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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 61 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
teien, die Wiener und die Tiroler, kommen sonnt auf entgegengesetzten! Wege zu einer gleichen Basis. Daß dies richtig sei, deutet ein anderer nicht minder wichtiger als interessanter Umstand an: die christlichsoziale Partei Wiens machte ihre Eroberungen auf Kosten des kirchenfeindlichen und kulturkämpferischen Liberalismus; die christlichsoziale Partei Tirols eroberte kein solches Gebiet. Ihre Erfolge errangen die Christlichsozialen Tirols gegen eine Partei, welche durch Jahrzehnte das Banner

katholischer Weltanschauung siegreich gegen den Liberalismus verteidigt hatte. Wenn in Folgendem auch des christlichsozialen Wiener-Programmes gedacht werden muß, so geschieht dies, weil dermalen die Christlichsozialen Tirols sich auf diesen Standpunkt gestellt haben. Bei dem großen Parteitage in Wien am 10. März 1907 definierte Dr. Geßmann die christlichsoziale Partei als eine Volks partei — eine deutsche Partei — eine christliche,'^). aber nicht kleri- Reiche eine politische und nicht eine konfessionelle

Partei sein. Nicht nur bestimmte Erklärungen der Führer und maßgebenden Parteiblätter liegen dafür vor, auch durch die Tat haben die Christlichsozialen wiederholt bewiesen, daß der Rahmen ihrer Partei weiter ist als die konfessionelle Schranke und alle christlichen Bekenntnisse umfaßt. Auch da? Programm der Partei verrät in nichts irgend eine konfessionelle Engherzig keit. Das gilt von der Gesamtpartei, der mm allerdings die Kronlandsgruppe noch' nicht in dem Maße harmonisch eingegliedert

Konsequenzen des politischen Parteipro- grammes zu erproben. '8) Dr. Geßmann sagte u. a. : „Die christlichsoziale Partei ist aber auch eine christliche Partei; das Christentum, das unter den kulturellen Faktoren des deutschen Volkes von jeher eine so hervorragende Stellung eingenommen hat, muß im Interesse künftiger Wohlfahrt trotz der wütenden Angriffe unserer unter jüdisch-freimaurerischer Führung stehenden Gegner als heiliges Erbgut unserer Väter unfern Kindern und Kmdeskindern in seiner sittigcnden

, die Ordnung des gesellschaftlichen Zusammenlebens unterstützenden Kraft unvermindert überliefert werden. Weil nur den Mut hatten, uns offen als christliche Parter zu bekennen, hat uns gegnerische Verleumdung den Vorwurf des Klerikalisnms gemacht. Die Bevölkerung ist aber durchaus nicht so kurz-' sichtig, wie unsere Gegner erhoffen ; sie weiß wohl, welcher gewaltige Unterschied zwischen einer christlichen und einer klerikalen Partei besteht. Klerikal wären wir dann, wenn wir auf eine politische

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 64 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Die Christlichsozialen müssen sich konsequentermaßen auf den Stand punkt stellen, daß die Frage der Kompetenz von der politischen Partei heraus! Schauen wir sie des Nähern an. Mit einem Leser, der nur konservativ sein will, sowie etwa der Bauer, der in der Weise des Urgroßvaters ackern und wirtschaften will, rede ich nicht. Die Bauern der genannten Art wirtschaften ab. Bekehren kann, man sie nicht, also müssen wir sie absterben lassen. Die Applikation gibt sich von selbst. Andere finden

sagt in einer Broschüre („Oesterreichs- Zukunft und die Christlichsozialen'. Wim und Leipzig. Franz Deutike 1M6 : „In die christlichsoziale Partei könnten laue und fromme Katholiken eintreten, „aber nie haben die Christlichsozialen die Gebote ihres politischen Verhaltens von Rom empfangen.. Sie beweisen Verständnis für die Stellung der Geistlichkeit im Leben unserer Völker.. Unter das Diktat der Bischöfe haben sie sich nie gebeugt. So waren sie die Einzigen,, die den Klerikalen Boden abgewinnen

, der in der Bevölkerung steht, politisch etwas ganz, anderes als der Klerikalismus des Episkopats und der feudalen Herren, die tief unter ihren Füßen ein schwärzliches Gewimmel sehen, das sie „Volk' nennen.' (Seite 3t, 32.)- Nach der nie richtiggestellten oder widersprochenen Äußerung bei der Friedens konferenz vorn 27. Jänner 1W8 lehnten die christlichsozialen Vertreter das SchiedZ- richteramt des Bischofs mit der Begründung ab: .Man würde der christlichsozialen Partei den Vorwurf machen, daß sie Klerikale

sind, daß sie in politischen Dingen nicht, frei, sondern von den Bischöfen abhängig sind, und das würde der Partei sehr schaden. Das sei eben der Kardinalunterschied zwischen Konservativen und Christlichsozialen, daß die Christlichsozialen in poliàis vollständig frei und unabhängig sind.' Diesen, Standpunkt entsprach stets die Haltung der christlichsozialen Partei und Presse. Dieser Standpunkt scheint am treffendsten gekennzeichnet durch die Äußerung Geßmanns an läßlich des Eingreifens de? apostolischen Nuntius in Wien

, als der christlichsoziale Minister und Parteiführer vom Nuntius als „einein angesehenen Ausländer' sprach. Der konservative Standpunkt in dieser Frage wird in Nr. 197 vom 28. August 1908 der „Neuen Tiroler Stimmen' dahin präzisiert: „Die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen Autorität, den gebührenden Einfluß auch auf eine politische Partei gewahrt wissen ..und ebenda: „Noch mehr ! es handelt sich nicht nur um Beeinflussung für die Religion zur Wahrung-ihrer In teressen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 22 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
654 Anselm Sparber Welche 'Vorwürfe erhoben nun die „scharfe Tonart' und die christlich - soziale Partei gegen die Altkonservativen ? Man behauptete, daß letztere die Zeitverhältnisse nicht mehr verstünden, besonders die sozialen Mißstände der niederen Schichten des Volkes, daß sie sich darum wenig kümmerten, wenig Verbindung damit hätten, daß sie wenig oder nichts täten für die Auf klärung und politische Schulung des Volkes durch eine entsprechende Presse, daß sie überhaupt wenig mehr

leisteten in politischer Hinsicht, indem sie eine nachgiebige Regierungspartei geworden seien. Die Christlichsozialen Tirols wiesen auf die staunenswerten Leistungen der christlich sozialen Partei Wiens hin, die unter der Führung Dr. Luegers Wien den Judenliberalen entrissen und der Stadt „christliches Gepräge' gegeben haben. Dagegen warfen die Konservativen den Tiroler Christlichsozialen vor: Sie seien abgestandene Katholiken oder nur halbe Christen und Antisemiten wie ist. Dabei stützen

auch gewährt wurde. Er wurde Kooperator in Virgen (siehe Klotz, S. 32). Dr. Simon Aichner, Arzt in Niederrasen (7$ Jahre alt), ein Großneffe des Fürstbischofs Simon, vermutet, daß eine Verstimmung zwischen Fürstbischof Simon und der Familie Schöpfer damals bestanden habe. Auch später gestaltete sich das Verhältnis wenig erfreulich, besonders seit 1898. Fürstbischof Simon schrieb Dr. Schöpfer die Schuld zu, daß er durch die Gründung der Christlichsozialen Partei in Tirol 1898 den furchtbaren Bruder- kämpf

heraufbeschworen habe. Der eigentliche Grund zu diesem Entschlüsse lag bei Dr. Schöpfer darin, daß er die Überzeugung hegte, daß der konservativen Partei das richtige Verständnis über die Zeitverhältnisse fehle und daß man mit den bisherigen Mitteln (z. B. Presse) und Methoden dem Vordringen der Sozialdemokraten in Tirol nicht Einhalt tun könne. Er betrachtete die alte Partei als rückständig, mit der nichts zu machen sei, speziell mit der Parteileitung in Innsbruck, weil sie moderne Anschauun gen und Methoden

, daß Sohraffl im Kampfe gegen Dr. Schöpfer teilweise an der konservativen Partei eine Stütze suchte und auch fand, besonders an Monsignor Dr, Wendelin Heidegger, der bereits 1907 von den Christlichsozialen zu den Konservativen über geschwenkt war.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Page 74 of 126
Author: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Place: Innsbruck
Physical description: 131 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Location mark: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern ID: 174656
Monatsübersicht vom 1. bis 30. Juni 1947 a) Südfirol in der internationalen Politik Oesterreichisch-italienische Ver handlungen über die Optanfen- frage Sozialistische Partei Tirols für die Interessen der Südtiroler Italien und die Südtiroler Kriegsgefangenen Trentinet Liberaler bestreitet Recht Oesterreichs zum Abschluß des Pariser Abkommens Grenzverschärf un gen zwischen Süd- und Nordtirol * Im Juni fanden in Wien zwischen der österreichischen Regierung und offiziellen italienischen Stellen

Tageszeitung” vom 25. 6. 47). Die Sozialistische Partei Tirols hat in Innsbruck ein „Südfiroler Komi tee” errichtet, das die Interessen der Südtiroler innerhalb der Partei vertreten und für deren Belange seine ganze Kraft einsetzen soll („Volks- zeitung”, soz„ Innsbruck, vom 12. 6. 47). Anfang Juni wurde eine Anzahl italienischer Kriegsgefangener aus Jugoslawien entlassen, unter denen sich auch 99 Südtiroler befanden. Deren Heimschaffung wurde, von den italienischen Behörden in Udine auf Veran lassung

römischer Stellen mit Hinweis auf ihre ungeklärte Staatsbürger schaft einstweilen verweigert. Die Südtiroler Volkspartex richtete einen Pro test an Ministerpräsident De Gasperi. Weihbischof Rauzi des Bistums Trient intervenierte beim Präfekten von Bozen und die Sektion Bozen der itaL Kommunistischen Partei setzte sich ebenfalls für die Freilassung der Siid- tiroler Kriegsgefangenen ein. Auf Grund aller dieser Bemühungen und dank dem Einschreiten des Präfekten von Bozen wurde die Heimschaffung

von 70 Südtiroler Kriegsgefangenen erreicht. Die Südfiroler Presse hat das Schick sal dieser Gefangenen mit sehr lebhafter Anteilnahme verfolgt. Gleichzeitig verwies sie auf die Lage von weiteren 43 Südtirolern, die von den Alliier ten entlassen, als „Optanten” in italienischen Lagern zurückbehalten werden. Nationalrat Granello, Leiter der Liberalen Partei des Trentino, be schäftigt sich im „Corriere Tridentino“ vom 11. und 12. 6. 47 neuerlich l ) mit dem Pariser Abkommen, Mit der Teilnahme an den italienischen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1953
Südtirol im Jahre 1952 ; T. 1
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Page 132 of 204
Place: Innsbruck
Physical description: XXXV, 165 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952
Location mark: III 104.499/1952,1 ; D III A-3.683/22,1 ; III A-3.683/22,1
Intern ID: 174690
c) Zur imerpolitisciien Lage in Südtirol Vor den Gemeindewahlen in Italien. Im März .'begannen sich in Italien bereits die ersten Vorberei tungen für die am 25. Mai statt findenden Gemeinden ahlen abzuzeich nen. Ende Marz fanden die Auseinandersetzungen innerhalb der Christi.-demokr,Partei grosses Echo in der in- und ausländischen Presse. Es zeigte sich hiebei ein Gegensatz zwischen*Degasperi, der das Bündnis mit den Mittelparteien und den gemässigten Sozialisten aufrecht erhalten und evtl

, sogar einen Weg zu den Menni-Sozia listen öffnen -wollte , und dem rechten Elügel der Partei, der von Professor Gedda, dem. neuen Leiter der Katholischen -Aktion, unter stützt, wurde und der für ein Bündnis mit den Rechtsparteien, d.h, mit den Monarchisten und möglicherweise mit der Italien. Sozialbe wegung eintrat. 'Degasperi setzte vorläufig sein Konzept durch und wies auf die Notwendigkeit hin, die politische -Freiheit der Partei auch der Kirche gegenüber zu wahren. ('Die Presse', Wien

, vom 29.111.). Bewegung auch in Südtirol. 'Der Südtiroler' tritt anlässlich der bevorstehenden Gemeinde wahlen in der Provinz Bozen für die Schaffung einer Oppositions partei ein, die neben der konservativen SVP den 'revolutionären' Geist verfechten und zu einem gesunden Widerstreit der Kräfte füh ren soll. Das Blatt macht.sich ansonsten ganz offen zum Sprecher der kommunistischen Interessen und bringt ausführlich Aufrufe und Stellungnahmen der' ostdeutschen Republik und der Satellitenstaaten

. ('Der Südtiroler' vom 5.III.). Christi ,-dem okr .Parteik ongres s in Tri ent im Zeichen des Kampfes gègèn' n Vocè della Montagna 1 ' u nd Trentihér Tiroler Partei. ' * ' ~ ' “ Sbämühg Trièht - Bòzèn innerhalb der DG bèhòbèn. “ Anfang März fand in Trient der Parteikongress, der Christi. - Demokraten des,Trentino statt, der weitgehend unter dem Zeiten der Unruhe über-die Verbreitung der 'Voce della Montagna' stand. Schon vor dem Kongress wurde von Trentiner Seite behauptet, dass

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 20 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
652 Anselm Sparber Politische Kämpfe Abgesehen vom letzterwähnten traurigen Vorfall, verlief die Regierung Simons Ms zum Schluß des Jahres 1900 ziemlieh ruhig und glücklich. Die letzten Jahre seines Hirtenamtes wurden ihm durch die politischen Kämpfe der zwei katholischen Parteien, der Konservativen und Christlichsozialen, sehr verbittert. Unter der [Führung des Fürstbischofs Vinzenz Gasser war die konservative Partei Tirols einig und geschlossen und hatte sich in der Zeit der Regierang

in der konser vativen Partei ein überragender Führer und die Einigkeit ließ bald sehr zu wünschen übrig. Bereits 1885 machte Dr. Franz von Zallinger heftige Opposition gegen die Ijmsbrucker Parteileitung. Er wurde in diesem Jahre im Bozner Bezirk zum Reichsratsabgeordneten im Gegensatz zu einem anderen konservativen Kandidaten gewählt und damit Führer der „Scharfen Tonart' in der konservativen Partei. Ihr stand die „Milde Tonart' gegen über. Erstere gewann ihre Anhänger hauptsächlich in Süd- und Osttirol

. Diese „Scharfe Tonart' wurde die Grundlage der christlichsozialen Partei Tirols. Ihr gehörte frühzeitig Dr. Joh. Schorn an, der als früherer Grund- lastenablösungskommissär von Lienz 1891 von den Osttirolern gleichfalls in den Reichstag nach Wien entsandt wurde und diesen Bezirk dort bis 1897 vertrat. 3885 erkoren ihn die Pustertaler auch zum Landtagsabgeordneten mit Übergehung des Dr. Josef Kathrein. Später (von 1897 bis 1914) war Dr. Schorn auch Landesausschußmitglied 47 ). Der dritte im Bunde wurde

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 47 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
sammlungen unter dem Jubel der Abfallspolitiker uns des Verrates am sogen. Deutschtum zu verdächtigen und sich als die deutschen Priester preisen zu lassen, jene Partei, welche bei den Wahlen ganz offen mit Radikalen und Sozial demokraten zusammengegangen ist, welcher die radikale Presse für ihr großes Reklamebedürfnis stets zur Verfügung steht, die neuesteus sogar würdig er-, achtet wird, in einem deutschen Volksrat Sitz und Stimme zu haben, nur wegen ihres Kampfes gegen den „Klerikalismus

': diese Partei hat seit ihrer, Existenz beständig und überall die Geschäfte des politischen und religiösen Ra dikalismus besorgt. Meine Herren! Es wird bei manchem, ja hoffen wir bei vielen, welche den modernen Schlagworts nachlaufen, wohl nur Kurzsichtigkeit sein; bei den Führern kann man das leider nicht annehmen, da muß man ehrlich und aufrichtig, wenn auch mit tiefstem Bedauern sagen: Das Partei- Interesse oder vielmehr die Partei-Leidenschaft, die Rechthaberei und der krank hafte persönliche Ehrgeiz

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 62 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
kale'6) Partei. In letzterm Ausdrucke liegt die Unmöglichkeit des Weges von katholisch-konservativ zu christlichsozial. Die Ausdrücke „konservativ und „sozial' spielen, wie Prälat Dr. Scheicher bereits 1892 sagte, nur eine nebensächliche Rolle. Von christlich-sozial ZU katholisch-konservativ wird aber die christlichsoziale Wienerpartei den Weg finden, weil sie ihn finden muß, wenn sie nicht zurückfallen will, woher sie ausgegangen ist, zurück zum Liberalismus und dessen Nuancen, denn Halbheiten

^') halten sich im politischen Leben heute weniger als je. Das katholische Prinzip verlangt, daß Politik zu katholischen Zwecken nur im engsten Einverständnisse mit den von Gott gesetzten Autoritäten, dem Papst und den Bischöfen, betrieben werde. Eine Politik zu katho lischen Zwecken ohne oder gar gegen diese Autorität ist ein Widerspruch.'^) Die christlichsoziale Partei stellt sich auf den Standpunkt, daß in Politik Papst und Bischöfe sich nicht einzumischen hätten. Die konser vative Partei steht

so oft, geschmäht und in den Kot gezerrt wird.' (Nach „Vaterland' ^Abendblatts Nr. 69 vom 11. März 1907.) '') „Klerikale Weltauffassung und Freie Forschung' von A. S. Peters (Verl. Georg. Eichinger, Wien !., Milchg. 1), Seite, 261 : „Das tonangebende Parteiorgan der ludàà schrieb, man müsse, den Verstand verloren haben oder blind sein, wenn man nicht fühle, daß der wahre Feind aller Liberalen jedweder Schat tierung, mögen sie konservativ oder fortschrittlich sein, die klerikale Partei

9
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 29 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
ausführt, daß der christlichsozialen Parteileitung und somit der christlich- sozialen Partei von den Konservativen für die heurigen Reichsratswahlen niemals ein Kompromiß angeboten worden sei und somit die Konferenz in Wien bloß den Charakter einer Vorbesprechung gehabt habe. Mithin haben die beiden Abgeordneten auch kein Kompromiß ablehnen können, ^ nachdem keines vorlag. Herr Rohracher führte unter lebhaftem Wider spruch der Versammlung aus, daß die zwei Abgeordneten korrekter ge handelt

hätten, wenn sie den heutigen Weg, nämlich eine neue Partei konferenz, schon damals in Aussicht genommen hätten. Abgeordneter Schraffl betont gleichfalls, daß ein eigentliches Kompromißangebot auf der Konferenz nicht vorlag und daß die Abgeordneten überdies durch die drei bekannten Beschlüsse den gewiesenen Weg hatten. Abgeordneter Rainer beantragt Schluß der Debatte, welcher angenommen wird. Der Antrag, den Abgeordneten Dr. Schöpfer und Schraffl für ihre Haltung auf der Konferenz zu Wien Dan

und Christlichsozialen festzuhalten, und fordert alle christlichsozialen Städtewähler der deutschtirolischen Städte auf, für den Kompromißkandidaten einzutreten. Er spricht auch die übrigens selbstverständliche Erwartung aus, daß die Kompromißkandidaten ihre Stellung nicht dazu benützen, um gegen die andere Kompromißpartei zu agitieren.' Besonderes Interesse wurde dem dritten Punkte der Tagesordnung entgegengebracht, nämlich der Frage, ob die christlichsoziale Partei mit den Konservativen auch für die Landbezirke

promiß für die christlichsvziale Partei nach semer Ansicht haben würde,

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 28 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
folgenschweren Entscheidungen, die derselbe zu treffen hatte, das gespann teste Interesse entgegenbrachte, war außerordentlich gut, vornehmlich aus bäuerlichen Kreisen, besucht. Zahlreiche Gemeinden und Seelsorger, so wie Privatpersonen gabeil ihren Ansichten, welche sie wegen Verhinderung durch Amtsgeschäfte uicht .persönlich in Sterzing aussprechen konnten, schriftlich oder telegraphisch Ausdruck. Die Verhandlungen des Partei tages dauerten ohne Unterbrechung von lv^/4 Uhr bis Uhr abends

. Das Resultat war die Festlegung der bisherigen Stellungnahme der Partei, indem das Festhalten an Kompromissen für die Nordtiroler Städte oder Kurort-Mandate beschlossen und jedes Kompromiß für die Land bezirke fast einstimmig abgelehnt wurde. Im Folgenden geben wir eine gedrängte Ubersicht der bedeutungsvollen Tagung. Die imposante Versammlung, welche mehrere hundert Teilnehmer zählte, wurde vom Partei-Obmann Dr. Schorn eröffnet und begrüßt. Noch vor der Wahl des Präsidiums ventilierte Franz Rohracher

, Obmann des Kasinos für Osttirol, die Frage, ob die Mitglieder des Bauern bundes nicht abgesondert von den Mitgliedern der christlichsozialen Partei tagen und beraten sollten, nachdem die frühern Beschlüsse, über welche heute beraten werden soll, ja auch iu getrennter Tagung zustande ge kommen und überdies die Mitglieder des Bauernbundes als solche, wenig stens laut Statuten, parteilos seien. Dr. Schorn wies dagegen unter dem Beifall der Versammlung auf die gemeinsame Einladung beider Korporationen

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 81 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
wenn er verlangt, daß der Kompromißantrag dem Bauernbund und einer einzuberufenden Parteikonferenz vorgelegt werde. Dies zu tun, war aber Sache der konservativen Partei, die ia aus den öffentlichen Blättern -ebensogut wie andere wußte, daß der Bauernbund, die christlichsoziale Parteikonferenz und auch die christlichsoziale Reichspartei die Aufstellung von Kandidaten in sämtlichen Landgemeindenbezirken beschlossen hatten. Die Konservativen haben sich aber mit ihrem Kompromißantrag

nicht an diese politischen Faktoren, sondern an uns zwei gewendet und uns zugemutet, daß wir über die Partei hinweg in der Konferenz selber das Kompromiß abschließen. Wir haben dann, ich glaube mehr als einmal, erklärt, daß die Beschlüsse zu lösen nicht wir, sondern nur jene berech tigt seien, welche sie gesaßt haben, und daß darum der Antrag allen drei oberwahnten Stellen vorzulegen wäre. Die konservativen Konserenz teilnehmer bestanden aber darauf, daß wir zwei, und zwar sofort, die Entscheidung treffen

; und sie haben es sogar abgelehnt, daß wir zuvor die Angelegenheit unserer Parteileitung in Wien vorlegen, obwohl wir bies schon tagsdarauf hätten tun können. Dagegen konnten sie gewiß nicht vorbringen, daß die Erledigung Zu weit hinausgeschoben würde. Sie machten eine andere Einwendung, aber gerade diese Einwendung liefert den besten Beweis, daß sie den Appell an unsere Partei eben nicht wollten. Sie erklärten nämlich, die Parteileitung sei hier „Partei' und darum nicht geeignet, „Schiedsrichter

12
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1876
Einige Worte über die nächsten Gemeinderathswahlen in Innsbruck
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Page 13 of 17
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchdr.
Physical description: 15 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck ; s.Gemeinderat ; s.Wahl ; z.Geschichte 1876
Location mark: II 105.389
Intern ID: 203990
stellt waren, sie sind noch immer die Götter der Liberalen. Eine ehrliche Partei hätte sie sur immer aus ihrer Mitte verbannt. Zu diesen Liberalen gehören auch unsere Tiroler Liberalen, die jetzt bei den Wahlen wieder viel von Ehrlichkeit u. s. w. reden, um den gutmüthigen Bürger daranzukriegen, damit sie dann hinter seinem Rücken über ihn lachen können. Doch die Zeiten, wo man sich so fangen läßt, sind hoffentlich vorbei; Lei uns ist nicht Wien; wir überlegen, wen'wir wählen. Und Leute

einer Partei wählen, die so viel und so unverschämt geschwindelt hat und dieser Partei dann das materielle Wohl Innsbrucks an vertrauen, das wäre der höchste Unsinn; da müßte man sagen, wie jener Barer: Die größten Kälber wählen ihre Metzger selber. Zweitens fragen wir, wie steht es denn unter der liberalen Herrschaft mit dem Sparen, wie springt man um mit den Geldern, welche der Bürger in seiner Werkstätte oder in seinem Geschäfte so sauer verdienen muß ? Dazu wollen wir blos einige Zahlen mittheilen

: Nach dem „Gebahrungsausweise', welchen der Herr Bürgermeister im vorigen Jahre vorgelegt hat, hat sich der Schulden st and beim Kommnualsond nach 7jährigem liberalen Regiment um nicht weniger als 203,551 fl. 10 kr., nämlich von 272.167 st. 3 kr. auf 475.718 st. 19 kr. gesteigert! Jeder weiß, daß manche Ursachen dabei mitgewirkt, an denen keine Partei etwas ändern kann; es muß aber auch zugegeben werden, daß die Sparsamkeit keine Schuld daran hat, und daß Vieles sich hätte verhindern lassen. Nicht wenig trägt

13
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Page 48 of 126
Author: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Place: Innsbruck
Physical description: 131 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Location mark: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern ID: 174656
Sozialistische Partei und Gewerk schaften Tirols für Beschleuni gung der Ssterr.-ifal. Verhand lungen über Südtirol. Christliche Demokraten Italiens sichern ihren österr. Parteifreun den großzügige Losung des Süd tiroler Problems zu. Oesterr.-italienische Verhandlun gen über Durchgangsverkehr zwi schen Nord- und Osttirol über das Pustertal. Voli den Amerikanern im 'Vor jahr entlassene Südtiroler Kriegs gefangene noch in italienischer Gefangenschaft. a) Südtirol in der internationalen Politik

Die Sozialistische Partei Tirols beschloß, über die Wiener Parteileitung an die Bundesregierung mit der Aufforderung heranzutreten, ehestens Be sprechungen mit der italienischen Regierung über die Durchführung dei Pariser Abkommens, insbesondere über die Optanfenfrage, aufzunehmen („Volkszeitung”, Innsbruck, vom 2. 4. 47). — Die Landeskonferenz der Tiroler Gewerkschaften ersuchte am 20. 4. die Bundesregierung um Be schleunigung der Verhandlungen mit Italien über Südtirol. Sie forderte die maßgebenden Stellen

des Landes und des Bundes auf, alles zu tun, um , gute wirtschaftliche Beziehungen mit Italien anzuknüpfen („Volkszeitung” vom 21. 4. 47). Der politische Sekretär der Christlich-Demokratischen Partei Italiens, On. Piccioni, richtete anläßlich des Mitte April in Wien stattfindenden Parteitags der Oesterreichischen Volkspartei an diese ein Begrüßungs schreiben, in dem es unter Bezugnahme auf Südtirol heißt: „Wir sind willens, alle Mißverständnisse, welche aus einem gefährlichen Nationalis mus entspringen

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Category:
History
Year:
(1917)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 14. 1917
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Page 207 of 226
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 215 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/14(1917)
Intern ID: 484866
messen*. ; Auch dem politischen Leben unseres Landes ist der Dahin geschiedene nicht ferne gestanden. Von 1889—-1897 war er Mitglied des Gemeinderates der Landeshauptstadt, von 1895—1901 saß er in der tirolischen Landstube und war von 1892—1897 auch Mitglied des Landesschulrates. Hirn war eine hervorragende Stütze der katholisch^ . konservativen Partei, deren Prinzipien er unentwegt und unerschütter lich hochhielt und für die er mit ganzer Seele eintrat. Etwas Konser vatives haftete überhaupt

seinem ganzen Leben an. Aber weit ent fernt von starrem, einseitigen Festhalten an allem und jeglichen, betonte Hirn stets die Notwendigkeit gesunder Entwicklung und natur gemäßen Fortschreitens, aber innerhalb der unveräußerlichen hohen Prinzipien. Das wollte er auch gleich seinem Freunde J. M. Pernter an seiner Partei angewendet wissen. Es kam anders. Und der un selige Riß hat ihm viel Kummer bereitet und die politische Betätigung' gründlich verleidet Er konnte da auch wohl herbere Töne anschlagen

, : besonders wenn er glaubte, daß persönliche Interessen Höheres zurück drängten; wie ihm denn nichts verhaßter'war als Streberei und By zantinismus. Man hat in Kreisen der konservativen Partei sowohl das Scheiden Hirns wie Pernters nach- Wien oft sehr bedauert und ge meint, daß dies Freundespaar gar wohl den Dingen in unserem Lande hätte eine andere Wendung geben können. Vielleicht; allein wer kann dies wissen? . - Nach seinem Rücktritte vom Lehramte 1914 nahm Hirn ständigen Aufenthalt in Bregenz

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Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 73 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
jene Wahlbezirke, in welchen die Christlichsozialen mehr Aussicht haben, diesen, die anderen, wo die Konservativen mehr Aussicht haben, den Kon? servatmen von vornherein zugeschrieben und dann die ausgestellten Kandi daten von beiden Parteien gewählt werden. Nach konservativer Schät zung würden so vier Landgemeindenbezirke aus die Konservativen, sieben aus die Christlichsozialen entfallen. Die Vertreter der konservativen Partei erklärten sich mit diesem Vorschlag einverstanden. Die Christlich

gefaßt haben. Als der Abgeordnete Schraffl sich durch diese Beschlüsse gebunden erklärte und sagte, daß, insoweit hier in Wien eine Entscheidung getroffen werden sollte, er mindestens das Votum der Reichsparteileitung einholen müßte, wurde ihm konservativerseits erwidert, daß eine Partei nicht Schiedsrichter sein könne, weshalb der Antrag gestellt wurde, für diesen Fall ausnahmsweise den Schiedsspruch dem Fürstbischof von Brixen selbst Zu übertragen. Bon christlichsozialer Seite wurde Zunächst

nicht zustimmen können. Die Anrufung der Ent scheidung des Bischofs zur Austeilung von Wahlbezirken an politische Parteien gebe dem Borwurf der Religionsfemde, daß die Katholiken auch in parteipolitischen Dingen nicht frei, sondern von der kirchlichen Autorität abhängig seien, nur neue Nahrung und würde darum ganz gewiß die Stellung der christlichsozialen Partei, welche die politische Freiheit ihrer Mitglieder stets hochgehalten habe, ihren Feinden gegenüber nur schädigen. Ein derartiger Schiedsspruch

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Books
Year:
1887
Ueber unsere vaterländischen Archive
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Page 7 of 33
Author: Heyl, Johann Adolf ; / von J. A. Heyl
Place: Innsbruck
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Aus: Extra-Beilage zu Bote für Tirol und Vorarlberg ; Nr. 227, 228, 230, 231, 234, 238, 240<br />Heyl, Johann Adolf: ¬Ein¬ vergessenes tirolisches Adelsgeschlecht / von J. A. Heyl, 1888. - 1888 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1214. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Ist St. Sebastian in Eschenbach älteren oder jüngeren Ursprunges? / von J. A. Heyl, 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1761. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Noch einmal Unterinn und Steineck / [von J. A. Heyl], 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; - Sign.: IV 64.777
Location mark: IV 64.777
Intern ID: 156187
zu Gunsten des Acker- baues gleichen Schritt. Nicht der Druck heimischer Verhältnisse, sondern der mit der. Vermehrung der Bevölkerung fühlbar werdende Mangel an Ackergrund wird als Grund dieses Vorrückens bezeichnet. Die Cultur dringt in den Wald ein. und der Forst, lange von der Partei der Alten vertheidigt, kann mit der Zeit gegen den Pflug nimmer bchauytet werden. Wir stehen in jener großen Bewegung, die in ihrem -—für und wird den Wald durch Jahrhunderte ihre Kreise zieht und das Gemeinwesen

mit einem M Heere von Bitterkeit überflutet. Die—rkrmititäreriVer-' Wüstungen sind beredtere Zeugen als die Urkunden und Taidingsverhandlungen, wie sehr die Partei der Alten in ihrem Rechte gewesen. Der Handel un- serer Berggemeinde, zumeist ein Durchfuhrhandel, unterlag einer fest und sicher waltenden Handels- Politik, die sich auch nach auß-n geltend zu machen und ihren Boden namentlich gegen die Anmaßungen der Tridentiner zu behaupten verstand. Die Gemeindeglieder hatten sich, wie erwähnt, ihre kriegerische

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Year:
1889
Ignaz Freiherr v. Giovanelli : ein Stück Landesgeschichte.- (... Flugblatt des kath.-polit. Volksvereins für Deutschtirol ; 11)
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Page 67 of 81
Author: Jehly, Georg / von Georg Jehly
Place: Innsbruck
Publisher: Vereins-Buchdr.
Physical description: 79 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Neue Tiroler Stimmen ; 1889. - In Fraktur;
Subject heading: p.Giovanelli, Ignaz ¬von¬ ; f.Biographie
Location mark: II 4.232
Intern ID: 192669
Gefühle entspringen unsere politischen Gesinnungen, die uns . zur Pflicht machen, gegen die Adresse zu stimmen. Von einer I Partei aber, die gegen das LLnderrecht auftritt, welche in ! Selbstüberschätzung sich berufen fühlt, Oesterreich zu regieren, j welche als Heilmittel die Vergewaltigung der Länder und j Völker vorschlägt, kann ich nicht sagen, daß fie patriotisch, ! sondern ich muß sagen, daß sie egoistisch handelt. (Bravo i ) Bravo! rechts.) So lange dieser Egoismus besteht

, wird der l Friede in Oesterreich nicht einziehen. .) Das österreichische Interesse ist doch offenbar daS Inter- j effe aller Länder Oesterreichs. Es ist vor Allem das monar- ! chische Gefühl, das Gefühl des Zusammenhanges aller öfter- > «ichischen Königreiche und Länder in ihren Individuen und ! Spezialitäten und mit Beibehaltung ihres vollen Rechtes zu ! einem großen Ganzen. (Bravo! rechts.) Dieser österreichischs ' Gedanke darf Niemandem geopfert werden, auch nicht den ; Herrschaftsgelüsten einer Partei

, welche hinblickt jenseits^der j Berge: des Erz-, Sudeten- und Riesengebirges. Das gegenwärtige ShstemUist ein Fiktionssystem, sagt ! man; ja eine Fiktion ist es, wenn Sie (zur Linken gewendet) i sich selbst eine übergroße Bedeutung geben, es ist eine Fiktion, i daß hinter Ihnen eine große Partei steht. Sie find Feldherrn ^ ohne Armeen, die öffentlicheWeinung hat sich, Gott sei Dank, - hinsichtlich Ihrer -gänzlich geändert, nicht blos in den Pro- \ vinzeu, sondern auch in Wien, und wenn Sie heute

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Category:
History , Law, Politics
Year:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Page 184 of 209
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Location mark: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern ID: 131381
, die Sorge für Land und Reich vergaßen. Da die grundsätzlichen Fragen, welche das Verhältnis zwischen Tirol und der österreichischen Regierung be rührten, in keiner Weise geklärt wurden, war ein Teil der konservativen Wähler mit dem Entgegenkommen der kon servativen Politik gegenüber der Regierung nicht einver standen. Eine Gruppe, die sogenannte „schärfere Tonart', bildete sich heraus, in welcher namentlich die jüngeren Geistlichen sich bemerkbar machten. Statt ihre Opposition innerhalb der Partei

geltend zu machen, traten die Mit glieder der schärferen Tonart immer mehr aus der Partei heraus und führten den Kampf von außen her. Angesichts der zunchmenden Uneinigkeit unter den Konservativen mahnten die Bischöfe zur Einigkeit, aber die Mahnungen fanden nicht den nötigen Gehorsam. Das „Vaterland', die führende Zeitung der Konservativen Oesterreichs, wurde von den Vertretern der scharfen Tonart als zu „höfisch' angegriffen, man warf ihm vor, es sei von der Regierung bezahlt. Es kam 1893

Zur Gründung einer neuen katholischen Zeitung, der „Reichspost', obwohl die Bischöfe noch im Dezember 1892 in einer feierlichen Kund gebung das „Vaterland' empfohlen hatten. Mehr und mehr näherten sich die Anhänger der schärferen Tonart der neugegründeten christlichsozialen Partei, die auf Wiener

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