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Title A - Z
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Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 61 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
teien, die Wiener und die Tiroler, kommen sonnt auf entgegengesetzten! Wege zu einer gleichen Basis. Daß dies richtig sei, deutet ein anderer nicht minder wichtiger als interessanter Umstand an: die christlichsoziale Partei Wiens machte ihre Eroberungen auf Kosten des kirchenfeindlichen und kulturkämpferischen Liberalismus; die christlichsoziale Partei Tirols eroberte kein solches Gebiet. Ihre Erfolge errangen die Christlichsozialen Tirols gegen eine Partei, welche durch Jahrzehnte das Banner

katholischer Weltanschauung siegreich gegen den Liberalismus verteidigt hatte. Wenn in Folgendem auch des christlichsozialen Wiener-Programmes gedacht werden muß, so geschieht dies, weil dermalen die Christlichsozialen Tirols sich auf diesen Standpunkt gestellt haben. Bei dem großen Parteitage in Wien am 10. März 1907 definierte Dr. Geßmann die christlichsoziale Partei als eine Volks partei — eine deutsche Partei — eine christliche,'^). aber nicht kleri- Reiche eine politische und nicht eine konfessionelle

Partei sein. Nicht nur bestimmte Erklärungen der Führer und maßgebenden Parteiblätter liegen dafür vor, auch durch die Tat haben die Christlichsozialen wiederholt bewiesen, daß der Rahmen ihrer Partei weiter ist als die konfessionelle Schranke und alle christlichen Bekenntnisse umfaßt. Auch da? Programm der Partei verrät in nichts irgend eine konfessionelle Engherzig keit. Das gilt von der Gesamtpartei, der mm allerdings die Kronlandsgruppe noch' nicht in dem Maße harmonisch eingegliedert

Konsequenzen des politischen Parteipro- grammes zu erproben. '8) Dr. Geßmann sagte u. a. : „Die christlichsoziale Partei ist aber auch eine christliche Partei; das Christentum, das unter den kulturellen Faktoren des deutschen Volkes von jeher eine so hervorragende Stellung eingenommen hat, muß im Interesse künftiger Wohlfahrt trotz der wütenden Angriffe unserer unter jüdisch-freimaurerischer Führung stehenden Gegner als heiliges Erbgut unserer Väter unfern Kindern und Kmdeskindern in seiner sittigcnden

, die Ordnung des gesellschaftlichen Zusammenlebens unterstützenden Kraft unvermindert überliefert werden. Weil nur den Mut hatten, uns offen als christliche Parter zu bekennen, hat uns gegnerische Verleumdung den Vorwurf des Klerikalisnms gemacht. Die Bevölkerung ist aber durchaus nicht so kurz-' sichtig, wie unsere Gegner erhoffen ; sie weiß wohl, welcher gewaltige Unterschied zwischen einer christlichen und einer klerikalen Partei besteht. Klerikal wären wir dann, wenn wir auf eine politische

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 60 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Als der 14. Mai 1907 vorüber war, war die konservative Partei aber nicht vorüber; im Gegenteil Z Der Ziffer nach allerdings geschwächt, fand diese Partei gerade in der Niederlage Kraft zu neuem Leben; sie hat sich seither innerlich konsolidiert ; in die beim Wahlkampfe gleich einer geschlagenen Armee in aufgelösten Gruppen ohne organischen Zusammen hang kämpfenden Konservativen kam Einheitlichkeit und neuer Mut. Der 14. Mai 1907 war ein Sieg der Christlichsozialen oder richtiger

des Bauernbundes; '°) er war aber auch ein Wendepunkt im Leben der konservativen Partei. Woher diese den gewöhnlichen Ersahrungen nicht entsprechende Erscheinung? Auch diese Frage beantworten nur die Prin zipien beider Parteien. Die christlichsoziale.Partei Tirols hatte nicht den gleichen Werde gang wie die christlichsoziale Partei Wiens. Die christlichsoziale Partei Wiens hat sich durch den Kampf gegen die wirtschaftliche Überlegenheit des von Juden gestützten Liberalismus Zu einer auf christlichen

— aller dings im weiten Sinne christlichen — Weltanschauung aus liberalen Verhältnissen und Grundsätzen emporgearbeitet. Die Tiroler Christlich sozialen haben sich hingegen von der streng katholischen Weltanschauung, welche in allen Fragen eine autoritäre'^) ist, losgelöst und gelangten so auf die „breite' aber weniger klare christliche'^) Anschauung. Beide Par- „Neue Tiroler Stimmen' Nr. 117 vom 24. Mai 1307. Kommunique „es wurde vielmehr als dringend notwendig erkannt, an den alten Grundsätzen der Partei

planmäßiger Verhetzung Anschauungen und Gesinnungen zu Tage getreten sind, die, wenn Glaube und alte gute Tiroler Sitte unserm Volke erhalten bleiben sollen, ernste und ausdauernde Gegenarbeit dringend zur Pflicht machten,' „Neue Tiroler Stimmen' Nr. 55 vom 7. März 1907 : „Folgendes Urteil über die Sterzinger Tagung wird nns von einem Teilnehmer zugesendet: die Signatur des Tages ist: eine Niederlage der christlichsozialen Partei durch den Bauernlmnd.' Prälat Dr. Scheicher „Linzer Quartalschrift

' 45. Jahrg. Heft IV 1892. Das Wahlmanifest („Vaterland' Abendblatt Nr, 69 vom 11. März 1907) kennt nur: „Zu den erhabensten Gütern des deutschen Stammes rechnet die christ lich-soziale Partei die christlich-deutsche Gesittung, die sich in der Heiligkeit der Ehe, des Familienlebens und der sittlich-religiösen Erziehung der Jugend wiederspiegelt.' Die „Kölnische Bolkszeitung' veröffentlichte in Nr. 964 Morgenausgabe vom 7. November 1907 folgende wohl kaum anders als offiziös aufzufassende Darstellung

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 6 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
') „Tiroler' Nr. 67 vom 4. Juni 1907 : „Nach eingehender Debatte wurde der einhellige Beschluß gefaßt, daß die in den obgenannten Ländern (Oberösterreich, Salz burg, Steiermark) auf Grund des katholischen Programmes gewählten Abgeordneten unter Wahrung der in einzelnen Ländern bestehenden Parteiorganisationen sowie unter Wahrung der Freiheit bei Abstimmung in wirtschaftlichen Fragen der christlichsozialen ! Partei beitreten.' (Kommunique.) ! ^ „Tiroler' Nr. 74 vom 30. Irmi 1907. Dieser Zusammenschluß

wurde am 14. Juni « , 1907 vom Abgeordneten Drexel nach Bericht des zitierten Blattes besprochen wie I folgt: „Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein ! und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr.' ! Und weiter: „die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch ?, , , konfessionell. Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle sondern eine politische Partei

.' ' Das „Deutschs Volksblatt' sagt (nach „Vaterland' Abendblatt Nr. 158 vom ' 11, Juni 1907) - „Der Eintritt der konservativen Abgeordneten ersolgt unter Aufgabe ihres bisherigen Programmes, soweit sich dasselbe von dem der christlichsozialen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in l ihrer Wirksamkeit streng an das christlichsoziale Programm insbesondere auch hinsicht- ß lich des Antisemitismus zu halten, und für Versündigungen an diesen Prinzipien

und ? auch für etwaige klerikale Anwandlungen ist innerhalb der christlichsozialen Partei ^ kein Raum.' 5 ' Beim Parteitag in Sterzing sagte Schraffl u- a. : „es gibt nur einen Weg zum Frieden und der heißt: durch Krieg zum Frieden.' (Neue Tiroler Stimmen' Nr. S3 vom 4. März 1907.) Bergleiche hiemit die Resolution: „Es mögen die Konservativen sich'mit den Christlichsozialen vereinigen und so nicht bloß für die Wahlen, sondern für alle Zukunft Frieden machen!' welche am gleichen Tage beschlossen wurde („Brixner

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 22 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
654 Anselm Sparber Welche 'Vorwürfe erhoben nun die „scharfe Tonart' und die christlich - soziale Partei gegen die Altkonservativen ? Man behauptete, daß letztere die Zeitverhältnisse nicht mehr verstünden, besonders die sozialen Mißstände der niederen Schichten des Volkes, daß sie sich darum wenig kümmerten, wenig Verbindung damit hätten, daß sie wenig oder nichts täten für die Auf klärung und politische Schulung des Volkes durch eine entsprechende Presse, daß sie überhaupt wenig mehr

leisteten in politischer Hinsicht, indem sie eine nachgiebige Regierungspartei geworden seien. Die Christlichsozialen Tirols wiesen auf die staunenswerten Leistungen der christlich sozialen Partei Wiens hin, die unter der Führung Dr. Luegers Wien den Judenliberalen entrissen und der Stadt „christliches Gepräge' gegeben haben. Dagegen warfen die Konservativen den Tiroler Christlichsozialen vor: Sie seien abgestandene Katholiken oder nur halbe Christen und Antisemiten wie ist. Dabei stützen

auch gewährt wurde. Er wurde Kooperator in Virgen (siehe Klotz, S. 32). Dr. Simon Aichner, Arzt in Niederrasen (7$ Jahre alt), ein Großneffe des Fürstbischofs Simon, vermutet, daß eine Verstimmung zwischen Fürstbischof Simon und der Familie Schöpfer damals bestanden habe. Auch später gestaltete sich das Verhältnis wenig erfreulich, besonders seit 1898. Fürstbischof Simon schrieb Dr. Schöpfer die Schuld zu, daß er durch die Gründung der Christlichsozialen Partei in Tirol 1898 den furchtbaren Bruder- kämpf

heraufbeschworen habe. Der eigentliche Grund zu diesem Entschlüsse lag bei Dr. Schöpfer darin, daß er die Überzeugung hegte, daß der konservativen Partei das richtige Verständnis über die Zeitverhältnisse fehle und daß man mit den bisherigen Mitteln (z. B. Presse) und Methoden dem Vordringen der Sozialdemokraten in Tirol nicht Einhalt tun könne. Er betrachtete die alte Partei als rückständig, mit der nichts zu machen sei, speziell mit der Parteileitung in Innsbruck, weil sie moderne Anschauun gen und Methoden

, daß Sohraffl im Kampfe gegen Dr. Schöpfer teilweise an der konservativen Partei eine Stütze suchte und auch fand, besonders an Monsignor Dr, Wendelin Heidegger, der bereits 1907 von den Christlichsozialen zu den Konservativen über geschwenkt war.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 32 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
der Eigenen, und zum Kampfe gegen die gegnerische Partei zu gewinnen. Dadurch wurde eine Frage, die nur friedlich und im gegenseitigen Einvernehmen gelöst werden kann, zum Zankobjekt gemacht. Es wurde auf der einen Seite die Unzufrieden heit nur noch mehr gesteigert, so daß die Form ihrer Aeußerungen immer be denklicher wurde und auf der andern Seite wurde eine Reaktion hervor gerufen, die eine friedliche Verständigung immer schwieriger macht. Es ist wie bei einem Kaufgeschäft. Man kann lange unì

zu betrachten sind, Rechte zugestanden haben, die sie nicht zu Vergeben hatten und Versprechungen machten, die sie nicht erfüllen können ohne ihre Auftraggeber, die produzierende Bevölkerung, schwer zu schädigen. Man hat die einzige Partei in Tirol, die Konservative Partei, welche dieses im Parteiinteresse ja rentable, sonst aber verwerfliche Wettrennen um die Gunst der Lehrerschaft nicht mitmachte, der Schulfeindlichkeit, ja des brutalen Hasses gegen Schulbildung und Lehrerschaft geziehen

und man hat dadurch ein Schlagwort geschaffen, das in seiner Gehässigkeit und Ungerechtigkeit nicht nur diejenigen erzürnt, gegen die es direkt gerichtet ist, sondern das auch alle Andern, die in dieser Frage mit der beschimpften Partei übereinstimmen, und es sind deren viele, abstößt und beleidigt, so daß es jetzt wirklich Parteien gibt, wo vorher keine waren und einen Streit, wo vorher Verhandlung war. Meine Herren! Die Unzufriedenheit ist tief in der menschlichen Natur begründet. Man kann sie in gewissem Sinne

5
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 17 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Flagge hißten. Mit dem Eintritte Dr. Schöpfers und Schrasfls in die christlichsoziale Partei Wiens erhielt die in eine christlichsoziale Tiroler Partei umgewandelte „scharfe Tonart' mächtigen Rückhalt. Mit Be geisterung begrüßte der größere Teil des Niedern, besonders des jungen Klerus diesen Schritt. Deutsch und demokratisch aller Wege, war die Parole. Mit dem stetigen Wachsen der christlichsozialen Tirolerpartei wuchs auch der Kampf. Emen gewaltigen Aufschwung, ja fast eine andere Richtung

und sozialer Ziele politische Mittel angewendet werden muffen, ist wohl keines Beweises bedürftig. Dies alles erkannten die Konservativen wie die Christlichsozialen, und doch trat gerade in der Stellungnahme beider Parteien ein nicht nur Äienzl. Mit den Worten Zallmgers möge der Erfolg der jungen christlichsozialen Tiroler Partei eingeleitet werden: »Mroler Adler, warum bist du so rot? Von Franz v. Zollinger. ,Daà AeMrv« stirbt «ich» und ergibt fiel nicht I Das ist der Vorzug deS Zentrums vor der Garde

.' Wìndt Horst. Der Wahlsieg der Christlichsozialen und Bauernbündler in den Landgememden Dentschtirols am 14. Mai war nicht so sehr ein ,Sieg der christlichsozialen Idee', die von konservativer Seite schon vor dem parlamentarischen Bestände der christlichsozialen Partei im Abgeordnetenbause hochgehalten wurde, jener christlichsozialen Idee, die, den Grundwahrheiten des Christentums entsprechend, Konservativen wie Christlichsozialen eigen und im Tiroler christlichsozialen Programm enthalten

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