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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 3 of 16
Date: 12.05.1907
Physical description: 16
der ge wesenen liberalen Partei in Tirol, im 72. Lebens jahre einer Lungenentzündung erlegen. Professor Karl Payr war am 21. Juli 1835 zu Kitzbühel geboren, besuchte das Gymnasium zu Hall und trat beim Steueramte zu Kitzbühel in seine erste Lebensstellung ein. Einige Zeit später kam Payr nach Innsbruck und blieb hier bis an sein Le bensende. Er war ehemals Sekretär der Handels und Gewerbekammer und gehörte von 1883 bis 1902 dem Tiroler Landtag und Landes-Ausschuß, von 1869 bis 1890 auch dem Gemeinderate

ab. Da die Versammlungsteilnehmer — zum größten Teil Christlichsoziale — durch ihren Sprecher er- klärten, nur einem Kandidaten, der der christlich sozialen Partei im Abgeordnetenhaus Beitritt, ihre Stimme zu geben, versprach hier Prof. Mayr den Wunsch der Versammlung zu erfüllen. — Da Herrn Prof. Mayr der große Sprung vom deutschradikalen Burschenschafter zum Altkonserva tiven keine Schmerzen machte, wird ihm wohl auch der Uebergang vom Altkonservativen zum Christlichsozialen keine leiblichen Nachteile bringen. Ob gerade alle Wähler danrit

einen erhöhten Warenumsatz sichern. Der Reichsratswähler. Der von der christlichsozialen Partei herausgegebene „Reichsrats wähler" dürfte wohl überall bekannt sein, was aber weniger bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, daß die hunderttausend Anschriften, unter denen dieses Hetzblatt zum Versandt gelangt, vom jü dischen Adressenbureau Rosenzweig in Wien geschrieben wurden. Doch die Christlichsozialen haben nicht nur ihren Antisemitismus, sondern auch ihre Arbeiterfreundlichkeit leuchten lassen. Letzteres

, daß es schlechter nicht mehr werdrn könne, sondern nur besser. Redner kennzeichnete die Stellung seiner Partei und Person zur Wahlreform, die davon diktiert war, daß damit die Interessen der Deutschen noch am besten gewahrt werden. Uebergehend zu den künftigen Aufgaben, verwies Dr. v. Derschatta auf seine Ausführungen vor acht Tagen, die man vielfach mißverstand oder mißverstehen wollte. Er habe ausdrücklich erklärt, daß nur eine Vereinigung der freiheitlichen deutschen Abgeordneten möglich sei

. Die „Wald- viertler Nachrichten" Krems a. D. schreiben: Im PlaN'Tachauerbezirk kandidiert ein Christlichso zialer aus Wien — wieder ein Professor — namens Walter. Gegen diese Kandidatur erließ die „Deutsche Agrarpartei" einen Wahlaufruf, worin es heißt: „Die christlichsoziale Partei mit ihrem Führer Dr. Geßmann in Wien zählt zu den schärfsten Gegnern der bäuerlichen Interesses; sie war es, welche mitarbeitete, daß das ungarische Mehl billiger nach Wien und Westösterreich gebracht werden konnte

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Tiroler Post
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Page 7 of 12
Date: 08.10.1902
Physical description: 12
" an und glaubt, uns dadurch erschlagen zu haben. Dieser Kampfesmethode gegenüber antworten wir mit den scharfen Worten des Führers der konser vativen Partei: „Da hört sich jede Diskussion auf!" — Der übereifrige Artikelschreiber führt übrigens für seine faule Sache mehr Argumente an, als klug war. Er sagt, daß auch die juden liberalen Minister und Abgeordneten Brestel, Auersperg, Hasner, Giskra, Herbst, Berger u. s. w. mit der Haltung der Konservativen in der Hundert millionenangelegenheit einverstanden

waren. Ja, lieber Freund, das ist es ja eben, was wir denKonservatioen immer wieder zumVor- wurf machen, daß dieLiberalen sooft mit ihnen einverstanden waren. Dieses konser vativ-judenliberale Einverständnis bei so vielen Ange legenheiten hat ja die konservative Partei beim poli tisch reifen Volke in solchen Mißkredit gebracht, daß man nichts mehr von ihr wissen will, was wir nur sehr löblich finden. Uebrigens scheint der Verteidiger der Konservativen — wahrscheinlich ist es der Herr- Abgeordnete Schrott

selbst — erfreulicherweise nicht ganz unverbesserlich zu sein. Sein Rechtfertigungs- versuch wendet sich in einer Länge von zwei Spalten nnr gegen eine einzige zwei Zeilen lange Anfrage unseres Artikels „Höher geht's nimmer". Alle anderen Ausführungen nimmt er schwei- gend und mit löblicher Resignation hin. Und doch kehrte sich die Anfrage bezüglich des „Millionengeschenkes" nur gegen die vom Herrn Abgeordneten Schrott in Klausen beliebte Vertei digung der sattsam bekannten „Hohenwart-Partei", einer Partei

, die vom Baron Dipauli gesprengt wurde, einer Partei, deren temperamentvoller Gegner der Herr Kooperator von Bozen und Pfarrer von Tramin, Schrott, war, als er noch nicht die Würde eines konservativen Abgeordneten bekleidete! Der Herr Abge ordnete — Pardon — der Herr Artikelschreiber hätte darum im eigenen Interesse viel vernünftiger getan, wenn er jene Ausführungen unseres Artikels „wider legt" hätte, welche sich gegen die „Katholische Volks partei" und gegen das jetzige Zentrum kehrten. Aber leider

schwelgt der Herr Abgeordnete Schrott nun einmal geradezu krankhaft in den „Verdiensten" einer längst vom Schauplatz verschwundenen Partei, zu deren heftigsten Gegnern er seinerzeit gehört hat. Gibt es am Ende zur Rechtfertigung des Zentrums keine Kaiserworte? — Richtig: Was ist's mit dem Druck der Schrott'schen Rechtfertigungstiraden? Heraus mit dem Druck! Wir vergehen vor Sehn sucht. Wasilkakender. Die diesmaligen Landtagswahlen finden in folgender Ordnung statt: 16. Oktober: Landgemein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 14.06.1933
Physical description: 10
Sie Attacke in KSrnten Verhaftung der Nazi-Gauleitung und Sperrung der Kanz leiräume Klagenfurt, 13. Juni. (AN.) Heute nachts wurden von der Bundespolizei die Kanzleien der Gauleitung und sämt liche übrigen Kanzleien der nationalsozialistischen Partei geschlossen. Dabei wurden 15 Führer der nationalsozialisti schen Partei verhaftet und noch in der Nacht dem Landes gericht überstellt. Darunter befinden sich Major Klausner, Vizebürgermeister König, Stadtrat Löscher, mehrere Ge meinderäte

. (AN.) Heute vormittags wurden auch von der Salzburger Polizeidirektion Maßnahmen ge- 'gen führende Mitglieder der nationalsozialistischen Partei idurchgesührt. So wurden im Stadtgebiet acht führende Mitglieder der nationalsozialistischen Partei verhaftet. Auch !die Sperre des Braunen Hauses ist durchgeführt worden. !Die Aktionen sind vollkommen ruhig verlaufen. Die Ver hafteten werden zunächst noch bei der Polizeidirektion ein- ^ernommen und dann wegen Verdachtes des Hochverrates jbern Landesgericht

stehen. Auch dar Grazer Nazihaur gesperrt Eine große Nazi-Razzia in Steiermark Graz, 13. Juni. (AN.) Im Zusammenhang mit den Er- eignisien in den letzten Tagen in Wien, Innsbruck, Graz und anderen Orten, wurden heute nachts auch in Graz von der Polizei Verhaftungen von Funktionären der national sozialistischen Partei vorgenommen. Verhaftet wurden der Gauleiter Gemeinderat Ober neidacker sowie fünf Führer. Das Braune Haus so- * wie das Heim der Bezirksleitung wurden polizeilich be setzt

heute ^ier nationalsozialistisHe Führer verhaftet. Linz, 13. Juni. (AN.) Wie die Bundespolizeidirektion mitteilt, sind im Laufe des heutigen Tages noch vier weitere nationalsozialistische Führer verhaftet worden. Braunau am Inn, 18. Juni. (AN.) In Mattighofen wurden der Obmann sowie vier Führer der nationalsoziali stischen Partei verhaftet. Das Parteiheim wurde versiegelt. Die Braunen geben immer noch leine Ruhe Versuchter Tränengasangriff auf die Grazer Universität Graz, 13. Juni. (AN.) Anläßlich

. (P. K.) Heute nachmittags erschienen namens der nationalsozialistischen Partei die Landtags abgeordneten Frauenseld, Dr. Riehl und Dr. Hanke im Bundeskanzleramt und gaben beim Vizekanzler Winkler die Erklärung ab, daß sie mit den Vorfällen der jüngsten Tage in keinem Zusammenhang stehen und daß sie diese bedauern. Sie erhoben weiters Einspruch gegen die Sperre der Brau nen Häuser und der SA.-Heime. Vizekanzler Winkler teilte mit, daß er die Erklärungen dem Bundeskanzler zur Kennt nis bringen werde. kine

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 24.10.1931
Physical description: 8
Aus Stadt Mio kann uns geholfen werden? Uns, das sind die deutschen Oe st erreiche r, denn unser Problem ist ein doppeltes, ein nationales und ein historisches, oder mit anderen Worten ein politisches und ein wirtschaftliches. Diese Begriffe spielen freilich vielfältig ineinander. Wenigstens in dem Vortrag war es so, den der ehemalige Abgeordnete der Schönerer- Partei in Wien. Herr Stein, am 20. Oktober im Andreas - Hofer - Saal in Kufstein hielt, und zwar als Redner des Alldeutschen Verbandes

. Herr Doktor Beck begrüßte den Gast und die Erschienenen, darunter Mitglieder des Turnvereines Kufstein und der national sozialistischen Ortsgruppe. Wenn man die jüngeren Besucher des Vortrages fra gen würde, wer Schönerer sei, so würden manche wohl die Antwort schuldig bleiben. Die Schönerer - Partei gibt es längst nicht mehr und über die Ereignisse, die damals die Gemüter erhitzt haben, ist Gras gewachsen. An ihre Stelle sind andere Dinge getreten, die unsere Zeit leiden schaftlich bewegen. Herr

von der Gleichheit aller Menschen beruhe. Die Menschen sind aber nicht alle gleich, weder körperlich noch geistig, nichts in der Natur ist gleich, völ lige Gleichheit ist unnatürlich. Wie früher müsse das Leistungsprinzip die Grundlage des kulturellen und politischen Lebens sein. Folgerichtig sei mit dem heutigen parlamentarischen Parteienshstem aufzuräumen. Persönlichkeiten können ja bei dem bestehenden Wahlrecht gar nicht gewählt werden, son dern nur Partei-Angehörige. Das Wort: Freie Bahn dem Tüchtigen

! habe seine Geltung verloren. Heute heißt es: Freie Bahn dem mit dem Partei st empel Ver sehenen! Das sei jene Korruption, die im öffent lichen Leben herrscht und deren Blüten wir reichlich zu sehen bekamen. An die Stelle des volksverseuchenden, gänzlich versagenden Parteiensystems trete nach der Auf fassung, die von den bedeutenden Männern schon immer als richtig erkannt wurde, der Führergedanke und die freiwillige Gefolgschaft. Die Volksvertreter müßten für ihre Taten und Beschlüsse in jedem einzelnen Fall

des Alldeutschen Ver bandes, dessen Ziel ist, allen Deutschen in und außer dem Reich zu ihrem Recht zu verhelfen, alle Deut schen ohne Unterschied der Partei Platz haben. Schön! Recht! Aber dann darf man nicht im gleichen Atem Millionen Volksgenossen, selbst wenn man sie für verirrt und verführt erklärt, von der deutschen Ge meinschaft ausschließen und von ihnen wie von Fein den sprechen. Und was hat es heute noch für einen Sinn, alte konfessionelle Klüfte aufzureißen? Hier und in manchem anderem spricht

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.05.1933
Physical description: 8
gegen die nationalsozialistische Partei. ; Ss wurden dabei auch nationale Lieder gesungen. Die Lage ; wurde bedrohlich, als die katholischen Studenten zur Feier ein- j zogen. Während des Farbenbummels der nationalen Studen- Mschaft kam es bereits zu Zusammenstößen mit einer I Reihe von katholischen Studenten. Als der Bundeskanzler Dr. Dollfuß vor der Universität j erschien, um sich zur Feier zu begeben, und als er von den Zusammenstößen in der Aula erfahren hatte, ließ er sein Auto sofort Kehrt machen und zum Bundeskanzleramt

Partei wird noch gemeldet, daß die „Rote Wien, 27. Mai. (Priv.) Wie ein Wiener Blatt erfährt, wird in Regierungskreisen ein Plan erwogen, dessen Verwirklichung eine weitere Ver stärkung des Sicherheitsdienstes herveiführen soll. Es handelt sich um ein Projekt des Sicherheitsministers Major Fey, das die Errichtung einer eigenen Grenzschutz formalion für Oesterreich, also die Aufstellung eines soge nannten Grenzschutzes vorsieht. Die Ereignisse der letzten Monate hätten das Sicherheits ressort bewogen

- tätsgesühl nicht vereinbaren lasse. Fremdenverkehr und politischer Burgfriede. Aus Rattenberg wird uns geschrieben: Am 24 . d. M. fand unter dem Vorsitze des Obmannes des Fremdenverkehrs- F a h n e" zwar als Organ der kommunistischen Partei aus gegeben wird, nunmehr aber infolge des Verbotes der kom munistischen Partei einen Eigentumswechsel vollziehen wird und daher von dem Verbote nicht betroffen ist. Das Verbot trifft auch nicht auf die A r b e i t e r b u ch h a n d l u n g zu, die als privater

Betrieb angemeldet ist und mit der kom munistischen Partei in keinem Zusammenhang steht. Steinwürfe gegen eine klerikale Druckerei. KB. Graz, 27. Mai. Gestern abends erschienen plötzlich 20 bis 25 junge Burschen vor der Betriebsanlage der Buch druckerei „Styria" in der Schönauerstraße, wo sich auch die Redaktion des „Grazer Volksblattes" befindet, und schleuder ten mehrere Steine gegen die Fenster des Gebäudes, wo durch eine Anzahl von F e n ste rsch e i b e n z e rtrü m- m e r t wurde. Die Burschen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 19.10.1938
Physical description: 4
der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, in feierlicher Weise in Gegenwart des Gauleiters Hofer und zahlreicher Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht sowie der Gefolgschaft des Oberfinanzpräsidiums Innsbmck den neuen Leiter dieses Amtes, Dr. H o l t e i, als ersten Oberfinanzpräsidenten in der Ostmark in sein Amt ein. Der neugeschaffene Oberfinanzbezirk Innsbruck schließt in seinen Verwaltungsbereich die drei ehemaligen Finanz landesdirektionen von Tirol, Vorarlberg und Salzburg ein. Vor Beginn

. Die Eröffnung wurde dadurch eingeleitet, daß der ganze Lehrgang vor der Schule Aufstellung nahm und die Flagge des Reiches feierlich ge hißt wurde. Der Eauschulungsleiter Pg. Dr. Mang meldete dem Gauleiter die angetretenen Männer. Anschlie ßend sprach der Leiter der Schulungsburg Pg. Hinter- b erg er den Fahnenspmch. Dann sprach Gauleiter Hofer zu den Männern des Lehr ganges über die Aufgaben des politischen Lei terkorps der Partei und die Notwendigkeit ihrer welt- anfchaulichen Schulung und Aussichtung

Ge meinschaft sich innerlich ausrichten und sich Kraft und Stärke holen für ihre Aufgabe, die den größten Einsatz und zugleich die unbedingte Sicherheit jedes einzelnen erfordere. Die Teilnehmer am Lehrgang begaben sich hierauf in den Lehrsaal, wo zunächst die Arbeit mit dem Gedanken an den Führer ihren Anfang nahm. Gauschulungsleiter Partei genosse Dr. Mang sprach hieraus über die Schulung der NSDAP. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß es der Partei nach vielen Arbeiten und Schwierigkeiten ge lungen

und Ka meradschaft. Schulung ist ausschließlich eine Aufgabe der Partei, die allein dazu bemfen ist, die nationalsozialistische Weltanschau ung zu lehren und zu deuten und sie unverfälscht weiter zugeben. Die Schulung selbst geschieht in Schulungsstufen: Gmndschulung, erweiterte Schulung durch Speziallehrgänge, Wochenendlehrgänge, Abendkurse, ein- bis oierwöchentlichr Lehrgänge auf der Gauschule und schließlich auf Reichs- schulen." Pg. Dr. Mang wies noch auf den weiteren Ausbau des politischen Schulungswesens

. Der Leiter der Reichswirtschaftskammer, Partei genosse A. Pietzsch, erläßt hiezu einen Aufmf an die Mit glieder der Reichswirtschastskainmer. Groß-FMbrulk ist Mkllchkeit. Hötting, Mühlau und Amras werden emgeme'ndet. iv3. Innsbruck, 18. Okt. Seit vielen Jahrzehnten beschäftigten sich die zuständigen Stelle lebhaft mit dem Problem der Eingemeindung der Innsbrucker Vororte Höl ting, Mühlau und Amras, ohne der Lösung trotz endloser Verhandlungen und Begutachtungen auch nur einen Schritt näher zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.11.1933
Physical description: 8
auf die Heimatwehr zu sprechen, der man vorwirft, daß bei Beschafftrng von Dienst- und Arbeits stellen die Sturmschärler von der Heimatwehr zurück gedrängt, auf die Seite geschoben würden, von einem Geist der Kameradschaftlichkeit und Gleichberechtigung also herz lich wenig zu spüren sei. . . In einem weiteren Referat skizzierte der „Reichs kaplan" der Sturmschärler, Nationalrat Monsignore Kolb, das Verhältnis der Sturmscharen zur Christlichsozialen Partei: Die Partei ist heute

die Gesinnungsgemeinschaft des poli tischen Katholizismus. Wir dürfen auch hier nicht in den Fehler verfallen und mit anderen, die ganz andere Absichten haben, immer wieder schreien: Weg mit den Parteien! Dis Sturmfchar- bewegüng darf heute den Nahmen noch nicht Zerschlagen, so lange sie nicht so stark ist, die Partei zu ersetzen in viel besserer Form als die Partei dies konnte. Mt dem Stände rat ist noch nicht alles erledigt. Es wird auch im neuen Staat noch geistige Auseinandersetzungen geben, denn der Mensch

ist ja nicht nur eine Verdauungsröhre. Der Kampf zwischen Glaube und Unglaube wird stets das erste Problem der Weltgeschichte blei ben. Die Partei ist ja in Tirol im wesentlichen die Zusommen- fasiung der Stände, und daß die christliche Bevölkerung eine Ge sinnungsgemeinschaft in dieser oder jener Form bilden muß, dieser Gedanke wird bleiben. In Heimatwehrkreisen wird man über diese antifaschi stischen Bekenntnisse aus Tirol nicht allzusehr erfreut sein. Alle Ablehnung des Faschismus durch Ständebund, Bauern bund und Sturmscharen

einem Kellner aus der Innentasche seines Ueberziehers eine silberne Zigarettendose. — Aus einem Stall am Omesbergerhof, Gemeinde F u l p m e s, wurden zwei Ziegen gestohlen. — In der Säge zur Gru- bermühle in Kitzbühel ist ein 13^ Meter langer neuer Treibriemen entwendet worden. — Ein Einschleichdieb hat Alle wollen keine Faschisten sein! seitige reine Diktatur einer Partei oder Klasse. Vor einigen Tagen hielt der Tiroler Stände bund in Innsbruck eine Landesleitungssitzung ab, in der zuerst festgestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.02.1928
Physical description: 8
So- zückdemokratie „Absterbensamen" sei. Nun. wir haben die Prophezeiungen stets immer als das bezeichnet, was sie sind: als Meldungen, wo der Wunsch der Vater des Gedankens war. Daß nun gerade dres? innigsten Wünsche der bürgerlichen Politiker nicht in Er füllung gehen, ist sicher für chre Prophetengabe blamabel, aber es ist nun einmal so, daß fie sich ins gerade Gegenteil oerkehrt haben. Ueberatt ist die sozialdemokratische Partei im Zu nehmen. Wien hat fast 400.000 Parteimitglieder erreicht, und nun kommen

Berichte aus Oberösterreich und Salz burg, die über ganz bemerkenswerten Zuwachs der Partei melden. In O b e r ö st e r r e i ch hat die Partei im Jahre 1927 geradezu ausgezeichnete Fortschritte gemacht: 1597 Männer und 1027 Frauen, im ganzen 2624 neue Mitglieder sind der Partei im Lause des vergangenen Jahres beM- treten. In Linz haben wir 1091 Männer und Frauen neu für die Partei gewonnen, in Steyr haben wir 189 neue Parteimitglieder und in Vöcklabruck — was besonders erfreulich ist — 468 neue

Parteimitglieder. Wir haben jetzt in Oberösterreich 47.783 Parteimitglieder. Oberöster reich ist ein zum großen Teil agrarisches Land. Soweit es industrielle Betriebe im Lande gibt, find sie schlecht be schäftigt; alle industriellen Gebiete sind von furchtbarer Ar« bertslosigkeit heimgesucht. Und trotzdem und trotz der Hetze, die die Bürgerlichen auch in Oberösterreich nach dem 15. Juli gegen die Partei zu entfachen versucht haben, die ser prächtige Fortschritt! Auf dem für letzten Sonntag einberusenen Landes

nicht verloren gehen. Es soll aus dem Wege über den Völkerbund das entsprechende Steuerbetreffnis an das an. geschlossene Oesterreich absühren. Ferner müßte sich W,r« verpflichten, von seinen Kunstschätzen nichts zu verkaufe«.. Daß akkurat die „Großdeutschen", die Partei, die pro- grammgemäß alle Menschen deutscher Zunge in ein Deutschland führen will, solche Ideen propagieren, nach denen Wien, das sonst als deutsches Vorwerk gegen den Osten, als tausendjähriges deutsches Kulturzentrum g-- feierte Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1948
Physical description: 4
wunden und ein brauchbares und gerechtes Wie deraufbaugesetz '.roch in der Frühjahrssession des Nationalrates beschlossen werden kann. Einen breiten Raum der Arbeit nimmt die Frage der Vermögensabgabe - und Vermögens- zuwachsabgabe ein. Diese beiden Gesetze wurden bei Beschlußfassung über das Währungsschutzge setz als notwendig erkannt und dem Volk verspro chen. Das Versprechen mutz daS Parlament end lich einlösen. Auch die stärkste Partei loird sich dieser Verpflichtung nicht entziehen

angeschloffen. Europäischer Rueciblick Sozialisten von beachtlicher Stärke (APA) London, 27. April (Reuter). Wie Radio Hamburg meldet«, haben die Oppositions parteien in Bayern und Hessen die Auflösung des Landtages gefordert. In Hessen forderte der Bor- sitzende der Liberal-demokratischen Partei den daher alles daransetzen, um das Gesetz über die Bodenreform noch in der laufenden Parlaments- sessian zu einer positiven Erledigung zu bringen. Zu den umstrittenen Fragen, die das Parla ment zu lösen

über die Verlängerung der Todesstrafe im ordentlichen Verfahren vorlegen. Der Nationalrcrt hat also ein reiches Arbeits programm vor sich. Je schneller und je gewissen hafter er es erledigt, um so nutzbringender wird seine Arbeit für Volk, Staat und Demokratie sein. Rücktritt der gegenwärtigen Koalitionsregierung der Christlichen Demokraten und Sozialdemokra ten. In Bayern erklärte der Vorsitzende der So- zialdemokrmtischen Partei, Waldemar Knöringen, die bisher bekannten Wahlresnltate zeigten

, daß die Ehristlichfoz-iale Union nicht mehr die Majori tät habe. dlus Bayern liegen folgeirde Resultate aus 100 Wahlbezirken vor: Christlich-soziale Union 48 Pro zent; Sozialdemokraten 22 Prozent; Kommunisten 2.7 Prozent. Freie deutsche Partei 3.3 Prozent, Bayrische Partei 7 Prozent. Flüchtlingsgruppen 16.2 Prozent. Das hessische Innenministerium gab fol gende neue Wahlergebnisse bekannt: Sozialdemo kraten 786,000, Christliche Demokraten 600.000, Liberale Demokraten 451.000, Kommunisten 162.000, Volksdemokraten

sehr aufgeschlossen, nimmt er an der sozialistischen Bewegung regen Anteil. Der alte Mitkämpfer will sich noch recht gut an die Gründungsversammlimg der Sozialdemokrati- fchen Partei beim „Bierstindl" erinnern, in wel cher Genosse Holzhammer referierte, während die Genossen Karl Beck, tzaska und GIsinslcr in: Präsidium gesessen hätten, ein Beweis, wie weit die Verbundenheit des Genossen Oberthanner mit der Partei zurückreicht. Zu fernem Ehrentag gel ten ihm daher unser aller herzlichste Wünsche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.05.1908
Physical description: 8
Das müßt ihr verstehen: In der 'christliche sozialen Partei sitzen die Vertreter der Reichen Wiens, sitzen Städter und Landbewohner, sitzen Bauern und Bauernfeinde, Handwerker und Großkapitalisten, sitzen Hund und Katz. Was ich dem Hund gebe, neidet ihm die Katze. Wollen die einen den alten Arbeiter versichern, so protestieren die andern. Will man den Städtern. billige Lebensmittel schaffen, so murren die Bauern. Und darum bekommt von den Christlichsozialen weder Hund noch Katz

etwas, damit die künstliche Partei von Wiener Hausherren.und Tiroler Bauern nicht entzwei geht. Eine Partei, die es allen recht machen will, kann es keinem recht mache n. Darum weichen die Christlichsozialen jeder wirtschaftlichen und sozialen Reform aus, darum sind sie, damit sie doch etwas zu tun scheinen können, immer bereit, religiöse Politik zu machen, konfessionelle Hetze zu treiben. Weil sie wahre Volkspolitik nicht machen können, ohne sich zu spalten, machen sie H errsch erp o litik, unterstützen

übt, so schreitet doch auch die Erkenntnis immer weiter vor, daß das Volk von den Christ lichsozialen betrogen wird und daß diese Partei der Demagogie und der Verleumdung sich am wenigsten zur Hüterin der wahren Religiosität eignet. Die Strahlen der Sonne der Erkenntnis lassen auch die starren Felsenfirnen unserer schönen Heimat immer heller in die Täler leuchten. Die Bauern auf der üniuerfität. In der „Grazer Tagespost" schreibt Peter Rosegger: Die Klerikalen bildüngsfeindlich! Pure Ver leumdung

v. Bienerth. Er verwahrt sich zunächst gegen die Auffassung und Auslegung, die seine Aus führungen in der Debatte über den Antrag C e g- l i n s k i seitens der sozialdemokratischen und ruthenischen Partei erfahren haben. Nichts liegt der Regierung ferner, als bei einem Teile der Bevölkerung das gewiß ganz unbegründete Gefühl der Hoffnungslosigkeit aufkommen zu lassen, ge schweige denn zu nähren. Diesen Standpunkt hat sich die Regierung bei Ernennung des neuen Statthalters gewissenhaft vor Augen ge halten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1927
Physical description: 8
und alles, was gegen die sozialistischen Studenten geschieht, gegen die begeisterten Bannerträger eines wahrhaft großen und volks rettenden Gedankens, einfach unterschreiben und beloben. Wenn heute Bürgermeister Seitz und die mächtige sozial demokratische Partei Ruhe stiften und Ordnung machen wollen und den jugendlichen Anhängern des Parteigedan- kenS nicht mehr erstreiten wollen, als das Recht, das man im Modergeruch verkümmerter Privilegien und böser An gewohnheiten ersticken möchte, so haben dafür die einstmals mißhandelten

sein. Der Plebejer erst wird mit dem akademi schen Patriziertum aufräumen. Nicht akademische Freiheit als historische Reminiszenz, sondern Freiheit der Bildung wollen wir. Keine Vorrechte, sondern Recht e. Iss find die GhriWchsozialen! Nach einer Schilderung Dr. Gürtlers. In einer Grazer christlichsozialen Versammlung hielt der bekannt christlichsoziale Abgeordnete Dr. Gürtler eine bemerkenswerte Rede, in der er die Blößen »der Partei ent hüllte und viele seiner Parteifreunde recht übel wegkamen. Gürtler führte

, weil die Sozialdemokraten die Situation der Christlichsozialen für schlechter hielten als sie war, und glaubten, sie würden sie ganz vernichten können, anderseits die Wiener Parteigenossen die Stimmung gegen Breit- n e r überschätzten. Man dürfe den politischen Kampf nicht so führen, daß man sagt, beim Gegner seien nur einige „ver trottelte* Arbeiter, die einigen verbrecherischen Judenbuben nachlausen. Der Aufbau der Partei muß von unten aus beginnen. Die Partei sind die Wähler und nicht irgendein Büro in irgendeiner

Gasse. Am Bürokratismus gehr jede Verwaltung zugrunde. Es muß sich jemand finden, der den Mut hat, den Schlüssel aufzuheben und das Tor wieder aufzumachen. Lieber eine kleinere Zahl entschlossener Män ner mit fester Ueberzeugung, als eine größere Zahl von Mandataren, von denen viele durch allerlei Rücksichten ge hemmt sind oder in ihrer Tätigkeit in der Partei nur eine Befriedigung persönlicher Wünsch oder Ehrgeize, oder die einseitige Vertretung bestimmter Klasiengruppen sehen. Eine Organisation

, die von unten herauf wächst, die bringt Führer hervor, eine Sache, die von oben Herab gemacht wird, schafft Anführer. Der Anführer ist sich Selbstzweck, er will etwas werden, er will fortwährend Lob hören. Der Führer ist etwas Naturgeborenes, der Anführer stellt sich selbst auf. Die Einheitsliste war ein Irrtum, wie das Er gebnis gezeigt hat. Diese Charakteristik der Vorgänge in der christlich sozialen Partei ist nicht ohne. Herr Dr. Gürtler, der so freimütig aus der Schule plaudert, ist einer der anständig

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 18.11.1922
Physical description: 8
. Zu den Gememdewahlen. Die Tiroler Volks- Partei hatte in ihrem Organ, den „Lienzer Nachrichten", einen sensationellen Wahlkamps vorausgesehen und die Sen sation ist nicht ausgeblieben: die Volkspartei hat gegenüber -ihrem bisherigen Besitzstände von 13 Mandaten im Ge- meinbevate eines verloren und zieht nur mehr 12 Mann stark in die neue Gemeindevertretung ein. All die schonen Träume von 15 Mandaten und der selibstän-igen Ernen nung des Bürgermeisters sind dahin und daran ist vielleicht nicht am wenigsten

die unschöne Kampfesweise schuld, in- dem die Parte: in ihrem Organ und ihren Wahlaufrufen .die Verdienste, die ein paar Herren unstreitig durch ihre Tätigkeit sich erworben haben, so auchauschten. als ob so ziemlich alles, was in den letzten drei Jahren geleistet wor den ist. auf daS Konto der Dolkspartei zu buchen wäre und die Zukunft der Stadt nur mehr von der Tätigkeit dieser Partei abhinge. Noch in der Wählerversammlung der Volks partei am 3. November prophezeite der Vorsitzende der Ver sammlung

in seiner Schlußrede, die er bezeichnender Weis' sitzend hielt, wahrscheinlich weil er als Rechtsanwalt von den, Irrwahn besangen war, er. halte das Resrimä in einer Ge richtsverhandlung, daß die grohdeutsck'e Partei zermalt voev* den werde und nun zieht diese Partei in gleicher' Stärke in die Gemeindestube ein, obwohl ihr die neuen National sozialisten eine Menge Stimmen abgenommen haben. Das Ergebnis der Wahlen ist: Tiroler Volkspartei 1151 Stim men, 12 Gemeinderäte, bisher 13, Sozialdemokraten 925 Stimmen

, 10 Gemeinderäle bisher 10. G r^ß deutsche Volks Partei 445 Stimmen, 5 Mandate wie bisher. Nationalsozialisten 175 Stimmen, ein Mandat, neu. Die Wahl des Gemeindevorstandes ist demnach nur im. Kom promißwege möglich und man darf auf dieselbe umso mehr gespannt sein, als die Tiroler Volkspartei durch ihre unge schickte Wahltaktik alles getan hat. um die Großdeutschen als rückständig, die Neuzeit nicht mehr verstehend ximd abster bend hinzustellen. — In Lienz scheint man also von einer Verständigung

. alles, was im deutschen Volke zersetzend wirkte und noch wirkt, bei Seite zu räumen. Deshalb vereinigt auch der Bund alle ehemaligen Kameraden ohne Unterschied des Standes und der Partei und gibt dadurch Gelegenheit, daß Mann und Offizier sich als Gteichberechligte auf dem Boden der Kameradschakt und der Volksgemeinschaft fuiden. Durch diese enge Fühlungnahme soll jeder Dvl/kgenoffe den andern verstehen lernen uiiv cs wird dann auch das gegenseitige Vertrauen wieder kommen, datz durch Mißbrauch der Macht von Seite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.06.1908
Physical description: 8
versität völlig ferne stehenden Subjekten am Dienstag früh die Universität besetzt, während gleichzeitig im Akademikerhaus eine aufgeregte Versammlung der kalten Brüder stattfand, auf diese Art die freiheitliche Studentenschaft heraus fordernd. Die klerikale Gefahr in Öster reich und die Nationalitäten frage. So lautete die Tagesordnung, welche alle frei heitlich Gesinnten ohne Unterschied der Partei- stellung zu einer Volksversammlung in den Saal des „Adambräu" lud. Die Versammlung gestal tete

die schwankende unglückselige Politik der deutschfrei heitlichen Abgeordneten und geißelten das dema gogische und heuchlerische Treiben der christlich sozialen und der mit ihr vermählten klerikalen Partei. Es gewährte angenehme Befriedigung, den trefflichen Worten zu lauschen und den Tönen der Leidenschaft, welche die Referenten gegen die Parteien der Volksverdummung fanden, die sie aber auch anschlugen gegen den sogenannten Frei sinn der Führer der deutschfreiheitlichen Parteien. Die Versammlung

einen Zwischenruf gemacht hatte, stellte sein Verteidiger den Antrag, den Minister Dr. Geßmann und den Prä sidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Weis kirchner vorzuladen, und zwar nicht in ihrer Eigenschaft als Minister und Präsident, son dern als Leiter der christlichsozialen Partei. Die beiden Herren seien darüber zu vernehmen, daß dein Angeklagten für seine Dienste zur Vereinigung der christlichsozialen mit der „freisozialischen" (ist gleich: antisoziale demokratischen Simon-Starck-) Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 14.12.1910
Physical description: 10
und Wachs kerzen oder Unterhosen, Stiefelwichse oder gar Krautköpfe verkauft, das nnrß nach der Meinung vernünftiger Menschen ganz gleich sein. Kufstein. (A usschußsitzu n g.) Samstag den 17. Dezember, abends 8 Uhr, erweiterte Sitzung des Partei-Ausschusses, zu der alle Ver trauensmänner und Subkassiere hiemit zu vollzäh ligem und pünktlichem Erscheinen eingeladen wer den. — Die Parteiversammlung für den Monat De zember entfällt, was den Parteigenossen zur Kennt nis diene. Innsbruck und Umgebung

Bett fesselte, völlig ent sagen nmßte, heimtückisch überfiel. Beim Frühschoppen, wo er manchmal die Spießer mit seinen radikalen Ansichten etwas „graulen" machte, fuhr er auch hin und wieder jemanden über den losen Schnabel, wenn er sich erlaubte, ihn etwas gar zu stark an der So zialdemokratie zu wetzen. Änft, ein literarisch hoch gebildeter Mann, war auch Mitarbeiter der „Volks- Zeitung" und anderer Partei- und Gewerkschasts- blätter. Wir behalten uns eine eingehendere Wür digung

an den Wangen fremder Kinder vertreiben möchte, und Herr Maier-Wastl liebt es, dreckige Wohnungen als reine zu vermieten, für zerschlagene Fensterscheiben von der Partei neue zu verlangen, und erfüllt die Partei diesen Wunsch nicht, dann läuft Herr Wastl Maier gleich zum Kadi. So auch neulich. — Wieder hatte sich einer der vielen Wohnungssucher zum Herrn Maier verirrt. (Bei Herrn Maier findet man nämlich immer Wohnung, was jedenfalls be weist, daß es niemand lange bei ihm aushält.) Der Wohnungssucher nahm

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Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 11.01.1922
Physical description: 12
mit dem Gedanken des Anschlusses an Deutschland. Der Anschluß- gedante beseelte ihn bis zu feinem allzufrühen Ende, hart näckig hielt er daran fest, allen Gegnern zum Trotz, die sich ihm, zumeist aus der eigenen Partei, entgegenstellten. Josef Schraffl wurde am 13. Juni 1855 zu Sillian im Pustertale als der Sohn eines Gastwirtes geboren. Er trat das Erbe seines Vaters an, wandte sich aber frühzeitig dem politischen Leben Tirols zu. Zuerst wirkte er mehrere Jahre lang als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde

und als Be rater der Bauern seiner engeren Heimat hatte er schon da mals einen Namen. Mit Dr. Aem. Schöpfer, der in der letzten Zeit in der An- schlnßfrage in Gegnerschaft mit Schraffl trat, begann Schraffl den politischen Kampf gegen die konservative Partei und er führte diese Fehde auch mit Geschick und Er folg. Sein größter Erfolg aber war die Gründung des „Tiroler Bauernbundes", eine Organisation der Tiroler Bauernschaft auf katholischer Grundlage; mit dieser Mann schaft gewann er den Krieg

gegen die konservative Landes partei und mit dieser Stoßtruppe, der sich auch fortschrittliche Städter angeschloffen hatten, gründete er mit Dr. Schöpfer die christlichsoziale Landespartei in Tirol. Schraffl war der erste christlichsoziale Landeshauptmann von Tirol und wurde am 23. Mai 1917 dazu ernannt, nach dem er eine Meitze von Jahren die Stelle des Landeskultur ratspräsidenten innegehabt hatte. Aktiv ist Schraffl 1898 zum erstenmal in das politische Leben eingetreten, indem er an Stelle

kommen. die ersten aus Tirol in den chrisMchsozialen Reichsratsklub ein. Bei der ersten auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchgeführten Reichsratswahlen im Mai des Jahres 1967 errang die christlichsoziale Partei in Tirrfl einen, vollständigen Sieg, indem sämtliche Abgeordnete der deutschtirolischen Landgemeinden mit erdrückender, teilweise an Einstimmigkeit grenzeüden Mehrheit durchdrangen. Dieser Wahlsieg ist wesentlich durch die Gründung des Tiroler Bauernbundes vom Jahre 1904 vorbereitet

worden. Das Jahr daraus brachte 6er Partei den gleichen Erfolg ber den Landtagswahlen, aus welchen sie als größte Partei des Tiroler Landtages hervorging. Das Tätigkeitsfeld des Abgeordneten Schraffl war vorwiegend der Boden parlamen tarischen Lebens und die' Verhandlungen mit den verschie denen Parteien. Schraffl vertrat Tirol im Bundesrate. Er war auch. Mit glied vieler wichtiger Ausschüsse des Abgeordnetenhauses. In Tirol gründete er die Tiroler Bauernsparkasi'e und den daran angegliederten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 12.04.1947
Physical description: 6
MS täglichen Masiproiesse - Ein sehr beachtlicher Unterschied zeigte sich bei der Volksgericktsverhandlung gegen den 34- jährigen Dr. Richard L o r e n t i zwischen den Anschuldigungen der Änkkgevertretüng und dem, wes der Angeklagte zugab und des Gericht schließlich auch als erwiesen annahm. Zur Be gründung des Tatbestandes des § 11 Vbg. hatte die Staatsanwaltschaft angeführt, Lorenzi sei 1933 der Partei beigetreten, illegaler SA-Stan- dartenführer gewesen und als alter Kämpfer an erkannt

worden. Dagegen erklärte der Ange klagte, daß er wohl gesinnungsmäßig der Partei nahe gestanden und 1934 wegen Besitzes zweier Flugblätter bestraft worden, aber erst noch dem Umbruch Parteimitglied geworden sei. Der Titel „Alter Kämpfer" sei ihm auf Grund seiner Be- . «tnofung zuerkannt worden: er falle also unter j 8 10- Die übrigen „Verdienste" hätten ihn nur t gute Freunde angedichtet, um ihm zu helfen. Nach 1938 war Dr. Lorenzi Geschäftsführer der Kreis leitung Innsbruck-Land und später Kreis

ver liehen und jedem Vierzeiler ist eine höchst humori stische Zeichnung beigegeben. Ist es doch so, daß. was den Ernst in sich trägt, bekommt vom Humor seine Würze. — C. D. — Hustfetfotfei Parfleivorstandssitznng. Der Partei Vorstand halt am Montag, 14. April, 18 Uhr, im bekannten Raume eine Sitzung ab. Verläßliches Erschein« aller Mit glieder dringendst erforderlich. Sozialistische Bücberstelle Das Kolportagereferat der BezirksoTganiMtion Innsbruck hat eine Verteilerstelle für Bücher

der Arbeiterkammer. Tagesordnung: 1. Mai 1947 sowie politische und organisatorische Aufgaben des Bezirkes, Kinderfreunde Rum. Erscheint alle zu dem am Samstag. 12. April, 14.30 Uhr im Parteiheim Rumer Hof stattfindenden Märchennachmittag. Ocffentlidie Versammlung in Münster. Achtung! Die Sozialistische Partei Oesterreichs ruft die Ein wohnerschaft von Münster zum Massenbesuch zu der am Sonntag, 13. April, halb 10 Uhr vormittags beim Kirchenwirt in Münster statüfind^nden öffentlichen Versammlung auf. Referent

unter der Geißel der Diktatur. Vergeßt nie, daß es auch auf Euch Frauen ankommt, diese Greuel in Zukunft zu verhin dern. Steht treu zur Fahne unserer Partei. Ein alter Vorkämpfer gestorben Aus Weste ndorf wird uns berichtet: Vergangenen Samstag wurde Franz Lukas, ein alter und treuer Vorkämpfer für die Reckte der Arbeiterschaft, zu Grabe getragen. Seit 45 Jahren Parteimitglied, wer sein ganzes Leben bis zum letzten Atemzuge dem Wohls der arbeiten den Menschen gewidmet. Ueber dreißig Jahre war Lukas

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 04.12.1901
Physical description: 8
, Dr. Menger, D r. O f n e r, D r. V o g 'l e r und W r a b e tz. Diese sieben Abgeordneten gehören theils der liberalen, theils der socialdemokratischen Partei an. Wenn die Herren Soci wieder einmal den Bauern ihr landwirthschaftliches Programm ent wickeln wollen, so werden die Bauern gut thun, die Herren auf ihren „Genossen" Ellenbogen auf merksam zu machen, der gegen die Aufhebung des Getreideterminhandels gestimmt hat. Auflösung des Reichsrathes ? Die „Wiener Allgem. Zeitung" bringt

; es sei möglich, dass der Bildgetausschuss seine Arbeiten bis Weihnachten ende, das müsse erst abgewartet werden. Zur christlichen Bewegung in der Steier mark. Die christliche Bewegung in der grünen Steiermark macht seit dem gemeinsamen Vorgehen und der gemeinsamen Arbeit der katholisch-conser- vativcn und der christlich-socialen Partei in der That großartige Fortschritte und hat auch die christliche Presse im Zeiträume eines Jahres ihre Abonnentenzahl gar gewaltig vermehrt. Mit 1. December

Missionen sich selbst zu überlassen unb ihnen jegliche diplomatische und finanzielle Protection zu entziehen und die Abgeordneten die republikanischen Partei auf gefordert werden, die Credite für die bisherigen diesbezüglichen Subventionen nicht mehr zu votieren. Aus Stadt und Land. Innsbruck, den 3. December 1901. Auszeichnung und Ernennungen, Der Kaiser verlieh dem Gendarmerie-Titular-Postenführer Bartholomäus Oliva des Commando's Innsbruck für die mit Lebensgefahr bewirkte Rettung eines Menschen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 28.06.1911
Physical description: 14
seine« meritorischen Inhalte« zu demselben Stellung zu nehmen (!) Indem man sich dabei nur vonder Rücksicht auf dar Bol!«wohl leiten lägt.(!) (Ist da« denn früher nicht geschehen? Da» titeln sehr interessante» Gesländni«. D. R) Entspricht ein solcher Entwurf dem Programme der chrtstllchsozialen Partei und verheißt er Nutzen und Segen für die arbeitende Bevölkerung, so wird er gutgrheißen werden; andere Rücksichten werden für die Stellung, nähme der christlichsozlalen Partei nicht matzgebend

sein. Die chrisilichsoziale Partei, weder nach oben gebunden, noch nach link« oder recht» in ihrer Marsch route beeinflußt, bezieht keine Stellung, auf der sie sich dauernd festiegt, sondern wird fallweise, fe nach der sachlichen Eignung ihre Beschlüsse fassen. E« hat daher gar keinen Sinn, der Partei Pläne unter- zustrllcn, welche die Bildung einer neuen politischen oder nationalen Konstellation zum Zwecke haben oder gar Bestrebungen in der Richtung einer Wieder- erweckung der Taafseschen eisernen Ringe» unseligen

zu stimmen. Der Wortlaut de» Reverse», den alle übrigen christlichsozialen Kandidaten unterschrieben haben, lautet: „Erklärung. Ich Endesgefertigter erkläre hiemit durch meine eigenhändige Unterschrift mich freiwillig und unter meinem Ehrenworte bereit, bei den kommenden Reichrratswahlrn im Wahl- lreile R'. ... aus da» mir wohlbekannte wirt- schastliche und politische Programm der christlich- sozialen Partei kandidieren zu wollen. Ich verpflichte mich hiemit ehrenwörtlich, für alle Forderungen

, mich nicht mehr nach dem Programme der christlich- sozialen Partei, beziehungsweise nach den Satzungen der christlichsozialen Vereinigung halten zu können, dann verpflichte ich mich kraft meiner eigenhändigen Unterschrift ehrenwörtlich, mein Mandat in die Hände der Wähler zurückzulegen.' Diese Erklärung interessiert uns Tiroler deshalb, weil auch unsere christlichsozialen Kandidaten sie unterschrieben haben. Darnach muß sich also der Abgeordnete unter alten Umständen den Beschlüssen der chriltlichsozkalen

Vereinigung unter- werfen, muß also reden und schweigen und abstimmen, nicht wie e» da» Interesse de» Wahlbezirke», sondern wie e» die Partei beschließt. Kanu er da» nicht, muß er da» Mandat zurücklegen, wie wenn er e» nicht von den Wählern, sondern von der Partei erhalten hätte. Ausklärend wirll diese Erklärung. Sle besagt un», daß die Versprechungen, welche christlichsoziale Kandidaten abgegeben haben, bewußter .Pflanz' waren. Denn sie wußten au» dem von ihnen unterschriebenen Revers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.11.1927
Physical description: 8
Meinungen und Interessen im bürgerlichen Lager. Bei der Tagung des „Lefterreicherbundes" kamen die monarchisti schen und k. k. altösterreichischen Interessen zum Wort. Diese Leutchen sind hier in Tirol weniger zahlenmäßig stark als an Einfluß. General Dank! ist ihr Führer, an vielen maßgebenden Stellen in der Hochbürokratie usw. sitzen eif rige Förderer der monarchistischen Sache. Es ist auch z. B. nicht nur in der Tiroler christlichsozialen Partei, sondern auch noch daüber h'naus bekannt

, daß bei den National ratswahlen vom April 1927 von diesem monarchistischen Klüngel gerade die Kandidatur des „Tirolers" Tr. Schusch nigg ganz besonders eifrig propagiert wurde. Schuschnigg ist ja bekanntlich ein Militärssohn und wie seine „Freunde" in der eigenen Partei behaupten, heute noch sehr stark von kastenmäßigen Urteilen und Vorurteilen best mmt. Beson ders der Chefredakteur Dr. Klotz des „Anzeigers" soll seinerzeit ein kräftiger Schieber der Kandidatur Schuschnigg gewesen fern

und damit gegen den Widerstand der „Tiroler Landsmannschaft durchdrang, die vom „300 Kr.-Tiroler" Schuschnigg, so benamst man den Mann in der eigenen Partei, nichts wissen wollte. Der Monarchist Tr. Klotz hat mit Dr. Schuschnigg einen schwarzgelben Stein im poli tischen Schachbrett. Auf der „Reichsbund"-Tagung h-elt Klotz natürlich eine fulminante Grabrede auf die Demokratie: er bemerkt näm lich durch seine schwarzgelbe Brille dreierlei Symptome: das Sehnen der Völker nach festeren Ordnungen. Ihre Verzweiflung

an der Demokratie. Das Zurücktreten. be§ Nationalitätenprinzipes. und damit im Zusammenhänge die Ahnung, daß die föderative Gestaltung Europas und seines Schwerpunktes Mitteleuropa das Naturgemäße sei. Der Redner erläuterte dann die psychologischen und histori schen Gründe für das Versagen jener Staatsordnung, die uns als Demokratie mit dem Beigeschmack als Getzlerhut der roten Partei aufgedrängt worden ist. Der Weg von der Demokratie müsie zu festeren Ordnungen führen, weil der Lebensinstinkt der Völker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1928
Physical description: 8
die Deutsche BvLttpartei «achte recht «ad schlecht all. gemeine Besitzbürgerpolitik und hatte durch Nachgiebigkeit in der Schulfrage — bis zur letzten Wendung tn der Reichs« schulgesetzfrage — damit die liberalen Intellektuellen in der Partei stark verschnupft. Im Zentrum rebellieren die be trogenen Arbeiter, bei den Deutschnationalen die kleinen Landwirte und in der deutschen Volkspartei drängen die liberalen Intellektuellen nach oben. Deutfchnationale und Deutsche Volkspartei haben schon

Bürgerblockregierung bezahlen zu müssen: die Arbeiter im Zentrum rebellieren und die aus allen konfessionellen Schulhimmeln gestürzten Ultra montanen nicht minder. Das Zentrum schiebt alle Schuld auf die Deutsche Volkspartei, wirft chr vor. daß sie das vereinbarte Regierungsprogramm verraten habe, daß vor Jahr und Tag in der Regierungserklärung des Reichs kanzlers Marx auch das Reichsvolksschulgesetz als Pro grammpunkt der Koalitionsparteien enthalten war, und schleudert den Bannfluch gegen die Partei

es sich nicht vor seine ehemaligen Wähler zu treten. Jedenfalls ist der Bürgerblock in voller Auflösung. Wie die Dinge heute stehen, kann der Bürgerblock nur noch durch einen Umfall der Volkspartei gerettet wer den. Darum wenden sich die Deutschnationalen, die am Bestände des Bürgerblocks noch das größte Interesse haben, mit geradezu rührender Zärtlichkeit an die „Schwester partei" zur Linken mit dem brüderlichen Rat, „den libera len Mantel, der heute gar nicht mehr zu den modernsten Kleidungsstücken gehört", fallen zu lassen

. Aber modern hin, modern her; wenn die Volkspartei diesen Mantel fal len läßt, wird sie als Monna Vanna dastehen, denn sie hat sonst gar nichts an. Ihr wahrer Charakter als Klaffen- Partei des Besitzes wird dann auch jenen Hütern der Bil dung sichtbar werden, die bisher nur nach dem „liberalen Mantel" gesehen haben. Für den Zuschauer der Irrungen nnd Wirrungen im deutschen Bürgerblock ist es interessant, daß der Bürger block nicht von außen her gesprengt wurde, sondern an den eigenen Gegensätzen

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