201 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/07_12_1928/TIRVO_1928_12_07_2_object_7644154.png
Page 2 of 22
Date: 07.12.1928
Physical description: 22
DolkS-Zeitung yvertag den 7. Dezemver iss« 5 N. «8^ Sette, llchfoziale Partei für die Kandidatur Schober sich entscheide. Diese schlaue Kombination, für die es eventuell in einem sechstel, achten ergebnislosen Wahlgange reis geworden wäre, wurde allerdings von den Sozialdemokraten schon im dritten Wahlgange durch ihre Stimmenenthaltung rauh unterbrochen. Miklas war mit den 94 christlich sozialen Stimmen gewählt und die faschistischen Pläne waren durchkreuzt. So sind wir halt in Oesterreich

mit dem frommen Miklas gesegnet worden, aber der blutige Schober ist uns erspart geblieben. Und diese Losung ist immerhin das weitaus kleinere Nebel. Politische Rundschau. „Geschriebene Lust gegen gesprochene Taten". Man hätte glauben sollen, daß die hochsahrende Rede, die Herr Seipel bei dem Bankett des Tiroler Jndustriellen- verbandes in Innsbruck gegen die passive Resistenz im Post betrieb hielt, selbst die christlichsoziale Partei peinlich be rühren mußte, da doch auch die christlichsozialen Postler

werden mit ihrer Ucber- zeugung nicht zurückweichen. Sic haben nichts dagegen, wenn die Klerikalen Anstalten errichten, die sie selbst erhal ten, aber mit aller Schärfe müssen sie sich dagegen wenden, daß die klerikale Partei Anstalten gründet, die von der Oef- fentlichkeit erhalten werden sollen. Dr. Seipel hat in seiner Rede angekündigt, daß die christlichsoziale Partei einen Kulturkampf führen werde. Auch die Großdeutschen wer den dann einen Kulturkampf führen. In diesem Punkte werden die Christlichsozialcn

. Der Aufmarsch der rumänischen Parteien zu den be- vorstehenden Parlamentswahlen hat sich schon vollzogen. Wie aus Bukarest gemeldet wird, hat die Propaganda der Sozialdemokratie bereits kräftig eingesetzt. Die Aufhebung des Belagerungszustandes und die Pressefreiheit ermög- lichen, im Gegensatz zu früher, endlich öffentliche Versamm lungen und die Verbreitung von Flugblättern. Das WM- abkommen der Sozialdemokratie mit der Nationalzarani- stischen Partei hat bei den sozialdemokratischen Arbeit- nehmern

allgemeine Zustimmung gefunden. Die Sozial demokratie dürfte voraussichtlich mit neun Mandaten in das neue Parlament einziehen. Im alten war sie ohne jede Vertretung. Insgesamt wird um sechs Listen gekämpft. Aufmarschiert sind: die Nationalzaranistische Partei, die mit den Sozialdemokraten und den Deutschen kartelliert ist. die Liberale Partei, die ein Wahlbündnis mit den Juden abgeschlossen hat, die durchaus nicht reaktionär eingestellte Ungarische Partei, die Koalition der vligarchischen Parteien

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/18_11_1925/TIRVO_1925_11_18_8_object_7634393.png
Page 8 of 8
Date: 18.11.1925
Physical description: 8
Seite 8 Dolts-L>e»rukg Snrtwoch den 18. November 1925 Nr. 262 incn (603.618). Kommunistische Partei: 931.769 (1920 nicht kandidiert). Tschechostmva tische Volkspartei (Klerikale) «'.89.970 (699.728). Tschechische Sozialdemokraten: 631.113 (1,590.620). Tschech. Nationalsozialisten: 609.096 (500.821). Deutsche Agrarier: 566.911 (241.747, ohne ungarische Land wirte). Minka-Partei: 474.017 (242.045). Deutsche sozial demokratische Partei: 411.774 (689.589). Deutsche christtich- soziale Partei

: 313.906 (156.751). Tschechische Gewerbepartei: 287.889 (122.813). Tschechische Nationaldemokraten: 284.233 (387.552). Deutschnationale Partei: 240.892 (328.735 mit -den Nationalsozialisten). Deutsche Nationalsozialisten: 167.312. Ungarische christl. Lan'despartei: 100.455 (139.355). (Die eingeklammerten Zahlen bedeuten 'die Skiminenzahl des Jahres 1920.) Die vorläufige Mandatsverteilung. Prag, 17. Nov. Soweit das vorliegende Stimmen ergebnis sich übersehen laßt, steht es bereits fest

Skrutinium besetzt worden. Es haben erhalten: Nepublikanische Agrar partei 15, die Kommunisten 13, die Tschechoslowakische Volkspartei 11, die Slowakische Volkspartei 10, die Tsche chischen Sozialisten 9, die Tschechischen Sozialdemokraten 8, der Bund der Landwirte 7, die Deutschen Sozialdemokra ten 5, die Deutschnationalen und die Deutsch-Christlichen je 3 und die Nationaldemokraten 2 Mandate, die Ungarische christliche Landespartei, die Tschechoslowakische Gewerbe parkei und die Deutsche

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/21_11_1922/TIRVO_1922_11_21_3_object_7630262.png
Page 3 of 8
Date: 21.11.1922
Physical description: 8
« zu gehen. Dadurch hat fich Asquith des Anspru ches d« liberalen Partei auf die Führerschaft der Opposition Legeben. Lloyd George war in der heutigen Sitzung des Unterhauses nicht «schirren. London, 20. Nov. In der Eröffnungssitzung des Unterhauses beglückwünschte d« Führer der .Labour Party, Clynes, Whitley zu seiner Wied er wacht und erklärte, die Arbeiterpartei habe ebenso viel Achtung vor der Autorität des Parlamentes wie irgend eine andere Partei und werde mithel fen. die Autorität

und Würde des Sprechers zu lunterstützen. L o n d o n, 19. Nov. (Wolfs.) In einer amtlichen Mitteilung des Zentralbüros der Arbeiterpartei heißt es, die Partei habe reichlichen Grund zur Ge nugtuung üh« das Wahlergebnis. Der Gewinn Partei sei größer und ihr Sieg bedeutungsvoller ■$f5 der b« anderen Parteien. Dieser Sieg habe überzeugend bewiesen, daß die Arbetterpartei ihren ; Erfolg nicht einer Spaltung unter den Parteien, sondern der Unterstützung eines großen Teiles der MLHl«-fchast nrdsrcke, der sich endgültig

sestgestellt wurde, daß der bekannte deutschvölkische Bund »Oberland" seit Juli 1921 mit dem ehemaligen Kommunisten Otto Gras — der vor einigen Tagen zwar der Sozialdemokratischen Partei beibetteten ist, zu dessen Ausschluß aber schon dre erforderlichen Schritte eingeleitet sind — in Verbindung gestan den hat. Bezeichnend ist, daß auch hi« die Fäden nach dem rheinisch-westfälischen Jndusttierevier hinüberlaufen. Der Bund „Oberland" hat nach der vorliegenden Meldung vom Mai 1921 bis zum Jänner 1922 ungefähr

69.398, die Deutsche Volks partei 37.259, die Deutsch-Sozialen 22.291, die Kouununisten 36.624, die Polen 50.183 und die Oberschlesische Katholische Volkspartei 23 Sttm men. Kurze politische Nachrichten. Die nächste Sitzung des österreichischen Nattonalrates findet Freitag den 24. ds. um 3 Uhr nachmittags statt. Tagesordnung Vorbehalten. In der f r a n z ö s i s ch e n Kammer interpel lierte der sozialdemokratische Deputierte Lehas über die Politik der Regierung gegenüber den Ar- beiterklasien, wobei

4
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/01_03_1926/DERSU_1926_03_01_2_object_7914613.png
Page 2 of 8
Date: 01.03.1926
Physical description: 8
er hoffte Beruhigung der österreichischen Oeffentlichkeit wird jedoch nur dann wirklich Aussicht haben, sich durchzusetzen, wenn auch in der gesamten faschistischen Hierarchie und Presse ein ruhigerer und leidenschaftsloserer Ton als dies in den letzten Monaten der Fall war, platzgreift. Wenn die Orgien der faschistischen Presse nicht ein gedämmt werden, was doch bei der faschistischen Partei disziplin möglich sein müßte, dann wird man von unserer Presse und von unserer Oeffentlichkeit nicht verlangen

, daß die Großdeutsche Volks partei in Tirol die Entwicklung der Südtiroler Frage zu einem Hauptpunkt ihrer Tätigkeit gemacht habe und daß sie diese Süptiroler Frage mit mehr Liebe verfolgt, als die anderen übrigen Fragen der deutschen Minder heiten, obwohl selbstverständlich auch diese der Partei in gleicher Weise am Herzen liegen. Aber was in der nächsten Umgebung liege, gehe einem eben am stärksten nach. In den letzten Tagen habe man nicht allein die Reden Musso linis lebhaft verfolgt

. Aus diesem Grunde habe sich der Vollzugsausschuß der Partei mit der Angelegenheit beschäftigt und folgende Entschließung gefaßt: Der Vollzugsausschuß der Großdeutschen Volks partei füjr Tirol verurteilt schärfstens die ver fehlten Schlußfolgerungen, die Bundeskanzler Ramek aus den eigenen Feststellungen über die Bedrückung der Süjdtiroler gezogen hat, und insbesondere darunter jenen Absatz, wonach die Süjdtiroler Frage eine in terne Angelegenheit Italiens fei; er ver urteilt weiter die schmähliche Fassung

5
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/14_06_1933/NEUEZ_1933_06_14_2_object_8169126.png
Page 2 of 6
Date: 14.06.1933
Physical description: 6
des Landes gebiete dringend eine Erhöhung der Sätze des G e- treideaufschlages, um den bedeutenden Ausfall der Einnahmen einigermaßen zu verringern. In der allgemeinen Aussprache wies Abg. Hüttenber- g e r darauf hin, daß der vorliegende Gesetzentwurf, der schon wiederholt den Landtag beschäftigt hat, nunmehr dauernd verankert werden soll. Seine Partei sei grundsätzlich (B e q. ner des Getreideaufschlages, weil dieses Gesetz das unsozialste sei, das man sich überhaupt denken könne. LHSt. Dr. Peer

polemisierte gegen die Ausführungen Hüttenbergers und wies besonders dessen Kritik über die schlechte Finanzwirtschaft des gegenwärtigen Landtages zu. rück. Die sozialdemokratische Partei würde die letzte sein, die etwa Steuererhöhungen zwecks Schaffung von Rücklagen, die er verlangt habe, gutheißen würde. Die besten Steuern seien noch immer die indirekten. In der besonderen Aussprache beantragte Abg. Fischer eine Herabsetzung des Zuschlages für Kleie bis ein schließlich 16 v. H. Mehlgehalt von O.6 auf 0.5

stand, wurde ohne Debatte en bloc in allen drei Lesungen verab schiedet. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine ver trauliche. der Polizei Verhaftungen von Funktionären der natio nalsozialistischen Partei vorgenommen. Verhaftet wurden der Gauleiter Gemeinderat Oberneidacker sowie fünf Führer. Das Braune Haus sowie das Heim der Bezirks leitung wurden polizeilich besetzt. Im Zusammenhang mit den gestrigen Vorgängen auf der Universität wurden drei Studenten verhaftet. In Knittelfeld wurden

von der Gendarmerie vier Nationalsozialisten verhaftet. In Mattighofen. KB. Braunau am Inn, 13. Juni. In M a t t i g h o f e n wur den heute vormittags der Obmann sowie vier Führer der nationalsozialistischen Partei verhaftet. Das Partei heim wurde versiegelt. In Baden bei Wien. Baden bei Wien, 13. Juni. (Prio.) Im Laufe der Nacht wurden von Gendarmerie der Gauleiter der Nationalsoziali sten, Ing. Heinrich Sieber, der pensionierte Eisenbahn beamte Josef Stockhammer, der Postbeamte Fritz

6
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1926/21_10_1926/ZDB-3059538-1_1926_10_21_2_object_8090983.png
Page 2 of 4
Date: 21.10.1926
Physical description: 4
auch die christlichsoziale Partei in ein besseres Licht gestellt werden sollte. Daß es in der christlichsozialen Partei mit der Moral nicht weit her ist, weiß übrigens deren prominentester Führer und beste Kopf, Dr. Seipel, ganz genau, wie aus seinen Ausführungen bei den letzten Versammlungen der katholischen Vereine von Neulerchenfeld und Neuottakring deutlich zu entnehmen ist. Hoffentlich räumt Dr. Seipel im i Minister, welche von der Schlammwelle unberührt geblieben ; sind, werden, wenn sie in das zweite Ministerium

, denn wir können uns nicht gut denken, daß die deutschen Nationalsozialisten auch diese Schwenkung einstecken und weiter der Meinung sind, besser eine solche Gemeinschaft als gar keine, was uns in Anbetracht der sonstigen nationalen und scharf oppositionellen Haltung dieser Partei niemals recht in den Sinn gehen wollte Und wenn man bedenkt, daß nicht die schönen Augen der Deutschen maßgebend waren für die gnädige Zulassung der beiden Deutschen zur Regierung, sondern die bitterste Not, die Gefahr des politischen

, aber am Draht, das sind die charakteristischen Züge, die diesem Ereignis anhaften und von deren Echtheit wohl bald Me überzeugt sein werden. Die volkstreuen deut schen Parteien, die Deutsche Nationalpartei, die deutschen Nationalsozialisten und die Alldeutsche Partei werden auf der Wacht stehen um ihr heiligstes Gut, um das Selbstbestim- mungsrecht, denn sie können in Ruhe den Augenblick abwar- ten, in dem die Jkarusflügel der Ministerparteien brechen und den hohen Flug mit einem Sturz beenden

Regierung, welche gegenüber Deutschen jedes Recht mit Füßen tritt, zieht derartige Fälle aus rein sadistischer Lust gerne in die Länge. Ein Skandal Mer ist es, daß die österreichische Regierung, wie es scheint, da ganz einflußlos ist, nachdem es sich in dem FMe auch um einer: österreichischen Staatsangehörigen handelt, der sich mit diesen Hochverrätern in Bozen in Haft befindet. SudetendeuMland und Eserland. Deutschnationaler Parteitag in Znaim. Dem Parteitag der Deutschnationalen Partei

Trennungsstrich zu ziehen zwischen den aktiv istischen Parteien, die in entscheidender Stunde die gesamten nationalen Inter essen außer acht gelassen haben, und zwischen der Politik der Deutschnationalen Partei, die nach wie vor an der Forderung des Selbstbestimmungsrechtes festhalte. Der Programment wurf wurde angenommen. Fremde Lander Tschechozlowalel. Zwei Deutsche in der Tschechenregieruug. In einem Artikel „Der Himmel voller Geigen" nimmt die „Sudetendeutschc Tageszeitung" zu dem Eintritte der Deutschen

7
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/06_07_1928/TIRVO_1928_07_06_2_object_7641924.png
Page 2 of 8
Date: 06.07.1928
Physical description: 8
nur von Seipels Gnaden sind. Heute stehen sie wohl da, wie der betrübte Lohgerber, dem die Felle davonschwimmen und mögen sich sagen: Haben wir das nötig gehabt? In den schütteren Reihen der noch großdeutschen Wähler wird man sich auch fragen, ob denn die Partei keine anderen Sorgen hat als den Kampf um Ministerstühle. Die großdeutsche Partei gerät ja jetzt in eine besonders fatale Situation. Sie sollte etwas und kann nicht. Sie sollte nämlich in der Frage Südtirol, die Seipels schmach volle Botschaft

an Mussolini zu höchster Aktualität werden hat lassen, die Initiative ergreifen, sie, die „groß"deutsche Partei, die programmgemäß berufene Hüterin des Aus landsdeutschtums usw., sie sollte und kann nicht. Steht sie doch wieder auch bei diesem letzten „Belange" wieder vor dem Dilemma: „Was sollen wir fahren lasten": den zwei- Der Zusammenbruch der Monarchie hat auch mit dem Privileg des Bürgertums, das Offizierskorps ausschließlich aus seinen Söhnen zu ergänzen, aufgeräumt. Im ersten Jahrzehnt

Ministerftuhl oder den „Belang" Südtirol? Schießen wir, wie es unsere Pflicht als großdeutsche Partei wäre, Herrn Seipel wegen seiner Mussolini-Botschaft scharf an, so wird er uns den Stuhl — den Ministerstuhl — vor die Tür setzen — das geht nicht". Und so werden sie, so wie sie schon eine Reihe „Belange", wie freie Schule, Eherechts- reform, Trennung von Staat und Kirche usw. preisgegeben haben, auch Südtirol verraten und allerhöchstens in die Presse eine Mitteilung lancieren, daß ihr Herr Obmann Wotawa

Ministerportefeuille entgegennehmen, und von einem Schlußpunkt hinter ihrer bisherigen Politik wird wohl solange keine Rede sein, bis nicht der letzte großdeutsche Wähler sagt: So nun aber Punktum Schluß mit dieser Partei! gänzung des republikanischen Offizierskorps fast ausschließ lich wieder eine Angelegenheit des Bürgertums war. So zialdemokraten haben eben nichts im Heer. Proletarier überhaupt nichts im Offizierskorps zu suchen. Noch war ihm aber das bereits wieder ausgerichtete Privileg nicht scharf genug

8
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/06_04_1924/ALABO_1924_04_06_6_object_8266401.png
Page 6 of 16
Date: 06.04.1924
Physical description: 16
: sind das nicht, was am 6. ds. vor sich geht. Musiolini hat nämlich ein eigenes Wahlrecht geschaffen, das ihm unbedingt die Mehrheit sichern muß. Er hat ganz Italien in 15 Wahlkreise auf geteilt. Diese 15 Wahlkreise wählen 535 Abgeordnete. Gewählt wird nach Parteien wie bei uns. Jene Partei erhält nun % aUex Mandate im Bezirke, bezw. im Lande, die mindestens ein Viertel der Stimmen aufbringt. Da mit ist natürlich bei den gegenwärtigen Zuständen den Faschisten die 5t-Mehrheit gesichert. Sie kommen also auf 356 Mandate, während 179 Mandate

Zeit. Wenn von allen anderer; Parteien kein Mann sich in der Faschistenliste hätte aufstellen lassen und auch keine Partei eine Liste ausgestellt hatte, dann wären die Faschisten sicher, wenn nicht schon bei der Wahl, so doch im Parlament einander in die Haare geraten, daß es mit der Einigkeit bald aus sein würde; Anzeichen waren schon vorhanden. Da aber alle anderen Parteien es für gut hielten, eigene Liften auszustellen, so blieb auch den deutschen Südtirolern nichts anderes übrig

sich 53 Abgeordnetensitze zu vergeben, wovon nach dem neuen Wahlversahrerr 35 ohne weiteres jener Partei den Fa schisten zusallen, welche im ganzen Königreich verhältnis mäßig am meisten Stimmen erhält. Die übrigen 18 Man date werden verhältnismäßig auf die Minderheitsparieie« aufgeteilt. Als Kandidaten wurden in Südtirol ausgestellt Hm Dr. Tinzl von Schlanders, Herr Baron Sternbach hon Uitenheim und Herr Mumelter von Bozen. Die Ver sammlungen, die in den letzten Wochen gehalten tourten, nahmen einen geradezu

, die bei den Versammlungen in Sand und Mühl- Wald die Versprechungen bezüglich der Kriegsanleihe ab gegeben haben, vom Verbände der faschistischen Partei nicht ermächtigt waren, diese Versprechungen zu machen: wenn sie diese Versprechungen gemacht haben, so ist dal ihre Sache, die faschistische Partei mache keine Verspre chungen." Hintennach ist nun auch anfgekommen, daß Trambergei dem Baron Sternbach gegenüber selbst erklärt hat, daß a selbst nicht an die Wahrheit solcher Versprechrrngeu glaube — und doch macht

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1933/07_12_1933/TI_BA_ZE_1933_12_07_2_object_8380046.png
Page 2 of 16
Date: 07.12.1933
Physical description: 16
auffordern, sofort geschehen? Für Lehrer solcher Art ist in Oesterreich kein Platz, die mögen bei den Bolschewiken in Rußland unter- richten und sich auch von diesen zahlen lasten. Staat und nationalsozialistische Partei sind eins, Heß und Rohm werden Minister. Die Reichsregierung beschloß am 1. Dezember ein Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat. Nach diesem Gesetz wird die NSDAP, eine Körperschaft öffentlichen Rechtes. Zur Gewährleistung engster Zusammenarbeit der Dienststellen

der Partei und der SA. mit den öffentlichen Behörden werden der-Stellvertreter des Führers Heß und der Stabschef der SA. Röhm Mitglieder der Reichsregie rung ohne Portefeuille. Der deutsche Reichstag für den 12. Dezember einberufen. Reichstagspräsident Goering hat den neuge wählten Reichstag auf den 12. Dezember nachmittags zu seiner ersten Sitzungi einberufen. Die Sitzung findet m der Kroll-Oper statt, da die Brandschäden im Sitzungs saals des Reichstagsgebäudes noch nicht vollständig be hoben

in Prag zu peinlichen Auftritten zwischen den Deutschnationalen und den deutschen Sozialdemokraten. Der deutschnationale Abgeord nete K a l l i n a sprach in seiner Rede auch von einem 1929 gefaßten Beschluß der deutschen Sozialdemokraten, wonach diese Partei jede Maßnahme ablehne, die sich nur gegen einen Teil der Bevölkerung richte. Diese Bemerkung spielte auf die Zustimmung der deutschen Sozialdemokraten zur Auflösung der deutschen nationalsozialistischen Partei an. Dieser Aus ruf löste stürmische

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/13_12_1923/TIRVO_1923_12_13_3_object_7632678.png
Page 3 of 8
Date: 13.12.1923
Physical description: 8
für die englische Regierungs bildung. Soweit bekannt ist, sind die Führer der Parteien bisher nicht miteinander in Fühlung getreten. Große Wichtigkeit mißt man dem nächsten Mini sterrat bei, in dem die Entscheidung darüber fallen wird, ob Baldwin demissionieren oder die kon servative Partei den Versuch machen soll, am Ru der zu bleiben. In politischen Kreisen kursieren verschiedene Mutmaßungen, insbesondere betreffs der Möglichkeit, daß die Konservativen die Bil dung der Regierung ablehnen und dem König den Rat

Baldwins zu sprechen, bevor bewiesen sei, daß die Regierung nicht fortgesührt werden könne. Die einzige Partei, mit der die Unionisten gemeinsam handeln könnten, sei die liberale Partei. Die li berale Presie empfiehlt das Zusammenarbeiten mit der Arbeiterpartei. „Daily Herald" erklärt, die Arbeiterpartei würde eine Aufforderung zur Re gierungsbildung übernehmen. Der Londoner Berichterstatter des Pariser „Journal" hatte eine Unterredung mit Lord Hal- dane, der versicherte, daß die Gefühle der Liberalen

an der Spitze von 4000 Rebellen nach Tampico marschiert, um sich der Petroleum quellen in der Umgebung dieser Stadt zu bemäch tigen. Vier Abteilungen der regierungstreuen i Truppen versuchen, sich den Rebellen entgegenzu stellen. Die Aufständischen haben die Eisenbahn strecke zwischen Mexiko und Juarez mittels Dyna mit in die Luft gesprengt. tz MW Gedenket der Sammelaktion der Sozialdemokratischen Partei für die hungernden Arbeiter und Angestellten Deutschlands!

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/20_04_1923/TIRVO_1923_04_20_3_object_7632276.png
Page 3 of 8
Date: 20.04.1923
Physical description: 8
- kensherrschaft. Was das Kapitel „Kultus" be trifft, sagt Redner, so fordert die Genferei geradezu die Abschaffung der Kongrna. Dadurch würden 70 Milliarden erspart werden, i Redner wendet sich gegen die Behauptung, daß seine Partei einen antireligiösen Kampf führe, in dem er seststellt, daß es zwischen der Sozialdemo kratie und dem Katholizismus als Religion keinen Gegensatz gebe. Mer dort, wo die Kirche nicht mehr Religion, sondern politische Macht ist, dort bekämpfen wir sie. (Sehr richtig.) Nachdem

der angeblichen Ar beiterpartei gab der Redner an. daß eine Delega tion der Partei sich aus 6 Grafen, 11 Oberleut nants, S Majoren, 4 Korvettenkapitänen, Land wirten aus Pommern und nur zwei Arbeiterver- tretern zusammengesetzt habe. Der Transport der Nürnberger Sturmleute zu einem bayerischen Exerzieren nach München am Palmsonntag habe eine Million Mark gekostet. Der Redner fragte, woher diese großen Summen kämen, da die Zähl der Parteimitglieder 1500 noch nicht Überschreitet. Ein Großteil der Gelder komme

von norddeutschen Großgrundbesitzern und auch aus dem obevschlesi- schen Bürgertum. Im Schlußwort behauptete Preßt, er selbst sei aus der Partei ausgeschieden, weil er nicht habe zum Meuchelmörder werden wollen; er machte auch Mitteilung über einen unterdessen gescheiterten Mordplan, mit dessen Ausführung ein Ruhrflüchtling beauftragt wer den sollte. Die nationalsozialistische „Arbeiterpartei", die sich aus Grasen. Offizieren und Landwirten re krutiert, gibt anscheinend auch schon weit rechts stehenden

des Staatskapitalismus. Aus dorn Kongreß der russischen kommunistischen Partei, der dieser Tage in Moskau abaehalten wurde, erstattete Sinowjew das politische Re ferat des Zentralkomitees und führte aus, daß in der Internationalen Politik Rußland, in Genua und im Haag sich geweigert habe, der Bourgeoisie, die Rußland unterjochen wollte, nach zugeben. Das . habe jedoch die Anbahnung von Handelsbeziehungen zwischen Rußland und dem Äuslattde nicht behindert. In 18 Staaten bestün den rustisckje Vertretungen

12
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/18_03_1926/TIRVO_1926_03_18_2_object_7636976.png
Page 2 of 8
Date: 18.03.1926
Physical description: 8
" gegen die »Bonzen" ausgebrochen. Eine „oppositionelle Gruppe" der Partei habe sogar ein Flug blatt »An das arbeitende Volk in Stadt und Lan> Salzburg" herausgegeben, das die Kampfparole gegen die derze tigen Führer ausgäbe. Nun ist nach von uns eingezogenen Erkundigungen rich tig. daß em Pamphlet gegen die führenden Salzburger Ge- nvsien losgelasien wurde, aber nicht, wie die berden ehren werten Innsbrucker bürgerlichen Blätter glauben lassen wollen, von einer »oppositionellen Gruppe" — ein sehr dehn barer

Begriff übrigens —. sondern von einem einzelnen Menschen, einem notorischen Alkoholiker namens Heller- Totenmoser. Dieser Mensch, der von den „Nachrichten" im C.fer des Berleumdens in zwei Avbertslosensührer Heller und Totenmoser vervielfältigt wurde, ist einer jener durch übermäßigen Alkoholgenuß rabiat gewordenen Queru lanten. wie sie sich in jeder Partei und jedem Verein als Belastungsprobe für die Geduld anständiger Mitglieder herumtreiben. In der Regel sind solche Individuen an dem einen Tage

", die keine reguläre Einrichtung war, von Rosii, dem Presieck^f Musiolinis, und Marinellr, dem Schatzmeister oer faschi stischen Partei, geleitet wurde. Diese beiden Personen über mittelten der Tscheka die Besohle Mussolinis. Der Komman dant der Tschoka rvar Dumini. 2. Die Gewaltakte, die so viel Aufsehen erregten, sind sämtlich aufBefehlMussolinis ausgesührt worden. 3. Die Mörder Matteottis Dumini. Bolpi und Putato, sind von Musiolini im Herbst 1928 auch zu einer „Strafexpe dition" nach Frankreich geschickt

Sensation her vorgerufen, da von offizieller Seite die Gerüchte über den Abschluß neuer Verträge mit Italien und Frankreich bisher stets energisch in Abrede gestellt wurden. Frankreich zieht die Fälscherregierung zur Verantwor tung. Grumbach. der bekannte Führer der französischen Sozialistischen Partei, erklärte dem Sonderberichterstatter des »Abends" gegenüber, baß die Bemühungen der fran zösischen Sozialistischen Partei, die Verantwortlichen der Frankenfälschungen, insbesondere die innerhalb

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/29_09_1923/TIRVO_1923_09_29_4_object_7627292.png
Page 4 of 16
Date: 29.09.1923
Physical description: 16
, daß ein getaufter Jude sich in dersel ben Partei wie der Pogromhetzer Jerzabek, um ein Mandat bewirbt. Mit Ueberläusern kann und will das aufrechte Judentum nichts zu tun haben, und auch die gesinnungstüchtigen Christlichsozia len werden einsehen, daß sie mit der Ausstellung des Dr .Weinberge? als Kandidaten ihrer Sache keinen Dienst erwiesen haben." Herr Weinberger ist also ein prächtiges Gegen stück zum Herrn Kienböck, nur daß die jüdische Reinrassigkeit des neuen christlichsozialen National ratskandidaten

besser zur Geltung kommt, weil sie über jeden Zweifel erhaben ist. Man sieht auch hier wieder, wie ernst es den Christlichsozialen um die Bekämpfung des Judentums ist. Der juden feindliche Grundsatz gilt nur, wenn es sich um eine andere Partei handelt. Hoffentlich durchschauen die arbeitenden Wähler diesen Judenschwindel und geben ihre Stimme am 21. Oktober der sozial demokratischen Partei, die für die Besitzlosen und Arbeitenden aller Bekenntnisse und Rassen eintritt. Kunschak verherrlicht

als der christ- , kichsoziale Bundesgenosse!der Großdeutschen. Da bei find 'die Deutschen Südtirols, «deren Bedrücker Herr Kunschak so preist, der Mehrheit nach ehe» malige Parteigenossen, nämlich Christlichsoziale. Die politische Tätigkeit der ungarischen Sozial demokratie. Die Pause, die in den Beratungen «der ungarischen Nationalversammlung durch die Vertagung eingetreten ist, will die sozialdemokra tische Partei zu intensiver agitatorischer Tätigkeit im Interesse der voraussichtlich im Dezeinber statt

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1924/21_09_1924/NEUEZ_1924_09_21_1_object_8153313.png
Page 1 of 6
Date: 21.09.1924
Physical description: 6
im allgemeinen, wie den Popolari im beson- ieren ab. Zwischen Popolari und Popolari ist ein Uu-' irrschied wie zwischen deutschem Zentrum und Deutsch- mtionalen. „Germania" und ,„Kreuzzeituna" können sich nicht bitterer befehden, als „Corriere d'Jtalia" und .Popolo". Man muß sich immer vor Augen Halten, daß )ie P. P. von Anfang an als nichtkonfessionelle Partei ;röacht und gebildet wurde, da ja ohnehin alle Italiener Woliken sind. (Freigeister und Freimaurer spielen zwar M bedeutende, aber numerisch

in Deutchland meinte der Papst, es sei ein beträchtlicher Unterschied, sich einer schon an der Macht befindlichen Partei gegenübersehen und dem Willen, einer solchen (so zialistischen) Partei die Straße zu öffnen und ihr so die Möglichkeit des Auskommens zu geben. Diese klare Verurteilung eines Versuches, den Sozia listen den Steigbügel zu halten, tra-s die oppositionellen Popolari ins Herz. Der „Popolo" versuchte daher, aus der Verdammung ein „Gewissensexamen" herauszulesen, das jedem die Freiheit gelassen

Gegensätzen, zu verderb lichen Folgen für das gemeinsame Wohl führen muß." Das klingt natürlich den Mitläufern des Faschismus — hat sich doch eine eigene „nationale", d. h. katholisch- faschistische Partei neben den „Sturzisten" und den Philo- faschisten aus dem gemeinsamen Boden der „Popolari" herausgebildet — peinlich in den Ohren. Aber bei der all gemeinen politischen Hochspannung im Lande wird man wohl befürchten müssen, es gehe mit der weisen Mahnung des Papstes wie mit der bekannten Fischpreöigt

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/20_09_1932/TIRVO_1932_09_20_5_object_7656009.png
Page 5 of 8
Date: 20.09.1932
Physical description: 8
Sollen in den Höttinger Gemeinderat SSdtiroitzerrSter einziehen? kin ernstes Wort an die Wühler nnd Wöhlerinnen! Gegenwärtig buhlen die Nazi um eure Gunst, um eure Stimmen. Ihr sollt dazu verhelfen. daß Hakenkreuzler in den Gemeinderat hineinkommen. Tiroler sollen mithelsen, die Vertreter einer Partei zu wählen, die den Verrat Süd tirols aus ihre Fahnen geschrieben hat. diesen Verrat Tag für Tag praktisch übt. mit den Unterdrückern Südtirols fraternisiert. Was Mussolini aus Südtirol gemacht

des Parteiführers entsprechen. Herr Hitler hat wiederholt in Kategorischer Weise erklärt. daß die sogenannte Mdtirolersmge zwischen einem faschistischen Italien und einem nationallsi>ziali- stffchen Deutschland nicht einmal Diskusiionspunkt sein werde. gez. A. Dreßler. In einem Telegramm an einen italienischen Jour- Mieten fügte Hitler dieser Erklärung selbst hinzu: Die Haltung unserer Partei in der Südtirvlerfrage ist un- veründert. Me angeblichen Ausführungen des Dr. Frank sind immatzgtzbend. Reser nackte

Papstmacht für sechs Jahrzehnte! — 1875: Matth. Erzberger, deutscher Politiker. Zen trumsführer, geb. — 1878: Upton Sinclair, amerik. Schriftsteller (soziale Romane), geb. — 1898: Theodor Fontane, deutscher Dichter, gest. — 1910: Josts Kainz, ber. österr. Schauspieler, gest. -- 1920: Die deutschen Landesteile Eupen und Malmedy werben belgisch! — 1922: Letzter Parteitag der U. S. P. (Unabhängigen Sozialdem. Partei) in Gera — MnigungAbefchkuß mit der Sozialdemokrat. Partei Deutschlands. 361 Die blaue Haud

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/29_11_1927/TIRVO_1927_11_29_3_object_7643961.png
Page 3 of 8
Date: 29.11.1927
Physical description: 8
Meinungen und Interessen im bürgerlichen Lager. Bei der Tagung des „Lefterreicherbundes" kamen die monarchisti schen und k. k. altösterreichischen Interessen zum Wort. Diese Leutchen sind hier in Tirol weniger zahlenmäßig stark als an Einfluß. General Dank! ist ihr Führer, an vielen maßgebenden Stellen in der Hochbürokratie usw. sitzen eif rige Förderer der monarchistischen Sache. Es ist auch z. B. nicht nur in der Tiroler christlichsozialen Partei, sondern auch noch daüber h'naus bekannt

, daß bei den National ratswahlen vom April 1927 von diesem monarchistischen Klüngel gerade die Kandidatur des „Tirolers" Tr. Schusch nigg ganz besonders eifrig propagiert wurde. Schuschnigg ist ja bekanntlich ein Militärssohn und wie seine „Freunde" in der eigenen Partei behaupten, heute noch sehr stark von kastenmäßigen Urteilen und Vorurteilen best mmt. Beson ders der Chefredakteur Dr. Klotz des „Anzeigers" soll seinerzeit ein kräftiger Schieber der Kandidatur Schuschnigg gewesen fern

und damit gegen den Widerstand der „Tiroler Landsmannschaft durchdrang, die vom „300 Kr.-Tiroler" Schuschnigg, so benamst man den Mann in der eigenen Partei, nichts wissen wollte. Der Monarchist Tr. Klotz hat mit Dr. Schuschnigg einen schwarzgelben Stein im poli tischen Schachbrett. Auf der „Reichsbund"-Tagung h-elt Klotz natürlich eine fulminante Grabrede auf die Demokratie: er bemerkt näm lich durch seine schwarzgelbe Brille dreierlei Symptome: das Sehnen der Völker nach festeren Ordnungen. Ihre Verzweiflung

an der Demokratie. Das Zurücktreten. be§ Nationalitätenprinzipes. und damit im Zusammenhänge die Ahnung, daß die föderative Gestaltung Europas und seines Schwerpunktes Mitteleuropa das Naturgemäße sei. Der Redner erläuterte dann die psychologischen und histori schen Gründe für das Versagen jener Staatsordnung, die uns als Demokratie mit dem Beigeschmack als Getzlerhut der roten Partei aufgedrängt worden ist. Der Weg von der Demokratie müsie zu festeren Ordnungen führen, weil der Lebensinstinkt der Völker

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/15_02_1928/TIRVO_1928_02_15_2_object_7641356.png
Page 2 of 8
Date: 15.02.1928
Physical description: 8
die Deutsche BvLttpartei «achte recht «ad schlecht all. gemeine Besitzbürgerpolitik und hatte durch Nachgiebigkeit in der Schulfrage — bis zur letzten Wendung tn der Reichs« schulgesetzfrage — damit die liberalen Intellektuellen in der Partei stark verschnupft. Im Zentrum rebellieren die be trogenen Arbeiter, bei den Deutschnationalen die kleinen Landwirte und in der deutschen Volkspartei drängen die liberalen Intellektuellen nach oben. Deutfchnationale und Deutsche Volkspartei haben schon

Bürgerblockregierung bezahlen zu müssen: die Arbeiter im Zentrum rebellieren und die aus allen konfessionellen Schulhimmeln gestürzten Ultra montanen nicht minder. Das Zentrum schiebt alle Schuld auf die Deutsche Volkspartei, wirft chr vor. daß sie das vereinbarte Regierungsprogramm verraten habe, daß vor Jahr und Tag in der Regierungserklärung des Reichs kanzlers Marx auch das Reichsvolksschulgesetz als Pro grammpunkt der Koalitionsparteien enthalten war, und schleudert den Bannfluch gegen die Partei

es sich nicht vor seine ehemaligen Wähler zu treten. Jedenfalls ist der Bürgerblock in voller Auflösung. Wie die Dinge heute stehen, kann der Bürgerblock nur noch durch einen Umfall der Volkspartei gerettet wer den. Darum wenden sich die Deutschnationalen, die am Bestände des Bürgerblocks noch das größte Interesse haben, mit geradezu rührender Zärtlichkeit an die „Schwester partei" zur Linken mit dem brüderlichen Rat, „den libera len Mantel, der heute gar nicht mehr zu den modernsten Kleidungsstücken gehört", fallen zu lassen

. Aber modern hin, modern her; wenn die Volkspartei diesen Mantel fal len läßt, wird sie als Monna Vanna dastehen, denn sie hat sonst gar nichts an. Ihr wahrer Charakter als Klaffen- Partei des Besitzes wird dann auch jenen Hütern der Bil dung sichtbar werden, die bisher nur nach dem „liberalen Mantel" gesehen haben. Für den Zuschauer der Irrungen nnd Wirrungen im deutschen Bürgerblock ist es interessant, daß der Bürger block nicht von außen her gesprengt wurde, sondern an den eigenen Gegensätzen

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/01_04_1926/TIRVO_1926_04_01_6_object_7636935.png
Page 6 of 8
Date: 01.04.1926
Physical description: 8
, die Deformierung der Verwaltung, das Bestreben der Bürger lichen, bei dieser Gelegenheit den Arbeitern eines auszu wischen, was ihnen dank der Stärke unserer Partei aber nicht gelang. Er besprach dann eingehend die Rechte der Länder in bezug auf eigene Gesetzgebung und das Vetorecht des Bundes. Besonders hob er hervor, daß die Städte durch das Gesetz vollkommen unter die Fuchtel der Land tage gekommen sind, in welchen die Vertreter der Bauern bestimmen, was für die Städte gut oder schlecht ist. Der Referent

in Linz. Am 27. und 28. ds. tagte in Linz die Jahresversammlung des Freidenkerbundes Oesterreichs. 330 Delegierte und 63 Gäste waren als Ver- treter von 36.800 Mitgliedern des Bundes versammelt. Zahlreiche Begrüßungstelegramme von den Organisationen der Internationale proletarischer Freidenker sowie von verwandten Körperschaften, vom Verein Freie Schule-Kin derfreunde, von der sozialdemokratischen Partei usw. waren eingelangt. Die deutschen Freidenker hatten den Genossen Simonis (Leipzig

, das der wiedergewählte Bundesobmann ent wickle. Dr. Frantzl, der auch die Funktion des Sekretärs der Internationale proletarischer Freidenker bekleidet, refe rierte auch über die Arbeiten und Pläne dieser Organisation. In den Beratungen wurden d'e wichtigsten Kulturfragen, die Schaffung einer Jugendgruppe und das Verhältnis zur Partei eingehend besprochen. Im Rahmen dieser Tagung fand am Samstag eine Massenversammlung im Märzkeller statt, die von nahezu zweitausend Personen besucht war. Dort sprach Genosse Beran

, Ladislaus Gerö und Graf Teleki behufs Feststel lung gewisser Abweichungen zu konfrontieren. Diese Kon frontierung ist heute erfolgt. Hiebei ist es vollständig ge lungen, die bisher zwischen den beiden Aussagen bestehen den, ohnehin unwesentlichen Differenzen zu bereinigen. Flmnz'orgen Frankreichs. Ein Beschluß der Sozialisten. Paris, 31. März. (Hav.) Die sozialistische Partei hat beschlossen, sich bei allen Abstimmungen, bei welchen die Regierung die Vertrauensfrage stellen sollte, der Abstim mung

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/08_04_1925/TIR_1925_04_08_1_object_1997261.png
Page 1 of 10
Date: 08.04.1925
Physical description: 10
mrd Feiertagens FS, di« SchrifNeUvog veroutwvrtlich: Peter F«ch«bragger. D«zea. — Druck: Buchdrnckerei Tqralia Bozen» Linzelprei» M Cent, auswärts ZS Teut. Znlani» mit Post monatl. L. 8.—.Ausland 2.IZ.—. vesterr. 33.000 Kr. Zum Abdole» monatl. L. 7.S0 Postscheck - Konto ll/NS. fortlaufende Annahme de» Blatte» v«r» Nr. 73. — W. Sahrg. Bozen'Aenu», Mittwoch, 8. April 1323 lM MM M Ii! WIZ Itach Raditsch' Kapitulation. Aw 27. März gab Paul Raditsch in der SdipMna namens der kroatischen Bauern partei

bleiben kann. „Wir er kennen den gesamten politischen Zustand, wie er heute nach der Veitstags-Verfassung be sieht, mir der Dynastie Karageorgievic an', lautet der erste Satz des neuen Bekenntnisses der Roditsch-Partei, wobei allerdings hinzu gefügt wird, „indem wir aber auch der Durch- Hrung einer positiven Politik im Sinne des in drei Wahlen klar ausgedrückten Willens 2« kroatischen Volkes in Bezug auf die poli tischen Verhältnisse, wie sie heute bestehen. Rechumg tragen', das heißt, daß die kroa

haben die Regierung be wogen, ihre Absichten gegen die Raditsch- ZU ändern und sie hat daraufhin nur die Wand««« Stephan Raditsch' und der übri- M sünf verhasteten Mitglieder des Vor- !^?vs der Partei annulliert, weil diese durch -^ Beitritt zur Bauern-Jnternationale Mit- Meder der Dritten Internationale geworden Aen. Bei 23 Abgeordneten der Raditsch- Vane,. die es jchon in der früheren Stup- rynna waren, soll eine parlamentarische Un tersuchung entscheiden, inwieweit sie an dem «m Vorstand vollzogenen Anschluß

zwischen der frühe ren kampflustigen Haltung Ruitsch' und der Form der Erklärung, durch die sich die Partei Paslisch' Großmut verdient hat. etwas zu kräftig, als daß sie ohneweiters verdaut wer den könnte. Ruitsch, der noch im September 1924 auf seiner großen Agramer Heerschau verkündet hatte: „Die Republik ist die Zu kunft, die Monarchie die Vergangenheit' und „hier in Agram wird unser Parlament und unsere Regierung Hein', ist jetzt viel bescheide ner geworden. Freilich scheint aber die letzte Entwicklung

nicht einmal in den Reihen sei ner eigenen Partei, die ihm sonst unbedingt folgte, ungeteilte Billigung zu sinden. Die Parteiorgane drücken sich recht verschämt um das Ereignis herum. Der allgemein nicht sehr erhebende Eindruck des letzten taktischen Zuges Raditsch' wird allerdings stark von de» äußeren Umständen, unter denen er er folgte. hervorgebracht. Raditsch und die Führer der Partei find im Gefängnis. Ihnen droht der Kerker. Den Abgeordneten drohte der Hinauswurf aus der Skupschtina. Unter dem Druck

20