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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.07.1895
Physical description: 8
Material für die endgiltige Schlusssafsung geliefert. Die conservative Partei hat dabei, insbesondere durch den Abgeordneten Baron Dipauli, eine ehrenvolle Stellung ein genommen und die Erhaltung und Erweiterung des Wahlrechtes mit den Interessen des Staates in Einklang zu bringen gesucht. Eine große Reform, die Civilprocessordnung, ist zu Ende gebracht worden. — Die Steuerreform war fast bis zum Ende gediehen. Ihre ursprüngliche, günstigere Fassung wurde durch die Nachgiebigkeit des ehemaligen

zahlreiche Inter pellationen. Abgeordneter Graf Hohenwart dankt dem Präsidenten Ehlumecky namens der Ab geordneten. Ueber die Zuversicht der liberalen Partei berichtete folgendes Telegramm aus Wien vom 20. Juli. „Die Vereinigte Deutsche Linke zeigte bei dem gestrigen Parteibankette die zuversichtlichste Stimmung. Die Redner betonten das Festhalten an der Einigkeit der Partei. Chlumecky äußerte, weder gegen die Partei, noch ohne sie werde je mals eine Regierung in Oesterreich aus die Dauer möglich

sein. (Alte Phrase). Zahlreiche Zuschriften aus den Wahlorten erklärten das Einverständnis der Wählerschaft mit der eingehaltenen Politik. Heute hielt die Partei vor der Sitzung des Ab geordnetenhauses ihre letzte Clubsitzung ab und beschloss, wie erwartet, die Freigebung der Ab stimmung. An sechzig Abgeordnete werden heute für das Budget in dritter Lesung, ungefähr zwanzig dagegen stimmen und der Rest sich der Abstimmung enthalten. Der Club hieß ausdrücklich die Gründe der Abgeordneten gut

Taaffe überzeugen sollen. Die Bildung der Koalition ist nur dadurch möglich geworden, dass man auf anderer Seite allzu leicht den Glauben fasste, die Linke sei sich der obigen Wahr heit bewusst. Die Cillier Frage hat diesen Glauben zertrümmert, und die diesbezügliche Abstimmung im Hause ist das äußere Symbol dieser Zer trümmerung.' — Der Olmützer „Nasinec' bringt u. a. mehrere Sätze, die die Jungczechen betreffen: „Dieser (Club der Jungczechen) ist bisher aus schließlich der Club einer Partei

, der freisinnigen Partei nämlich, und die übrigen böhmischen Par teien können in demselben keinen Platz finden, ohne ihrer politischen Ueberzeugung etwas zu ver geben. Mau möge also aus dem jungczechischen Club einen böhmischen Club machen, damit in ihm alle Abgeordneten des böhmischen Volkes vereinigt sind.' — Auch die „Podvysocks Listy' werden citiert, welche sich ebenfalls für eine Mäßi gung der jungczechischen Partei aussprechen, denn „die politische Kunst bestehe nicht dann, ein scharfes Wort zu rechter

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.09.1912
Physical description: 16
jSeite 2. Nr. 109' »Meraner Zelkung' Mittwoch, 11. September 1912 unter Peschka die Agrarpartei zu Geltung. Bon 1907 bis 1911 bildete sich, der Deutsch- nationale Verband aus der Fortschrittspartei und der Volkspartei, welche sich parteilos ver schmelzen, weiter aus der Partei der Agrarier und Deutschradikalen (ehem. Freialldeutsche), welche ihren parteimüßigen Zusammenhang aufrecht erkalten. Aus dem Deutschnationalen Verband wird sckließlich der Nationalverband, in welchem zwei Parteien

geschlossen vorhan den sind, und zwar 1. die Agrarier Z2 Mit glieder, 2. die Radikalen 25 Mitglieder und bis zum Juni 1912 auch die deutsche Ar beiterpartei 3 Mitglieder. Die übrigen 40, dem Nationalberbande angehörenden Mitglie der sind nicht organisiert, würden sich aber ihrer Richtung nach, obwohl die alten Pro gramme nicht mehr parteibildend genug wir ken, in die Fortschrittspartei und in die Volks partei einregistrieren lassen. Wir fragen uns nun aus der Geschichte und an der Hand der Programme

: Was hat anßtzr dem Nationali- tätsprinzipe parteibildend gewirkt, und kom men zum Resultate. Vor allem war eine Zwei teilung vorhanden: 1. die meist sehr gemäßigten, stets etwas konservativ wirkenden Vertreter argrarischer Interessen unter verschiedenen Bezeichnungen (linkes Zentrum, verfassungstreuer Groß grundbesitz, mälnsche Mittelpartei, Bauern partei, Deutsche Agrarier); 2. die Vertreter aus dem Interessentenkreis des Gewerbes, der Industrie und des Han dels mit stärkerer Betonung freiheitlicher

, dann wieder die jüngere deutsche Volks- partei von der deutschen Fortschrittspartei. Immer gab es Verschiebungen und zumeist waren es die Jüngeren, die aus dem alten Haus auszogen um ein neues zu gründen. Freilich würde man mich mißverstehen, wenn man den Kampf zwischen Alten und Jungen all zu eng und wörtlich! auffassen würde. Die Programme speziell in den letzten Jahrzehnten, jenes des Antisemitismus, ein nationalsozialer Zug, der Gegensatz zum Alt liberalismus, unter dem Einfluß der gewerb lichen Bewegung

u. a. m., wirkten mit mancher anderen Erscheinung parteistörend und bil dend ein. Uber vorzugsweise waren es nicht Partei grundsatze, die trennend wirkten, denn unter dem Banner der Fortschrittspartei saßen manche, die zur Volkspartei genau so gut ge paßt hätten und umgekehrt. Als ältere Partei bezeichne ich jene, in welcher der Aberglaube der Anziennität in hervorragenden?! Maße wirkte und welcher die Jüngeren innerlich zwang, sich frei zumachen, eine Partei, in wel cher die Politiker saßen, die zu weise

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 02.02.1904
Physical description: 12
, aber es ist nicht bekannt, daß er das Hütteldorfer Brauhaus gebaut hat. (Stürmischer Beifall.) Dieses Brauhaus ist ein sehr dunkler Punkt der Tätigkeit des Herrn Stadtrates Zatzka. Mit diesem Herrn wird noch ordentlich gesprochen werden. Es hat überhaupt den Anschein, als wenn gewisse Christlichsoziale der Meinung wären, der alten liberal-kapitalistischen Partei anzugehören. (Rufe: So ist es!) Es ist geradezu ein Skandal, wenn man sieht, wie manche Unternehmer, die nicht unsere Freunde sind, von Leuten

, die sich der Partei aufgedrängt haben und nichts weniger als Antisemiten sind, poussiert werden. (Beifall.) — In der vorgestrigen Sitzung hat sich dann noch ein Herr hervorgetan. Das war der Herr Dr. K l o tz b e r g, der Erfinder des Hausknechtparagraphen, wie er mir selbst einmal gestanden hat. Auch er ist gegen mich aufgetreten. Wer ist nun Dr. Klotzberg? Ich habe es ihm schon ins Gesicht gesagt: Wenn man dem Dr. Prix einen gewissen Körperteil mit einem giftigen Präparate bestrichen hätte, so wäre

Wahlen werden wir die Herren genau fragen, ob sie Antisemiten sind • oder nicht. Wenn uns der Betreffende sagen wird, er ist ein Christlich sozialer, so werden wir ihm erwidern: Das genügt nicht; denn unter diesem Deckmantel sind die größten Gaukler in die Partei gekommen. Er muß muß sich klipp und klar als Antisemit bekennen — sonst Kampf bis auf's Messer! (Stürmischer Beifall.)' So sagte der Redner nach dem „Deutschen Volksblatt.' „Redner sprach ferner den Wunsch aus, daß auch die Geistlichkeit

.' (Stürmischer Beifall.) Redner richtete sodann einen Apell an die Versammlung» immer und allzeit des Antisemitismus eingedenk zu sein, niemals bei Juden zu kaufen, überhaupt die selben gesellschaftlich vollständig zu boykottieren. Herr Rosenkranz als nächster Redner wies ebenfalls darauf hin, daß der Antisemitismus in der christlichsozialeu Partei immer mehr verflache. Mit welcher Freude habe man beispielsweise damals zur Partei gehalten, als man noch den Mut ge funden habe, gegen einen Max Anton Löw aufzu

treten! Welche Freude habe es in der antisemiti schen Arbeiterschaft hervorgerufen, als am Partei tage im Jahre 1899 in das Parteiprogramm der Punkt, „es sei der Einfluß des Judentums auf allen Gebieten einzuschränken', Aufnahme gefunden habe! Heute spricht man nicht nur nicht mehr von solchen „Dingen,, — nein, heute gibt man in den christlichsozialeu Arbeitervereinen sogar die Parole aus, es dürfe kein Mitglied dem fififi-Bunde der Antisemite beitreten. Das seien Verhältnisse

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 05.12.1901
Physical description: 8
von Ridnaun tchristlichsoeial), gezogen. Die bisherigen V-rlreter dieses Bezirkes waren Dr. v. Gaggenberg und Graf Brandts; letzterer ist j'tzt Candidat des adeligen Großgrundbesitzes. Krmreck: Es wurden 72 giltige Stimm zettel abgegeben. Gewählt wurden die Candidaten der christlichsoci alen Partei: Dr. Aemilian Schoepser mit 38 und Josef Jungmann, Gemeindevorsteher von Sand in Taufers, mit 37 Stimmen. Wettx: Von 62 abgegebenen Stimmen ent fielen ans die christlichsoeialen Candidaten Josef Schraffl

, Bürgermeister von Sillian, 47 und Franz Rainerin Nikolsdorf 55 Stimmen. Die Bauernbund-Candidaten Hutsr und Michael Plankensteiner erhielten zwölf, respective zehn Stimmen. Meram: Abgegeben wurden 121 Stimm zettel. Gewählt wurden die Candidaten der con servativen Partei, Decan Jakob Schönafinger in Schlanders mit 93 und Matthäus Plot tatsch er, Bauer in Algund, mit 97 Stimmen. Decan Gottlieb Pernter W St. Lzonhard, christ social, erhielt 24 und Peter Ladurner, Bauer in Grätsch, ebenfalls christlichsocial

des Wahlbezirkes Czvalese, Fassa und Pcim'.ö.o beträgt 67. Es erschienen in Cavalese 44 und in Prim as 22. Gewählt wurden die Compro- misseandidaten der liberalen und der conservativen Partei: Decan Luigi Bertamini in Pcim'ö.o mit 59 und Giovanni Deflorian, Präsident der Fleimser Generalgemeinde, mit 60 Stimmen. Die socialdemokratischen Candidaten Dr. Cesare Battisti und Romano Joris erhielten vier, beziehungsweise eine Stimme und Don Delvai und Don Giacomo Graf di Forno ebenfalls je eine Stimme. Drei

Stimmzettel waren leer. TAHer war dieser Bezirk durch den Jnterventio- mstm Nsnes und nach der Mandatsniederlegung Esterles durch Bertamini vertreten. ^ den 63 Wählern sind 45 zur Wahl erschienen, und es wurden gewählt die Compromsscandidaten der liberalen und der Aervatlv-natwnalen Partei, nämlich Luigi Nizza, Gemeindevorsteher in Piövs Teswo, und Ermano Agostini. Gemeindesecretär in Cal- donazzo, mit je 26 Stimmen. Zwölf Zettel waren leer, die übrigen Stimmen zersplittert. Die bisherigen Vertreter

waren Nizza und Strosio. Mes: Von 102 Wahlberechtigten erschienen 64. Gewählt wurden die Candidaten der liberalen und der conservativ-nationalen Partei Dr. Enrico Conei, Advocat in Trient» mit 56 Stimmen und Dr. Luigi Joris, Arzt in Corredo. mit 56 Stimmen. Die Socialdemokraten Dr. Cssare Battisti und Romano Joris erhielten 8, bezw. 6 Stimmen. Die bisherigen Vertreter waren Dr. Conci und Dr. Fiorini. Roveret»: Zu Landtagsabgeordneten wurden die Compromiss-Candidaten der liberalen und der national

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.11.1936
Physical description: 6
Lanntag. 14. SìovNà MS.Z? Seit« » Aus Volzano Staàt unö Lanà 7Stigkeit äer Frauensssci wasche Entwicklung äev Organisation in äev Staät unà in äev Provinz ^cr Winker steht vor der Tür und die Winter wird bald einsetzen. In dieser wohltätigen Einrichtung, die in unserer Provinz einen sehr be achtenswerten Aushau erlangt bat, nimmt die Tii ^kcit deF Frauenfascio einen sehr breiten Raum tili- . ' - ' Der Faseismus hat auch in den Zeiten, als er noch nicht einzig« 'Partei, und vor die Notwendig

' KU gestellt war, mit anderen Parteien einen har te» und zähen Kampf zu führen, den Frauen die der Partei angehörten, nie die Aufgabe der Wchlpropaganda zugeteilt,und ihnen auch niemals die Hoffnung der Wahlberechtigung gegeben, son dern sie im Rahmen der Parteitätigkeit auf den Platz hingestellt, wo sie am meisten ihre Fähigkei ten als Frau zum Wohle der Partei und der Na tion anwenden kann. Dann kam die Phase der To talität, als die Partei als Me, geschlossene Miliz dastand, die politische Siacttszwecke

- s Wärterinnen, für diejenigen, welche die Wöchnerin nen besuchen, für die Landfrauen usw. anvertraut. Die Frau in der Partei. Die Bedeutung der Opferfreudigkeit der Frau, welche in dèn Reihen des Fafcismus tätig ist, er schöpft sich nicht in dem weiten Tätigkeitsfeld in der Fürsorge, oas ihr anvertraut worden ist, sie ist auch als Dokumentierung für die Läsung der Frage der sozialen Funktion, die der Fascismus der Frau zugewiesen ist, auserkoren worden. Mit der Einreibung der Frau in die Partei wurde

. Die Betätigung der Frau in der Partei dehnt sich von Jahr zu Jahr mehr aus und wird immer wertvoller. Ein BlU auf die entfaltete Tätigkeit in den letzten zwei Monaten des Jahres xlV gibt einen klaren Begriff, wie rasch sich die Organisation entwickelt und vervollkomm net hat. Die Frauen des Fascio besuchten die Familien der Arbeitslosen und die Kranken, sammelten für die „Weiße Schleife', nahmen sich der bedürftigen Mütter und der Arbeiterinnen an, begleiteten die Kinder in die Ferienkolonien

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
der großen Truppeneinheiten konnte glatt vonstatten gehen, weil die damit betrauten Ele mente, was Anordnung und Verkehr an belangt, sich ganz ausgezeichnet bewähr ten. Der -j. August wird dazu verwendet werden, die Truppen in den entsprechen den Zonen systeinisieren zu können. Um 12 Uhr des 5. Augusts werden die Kampfhandlungen wieder aufgenommen werden. Bei der poarmee in der Zone von AstKCasale Sonberbericht Alessandria, 3. August, nachis. Die „blaue' Partei nimmt auf der Linie Asti—Casale

Division ür der Nähe von Villa- sranca d'Asti. Einige Elemente davon befinden sich längs der Eisenbahn To nno—Asti. Die Division „Pasubio', die mit der Bahn von Borgo Val Sugana abtransportiert worden war, und die „Piave', die von Modena kommt, wer den noch in dieser Nacht ihre Stellungen erreichen. Desgleichen die zwei Divisionen „Trento' und „Triefte'. ^ In Alessandria sind derzeit drei Schwarzhemdenbataillone. Die „Rote Partei' versuchte wiederholte Male ge gen Susa, Bardonecchia und Cesane

bis zum 3. Oktober durchaus nicht zufrieden. „Daily Herald' und „News Chronic!?' weisen in diesem Zu sammenhang auch darauf hin, daß sogar 3l> bis 4V konservative Abgeordnete sich der Stimme enthalten hätten. „Daily Expreß' und „Daily Mail' stel len fest, daß die Debatte in den Reihen vorgerufen habe, und glauben zu wis- der kvnfervativen Partei Bitterheit her- sen, daß die Disziplinarmaßnahmen ge gen die rebellischen Abgeordneten,, unter denen sich Churchill, Adams, Reedes und Cartland, Sandys und Stawart befin

den auf der Iahreskonferenz der Partei im Oktober zur Sprache kommen werden. Die Oppositionsblätter sprechen natürlich von einer großen Revolte der konservati ve nPartei und ziehen die Stabilität der Regierung in Zweifel. „Daily Herald' bezeichnet die gestrige Erklärung Chamberlains als ein „Ab weichen der Regierung von ihrer bisheri gen Politik'. Unverblümt fährt das Blatt dann fort: „Was die Opposition und auch vielleicht Regierungsanhänger befürchte ten, sei, daß in einer der großen schwe benden Fragen eine schwache

oder dumme Entscheidung getroffen und das Parla ment vor ein Fait arrompli gestellt wer den könne. Diese Furcht sei wohl berech tigt.' (!) Volksfront-Reaktion in Frankreich Paris, 3, August. Die Empörung der französischen Links parteien gegen die Verlängerung der Abgeordnetenmandate drohl in den nächsten Tagen, wenn nicht gefährliche, so doch recht tumultiöfe Formen anzu nehmen. Die Leitung der Kommunisten partei ha: beschlossen, die sozialistische Parlamentsgruppe und alle die Verlän gerung ablehnende

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.12.1892
Physical description: 4
Problem der böhmischen Frage ungelöst sei, verharre die Partei des Neduers in der Opposition. Hohenwart stellte fest, Prinz Schwarzenberg sprach im eigenen, nicht im Namen der Partei. Die österreichischen Konservativen traten stets für das historische Recht Ungarns ein. Das von Plener als wünscheiiswerth bezeichnete Koalitionsministerium sei in der gegenwärtigen Regierung gegeben. Keine Partei läßt sich in von Plener gewünschte Kombi Nationen einfach hineinkommandiren. Seine Partei genossen seien

dieser Debatte die Interpellation, betreffend die Auflösung des Sladuaihctz von Neichenderg, beantworten. Dieser Gegenstand wird einen Haupttheil der Debatte über die Zrutral-Leituug des Ministeriums des Innern bilden. — Samstag Abends hielt der Klub der Vereinigte« deutschen Linken Sitzung. Die Abgeordneten Baron B-?eß und Dr. Ruß sprachen dem Abgeordneten Dr. v. Plener in wärmsten Worten den Dank sür die staatsmännische uud kräf tige Führung der letzte» Debatte aus, welche das Ansehen der Partei wesentlich

gehoben habe. Der Klub schloß sich einstimmig den Ausführungen der Rcouer an und drückte dem Abgeordneten Dr v. Plener den Dank der Partei aus. Abg. Dr. v. Pleuer dankte unter lebhastem Beifalle für diese erhebende Lertrauenökundgebung; der Er folg sei aber vor Allem der unerschütterlichen Einig keit der Partei und der vollzähligen Theilnahme aller Klnbmilglieder an dem Volum über den Dis positionsfonds zu verdanken, uud derselbe sei zugleich eine Bürgschast für die weitere Festigkeit, Entschie

denheit und Einigkeit der Partei. Hierauf theilte der Obmann mit, daß zahlreiche .^»stimmungs-Er- klärungeu aus Wählerkreiseii eingetroffen seien, die dann unter lebhastem Beisall zur Verlesung kamen. Im ungarischen Abgeordnetenhaus? wurde über die iin Lause des letzten Quartals gestellten Ausliefe- rungsbegehren gegen Abgeordnete verhandelt und hiebei nicht weniger als vierzehn Abgeordnete — darunter Stefan TiSza, Baron Aczel, Abranyi, Gabriel Daniel u. a. — wegen Duellvergeheus den requirierenden

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 17.08.1889
Physical description: 8
.) Auch ein Jubiläum. Unter dieser Ausschrift bringt die „Oesterr. Volksztg.' einen lesenswerthen Artikel, den wir reproduziren. Voraus wird constatirt, daß der Systemwechsel, daß das Cabinet Taaffe ein Produkt des kopslosen, politisch beinahe verrückten Vor gehens, der deutschliberalen Partei war. Es blieb unserm Monarchen 1L79, wenn nicht die ganze Staatsmaschine wegen des kindischen Eigensinns der Herren Dr. Herbst und Genossen stehen bleiben sollte, und wenn nicht europäische Verträge

, und sie forderte statt dessen hartnäckig Ersparutsgen durch Herabminderung, des Armeebestandes. Und das geschah von dieser Partei, als die russische Armee am Balkan stand und bis hart vor die Thore Konstantinopels vordrang. Die Situation für Oesterreich war damals sehr gefährlich. Die deutsch liberale Regierungspartei machte angesichts der Forderungen. der Krone ihrem eigenen Ministerium die Ministerstühle zur Marterbank, bis endlich Auersperg demissionirte. Inzwischen ging die Verblendung der deutschliberalen

- Partei, die sich früher durch ihre Kirchenkampfhetze. für immer berüchtigt gemacht hatte, soweit, dem Staate auch noch die Mittel zur Ausführung eines europäischen, des „Berliner Vertrages', bezüglich unserer Occupirung Bosniens verweigern zu wollen, um diese Oceupation selbst zu hindern. Sie mengte sich damit total unbefugt in die äußere Politik des Staates ein und griff die Rechte der Krone an, nachdem sie früher schon durch ihre Pläne zur Armee-Schwächung das Reich auf die Stufe eines Kleinstaates

hatte hinabpressen wollen. Diese kopslose Politik wurde der deutschliberalen Partei zum Verderben. In ganz Europa staunte man damals über die Verblendung von Dr. Herbst und Genossen, die sich trotz alledem in Oesterreich für unentbehrlich hielten. Das liberale Parteiministerium Auersperg hatte, von den eigenen Anhängern moralisch nach und nach zu Tode gefoltert, im Februar 1879 abgedankt. Der Kaiser berief nun aus Innsbruck den Grafen Taaffe, der als Jnnernminister in ein „Uebergangsministerium' Stre- mayer

eintrat, inzwischen aber, selbst liberal gesinnt, wie früher als Mitglied des Bürgerministeriums, sehr> angestrengt mit den deutschliberalen Parteiführern ver handelte, um ein neues deutschliberales Cabinet der „Linken' zu bilden. Es blieben jedoch alle Anstrengungen bei Dr. Herbst vergeblich. Sogar die Drohung Taaffe's, daß im anderen Fall ein Ausgleich mit den Czechen erfolgen werde, wurde nicht gehört. Die deutfchliberale Partei rannte wie blind gegen Mauern an, und glaubte.' trotzig

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 03.12.1901
Physical description: 8
Partei, Dr. Aemilian «Schöpfer mit 38 und Joses Jnnginann, Gemeindevorsteher in Sand in Tau fers, mit 37 Stimmen. i Lienz. 2. Dec. Bei der heutigen Landtagswahl der Landgemeinden entfielen von 62 abgegebenen Stimmen auf die christlichsocialen Candidateu Josef Schraffl, Bürgermeister in Sillia», 47 und Franz Nainer in Nikolsdors 5,5, Stimmen, beide sind somit wiedergewählt. Die Banernbnndcan- didateu Hüter uud Michael Plaukeusteiner erhielten 12 bzw. 10 stimmen. Meran, 2.Dec. Abgegeben wurden l21

Stimm zettel. Gewählt wurde» die Candidateu der con- servativen Partei, Decan Jakob Schönafinger in Schlanders mit 93 uud Matth. Plattatscher» Bauer iu Alguud, mit 97 Stimmen. Decan Gott fried Pernter in st. Leonhard. christlichsocial, er hielt 24 nnd Peter Ladnrner, Bauer in Grätsch, ebenfalls christlichsocial, stimmen. Die bis herigen Vertreter waren Sllwnasiuger und Trog mann. ' Trieut, 2. Dec. Bei der Laiidtag-Zwahl der Landgemeinden des Bezirkes Trieut erschiene» 73 Wahlmäiiner. Gewählt wurden

die Comproiniss- candidalen der liberalen und der conserv.-nat. Partei Dr. Bartolomeo ZZinotti, Arzt in Madrano, mit 62 stimmen, und Francesco Tomaft, Kaufmann in Trient, mit 70 stimmen. Die ander» Stimme» Ware» zersplittert. Die bisherige» Vertreter dieses Bezirkes waren Do» Aazzaiiella nnd Tomasi. des Wahlbezirkes Cavalese, Fassa nnd Primiero beträgt 67. Es erschienen in Cavalese 44 und iu Primiero 22. Gewählt wurden die Compromiss- Candidate» der liberale» und der conservativeu Partei, Decan Lnigi

, nnd es w»rden gewählt die Coinpromisscandidaten der liberalen und der coiiservativ-»atio»ale» Partei, »ämlich Lnigi Nizza» Gemeindevorsteher in Pieve Tesino, »nd Erniano 3lgostini, Gcniei»desecrctär in Caldonazzo, mit je 26 Stimmen. 12 Zettel waren leer, die übrige» Stimme» zersplittert. Die bisherige» Vertreter wäre» Nizza uud Strosio. Cles, 2. Dec. Vo» 102 Wahlberechtigte» er schienen 64. Gewählt wurden die Caudidaten der liberale» »nd der conserv.-»at. Partei Dr. Eiirico Conci, Advocat

in Trient, mit 56 Stimmen »nd Dr. Luigi Joris, Arzt in Corredo, mit 56 stim men. Die Socialdemokraten Dr. Cesare Battisti n»d Nomaiio Joris erhielte» 3, bezw. 6 Stiniine». Die bisherige» Vertreter wäre» Dr. Conci und Dr. Fiorini. Novereto, 2. Dec. Zu Laildtagsabgcordiietcn wurde» die Compromiss-Candidate» der liberalen und der »atioual-conservativeu Partei, Dou Luigi Baroldi, Curat iu Pranzo (uatiönal-confervativ), und Dr. Angelo Pinalli Advocat iu No vereto (national-liberal), gewillt. Die bisherigen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 10.04.1902
Physical description: 8
in Krim. Als man in der „Brixener° Chronik' vom geschäftlichen Druck und Boycott schrieb, wollte man oer hiesigen altconservativen Partei einen Wink geben, dass man gar wohl die Mittel und Wege kenne, wie ihrerseits gearbeitet werde. Wir wollten dadurch jedem Bürger seine Stellung nahme zu den beiden katholischen Parteien er leichtern und besonders seine Wahlfreiheit. die kirchlich erseits gewährleistet und staatlich zugesichert ist, schützen. Nun hat sich aber besagte Partei damit nicht begnügt

dann für heute unsere Mappe. Der erste Fall betrifft einen Doctor der Medicin, welcher unserer Partei angehörte, jetzt aber alteonservativ ist. Eine Reihe von Zeugen kann es bestätigen, dass genannter Herr ein Hindemis der Erhaltung seiner Praxis darin erblickte, dass er eben unserer Partei angehöre. Er nannte unter anderem Klöster und Institute, in denen es ihm bei seiner dermaligen (christlich- socialen) Ueberzeugung schwer sei, Hausarzt zu werden oder zu bleiben. Einzelne Herren dieser Anstalten mussten

wir zum zweiten Beispiele über; es betrifft einen Schneidermeister. Er klagte einem Vertreter der christlichsocialen Partei seine Noth: er müsse ins neue (katholisch-patrio tische) Casino eintreten, weil er so nst von einem großen Institut keine Arbeit mehr bekomme? er spüre schon jetzt den Rückgang seines Geschäftes. Man rieth ihm, sich vom Felde des politischen Kampfes zurückzuziehen, bis wieder ruhigere Zeiten kämen. Er möge bedenken, dass es nicht nur alteonservative Hosen und Talare gebe

, sondern auch christlichsociale. Wir wollen ihn nicht boycot tieren; wenn man aber öfters mit solchen Mitteln die Leute abspenstig mache, werde es nothwendig, Aehnliches zu thun. Vielleicht täusche sich der Herr Meister über den Boycott, dem er ausgesetzt zu sein vermeine. Aber der Schneider meister blieb bei seiner Behauptung und trat nicht nur als Mitglied unseres Vereins aus, sondern stellte sich auch in die Reihen der Vorkämpfer für die alteonservative Partei, ohne wie sein Vorgänger den Wechsel seines politischen

Glaubensbekenntnisses öffentlich begründet zu haben. Ziehen wir den Schluss: Zwei Mitglieder der christlichsocialen Partei fühlten sich wegen ihrer politischen Anschauung geschäftlich bedrückt und dem Boycott ausgesetzt, sprachen sich in diesem Sinns aus, haben auch deswegen ihren Stand punkt gewechselt und sind alteonservativ geworden. Für deren Aussagen stehen Zeugen zu jeder Zeit zugebote. Ist also unsere Behauptung, „dass christlich social gesinnte Bürger dem geschäftlichen Druck u. Boycott ausqesetzt

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 15.06.1926
Physical description: 8
viensSag, den 15. JuntlZSsi. »Zllp«nzeNvng- Seite 7 / Letzte Nachrichten / Die Wirkung des Genfer Vorsalles in Italien Der Generalsekretär der fasciftischen »erAasciften Partei lobt das Verhalten derAas in Genf (Telegraphisch«r Elg » nd ! enst.j st. Rom. 14. Juni. Dias Presseamt der faseistischen Partei teilt mit: Der Generalsekretär der Partei, Augusto Turatk, spendete den Genfer Fasciste» volles Lob für ihr Verhalten, während einer der ge wöhnlichen antifafcistischen Konferenzen in Genf

der christlichsozialen Relch^arkeileiwng Vi« Regelung der iSchulfrag« durch die Ver einbarung zwischen der sozialdemokratischen Partei u?H dem Unterrichtsministerium hat be reits ein« «Krise im Gefolge. Aus Grund der Protesta christlichsozialer Landesparteileitungen ist dio ReichsparteAeitung der christlichsozialen Partei für Mittwoch, IH Uhr vormittags, zu einer Sitzung einberufen^ In der die Angelegen heit besprochen werden wird. Die Stellung des Unterrichtsministers Nr. Schneider gilt als er schüttert

. Die Stellung des Unterrichtsministers Schnei der gilt seilt heute erschüttert. Die Ursache ist ein wnflikil zwffchsn Hm und der christlichs ozialen Partei. Der UnterMhitsminister be- > chwöick à paar Monate «inen KoNfMt heraus und gilt als das Enfant terMle der Pvrtei. Diesmal wurde der Konflikt durch die Neu- «ndnung der Schule provoziert. Di« christliä)- soziale Partei verllangte die katholische Schule, während die Svgialidemakraten auf der interkon- sessumeàn Schule bestehen. Am Samstag kam

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 22
Date: 08.12.1895
Physical description: 22
, sondern überließ diese Aufgabe in herablassendster Weise gänzlich seinem Kollegen Monsignore Glatz. Diese Partei setzte bei ihren Agitationen in demagogischer Berechnung ihre Hebel bei dem in der letzten LandtagSperiode fast durchaus friedlichen Verhältnisse zwischen der Regierung und der kleri kalen Landtags-Majorität ein, um die letztere den Wählern als eine Partei feiler und rückgratloser Regierungstrabanten an die Wand zu malen. Sie rechnet hiebei ganz richtig auf die Empfänglichkeit des Bauern

die Feindschaft toan End. ES weard besser sein, wenn'» die Sach güeti auStragt.' „Da müeßten lei Hear Psorrer so guet sein, den Aus gleich in d'Hand z' nehmen, sonst mier kömmeten lei z streiten.' ein typisches Beispiel seien hiefür nur die Vorgänge bei den Wahlen der Meraner Landgemeinden ange führt. Von Seite der offiziellen klerikalen Partei wurden für diesen Wahlbezirk der frühere Abge ordnete, Msgr. Glatz, Stadtpfarrer in Meran, und anstatt des Herrn v. Zallinger der k. k. Be zirksrichter v. Falser

auf die anwesenden Bauern machte, äußerte sich selbst ein Geistlicher in folgen der Weise: „Wenn wir unS vor der Bevölker ung noch einmal so aufführen wie heute, so wird es verdientermaßen dahin kommen, daß die Bauern, anstatt uns die Hand zu küssen, vor uns ausspucken.' Solchen massiven Mitteln gegenüber konnte die offizielle klerikale Partei, welche, wie auch der Gegner zugestehen muß, fast durchaus in loyaler und anständiger Manier ihre Sache vertrat, nicht aufkommen, und die Wahl endigte mit einem ent

im Pusterthale auch diejenige Persönlichkeit, die seit fast einem Viertel jahrhundert, allerdings durchaus nicht zum Heile des Landes, daS geistige Haupt der klerikalen Partei in Tirol war, den früheren „Kanzler von Tirol', Dr. Friedrich Ritter v. Graf, der einem streitbaren Professor der Theologie unterlag. Die altklerikale Partei hat aber nicht bloZ den Verlust von zwei hervorragenden Führern zu beklagen, sondern ist in Südtirol fast durchaus in der Minderheit geblieben und vermochte dort in der Hauptsache

nur den gegenwärtigen Landeshauptmann Grafen Brandis durchzubringen. ES dürften sich demnach im Landtage die ge mäßigte und die extreme Partei so ziemlich die Wage halten. Vollständig verfehlt und nach dem Dargestellten ganz unbegreiflich ist die in außer- tirolischen liberalen Blättern hie und da vertretene Ansicht, daß dieses Wahlergebniß auf eine Er hebung des Volksgeistes zurückzuführen sei, während dasselbe im Gegentheil den Tiefstand der politischen all'S ins G'sicht, wo» sie zu ihnen übern LoiSl tratscht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 13.03.1902
Physical description: 20
auch Reichsrathsabgeordneter Pfarrer Schrott und über Ersuchen des Vorsitzenden der Landtagsabgeordnete Mon- signor Trenkwalder, Propst von Bozen, sprachen. ' Reichsraths- ybgeordneter Schrott hat an den Acten, die er den Mmlsterial- archiven entlehnte, ziffermäßig nachgewiesen, welche Er leichterungen dasLa^dTirol dsr Th ätigkeit der alt- consert» ativen Partei zu verdanken hat. Reichsraths abgeordneter Schrott war dabei so nobel, alle Ausfälle auf die christlichsociale Partei sorgfältig zu vermeiden und hatte durch seine streng

— und dies namentlich heute, wo nur Einigkeit und fester Zusammen halt dett Bauernstand retten kann. ' - - 3. Vom seelsorylichen Standpunkte: Wenn auch Seelsorge und Politik als getrennte Gebiete er scheinen, so lässt sich doch nicht leugnen, dass heute in der Zeit der Gegensätze das seelsorgliche Wirken ungemein erschwert wird, wenn eine Partei in der Gemeinde, und sei es auch nur in politischer Richtung, gegen Pfarrer und Bischof steht. (?) Dazu kommt in Kastelruth speciell noch der Umstand, dass

Aemter alles aufbieten, um sowohl die christlichsocialen Abgeordneten, als auch die Wähler in der Gemeinde Kastelruth an der Ausübung staatsgrundgesetzlich gewährleisteter Rechte zu verhindern, n Die Unterzeichneten stellen daher folgende Anfrage: Ist Se. Exellenz der Herr Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern bereit, in geeigneter Weise dafür zu sorgen,. dass die Ausübung: staatsgrundsätzlich gewährleisteter Rechte in keiner Weise und zu Gunsten keiner Partei, am aller wenigsten

aber von den zum Schutze der Bürger berufenen Ge meindeämtern, behindert werde, u l ! ' . . Wien, 6. März 19Y2.. , > -'5'°' ^ ch Die Herren Anton Lintner und Anton Trocker scheinen gar keinen Begriff davon zu haben, wie sie durch, diese Zuschrift an den gewählten Vertreter der fünften Curie Deutsch-Südtirols, ihrer eigenen, der konservativen Partei eine brennende Ohrfeige ins Gesichtschlugen.' Abgeordneter Schraffl ist berecht ig t und ve rpfpi chtet) den Wünschen ftiner Wähler zu entsprechen. Berechtigt

^ dieser Voxw.urf .in.erftsr Ljnie dejt ReichsrqthsabgeordMenSchrott und in weiterer Linie auch Dr. Jehly, der in Bruneck seine sein- Mirkelten itnd mit Nadertten gespickte Rede hielt, dit zu Gewaltacten führte. - Wir nehmen es den Confervativen nicht übel, wenn sie jetzt Versammlung ans Versammlung im Lande halten^ die das verblasste Ansehen der kon servativen Partei wieder auffrischen sollen — trotz- delti konservative Pressorgane früher sagten, die Versammlungen sind nur dazu geeignet, die Leute

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 19.04.1905
Physical description: 14
Volksblatt' hält nun den Linzer Christlich- sozialen vor, „die Gesellschaft der Klerikalen sei für die Christlichsozialen ebenso wie die der Sozial- demokraten zu meiden', die „Christlichsozialen in dcr Provinz sollen sich nicht zu schmählichen Kom promissen' mit den Klerikalen herbeilassen, Doktor Lueger habe jenen, die mit den „Klerikalen' bei den Wahlen ein Kompromiß schlössen, sehr nach- dcückiich zu Gemüte geführt, „daß die christlichsoziale Partei mit dem Klerikalismus nichts gemein

haben w>ll und daß sie ihre volle Selbständigkeit gegen über den Bischöfen zu wahren entschlossen ist.' Die Bundesgcnosscnschast mit der klerikalen Partei sei unzulässig, weil letztere „eine in ihrer Grundtendenz politisch höchst reaktionäre Gruppe' sei. Das wird selbst der „Reichspost' zu bunt. Sie schreibt: „Noch unserer Meinung sind dem „Deutschen Bolksbl.' bei dieser Argunienialion einige Irrtümer unterlaufen. Die christlich - soziale Parteileituna hat den Linzer Gesinnungs genossen volle Frerdeil ihrer Taktik gelassen

, weil diese am besten wissen wüsten, unter welchen Verhältnissen sie in Linz zu arbeiten haben. Dr- Lueger hat niemals den Wählern diese Freiheit eingeschränkt, am ollerweniasten jenianden hintennach auS der Anwendung derselben Bor- würse gemacht- Die Worte Dr. Lueger's sind deshalb aus Linz nicht anwendbar. Wir haben keinen Beruf, die An- wallsckasr der konservativen Partei zu führen, doch müssen wir doch zu bedenken geben, ob es zulässig ist, daß man sich aus antstemililcher Sem für die konservative Partei

eines Parieititels bediene, der von semitischer Seite erfunden worden ist und der bekanntlich mit derselben Persidie auch gegen die christlich - soziale Partei angebracht wird. Es scheint uns nicht passend, „klerikal' gleichbedeutend mit konservativ zu nehmen und durch diesen Vorwurf eine Partei zu tressen, die in Wahrheit große Ver schiedenheiten ausmeisin, Verschiedenheiten, die in den ein zelnen Kronländeiu den Christlich Sozialen auch ein« ganz verschiedene Taktik ermöglichen.' Die Geschichte

zwischen dem Kandidaten der christlichen Volkspartei Johann Schweiger und dem Sozialdemokratin Resel wurde Resel mit 3062 von 569 l abge gebenen Stimmen gewählt. Schweiger erhielt 2629 Stimmen. Bei der Hauptwahl am 12. d«. hatten erhalten Schweiger 2165, Resel 1896, Rokitansky 1264. Die Anhänger des Bauernbündlers Roki- tansky (Bauerndünüler, Liberale und Deutsche Volk-partei) gaben ihre Stimmen dem Sozial demokraten, dem Todfeinde der Bauernstandes. Bauernbiivdler und deutsche Volkspartei als Vor- spanu

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 17.01.1901
Physical description: 8
Mandat seiner Partei sich anweisen zu lassen. Die Handelskammer in Bozen hat am 12. Jänner 17 Stimmen für Dr. Perathoner - und 2 für Karl Huber abgegeben. Die Handelskammer in Rovereto hat 13 Stimmen für den liberalen Candidaten der Städteeurie Baron Malfatti abgegeben. UeberdieStädt ewahlen in.Wälsch- tirol schreibt man uns aus Trient: Bei der Abgeordnetenwahl für die Städte und Märkte wurden die Liberalen gewählt. Die KathoMn haben ihnen hier freies Feld gelassen. Merk.- würdig ist der Ausfall

zu lernen. Sie hätten gewiss eine respectable Minorität auf gebracht. In Wälschmetz z. B. sind nur 4 Wähler erschienen, die ihre Stimme freilich dem Liberalen gaben. Eine deutliche Sprache! Zudem ist die Agitation sehr geeignet, die Partei nach innen und außen zu stärken. Der adelige Großgrundbesitz von Tirol wählte am 14. Jänner die schon ge nannten liberalen Candidaten: Dr. v. Grabmahr (100) und Graf Terlago (97), Albert Graf Marzani (Austciaeante, 98) und Graf Trapp (deutschconservativ.97). Von 209

gewählt; der Besitzstand ist unverändert. Der Großgrundbesitz in Galizien wählte 20 An hänger des Polenclubs, darunter den Obmann des Polenclubs, Ja-vorski. und den ehemaligen Präsidenten des Abgeordnetenhauses. Abra- hamovics. Der Großgrundbesitz in Steiermark und Oberösterreich wählte die bisherigen Abge ordneten wieder. Der Großgrundbesitz in Kärnten wählte Khevenhliller (verfassungstreu) gegen den früheren Abgeordneten Milesi (Deutsche Volks partei). Im Großgrundbesitz von Salzburg unterlag

einer Coalition von Liberalen, Nationalen und Social demokraten gegenüberzustehen, ist sicherlich für eine einzelne Partei nichts G ringes; die unge wöhnlich lange Wahlperiode kam, wie wir gleich anfangs sagten, den Gegnern sehr zu statten, denn sie konnten vier Monate lang die Wähler nach Muße und Herzenslust bearbeiten; die Gegner hatten diesmal ungeheure Geldmittel, nach deren Quelle man nicht lange zu fragen braucht, und betrieben die Agitation im größten Stile

; das durch die Personaleinkommensteuer geschaffene Mehr von Wählern kam zumeist den Gegnern zugute, da die neuen Wähler meistens abhängige Leute, Commis, Fabriksangestellte, u. dgl., sind.' Das Blatt würdigt das Opfer, welches der Landeshauptmann gebracht hat, in dem er aus eigenem Antriebe einen sicheren Bezirk, die fünfte Curie in Linz, wo der Candidat der Katholischen Volkspartei, Dr. Schlsgl, mit großer Mehrheit gewählt wurde, verlassen hat, um einen unsicheren für die Partei zu halten. Der Bezirk Wels hatte (in der dritten Curie) immer

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 06.12.1892
Physical description: 12
erscheint. Neitbsratft. 17V. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 2. Dec. Dcr Präsident widmet dem verstorbenen Abg. von CzaykowSki einen warmen Nachruf. — Vom Handelsminister ist ein Gesetz zur Regelung d->r Aus verkäufe eingelangt. — Die Debatte über dcn Dispo sitionsfond wird fortgesetzt. Abg. v. JaworSki er klärt namens seiner Partei, dass sie ohne Rücksicht ans das Vertrauen oder MifStrancn, nur aus dem Principe dcr StaatSnothwendigkcit für den Disposi- tionSfond stimmen werde. Redner wendet

sich darauf zur Rede des Prinzen Schwarzenberg, mit dessen Partei die Polen aufs engste liiert waren und im besten Ein vernehmen zu bleiben, auf das wärmste wünschen, um zu erklären, dass der Dualismus, der ein bilateraler StaatSvertrag sei, übe,Haupt keines Vertheidigers be- -dürsr,- d a?.i7 der Duaüümns sür die ^ Polen noch eine specielle Bcdeutuug habe, indcm derselbe jene aus wärtige Politik herbeigeführt habe» mit welcher sie im Interesse GalizienS und als einer Gewähr für die Zukunft Oesteireichs

durch 11 Jahre d>r „Eiserne Ring- zum Schutz gegen die Präpotcnz der ehemaligen Versassuugö- partei, und diese Majorität sei nicht aus dcr Initia tive der Regierung, sondern der Partkien zustande ge kommen. Diese Majorität brach, fährt Redner fort, aus zwei Ursachen zusammen. Erstens, weil die Re gierung, obschon man es ihr oft vorwarf, keine Par- teiregierung war, sondern sich streng an das Princip „über den Parteien' znm Schaden dcr Majorität hielt; zweitens weil an Stelle dcrAltczcchen die Jnng- czecheu

nicht. — Abg. Graf Hohen- wart erklärt, dass er durch die jüngste Rede des Abg. v. Plcner nur in seiner Ueberzeugung bekräftigt wor den, dass dem plötzlichen Frontwechsel dcr Linken ein thatsächlicher Grund nicht zur Scite stehe. Noch in der «itzung vom 17. November habe dcr Abg. Plcner erklärt, dass feine Partei gegenüber dcrRegierung auf demselben Standpunkte stehe, wie vor Beginn der Ses sion. Seither sei absolut nichts vorgefallen, was die Frontvcrändcrung rechtfertigen könne. Redner führt aus, dass

ein CoalitiouS-Miuisterium bereits vorhan den sei, dass aber eine Coalitions-Majorität nicht durch außerparlamentarische, manche Parteien verletzende Verhandlungen zustande kommen könne. Habe Herr v. Plcner eiu Programm für eine solche Majorität, so niöge er cS vorlegen und eS werde mit Sorgfalt geprüft werden. Von der Regierung lasse sich keine Partei hineincommandiercn. Reduer bedauert zum Schluss auf das tiefste die Störung, welche die par lamentarischen Angelegenheiten jetzt erleiden. — Dcr

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 05.05.1892
Physical description: 8
des SteucrresormansschusseS, weil sonst an eine Fiualisie- ruug dieser Arbeit in der lausenden Session nicht zu deuten sei. Zur Besprechung der Vorlage selbst über gehend, führt Redner aus, dass seine Partei sich be mühen werde, die socialpolitische Tendenz, die der Vor lage zugrunde liegt, nämlich die Entlastung der Schwä cheren und die stärkere Heranziehung der Leistungs fähigen, zu verstärken. Abg. Dr. Kaizl vertheidigt den Standpunkt der Jungczechcn. Er erinnert an die Rechtsverwahrnug, mit welcher seine Parteigenossen in den Reichsrath

und der Be schlussfassung der Steuerreform, welcher Aufgabe sie sich mit bestem Wohlwollen unterziehen in der Voraus setzung, dass es gelingen werde, eine gerechte und zeit gemäße Steuerreform durchzuführen. Abg. Graf Sylva-Tarouea constatiert, dass die vorliegende Steuerreform von allen Parteien in ihren Griindzügen freundlich begrüßt worden sei, weil sie eine gerechtere Vertheiluug der Laste» anstrebe. Nur eine Partei habe sich ohne Rücksicht darauf, ob die Vorlage gut oder schlecht sei, gegen dieselbe ausgesprochen

intensiv niit der Steuerreform zu beschäftigen anfange uud nicht erst dann, wenn der AuSschuss mit seiner Arbeit nahezu sertig sei, damit nicht, wie schon oft, zum Schlüsse erst zahlreiche Eiuwürse vorgebracht, Vor schläge gemacht uud Petitionen überreicht werde», wo durch dann das wichtige Reformwerk in seinem letzten Stadium in bedenklicher Weise verzögert würde. Redner polemisiert hieraus gegen die Ausführungen des Abg. Dr Steinwender, welcher bestritten hade, dass der liberalen Partei

die Vaterschaft der Steuerreform zu zuschreiben sei, und weiter behauptet habe, dass es dir liberalen Partei mit der Entlastung deS kleinen Manneö in keinem Falle sehr ernst sei, weil sie sonst den An trag auf Aufhebung der Steucrzufchläge zur Erwerb - steuer der niedersten Kategorie der Steuerzahler im Hause nochmals einbringen und betreiben hätte müsst n. Die liberale Partei sei in dieser Angelegenheit einmal dem jungczechischcn Club in die Falle gegangen uud werde sich hüten, dies ein zweiteSmal

der deutschnatio- nalen und antisemitischen Partei zuliebe zu thuu. WaS die Vorlage selbst betreffe, so sei der Gedanke, die Contingentürung mit einem Tarife zu verbinden, ein richtiger, die Reform der Erwerbsteuer werde — und das sei eine gute Seite derselben — den Erfolg haben, dass in den beiden untersten Stufen eine Entlastung der Steuerträger eintreten werde. Dadurch werde das gleiche Ziel erreicht, welches er und feine Partei genossen niit dem erwähnten Antrage anticipando her beiführen wollten

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 29.04.1899
Physical description: 10
29. Vvr-/ „Tiroler Volksblatt' Seite 3 „Verhandlungen diesen Rechtsstandpunkt mit Entschieden heit zu vertreten und hiebe! die Interessen des Landes „mit allem Nachdrucke zu wahren'. Derselbe wurde mit 26 gegen 14 Stimmen (die der Linken) angenommen. (Fortsetzung in der nächsten Nummer) Carl Graf Hohenwart f. Wie ein Telegramm vermeldet, ist Carl Gras Hohenwart, Präsident des obersten Rechnungs hofes und einstiger Führer der konservativen Partei in Oesterreich, am 26. April in Wien gestorben

trat Hohenwart als Abgeord neter des Landgemeindenbezirkes Krainburg in den Reichsrath, in welchem er die Führung der Rechts partei übernahm. 1884 wurde er zum Präsidenten des Obersten Rechnungshofes ernannt. Seit 2 Jahren gehörte er dem Herrenhause an und hatte sich vom politischen Leben mehr zurückgezogen. Vor einigen Wochen wurde seine Erkrankung gemeldet; rasch folgte derselben die Auflösung. UoMische Aundschau. Der dentschnatiouale Parteitag in Tirol. In Gossensass fand am 23. April

ein deutschnatio- nationaler Parteitag für Tirol statt, an welcher sich Vertreter dieser Partei aus allen Gegenden Tirols dazu eingesunden hatten. Einberufen wurde derselbe vom Vicebürgermeister von Innsbruck, dem Advokaten Dr. HanS Wenin und dem Bozner Gemeinderath und Weinhändler Heinrich Lun. Kurz vor Eröffnung desselben kam diesen Herrn durch einen Gendarmen die behördliche Meldung zu, dass die Abhaltung des Parteitages von Seite der k. k. Bezirkshauptmaunschast Brixen untersagt wurde. Die Einberufer

wandten sich fofort telegraphisch an die Bezirkshauptmannschaft mit oer Beschwerde, dass die Versammlung eine § 2-Versammlung sei. Die Beschwerde hatte Ersolg und es wurde die Abhaltung des Partei tages gestattet. In derselben sprachen die Herren Tränkel aus Bozen, Buchauer aus Kufstein, Dr. Sueti au» Bozen und noch mehrere. Es wurde eine Resolution beschlossen, worin der Landtag aufgefordert wird, gegen die Trennung Tirols in ein deutsches und italienisches Verwaltungsgebiet Stellung zu nehmen

und überzeugter Anhänger des allgemeinen Wahlrechtes' sei. Weil er aber wisse, dass im Schoße der christlichsocialen Partei selbst Opponenten des allgemeinen Wahlrechtes zu finden seien, habe er es geradezu als eine Nothwendigkeit er achtet, dem Wahlrechte der Arbeiter zum Durchbruche zu verhelfen. Der Gemeinderath habe die Wahlreform acceptiert, die Regierung wolle Jedoch von der Auf hebung der Wahlkörper und von dem allgemeinen Wahl rechte nichts wissen. „Was nützt das alles', sagte Dr. Lueger

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 17.06.1926
Physical description: 16
der Ausgang -des Volksentschei des die politische Lage geklärt hat, keine Par tei ein Interesse hat. Bekanntlich hat die Leitung der Demokra tischen Partei den Parteimitgliedern srei- gestellt» beim bevorstehenden Volksentscheid zu stimmen, wie sie wollen. Deswegen ist nun der bekannte Reichsbankdirektor Schacht aus der Demokratischen Partei ausgetreten. Der Parteipräsident wollte den Reichsbankdirek tor umstimmen, doch gelang dies nicht. In einem Briese an den demokratischen Partei Präsidenten Koch

Partei l ist in großer Erregung wegen des Kompro misses, das der Unterrichtsminister Dr. Schnei der (christlichfozial) mit dem sozialdemokrati schen Präsidenten des Wiener Stadtschulrates, Glöckel, in der Frage des endgültigen Lehr planes der fünfklassigen Volksschule und der Vermehrung der Zahl der in deutsche Mittel schulen umzuwandelnden Wiener Gymnasien geschlossen hat. In Abwesenheit Glöckels, der in Paris weilte, wurde der endgültige Lehr plan für di« Volksschule herausgegeben, an stelle

der Volksschule erwirkte er, daß der Lehrplan für die Städte mit eigenem Statut, also vor allem Wien, nicht gilt, wenn diese sich davon ausschließen und die Reformschule beibehalten wollen. Bezüglich der Fort entwicklung der Gymnasien zu allgemeinen deutschen Mittelschulen verlangte er die Ver dreifachung der Zahl der Gymnasien, die-in solche Mittelschulen im nächsten Schuljahr umgewandelt werden sollen. Die „Reichspost' erklärt, daß die Christlich soziale Partei zu diesen Zugeständnissen Stellung nehmen

müßte. Die Christlichsoziale Partei hat auch für Mittwoch eine Gesamt- Parteileitungssitzung einberufen. Außerdem J and am Dienstag ein« Protestversammlung »es katholischen Wien statt. Die Stellung des Unterrichtsministers Dr. Schneider scheint er schüttert. Die Großdeutschen erklären zu der ganzen Frage, daß der Unterrichtsminister sich an die Vereinbarung mit ihnen, der ande ren Koalitionspartei, nicht gehalten habe, wonach in allen Fragen der Kulturpolitik gegenseitige Verständigung notwendig

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