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Brixener Chronik
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Page 2 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
Seite 2. Nr. 64/65. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. Mai 1909. Jahrg. geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche Richtung einschlagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlichsozale Partei in Oberösterreich davon getragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie. obgleich in der Minorität, doch bei jedem Anlasse hindernd auf die Ver waltung des Landes Einfluß nehmen konnten. Die christlichsoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen

verdoppelt. Sie verfügen nun übex 18 Mandate, haben also die Hälfte der in diesem Wahlgange neu hinzuge kommenen Wahlkreise erobert. Die Städtebezirke konnten die Freiheitlichen diesmal noch behaupten. Doch zeigte sich auch hier, daß der christlich soziale Reformgedanke bereits festen Fuß gefaßt hat und die herrschende Partei in ihrem Besitz stande ernstlich bedroht. Eine Zusammenstellung sämtlicher, der christlichsozialen Partei angehörigen Landtags abgeordneten in den deutschen Alpenländern, ergibt

bereits dermalen die überaus stattliche Ziffer von 230 Landboten. Es existiert keine zweite Partei, die auch nur annähernd auf eine gleiche Stärke in den Landesvertretungen hinzu weisen vermöchte. Nehmen wir nun noch die Tatsache hinzu, daß die christlichsoziale Partei auch im Reichsrate die stärkste und unter allen bürgerlichen Parteien gewiß die am besten organi sierte ist, so zeigt uns dieses Bild die ganze politische Bedeutung dieser Partei im Staate. Wer immer an der Spitze einer österreichischen

Regierung stehen wird, muß diese Tatsache voll und ganz in Rücksicht ziehen, will er überhaupt ernst genommen werden. Er wird dies aber um so mehr tun müssen, als gerade die christlich soziale Partei als eine staatserhaltende, ja als die Staatspartei Kai' exoeliLn mit Rücksicht auf ihr Programm bezeichnet werden muß. Dazu kommt noch, daß sehr zum Unterschiede von den übrigen politischen Parteien in der christlichsozialen Partei die Mäßigung der Aspirationen auf persönlichem Gebiete der hervorstechendste

Grundsatz ist. In der christlichsozialen Partei herrscht die An schauung, daß eine Regierung nicht unter dem Gesichtspunkte der Beteilung mit Portefeuilles, sondern nur nach ihrer Leistungsfähigkeit für das allgemeine Volksinteresse beurteilt werden muß. Und so hat sich gerade die christlichsoziale Partei, obwohl sie die stärkste unter allen parla mentarischen Fraktionen ist, was die Beteiligung an der Regierung betrifft, immer der größten Bescheidenheit befleißigt, nur von dem einen Gesichtspunkte

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 05.06.1889
Physical description: 10
50 deutsche Ab geordnete, und zwar 33 konservative und 17 liberale: die anderen 18 Abg. gehörten der italienischen Nationalität an und zähl ten hievon 7 zur konservativen und 11 zur liberalen Partei. In religiösen Fra gen standen darum 40 Abg. gegen 28. Die bevorstehenden Landtagswahlen voll ziehen sich bei einer starken Bewegung. In Deutschtirol stehen sich die deutschkonser vative und die liberale Partei scharf ge genüber. Innerhalb der deutschkonservativen Partei besteht die Richtung der Unzufrie denen

, welche von den Liberalen sympathisch betrachtet wird. Die liberale „Meraner Zeitung' hat sogar den Liberalen den Rath gegeben, wo immer möglich für die Kandidaten dieser Richtung gegen die Kan didaten des deutschkonservativen Zentral- wahlkomitös einzutreten, weil die Wahl eines Regierungsstürmers einen Vortheil für die liberale Partei bedeutet. Trotz dieser Spekulation auf die Uneinigkeit im deutsch konservativen Lager wird die liberale Par tei in Nordtirol blutwenig Erfolge errin gen. Die Vertrauensmänner der katho

lischen Partei in Tirol sind längst über ihr Vorgehen einig und werden den Wahl kampf mit Muth und Entschiedenheit durch- fechten. In Wälschtirol liegen die Dinge aber anders als in Deutschtirol. Wäh rend in Deutschtirol der Gegensatz zwischen Katholizismus und Liberalismus entschei dend ist, handelt es sich in Wälschtirol um nationale Verschiedenheiten. Drei Richtun- LeG. stehen dort einander gegenüber; die Nationalliberalen,, di^ Nationalklerikalen und endlich jene, welche im Bewußtsein

Partei im Landtage als eine wichtige Vorberei tung der Trennung zwischen Wälsch- und Deutschtirol. Die Liberalen in Wälschtirol sind für diese Anschauungen Feuer und Flamme und ebenso warm verficht sie der „Popolo', das Organ des bisherigen Abg. Bazzanella. — Bazzanella, ein Priester, meint, daß der bisherige Besitzstand der konservativen Partei in Jtalienischtirol nur dadurch erhalten werden könne, daß die dortigen Konservativen der nationallibera len Richtung Rechnung tragen. Dabei

will er in religiösen Fragen mit der deutsch- konservativen Partei Hand in Hand gehen und betrachtet es überhaupt als erste Noth wendigkeit, daß im Landtage eine katho lische Mehrheit vorhanden sei. Leider bin det erfahrungsgemäß jedes dauernde Zu sammengehen der streng Kirchlichen mit den Liberalen den erstern die Hand und verwischt mit dem Aufgeben des pflicht-- mäßigen Kampfes die wesentlichen Unter schiede der beiden Richtungen in religiöser Beziehung; denn in dem Angeubliäe, wo der Kampf gegen den Liberalismus

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Volksblatt
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Page 6 of 14
Date: 30.12.1891
Physical description: 14
, 1865 in den Justizdienst und ist seit 1882 LandeSgerichtsrath in Linz. Von 1874 bis 1883 oberösterreichischer Landtagsabgeordneter, wurde er 1888 von der Stadt Linz in den Reichsrath und 1891 wiedergewählt. Eine Mittheilung der deutschen Linken erörterte bereits vor einer Anzahl Parteigenossen den Eintritt Kuenburg ins Ministerium; da der Eintritt des Parteiführers von der Regierung als mit ihrer Stellung über den Parteien unvereinbar erklärt wurde, einigte sich die Partei

mit dem Ministerpräsidenten über den Eintritt eines Vertrauensmannes der Partei, als welcher Kuenburg im hohen Grade erschien. Der neue Minister wird den Klubsversammlungen beiwohnen und die Beziehungen der Regierung zur Partei ver mitteln. Die „Linke' wird dadurch keine Regierungspartei, sondern sich die Politik der freien Hand bewahren. UebrigenS bestehen Verhandlungen zwischen dem Grafen Taaffe und der Linken schon seit Monaten, obwohl sie erst jetzt zum Austrag kommen. Die saktiöse Herbst« Plener-Partei

ist damit wieder regierungsfähig erklärt. Die liberale Partei machte dazu ein süßsaures Gesicht, denn es ist ein sehr schmales Linsengericht gegenüber dem bisherigen Lärm. Die Brandrede des Jungczechen Dr. Gregr mochte wohl dazu beigetragen haben. DaS Programm, das in derselben entwickelt wurde, gipfelt in dem Haß gegen Oesterreich, in der Zerreißung der Kette, welche Böhmen an diesen Staat kettet. Die Jungczechen, das ist unzweideutig aus Gregrs Rede, die von dem Beifall der Jungczechen begleitet wurde, zu entnehmen

Volksschichten eine ungeheure Ausdehnung. Und die konservative, ja selbst ein Theil der national-liberalen Partei erklärt sich mit aller Entschiedenheit für dieselbe. So sand am 9. D?z. in Dresden im konservativen Landesverein eine überaus zahlreich besuchte Versammlung statt, an welcher sich der sächsische Minister des Innern von Metsch, der bayrische Gesandte Freiherr von Niethammer, die Präsi denten der ersten Kammer des Königreiches, mehrere Geheimräthe, sowie die hervorragendsten Repräsenten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 22.11.1888
Physical description: 4
» Vogler. ».Mosseu. G. li,, Daube Mit 5Z ilkustr. AnterZaltunB-Veilageu und 24 ltmdw. Beilagen. Letonom' .HL 2K9. Donnerstag den 22. November 1888 Gin Stimmungsbild. (Aus dem Organ des steiermärkischen Volksbildungsvereins.) Wohin wir den Blick auch wenden mögen, über all bemerken wir ein stärkeres Hervordrängen des politischen Ultramontanismus. Die Partei der geisti gen Bevormundung und politischen Knechtschaft, die eine Weile vorsichtig im Hintergrund gelegen hatte, nimmt wieder eine drohende

Universt tät in Salzburg; ste haben ihren katholischen schulverein; ste errichten an den bestehenden Uni versitäten katholische Studentenverbindungen. Durch die katholische Universität will sich die klerikale Partei einen starken Kern von Mit kämpfern aus den gebildeten und studirten Klassen heranziehen, der ihr jetzt fast gänzlich fehlt End lich soll die katholische Universität die politische Aufklärung der Menschheit verhindern. An Zu spruch würde es einer solche:' Hochschule gar nicht fehlen

; noch immer gibt es klerikale Bäier. welche ihre Söhne lieber dem Zwange einer solchen Uni versität, als dem freien wissenschaftlichen Leben einer weltlichen Hochschule anvertrauen; es fehlt auch nicht an schwachmüthigen Eltern, die nach der Protektion lüstern find, welche die klerikale Partei den an ihrer Universität ausgebildeten Jüngl.ngen angedeihen lassen würde — und außer- dem würde es auch den Studirenden an der kle rikalen Hochschule gewiß nicht an guten Stipen dien und anderen Begünstigungen

mangeln. Doch ist es einstweilen noch ziemlich weit bis zum Ge lingen dieses Werkes; allein aus den Augen darf man die Sache nicht verlieren und unberechtigt wäre es, wollte man geringschätzig auf diese Be strebungen herabsehen. Einen ähnlichen Zweck verfolgen die Ultramonta- neu mit der Gründung ihrer katholischen Studenten verbindungen auf den weltlichen Univelsitäten. Die Partei braucht klerikale Advokaten und Be amte, Aerzte und Professoren, denn mit den Geist« lichen reicht sie nicht einmal mehr

politisch klerikalen Grundsätzen er zogen werden, man bereitet sie mit kluger Berech nung auf ihre zukünftige Aufgabe vor, eine Auf gabe. welche darin besteht, Offiziere der klerikalen Partei in jenem großen Kampfe um die Herr schaft zu sein, zu welchem die Partei sich rüstet. Die Herren Fürst Liechtenstein u. s w. wissen schon, warum sie die neue Verbindung unter ihren Schutz nehmen. Dazu kommt nun der katholische Schulverein, welcher sich mit großem Eifer be müht, katholische, das ist klerika.e Prival

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.05.1883
Physical description: 8
, daß hier immer das Haupttreffen geschlagen wird, sowie daß die conservativc Partei überwie gend und wohl organisirt ist. Das Resultat 199 Kirchberger und 79 Desaler ist auf den ersten Blick überraschend: jedoch wenn man in der Wählerliste inclusive der Klöster und Seminarien 48, sage vierzig acht geistliche Herren findet, auf die es aus 50 Weiberstimmen ebensoviel«: Vollmachten trifft, und wenn man erfahren hat, welch' mäch tiger und in ihrem Sinne rücksichtsloser Partei gänger ihnen zugewachsen

der konserva tiven Partei, vom zweiten Wahlkörper in den Bürgerausschuß entlendet und diese Männer waren es, welche in der von ihnen provocirten außer ordentlichen Gemeindeausschußsitzung vom 23. Sep tember 1882 sowohl die Zusammensetzung des Hilfscomitö als auch die Inangriffnahme der Eisackregulirung anregten und auch bis jetzt wesentlich zu deren Förderung beigetragen haben. Wer den diesbezüglichen Verhandlungen im Eisackregulirungscomitö und im Bürgerausschusse angewohnt hat, wird zugeben müssen

. Leider war man hierin sehr unvorsichtig; es entstand neuerdings ein Riß, eine Wunde, deren Folgen sich erst später bemerkbar machen werden und doch wäre all' das so leicht zu verhüten, ganz leicht eine Verständigung anzubahnen gewesen, wie Herr Tauber in der letzten Wahlversammlung richtig bemerkte. So aber ist einmal die Kluft entstanden und die conservativc Partei mag zusehen, wie sie dieselbe für sich unschädlich macht. Mit dem ist nicht alles gethan, daß man auf seine Ueberzeugung schwört

als ge wählt hervor: Dr. Heinrich Falk und Dr. Florian Blaas, Dr. Cajetan Gilli und Dr. Karl Dordi, Dr. Würzer, Dr. Karl Bertolini, Dr. R. v. Wil- dauer, Dechant I. P. Rauch. Alfred Kirchberger (neu), Paul Frhr. v. Biegeleben (neu), Josef Canella (neu), Achilles Armellini (neu) und Dr. Peter Lorenzoni; hievon gehören drei Abgeordnete u. zw. Rauch, Kirchberger und Biegeleben der conservativen, die übrigen der liberalen Partei an. (Ueuer Kchrplan der Skdbahn.) Der von uns bereits angekündigte neue Fahrplan

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.05.1891
Physical description: 8
in den politischen und nationalen Fragen vollständig ungebunden sein und er selbst wolle in solchen stets mit der „Deutschen Linken', der er bisher angehört, stimmen. Lnbich nennt seine neue Partei Bauernpartei und auch Mittelpartei. Nun fällt einem vorerst auf, daß diese Bauernpartei sich auch mit der Wahmng der Interessen des Kleinge werbes besassen soll, die ja bekanntlich mit d .'nen des Bauernstandes nicht immer identisch sind. W .'iin wir aber den Ausdruck „Mittelpartei' in Betracht ziehen

, St. Vereinigung herausgebildet hat, welche damit in eine politische Partei umgewandelt wurde. Gelungen ist der Versuch einer Bauernpartei bisher noch nicht, nämlich einer unpolitischen Partei, welche blos Stan desinteressen vertreten würde, ohne sich einer be stimmten politischen Richtung zur Verfügung zu stellen und bei aller Anerkennung für den gnten Willen und die guten Absichten des Abgeordneten Lubich glauben wir, daß auch dieser Versuch nicht gelingen wird, wenigstens nicht in der von Lubich gewünschten

, wenn sie die übrigen Avgeordneten für ihre Wunsche und Beschwerden zu interessiren vermögen. Das geht aber entschieden besser, wenn jeder bäuerliche Vertreter in der Partei, welcher er selbst seiner Ge sinnung nach angehört, möglichst viele Fremde für feine Bestrebungen gewinnt, als wenn alle, oder eine Anzahl Landgeineindenvertre!er sich als beson dere Kaste constituiren und damit mindestens den Anschein einer gegensätzlichen Stellung zu den Nichl- bauern hervorrufen. In der Praxis würde zudem Herr Lubich sicher

nur einen Theil, ja vermuthlich nnr einen kleinen Theil der Landgemeindenverlreter für sein Project gewinnen und damit hat es ja schon seine wirkliche Bedeutung verloren. Wenn alle Landgemeinden des Reiches die gleichen Interessen haben, warum sollten denn dann nicht alle ihre Vertreter, mögen sie welchem Club oder welcher Partei immer angehören, für diese eintreten? Decken sich aber die Interessen der Landwirthe aller Provinzen nicht, dann werden sie anch trotz einer Bauernpartei nicht unter den Hnt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 01.12.1897
Physical description: 16
des Hauses abgelehnt und seine Schrift- führerstelle niedergelegt; der Abgeordnete und ehe malige Minister Ritter v.MadktM auf seine Stelle als Mitglied der parlamentarischen Kommission der Rechten verzichtet. Die christlich-soziale Partei hat eine Schwenkung vollzogen. Ihr Oberhaupt Dr. Lueger entschloß sich, mit der deutschen Opposition zu gehen. Mittlerweile hat der christlich-soziale Wiener Bürger klub in einer Resolution seine tiefste Mißbilligung über das Vorgehen der Regierung und des Parla

mentspräsidiums, sowie über die Thätigkeit der durch Wiener Steuergeld bezahlten Sicherheitswache im Parlament und den von der Regierung be gangenen Verfafsungsbruch ausgesprochen und be schlossen, sich mit den übrigen deutschen Oppositions parteien wegen gemeinsamen Vorgehens in Ver bindung zu setzen. Eine fast an's Wunderbare grenzende That sache — die geschlossene Phalanx der Christlich- Sozialen mit der deutschen Fortschritts-nnd der Volks partei, eine Thatsache, welche, ganz abgesehen von ihren logischen

Folgen auf die Parteigestaltung, ihren Einfluß auch an sehr hoher Stelle geltend machen mußte. Auch ein Theil der katholischen Volkspartei schwenkte schon wieder von der Mehrheit ab, ja die Tiroler Abgeordneten sind sogar im Begriff, diese Partei im Stiche zu lassen. Letztere erklärten durch den Abgeordneten Dr. v. Zallinger, „daß sie, bei scharfer Verurtheilung der im Hause vorgekommenen Ausschreitungen und Gewaltthätigkeiten, trotzdem den Antrag Falkenhayn und die Art seiner Be handlung bedauern

und in welcher der demschsortschrittliche Abg. Funke den Vorsitz führte, wurde beschlossen, daß von der anfangs geplanten Abstinenz Umgang zu nehmen sei und jede Partei für sich einen Protest gegen den Borgang bei der Abstimmung über die Aenderung der Geschäftsordnung einzubringen habe: Für den Verfassungstreuen Großgrundbesitz Abg. Graf Stürgkh, namens des Klubs der Italiener Abg. d'Angeli, namens der Freien deutschen Vereinigung der Abg. Manthner, namens der Deutschen Volks partei Abg. Hofmann v. Wellenhof, namens der Deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.10.1874
Physical description: 4
Eltern sein. den zahlreichen und thätigen Schritten, welche er und seine mächtigen Freunde in den Hofkreisen thaten, ver nachlässigte er auch nichts, was ihm die „liberale- Partei in Preußen und Deutschland gewinnen konnte. Er glaubte, daß er sich bei dieser Partei in Ansehen bringen werde, indem er in der Wiener „Presse' da» Concil betreffende Schriftstücke veröffentlichte, in wel chen er viel anti-clericaler und anti - päpstlicher er- Wen, als sein Vorgesetzter. Wie er glauben machen wollte, hätte

zurückgezogen hatte, ist berufen, von Neuem eine große Rolle in der bonapartistischen Partei zu über nehmen. Der kaiserliche Prinz erkennt in dem alten Genossen seine« Vaters einen bewährten und sicheren Freund, der ihm. wie eS scheint, mehr Ver trauen einflößt als Rouher. Fleury wird demnach höchst wahrscheinlich von Ehiselhurst aus bei der bonapartistischen Partei als der wahre Vertreter der napoleonischen Ideen cccreditirt werden. DaS Pro gramm, welches er seinen Gesinnungsgenossen und der französischen

Regierung vorzulegen beabsichtigt, würde folgenden Inhaltes sein: Die bonapartistische Partei vertagt ihre Hoffnungen bis nach Ablauf deS Septeimariums; sie verpflichtet sich, den Marschall Mac Mahon zu untersten und für die coustituttonellen Gesetze zu stimmen. Als Aequivalent für diese Dienste wird verlangt, daß der Marschall sich den orleanisti- schen Umtrieben widersetze und in seinem nächsten Ministerium eine» Platz für eine Persönlichkeit finde, welche Sympathien für den BonapartiSmuS hege

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 27.11.1903
Physical description: 16
, wo dann die eine Partei tot geschlagen wird. Dann werde Friede lein. Ja, die alte Garde wird, wenn nötig, auch zu sterben ver stellen. Ob das aber ein Friede sein wird, den die Feinde der Kirche und des Baterlandes be dauern, sei sehr zu bezweiseln.' Der welschtirolischc Abgeordnete Dr. Anton Stefenelli, der im Tiroler Landtag den Wahlbezirk Riva, Arco, Ala und Mori vertritt, sprach in Rio a und M o r i in sehr gut besuch ten Wähler-Versammlungen über die Haltung der welschtiro lil chen Abge ordneten in der letzten

und klerikal vertrage sich nun einmal auf die Dauer nicht. Leider lasse das Gefiige der liberalen Partei noch sehr viel zu wünschen übrig; eine stramme Organi sation der Liberalen tue ganz besonders not, um die Gegner in der eigenen Heimat und jenseits des Brenners mit Erfolg bekämpfen zu können. In beiden Versammlungen wurden fast gleichlautende Entschließungen angenommen, worin dem Abgeordneten Dr. Stefenelli das Ver trauen feiner Wähler ausgedrückt wird. In der montägigen Gemeinderatssitzung in Trient

angenommen. Am Sonntag vormittags hielten die Sozia listen im Teatro Verdi eine Versammlung ab, in welcher Dr. Battisti, Redakteur des „Popolo', das Programm der Partei auseinanderlegte. Er' sprach sich, wie die „N. T. St.' melden, für das' allgemeine Wahlrecht aus, für die Autonomie, ^ die italienische Universität, für eine energisch ge führte Obstruktion; es wurde gegen den Milita--' rismus und gegen das neue, zu klerikale Lehrer- gesetz gesproHen, die Klerikalen als die ärgsten Feinde des Sozialismus

bezeichnet, den Liberalen, besonders den alten, Lässigkeit und Großtuerei vorgeworfen. Rastlose Propaganda wurde beson ders eingeschärft. Gegen Ende der Versammlung kam es Zu eiuer sehr erregten Debatte mit An hängern der anderen sozialistischen Nebenpartei des „Batocio', die seit einiger Zeit sich haupt sächlich aus persönlichen Motiven von der Bat- tisti-Partei getrennt hat. Im Einlaufe der Dienstags-Sitzuug des Ab geordnetenhauses befand sich ein Gefetz entwurf betreffend die Einführung einer Sur taxe

!und Rücksichtslosigkeit zu währen. Die Rede wurde wiederholt von Beifall unterbrochen. Am Schlussse erscholl lang anhaltender stürmischer Beifall. Die katholisch-nationale Partei in Krain hielt am Sonntag vierzehn Versamm lungen ab, in welchen Resolutionen betreffend den Kärntner Sprachenstreit und das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht ge faßt wurden. Das Budapester Amtsblatt meldet die En.t- hebuug des Obergespans des Szilagyer Komitats, Nikolaus Frhrn. v. Wesselenyi. Zu dieser Enthebung

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 05.03.1910
Physical description: 10
. (Bürgermeisterwahl.) Dr. v. Guggenberg hat wieder als Notnagel ein springen müssen, um den gänzlich verfahrenen Ge- meindegratten der Stadt Brixen wieder flott zu machen. Trotzdem Dr. v. Guggenberg auf daS eif rigste versicherte, die Wahl nicht mehr anzunehmen, und wir glauben es ihm auch, daß, wenn er seine Kraft mehr der Wasserheilanstalt widmen könnte, er in wirtschaftlicher Hinsicht mehr profitieren würde, als durch Verwaltung der Stadt Brixen, als Bürgermeister. Leider hatte die christlich-soziale Partei

in Brixen keinen anderen Mann zur Ver fügung. trotz ihrer Alleinherrschaft, und so konnten sie nicht anders, als nolons volens den „Alten von Seeburg' wieder zu ersuchen, die Stelle anzu« nehmen, was er auch tat, indem er sich vorher (in geheimer Sitzung) die Versicherung geben ließ, daß die kleinen Meutereien in der Partei selbst, aufzuhören haben. So geht eS den Gemeinderäten wieder wie früher, wo sie zu allem Ja und Amen sagen mußten, was von oben kam. Man weiß ja auch, wo die Fretter

, wie sich die „Brixner Chr.' über die früheren Gemeinderäte ausdrückt, zu finden sind. Uebrigens mit dieser Selbstverherrlichung, sowohl der christlich-sozialen Partei als auch ein zelner Größen, mag die „Brixner Chronik' schon bald aushören, eS sieht ja gerade so aus, als ob Brixen, daS doch eine tausendjährige Geschichte hat, früher gar nicht existiert hätte, als ob die früheren Bürgermeister usw. alles unredliche und unver. ständliche Leute gewesen wären und erst jetzt, nach dem die christlich-soziale Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1872
Physical description: 6
, 25. April. Um noch einmal in Äürze auf die Wahlen in Böhmen zurückzukommen, bemerken wir, daß nun nach Vornahme aller Wahlen das Endresultat sich folgendermaßen heraus stellt: Von den 241 Mitgliedern des böhmischen Landtages gehören, wenn man die 5 Virilstimmen Vorerst abrechnet, 156 Stimmen der Verfassungs- Partei an, nämlich: 70 Stimmen vom Großgrund besitz, 15 Stimmen von dex Handels, und Gewerbe kammern , 42 Stimmen aus der Städtegruppe und 29 von den Landgemeinden. Die s. g. Deklaranten zählen

in der Aufsindung von schönklingenden Beinamen für die Anhänger ihrer Partei zu sein; bald nennen sie dieselben einfach die „Rechtspartei' (alle Andern haben natürlich Unrecht), bald die „patriotische' oder „föderalistische' oder auch die „wahrhaft konservative' Partei; jene böhmischen Adelichen, welche mit den czechischen Deklaranten stimmten, heißen neuestenS in den verfafsungSfeind- lichen Journalen: der „historische Adel'. Wir glau ben, daß Namen wie Khevenhüller, AuerSperg, Sta- rhemberg, Chotek, KinSky

ein sehr günstiges, in- dem, um 16 Rekruten zur Armee abzustellen, nur 21 Bursche assentirt werden mußten, wenn die paar Abwesenden, wie man vermuthet, tauglich befunden werden. Etwas mehr hinkte es bei der Assentirung zur Landesvertheidigung. chh ZVien, 23. April. (Der Sieg der Ver fassungSpartei) Morgen wird der neue, ver fassungstreue Landtag in Böhmen eröffnet, nach dem, wie wir vorausgesehen haben, die VersassungS Partei im böhmischen Großgrundbesitze den Sieg er rungen. Hier war der entscheidende Kampf

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.06.1903
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 68. Samstag, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1903. Jahrg. XVI. Setze gegen Oesterreich. Die Demonstrationen, welche in letzter Woche und in den Pfingsttagen fast in ganz Italien gegen Oesterreich veranstaltet wurden, zeigen, daß die Jrredenta, die alte österreichfeindliche Partei, welche auf ihr Programm geschrieben hat: «Italis, Luc» al Lrknnsro!', nur den Anlaß abgewartet hat, sich wieder einmal auszutoben. Die Re gierung tut nur, was sie tun muß, um das Völkerrecht zu wahren

, d. h. die Botschafter und Konsuln zu schützen. In Neapel, Florenz, Messina, Catama, Genua, Carrara und Pesaro fanden lärmende Kundgebungen der Studenten, der Garibaldianer sowie anderer „Patrioten' statt, wobei: „Nieder mit Oesterreich!' gebrüllt wurde. Die österreichischen Konsulate mußten durch Militär beschützt werden. Die Presse nimmt vielfach Partei für die sogenannten „zugendlich-idealistischen Patrioten'. Selbst die Professoren in Neapel veröffentlichten einen scharfen Protest gegen das Verhalten der Polizei

Straßenein räumer bald und entsprechend erhöht werden.' In formeller Beziehung wird beantragt, daß dieser Antrag mit allen nach der Geschäfts ordnung zulässigen Abkürzungen behandelt und dem Budgetausschuß ohne Vornahme der ersten Lesung zugewiesen werde.' Der Antrag ist von 21 christlichsozialen Abgeordneten unterschrieben worden. Die Straßen- einräumer können daraus ersehen, daß die christlich soziale Partei ihre Interessen in entschiedener Weise wahrt. Uolltische Rundschau. Ein Zeugnis für den Klerus

der Straßenbahnen müsse eine Erklärung unterschreiben, in welcher er erklärt, daß er ein kaisertreuer unv gut österreichisch gesinnter Mann ist und mcht einer Partei angehöre, welche republuamschen Tendenzen huldigt. Jeder, welcher republikanische Tendenzen verfolgt, wird unnachsichtlich entlassen. „Der tote Frosch.' Vor dem Schwur gericht in Eger wurde der Schriftleiter der „Egerer Zeitung' wegen eines Artikels mir oer Ueberschrift „Der tote Frosch' gegen dm All deutschen Abg. Jro zu 150 Kronen Geldstrafe

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.04.1923
Physical description: 6
. Wir haben diese Bemühungen begrüßt, weil wir In der Lösiina des Kiri^enstaatsstreltes die en>gnl!ige La<-'lösung der Kirche von veralteten und ver seilten weltlichen Machtgelüsten erblicken. Die? scheint setzt durch die neuerlich gestärkte N''sjtivn der „Popolari' und damit der päpst lichen Partei Italiens wieder etwas in Frage gestellt — vielleicht — vielleicht aber gerade ni 4>tl Denn nun wird sich sür die faschistische Re- gi^'r'ing. men>n sie die Macht Im Lande auf lean- lem Wi'ae in der Hand l-ebalten

soll, die z''in ge'de Notwendigkeit ergeben, iU'er da--. Tbema „Kirchenstaat', mit den Popolari eine gütliche und einverständliche Lösung zu finden lind gerade weil mir auf Grund der Mäßi gung Mussolinis bei den Besprechungen mit den Popolariführern annehmen müssen, daß, ihm selbst klar war. daß sein Gewaltprinzip bei dieser Partei nicht Erfolg verheißt, gerade darum erscheint uns die überhastete Einführung des Staatsfeiertages der Gründung Roms poli tisch unklug. Nach der Einigung mit dem Papsttum

und seiner Partei In und außerhalb Italiens und da. mit dem weltumspannenden Katholizismus wäre die Einführung der Feier eines Tages zum Gedenken der Gründung Roms an Stelle ver alteter. von der Kirche selbst nicht mehr gebotener Feiertage als Festtag der Kultur und der Kirche der ganzen Welt verständlich und heilig gewesen. Diese Gelegenheit hat Mussolini und seine Regierung durch Ihren nationalistischen Ueber- eifer bedauerlicherweise für immer zu Nichte ge macht. » Am Samstag, den 2t. ds.. vormittags liefen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 04.01.1902
Physical description: 12
er in die Lage versetzt werde, das Budget ordnungsmäßig und rechtzeitig zu erledigen. Darin liege eine Bagatellisierung des Landtages seitens der Regierung. Was den Antrag auf Bewilligung des Budgetprovisoriums betreffe, so handle es sich hierbei um eine Vertraue»lSfrage. Redners Partei habe aber kein Vertrauen zum LaudesauSschusse, beziehungs weise dessen Mehrheit, sie sei vielmehr vom größten Mißtranen gegen diese erfüllt, da die parteiische Gebahruug des Landesausschusses mit den Landes geldern

der christlichsocialen Arbeiterschaft Oesterreichs. — 5. Die Bedeutung der Presse; besprochen von Hermann Bkelohlawek, Stadt- nnd Gemeinderath der Stadt Wien. — 6. Die Thätigkeit des n.-ö. Landtages in der letzten Gesetz gebungsperiode: besprochen von Dr. Albert Geßmann nnd Dr. Joses Scheicher, Mitglieder deS n.-ö. Landes- ausschusses und Reichsrathsabgeordneter. — 7. Die Wirksamkeit der christlichsocialen Partei in der Ver waltung der Stadt Wien; besprochen von Julius Axmann

. Die Wirtschaftspolitik der katholischen Partei i« ZZetgien dürften sich alle liberalen Parteien zum Muster nehmen. Belgien hat seit 17 Jahren eine katholische Regierung. Im Jahre 1884 hat das katholische Volk Belgiens die freimaurerische Regierung gestürzt, die sechs Jahre die Herrschaft inne hatte. Damals war ein Deficit die ständige Erscheinung im Budget. Im Jahre 1881 betrug es 6,060.352 Franken; 1882: 15,211.844; 1883: 18,253.868 und 1884:16,237.234 Franken. Im ganzen hatte die liberale Regierung vom Jahre 1878

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.03.1880
Physical description: 4
- zung der bestehenden AuZlieferungSgesetze in Bezug auf politische Verbrecher zu sondiren. England. Ueber das wahrscheinliche Ergebniß der bevorstehenden Wahlen läßt sich ein Londoner Wochenblatt wie folgt vernehmen : „Die permanente^ Elemente der Situation sind alle gegen die Möglichkeit eines wirklichen liberalen Ersolges. Selbst der san guinischste Liberale — Hr. Glavsto^ie vielleicht ausge nommen — hofft auf keinen Sieg, welcher die Partei in tzen Stand setzen würde auf die Home-Rule Stimmen

zü verzichten. Allein eine Regierung, in welcher die' Home-Rule eine Stimme oder wirklichen Einfluß besäßen, würde von den gemäßigten Liberalen leiiM Tyg ge- ! duldet 'werden. Em sofortiger Uebertritt'der gemäßigtefl I Lieberalen zur conservativen Partei wüch« bevorstehen l falls der Versuch einer von. den. .HomeRule- Stimmen abhängigen liberalen Regierung gemacht wHide. Eine liberale zRegierung, welche, st^r! unliss dem Einfluß des äußersten xadicälen ^ AlügeA stände, wie dieß bei jeder liberale^ RegierWg

mit gerjnAet Mehrheit der Fall wäre, wä'^,^eH^eK^ unzulässig sein und' ^den.gleichen''Gründen.»um.Äör fallen, welche den Sturz der früheren Regierung Hrn, Gladstone's im Jahre 1874 herbeigeführt haben. So lang aber ein wirklicher liberaler Triumph unmöglich ist, wird das permanente Gefühl des Landes stark sich zur conservativen Partei neigen. Der wirkliche Punkt bezüglich der Wahlen wird nicht darin bestehen, daß dieselben die zukünftige Gestalt der Politik bestimmen — denn darüber kann kein Zweifel

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Brixener Chronik
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Page 1 of 12
Date: 25.09.1913
Physical description: 12
dem Partewbmann Dr. Schoepfer die herzlichsten Glückwünsche des Llubs und der Partei für die wohlverdiente Er nennung zum fürstbischöflichen geistlichen Rate aus. M vorliegenden Entwürfe für die Wahlreform wurden insbesondere in den von den Gegnern so heftig befehdeten Bestimmungen einer eingehenden Beratung und Besprechung unterzogen. Hinsichtlich der Personaleinkommensteuer beschloß der Klub einhellig, die im Z 4 e I des Landtagswahl- rchrmentwurfes vorgesehene Viertelung (Berechnung mit 25 Prozent

) der Steuerleistung fallen zu lassen, weil eine Viertelung dieser Steuer im Zusammen hange mit der Herabsetzung des Zensus auf 5, i>ß».-Kr. 2 praktisch wenig Bedeutung hat. Des gleichen beschloß der Klub, sich mit der einjährigen Seßhaftigkeit in der allgemeinen Kurie für die Landtagswahlen abzufinden, falls die Regierung dafür zu haben ist. Die einjährige Seßhaftigkeit wurde von der christlichsozialen Partei ursprünglich sogar beantragt. Mit Rücksicht auf die schlimmen Erfahrungen im Reichsrate, deren Spuren

der Sitzung zur Kenntnis des Landtages gebracht.' Diese Bestimmungen treten gleichzeitig mit der Sanktionierung der neuen Landtagswahlordnung in Wirksamkeit. Innsbruck, am 23. September 1913. Folgen die Unterschriften des christlichsozialen Landtagsklubs. In der Bevölkerung, welche von den Ver tretungskörpern (Reichsrat und Landtag) mit vollem Rechte ersprießliche Arbeit verlangt, wird dieser Antrag der christlichsozialen Partei starken Widerhall finden. Am 23. September vormittags kurz nach 10 Uhr

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 14.08.1910
Physical description: 10
Misch in größeren Mengen nach Oesterreich gebracht wird. Das ist eiii 'gefährlicher ökonomischer WÜnrsmn, den die Monarchie Uild namentlich Wien einfach nicht »vird aushalten können. Die Agrarier können 'machen^ was sie wollen; sie werden eines Tages erleben, wie das Volk sich gegen diesen Unsinn Mit. voller Tatkraft auflehnen und selbst Ord nung Machen wird. Wien hat seine parlamen tärische Vertretung.in die Hände einer Partei gelegt, deren Fuhrer der Handelsminisher Doktor Weiskirchner

ist. Diese Partei hat sich mit den Agrariern verbündet Und ist somit dafür verantwortlich^wenn eine künstliche Fleisch'» not erzeugt wird und die Fleischteuerung den Mittelstand noch Mehr schwächt Und herab drückt. Eine Regierung muß wissen, was möglich Und was unmöglich ist. Ein ganzes Volk unter das Joch der Aaxarier zU bringen und ihm! die gewohnte Nahrung zu nehmen, ist ganz unmög lich. Die Vertreter von Wien Und deren christ lichsoziale Führer sind jedoch durch politischen Ehrgeiz an die Agrarier gebunden

werden. D-ie christlichsoziale Partei hat die Macht über Wien an sich gerissen. Nun mag sie Wien cüls dieser Not befreien. Wer alle Vorteile und Genüsse der Herrschaft besitzt, MUß auch die Ver antwortung tragen. Dr. Weiskirchner wird mit einem bloßen Nein über die Gefahr der schreck lichen Fleischteuerung sicher nicht hinaus kom men.' (Die Do^omitenfahrt des bayer. Automobilklubs e. V.) Aus Canazei schreibt mau Uns unterm 1l). ds.: Am Tienstag trafen sich die Teilnehmer . zunächst im Hotel „Greis - in Bozen

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