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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 96 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
legen suchen, daß gerade in dieser „Beziehung' zur kirchlichen Autorität die Berechtigung einer politischen Partei liegt, sich den Namen einer „katholischen Partei' beizulegen. Wenn die „Chronik' ausruft: „Nein, man kann nicht etwas so Persönliches, Individuelles, wie es die politische Ansicht (Z!) des jeweiligen Bischofs ist, als Programmpunkt einer poli tischen Partei bezeichnen,' so kann man ihr Recht geben, denn um das handelt es sich nicht im gegenständlichen Streite. Wer im Stande

soll sich nach der „Chronik' diese „Führung' erstrecken? Kurz, auf alles! — „Was ist es doch für ein ungebührliches Verlangen,' ruft sie aus, „daß eine politische Partei für den ganzen Umfang dieser Fragen (gemeint sind ,die ganze staatliche Gesetzgebung, die rein politischen Fragen, Verfassungsfrageu, Verwaltungsangelegenheiten, Rechtspflege^, Wehrkraft u. s. w/) die bischöfliche Führung programmäßig anerkennen und annehmen soll?' Das alles soll also „der politischen Ansicht des Bischofs' unterworfen

sein? Das soll notwendig sein, uni die Rechte der Katholiken und der Kirche zu wahren? Risurrl tsusatis -mài. Wir fragen: Wo hat je ein Bischof einem katholischen Abgeordneten nur im entferntesten so etwas zugemutet oder je Vorschriften gegeben über Fragen, die mit dem kirchlichen oder religiösen Interesse weder direkt noch indirekt etwas zu tun hatten? Oder soll das etwa der Standpunkt der konservativen Partei in Tirol sein? Nein;'die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen

Autorität, den gebührenden Einfluß auch aus eine politische Partei gewahrt wissen, den die Interessen der Kirche und der Re ligion nnd des katholischen Volkes notwendig fordern, und zwar aus dem ein fachen Grunde, weil sie der Ansicht ist, daß im katholischen Osterreich und insbesondere im katholischen Tirol eine „katholische politische Partei' möglich ist und die Unterwerfung unter die kirchliche Autorität in dem dargelegten Sinne das unterscheidende Merkmal einer wirklich „katholischen Partei' bildet

. Was versteht man unter einer „katholisch-politischen Partei?' Die Chronik sagt: „Man kann auch von einer katholischen Partei sprechen, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katho-

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 91 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
W recht gegeben. Wer entscheidet aber in einem solchen Fall, wenn die Bischöfe selbst verschiedener Meinung wären, was ja doch möglich ist? — Als Johannes von Leys Fürstbischof von Brixen wurde, war damals die herrschende konservative Partei die bischöfliche Partei? Fürstbischof Simon Aichner hinwieder hat überhaupt nie die Führung in der Politik in solchem Umfang gefordert oder in Anspruch genommen, wohl aber öfters geäußert, es sei sein Wunsch, daß nur eine Partei im Lande sei, und sei

es auch, daß dies die christlichsoziale Partei wäre. Seitdem in Vorarlberg die christlichsoziale Partei die ausschlaggebende, ja fast ausschließliche ist, fällt es niemand mehr ein, den Christlichsozialen im Ländle Ungehorsam gegen die bischöfliche Autorität vorzuwerfen, und doch stehen die Christlichsozialen Vorarlbergs in dieser Frage aus demselben grundsätzlichen Standpunkt wie die Christlichsozialen Tirols. Und was dann endlich, wenn der eine der Landesbischöfe mehr der christlichsozialen, der andere mehr der kon servativen

Partei zuneigen würde? Es ist doch auch das möglich. Was' ist dann bischöfliche Partei, die konservative oder die christlichsoziale? Oder hört dann das auf, noch das Merkmal einer politischen Partei zu sein? Wie müßte ferner eine solche Führung in der Partei zur Geltung kommen und ausgeübt werden? Nehmen wir ein Beispiel. Die konser vativen Landtagsabgeordneten sind, als sie die Wahrmund-Frage im Landtage in ihrer Weise aufrollten, hierin offenbar nicht den Weisungen der Bischöfe gefolgt

, Bekanntgegeben wenigstens wurde das nicht, und es hatte auch nicht den Anschein, als ob alle Bischöfe der gleichen Ansicht über, die Art des Vorgehens gewesen wären. Sollten in einem solchen Fall die Bischöfe mit einem Manifest hervortreten und bestimmt fordern, wie die Partei im Landtag oder im Reichsrat sich zu verhalten habe? Wir haben nicht einmal gesehen, daß im Herrenhause die Bischöfe die dort Sitz und Stimme haben, in führender Weise hervorgetreten sind. Konservative Blätter und Politiker

haben in letzter Zeit einen besondern Eifer mit der Forderung entwickelt, daß, die christlichsozialen Minister ihre Portefeuilles zurückstellen. sollen. Das ist für eine Partei eine wich tige Angelegenheit. Nehmen wir an, es wäre ein Tiroler gegenwärtig Minister, würde wirklich ein Bischof von Tirol es wagen, mit Berufung aus seine führende Stellung in der politischen Partei eine solche Forde rung zu stellen? Doch wohl nicht.

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 13 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
ausrufen, wie hat das Land Tirol, das vor kurzem noch der Stolz der Katholiken von ganz Europa war, nach so herrlichen Kundgebungen wahrhast katholischer Gesinnung eine solche Heimsuchung verdient!? Seit mehreren Jahren wurde an den bisherigen konservativen Abgeordneten und an der kath.-konservativen Partei eine scharfe, grundlose und dazu un verdiente Kritik geübt. Eine große Anzahl der schwersten Vorwürfe wurde gegen dieselbe erhoben, welche sich auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens

erstrecken. Diese Vorwürfe erstrecken sich besonders auf die letzten 20 Jahre der öffentlichen Tätigkeit dieser Partei, seitdem ihre Abgeordneten der Majorität des Reichsrates angehören. Man wirft der konservativen Partei vor, daß sie Religion und religiöse Interessen geschädigt, daß sie das hochliberale Schulgesetz angenommen, daß sie ihre nationalen Pflichten vernachlässigt, daß sie in der Zeit der Not nicht mit den Deutschen, sondern mit den Tschechen, Polen, Slovenen, mit den Ungarn und sogar

habe. Alle diese Anschuldigungen werden seit Jahren in jeder möglichen Weise und bei jeder Gelegenheit in die Massen des Volkes geworfen, so daß ein großer Teil des Volkes zur Ueber- zeugung kommen muß, es müsse das alles wahr sein, die alte konservative Partei tauge nichts mehr und es müsse eine neue christlichsoziale Partei zur Rettung des Volkes auf den Plan treten. Es würde wohl die ganze, dem heutigen Parteitage zugemessene Zeit in Anspruch nehmen, wollte man alle diese Vorwürfe eingehend widerlegen

. Ich will mich nur auf ein Gebiet beschränken, nämlich auf die Zurückweisung der Vorwürfe, welche unserer Partei auf dem wirtschaftlichen Gebiete gemacht werden. Ich will dartun, daß es absolut unwahr ist, daß die konservative Partei seit der Zeit, als sie in die Majorität des Reichsrates kam, bis auf den heutigen Tag die Wirtschaft' lichen Interessen vernachlässigt, eine wahre Mißwirtschaft geführt hat und gar nichts für das wirtschaftliche Wohl des Volkes und insbesondere der Bauern getan habe. Daraus wird sich ergeben

, daß die Gründung einer neuen Partei ganz und gar unnötig und überflüssig war. Lage des Bauern- und Gewcrbcstandcs im Jahre 1879. Ueberaus traurig war die Lage des Bauern- und Gewerbestandes zur Zeit der liberalen Majorität im Abgeordnetenhause. Alle Schranken, welche im Laufe der Jahrhunderte zum Schutze des Bauern- uud Gewerbe- standes aufgerichtet worden waren, wurden zur Zeit der Herrschaft des Liberalismus gewaltsam niedergerissen. Welche Ansicht die liberalen Volksvertreter von diesen zwei so wichtigen

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 6 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
') „Tiroler' Nr. 67 vom 4. Juni 1907 : „Nach eingehender Debatte wurde der einhellige Beschluß gefaßt, daß die in den obgenannten Ländern (Oberösterreich, Salz burg, Steiermark) auf Grund des katholischen Programmes gewählten Abgeordneten unter Wahrung der in einzelnen Ländern bestehenden Parteiorganisationen sowie unter Wahrung der Freiheit bei Abstimmung in wirtschaftlichen Fragen der christlichsozialen ! Partei beitreten.' (Kommunique.) ! ^ „Tiroler' Nr. 74 vom 30. Irmi 1907. Dieser Zusammenschluß

wurde am 14. Juni « , 1907 vom Abgeordneten Drexel nach Bericht des zitierten Blattes besprochen wie I folgt: „Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein ! und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr.' ! Und weiter: „die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch ?, , , konfessionell. Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle sondern eine politische Partei

.' ' Das „Deutschs Volksblatt' sagt (nach „Vaterland' Abendblatt Nr. 158 vom ' 11, Juni 1907) - „Der Eintritt der konservativen Abgeordneten ersolgt unter Aufgabe ihres bisherigen Programmes, soweit sich dasselbe von dem der christlichsozialen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in l ihrer Wirksamkeit streng an das christlichsoziale Programm insbesondere auch hinsicht- ß lich des Antisemitismus zu halten, und für Versündigungen an diesen Prinzipien

und ? auch für etwaige klerikale Anwandlungen ist innerhalb der christlichsozialen Partei ^ kein Raum.' 5 ' Beim Parteitag in Sterzing sagte Schraffl u- a. : „es gibt nur einen Weg zum Frieden und der heißt: durch Krieg zum Frieden.' (Neue Tiroler Stimmen' Nr. S3 vom 4. März 1907.) Bergleiche hiemit die Resolution: „Es mögen die Konservativen sich'mit den Christlichsozialen vereinigen und so nicht bloß für die Wahlen, sondern für alle Zukunft Frieden machen!' welche am gleichen Tage beschlossen wurde („Brixner

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Books
Category:
History
Year:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Page 6 of 10
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Location mark: III 44.637
Intern ID: 145191
Das Büntnlsmtt Natten , Wir lehnen aber auch die V ertrö stun g auf ein zukünftiges militärisches Bündnis deutscher Staaten nit Italien ab. Wir bluten noch an derSti ch w u n d e, die uns Italien im Jahre 1915 in den Rücken versetzt hat. Wir wissen wohl, wie sich die italienische Partei üm den peinlichen Hinweis aus den „großen Verrat', wie ihn der ehemalige deutsche Botschafter in Rom, Graf Monis, genannt hat, herumdrückt. Ein hervor ragender Vertreter der italienischen Partei

hat mir so- ;ar seine Absicht mitgeteilt, h i sto ri s ch - w i ss e n- cha stlich nachzuweisen. daß uns Italien 1.915 d i e Treue nicht gebrochen habe. Ein höheres Maß von Selbstverleugnung, um nicht zu sagen Selbstmißachtung. dürfte im politischen Leben kaum je tzewagt worden sein. Wir aber wollen lieber zu jener Sorte von Lebewesen gehören, die nur einmal aufs Eis gehen. i Die Leute von der italienischen Partei bedienen sich hier aber eines besonders blendenden Arguments: Das Fialien von heute sei eben

. Durch .Poincatès persönliche Intervention erhielt Mussolini die Biertelmillion Goldfranken, womit er seine faschi stische Karriere und die Kriegshetze gegen die verbün deten Kaisermächte eröffnete. So als» sieht der Verbündete, aus den die Italieni sche Partei ihre Hoffnung setzt, bei Licht betrachtet aus: er hat Gold von Poincaré in der Tasche! Was aber die Beschwichtigung anbelangt, daß Italien mit einem befreundeten Deutschland über die Südtiroler ^ Frage leicht ins Reine kommen

werde, so hat uns vor einem Jahre das «Giornale d'Italia' daraus die ! klare Antwort gegeben, „daß die deutsch-italienische Freundschaft als erste Boraussetzung das Schweigen über das bereits endgültig gelöste Problem Südtirol fordere'. Aus dem Kreise der italienischen Partei wird uns aber ein Satz Stegemanns zitiert: „daß eine weitschau ende Politik Italien an die Seite Deutschlands drängen müsse'. Nun, wenn Stegemann recht hat, wozu dann diese widerliche Anbiederung von deutscher Seite? Wo zu die Bündnisagitation

zwischen zwei Kulturen kann nur dort stattfinden, wo es zwei Kulturen gibt. Italien aber arbeitet seit zehn Jahren mit Keulenhieben nicht an der Pflege, sondern an der Vernichtung der deut schen Kultur in Südtirol. Der «Zankapfel Südtirol Die italienische Partei sorgt auch für Humor. Unsere Heimat sei den Italienern gewissermaßen gegen ihren

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 23 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
fur den Bauern- und Gewerbestand nichts getan habe. Ach hoffe, daß Sie vielmehr den Eindruck gewinnen, daß st«h die kath.-konservativen Abgeordneten von jeher für die wirtschaftlichen und geistigen Interessen ihrer Wähler mit aller Entschiedenheit eingesetzt haben. Traurig ist nur das Eine: für alle noch bestehenden Mißstände in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung wird unsere Partei öffentlich verantwortlich gemacht, Mährend das Gute, das geschaffen worden ist, andere entweder

ausschließlich für sich in Anspruch nehmen, oder einfach ableugnen. Ich schließe mit folgenden Worten: Nach meiner Ueberzeugung war und ist gar kein Grund und keine Ursache vorhanden, durch Gründung einer neuen Partei in Tirol einen so furchtbaren und verheerenden Kampf heraufzu beschwöreil, welcher der ganzen katholischen Sache in Tirol so unsäglichen Schaden zufügt. (Langandauernder Beifall.) !>) Tätigkeit im Landtage. Abgeordneter Dr. C. Pusch: Pfarrer Schrott hat mir schon so ziemlich den Weg angedeutet

, den ich mit meinen Ausführungen über die Tätigkeit des Tiroler Landtages und im Besondern der konservativen Partei in demselben Zu gehen habe. Ich werde Ihnen nur Einiges aus der letzten Landtagsperiode, der ich als Abgeordneter angehörte, vor Augen führen und kann auch nicht mit so ausführlichem Ziffern- materiale dienen, wie mein Vorredner. Es scheint mir überhaupt nicht nötig, daß eine Partei, welche so lebenskräftig und frisch, wie wir sie heute sehen, m die Zukunft blickt, vie! über ihre Tätigkeit zu reden braucht

; sie könnte wohl darauf verzichten und die Erfolge für sich sprechen lassen. Weil man es aber heute schon gewohnt ist, die konservative Partei entweder tot zu schweigen oder tot zu schreien und sie auf alle erdenkliche Weise zu verdächtigen, soll heme wenigstens ihre Tätigkeit in der letzten Zeit einer kurzen Besprechung unter zogen werden. Gehen Sie die Landtagsberichte der letzten 7 Jahre durch und Sie werden sehen, daß unsere Partei, was die Arbeitskräfte betrifft, von keiner andern in den Schatten gestellt

wird. Die landtägliche Tätigkeit spielt sich in erster Linie iu den Ausschüssen und am Referententische ab und dort werden Sie unsere Partei stets in hervorragender Weise vertreten sehen. In erster Linie galt unsere Tätigkeit jenem Stande, welcher die Grundlage aller andern Stände bildet und welchem die überwiegende Zahl der Bewohner unserer schönen Heimat angehört, dem tirolischen Bauernstande. In legislativer Hinsicht ist für den Bauernstand in den letzten Jahren sehr viel geschehen. Man hat zwar dem Landtage

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 22 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
654 Anselm Sparber Welche 'Vorwürfe erhoben nun die „scharfe Tonart' und die christlich - soziale Partei gegen die Altkonservativen ? Man behauptete, daß letztere die Zeitverhältnisse nicht mehr verstünden, besonders die sozialen Mißstände der niederen Schichten des Volkes, daß sie sich darum wenig kümmerten, wenig Verbindung damit hätten, daß sie wenig oder nichts täten für die Auf klärung und politische Schulung des Volkes durch eine entsprechende Presse, daß sie überhaupt wenig mehr

leisteten in politischer Hinsicht, indem sie eine nachgiebige Regierungspartei geworden seien. Die Christlichsozialen Tirols wiesen auf die staunenswerten Leistungen der christlich sozialen Partei Wiens hin, die unter der Führung Dr. Luegers Wien den Judenliberalen entrissen und der Stadt „christliches Gepräge' gegeben haben. Dagegen warfen die Konservativen den Tiroler Christlichsozialen vor: Sie seien abgestandene Katholiken oder nur halbe Christen und Antisemiten wie ist. Dabei stützen

auch gewährt wurde. Er wurde Kooperator in Virgen (siehe Klotz, S. 32). Dr. Simon Aichner, Arzt in Niederrasen (7$ Jahre alt), ein Großneffe des Fürstbischofs Simon, vermutet, daß eine Verstimmung zwischen Fürstbischof Simon und der Familie Schöpfer damals bestanden habe. Auch später gestaltete sich das Verhältnis wenig erfreulich, besonders seit 1898. Fürstbischof Simon schrieb Dr. Schöpfer die Schuld zu, daß er durch die Gründung der Christlichsozialen Partei in Tirol 1898 den furchtbaren Bruder- kämpf

heraufbeschworen habe. Der eigentliche Grund zu diesem Entschlüsse lag bei Dr. Schöpfer darin, daß er die Überzeugung hegte, daß der konservativen Partei das richtige Verständnis über die Zeitverhältnisse fehle und daß man mit den bisherigen Mitteln (z. B. Presse) und Methoden dem Vordringen der Sozialdemokraten in Tirol nicht Einhalt tun könne. Er betrachtete die alte Partei als rückständig, mit der nichts zu machen sei, speziell mit der Parteileitung in Innsbruck, weil sie moderne Anschauun gen und Methoden

, daß Sohraffl im Kampfe gegen Dr. Schöpfer teilweise an der konservativen Partei eine Stütze suchte und auch fand, besonders an Monsignor Dr, Wendelin Heidegger, der bereits 1907 von den Christlichsozialen zu den Konservativen über geschwenkt war.

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 99 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
' ! sur die Rechte der katholischen Kirche, und zwar erfolgreich, geltend ge macht', ganz anders, als unsere „stärkste Partei', wie selbst die Chronik zugeben mußte. Man vergleiche z. B. deren Artikel Nr. 93 : „Scharse, aber wahre Worte' und Nr. 96: „Wv sind die 96?' Darum fordern wir umsomehr eine „katholische politische Partei' im katholischen Tirol, eine Partei, die, „wie es ehedem geschehen ist', sich an die Autorität der Bischöfe hält, wenn diese es für notwendig erachtet, Weisungen

zu geben. Eine solche Beziehung zum Bischöfe schreckt uns nicht. Deshalb bleibe die Devise der katholisch-konservativen Partei: „Nicht Trennung vom Bischof, sondern Bereinigung mit demselben, als mit der kirchlichen Autorität!' II. Die „Chronik' versucht, ihre von uns bereits gewürdigten Anschau ungen des Nähern zu begründen. Sie schreibt: Hier folgt aus Anhang V, „Brixener Chronik' Nr. 100, der Schluß passus von: „Dazu wäre wahrhaft auch nötig' bis „Doch wohl nicht.' Der Artikel fährt fort

: Diese Begründung, warum eine „Führung der politischen Partei durch den Bischof eine „Ungeheuerlichkeit' sei, kann man auf die Ge danken zurückführen: Die Führung des Bischofs schließt aus 1. Seine fragliche „politische Befähigung'. 2. Die Verschiedenheit der politischen Ansichten der einzelnen Bischöse. 3. Die Unmöglichkeit der Durchführung einer solchen bischöflichen „Führung', besonders sür eine „Reichspartei'. 1. Also „dazu wäre nötig, daß der Bischof immer durch seine politische Befähigung alle Priester

und Laien überrage und jederzeit ein gewiegter Parlamentarier und geschickter Parteiführer sei'. Wir sind der Chronik wirklich schon außerordentlich dankbar, daß sie von einem politischen Parteiführer nicht „Unfehlbarkeit' fordert, denn, meint sie, „wir wollen nicht direkt sagen, daß der jeweilige Bischof unfehlbar sei, wohl aber Es erregt immerhin unsere höchste Bewunderung, zu vernehmen, welche Qualifikation so ein Mann besitzen muß, der es wagen darf, sich zum „Führer einer politischen Partei

9
Books
Year:
1887
Ueber unsere vaterländischen Archive
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Page 25 of 33
Author: Heyl, Johann Adolf ; / von J. A. Heyl
Place: Innsbruck
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Aus: Extra-Beilage zu Bote für Tirol und Vorarlberg ; Nr. 227, 228, 230, 231, 234, 238, 240<br />Heyl, Johann Adolf: ¬Ein¬ vergessenes tirolisches Adelsgeschlecht / von J. A. Heyl, 1888. - 1888 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1214. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Ist St. Sebastian in Eschenbach älteren oder jüngeren Ursprunges? / von J. A. Heyl, 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1761. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Noch einmal Unterinn und Steineck / [von J. A. Heyl], 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; - Sign.: IV 64.777
Location mark: IV 64.777
Intern ID: 156187
, durch welche die Deckung des Bedarfes für die Armeeverwaltung gefährdet er- scheint, sofort mit einem neuerlichen Ausfuhrverbot« vorgehe» zu können. »% Nach dem endgiltigen Ergebnisse der Wahlen in den ungarischen Reichstag gehören von den 413 Abgeordneten nach einer Zusammenstellung des »N. Pr, Journals' Sb9 zur' liberalen Partei, 46 zur gemäßigten Opposition, 81 zur lloabhängigkeits- Partei, 7 zu den Nationalisten, 10 zu den außerhalb der Parteien Stehenden, 10 zu den Antisemiten. Wenn man . die jetzige Stärke

der Parteien mit den am Schluss des vorigen Reichtags bestandenen Parteiverhältnissen vergleicht, so ergibt, sich das nachfolgende Resultat: gewonnen hat die liberale Partei 21, die Unabhängigkeitspartei 4 Man- date; verloren haben die gemäßigte Opposition 12, die Nationalisten 5, die außerhalb der Parteien Stehenden 2, die Antisemiten 6 Mandate. Die Majorität der liberalen Partei betrug gegenüber allen übrigen Parteien zusammen am Schluss. des vorigen Reichstages 63 Stimmen, jetzt betrügt sie 105 Stimmen

10
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Page 189 of 209
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Location mark: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern ID: 131381
in einer Erklärung von 1901 ausdrücklich gegen die AutonoMiàstràngen der Konservativen aus und bezeichneten sich selbst als „gemäßigte Zentralisten'. Die ChristlichsoZiale Partei war keine Partei starker Grundsätze und ihrer folgerichtigen Vertretung. Das war eine Folge ihrer Herkunft; die großstädtische Wählermasse ist beweglicher, in ihren Poli tischen Zielen viel schwankender, als das von Natur aus konservative Bauerntum, namentlich das selbstbewußte, in alten freiheitlichen Überlieferungen lebende Tiroler

Bauerntum. Nach den Reichsratswahlen von 1907 verschwand in allen österreichischen Alpenländern mit Ausnahme von Tirol die konservative Partei. Die auf Grund des katho lischen Programms in den übrigen Alpenländern gewähl ten Abgeordneten traten der chListlichsozialen Partei vor behaltlos, d. h. unter Aufgabe des .konservativen Pro gramms bei. Nur in Tirol bestand die konservative Partei unter Wahrung ihres Programms noch bis in die Nach kriegszeit fort. Die großen Umwälzungen und Nöte, die über Tirol

nach dem Kriegsende hereinbrachen, die neue politische Lage, die sich nun ergab, führte in der Nach kriegszeit auch in Tirol die Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei herbei.

11
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 6 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Wericht über den katholisch-konservativen Parteitag in Sterzina «am 28. ApriL 1903. katholisch-konservative Partei in Tirol wird in letzter Zeit von -ungeduldigen Erbsanwärtern wieder einmal in allen Tonarten totgeredet und totgeschrieben. Wie Ratten das finkende Schiff, so sollen — nach einem geschmackvollen Vergleiche ^ die bisherigen Anhänger scharenweise unsere Partei verlassen, natürlich um Rettung auf einem anderen Schiffe zu suchen, das zwar gewaltig die Segel bläht und dessen Lenker

den Passagieren das Land der Seligen versprechen — das zu besteigen, aber besonnene Leute bisher gezögert haben, weil die Strömung, in der es segelt, nicht unbedenklich und der Ort der schließlichen Landung sehr unsicher ist. Man redet vom Zerfalle, der sich in der katholisch-konservativen Partei selbst vollziehen soll und den die Gegner so gerne sehen würden, man hat versucht, unsere hervorragendsten Abgeordneten gegen einander auszuspielen und tiefgehende politische

Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen künstlich zu konstruieren. Der Zweck dieser Taktik ist klar. Einerseits soll bei scrnerstehenden Kreisen dadurch der Eindruck erweckt werden, daß die konservative Partei kein ernst zu nehmender politischer Faktor im Lande mehr sei, andererseits soll durch diese Ausstreuungen Mißtrauen und Mutlosigkeit in die eigenen Reihen getragen werden. Unter diesen Umständen erachtete es die Parteileitung an gemessen, durch eine große Parteiversammlung dem Tiroler Volke mit aller Deutlichkeit vor Augen zu führen

, was es mit dem angeblichen Absterben und den behaupteten Zerwürfnissen der konservativen Partei in Wirklichkeit für eine Bewandtnis habe. Der Gedanke der Abhaltung eines Parteitages in Sterzing am 28. April 1903 fand auch in allen Teilen Deutschtirols lebhafte Zustimmung und es stand daher eine zahlreiche Beteiligung an dieser Parteikundgeöung von vorne herein zu erwarten. Diese Erwartung wurde aber noch weit übertroffen durch die Wirklichkeit. Denn trotz des Umstandes, daß der Zeitpunkt für den Partei tag

12
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 49 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Persönlichkeiten statt und auch davon ist einiges in der Oeffentlichkeit durchgesickert. Die Antwort auf dieses Entgegenkommen waren Resolutionen in den christlichsozialen Versammlungen, also quasi offi zielle Kundgebungen der Partei, in welchen aufgefordert wird, „zur endlichen Herstellung des politischen Friedens im Lande Tirol.rasch und rücksichtslos ganz Tirol auf christlichsozialer Basis zu organisieren.' <^„T. P.' 53 sx 1902.) Das wurde nicht etwa einmal, sondern wiederholt verlangt, „damit endlich

der Wille und die Sehnsucht der Bevölkerung zur Tat werde'. „Uns, — heißt es weiter in dem Jnnsbrucker Organ der Partei — uns aus unserm unaufhaltsamen Siegeszuge zu hemmen, Steine in den Weg zu werfen u. s. w., das werden wir auch von den besten „Freunden' nicht dulden. Was sich in den Weg stellt, wird niedergerannt.' sNun so gefährlich ist's nicht; wir sind bisher ebenso im Wege gestanden als früher, aber wir stehen noch und sind nicht niedergerannt; aber die großen Worte beweisen immerhin

, wie die Partei über die Aussöhnung denkt.) In derselben Nummer des Jnnsbrucker Blattes, welches dem derzeit führenden Agitator der Partei besonders nahe steht und jedenfalls den Vorzug der Aufrichtigkeit voraus hat, wird die Aus'- söhnung in geradezu beleidigender Weise verhöhnt und als „ein Ding der Unmöglichkeit' dargestellt. Es heißt da: „Auch aus christlichsozialer Seite sollte man die Kluft, welche beide Parteien trennt, nicht sür so gering achten, daß es nur guten Willen erforderte, um darüber

vermissen lassen. Hoffen wir, daß mit den verderblichen Folgen dieses Bruderzwistes auch die Einsicht gewachsen ist, daß es so nicht weiter bleiben darf; wir werden für einen ehrlichen Frieden jederzeit zu haben sein, trotz Allem, waS vorgefallen ist; aber wegwerfen werden wir uns nicht. Wenn wir als Partei schon untergehen müssen, wie es uns so oft verkündet wird, so wollen wir wenigstens mit Ehren unterliegen^ (Lebhafter Beifall.) Und nun, meine Herren, werden Sie fragen, was eigentlich von unserer

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 63 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
' wird nach einer Kritik des konservativen Standpunktes, wie er in den historisch-politischen Blättern Bd. 141, Heft 8 geschildert erscheint — aus das Zu treffen der kritischen Bemerkungen soll hier nicht eingegangen werden ^ die Behaup tung ausgestellt: „Wir sagen weiter, daß man unberechtigte Forderungen erhebt, wenn man einen größern Einfluß kirchlicher Kreise auf die politische Partei programmäßig oder gleichsam offiziell fordert, als die christlichsoziale Partei anerkennt.' (Nr. 98) Nach langer Polemik

. Noch einmal verweisen wir aus das Wort Leo XIII: ' „Wer die Kirche in das Parteigezanke hineinzieht und sich auf sie zu stützen meint, um leichter Wer seinen Gegner zu triumphieren, der treibt unklugerweise Mißbrauch mit Religion''. Ähnlich die vorzitierte „Brixner Chronik': „Was ist es doch für ein un geheuerliches Verlangen, daß eine politische Partei für den ganzen Umfang dieser Fragen (gemeint sind die ganze staatliche Gesetzgebung, die rein politischen Fragen, Verfassungsfragen

hatten? oder soll das etwa der Standpunkt der konservativen Partei sein? Nein/' Der von den Christlichsozialen in den beiden zitierten Ausführungen des „Tiroler ' und der „Brixner Chronik'' versuchte Ausweg steht im Widerspruch mit der historischen Entwicklung, welche die chrNlichsoziale Partei Tirols nahm, steht im Widerspruch mit den Äußerungen christlichsozialer Presse und Führer und kann daher nur als „Aus rede' betrachtet iverden. Schon 1892 bespricht Msgr. Dr. Josef Scheicher (Theologisch-praktische Quartal

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 34 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
Währen, Steiermark und andere Kronländer. Ihre berufenen Vertreter klagen, baß ihre weitgehende Schulregulierung sie zu Grunde richte; dabei ist die Schule dieselbe geblieben und die Lehrer dieselben; sie sind auch heute nicht zufrieden, wie ihre Versammlungsberichte erweisen. Aus dem Schaden anderer muß man lernen; es wäre leichtsinnig, wollte man mit geschlossenen Äugen einen Weg gehen, der Andere zum Ruin führet. Also will die konservative Partei den Lehrern wirklich nichts geben? O nein

! Allgemein wurde es in Parteiversammlungen anerkannt, daß eine Nachhilfe für die zu Tage tretenden Mißstände geboten werden müsse. Aber die Partei lehnt es ab, ähnlich den Vertretern anderer Parteien, be stimmte Versprechungen zu geben. Das hat seine guten Gründe. Erstens weiß man von heute auf morgen nicht, wie der Streit im Lande um die Autonomie Welschtirols ausgehen wird. Das ist aber bei Bemessung der zur Gehaltsregulierung aufzubringenden Mittel von so einschneidender Bedeutung, daß ein bestimmter

Plan für dieselbe ohne diese Vorkenntnis gar nicht gesaßt werden kann Zweitens aber ist die konservative Partei viel zu ehrlich, als daß sie mit dem billigen summarischen Versprechen „wir werden eure Wünsche erfüllen, seid nur Zufrieden!' den Lehrern den Mund stopfen, und sie für sich gewinnen wollte. Ein nur teilweises Eingehen auf die Wünsche aber, wie es nach Lage der Kräfte des Landes allein möglich ist, würde trotz aller Bestimmtheit wertlos sein, da es in Folge der gegenwärtigen Aufregung

von den Lehrern als unzureichend zurückgewiesen würde, wie ja z. B. die bekannte Regierungs vorlage auch zurückgewiesen wurde mit der Motivierung: das ist zu wenig, wir stehen auf dem Boden der Sterzinger Petition!' Ich habe eben erwähnt, daß der Ungewisse Verlauf der Autonomie- Verhandlungen verhindert, daß man sich ein Bild mache von der Höhe der für die Gehaltsregulierung verwendbaren Mittel. Derselbe Grund veranlaßt aber auch die Partei einen Plan zu verwerfen, der vor einiger Zeit auftauchte

an ein tirolisches Landes-Schulgesetz herantreten. Ich sage absichtlich Schulgesetz und nicht Gehaltsregulierung. Freilich die Lehrer wünschen dringend die Trennung der Schulfrage von der Gehaltsfrage und die sofortige Inangriffnahme der letzteren. Auch die Regierung wünscht dieselbe. Meiner Ansicht nach kann die konservative Partei auf diese Wünsche nicht eingehen. Ich habe eingangs aufmerksam gemacht, daß zwei Quellen der Unzufriedenheit mit den bisherigen Schulverhältnissen bestehen; die müssen beide

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Books
Category:
History
Year:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Page 104 of 113
Author: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Vereinsbuchdr.
Physical description: 109 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Location mark: II 59.331
Intern ID: 475946
Bischof! So war es „ehedem', so soll es auch bleiben im heiligen Land Tirol. VII. „Neue Tiroler Stimmen' Nrn. 202 und 203 vom 3. und 4. September 1908: ' Grundsätzliche Stellung des Klerus politischen Parteien gegenüber. Nachdem die „Brixener Chronik' in einem von uns bereits ge würdigten Artikel „Bischöfliche Politik' die Beeinflußung einer politischen Partei durch den Bischof abgelehnt hatte, war zu erwarten, daß auch bald der Klerus überhaupt an die Reihe kommen werde. In einem weiteren

Leitartikel (Nr. 102), den die Bezeichnung II deutlich als Fort setzung der früheren Abhandlung erscheinen läßt, wird nun dem Klerus sein Platz angewiesen. Doch wird noch die etwas bescheidenere Aufschrift gewählt: „Die christlichsoziale Partei und der Klerus', als ob es sich zunächst nur um die häusliche Frage handelte, welchen Einfluß die christlichsoziale Partei dem ihr angehörigen Klerus gewähre. Die Aus führung ist unverkennbar so gehalten, daß, wie wir uns genauer, prin zipieller ausdrücken

wollen, die grundsätzliche Stellung des Klerus po litischen Parteien gegenüber zur Darstellung kommt. Die „Chronik' schreibt: Hierauf erscheint aus Anhang V, „Brixener Chronik' Nr. 102, der Artikel: „Die christlichsoziale Partei und der Klerus' wiedergegeben. Der Artikel fährt fort: Wir begegnen hier wiederum derselben Sophistik, wie im Artikel über „bischöfliche Politik'. Von den Agenden einer politischen Partei, die das ganze öffentliche Leben, die Interessen aller Stände, der Kirche und des 'Staates usw. umfassen

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Page 186 of 209
Author: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Place: Innsbruck
Publisher: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Physical description: 202 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Location mark: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern ID: 131381
. Nach dem Erlaß der Sprachenverordnungen wurde ein Zusammengehen der deutschen Konservativen und der Slawen noch mehr er schwert. Die Anhänger der „schärferen Tonart' teilten in nationaler Hinsicht den Standpunkt der Christlichsozialen. Bereits bei den Landtagswahlen des Jahres 1895 trat die „schärfere Tonart' in Tirol unter Führung Franz v. Zallingers als selbständige Partei aus. Diese Spaltung übertrug sich auch auf den „Hohenwartklub'; ein Teil der konservativen Tiroler Abgeordneten trat aus dem Klub

aus und bildete eine eigene Partei, die katholische Volks partei. Das rief zunächst bei den Anhängern der „schär feren Tonart' lebhafteste Zustimmung hervor. Als aber später die katholische Volkspartei das Ministerium des konservativen Grasen Thun unterstützte und ihr Mitglied Josef Freiherr v. Dipauli, der Vetter des früher ge nannten Anton Freiherrn v. Dipauli, einen Minister- Posten annahm, erregte dies den heftigsten Widerspruch der „schärferen Tonart' und ihrer christlichsozialen Verbün deten. Die Partei

der „schärferen Tonart' trat offen zu den Christlichsozialen über und bildete die christlichsoziale Tiroler Partei. Der frühere Führer der „schärferen Ton art', der Abgeordnete v. Zollinger, erkannte allerdings das

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Page 20 of 34
Author: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [635] - 663
Language: Deutsch
Notations: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Subject heading: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Location mark: II 101.453
Intern ID: 220509
652 Anselm Sparber Politische Kämpfe Abgesehen vom letzterwähnten traurigen Vorfall, verlief die Regierung Simons Ms zum Schluß des Jahres 1900 ziemlieh ruhig und glücklich. Die letzten Jahre seines Hirtenamtes wurden ihm durch die politischen Kämpfe der zwei katholischen Parteien, der Konservativen und Christlichsozialen, sehr verbittert. Unter der [Führung des Fürstbischofs Vinzenz Gasser war die konservative Partei Tirols einig und geschlossen und hatte sich in der Zeit der Regierang

in der konser vativen Partei ein überragender Führer und die Einigkeit ließ bald sehr zu wünschen übrig. Bereits 1885 machte Dr. Franz von Zallinger heftige Opposition gegen die Ijmsbrucker Parteileitung. Er wurde in diesem Jahre im Bozner Bezirk zum Reichsratsabgeordneten im Gegensatz zu einem anderen konservativen Kandidaten gewählt und damit Führer der „Scharfen Tonart' in der konservativen Partei. Ihr stand die „Milde Tonart' gegen über. Erstere gewann ihre Anhänger hauptsächlich in Süd- und Osttirol

. Diese „Scharfe Tonart' wurde die Grundlage der christlichsozialen Partei Tirols. Ihr gehörte frühzeitig Dr. Joh. Schorn an, der als früherer Grund- lastenablösungskommissär von Lienz 1891 von den Osttirolern gleichfalls in den Reichstag nach Wien entsandt wurde und diesen Bezirk dort bis 1897 vertrat. 3885 erkoren ihn die Pustertaler auch zum Landtagsabgeordneten mit Übergehung des Dr. Josef Kathrein. Später (von 1897 bis 1914) war Dr. Schorn auch Landesausschußmitglied 47 ). Der dritte im Bunde wurde

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Page 32 of 52
Author: Katholisch-Konservative Partei
Place: Innsbruck
Publisher: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Notations: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Location mark: 409
Intern ID: 182726
der Eigenen, und zum Kampfe gegen die gegnerische Partei zu gewinnen. Dadurch wurde eine Frage, die nur friedlich und im gegenseitigen Einvernehmen gelöst werden kann, zum Zankobjekt gemacht. Es wurde auf der einen Seite die Unzufrieden heit nur noch mehr gesteigert, so daß die Form ihrer Aeußerungen immer be denklicher wurde und auf der andern Seite wurde eine Reaktion hervor gerufen, die eine friedliche Verständigung immer schwieriger macht. Es ist wie bei einem Kaufgeschäft. Man kann lange unì

zu betrachten sind, Rechte zugestanden haben, die sie nicht zu Vergeben hatten und Versprechungen machten, die sie nicht erfüllen können ohne ihre Auftraggeber, die produzierende Bevölkerung, schwer zu schädigen. Man hat die einzige Partei in Tirol, die Konservative Partei, welche dieses im Parteiinteresse ja rentable, sonst aber verwerfliche Wettrennen um die Gunst der Lehrerschaft nicht mitmachte, der Schulfeindlichkeit, ja des brutalen Hasses gegen Schulbildung und Lehrerschaft geziehen

und man hat dadurch ein Schlagwort geschaffen, das in seiner Gehässigkeit und Ungerechtigkeit nicht nur diejenigen erzürnt, gegen die es direkt gerichtet ist, sondern das auch alle Andern, die in dieser Frage mit der beschimpften Partei übereinstimmen, und es sind deren viele, abstößt und beleidigt, so daß es jetzt wirklich Parteien gibt, wo vorher keine waren und einen Streit, wo vorher Verhandlung war. Meine Herren! Die Unzufriedenheit ist tief in der menschlichen Natur begründet. Man kann sie in gewissem Sinne

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 16 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
, über den Laudesfürsteu die kirchlichen Zensuren verhänge, ob diese Censure» ohne weiters als ein Act des apostolischen Stuhles, gegen welche» kein Widerspruch gestattet sei, hingenommen werden muffen, oder ob in einem solcheu Falle vou beut schlecht unterrichteten an den besser zu unterrichtenden Papst, der in Bezug auf Thatsacheu ja auch im Jrrthnni sein könue, appelliert werden dürfe? Und ob, weuu der Papst eine solche Appellation zurückweise, er als Richter oder als Partei erscheine

, und ob dann der andern in ihrem Rechte sich gekränkt fühlenden Partei das Recht der Appellation au den künftigen Papst, der von Amtswegen die Handlungen seines Vorgängers zu untersuchen habe, oder au ein allgemeines Concilium, welches nach dm zu Constanz gefaßten, und auf der Synode von Basel erneuerten Beschlüssen zu bestimmten Zeiten gehalten werden soll, znstehe? Ob also die Person des Papstes, wenn sie der andern Partei als Richter uud Partei zugleich erscheine, verworfen, und au andere Richter, denen auch der Papst 2) Sigmund

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