und alles, was gegen die sozialistischen Studenten geschieht, gegen die begeisterten Bannerträger eines wahrhaft großen und volks rettenden Gedankens, einfach unterschreiben und beloben. Wenn heute Bürgermeister Seitz und die mächtige sozial demokratische Partei Ruhe stiften und Ordnung machen wollen und den jugendlichen Anhängern des Parteigedan- kenS nicht mehr erstreiten wollen, als das Recht, das man im Modergeruch verkümmerter Privilegien und böser An gewohnheiten ersticken möchte, so haben dafür die einstmals mißhandelten
sein. Der Plebejer erst wird mit dem akademi schen Patriziertum aufräumen. Nicht akademische Freiheit als historische Reminiszenz, sondern Freiheit der Bildung wollen wir. Keine Vorrechte, sondern Recht e. Iss find die GhriWchsozialen! Nach einer Schilderung Dr. Gürtlers. In einer Grazer christlichsozialen Versammlung hielt der bekannt christlichsoziale Abgeordnete Dr. Gürtler eine bemerkenswerte Rede, in der er die Blößen »der Partei ent hüllte und viele seiner Parteifreunde recht übel wegkamen. Gürtler führte
, weil die Sozialdemokraten die Situation der Christlichsozialen für schlechter hielten als sie war, und glaubten, sie würden sie ganz vernichten können, anderseits die Wiener Parteigenossen die Stimmung gegen Breit- n e r überschätzten. Man dürfe den politischen Kampf nicht so führen, daß man sagt, beim Gegner seien nur einige „ver trottelte* Arbeiter, die einigen verbrecherischen Judenbuben nachlausen. Der Aufbau der Partei muß von unten aus beginnen. Die Partei sind die Wähler und nicht irgendein Büro in irgendeiner
Gasse. Am Bürokratismus gehr jede Verwaltung zugrunde. Es muß sich jemand finden, der den Mut hat, den Schlüssel aufzuheben und das Tor wieder aufzumachen. Lieber eine kleinere Zahl entschlossener Män ner mit fester Ueberzeugung, als eine größere Zahl von Mandataren, von denen viele durch allerlei Rücksichten ge hemmt sind oder in ihrer Tätigkeit in der Partei nur eine Befriedigung persönlicher Wünsch oder Ehrgeize, oder die einseitige Vertretung bestimmter Klasiengruppen sehen. Eine Organisation
, die von unten herauf wächst, die bringt Führer hervor, eine Sache, die von oben Herab gemacht wird, schafft Anführer. Der Anführer ist sich Selbstzweck, er will etwas werden, er will fortwährend Lob hören. Der Führer ist etwas Naturgeborenes, der Anführer stellt sich selbst auf. Die Einheitsliste war ein Irrtum, wie das Er gebnis gezeigt hat. Diese Charakteristik der Vorgänge in der christlich sozialen Partei ist nicht ohne. Herr Dr. Gürtler, der so freimütig aus der Schule plaudert, ist einer der anständig