Die Vernichtung der Existenz Gottes, die Vernichtung jeden Trostes, der aus dem Christenthume kommt, ist diesen Leuten „Förderung der Erkenntniß und Befreiung von den Fesseln des Wahnes'. Was soll das Volk sich denken, wenn gerade ein solches Organ mit der Bedeutung, die es bei der liberalen Partei hat, weiter bemerkt: „Die Heimstätte in der Erinnerung des Menschen, das ist seine Auferstehung, das ist seine Unsterblichkeit. David Strauß hat sich die Unsterblichkeit nicht anders gedacht
, als daß man im Gedächtniß fortlebe.' Wenden Sie jetzt diesen Grundsatz an, so hat HerostratuS, ein Hugo Schenk, sich diese Unsterblichkeit bereits erworben. Er lebt in der Erinnerung fort, und fortleben in der Erinnerung ist nach Ihrer „N. Fr. Preffe' die Unsterblichkeit. Die liberale Partei hat, wie Sie wiffen, die Gesellschaft atomisirt, sie hat von keinem korporativen Rechte mehr etwas wiffen wollen; über das Recht der Länder, über das Recht der Einzelnen, selbst über die Rechte der Gewissen ist sie einfach
, der sich nie und nimmer von seinem Throne stoßen läßt, Rechnung hält, ob diese Prinzipien wahr oder falsch sind. Man hat eben diese Lehren — ich habe sie seit mehr als zwanzig Jahren praktisch erfahren — tradirt, wie der franko-schwe- dische Philosoph Cartefius diesen Gedanken, weil er ein sublimer war, praktisch durchgeführt hat. Man ist mit ihm in die Löwengrube gestiegen, wo er die Autorität vollständig in Stücke zerrissen hat. Das ist der Haupt philosoph der „vorgeschrittenen' liberalen Partei. Cogito
, der Staat sei Gott und das Parlament sein Prophet. Darum, meine Herren, die drakonische Strenge, die drakonische Rücksichts losigkeit. mit welcher die Gesetze dieses neuen Gottes durch geführt werden; natürlich, wenn der Staat Gott ist, so ist er infallibel. Was wäre der Papst mit seiner Jnfalli- bilität gegen den Staat, wie die liberale Partei sich ihn denkt! Da gibt es Freiheit der Wissenschaft, aber wohl- gemerkt! Niemand darf zum Lehren zugelassen werden, der nicht dieses neue Glaubensbekenntniß