaft geführt hat und gar nichts für das wirtschaftliche Wohl des Volkes und insbesondere der Bauern getan habe. Daraus wird sich ergeben

, daß die Gründung einer neuen Partei ganz und gar unnötig und überflüssig war. Lage des Bauern- und Gewcrbcstandcs im Jahre 1879. Ueberaus traurig war die Lage des Bauern- und Gewerbestandes zur Zeit der liberalen Majorität im Abgeordnetenhause. Alle Schranken, welche im Laufe der Jahrhunderte zum Schutze des Bauern- uud Gewerbe- standes aufgerichtet worden waren, wurden zur Zeit der Herrschaft des Liberalismus gewaltsam niedergerissen. Welche Ansicht die liberalen Volksvertreter von diesen zwei so wichtigen

5
Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 8 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
schimpflicher Müröelosiskeit Mf dem Bauche liegen. Wir Tiroler beobachten dieses Schauspiel an den Vertretern der italienischen Partei nit Ingrimm schon seit Iahren. Es widerstrebt nir, diese Dinge weitläufig zu behandeln, aber wir dürfen sie nicht mit Schweigen übergehen, denn sie gei zen am klarsten, wie die Parteiwut den Charakter ver dirbt. ^ Wir mutzten es erleben, daß in deutscher Sprache A Lobhudeleien für den Faschismus gesprochen und ge- j druckt wurden, welche Südtirols

, dieses klassischen Prüfsteins der faschistischen Regierungsform, ent weder gar nicht gedachten oder aber das zermürbende Ringen unserer Landsleute im Süden sogar verhöhn- z ten. Wir sahen deutsche Autokolonnen im Huldi- ^ gungszuge zu Mussolini fahren, ohne dem Südtiroler Deutschtum auch nur die geringste Beachtung zu l schenken. Wir sahen diese Repräsentanten der italie- nischen Partei vor jenem Starace antreten, der den Bozner Blutsonntag 1921 organisiert und im Jahre IS22 Bozner Kinder aus ihren eigenen

ist, aber die Iamm erfe elen. die ihm die Unterschrift für eine solche im wahrsten Sinne antinationale Widmung abgeschlichen haben, die gehören an den Pranger! Nun verstehen Sie es, meine Damen und Herren, warum ich das völkische Elend unserer Südtiroler von dem Dreispalt im deut schen Volke und besonders von der politischen Tor heit und Wttrdelosigkeit der italienischen Partei ab geleitet habe. Mussolini kann an den Südtirolern gar nicht anders handeln, wenn er von deutscher Seite so ermutigt wird! Zur Schande

der drei ausländi schen Parteien, die italienische nicht nur eingeschlossen, sondern von uns aus an erster Stelle genannt, geflis sentlich den einzigen Weg verbaut, der das deutsche Volk aufwärts führen kann, den Weg der Volksdeut schen Gemeinschaft. Die letzten Tage haben eine Zeitungspolemik über die mehr oder weniger deutschfeindliche Haltung des österreichischen Gesandten Pflüge! in Genf gebracht. Es wurde ihm zwar gerade aus Kreisen der italien freundlichen Partei der Vorwurf gemacht

, daß er durch franzosenfreundliche Haltung wichtige politische Inter essen des Deutschen Reiches geschädigt habe. Ich bin nicht in der Lage, den Tatbestand zu überprüfen. Wenn Pflügel im Sinne der französischen Partei gehandelt hat, dann hat er auch deutschfeindlich, das heißt gegen die Volksdeutsche Entwicklung gehandelt. Aber wir be streiten der italienischen Partei das Recht, aus ihn einen Stein zu werfen, denn sie sitzt in einem Glas haus und ihre Haltung in der Südtiroler Frage ist kein geringeres Verbrechen

6
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 64 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Die Christlichsozialen müssen sich konsequentermaßen auf den Stand punkt stellen, daß die Frage der Kompetenz von der politischen Partei heraus! Schauen wir sie des Nähern an. Mit einem Leser, der nur konservativ sein will, sowie etwa der Bauer, der in der Weise des Urgroßvaters ackern und wirtschaften will, rede ich nicht. Die Bauern der genannten Art wirtschaften ab. Bekehren kann, man sie nicht, also müssen wir sie absterben lassen. Die Applikation gibt sich von selbst. Andere finden

sagt in einer Broschüre („Oesterreichs- Zukunft und die Christlichsozialen'. Wim und Leipzig. Franz Deutike 1M6 : „In die christlichsoziale Partei könnten laue und fromme Katholiken eintreten, „aber nie haben die Christlichsozialen die Gebote ihres politischen Verhaltens von Rom empfangen.. Sie beweisen Verständnis für die Stellung der Geistlichkeit im Leben unserer Völker.. Unter das Diktat der Bischöfe haben sie sich nie gebeugt. So waren sie die Einzigen,, die den Klerikalen Boden abgewinnen

, der in der Bevölkerung steht, politisch etwas ganz, anderes als der Klerikalismus des Episkopats und der feudalen Herren, die tief unter ihren Füßen ein schwärzliches Gewimmel sehen, das sie „Volk' nennen.' (Seite 3t, 32.)- Nach der nie richtiggestellten oder widersprochenen Äußerung bei der Friedens konferenz vorn 27. Jänner 1W8 lehnten die christlichsozialen Vertreter das SchiedZ- richteramt des Bischofs mit der Begründung ab: .Man würde der christlichsozialen Partei den Vorwurf machen, daß sie Klerikale

sind, daß sie in politischen Dingen nicht, frei, sondern von den Bischöfen abhängig sind, und das würde der Partei sehr schaden. Das sei eben der Kardinalunterschied zwischen Konservativen und Christlichsozialen, daß die Christlichsozialen in poliàis vollständig frei und unabhängig sind.' Diesen, Standpunkt entsprach stets die Haltung der christlichsozialen Partei und Presse. Dieser Standpunkt scheint am treffendsten gekennzeichnet durch die Äußerung Geßmanns an läßlich des Eingreifens de? apostolischen Nuntius in Wien

, als der christlichsoziale Minister und Parteiführer vom Nuntius als „einein angesehenen Ausländer' sprach. Der konservative Standpunkt in dieser Frage wird in Nr. 197 vom 28. August 1908 der „Neuen Tiroler Stimmen' dahin präzisiert: „Die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen Autorität, den gebührenden Einfluß auch auf eine politische Partei gewahrt wissen ..und ebenda: „Noch mehr ! es handelt sich nicht nur um Beeinflussung für die Religion zur Wahrung-ihrer In teressen

7
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 23 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
fur den Bauern- und Gewerbestand nichts getan habe. Ach hoffe, daß Sie vielmehr den Eindruck gewinnen, daß st«h die kath.-konservativen Abgeordneten von jeher für die wirtschaftlichen und geistigen Interessen ihrer Wähler mit aller Entschiedenheit eingesetzt haben. Traurig ist nur das Eine: für alle noch bestehenden Mißstände in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung wird unsere Partei öffentlich verantwortlich gemacht, Mährend das Gute, das geschaffen worden ist, andere entweder

ausschließlich für sich in Anspruch nehmen, oder einfach ableugnen. Ich schließe mit folgenden Worten: Nach meiner Ueberzeugung war und ist gar kein Grund und keine Ursache vorhanden, durch Gründung einer neuen Partei in Tirol einen so furchtbaren und verheerenden Kampf heraufzu beschwöreil, welcher der ganzen katholischen Sache in Tirol so unsäglichen Schaden zufügt. (Langandauernder Beifall.) !>) Tätigkeit im Landtage. Abgeordneter Dr. C. Pusch: Pfarrer Schrott hat mir schon so ziemlich den Weg angedeutet

, den ich mit meinen Ausführungen über die Tätigkeit des Tiroler Landtages und im Besondern der konservativen Partei in demselben Zu gehen habe. Ich werde Ihnen nur Einiges aus der letzten Landtagsperiode, der ich als Abgeordneter angehörte, vor Augen führen und kann auch nicht mit so ausführlichem Ziffern- materiale dienen, wie mein Vorredner. Es scheint mir überhaupt nicht nötig, daß eine Partei, welche so lebenskräftig und frisch, wie wir sie heute sehen, m die Zukunft blickt, vie! über ihre Tätigkeit zu reden braucht

; sie könnte wohl darauf verzichten und die Erfolge für sich sprechen lassen. Weil man es aber heute schon gewohnt ist, die konservative Partei entweder tot zu schweigen oder tot zu schreien und sie auf alle erdenkliche Weise zu verdächtigen, soll heme wenigstens ihre Tätigkeit in der letzten Zeit einer kurzen Besprechung unter zogen werden. Gehen Sie die Landtagsberichte der letzten 7 Jahre durch und Sie werden sehen, daß unsere Partei, was die Arbeitskräfte betrifft, von keiner andern in den Schatten gestellt

wird. Die landtägliche Tätigkeit spielt sich in erster Linie iu den Ausschüssen und am Referententische ab und dort werden Sie unsere Partei stets in hervorragender Weise vertreten sehen. In erster Linie galt unsere Tätigkeit jenem Stande, welcher die Grundlage aller andern Stände bildet und welchem die überwiegende Zahl der Bewohner unserer schönen Heimat angehört, dem tirolischen Bauernstande. In legislativer Hinsicht ist für den Bauernstand in den letzten Jahren sehr viel geschehen. Man hat zwar dem Landtage

8
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 22 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
654 Anselm Sparber Welche 'Vorwürfe erhoben nun die „scharfe Tonart' und die christlich - soziale Partei gegen die Altkonservativen ? Man behauptete, daß letztere die Zeitverhältnisse nicht mehr verstünden, besonders die sozialen Mißstände der niederen Schichten des Volkes, daß sie sich darum wenig kümmerten, wenig Verbindung damit hätten, daß sie wenig oder nichts täten für die Auf klärung und politische Schulung des Volkes durch eine entsprechende Presse, daß sie überhaupt wenig mehr

leisteten in politischer Hinsicht, indem sie eine nachgiebige Regierungspartei geworden seien. Die Christlichsozialen Tirols wiesen auf die staunenswerten Leistungen der christlich sozialen Partei Wiens hin, die unter der Führung Dr. Luegers Wien den Judenliberalen entrissen und der Stadt „christliches Gepräge' gegeben haben. Dagegen warfen die Konservativen den Tiroler Christlichsozialen vor: Sie seien abgestandene Katholiken oder nur halbe Christen und Antisemiten wie ist. Dabei stützen

auch gewährt wurde. Er wurde Kooperator in Virgen (siehe Klotz, S. 32). Dr. Simon Aichner, Arzt in Niederrasen (7$ Jahre alt), ein Großneffe des Fürstbischofs Simon, vermutet, daß eine Verstimmung zwischen Fürstbischof Simon und der Familie Schöpfer damals bestanden habe. Auch später gestaltete sich das Verhältnis wenig erfreulich, besonders seit 1898. Fürstbischof Simon schrieb Dr. Schöpfer die Schuld zu, daß er durch die Gründung der Christlichsozialen Partei in Tirol 1898 den furchtbaren Bruder- kämpf

heraufbeschworen habe. Der eigentliche Grund zu diesem Entschlüsse lag bei Dr. Schöpfer darin, daß er die Überzeugung hegte, daß der konservativen Partei das richtige Verständnis über die Zeitverhältnisse fehle und daß man mit den bisherigen Mitteln (z. B. Presse) und Methoden dem Vordringen der Sozialdemokraten in Tirol nicht Einhalt tun könne. Er betrachtete die alte Partei als rückständig, mit der nichts zu machen sei, speziell mit der Parteileitung in Innsbruck, weil sie moderne Anschauun gen und Methoden

, daß Sohraffl im Kampfe gegen Dr. Schöpfer teilweise an der konservativen Partei eine Stütze suchte und auch fand, besonders an Monsignor Dr, Wendelin Heidegger, der bereits 1907 von den Christlichsozialen zu den Konservativen über geschwenkt war.

9
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 99 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
' ! sur die Rechte der katholischen Kirche, und zwar erfolgreich, geltend ge macht', ganz anders, als unsere „stärkste Partei', wie selbst die Chronik zugeben mußte. Man vergleiche z. B. deren Artikel Nr. 93 : „Scharse, aber wahre Worte' und Nr. 96: „Wv sind die 96?' Darum fordern wir umsomehr eine „katholische politische Partei' im katholischen Tirol, eine Partei, die, „wie es ehedem geschehen ist', sich an die Autorität der Bischöfe hält, wenn diese es für notwendig erachtet, Weisungen

zu geben. Eine solche Beziehung zum Bischöfe schreckt uns nicht. Deshalb bleibe die Devise der katholisch-konservativen Partei: „Nicht Trennung vom Bischof, sondern Bereinigung mit demselben, als mit der kirchlichen Autorität!' II. Die „Chronik' versucht, ihre von uns bereits gewürdigten Anschau ungen des Nähern zu begründen. Sie schreibt: Hier folgt aus Anhang V, „Brixener Chronik' Nr. 100, der Schluß passus von: „Dazu wäre wahrhaft auch nötig' bis „Doch wohl nicht.' Der Artikel fährt fort

: Diese Begründung, warum eine „Führung der politischen Partei durch den Bischof eine „Ungeheuerlichkeit' sei, kann man auf die Ge danken zurückführen: Die Führung des Bischofs schließt aus 1. Seine fragliche „politische Befähigung'. 2. Die Verschiedenheit der politischen Ansichten der einzelnen Bischöse. 3. Die Unmöglichkeit der Durchführung einer solchen bischöflichen „Führung', besonders sür eine „Reichspartei'. 1. Also „dazu wäre nötig, daß der Bischof immer durch seine politische Befähigung alle Priester

und Laien überrage und jederzeit ein gewiegter Parlamentarier und geschickter Parteiführer sei'. Wir sind der Chronik wirklich schon außerordentlich dankbar, daß sie von einem politischen Parteiführer nicht „Unfehlbarkeit' fordert, denn, meint sie, „wir wollen nicht direkt sagen, daß der jeweilige Bischof unfehlbar sei, wohl aber Es erregt immerhin unsere höchste Bewunderung, zu vernehmen, welche Qualifikation so ein Mann besitzen muß, der es wagen darf, sich zum „Führer einer politischen Partei

10
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Page 36 of 126
Author: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Place: Innsbruck
Physical description: 131 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Location mark: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern ID: 174656
” — kommun. —, Bozen vom 20. 3. 47). Die italienische kommunistische Partei tritt für die Zuteilung des Bozner Unterlandes an die Provinz Bozen ein (das Bozner Unterland war, obwohl ethnisch und wirtschaftlich zu Bozen gehörig, von den Faschisten zwecks schnellerer Entnationalisierung zu Trient geschlagen worden). Die Partei hat in ihrem Bereich die Ängliederung der Sektionen des Unterlandes an den Parteiverband Bozen bereits durchgeführt („Rinnovamento” vom 15. 3. und 20. 3. 47). Die italienische

kommunistische Partei, Bozen, errichtete eine aus schließlich aus Südtirolern bestehende Parteizelle („Rinnovamento” vom 15. 3. 47). d) Wirtschaftliche Fragen Die Provinzbank des Trentino, Banca di Trento, beschloß in ihrer Generalversammlung „zur Stützung der manuellen und geistigen Arbeit der Trientiner zur Durchdringung Südtirols” ihren Tätigkeitsbereich auf die Provinz Bozen auszudehnen. Obwohl die Banca d’Italia ein abschlägiges Gutachten erteilt hatte, da sie Südtirol als mit Finanzinstitute bereits

zu ge währen. Der Bozner Sparkasse z. B. wurde die Genehmigung zur Eröffnung einer Filiale in Auer (Bozner Unterland, von den Faschisten zur Provinz Trient geschlagen) verweigert. Man erblickt in dieser außergewöhnlichen Maßnahme die planmäßige Durchführung eines Programmes der wirtschaft lichen Aufsaugung Südtirols, bevor die Autonomie erlassen und Südfirol durch sie eine gewisse Selbständigkeit genießen wird. Die Südtiroler Volks partei und die Südtiroler Sozialdemokratische Partei veröffentlichten

11
Books
Year:
1887
Ueber unsere vaterländischen Archive
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Page 25 of 33
Author: Heyl, Johann Adolf ; / von J. A. Heyl
Place: Innsbruck
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Aus: Extra-Beilage zu Bote für Tirol und Vorarlberg ; Nr. 227, 228, 230, 231, 234, 238, 240<br />Heyl, Johann Adolf: ¬Ein¬ vergessenes tirolisches Adelsgeschlecht / von J. A. Heyl, 1888. - 1888 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1214. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Ist St. Sebastian in Eschenbach älteren oder jüngeren Ursprunges? / von J. A. Heyl, 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1761. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Noch einmal Unterinn und Steineck / [von J. A. Heyl], 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; - Sign.: IV 64.777
Location mark: IV 64.777
Intern ID: 156187
, durch welche die Deckung des Bedarfes für die Armeeverwaltung gefährdet er- scheint, sofort mit einem neuerlichen Ausfuhrverbot« vorgehe» zu können. »% Nach dem endgiltigen Ergebnisse der Wahlen in den ungarischen Reichstag gehören von den 413 Abgeordneten nach einer Zusammenstellung des »N. Pr, Journals' Sb9 zur' liberalen Partei, 46 zur gemäßigten Opposition, 81 zur lloabhängigkeits- Partei, 7 zu den Nationalisten, 10 zu den außerhalb der Parteien Stehenden, 10 zu den Antisemiten. Wenn man . die jetzige Stärke

der Parteien mit den am Schluss des vorigen Reichtags bestandenen Parteiverhältnissen vergleicht, so ergibt, sich das nachfolgende Resultat: gewonnen hat die liberale Partei 21, die Unabhängigkeitspartei 4 Man- date; verloren haben die gemäßigte Opposition 12, die Nationalisten 5, die außerhalb der Parteien Stehenden 2, die Antisemiten 6 Mandate. Die Majorität der liberalen Partei betrug gegenüber allen übrigen Parteien zusammen am Schluss. des vorigen Reichstages 63 Stimmen, jetzt betrügt sie 105 Stimmen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 6 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Wericht über den katholisch-konservativen Parteitag in Sterzina «am 28. ApriL 1903. katholisch-konservative Partei in Tirol wird in letzter Zeit von -ungeduldigen Erbsanwärtern wieder einmal in allen Tonarten totgeredet und totgeschrieben. Wie Ratten das finkende Schiff, so sollen — nach einem geschmackvollen Vergleiche ^ die bisherigen Anhänger scharenweise unsere Partei verlassen, natürlich um Rettung auf einem anderen Schiffe zu suchen, das zwar gewaltig die Segel bläht und dessen Lenker

den Passagieren das Land der Seligen versprechen — das zu besteigen, aber besonnene Leute bisher gezögert haben, weil die Strömung, in der es segelt, nicht unbedenklich und der Ort der schließlichen Landung sehr unsicher ist. Man redet vom Zerfalle, der sich in der katholisch-konservativen Partei selbst vollziehen soll und den die Gegner so gerne sehen würden, man hat versucht, unsere hervorragendsten Abgeordneten gegen einander auszuspielen und tiefgehende politische

Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen künstlich zu konstruieren. Der Zweck dieser Taktik ist klar. Einerseits soll bei scrnerstehenden Kreisen dadurch der Eindruck erweckt werden, daß die konservative Partei kein ernst zu nehmender politischer Faktor im Lande mehr sei, andererseits soll durch diese Ausstreuungen Mißtrauen und Mutlosigkeit in die eigenen Reihen getragen werden. Unter diesen Umständen erachtete es die Parteileitung an gemessen, durch eine große Parteiversammlung dem Tiroler Volke mit aller Deutlichkeit vor Augen zu führen

, was es mit dem angeblichen Absterben und den behaupteten Zerwürfnissen der konservativen Partei in Wirklichkeit für eine Bewandtnis habe. Der Gedanke der Abhaltung eines Parteitages in Sterzing am 28. April 1903 fand auch in allen Teilen Deutschtirols lebhafte Zustimmung und es stand daher eine zahlreiche Beteiligung an dieser Parteikundgeöung von vorne herein zu erwarten. Diese Erwartung wurde aber noch weit übertroffen durch die Wirklichkeit. Denn trotz des Umstandes, daß der Zeitpunkt für den Partei tag

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 34 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Währen, Steiermark und andere Kronländer. Ihre berufenen Vertreter klagen, baß ihre weitgehende Schulregulierung sie zu Grunde richte; dabei ist die Schule dieselbe geblieben und die Lehrer dieselben; sie sind auch heute nicht zufrieden, wie ihre Versammlungsberichte erweisen. Aus dem Schaden anderer muß man lernen; es wäre leichtsinnig, wollte man mit geschlossenen Äugen einen Weg gehen, der Andere zum Ruin führet. Also will die konservative Partei den Lehrern wirklich nichts geben? O nein

! Allgemein wurde es in Parteiversammlungen anerkannt, daß eine Nachhilfe für die zu Tage tretenden Mißstände geboten werden müsse. Aber die Partei lehnt es ab, ähnlich den Vertretern anderer Parteien, be stimmte Versprechungen zu geben. Das hat seine guten Gründe. Erstens weiß man von heute auf morgen nicht, wie der Streit im Lande um die Autonomie Welschtirols ausgehen wird. Das ist aber bei Bemessung der zur Gehaltsregulierung aufzubringenden Mittel von so einschneidender Bedeutung, daß ein bestimmter

Plan für dieselbe ohne diese Vorkenntnis gar nicht gesaßt werden kann Zweitens aber ist die konservative Partei viel zu ehrlich, als daß sie mit dem billigen summarischen Versprechen „wir werden eure Wünsche erfüllen, seid nur Zufrieden!' den Lehrern den Mund stopfen, und sie für sich gewinnen wollte. Ein nur teilweises Eingehen auf die Wünsche aber, wie es nach Lage der Kräfte des Landes allein möglich ist, würde trotz aller Bestimmtheit wertlos sein, da es in Folge der gegenwärtigen Aufregung

von den Lehrern als unzureichend zurückgewiesen würde, wie ja z. B. die bekannte Regierungs vorlage auch zurückgewiesen wurde mit der Motivierung: das ist zu wenig, wir stehen auf dem Boden der Sterzinger Petition!' Ich habe eben erwähnt, daß der Ungewisse Verlauf der Autonomie- Verhandlungen verhindert, daß man sich ein Bild mache von der Höhe der für die Gehaltsregulierung verwendbaren Mittel. Derselbe Grund veranlaßt aber auch die Partei einen Plan zu verwerfen, der vor einiger Zeit auftauchte

an ein tirolisches Landes-Schulgesetz herantreten. Ich sage absichtlich Schulgesetz und nicht Gehaltsregulierung. Freilich die Lehrer wünschen dringend die Trennung der Schulfrage von der Gehaltsfrage und die sofortige Inangriffnahme der letzteren. Auch die Regierung wünscht dieselbe. Meiner Ansicht nach kann die konservative Partei auf diese Wünsche nicht eingehen. Ich habe eingangs aufmerksam gemacht, daß zwei Quellen der Unzufriedenheit mit den bisherigen Schulverhältnissen bestehen; die müssen beide

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 39 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Mißgriffe der von den Ereignissen überraschten Partei. Abgeschreckt durch das Vorgehen des Gegners, der Mithilfe des niederen Klerus beraubt, verloren die konservativen Führer mit der Machtzunahme der scharfen Tonart und deren Rechtsnachfolgerin, der christlichsozialen Tiroler partei, den Boden — die Fühlung mit dem Volke; und allzu große Scheu vor Demagogie^) ließ die Konservativen zuweilen' einer be rechtigten demokratischen Taktik, wie der Ausnützung der Bauernbewe gung, ans dem Wege gehen

; aus gleichen Gründen ward auch die Versammlungstätigkeit der Konservativen eine minimale; dazu kam eine oft zu schroffe Art das Prinzip zu vertreten, wodurch der meist sehr oberflächliche Gegner einen Begriff von leerer Theorie bekam. Doch all dies würde die Niederlage vom 14. Mai 1907 nicht erklären: der ausschlaggebende Grund lag in des Gegners Taktik, welchen durch gleichartige Mittel zu paralysieren der konservativen Partei aus prin zipiellen Gründen unmöglich war. Um sich populär-zu machen, griff

die christlichsoziale Partei zu einem bei der Sozialdemokratie beliebten, aber sehr gefährlichen Mittel — zum Mittel des „systematischen Bedauerns'. Wirkliche und vermeintliche Übei stände wurden in Versammlungen und in der Presse aufgegriffen, drastisch dem Volke vorgeführt, wobei, sei es direkt, sei es zwischen den Zeilen, die Rettung durch Bauernbund und christlichsoziale Partei versprochen wurde. Als Muster diene die Bauernzeitung, das offizielle Organ des BanernbundeS, zugleich eines der verbreitetsten Blätter

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Page 49 of 126
Author: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Place: Innsbruck
Physical description: 131 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Location mark: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern ID: 174656
Zu dieser offiziellen Mitteilung gab die Landesleitung der Südtiroler Protest der Südtiroler Vollkspar- Volkspartei (SVP.) eine Erklärung heraus, in der erneut darauf hingewiesen gegen die Errichtung gemein wird, daß das Pariser Abkommen eine Sonderautonomie für Südtirol und Xrenünc? 10nß 8U ° nomie ml €m nicht eine Autonomie der gesamten „Tridentinisehen Region” vorsieht. Die SVP. stellt fest, daß bisher mit ihr und der Südtiroler Sozialdemokratischen Partei, die die Mehrheit der Südtiroler

- des Ministerpräsidiums vor Fertigstellung des Äutonomiestatuts ihre Meinung lun = en m onK einholen werde. Der Präfekt forderte die Parteien und die ASAR auf, je einen Delegierten namhaft zu machen, der die Auffassung seiner Partei über die Autonomiefrage vor der Kommission in Rom zu vertreten haben wird („Corriere Tridentino” vom 10. 4. 47). Die SVP., die Christlich-demokratische Partei und die Republikanische Verhandlungen der Südtiroler Partei der Provinz Trient veröffentlichten am 14. 4. ein gemeinsames

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 32 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
der Eigenen, und zum Kampfe gegen die gegnerische Partei zu gewinnen. Dadurch wurde eine Frage, die nur friedlich und im gegenseitigen Einvernehmen gelöst werden kann, zum Zankobjekt gemacht. Es wurde auf der einen Seite die Unzufrieden heit nur noch mehr gesteigert, so daß die Form ihrer Aeußerungen immer be denklicher wurde und auf der andern Seite wurde eine Reaktion hervor gerufen, die eine friedliche Verständigung immer schwieriger macht. Es ist wie bei einem Kaufgeschäft. Man kann lange unì

zu betrachten sind, Rechte zugestanden haben, die sie nicht zu Vergeben hatten und Versprechungen machten, die sie nicht erfüllen können ohne ihre Auftraggeber, die produzierende Bevölkerung, schwer zu schädigen. Man hat die einzige Partei in Tirol, die Konservative Partei, welche dieses im Parteiinteresse ja rentable, sonst aber verwerfliche Wettrennen um die Gunst der Lehrerschaft nicht mitmachte, der Schulfeindlichkeit, ja des brutalen Hasses gegen Schulbildung und Lehrerschaft geziehen

und man hat dadurch ein Schlagwort geschaffen, das in seiner Gehässigkeit und Ungerechtigkeit nicht nur diejenigen erzürnt, gegen die es direkt gerichtet ist, sondern das auch alle Andern, die in dieser Frage mit der beschimpften Partei übereinstimmen, und es sind deren viele, abstößt und beleidigt, so daß es jetzt wirklich Parteien gibt, wo vorher keine waren und einen Streit, wo vorher Verhandlung war. Meine Herren! Die Unzufriedenheit ist tief in der menschlichen Natur begründet. Man kann sie in gewissem Sinne

17
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 62 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
kale'6) Partei. In letzterm Ausdrucke liegt die Unmöglichkeit des Weges von katholisch-konservativ zu christlichsozial. Die Ausdrücke „konservativ und „sozial' spielen, wie Prälat Dr. Scheicher bereits 1892 sagte, nur eine nebensächliche Rolle. Von christlich-sozial ZU katholisch-konservativ wird aber die christlichsoziale Wienerpartei den Weg finden, weil sie ihn finden muß, wenn sie nicht zurückfallen will, woher sie ausgegangen ist, zurück zum Liberalismus und dessen Nuancen, denn Halbheiten

^') halten sich im politischen Leben heute weniger als je. Das katholische Prinzip verlangt, daß Politik zu katholischen Zwecken nur im engsten Einverständnisse mit den von Gott gesetzten Autoritäten, dem Papst und den Bischöfen, betrieben werde. Eine Politik zu katho lischen Zwecken ohne oder gar gegen diese Autorität ist ein Widerspruch.'^) Die christlichsoziale Partei stellt sich auf den Standpunkt, daß in Politik Papst und Bischöfe sich nicht einzumischen hätten. Die konser vative Partei steht

so oft, geschmäht und in den Kot gezerrt wird.' (Nach „Vaterland' ^Abendblatts Nr. 69 vom 11. März 1907.) '') „Klerikale Weltauffassung und Freie Forschung' von A. S. Peters (Verl. Georg. Eichinger, Wien !., Milchg. 1), Seite, 261 : „Das tonangebende Parteiorgan der ludàà schrieb, man müsse, den Verstand verloren haben oder blind sein, wenn man nicht fühle, daß der wahre Feind aller Liberalen jedweder Schat tierung, mögen sie konservativ oder fortschrittlich sein, die klerikale Partei

19
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 80 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
obigem Titel einer Zuschrift Raum gegeben hat, welche einen von unserer Haltung abweichenden Standpunkt vertritt, so sehe ich mich doch veran laßt, in dieser Sache selbst das Wort zu ergreisen, zumal ich von vielen Seiten darum ersucht, ja sogar energisch gedrängt worden bin. Bin ich einmal beim Worte,, so dars ich mich nicht darauf beschränken, irrige Ansichten des Korrespondenten der „Brixener Chronik' richtigzustellen; es muß mir schon gestattet sein, etwas weiter auszuholen und die partei

politische Lage in Tirol, wenn auch in aller Kürze,, mit hereinzuziehen.. Sage ich dabei manches, was da und dort unangenehm empfunden wird, so möge man nicht mir, sondern den Verhältnissen selber die Schuld beimessen. Ich gehe von der Frage aus: Welche Haltung hatten der Abge ordnete Schrasfl und ich bei der Wiener Konferenz einzunehmen? Wir haben es abgelehnt, mit den vier Vertretern der konservativen Partei ein Wahlkompromiß dahin abzuschließen, daß von den elf Man daten der Landgemeinden sieben

den Christlichsozialen, vier den Konser vativen Zugesprochen werden; und dann haben wir auch den Antrag der Konservativen abgelehnt, daß der hochwürdigste Fürstbischof von Brixen endgültig entscheiden solle, wie viel Mandate der einen, wie viel der andern Partei zukommen sollen. Dagegen nun wendet sich der Korrespondent „Vom Lande' und glaubt, wir hätten das Angebot der Konservativen annehmen und für die christlichsoziale Partei uns mit sieben Mandaten begnügen sollen. Er bringt hiefür eine Reihe von Gründen

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Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 7 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
- für wichtiger, dem österreichischen Staatsgebiet in Tirol eine stärkere Ausdehnung zu ver schaffen, weil diese „Kegelbahn' oder dieser „Korridor' vom Arlberg bis nach Wörgl einen schwer rhachitischen Ausläufer des österreichischen Staatskörpers bildet, der die von Frankreich in allererster Linie ersehnte Selb ständigkeit Oesterreichs dauernd in Frage stellt. Mit diesen Gedankengängen habe ich freilich den Haupttrumpf nicht widerlegt, womit die italienische Partei ihre Haltung Italien gegenüber in der Süd

- tiroler Frage am wirksamsten zu begründen glaubt. Wenn die Wortführer dieser Partei nämlich hinterm Bierkrug oder bei der Bridgepartie die Landkarte Europas austeilen, wenn sie Tripel- und Quatrupel- allianzen schließen und Millionenheere mit Luft- und Tankgeschwadern auf diesem armen Kontinent im Karussell herumjagen, dann finden sie, daß es für die Erlösung Südtirols nur die eine „Möglichkeit' gäbe: in dem demnächst zu erwartenden Weltkriege be kommt Italien mit Deutschlands Hilfe Saooyen, Nizza

kann, wenn wir uns nicht selbst davon lossagen, das uns die Stunde der Entscheidung aber auch zum äußev sten Opfer entschlossen finden muß. Auf die „Möglich keiten' haben wir zu warten, bis sie uns und wie sii uns die Geschichte reif macht. Süötirol ist unser Hier muß ich noch mit einem Trick der italienischen Partei fertig werden, die sich gegen den Vorwurf, daß sie auf Slldtirol verzichte, mit der Antwort wehrte man könne nicht auf etwasverzichten, was man nicht habe. Meine Damen und Her ren, welche Frivolität

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