2,055 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/19_09_1900/MEZ_1900_09_19_10_object_589338.png
Page 10 of 14
Date: 19.09.1900
Physical description: 14
. 25 Villa Eldorado, in nächster Nähe der Christuikirche und der Promenade ist eine hübsche ganz abgeschlossene unmöblierte JahreSwohnung bestehend aus 3 Süd- und 1 Ostzimmer, mit Küche, Keller und Zugehör an »ine ruhig», kinderlose Partei sofort zu v»rmieth»n. Näheres beim HauSadministrator im II. Stock. Nordseite. 27 Audrcashoferstraße Nr. 4, vormals Bracher, sind der I. u. N. Stock sammt all«m Zubehör, herrschaftlich möbliert, zu vermiethen und am I. Oktober zu be> zieheu. Auskunft bei L. Hosstätter

, zusammen oder jeden Stock separat zu vermiethen.. 19b Villa Amore : im 2. Stock «in -Südzimmer mit Gibel und ein Nordzimmer mit Küche, unmöbliert an Kinderlose Partei, im Giebel 2 schön« Zimmer von I. November ab zu vermiethen. Plantastraße Nr. 100. Villa Gilfegg, I. Stock eine Wohnung möbliert od. unmöbliert. Bestehend aus 4 Südzimmer mit Balkon Küch», Keller, Holzlege, Wasserleitung. Näheres beim Eigenthümer dortselbst. 10 Elfeuhaiu, Hochparterre 4 Zimmer, Dienerzimmer, Küche, Speise, Keller

und allen Zubehör, Wasserleitung in der Küche, aus Novembertermin an eine ruhige Partei zu vermiethen. Nähere» dortselbst im Giebel. g «udreaShoferstraffe Nr. »I. F. V, 3-4 Süd- balkonzimmer mit reizenoer Fernsicht an eine kleiner» Familie zu vermiethen. «erpslegung ganz nach Wunsch, zu sehr annehmbarem Preis«. Zimmer werden auch einzeln abgegebeu. iz Villa vux, Grätsch er Straße Nr. 13. 2 unmöblierte Rohnungen je 5 Zimmer und Küche sogleich zu vermiethen. 16 Habsburgerstraße Nr. SS, Ein großes möbliertes

ab an eine ruhig« Partei zu vermiethen. Zu erfragen Villa Karolina, Parterr» linkS von 11—12. 48 Villa Auffiuger, vl- » vi- Tirolerhof neben Kaiser hof : Möblierte Südzimmer. S0 Villa Kögl, Andreas Hoserstraße 19: Ho chparterre, 1 möbliertes Südwestzimmer. I« Obermais: Uuterer Freihof l Hochparterre-JahreSwohnung mit 6 Zimmern, Küche und Zugehör sofort zu ver- miethen' 191 Villa Vorgfeldthof am Winkelweg zu vermiethen für die Saison 1900—1901 : Elegant möblierte Wohnung von 10 Zimmem mit Zubehör u. Garten

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1913/13_04_1913/MEZ_1913_04_13_24_object_614000.png
Page 24 of 24
Date: 13.04.1913
Physical description: 24
wohnung, Parterre, 3 Südzimmer, 1 West- zimmer, Küche und Zubehör, auf.1. Mai. Näheres dortselbst bei Anton Braun. . 109 V i ll a Fl ora. . 1. Stock: Neu möbliertes Südzimmer nüt Balkon, an einen stabilen Herrn oder Tame sofort zu vermieten. Zu sehen nur vormittags. . 122 Reichssträße 50: Umnoblierte Wohnung, 2 Zimmer mit Balkon, Küche u. Zubehör auf Maitermin an kinderlose Partei. 123 zIg Billa Reifferscheidt, Winkelweg: Zu vermieten : 1. Etage, möblierte Herrschafts wohnung, bestehend aus 6 Zimmern

zu vergeben. 135 Villa Bertignvl, Lazag: Möbliertes Südzimmer mit 2 Betten, Küche mit Herd und Gas ab 1. Mai vermieten, event. auch mit 1 Bett und ohne Küche. 136 Ober e r F r e ih o f, Lazag 1. u. 2. Stck.: Neu möblierte Südzimmer mit Balkon, großer Garten, absolut staubfrei, nebst Nordost kabinett. Bad zu vermieten. 137 V i l laA lp e n r o s e: Eine unnwblierte Jah reswohnung, bestehend aus 2 Mmmern, Ka binetts Ballon und Zubehör, an kinderlose Partei mit Maitermin zu vermieten. Be sichtigung

1913 an zu vermiet. 22 Villa Ella, Franz Josef-Str. 166: Woh nung (Halbparterre, Halbhochparterre) mit 2 Südzimmern,- 1 Westzimmer, 1 Ost kabinett, Vorraum, großer Balkon, Küche, Keller an ruhige Partei zu vermieten. Wei tervermietung ausgeschlossen. Anfragen da- selbst im 1. Stock. 53 Villa Ladurner (vorm. Pranter), Lange Gasse 40, 1.St.:- Möbliertes Südbalkon-, zimmer zu vermieten. Villa Weingut: 2 schöne möblierte Süd zimmer mit Balkon, event. mit Küche, an Kurgäste zu vermieten. Näh

von 10—11 Uhr. lla Lemberg, Algunderstraße, Halte- telle der Elektrischen, beim Löwenwirt, in chönster, ruhigster Lage, vollkommen staub- rei, eine Parterrewohnung, 3 Zimmer, Küche, elektr Licht» Wasserleitung, Garten- benützung an ruhige Partei sogleich biMg -zu vermieten. 31 A-rfi- Ets chtaler-Ho f, Forsterhrücke, r an - der Trambahn Meran—Fvrst, große und kleine Jahreswohnungen zu vermieten.. Dyrtselbk auch möblierte Zimmer abzugeben. 36 Anlermal»: Uension Fernstein, 3 Mnuten von der Promenade, modern

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/12_11_1901/BRC_1901_11_12_4_object_151307.png
Page 4 of 8
Date: 12.11.1901
Physical description: 8
1S0l unter der Ueberschrift: „Katholisch- confervativer Parteitag in Sterzing am 28. Ok tober 1901' einen Wahlaufruf: „An die ge ehrten LandtagSwähler', worin über die christlich- sociale Partei in Tirol Folgendes behauptet wird: 1. „Diese Partei hat bisher dem Liberalis mus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden und gar nicht den Versuch gemacht, seine Positionen anzugreifen. Sie hat besonders bei Wahlen fast nur gegen die katholisch-conservative Partei ge kämpft, nur auf unsere Kosten

sich auszubreiten gesucht. Selbstverständlich hat sich die christlich- sociale Partei in diesem Kampfe des Beifalls der kirchenfeindlichen Parteien erfreut.' 2. „Die Versuche, vor den Wahlen einen Ausgleich zu erzielen, sind trotz unseres selbst losesten Entgegenkommens gescheitert, und sie mussten scheitern; denn unsere christlichsocialen Gegner sind auf eine sachliche Einigung nicht eingegangen, sie wollten nur nehmen, aber nicht geben. Sie verlangten, dass man ohne Rücksicht auf die Wähler ihnen Wahlkreise

zu sichere, welche noch vor wenigen Monaten ihre conservative Gesinnung bei den Reichsrathswahlen unzweideutig bekundet haben.' Demgegenüber berichtige ich thatsächlich: 1. Es ist unwahr, dass die conservative Partei von der christlichsocialen Partei im Lande heftig bekämpft wird. Wahr vielmehr ist, dass die christlichsociale Partei am Zustandekommen der Verständigungs- eonferenzen redüch mitgearbeitet, und dass der Gefertige als Obmann der Parteileitung wieder holt Schritte unternommen

hat, um die Ein berufung des vom conservativen Landtagselub eingesetzten Verständigungscomi'es zu betreiben; wahr ist ferner, dass in dieser Conferenz die Ver treter der christlichsocialen Partei ganz entschieden für ein friedliches Einvernehmen zwischen beiden Parteien eingetreten sind und hiefür auch bestimmte Vorschläge gemacht haben. 2. Es ist unwahr, dass die christlichsociale Partei in Tirol dem Liberalismus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden ist und gar nicht den Versuch gemacht hat, seine Positionen

anzugreifen-, wahr ist vielmehr, dass die chnstlichsociale Partei in Tirol den Liberalismus in seinen ver schiedenen Phasen, besonders auch, wo er im Gewände der Socialdemokratie und des Radical- nationalismus aufgetreten ist, in der Presse so wohl, als auch in Versammlungen, auch in gegnerischen, oft bekämpft hat. Wahr ist serner, dass die christlichsociale Partei in Tirol diese ihre gegnerische Stellung zum Liberalismus auch in ihrem Programm sehr deutlich ausgesprochen und darin auck grund sätzlich

3
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/08_02_1913/SVB_1913_02_08_1_object_2514214.png
Page 1 of 8
Date: 08.02.1913
Physical description: 8
: Die christlich soziale Partei hat zur Zeit ihrer Entstehung in Wien und spater ihres UebergreifenS auf die Kronländer immer behauptet, daß christlich gesinnte Manner alles Trennende beiseite räumen müssen. Auf diese Weise sollte eben die Einheit unter allen „christlich' gesinnten Politikern herge- stellt werden. Man bezeichnete dreS als eine der notwendigsten Voraussetzungen, um große politische Ersolge zu erreichen. Trotzdem man alles Trennende beiseite gelassen und auch das katholische Programm

hatte fallen lassen, sind die großen politischen Er- folge ausgeblieben, ist die geschlossene Einigkeit nicht zustande gekommen. In den letzten Jahren ist es vielmehr innerhalb der Partei, mchr nur in Wien, sondern auch in den Kronländern, zu recht bedenk' lichen Spaltungen gekommen, welche alle mehr oder weniger persönliche Motive und den Mangel an einer positiv, d. h. religiös christlichen Parteigrund- läge zur Ursache haben. Es sind dies die Partei gruppen der sogenannten „Unabhängigen Christlich

. Sozialen', welche in Oberösterreich und Steiermark einen bedeutenden Einfluß ausüben und auch über eigene Parteiorgane verfügen. Diese unabhängigen Christlich-Sozialen haben aus dem Prinzipe der christlich sozialen Partei, daß ihre Parteiorganisation eniklerikalisiert werden müsse, nur die äußersten, aber logischen Konsequenzen gezogen. Man kann Mit Recht behaupten, daß sich die unabhängigen christlich sozialen Parteigruppen der offiziellen christ lich sozialen Partei gegenüber in gleicher Weise

Politisch betätigen, wie sich diese der katholisch-kon servativen Partei gegenüber verhält. In gleicher Weise wie die offizielle christlich.soziale Partei als angreifende Gegnerin die katholisch konservative Par tei befehdet, so suchen diese unabhängigen christlich- sozialen Parteigruppen in Steiermark und Ober österreich die offizielle chnstlich-soziale Partei zu verdrängen und ihr jede Daseinsberechtigung abzu- sprechen, da sie dieselbe als noch viel zu viel klerikal bezeichnen. Hinter dicsen

unabhängigen Christlich- Sozialen befindet sich der große Heerbann der deutschfreiheitlichen Parteien, welchen es recht an genehm ist. daß die offizielle christlich-soziale Partei auf diese Weise dazu genötigt wird, ihre letzten Verbindungen mit der kirchlichen Autoütät zu lösen und unter das Diktat der deutschsreiheitlichen Par teileitung zu gelangen. Aehnlich wie die christlich- soziale Partei in Tirol, ohne es zu beabsichtigen, durch ihren Kampf gegen die katholisch konservative Paitei

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/24_05_1914/MEZ_1914_05_24_6_object_625225.png
Page 6 of 12
Date: 24.05.1914
Physical description: 12
Seite 5. Nr. SS »Meraner Zeitung' Tonntag, ^4. Mai '1NK. i. Stellung genommen habe, was ich verneinte. Ende März lehnte der Ausschuß der deutschsreiheitlichen Partei das -Verhältnis 21 zu 9 ab und erklärte, nur dann in Verhandlungen eintreten zu können, wenn das Verhältnis 22 zu 8 von den Konser vativen anerkannt werde. Mit der Mitteilung dieses Beschlusses an die konservative Partei wurde ich betraut. Da Herr Schreyägg noch immer krank war, so zog ich vor, diesen Beschluß dem Vorstand

der konservativen Partei, Herrn Doktor Luchner, bekannt zu geben, mit der gleichzeitigen Bedingung, daß seine Partei ihren Beschluß inner halb 3 Tagen fassen müsse. Herr Oskar Climen» reich, als Obmann des Wahlausschusses der deutsch freiheitlichen Partei, erhielt auch innerhalb der genannten Frist die schriftliche Verständigung von der Anerkennung des Verhältnisses 22 zu 8 durch die konservative Partei.' Im Anschlüsse an diese authentische Darstellung bringen wir den weiteren Verlauf der Verhand lungen sowie

das Wahlübereinkommen selbst zur Veröffentlichung. Die deutschfreiheitliche Partei lehnte es zunächst ab, auf das vom Herrn Vizebürgermeister Ge- maßmer überbrachte Anbot der konservativen Partei bezw. Parteiführer (21 deutschsreiheitliche und 9 konservative Mandate) zu antworten, so lange noch die Wählerlisten nicht aufgelegt und gründlich durchgegangen wären. Als sich nun aus den Wählerlisten ergab, , daß die konservative Partei im Kampfe auch nicht ein einziges Mandat zu erwerben in der Lage war, lehnte

die deutschsreiheitliche Partei das konservative Anbot ab und erklärte, lediglich auf Grund eines neuen Anbotes 22 zu 8 in Unter handlungen treten zu wollen. Herr Vizebürger- meister Gemaßmer erhielt nun den Auftrag, diese Antwort der konservativen Partei zu>uüberbringen und er teilte diesen Beschluß an-Stelle des da mals erkrankten Herrn Schreyögg Herrn Dr. I. Luchner mit unter der gleichzeitigen Bekanntgabe der weiteren Bedingung, daß ein derartiges An bot der konservativen Partei innerhalb 3 Tagen einlaufen müsse

. In dieser gesetzten Frist erhielt auch Herr Oskar Ellmenreich die schriftliche Ver ständigung seitens des Herrn Dr. Luchner, daß die konservative Partei das Verhältnis 22 zu 8 anerkenne. Auf Grund dieses Anerkenntnisses legte dann die deutschfreiheitliche Partei folgende Bedingungen fest: 1. Für den Gemeindeausschuß und Ersatz wird das Verhältnis 22:8 anerkannt. 2. Den Konservativen werden 2 Ratsstellen und zwar die 5te und 8te eingeräumt. 3. Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig, jene Herren

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/15_07_1911/SVB_1911_07_15_1_object_2554774.png
Page 1 of 8
Date: 15.07.1911
Physical description: 8
und mit solcher Wucht hereingebrochen, daß Wochen dazu gehören, um das alles gehörig und ruhig überdenken zu können. Es ist ja noch kaum ein Jahr ver gangen, daß man den herrlichen prächtigen Mann, den Gründer und Führer der christlich-sozialen Partei, den toten Bürgermeister Dr. Karl Lueger, unter Weinen und Wehklagen feiner geliebten Wiener hinausgetragen hat ins stille G-ab. Und heute? Heute führen eben dieselben Wiener samtliche Nach- solger LuegerS und derzeitige Führer auf Leichen wagen hinaus ins politische

der Alpenländer und die religiös so ziem- uch indifferenten Wiener Christlich-Sozialen zu eln er Partei zusammengeleimt hat. Diese Partei ward sodann mit einem Schlag die größte in un- «crem Reichsrate. Und der Führer dieser Partei ward er selbst. Geßmann. Er wurde Minister mit ?'vnn Gehalt und ohne Arbeit, Gründer von Banken mit Riesengewinnen, ein steinreicher Mann und ein Mann von mächtigem politischen Einfluß. Und am 20. Juni 1911 ist Geßmann und mit ihm sämtliche christlich soziale Führer durchgefallen

christlich sozialen Führers: „ES muß an Dr. Geßmann anerkannt werden, daß er eine unermüdliche Arbeitskraft ist und da durch der Partei zweifellos große Dienste geleistet hat, die gewiß allseits voll anerkannt würden, wenn er nie Führer geworden wäre. Dazu fehlen ihm nämlich die wichtigsten Eigenschaften. Sein Blick ersaßt nicht daS Große und geht nicht in die Tiefe. Er bleibt am Nächstliegenden und an der Ober fläche haften. Er ergriff daher von selbst fast nie die richtige Gelegenheit und wählte selten

sich immer aus Umwegen, und war stets bereit, ein „Abkommen' zü treffen. Wo er sich aber stark genug sühlte, da konnte er auch brutal vorgehen. Da er keine Menschenkenntnis besitzt und die Menschen daher nicht leiten konnte, suchte er, sie zu verpflichten, und rechnete dabei nicht mit beul Guten, daS injebem Menschen steckt, sondern mit den min deren oder schlechten Regungen. Dabei besaß er den Ehrgeiz, zu regieren — ein Verhäng nis, das die christlich-söziale Partei schwer büßen mußte. Leider fand

sich kein einflußreicher Mann, der Dr. Geßmann die Augen geöffnet hatte. Seitte unglaubliche Arbeitskraft täuschte die meisten, be sonders die Fernerstehenden, über den Mangel an Führereigenschasten hinweg und andere waren zu frieden, aus GeßmannS Arbeit Mvfluß und Vorteile zu ziehen. Dadurch, daß Dr. Geßmann sich zum Führer der Partei emporschwang, wurde sein Wesen in der Partei zum System, das nun vier Jahre herrschte und mit der jüngsten Niederlage hoffent lich endgiltig zusammenbrach. Aus der Ggenart Dr. GeßmannS

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1908/24_01_1908/MEZ_1908_01_24_6_object_670985.png
Page 6 of 12
Date: 24.01.1908
Physical description: 12
, 1. Stock, Lazag: Zahreswohnung, bestehend aus 3 Südzimmern, Küche, elektrische? Licht usw. uns mit allem Zugehör und dann eine Giebelwohnung mir 1 Zimmer und Küche ist an ruhige, kinderlose Partei sofort zu vermieten. Schöne, gesunde Lage. 175 »oteriiaus: Große möblierte Herrschaitswohnung zu ver mieten, eventuell mit Stallung. Nähere Auskunft beim Hausverwalter. 182 Villa 8antele, Lazag: Hübsche südwohnung mit Balkon per sofort zu vermieten. Näheres bei Josef Gemaßmer. Meran. 181 Villa Alpenrose

. Ruhige, sonnige Äge. Lunkenkranke ausgeschlossen. ISS Villa U>ra, Gratscherstraße 1b: Jahreswohnung im 1. Stock, bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Korridor, Keller samt allem Zugehör. aus Februar-Termin zu vermieten. 221 Amlress Notvrstrasse 22a: Schöne Wohnung, bestehend aus . 2 Zimmern und Rüche, möbliert oder unmöbliert an eine ruhige Partei auf Februar zu vermieten Näheres Pension Peuker. 219 Xeustättei-itof, 1. Stock ltnls: Neu möbliertes Südztmmer mit Balkon (1 oder 2 Betten) zu vermiete«. 21k

Westzimmern mit Balkon u. Parkettboden, 1 Ostzimmer, Dienstbotenzimmer, Badezimmer, Küche und Keller ab 1. August zu ver mieten. 30 Villa Klara, Lazag: Unmöblierte Parterre-Wohnung, be stehend aus 3 Zimmern, Mädchenzimmer, Kammer und Zugehör, mit elektr. Licht, Wasserleitung und Garten- benützuug ab sofort an ruhige, womöglich kinder lose Partei zu vermieten. 32 Villa Lsenkain, Hochparterre: Wohnung, bestehend aus 4 Zimmern, 1 Dienerzimmer, Küche und Speise samt allem Zugehör, gut möbliert, sofort

Südzimmer mit und ohne Pension, Bäder, elektr. Licht, mäßige Preise. (Pension von 8 IL an.) A. Nagele, im Sommer Direktor der Brennerbad-Hotels. 1KV Apotkekenliaus. Stöckelgebäude: 2 Zimmer mit Küche und Ladenlokalitäten sofort zu vermieten. 16l «derer preiiiok, 1. Stock, unterer Eingang: Unmöblierte, fonnige Wohnung, neu hergerichtet, bestehend aus 3 Zimmern und Küche an eine ruhige Partei zu vermieten. Staubfreie und windgeschützte Lage, schöne Aussicht, mitten im Garten gelegen. 182 Villa Uajaburg

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/21_11_1906/SVB_1906_11_21_3_object_2541021.png
Page 3 of 8
Date: 21.11.1906
Physical description: 8
der sogenannten scharsen Tonart war und dann zur konservativen Partei überge gangen sei, natürlich aus Strebertum. Mit tenden ziöser Oberflächlichkeit schiebt da der „Tiroler' an Stelle der alten scharfen und milden Tonart die Christlich-Sozialen und Konservativen ein. Da ist aber ein gewaltiger Unterschied. Die damaligen Parteiverhältnisfe haben sich gründlich verschoben und die konservative Partei zählt heute unzählige Anhänger der damaligen scharfen Tonart. Es ist dies ganz natürlich. Die Tendenzen

der ehemaligen scharfen Tonart finden heute in der konservativen Partei den ausschließlichen Platz. Die ehemalige scharfe Tonart hielt besonders die Grundsätze hoch: Kein Paktieren mit dem Liberalismus in irgend einer Gestalt, stram mes Austreten in konfessionellen, prinzipiellenjFragen, Hochhaltung der kirchlichen Autorität gegenüber dem Staate und den Parteien usw. Und gerade diese Grundsätze vertritt die heutige konservative Partei in ihrer ganzen Schärfe, während bei den Christlich-Sozialen eine gewisse

Verbeugung vor dem Nationalismus und Liberalismus, ja in Wien offen vor dem Protestantismus zu sehen ist und betreffs der Haltung gegenüber der kirchlichen Autorität brauchen wir kein Wort zu verlieren. Die christlich-soziale Partei hat das politische An sehen des Klerus in Tirol, wenn auch nicht ab sichtlich, so doch durch die Tat geschwächt und das war keineswegs das Programm der scharsen Ton art. In einem weiteren Punkte tritt der Unterschied noch viel deutlicher zutage. Heute wirft der konser vativen

Partei kein einziger Christlich-Sozialer vor, daß sie auf dem falschen Wege, daß sie unkirchlich sei, daß sie die religiösen Interessen schlecht ver tritt, daß sie liberalisiere, daß sie nicht nackensteif gegen den Liberalismus sei. Heute begnügen sich die Christlich-Sozialen zu verlangen, daß man sie als ebenso gute Katholiken ansehe, das setzt voraus, daß sie in dieser Beziehung an der konservativen Partei nichts auszusetzen haben. Früher hat die scharfe Tonart den „Milden' immer den „wässe rigen

, schläfrigen Katholizismus' vorgeworfen, heute sehen wir eher das Gegenteil zwischen Konservativ und Christlich-Sozial. In jeder Gemeinde haben wir den Beweis. Alle leichteren und freieren Ele mente lausen weit eher der christlich-sozialen Partei zu, offenbar weil sie dort für ihre sreieren An sichten den richtigen Platz sehen. Daraus sieht man auf den ersten Blick, daß die heutigen Christ lich-Sozialen nicht die alte scharfe Tonart von srüher sind. Nicht der Abg. Schrott und seine An hänger der scharsen

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/09_05_1868/BTV_1868_05_09_1_object_3043148.png
Page 1 of 8
Date: 09.05.1868
Physical description: 8
der Wichtigkeit der Wahl der Gemeindevertreter immer mehr in allen Schichten der Bevölkerung um sich greift, so muß andererseits auch volle Anerkennung der Parteidisziplin gezollt wer den, die beiderseits beobachtet wurde, und der es zuzu schreiben ist, daß jede Partei iu kompakten Massen auf dem Wahlplatze erschien, so daß fast keine Stimmen zersplitterung vorkam. Die liberale Partei hat von ih ren für die drei verschiedenen Wahlkörper aufgestellten 11 Kandidaten deren 10 durchgesetzt, und nur einem Zufalle

ist es zuzuschreiben, daß anstatt des 11. ein von der Gegenpartei aufgestellter Kandidat — ein übrigens sehr gemäßigter'Mann — durchdrang. Die versassungSsrenndliche Partei in unserm Gemeinderathe hat durch das Ergebniß der letzten Wahlen einen Zu wachs von 6 Stimmen erhalten, und dadurch das ent schiedene Uebergewicht gewonnen. Vielfach ist die Frage dieser Tage aufgeworfen worden, wie es denn gekom men fei, daß Heuer im Vergleiche mit den vorjährigen Wahlen die Gemeindewahlen einen der liberalen Partei

,fo günstigen Verlauf genommen haben. Der Gründe hiefür sind wohl mehrere; einer der wichtigsten dürfte jedoch das immer mehr in der Bevölkerung Platz grei fende Bewußtsein sein, daß man nicht länger dem all gemeinen Zeitgeiste widerstreben, und nicht in Inns bruck allein rückwärts gehen könne, während die ganze übrige Welt vorwärts schreitet. In dieser Beziehung blieb die namentlich in letztererZeit oft maßlose Sprache der „Tiroler Stimmen' — des Organs der klerikalen Partei — nicht ganz ohne Einfluß

auf die jüngste Hal tung derWähler, wenigstens versicherten viele Wähler, die früher mit der obigen Partei gestimmt hatten, ledig lich durch daS rücksichtslose Vorgehen der .^Tiroler Stimmen' zum Verlassen ihrer frühern Fahne be stimmt worden zu sein. In den Reihen derWähler de».- dritten Wahlkörperö dürften wohl auch die. letzten Ver-. nntreuuugen des städtischen Amtsdieners W . . ., für die allerdings nicht die konservative Partei/oder über--- Haupt eine politische Partei als solche verantwortlich.? gemacht

werden kann, sowie einige in's Publikum ge drungene Aeußerungen über die -sonderbare Haltung, welche sich einzelne Magistratöbeamte den Gemeinde- nnd selbst Magistratsräthen gegenüber einzuhalten er laubt hatten, wenn diese letztern nicht von ihrer Partei farbe waren — für die verfassungsfreundliche Partei Proseliten gemacht haben. Auch die Ueberzeugung, daß mit dem Zustandekommen der StaatSgriindgesetze vom 21. Dezember 1867 die Regierung nach den vielfachen Schwenkungen der letzten Jahre endlich

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/06_02_1930/AZ_1930_02_06_1_object_1863120.png
Page 1 of 8
Date: 06.02.1930
Physical description: 8
vormittags wurde die Leiche des Ouadrumvirs S. C. Bianchi im Beisein der Mi nister und Unterstaatssekretäre, des Kammerprä» sidenten, des Parteisekretärs, des administrati ven Sekretärs der Partei, der Vkelekretäre der Partei, und der Mitglieder des Groben Rates, des Reichsdirektoriums der Partei» der Präfek- ten und der Verbandssekretäre von lüilabna. so wie des Bruders und der Schwester des Verstor benen, in den Sarg gelegt. Die Schwester oes verstorbenen Ministers streute Blumen auf den Toten

, des Senates und der Kam mer mit brennenden Fackeln. Hinter dem Sarg gehen Admiral Moreno und Graf Sant Elia in Vertretung S. M. des Königs, dle Präsidenten des Senates und der Kammer, die drei überlebenden Ouadrumvirn Balbo, De Bono und De Vecchi, der Partei sekretär, die Vertretung des Großen Rates des Fascismus, die Minister u. Unterstaatssekretäre und eine dichte Gruppe von höchsten Persönlich keiten der Regierung und der Partei. Um IS Uhr marschierte der Zug vom Pa lazzo Littorio zur Iesuskirche

. Die Leitung des Trauerzuges lag in den Händen des Vizesekre- tärs der Partei On. Starace. 112 Aeroplane Eine Abteilung von Karabinieri in Gala uniform zu Pferd eröffnet den Zug. Ihnen folgen die Soldaten des 112. Sturmbataillons, eine gemischte Kompagnie von Finanzern und Metropolitanpolizisten» eine Kompagnie des 8. Genieregiments, eine Batterie des 13. Ar- verschiedenen Minister die letzte Ehrenbezeugung tillerieregiments, eine Schwadron des stolzen Kavallerieregiments „Piemonte Reale', ein Bataillon

des 1. und 2. Grenadierregiments mit erweisen wollten. UrlMe»M Roma, S. Februar. Das Leichenbegängnis des verstorbenen Oua drumvirs Michele Bianchi, an welchem Regie- gierung, Partei und Volk in einmütiger Trauer teilnahmen, trug den Charakter einer macht vollen. erhabenen Trauerfeier an sich. Sämt liche öffentlichen Gebäude und zahlreiche Pri vathäuser hatten auf Halbmast geflaggt. Alle Geschäfte waren zum Zeichen der Trauer ge schlossen. Schon in den ersten Nachmittags- stunden sammelte sich eine zahlreiche Menschen menge

-, verbände auf der Piazza Chiesa Nuova, von wo aus die Verbände um 14.30 Uhr abmar schierten, um sich in den Zug einzureihen. Auf der Piazza Venezia und ein Stück die Via Na zionale hinauf standen die SS Standarten der Provinzialverbände der Partei mit den Ver- bandssekretären, die Universitätskohorten, die Vertretungen sämtlicher bewaffneter Korps der Garnison der Hauptstadt» sowie die Legionen der Miliz, die Sturmtrupps der Miliz und die Avanguardistenlegion der Hauptstadt. Die hohen Würdenträger

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/22_06_1889/MEZ_1889_06_22_2_object_589102.png
Page 2 of 6
Date: 22.06.1889
Physical description: 6
Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

„Videlo' einzustellen; das heißt, die Partei hört einfach zu bestchen auf, da es in Serbien heute für Grunde entging, weil man in dieser ohnehin aufgeregten Epoche dem mehr lästigen als gefährlichen Schreier nicht noch zu einer Märtyrerkrone verhelfen wollte. Die Agitation gegen den neuen Friedhof setzt Jordan fort und fährt am 13. November an der Spitze einer Deputation Unzufriedener nach Bozen, um dem Kreishauptmann die Sache vorzutragen. Der Empfang war dort eben kein allzu freundlicher, indessen

in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

11
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/26_10_1867/SVB_1867_10_26_4_object_2510603.png
Page 4 of 4
Date: 26.10.1867
Physical description: 4
sein heißgeliebtes Vaterland zurückkehren wird. Möge sich Unser Wunsch erfüllend — Einem auö Wien hier eingetroffenen Briefe entnehmen voir, daß die radikalen Parteien in dcr Kaiserftadt entschieden Ober wasser gewonnen haben, und daß eS leider unmöglich scheine, dem Drucke zu wiederstehen, der vok jenen Parteien ausgeübt wird. Auf klärung und Bestätigung dieser Nachricht finden wir jetzt in den Blättern der Partei. Wir erlauben uns zwei bescheidene Anfragen: Wer ist Schuld, daß die radikale

Partei so stark werden konnte? Leidet auch dav Ministerium unter diesem Drucke? Die erste Frage brauchen wir nicht zu beantworten, dieser Mühe haben uns die Blätter der Partei enthoben, indem sie offen gestehen, daß sie mit dem Herrn Reichskanzler sehr zufrieden sind. Damit, scheint uns. beantwortet sich die zweite Frage von selbst, und wir gehen gewiß nicht irr?, wenn wir behaupten, daß für daS Ministerium ein Druck der radikalen Harte! gar nicht existirt, weil das Ministerium principiell

die Ansichten der Partei theilt, welche wir Tiroler mit dem Wahljpruch für Gott, Kaiser und Vaterland entschieden verwerfen. Wir erlauben u^s aber noch die weitere bescheidene Frage: Glaubt man denn gestützt auf die radikale Partei Oesterreich regieren zu können? Woher hat denn die radikale Partei daS Recht oder das Mandat im Namen der Völker Oesterreichs zu sprechen? Ueberhört man denn unter dem Ge- polter der Partei die Stimmen aus den Königreichen nnd^ändern so gattz und gar? Seit wann ist Wien gleich

weit bessere und größere Dienste geleistet als die Partei in Wien, die dermalen, wo gerade kein Feind von Außen an unsere Thore pocht, einen „unüberwindlichen Druck' ausüben soll. Wenn wir Tiroler aber so viel geleistet, so haben wir bewiesen, daß außer Wien auch wir in Oesterreich existiren, und weil wir dem Reiche just nicht ganz unerhebliche Dienste, und jedenfalls bessere als die radikale Partei, geleistet haben, so sind wir der Anficht, eö dürfte angezeigt sein, auch in Friedenszeiten

einmal auf die Wünsche der Tiroler zu hören, denen unsere Vertreter so lauten Ausdruck g>ben, aber der radikalen Partei gegenüber leider ganz umsonst. Diese Be trachtungen sind es, welche uns zwingen, schließlich den Satz auSzu- sprechen: Es ist nur billig und gerecht, daß man an kompetenter Seite die Stimmen nicht mehr blos zahlt, sondern, daß man sie wiegt; das aber heißt, wir wissen eS wohl, daS ganze System aufgeben, nach welchem man zur Stunde Oesterreich regieren will. Wahrend die radikale Partei ins religiöse

12
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1922/24_12_1922/VR_1922_12_24_2_object_2123035.png
Page 2 of 12
Date: 24.12.1922
Physical description: 12
der Berufung, um dem Monarchen die Leiden des Pro letariats vor Augen zu führen und eine Negierung zu verlangen, welche die Ordnung im Laude herstelle. Das, ist der große Verrat und deshalb folgte die An klage der Parteileitung. Infolge der Unmöglichkeit, eine Regierung der Lin ken zusammenzubringen, kam cs zur Einsetzung des .zweiten Ministeriums Facta, das bis zu dein Tage weiter '„Zuversicht hegte', an dein es die Fascisten davonjagtcn. Auf dent für aitfaitgs Oktober eiitbernfeneil Partei kongreß in Rom

verlangten die Maximalisten'»ach hef tigen Polemiken und Anschuldigungen gegen die soge nannten Gemäßigten nichts weniger als den Aus schluß ans der Pa'rte-i aller jener, welche in ehr licher Absicht für die Resolution Zirardini gestimmt hatten. Wir dagegen brachten eineu Antrag ein, mit welchem der Kongreß cingeladen wurde, die Einig keit der Partei zu erhalten und gegen jede.Aus schließung zu sein, und in diesem schweren Augenblicke unter Ausnützung aller Kräfte der Partei int Parlament und im Lande

die Interessen 'und die Rechte der Ar beiter zu verteidigen. Für den Ausschluß stiminten die Mehrheit der Maximalisten und die Moskauer, welche den Ansschlußantrag cingebracht hatten; sie erzielten 31.000 Stimmen. Für die Einigkeit der Partei stimmten die Rechtsstehenden 'und alle Einigkeitsanhänger; sie blieben mit 29.000 Stiinmen in der Minderheit, womit die Parteispaltnng vollzogen war. Nachdem die schmerzlichen Ursachen der Trennung klargelegt sind, muß den Genossen die Entscheidung über lassen bleiben

und wir zivcifeln nicht, daß sie den Weg zur Unitarischen Partei finden ivcrdcn, ivelche die sozialistischen Grundsätze Hochhalten ivill. Gewiß wurden von den Genossen der äußersten Flügel der Partei in,,.den letzten Jahreil des Nachkrieges viele Fehler begangen. DaS hätte aber nicht zur Spaltung führeil brauchcil. Wir Unitaricr sind der Ueberzeugung, daß die Einigkeit die erste Grundlage der Stärke der Partei ist. Wir wollten von jeher die Partei auf den Stand- puukt bringen, nur solche Kampfesmethodeu

und zu ihrer Nachahmung rieten. Der Versuch Baratonvs ist mißglückt. Statt dessen iverdeu sich'die Maximalisten mit der schwachen kommunistischen Partei vereinigcit und die Kraft ihrer Anhänger itt Phrasen ohne Hintergrund öder — was noch schlimmer wäre — in nutzlosen „Ak tionen' erschöpfen. Wenn mait sich des deutschen März- putsches von 1922 erinnert, kann man nur mit Schaudern an diese ztveite Möglichkeit denken. Es ist übrigens noch nicht sicher, ob diese Fusion die Zustimmung aller Marxisten, finden tvird

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/25_04_1907/TIR_1907_04_25_2_object_161132.png
Page 2 of 8
Date: 25.04.1907
Physical description: 8
Seite 3 „Der Tiroler' Donnerstag ?d. April l907 s! I! ^ freuen, wenn sie Aussicht hätten, nächstens Reichspartei zu werden? Würden sie in diesem Falle ihr Programm nicht etwa erweitern, daß auch alle Bundesgenossen des weiten Reiches, die christlich gesinnt find. Platz sänden? Nehmen wir einmal die voraussichtlichen Verhältnisse und Parteienstärke im nächsten ReichSrate an und setzen wir den Fall, die alt- konservative Partei zöge mit Dr. Tollinger. Haueis, Schrott und noch zehn bis zwölf Mann

im neuen Abgeordnetenhaus? ein. — wird dieie Partei im neuen Hause nicht mehr, weil sich viele Allkonservanvr zur christlichsozialen ReichSpartei schlagen werden. Nun kommt eine kirchenpolitische Frage von Wichtigkeit für uns Katholiken auf die Tages ordnung Würde die Regierung von der katho seinen Mann; steht eS nicht wie Stahl und Eisen da. wenn die Kirchensewde einen Vor stoß versuchen. Und doch ist das deutsche Zentrum weit entfernt von jeder kleinlichen Engherzigkeit und ladet

Zentrum ist keine konfessionelle Par- lischen Ueverzeugung dieser paar Männer, die l tei; in ihr haben gläubige Protestanten eben^ sie schon früher nie ernst genommen hat, zu rückweichen? Würden sich die Abgeord neten um die stramme, katholisch-konservative 15 Mann-Partei viel scheren? Gewiß nicht! Wenn der konservative Widerstand nichl ander weitige Unterstützung fände, würde einfach über denselben »nd die kleine Partei zur Tagesord- sogut Platz wie gläubige Katholiken ... Gegen daS Programm

deS Zentrums kann man eben sowenig etwas einwenden wie gegen seine Tä tigkeit. Wir sind eine politische Partei und unser Programm ist politisch. Keinem Dolksangehörigen, er mag einer Kon fession angehören, welcher er wolle, versperrt nrmg übergegangen werden. Wer könnte da > es den Eintritt in die Partei. Will man unS bekämpfen, dann mag man'S tun; aber dann ! muß man uns politisch bekämpfen und das ! kann man nur. indem man bessere Politik ! macht wie wir.' To hält eL auch die christlichsoziale Partei

. ! Auch diese ist eine politische Partei, welche ! stark ist, nicht zuletzt deswegen, weil wir unter unS einig find und weil wir niemandem daS Mitarbeiten untersagen aus kleinlicher Eng herzigkeit. Wollen unS die Konservativen be kämpfen, dann mögen sie eS immerhin tun; aber dann sollen fie auch bessere Politik ! machen als wir. Aber, höre ich die Konservativen einwenden, fie zur politischen j mit dem politischen Parteiprogramme der ^ Christlichsozialen seien sie ja vollkommen ein verstanden. ES kommt somit immer und immer

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/23_12_1909/BRC_1909_12_23_2_object_151605.png
Page 2 of 8
Date: 23.12.1909
Physical description: 8
ist die Bürgschaft des Friedens. Die Entrollnng der Fahne des Propheten für den heiligen Krieg der 848 behufs Wiedergewinnung diverser in Verlust geratener Mandate war am Schlüsse des Jubeljahres, das den Frieden bringen sollte, nicht weniger provozierend als komisch. Möchten die Jntransigenten doch einmal ver stehen, daß die altkonservative Partei weder die alleinseligmachende ist, noch auch die untrügliche Verheißung weltewigen Bestandes besitzt. Politische Parteien sind menschliche Gebilde, dem Wandel

unterworfen und dürfen deshalb nicht die Kriterien der allein wahren Kirche auf sich übertragen und demgemäß auch nicht die Rechtgläubigkeit jener in üblen Geruch bringen wollen, welche den Kampf für dasselbe Christentum im öffentlichen Leben nicht mehr in der alten Rüstung, sondern in einer zeit gemäßen, besterprobten und zugleich sittlich vollkom men erlaubten Bewaffnung kämpfen. Die altkonser vative Partei gehört als solche tatsächlich den wmpi xassati an. Sie ist und bleibt eine historisch

die Krähe poli tischer Scheelsucht schon so lange das Land erfüllt. Alle Versuche der Wiederaufrichtung jener gewesenen Partei sallieren daher wie der wahnwitzige Versuch, den das ehedem auserwählte Volk des Herrn unter der Herrschaft des hochmütigen Apostaten unternahm, als es den zerstörten Tempel wiederherstellen und fo Gottes Strafgericht vereiteln wollte. Die in Oesterreich noch nie dagewesene Wahl katastrophe, wie sie der 14. Mai 1907 den Tiroler Altkonservativen brachte, als sie mit fünffacher

Uelier- macht von den christlichen Bataillonen niedergerungen wurden und das Feld bis zum letzten Mann räumen mußten, läßt denkende und auch tiefgläubige Menschen doch auch ahnen, daß auf der Partei, die Priester verunglimpfung und den frivolen Mißbrauch der kirchlichen Obrigkeit für ihre politischen Sonder bestrebungen als Speer und Schild benützte, etwas wie Gottesfluch lasten müsse, der ihre künstlichsten Neubelebungsversuche dauernd vereitelt. Es ist schon deshalb zu fürchten, daß der er wähnte

vom politischen Schauplatz hinweg fegen würde. Die alte Partei ist aber trotz ihres aufdring lichen sogenannten katholischen Programmes auch völlig entbehrlich und überflüssig geworden. Einen glänzenden Beweis liefert hiefür unter vielem anderen das abgelaufene Jubeljahr, das mit seinen mannig- *) Seit den Wahlen vom 14. Mai 1907 sind die Christlichsozialen stets für einen dauernden und ehrlichen Frieden im Lande eingetreten. Die „Brixener Chronik', anch sich hier eins wissend

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/24_07_1907/SVB_1907_07_24_2_object_2542268.png
Page 2 of 8
Date: 24.07.1907
Physical description: 8
und Häupter der Reichspartei bei jeder Gelegenheit betonen: Wir sind keine Klerikale; unter Klerikalen versteht man nämlich in Tirol die echt kirchlich ge sinnten Männer mit einem katholischen Programme. Es ist und bleibt Tatsache, daß die Konservativen beim Eintritt in die Reichspartei ihr katholisches Programm ausgeben mußten und daß wir im ganzen österreichischen Abgeordneten haus reine oeuyche Partei nur emem katholischen Programme haben. Wir Tiroler Konservativen bedauern das und erklären ganz offen

partei beigetreten. Also wohlgemerkt, Frieden im Lande gibt es nur auf Grund eines katholischen Programmes und unter der Gewähr, daß diese katholischen Grund sätze ins Reichsprogramm übergehen. Es geschehen übrigens ganz merkwürdige Dinge: Jene Herren, die noch vor kurzem heftige Gegner der „Zurückstellung derProgrammgrund- sätze' zur Zeit der Koalition waren und deshalb bis in die neueste Zeit den Konservativen die heftigsten Vorwürfe machten, treten jetzt für die programmatische Preisgabe

derselben mit allem Eiser ein und sagen: Programm brauchen wir keines; die gleichen Herren, welchen die Konserva tiven bis vor kurzem die katholischen Grundsätze viel zu wenig betonten und urgierten, sagen jetzt, man brauche sie heute gar nicht mehr zu betonen und zu urgieren, es sei dies unter den heutigen Ver hältnissen vollständig aussichtslos. Solche politische und taktische Bocksprünge machen wir Konservative eben nicht mit, sondern wir behaupten konstant und beharrlich: Eine Partei, besonders eine große

politische Partei, die aus allen verschiedenen Berufs klassen zusammengesetzt ist, muß feste Grundsätze, muß ein scharf ausgeprägtes Programm haben, wenn sie auf Bestand rechnen will, sonst ist ihr Zusammenhalt nur von äußeren Zufälligkeiten ab hängig. Ein entschieden katholisches Programm für eine katholisch sein wollende Partei ist aber bei der heute allgemein herrschenden Prinzipienlosigkeit und beim gewaltigen Ansturm der Feinde des Glau bens und der Kirche um so notwendiger. Die Phrase

. Nun noch ein Wort an den „Reimmichl'. Wie schon öfter, so macht er auch jetzt der konserva tiven Partei ein Friedensangebot, und allent halben heßit es dann wieder: „Trotz der Friedens versicherungen haben die Konservativen den ange botenen Frieden nicht angenommen'. Da muß einmal Klarheit geschaffen werden: Der „Reim michl' ist nicht die christlich-soziale Partei oder Parteileitung, er hat nicht im Namen und Auftrag der christlich-sozialen Partei zu reden; solange nur er oder die christlich-sozialen Blätter

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/15_05_1923/MEZ_1923_05_15_2_object_677623.png
Page 2 of 6
Date: 15.05.1923
Physical description: 6
ist in der Popolariparl-'i eine solche Zerfahrenheit, dich sie für eine ernst liche Opposition an und für sich schon nicht ernst lich in ffrage kommen 'würde und dann werden me At geordneten dieser Partei auch wenig Lust haben, es sich mit den nationalen Parteien in verderben. Da? Parlament wii^d also weiter nach der Pfeife Mussolinis tanzen. Die wirtschaftliche Lage Italiens. Die des Anamminlsters De SlefmU. M ei n e 5) er r,' n! Ich werde keine grvbe Nede lxilten: sv etwas voin FinanMmister verlangen, wäre

Generationen, ein in allen Legislaturperioden immer wieder austan' chendes Programm, ein gebräuchliches nnd nie gehaltenes Versprechen derReaierungen. (Fortsetzung folgt.) Die italienische Volkspartei. Rom. t5. Atul. Gestern trat ln der Villa Ruffo der Ztatloncilrat der italienischen Volks parlei zur ersten Sitzung nach dem Turiner Kongreß zusammen. Don Stürza wurde ein stimmig zum politisch. Sekretär der Partei wie dergewählt. Ferner tvurden I» die Parteileitung gewählt: Senator LorendinI, Degaspcri. Abge

um Kampfgenos sen handelt, die sich um die Partei vrdient ge macht haben. Allein der Führer ist unbarmher zig. Er fragt nicht viel, wo Recht »wd wo Un recht zu su.hen sei. und bestraft alle Faschisten, die sich in die Hanre geraten sind oder sich sonstwie gegen die Parteidrsziplin vergangen haben. Nun sind auch die politischen Astrologen, die dem jüngst geprägten Schlagwort „Imperial!?' mus' eine schiefe Deutung gegeben hatten, eines Besseren belehrt worden- Der Unterstaatssekre tär Finzi, ein Intimus

', wie ja auch der Leierkastenmann, der noch bis vor kur zem die „Marseillaise' kurbelte, heute, selbst menn er von San Lorenzo fuori le mura, der ehedem blutroten Vorstadt, hereiiigehumpelt kommt, die Hymne auf „die Jugend, den Früh ling ider Schönheit', orgelt. Aber die Faschisten haben einen Kalkulations fehler gemacht. Sie haben zu viel addiert, l is die Summe der in die Partei Eingeschriebenen weitaus eine halbe Million überschritt. Und zu wenig gesichtet. Dag rächt sich jetzt. Polemiken, Demonstrationen, Zweikämpfe

, Klägereien und Fenstersturz sind an der Tagesordnung. Das Spektakel berührt zwar nicht die Massen des Faschio, ist demnach auch kaum katastrophal, aber nichtsdestoweniger, wie Missolini selber be hauptet, nicht ganz gefahrlos für den Faschis» ! mus. I In wenigen Tagen gleich eine Handvoll solcher ! Fälle: Der Abgeordnete Pighetti ist -von der! Partei ausgestoßen und dem Gefängnis überlie fert worden: der Abgeordnete Misuri aus der Parteiliste gestrichen, der Abgeordnete Devecchi, gewesener

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/04_12_1900/BRC_1900_12_04_2_object_156461.png
Page 2 of 8
Date: 04.12.1900
Physical description: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1906/30_05_1906/BTV_1906_05_30_2_object_3016060.png
Page 2 of 8
Date: 30.05.1906
Physical description: 8
. Aus Monte Carlo wird hieher telegraphiert: Am 29. d. M. er schoß sich hier der Lemberger Naphta-Großin- dnstrielle Johann Fibich nach einem Spiel- verlnste von 8 0.0 0 0 Gulden. Fibich hinter läßt große Wechselschuldeu. Parlamentarisches aus Ungarn. Budapest, 30. Mai. Die Verfassnngs- partei hielt gestern abends eine Konferenz ab. Ter Vizepräsident Franz Nagy begrüßte den Präsidenten der Partei, Koloman. Szell, uud versicherte ihu der aufrichtigste» Freundschaft und Sympathie der Partei. Szell dankte

für die Wahl zum Präsidenten und sagte: Jene Prin zipien u»d Überzeugungen, die mich aus meiner ganzen Laufbahn leiteten, sind, wie ich fühle, vollkommen identisch mit den Prinzipien der Nerfaffungspartei. Deshalb bleibe ich, an der Spitze der Partei stehend, derselbe, der ich war. Wenn Sie mich als solchen aufnehmen und an Ihre Spitze stellen, kann das nur eine Ände rung für mich sei», auch feruerhiu an diesen Prinzipien und Überzeugungen festzuhalten. Ich glaube, Sie erwarteu von mir keine politische

, daß die Partei es für eiue offene Frage erkläre, wer von der Partei an der Delegation teilneh me» wolle und' wer nicht. Die Partei nahm den Antrag des Präsidenten an. Abge ordneter Hrabopßky beantragte, daß die De legation angewiesen werde, dem Reichs tage einen Bericht vorzulegen. Kossuth er klärte, dies sei anch in der Vergangenheit im mer geschehen. Abg. Hollo sprach den Wunsch aiis, daß in der Wirksamkeit der Delegationen zukünftig hervorgehoben werde, daß die De legationen

kein Z e u t r al p a rl a m e u t feien. Dies möge auch äußerlich dadurch zum Ausdrucke gebracht werden, daß die bisher ge bräuchliche» äußere» Forme» so zum Beispiel die feierliche Eröff»»»g unterblei ben. Das bisherige Übergewicht der Delcga- tioucu möge, mit der Verfaffuilg in Einklang gebracht nnd cine n e n e G e f ch ä f t S o r d n » »g für die Delegationen festgestellt werde», die der staatsrechtlichen Stellung derselben ent spricht. Ferner solle die nnmerische Mehrheit der Partei auch bei der Zahl der Delegierten ans

der Partei respektiert werden. Verfügungen gegen sozialdemokratische Verbände. Budapest, 30. Mai. Der Minister des In nern verfügte, daß gegen den sozialdemo kratischen „Landesverband der Feldarbeiter' und gegen den „Landesbund zur Verteidigung der Arbeiter' wegen strafbarer Agitation die Untersuchung eingeleitet wurde.

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/22_01_1895/BTV_1895_01_22_2_object_2957398.png
Page 2 of 10
Date: 22.01.1895
Physical description: 10
, die Frage der katholischen Autonomie zu lösen, die Ver staatlichung der Verwaltung in Angriff nehmen, das Eisenbahnnetz besonders gegen den Orient erweitern und den lleberschuss des Staatshaushalts im nächsten Jahre dem Ackerbau zuwenden. (Lebhafte Eljenrufe rechts.) Nach Schluss der Rede des Ministerpräsiden ten gab der Präsident der Unabhängigkeitsparlei, Justh, dem Tadel dafür Ausdruck, dass die liberale Partei die Fusion mit der nationalen Partei im Ge> gensatz zu dem Wunsche der Regieruug

verhindert habe, und kündigt eine heftige Opposition seitens feiner Partei an. Graf Apponyi erhob namens der nationalen Partei Einspruch dagegen, dass die Regierung sich die Pflege der Beziehungen zwischen Krone und Regierung und nicht zwischen Krone und Nation zur Aufgabe gemacht habe und fuhrt hieran anschließend aus, dass die Basis des Ausgleichs von 1867 nur dann wirk- sam vertheidigt werden könne, wenn auch die nationalen Bestrebungen berücksichtigt würden. Julius Szapary bedauert, dass die Fusion

noch nicht zustande gekommen sei, spricht jedoch die Hoffnung aus, dass derFusions- gedanke alle Hindernisse niit elementarer Gewalt aus dem Wege räumen werde. Hierauf vertheidigt Da- ranyi die liberale Partei wegen ihrer Stellung zur Fusion. Nach einer Pause widerlegte der Minister präsident die Meinung, als ob die liberale Partei grundsätzlich gegen die Fusion gewesen wäre. Die äußerste Linke setzte ihre Angriffe gegen das neue Eabinet fort. Zum Schluss erklärte der Minister präsident, jede ungarische Regierung

werde die berech tigte» Interessen der Nationalitäten innerhalb der Schranken des ungarischen Nationalstaates berücksich tigen. Man solle nicht darüber debattieren, wem die Zulunst gehöre. Die Hauptsache sei, dass die Ge genwart der liberalen Partei gehöre. Er sei von der Krone mit der Aufgabe betraut, den Ausgleich von 186? so zu handhaben, wie es bisher geschehen; er begrüße jede Mitarbciterschnft und werde einer solchen keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Er betrachte das Vertrauen zwischen der Krone

für'.' diesen^ Zweck auch - Geldmittel' boten. Auch gegen die französischen Lazaristen wird der Bor wurf erhoben, dass sie die Abessynier in dieser Rich tung unterstützt hätten. — Die socialistische Partei in Sicilien hat beschlossen, für den Fall von allgemeinen Neuwahlen in die Deputlertenkanimer alle in dem Processe'gegen De Felice Giüssridä von Kriegsgerichten zu Kerkerstrasen verurtheilten Führer der Partei als Eandidaten auszustellen. , - In Madrid sind verschiedene Beschwerden der spanischen Colonie

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/19_03_1909/SVB_1909_03_19_1_object_2547300.png
Page 1 of 10
Date: 19.03.1909
Physical description: 10
Lager ertönt in einem fort der Friedensruf. ES ist uns das sehr recht und sehr erwünscht; denn der von den Christlich. Sozialen heraufbeschworene Unfriede hat der katholi schen Sache in Tirol unendlich' geschadet. Wenn von Seite der genannten Brüder der Friedens wunsch auch aus dem Munde ertönt, weil sie sehen, daß eS mit der Partei schief geht, so verschlägt das nichts, wir hoffen, daß derselbe desto energischer ist, weil er von der Not geboten wird. Die katholisch- konservative Parteileitung

hat zu wiederholten Malen, und zwar in ganz offizieller Weise erklärt, daß sie zum Friedensschluß mit der christlich-sozialen Partei bereit ist — sie hat aber bis zur Stunde auf diese Einladung noch nie Antwort bekommen; desto er freulicher ist eS, wenn jetzt die Friedenssehnsucht auch christlich-soziale Kreise ergreist. ES muß aber ein für allemal erklärt werden, daß die katholisch konservative Parteileitung und Partei unter Frie densschluß nicht eine bedingungslose Unter werfung versteht

, zu einem solchen Friedens schlüsse ist die katholich-konservative Partei nie zu haben, das wolle man nicht vergessen. Auch gelegent lich des Katholikentages wird sich die Partei einem etwa zustande gebrachten „VolkSbeschlusse' zu einer bedingungslosen Unterwerfung unter die gegenwartig herrschende Partei niemals verstehen. Der Friedensschluß wird nur erfolgen von Partei zu Partei, auf Grundlage eines vereinbarten katholischen ProgrammeS für Land und Reich. Wer ehrlich den Frieden will, möge sich das merken

, daß die katholisch-konservative Partei von dieser Forderung nie und nimmer ab gehen wird. DaS ist die Hauptfriedensbedingung. Es müssen allerdings noch einige andere festgesetzt werden; eine derselben ist auch die politische Ehrlichkeit. Wir müssen unbedingt mehr Ehr lichkeit im politischen Handeln verlangen, sonst könnten wir nicht mittun, nicht die Verantwortung tragen und nicht schweigen. Wir haben seit Jahren nachgewiesen, daß der Kampf und die politische Handlungsweise nicht ehrlich

21