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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 03.11.1874
Physical description: 8
faffnng Genüge geleistet werden kSnne. Darüber kann sich Niemand, der auch nur oberflächlich mit den politischen Kreisen welch immer skr einer Partei in Berührung gekommen ist, täuschen, daß dies der all gemein gefühlte Wunsch des Land?»? ist, nnd daß mit dessen Gewährung jede politische Partei befriedigt und dadurch für Oesterreich eine gute Anzahl loyaler Staatsbürger erworben würde. Die in Deutschtirol von Manchen geltend ge machte Meinung, die Gewährung einer «selbftstän- digkeit

Be wohner Tirols jedweder Partei sich immer mehr nnd mehr als Oesterreicher fühlen. Selbst der ultranationalen Partei würde eS nicht beisallen. in einer wie immer gestalteten autonomen Lande?verwaltung 'einen Schritt zur Annexion oder ein Mittel zum Hinüberschielen nach Italien zu sehen, und mit der Gewährung dieses Wunsches würde nur dadurch, daß alle vernünftigen Theile der Bevölkerung befriedigt würden, den extremsten Jtalianissimi, die eben in der Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen

einen Boden für ihre Agitationszwecke finden, das Terrain zu dieser Thä tigkeit entzogen. Als nun die gemäßigte Partei wünschte, daß die erwähnten Landtags-Abgeordneten sämmtlich ihre Sitze im Landtage einnehmen mögen, so verleugnete sie dadurch keineswegs das angedeutete gemeinsame Streben der gesammten Bevölkerung, sondern eS geschah lediglich, um auf vollkommen gesetzlichen Boden die materiellen Angelegenheiten des Landes besser vertreten zu sehen, bis es an der Zeit sein würde, auch an die Lösung

der mehrerwähnten Frage auf legaler Weise zu schreiten. Dem Stre ben nach Selbstständigkeit in der Verwaltung, wel chen nun die wälschtirolischen Abgeordneten im Reichs- rathe einen gesetzmäßigen Ausdruck durch ihren An« trag verliehen, hatte die damals durch ihre Rührig, keit vorherrschende nationale Partei sch.'N seit Jah ren einen greifbaren Ausdruck durch die Bezeichnung des italienischen LandeStheiles mit dem Namen „Trentino' gegeben, welcher, wenn auch nicht ze- setzlich berechtigt, allgemein gebraucht

und Hierlands so gang und gebe wurde, daß er von Jedermann, selbst von den loyalsten Bürgern als ganz natür- lich und selbstverständlich ohne weitere Nebengedan. ken gebraucht wird. Dies sind dermale» die faktischen Verhältnisse des Landes und dadurch richten sich die in der Eingangs erwähnten Korrespondenz enthaltenen Verdächtignn» gen der „österreichisch freundlichen, gemäßigten, posi tiven Partei', die man kaum mit Unkenntnis; der Verhältnisse entschuldigen könnte, von selbst. Wegen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.06.1873
Physical description: 4
in den Streit sich gestürzt, und wenn man li der von vorncherein ruhige Ver ständigung und Klärung der abweichenden Ansicht eu gesucht hätte. Doch dies allein darf sich nicht hin dernd in den Weg stellen. Von beiden Seiten war> in dieser Beziehung gefehll und darum kann mau auch beiderseits darüber Hinausgeheu. Mehr gilt ja dich das Interesse des Reiches und dieses liegt in den Händen der einigen VersassungS» Partei und in dem aufrichtigen Streben nach Ver söhnung aller unter dem Scepter des Hauses Habs

und Vertrauen. (Trieft. Ztg.) Politische Tagesgefchichte. Bozen, 4. Jun». Höchst interessant ist es zu sehen, wie die gesammte uttramvntane Partei wie aus Einem Munde nicht nur ein Hosiannah der neuen Regierung in Frankreich anstimmt, so daß die jüngsten officiösen Versicherun gen aus Paris: der ClericalismuS sei nicht zur Herrschaft gelangt, schon dadurch auf das Bündigste dementirt werden, sondern auch bereits mulhig zur Action übergeht, gleich als befände sich im Rücken der ultramontanen Partei

, ohne das Christenthum selbst von der Will kür der Menschen abhängig zu machen. Eine Aner kennung dieser Gesetze wäre daher eine Verwerfung deS göttlich n Ursprungs des Christenthums, weil sie das unbedingte Recht deS Staates einräumen wurde, das ganze Gebiet des christlichen Gebens durch Gesetze zu bestimmen.' Bald genug wird auch die uttramvntane Partei in Oesterreich einen verstärkten Ansturm gegen den Staat eröffnen. Resten wir uns also! Von Wien, 1. Juni, wird gemeldet: Der Kaiser von Rußland sammt Großfürst

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