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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 21.09.1896
Physical description: 6
vereinigen sich sowohl dic konservative wie auch die „verfassungstreue' Partei dahin, dass acht Abgeordnete aus der Gruppe der konservativen und zwei Abgeordnete anS der bisheri gen Gruppe der „verfassungstreuen' Partei gewählt werden. 2. Die von der conservativcn Partei nomi nierten Landtags Candidaten werden unmittelbar nach der am Vortage vor der LandtagSwahl stattfindenden Vorbesprechung demObmanne der „verfassungstreuen' Partei bekannt gegeben und eS verpflichten sich die Herren Wähler

der verfassungstreuen Partei des Großgrundbesitzes, bei der LandtagSwahl dic von der conservativcn Partei vorgeschlagenen (Kan didaten zu wählen. 3. Da eine Vereinbarung leich ter möglick und überhaupt Klarheit geschaffen würde, so nominiert die „verfassungstreue' Partei als ihre Eandidaten die Herren: Dworzak Hans, Besitzer von AisterSheim, Konrad Graf Weißemvolff, Besitzer von Steyrcgg. ,4. Dic Dauer' dieses Coinproniisses wird für dic nächste LandtagS-Wahlperiode bestimmt; das selbe ist unkündbar

und hat insoserne auch weitere Wirksamkeit, dass bei allfälligen Nachwahlen immer ein Vertreter jener Partei gewählt werde, welcher der Ausgeschiedene angehörte. 5. Bei Zustandekommen dieses CompromisseS und dessen Giltigkeit verzichtet die „verfassnugStreue' Partei auf den Protest gegen das Wahlrecht der Nutznießer geistlicher Pfründen, sowie gegen die Uebernahme von Vollmachten von «L-eite derselben. 6. Dic mit Zugrundelegung des CompromisseS gewählten zehn Landtags-Abgeordneten aus dem oberösterreichischen

Großgrundbesitze verpflich ten sich, in allen wirtschaftlichen, den Großgrundbesitz betreffenden Fragen ohne Rücksicht auf ihre Partei- stellung geschlossen vorzugehen und einen selbständigen Club zu konstituieren. 7. Die zwei Mitglieder des „verfassungstreuen' Großgrundbesitzes verpflichten sich, in allen den Landeshauöhalt betreffenden Angelegen heiten die möglichste Sparsamkeit zn beobachten, ferner die Autorität der katholischen Kirche stets zu wahren, insbesondere in consessionellen Fragen der conserva

tivcn Partei nicht entgegenzutreten. 8. Die Besetzung der neuen LandeSauSschusSsielle aus der Curie des Großgrundbesitzes bleibt einem der konservativen Partei angehörenden Abgeordneten wie bisher. Dagegen wer den die zehn Abgeordneten des Großgrundbesitzes ihren Einfluss geltend machen, dass einer von den drei aus dem ganzen Landtage zu wählenden LandeSanöschüssen aus der der verfassungstreuen Partei ungehörigen Gruppe des Großgrundbesitzes gewählt werde. Die ses CompromisS erlangt nur Giltigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 04.09.1907
Physical description: 8
. »u „?vote für :x«ro» »,uv A « l a « d. Der Reichsrats-?lbgeordnet Dr. Gebmann äußerte sich über die Haltung der Christlich sozialen zur Rekonstruktion des Ka binetts: Daß eine Partei von der parla mentarischen Ziffer und Politischen Bedeutung wie die christlichsoziale, Einfluß auf d^ie Staatsverwaltung zu gewinnen bestrebt sein mnß, ist eine selbstverständliche Sache, zu der sie wie jede andere Mehrheitspartci ge radezu verpflichtet crfcheiut. Etwas an deres ist es nni

die Ii o r in, in der dies am besten erreicht wird. Die christlichsoziale Partei hat sich im Jahre 190L anläßlich dör direkt an sie gerichteten Aufforderung znr Teilnahme an dem damals neu zu konstruierenden Mini sterium ablehneich verhalten. Die Erfahrungen, anderer Parteien >in dieser Hinsicht, namentlich seit der Durchführung der Wahlen auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl rechtes, gemahnen zur größten Vorsicht u n d Zurückhält» u g. Wie ruhig die christ lichsoziale Partei dieser ganzen, Frage gegen übersteht

, wird am besten dadurch bewiesen, daß bisher nicht eine einzige Beratung oder Be sprechung seitens der christlichsozialen Vereini gung des Abgeordnetenhauses- oder im schoße der Parteileitung in dieser Sache stattgefunden hat. Auch ist meines Wissens kein einziger führender Abgeordneter unserer Partei in dieser Frage mit der Regierung in Verbindung ge treten. Gewiß wird aber die Partei, wenn sie zu dieser Angelegenheit Stellung zii nehmen; hat) sich nicht von den Wünschen einzelner Per sonen

, sondern ausschließlich von dem Interesse der von ihr vertretenen Wählerschaft, und der Rücksicht auf die weitere Ausbreitung der Partei leiten lassen. Wenn die Behauptung ausgestellt wird, „daß es keinen Kandidaten im Abgeordne tenhaus? gibt, der seine Bewerbung so offen ankündigt nird zur Schau trägt, wie Abg. Hof-' rat Dr. Geßmann', so widerspricht dies in jeder Hinsicht den Tatsachen; denn ich habe niemals irgendwem gegenüber bisher menieKan^ didatur für einen Ministerposten angekündigt, sondern mich vielmehr

gegenüber den diesbe züglichen Andeutungen von Kollegen ariderer Parteien stets ablehnend verhalten. In eurer solchen Frage entscheidet ja, meiner Anffaffung nach, nicht der Einzelne, sondern nur die Ge samtheit der Partei. Der Vollzugsausschuß der deutschen Agrarpartei hielt am 2. September in Prag in Anwesenheit zahlreicher agrarischer Reichsrats- und Landtags- nbgeordueter eine Sitzung ab, in welcher der Ob mann der Partei Abg. Peschka einen Bericht über die politisch? Situation erstattete. Es wurde

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Alpenzeitung
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Page 1 of 10
Date: 18.09.1927
Physical description: 10
von Jagdflugzeugen auf feindlichem Territorium ^unternehmen müßten, um einen wirksamen Luftpolizeidienst ausüben zu können. Die weitere Aufgabe war, festzustellen, ob Geschwader von Jagdflugzeugen, die auf kurze Distanz die Aktion eines Bonübardemeirtsstaffeis begleiteten, diesem praktisch behilflich sein könn ten. Die Aktion war sehr kompliziert, da es sich nicht nur darum handelte, eine ausgedehnte Zone feindlichen Gebietes von bedeutenden Kräften der blauen Partei überfliegen zu lassen

, sondern mich Bombardementsgeschwader zu decken und die Zone vor einem feindlichen Flug überfall zu sichern. Die Jagdstaffeln stiegen in Ferrara, Ghedi und Gardolo auf lind mußten die Sperre der roten Partei durchbrechen. Diese Sperre war in der Zone westlich von Montebelluno und südwestlich von Venezia gedacht. Ueber Padova erschienen die Jagdstaffeln der blauen Partei, nachdem sie ihre Polizeiaktion in der Zone, die bald nachher von dem Bom bardementsgeschwader durchflogen wurde, durch- Keführt hatten. Auf diese Weise sollten die eige nen

schweren Apparate vor Angriffen der auf den in der Nähe befindlichen Flugplätzen statio nierten feindlichen Kräfte geschützt werden. Das Erscheinen der Flugzeuge der blauen Partei wurde sofort von den Mèldeposten der roten Partei bemerkt und signalisiert. ..Unmit telbar darauf erhoben sich einige Apparate der roten Partei, um die Gegner aus der Zone zu vertreiben. Die Aktion der roten Partei gegen die eingedrungenen Apparate der blauen konnte auch vom Flugfelde von Padova aus verfolgt

werden. Die Aktion der Bombengeschwader konnte trotz der denkbar schlechtesten Witterungsver hältnisse zum Teil mit positiven Resultaten durchgeführt werde». Das Eingreife» der roten Jagdstaffeln hat diese Aktion nur in sehr rela tiver Weise beeinträchtigt. Von Ghedi aus wurde gleichzeitig ein Vorstoß von Bombenflugzeugen auf Bolzano unternom men. Das Typische dieser Aktion war. daß von der blauen Partei Nachtbombardementsaeroplane in Verwendung gebracht wurden. Die rote Partei hingegen hatte Gelegenheit

, die Ueberwachungs- föhigkeit, Verteidigungsmöglichkeit und Lei stungsfähigkeit einer einzelnen Jagdstaffel zu erproben. Auch diese Aktion wurde unter ungünstigen Wilterungsverhültnissen ausgeführt. Diese wur den von der blauen Partei benützt, um das An- griffsobjekt zu erreichen. Das Bombardements geschwader wurde jedoch von der verteidigenden Jagdstaffel in der freien Entwicklung seiner Auf gabe sehr behindert. Die dritte Aufgabe des Morgens war die Fern- und Eingelbeobachtung, die von der b(auen Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.03.1907
Physical description: 8
im Zillertale wird uns über die Kandidatur deS BauernbündlerS Niedrist geschrieben: Helle Freude herrscht bei uns im Zillertale über den Verlauf der VertrauenS- männerversammlung des BauernbundeS und der christlichsozialen Partei in Jenbach. Kein kleinlicher Lokalpatriotismus war zu spüren, nirgends ein Vordrängen der ausschlaggebenden Bezirke und Ortschaften, keine Separatfor derungen, und darum kein Feilschen und Handeln, alleS einem größeren Gesichttzpunkie unterge ordnet — wahrhaftig, Geist der Bauernor

— trotz unserer persön lichen Wertschätzung —, weil er ewer Partei angehört, von der wir uns nichts erwarten. Die Spekulation der Konservativen auf den LokalpatriotiSmuS der Ztllertaler war ja gewiß recht pfi fiti und wenn als zweiter Faktor die so sehnlichst erhoffte Disziplinlosigkeit der Zillertaler Bauernbündler hinzugekommen wäre, so hätte die Rechnung zweifellos gestimmt, aber unter den gegebenen Verhältnissen können wir den Herren eine arge Enttäuschung nicht er sparen. Die Situation in unserem

Wahlbe zirke läßt sich schon jetzt klar überfmanen. Ter großen geschlossenen Bauernpartei, der sich die christliche Arbeiterschaft teilweise sckon bindend angegliedert hat und die aus dre Mit wirkung der Lehrerschaft mit Sicherheit rechnen kann, stehen nur die wenigen Macher der kon servativen Partei und noch ziemlich viele, meist kleine Gewer beneidende, aktiv gegenüber. Von letzteren hofft man aber, daß sie noch recht zeitig einsehen werden, welch' ungeheuerliche Zumutung man ihnen gestellt

des hiesigen Marktes beim .Löwenwirt' eine Wählerversammlung statt, zu welcher aus alleu Fraktionen unserer ausgedehnten Gemeinde Teilnehmer erschienen waren. Die Versamm lung, bei welcher der Abg. Kienzl, Bauer Holzeisen und Redakteur Baader als Redner austraten, war von mehr als 20(1 Personen besucht. Vorsitzender war der hochw. Herr Kurat Dejori von Gfrill. Abg. Kienzl besprach den Unterschied zwischen der christlich- sozialen und konservativen Partei, die Not wendigkeit deS Zusammenhaltes

. In dem Brieflein wird herzbewegend um die Unterschrift des Herrn Vorstehers gebeten, nur um die Unterschrift, sonst um nichts. Wegen dem Frieden ist eS; es sollen den Konservativen auch noch ein paar Mandate gesichert werden — wegen dem „Frieden'. Der Zweck ist schon auS dem Schriftstücke klar. Es ist der letzte Versuch, die ausblühende christlichsoziale Partei zu sprengen. Eitle Hoffnung! Wenn sich eine Anzahl von Vorstehern auch unterschreibt, was bedeutet daS auch gegenüber dem von dem Sterzinger Parteitag

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 15.03.1881
Physical description: 6
staatserhaltende Partei und macht sich Handlungen schuldig, die weder den einen noch den andern Titel rechtfertigen. Was das dem Staate und der Partei frommen soll, ist ein Räthsel, dessen Lösung selbst den großen Geistern der Partei nicht leicht sein dürfte. Wäre der Verfaffungsgedanke nicht so sehr in Fleisch und Blut der Bevölkerung übergegangen, er müsste wahrhaftig durch derartiges Handeln er- schüttelt werden. So aber wurzelt er nach wie vor fest in dem Herzen des Volkes, aber man bricht

den Stab über die Thaten einer Partei, welche Oester reichs beste Männer bloß deshalb stürzt, weil sie sich ihrem Terrorismus nicht fügen. So wie seinerzeit das Cabinet Aucrsperg, die Minister Dr. v. Stremayr, Baron Korb und Baron Horst dem Anstürme der Verfafsungspartei gewichen sind, so ist dies nun auch der Präsident des Ab geordnetenhauses, Graf Coronini. Die höchste Ehren stelle, welche das Haus zu bieten hat, hatte für ihn angesichts der Schmähungen. Verdächtigungen und Beschuldigungen, denen

Juristen der Verfassungs partei beider Häuser eingeholt hatte, konnte die ge hässigen Ausfälle, denen er in der letzten Zeit aus gesetzt war, um so weniger ruhig hinnehmen, als sie von der Partei ansgiengen, der er angehörte. Zu dem hatte man ihm zugemuthet, er solle als Präsi dent nicht nach den Gesetzen, nicht vollkommen un parteiisch handeln, sondern nur nach den Dictaten der Partei. Diese Zumuthung allein, nach der der ganze Parlamentarismus sä absuräum geführt würde, war derart verletzend, dass

? Es zeigt zum mindesten, dass die Aus fälle der Partei gegen den Grafen Coronini unüber legte waren, und dass man jetzt einsieht, wie sehr man gefehlt hat. Derartiges ist aber nichts weniger als geeignet, das Anfehen der Partei zu fördern. Die Verfassungspartei pflegt über ihre Zurück drängung, über Unterdrückung des Deutschthums, über die Besetzung hervorragender Posten durch Männer, die der Gegenpartei angehören, zu klagen, und wer ist schuldig, wenn die höchste parlamen tarische Ehrenstelle

der Verhandlungen vollauf Genüge geleistet hat und bezeichnet die Thatsache, dass er von der eigenen Partei moralisch gezwungen worden ist. seine Stelle niederzulegen, als ein un günstiges Zeugnis des sittlichen Wertes dieser Partei. Auch die meisten der der Linken des Abgeordneten hauses nahestehenden Organe können nicht umhin, den Schritt des Grafen Coronini zu bedauern; dies gilt vor allem von der „Wiener Allgemeinen Zeitung' die von ihm sagt, dass er bestrebt war, auf dem Präsidentenstuhle unparteiisch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.06.1911
Physical description: 16
Nr. 127 ist es ein« Lüge, Äaß die Christlichsoziaten je dem „Eisernen. Ringe' angehört Habens noch je ange> Hövens werden, denn die christlichsoziale Partei Hai immer treu zur deutschen Gemeinbürgschast ge halten.' Wir werde» dem Gedächtnis des Herrn Professor Habels Wohl nachhelfen müssen. Wohl k>aben -die Christlichsozialen als Partei nie dem «eisernen Ninge' angehört, aber wird es Herrn Habel etwa ableugnen wollen, daß Herr Dr. Eben» hoch im «eisernen Ringe' war, derselbe Dr. Eben« hoch

, der damals ein Werlführer des slawisch-kle rikalen Ringes war — und heute ein Wortführer der christlichsozialen Partei ist. Auch Dr. v. Fuchs und Baron Moi-sey gehört in die Gattung Dr. Ebenhochs und viele andere. Und die christlichsozi ale „Gemeinbürgschast' verdient näher beleuchtet zu werden: Haben nicht die Christlichsozialen! in den Badeni-Tagcn die deutsche Obstruktion, die die Lebensintevessen des österreichischen Deutsch tums vertrat, in Wort und Schrift bekämpft? Die sogenannte christlichsoziale

Gemeinbürgschaft hat immer nur solange gehalten, als keine große deut sche Frage auf der Tagesordnung stand (siehe der Koliökc-Axmann). Obwohl Herrn Habel das olles bekannt sein muß. wagt es der Herr .noch an die «Freunde der Wahrheit' zu appellieren! Der Mann gehört eben auch zur Partei des „Vaters der Lüge'! Wählerversammlltltg. Eine derart stürmisch verlaufene Versamm, lung, wie die gestern im großen Bürgersaal war, wird m Bozen kaum je stattgefunden haben. Die Aussprache über die parteipolitischen

, sprichwörtlich geworde ne Gastfreundschaft ins hellste Licht setzte und das sich unter. Anteilnahme der Bevölkerung, die der Prinz ebenfalls speisen ließ', zu einem' großartigen Wolksfeste gestaltete. »Vozae; Zeitung' (Südtir??er Tagblatt). Leidenschaft preisgegeben werden muhten. Trotz des stürmischen Verlaufes endete die Versamm lung mit dem erwünschten Erfolge der deutsch- freiheitlichen Partei, mit der offiziellen Aufstell ung des Kandidaten für das Reichsratsmandat Bozen—Meran. - s - Die Versammlung

nahm folgendem Verlauf: Der Obmann d'es Deutschen Volksvereins für Südtirol, Herr Dr. Schlesinger eröffnete die Versammlung mit einer Begrünung der Erschie- -nenen, stellte den Wahlwerber um das Bozen-Me- raner Reichsratsmandat,» Herirn >Emiil K r a ft, Kaufmann in Meran, vor und eirtwiäelte in en gen Umrissen das deutschnationale Programm. Die deutschnationale Partei kämpft für Deutsch tum, Freiheit und wirschahtliche Wohlfahrt. Herr Emil Kraft — von den .Deutschfreiheitlichen stürmisch begrüßt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.08.1879
Physical description: 4
Regierung ihre Funktionen antreten. Vielleicht gelangt man, wenn die Führer ihre Ziele offen erklären, zur Entdeckung, daß die Gegensätze weder zahlreich noch unüberbrückbar sind, daß demnach der Krieg vermieden werden kann. Wenn es dagegen zu einem Kampfe zwischen der Regierung und der Partei tommt, so mnß die Bevölkerung, deren Ruhe und Interessen in allererster Linie aus'S Spiel gesetzt werden, doch in die Lage versetzt werden, zu entscheiden, ob derselbe sachlicher oder persönlicher Art sei

, ob er Grundsätzen oder Personen gelte, ob er dem Widerstände gegen ein System oder den Aspirationen einer Partei entspringe? Und man wird zugeben, daß die Bevölkerung ein Recht hat, auch darüber Gewiß heit zu gewinnen und daß eine loyale Partei und loyale Führer ans diesem Grunde die Oeffentlichkeit nicht zu fürchten brauchen. Wir denken deßhalb, daß der Linzer Parteitag es für seine Pflicht erachten wird, uns die nächsten Auf gaben und Ziele der Nerfassungspartei nicht vorzuent halten und nicht zu verschweigen

, in welcher Weise nach ihrer Meinung die inneren Fragen zu einer dem Reichsfrieden gedeihlichen Lösung gebracht werden kön nen und der Parlamentarismus im neuen Abgeordne tenhaus? in ungestörter productiver Wirksamkeit erhal ten werden soll. Wir sind überzeugt, daß nicht alle Mitglieder der Versasiun^partei die Selbstständigkeit des Gedankens den Club-Zwecken opfern werden, und daß sie die Bescheidenheit nicht so weit treiben werden, blindlings den Führern zu gehorchen, deren parlamen- zarische Strategie

so traurige Früchtz zur Reise gebracht, welche die Versassnngspartei zur Auflösung gebracht uns welche sie nunmehr in Sclaven ihrer unbekannten Absichten umwandeln wollen, indem sie ihr die Pro- grammlosigkeit als Parleipflicht auferlegen. Das „car tel est votre plaisii' ist längst schon von den mei sten Thronen entschwunden. Soll man den Parteifüh- rern nunmehr diese schrankenlose Allmacht einräumen, soll man ihnen gestatten, eine Partei in einen ver zweifelten Kampf zu treiben, um damit das Reich

gefährlichen Erschütterungen preiszugeben, ohne zu er wägen, ob diese trübe Eventualität nicht vielmehr ver mieden werden soll und vermieden werden kann, und ohne daß sie enthüllen, wie sie denn die parlamentari sche Schwierigkeiten zu überwinden gedenken. Wir ac- ceptiren auch von Parteiführern kein „tel est notre xl»isii-« und hoffentlich werden auch viele Männer der Verjasjungspartei. wenn auch nicht aus dem Kreise der neugeschaffenen „wahrhafte» Verfassung-Partei' unsere Ansicht theilen, das „Neuisagen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1911
Physical description: 8
Seite 2 Kath.-Polit. Verein und vom Verein Mittelstand nominiert worden. Rosenberger betonte weiters, daß eine Partei, die keine Kritik verträgt, eine un gesunde Parte sei. Wenn Dr. Geßmann (Ruse: Pfui Tenfel!) Arbeiter beschäftigen und so wenig Beld haben würde, wie die Kleingewerbetreibenden, dann hätte er das Alters- und Jnvaliditätsgesetz gewiß nicht als eine gesunde Gesetzesvorlage be zeichnet. (Rufe: Der gehört ja in den Steinhof!) Die Führer der christlich-sozialen Partei brüsteten

sich stets damit, daß sie die größte Partei im Parlament sei. Was hat nun die größte Partei für den Gewerbe- und Handelsstand geleistet? Nichts! (Das sagen christlich-soziale Gewerbetreibende in Wien!) Der Redner nahm sodann gegen die herrschende Aemterkumulierung Stellung. Der Handels- und Gewerbebestand von ganz Oesterreich werde in der enschiedeosten Weise die Aemterkumu lierung bekämpfen. Also, gerade so glänzend stehen die Aktien der Gewerbetreibenden bei der Riesen- Partei nicht, deren Führer

und ihre Vor- und Nachteile, doch war die Versammlung im ganzen und großen für die zweijährige Dienstzeit. Nachdem Herr Profanier aus Gries warm für die Wahl des Herrn Grafen Hartig eingesetzt hatte, wurde von christlich-sozialer Seite der alte Vorwurf erhoben, daß eine kleine Partei im Parlamente nichts ausrichten könne, worauf Dr. Luchner von Meran, der Vorsitzende und Altbürgermeister Schwendter erwiderten. Letzterer hob besonders den großen Unterschied zwischen dieser Versammlung und jener des Bauernbundes

, um den Kandidaten der katholisch konservativen Partei für den Wahlbezirk Lana-Kaltern-Neumarkt, Herrn Bürgermeister Dissertori aus Kaltern, zu hören. Als Vorsitzender wurde Herr v. G e l m i n i, Bürger meister von Salurn, und als dessen Stellvertreter Andrä Tessadri, Altbürgermeister, gewählt. Mit großer Aufmerksamkeit wurde seitens der Wähler den trefflichen Ausführungen des Kandidaten ge lauscht. Nachdem Dissertori die Entstehung seiner Kandidatur erklärt hatte, meinte er in erster Linie, es sei wohl

selbstverständlich, daß er als echter Tiroler zu den katholischen Grundsätzen halte, die die katholisch-konservative Partei von altersher vertreten habe. Im Falle seiner Wahl werde er stets mit ganzer Krast für diese Grund sätze eintreten und dieselben verfechten in Tirol sowie in Wien und im Parlament (Beifall). In wirtschaftlicher Beziehung, meinte Redner, werde er als Weinbauer vor allem die Inter essen der Weinbauern wahren. Als Präsident des Weinbauernbundes habe er so manchesmal schon Gelegenheit gehabt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 06.05.1911
Physical description: 12
Seite 2. Nr. 54. Samstag, 6. Mai 1911. XXIV. Jahrg. Kundgebung der ehemaligen konservativen Partei genossen au- Oberösterreich und Steiermark, welche bezüglich der verlangten Aenderung des Reichspartei- programmes erklärten: „Wir erachten es daher für nicht erforderlich, ja nicht einmal für ratsam, irgend eine Veränderung eintreten zu lassen.' Die Ergeb nislosigkeit der Friedenskonferenzen hat nun wohl den Ausbruch des Kampfes zur Folge, das Verhalten der Christlichsozialen und Konservativen

die Vorgänge im ReichZrate, aus deren Schilderung man entnehmen konnte, daß die christlichsoziale Partei jeden Moment, wenn das Parlament arbeitsfähig war, benützte, um im Interesse des Volkes zu wirken. Pfarrer Steck erstattete den Bericht über den Landtag und wies in demselben die Anschuldigungen derSchuldenmacherei im heutigen Landtage zurück, indem er nachwies, daß derfrühere Landtag eine Schuldenlast von mehr als zwölf Millionen Kronen hinterlassen habe, deren Ver zinsung und Tilgung dem jetzigen

wr christlichen Albeiterschaft von Brixen hatten am Mittwoch, den 3. Mai in ge meinsamer Beratung mit einer Vertretung der Partei leitung die Forderung aufgestellt, daß der Kandidat sich verpflichten müsse, der Arbeiterinteressen sich be sonders anzunehmen und mit den christlichen Ar beiterorganisationen in engerer Fühlung zu bleiben. Die gleiche Forderung wird an den Kandidaten von Innsbruck II, vom Nordtiroler Städtebezirk und vom Landgemeindenbezirk Kitzbühel—Hopfgarten— Kufstein gestellt

der in der Partei lebenden auftretenden Personen nicht anzweifeln möge, schließe aber eine Meinungsäußerung darüber nicht aus, ob eine Partei als katholisch be zeichnet werden könne oder nicht' — findet bei diesem Judenblatt volle Genehmigung. Es war von jeher für die christlichsoziale Partei ein günstiges Zeichen, aus dem richtigen Weg zu sein, wenn die jüdische Presse sie anflegelte. Für die Konservativen ist es eine bedenkliche Erscheinung, daß sich die Judenpresse in den Dienst ihrer Sache stellt

. Eine Erscheinung, die das Tiroler Volk im Wahlkampfe beherzigen wird. SpaltungLmsaöver. Eine liberale Wiener Korrespondenz brachte aus Linz die Nachricht über Spaltungsversuche unter den oberösterreichischen und steirischen Christlichsozialen, welche dadurch gemacht werden, daß zwischen den Konservativen Tirols und jenen der übrigen Alpen länder Verhandlungen stattfinden werden oder bereits stattgefunden haben zur Gründung einer selbständigen konservativen Partei im Parlamente. Es wurde dabei auch hingewiesen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.09.1872
Physical description: 6
. Die Fehde zwischen den publi zistischen Repräsentanten der einzelnen klerikalen Frak tionen hält noch immer an, und die prinzipielle Kluft, welche dieselben »on einander trennt, tritt dabei im mer sichtbarer zu Tage. Der „Volksfreund' prä- cisirt seine politische Stellung gegenüber den „Vater ländischen' einerseits und den ..Liberalen^' anderseits in folgender Weise: „Die aufrichtig katholischen Fö deralisten haben mit der ebenso aufrichtig katholi schen reichsgetreuen Partei die religiösen Ueberzeu

sich auf mehrere Wochen vertagen. Pesth» 13. Sept. Koloman Ghyczh hat — wie das „Neue P. Journ.' »ernimmt — seine Be mühungen, auf Grundlage feines Programmes eine Verständigung de» linken Centrum» mit der Deak- Partei herbeizuführen, nicht aufgegeben, und direkte Besprechungen hatten zwischen dem Führer der Majorität und dem Präsidenten des Clubb« der Linken stattgefunden. Zu dem von Ghyczy gewünsch, ten Resultate dürften diese Besprechungen jedoch vorläufig kaum führen. In der Frage des gemein samen Heeres

stehen sich die Ansichten der beiden großen Parteien de» Reichstage« so schroff gegen über, daß ein Ausgleich unmöglich ist; Deak und mit ihm fast seine ganze Partei ist entschlossen, ge rade in diesem Punkte ihre Pflichten gegen die Monarchie auf da« strikteste zu erfüllen. — Im Auftrage der sächsischen Deputirten machten die Ab geordeten Gull, FabriziuS, Emil v. Trauschensel» und Frhr. v. Füllenbaum Franz Deak ihren Besuch. Sie erklärten in ihrem eigenen Namen und im Namen ihrer sächsischen

Kollegen ihren Beitritt zur Deakpartei und sprachen die Hoffnung aus, daß ihre Pflichten gegen die Partei mit denen wohl zu vereinigen feien, welche ihnen durch das Mediascher Programm auferlegt feien. Deak stimmte dieser An sicht vollständig bei. Die Deak-Partei habe als Grundlage die gemeinsame Anerkennung und loyale Aufrechterhaltung des Ausgleiches vom Jahre 1867, lege aber ihren Mitgliedern durchaus nicht eine ab- solute Unterordnung unter die Ansichten der Majo rität in allen Fragen auf, besonder

werden könnte, bei einer etwaigen Abweisung durch die Partei ihre An- sichten vor dem Hause und in dem Haufe voll und ü» ganz zu vertreten. Er selbst sei schon oft in die' Lage gekommen, gegen Beschlüsse seiner Partei zu ''' ^ stimmen und einmal habe er sogar in dem vorletzten Reichstage dem Antrag seines Parteiclubb« einen ^ andern entgegengestellt, der dann mit Hilfe de« linken,,„dr. .d,. Centrums und eine« Theiles der Deakpartei ange-u»» »>,». nommen worden sei. Er Pflege sich in jedem ein zelnen Falle die Frage vorzulegen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1903
Physical description: 8
. Die Unabhängig keitspartei hielt gestern abend eine Kon ferenz ab. Sämtliche Redner betonten, daß weder der Borschlag des Nenner komi- ices, noch derjenige TiszaS den Ansorde- run>7en der Partei entspreche. Die Szeder-- keniiipartei beschloß in der Abendkonserenz die Fortsetzung der Obstruktion. (Privat-Telegrauime.) Kältern, 3l). Okt. Die Züge Nr. 2K01 und 2602 der ll b e r e t s ch e r b a h n sind heute in folge eines Zusammenstoßes in Bozen un terblieben. Wien, 30. Okt. Anläßlich des 30. Geburtstages

, welche der Statthalter führt, zn einem Resultate führen, so wird der Landtag neuerdings auf Tage einberufen, wodurch die NeichSratssession hinausge schoben würde Doch glaubt man nicht an ein Zustandekommen des Kompromisses. Teplitz. 30. Okt. Die hiesige Stadtvertrctnng lehnte ciiistiininig das Ansuchen des o k o l ve re i n es um eine GasthanSkonzession ab. Gablonz, 30. Okt. In der Stichwahl wnr den die sür den 3. Wahlkörper von der all deutschen Partei aufgestellten l l Ka ndid a ten nnd K Ersatzmänner

i« den G e in e i n d e r a t gewählt; das l2. Mandat siel dem bisherigen Bürgermeister P oss elt zu. Trieft, 30. Okt. Geg.'» eine größere An- zahl von Teilnehmern an dem Kongresse der Italiener iu Udine unirde die Unter- s n ch n n g w e g e n .H o ch v errate s eingeleitet. Budapest, 30. Ökt- In der >touserenz der liberalen Partei erklärte Gras Julius Andrassl), den Entwurs des Programmes des N e n n e r k o in i t e e s samt den Modisikationen .Tiszas anzunehmen. Abg. Issekntz sprach die Hossnnng ans, Tisza werde ans den Modifi

geeig net seien. Tisza erklärte, er wolle durch seine Modifikationen niemanden ans der Partei hinausdrängen nnd er würde es mit Bedauern sehen, wenn gerade jene ihm ihre Unterstüt zung verweigern würden, die in den Refor men die Erfüllung ihrer alten politischen Aspirationen erbli^eu können. Mg. Balagi sand in dem modifizierten Text kein Aufgeben irgend eines Rechtes. Abg. H o dofsh erklärte, die Modifikationen Tiszas umso- mehr anzunehmen, als man sonst befürchten müßte, daß die anderen wichtigen

Programmpunltc nicht ins Leben treten würden. (Begeisterter Beifall). Über Antrag Tiszas wurde beschlossen, die Kon ferenz h.'ute fortzusetzen. Budapest, 30. Okt. Ter gestrige Verlauf der Konferenz der liberalen Partei brachte dem Grasen Tisza einen großen Er so lg, indem einer der intimsten AnHanger Appvnyis, Emerich Hodossh, nnnmwnnden für die Ei n- hseit der Partei und für die von Tisza rorgefchlagene Deklaration eintrat. Damit ist auch ein Exodus der Ap p o n y i g r u p p e in größerem Stile

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.11.1895
Physical description: 8
der Bestätigung Lueger's die Antisemiten zu einer gemäßigten, „siaatScrhaltcndcn' Partei zu machen, das christlichsoziale Programm in ein christlich-klerikales zu ver wandeln und vor Allem alle verdächtigen Elemente aus der Partei hinauszudrängen. In diesem Sinne waren die Vor schläge gehalten, die er in einer vertraulichen Unterredung Herrn Dr. Lucger machte und die derselbe im Abgeordneten- Hause wohl angedeutet, aber — im Gegensatze zur Ungenin- hcit des Prinzen Liechlenstein — anständigerweisc verschwiege

!, hat. Die Vorschläge wurden abgelehnt und Dr. Lueger in Folge dessen als Bürgermeister nicht bestätigt. Graf Badeni, welcher selbstverständlich auf einen Sturm im Abgeordnetenhaus«: gefaßt war, suchte nun nach Bundesge nossen..-Bor allem galt eS, eine eventuelle Obstruktion »ach jungtschechischem Muster zu verhindern und zu diesem Zwecke die Antisemiten zu isoliren. Ohne viele Mühe gelang es ihm, von den Jungtschcchcn und den D e u t s ch n a t i o n a l e n (Steinwender - Partei) die Zusicherung zu erhallen

, daß sie sich einer Obstruktion nicht anschließen würden. Was also konnte geschehen ? Tie deutschliberale Partei war dem Grafen Badeni sicher, der größte Theil des Hohenwartklubs ebenfalls, und um den Polenklub — dachte er — brauche er doch gewiß nicht besorgt zu sein. Er wußte, daß die Anti semiten einen DringlichkeitSantrag planten, rechnete aber auf ihre volle Jsolirung, da sowohl Dr. Engel als auch Dr. Steinwender - das Versprechen abgegeben hatten, daß sie — den DringlichkeitSantrag zwar aus Rücksicht auf ihre Stellung

Badeui — sagten sie — sei eine unsichere und eS wäre „unpatriotisch', den Klub sür ihn so weit zu engagiren, daß sein Fall auch auf die Stel lung des Klubs zurückwirken könnte! Derselbe Polenklub, der eS also bis jetzt sür „patriotisch' gehalten hat, sich für eine ganze Reihe von Regierungen und einander widersprechenden Systemen voll einzusetzen, fand es nun mit einemmale „un patriotisch', seinen eigenen LandSmann zu stützen. Warum aber schwieg die deutschliberale Partei? Warum wagte

sie es nicht cinzugestchen, daß die Nichtbestätigung Lueger'ö ganz in ihrem Sinne war? Die deutschliberale Partei sürchtete, durch ihre Anerkennung den Grafen Badeni zu kompromittiren. So ist eS denn möglich geworden, daß Gras Badeni wohl eine Majorität von Stimmen gefunden hat, aber keine Partei, die sich mit ihm solidarisch erklärt hätte.' So weit die „Neue Revue'. Wir müssen natürlich die Verantwortung für die Wahrheit dieser Mittheilungen ihr überlassen. politische Merlichl. Deutsches Reich. Die Berliner Antisemiten

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Brixener Chronik
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Page 1 of 12
Date: 20.05.1911
Physical description: 12
- Zentrumsorgan, die „schlksische VoZkszeitung' in Breslau, bringt folgende sehr bemc-rkenswene Zuschrift aus Wim. die unsere Leser sicher sehr interessieren wird. Das genannte Lrgan schreibt: Die Wochenschrift „Freistatt' bringt in ihrer letzten Nummer cincn Aufsatz worin nach einer längeren Kritik gegen die christlichsoziale Partei, der u. a. Vernachlässigung der allgemeinen Neichsinteressen vorgeworfen wild, mitgeteilt wird, daß die Bildung einer neuen konservativen Partei jedenfalls im Laufe des Sommers

Schwennhagen das große Wort, der seiner zeit aus Bayern und in den letzten Jahren auch aus Oesterreich ausgewiesen worden war, weil ihm das Ministerium des Innern nachwies, daß er an üblen Auswanderungsagcntengeschichten beteiligt sei. Kurz, nachdem er die Rücknahme der AusweisungSverfngung erreicht hat, betreibt er jetzt die Gründung einer neuen Partei. Es ist das sein zweiter Gründungs versuch. Vor Jahren war er in Wien an der Her ausgabe der Zeitung „Groß-Oesterreich' beteiligt

, die eine großöstcrrelchische Partei — das Groß- österreichertum der christlichsozialen Partei genügte ja nicht — betreiben sollte. Der Plan ging an den Streitereien und den ununterbrochenen Kon fusionen innerhalb dieser Gruppe zu Grunde. Nun soll es mit Heranziehung der konservativen ' Herren des Adels versucht werden. Was in Oesterreich unter KovlekvStivea Persön lichkeiten des Hochadels Nanz und Ansehen hat, verhielt sich jedoch in jenen Verhandlungen strikte ablehnend. Herrenhausmitglied Exzellenz Franz Graf Walters

. Auch sonst gab cs eine Reihe ent schiedenster Absagen. So von Prinz Zdenko Lob- kowitz, dem Grasen Rösseguier, der im Namen der katholischen Union erklärte, daß diese mit diesen Angelegenheiten nicht verquickt werden wolle. Es zeigte sich auch, daß die Meinungen voll kommen auseinander gehen. Die einen wollten die Gründung einer großösterreichischen Partei, in der auch überzeugungstreue Katholiken Platz finden sollen, die anderen wollten die Gründung einer konfessionellen katholischen Partei; andere dachten

an die Gründung einer neuen konservativen Adelspartei usw. So überzeugte man sich schließlich, daß es am besten sei, nichts zu unternehmen! Wenn trotzdem jetzt die Gründung einer konservativen Partei angekündigt wird, so ist dies der isolierte Versuch einiger verein zelter. so namentlich des Friedrich Baron Bogel sang, eines jungen Mannes, der erst vor wenigen Jahren nach langer Abwesenheit im Auslande ik Oesterreich erschienen ist und seitdem den Mangel Mieder meint. Erzählung von Alinda Jacob y. Nachdruck

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 08.04.1914
Physical description: 8
de» .BurggrLster» Meran, «erglaube» Rr. 0», zu richten. — gnlerate nach tauf. — Xcltpton-Hufnummtr »4». Sr. 28 . Meran, Mittwoch gm 8 . Sprit 1 gl 4 . XXXII. Jahrgang. Kaleudrr: Mittwoch, 8., Walter A. — Donnerstag, 9., Gründonnerstag. — Freitag, lO., Karfreitag. Ljrolrr Landtsgswahlkn. Am 20. Februar dieses Jahres wurde zwischen der christlichsozialen Partei und dein katholischen Tiroler Bauernbunde einerseits und der katholisch- konservativen Partei andererseits ein Kompromiß für die Landtagswahleu

abgeschlossen, dessen Be stimmungen betreffs der Mandatsverteilung lau teten : Für die Landgemeinden werden in sämtlichen Bezirken und Kurien Kandidaten des katholischen Tiroler Bauernbundes und der christlichsozialen Partei aufgestellt mit Ausnahme der Zensuskurie der Wahlkreise Nr. 15 (Gerichte Landeck. Imst, Ried, Jianders). 16 (Meran, Passeier, Schlanders, Glurns), 17 (Lana, Kaller», Neumarkt), wo je ein katholisch-konservativer Kandidat ausgestellt wird. In den Städtewahlbezirken Nr. 2 (Kusstein, Kitz

Wahlaus gang zu sichern. ' Josef Schraffl, Präsident des Landeskultur rates, Obmann des Tiroler Bauernbundes, Reichs- ratsabgrordneter. Dr. M. M a y r, k. k. Universitätsprofessor, Direk tor des k. k. Statthaltereiarchivs. Franz Habicher, Landesausschußmitglied. Dr. Josef v. Wackernell als Obmann der konservativen Parteileitung; Adrian Zacher, Abt, Gotthard Graf Trapp. i ! | Zur Erklärung wird vonseite der konservativen Partei darauf hingewiesen, daß im Sinne des Kom promisses die konservativen Wähler

auch in jenen .Landgemeindebezirken, in welchen keine Kandidaten der kathol'sch-konservativen Partei aufgestellt wurden, für die offiziellen Kandidaten des Tiroler Bauern- . bundcs und der christlichsozialen Partei ihre Stimme 'abzugeben haben. - Des weiteren teilen wir folgende Bestimmungen .des Kompromisses mit: ! Die Wählerversammlungen werden in den Kompromißbezirken nach Möglichkeit gemeinsam ge halten. Zum Mindesten ist jede Versammlung der anderen Partei mit der Einladung zur Teilnahme (möglichst rechtzeitig mitzuteilen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 17.12.1898
Physical description: 10
und der Erwerbs- und WirtschastSge- lndssenschasten an. Der Artikel 19. wurde in Sn- spenso gelassen. Budapest, 16. Dec. Der Ministerpräsident Baron Banssy beantwwrtete das Begrüßungstelegramm der Arader liberalen Wählerschaft mit einem Schreiben an den Präsidenten der Arader liberalen Parte«, worin 'er erklärt, die Regierung und die liberale Partei sei ausA äußerste entschlossen, dem TerroriSmnS der hetero genen Minorität Widerstand zu leisten, die Verfassung zu vertheidigen und die Arbeitsfähigkeit

des Parlaments herzustellend Der Tisza'fche Gesetzentwurf fei berufen, dem frivolen und verfassungswidrigen, den Parlamen tarismus lähmenden 'Treiben sder Opposition die Spitze zu .bieten. Die Absicht des TiSza'schen Gesetzentwurfes gehe dahin, die Solidarität der liberalen Partei nnt der Regierung in diesem aufgedrungenen Kampfe um die Verfassung unzweifelhaft zu documentieren. DaS Schreiben schließt init dem Dank für die VertranenS- kunvgebnnh-der Arader Wählerschaft.' — Die liberale Partei beschloss

hatten, znr Berathung zusammen. Mehrere Deputierte gaben ihrer Ansicht dahin Aus druck, die Demission werde nicht ersolgen, nachdem eine von Dupuy abgegebene Erklärung die Tagesordnung des Odiums gegen die progressistische Partei entkleidet habe. Die Regierung legte einen Gesetzentwurf vor, womit dem Präfecten von Algier die Polizei der Stadt übertragen wird. Paris, 16. Dec. Der Kriegsminister Freycinet fetzte eine Commission zum Studium der Resorm tcc Militär-StiasprocesS-Ordnung ein. Madrid, 16. Dec

am Knöchel getroffen und ileicht verletzt. Pearfou wurde verhaftet. ! (Priv.-Telegr. der Wagner'scheu Zcilnnns-Aoiniilistratioii.*) Budapest,' 16: Dec. In der abendö'abgthnlteNeN' Conserenz der liberalen Partei wnrde vie Candidatnr Perczels zum Präsidenten, Tallinns und Daniels zu Vicepräsidenten einhellig beschlossen. Die Meldung eines oppositionellen Blattes, wonach de.- Präsident des MagnatenhanseS Tibor Karolyi seine Demission gab und aus der liberalen Partei austrat, ist voll kommen unbegründet

. Die liberalen Wähler im Vag-' vecser Wahlbezirk drückten Aladar Szecheny ihr MisS- tranen ans wegen seines Austrittes aus der liberalen Partei. Budapest, 16. Dec. Sämmtliche Oppositions parteien hielten heute Conserenzen ab; endgiltige Be schlüsse wurden zwar nicht gefasst, doch machten be sonnene Etl»>ente, welche die Obstruierung der Prä sidentenwahl perhorreScieren, ihren Einfluss geltend. Die Unabhängigkeitspartei beschloss ein Manifest an die Nation zu richten, um eine Debatte zu provo cieren

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 27.07.1891
Physical description: 8
, so würde ihre Partei einer Isolierung und einer parlamentarischen GeltungSlosigkeit verfallen, für welche sie die Sympathien französischer Turner schwerlich entschädigen würden. Wenn es in dieser Partei noch Männer gebe, welche die Verkehrtheit dieses Thuns einsehen, dann müssen sie im eigenen Interesse und im Interesse ihres Volkes ihre Einsicht auch durch die That bewähren. „Sie müssen offen kundgeben, dass sie die Angrisse, welche gegen unsere Bündnisse und unsere Verbündeten gerichtet sind, missbilligen

und müssen sich von denen lossagen, die in ihrem parla mentarischen oder journalistischen Amte nichts sehen als ein Mittel, um Hass auSzusprechen und zu ver breiten. Denn darüber werden sich ja wohl die ruhiger überlegenden Köpfe unter den Jungczechen klar sein, dass ihre Partei zwar trotz allem Anstürmen den Friedensbund nicht erschüttern wird, dass sie aber damit sich selbst politisch tödtet.' Ausland. Innerhalb der deutschen Social-Demokratie wird der neuerdings auSgebrochcne Streit

zwischen den „Alten' und den „Jungen' mit ungeschwächten Kräften fortgesetzt. In Berliner Wahlkreisen ist letzter Taze ein Flugblatt der „Jungen' gegen die social demokratische Fraction im Reichstage und die aner kannten Parteiführer verbreitet worden. Dieses Flug blatt greift die social-demokratische NeichStagssraction an, die sich nicht mit dem Stellen von Anträgen auf halten solle, und behauptet, in der Partei sei eine Corruption vorhanden, von der die Partei zu reinigen die geschichtliche Mission der „Jungen

' sei; sodann wird auf die Agitation auf dem Lande verzichtet, weil man mit der Errichtung der socialistischen Gesellschaft füglich nicht auf die „dummen Banern' warten könne, und endlich wird mit Nachdruck versichert, „dass wir auf friedlichem Wege nicht in die socialistische Gesell schaft hineinkommen werden'. DaS Liebknecht'sche „Hineinwachsen' sei Blödsinn! Wiederholt wird auch betont, dass in der Partei und in der Parteileitung ein bürgerliches Element vorhanden sei, dessen Ziele von denen

Stimme, um diese Institution zu vertheidigen. Die national-schwedische Partei meint indessen, die Auf- Hebung des Vicekönigthumö werce zur Auslösung des ganzen UnionSvcrhaltnisseS sühren. 5*» Die bulgarische Regierung hat der Industrie- und Handelsbank in Budapest die Ausprägung von 8 Mill. FraucS Silbermünzen übertragen. Diese Mün zen, welche in Stücken von 2 Francs, 1 Franc umd 50 Centimes auszuprägen sind, werden das Bildnis deS Prinzen Ferdinand von Coburg tragen. Die Mo delle für die nenen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 05.02.1891
Physical description: 8
ihrer Kandidaten namhaft gemacht; die anderen Parteien dürften diesem Beispiele in kürzester Zeit folgen. Die Vorbereitun gen für die Durchführung der Wahlmännerwahlen in der Gruppe der Landgemeinden sind allenthalben im Zuge. Heute nachmittags 3 Uhr findet in den Stadt sälen hier eine Versammlung von Vertrauensmännern der liberalen Partei von ganz Dentschtirol statt, um sich über das Vorgehen bei den demnächst stattfinden den ReichSrathswahlen, Ausstellung der Eandidaten, zn besprechen. Engere Versammlungen

haben bereits hier, in Bozen und Meran stattgefunden. In der am Montag unter dem Vorsitze, Dr. KoppS abgehaltenen Vertrauensmänner-Versammlung der deutsch-liberalen Partei von Niederösterreich wurde der Wortlaut des an die Wähler von Wien und Niederösterreich gerichteten Wahlaufrufes festgestellt. In demselben wird hervorgehoben, dass das treue Fest halten der Partei an ihren Grundsätzen selbst einer abgeneigten Regierung Achtung abgezwungen hätte und daran die Aufforderung geknüpft, auch ferner Männer

zu wählen, welche den bewährten Grundsätzen in poli tischer, nationaler, socialer und wirtschaftlicher Be ziehung treu geblieben sind. Wenn die Wähler einig und rührig seien, werde es vielleicht jetzt möglich wer den, manches verlorene Feld wieder zu gewinnen. In den bei der Bcrsainmlung gehaltenen Reden wurde hauptsächlich betont, dass die Partei, so wenig sie ihre bewährten Grundsätze aufzugeben geneigt fei, ebenso wenig Anstand nehme, sich als in diametralem Gegen satze mit denjenigen zu bekennen

, welche ans Princip keine Regierungspartei bilden wollen. Im Gegentheile, gerade in den Qualitäten der deutsch-liberalen Partei, in ihrer StaatStreue, ihrer Mäßigung und in der Zahl ihrer Talente liegen die Voraussetzungen für eine Partei, die berufen ist, den Platz am StaatSruder einzunehmen. — GrafHohenwart wird, einer Laibacher Meldung zufolge, sich nicht mehr um ein Mandat be werben und dem nächsten Reichsrathe nicht mehr an gehören. Prinz AloiS Liechtenstein wird als clerical- antisemitischer

haben nun auch ihren Wahlaufruf veröffentlicht. Derselbe fordert auf, nur solche Abgeordnete in den Reichsrath zu wählen, welche gegen die Wiener AnSgleichSpnncta- tionen sind; der Ausruf erNärt die Bereitwilligkeit der Jungczechen zu einem Ausgleich mit den Deutschen auf Grundlage der vollständigen Gleichberechtigung, der Aufrechthaltung des „böhmischen Staatsrechtes' und der Uutheilbarkeit Böhmens. — Wie man ans Lemberg meldet stellt das Wahlmanisest der jnngrnthe- nischen Partei diesmal nicht, wie bei früheren Anlässen

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Volksrecht
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Page 2 of 4
Date: 18.04.1923
Physical description: 4
der Staatsverwaltung anssprichl. Prinz stinffv berichtete über das Ergebnis der Beralnngen in der Sektion für Innenpolitik. Tie Partei stehe auf dem Standpunkt, das, die christlichen Grund sähe auch in den. internationalen Beziehungen angewandt und, eingehalten werden müssen. Bezüglich der Rnhrfrage habe die Partei schon erklärt, das; sie gegen die von Frankreich unternommene Aktion sei. Marnssig sprach längere Zeit Über das Problem des Freistaates 'Fiume. Miglivli erklärte in seiner Rede nochmals, das; die Partei

in der Anstenpolitik nicht mit der Negierung gehen könne. Nach Schluß der Tistnssion ivnrde das Ergebnis der Abstimmung jür den Nationalrat der Partei bekannt gemacht. Tas. ntiuiit halte 1)0.000 und die Linke 20.00l) Stimnien erhalten. Tie stilechte hatte weiße Stimmzertel abgegeben. Tie Beschlüsse des Parteitvngresses dürften zur Absplitterung der ans dem rechten st lüge! der Partei stehenden Mitglieder führen. Auch ans die Ne g i e r» n g s t e i l n a h m e der Popvlari iverden sie ihre Rückwirkung haben. Bon

der 6. stnternaiivnalr in Moskau der in n x i in a l i st i s che » sozialistischen Par tei sttaliens anfzivingen ivollte. Moskau verlangte »ntier anderein die tlmivandlnng des „Avanti' in ein tom- m u n ist! fches Blatt. Serrati und geneigt, die ruf fischen Vorschläge anznnelnnen, aber seine Partei lehnte diese, kategorisch ab. N e k v n st r u k t i o n d e s ö st e r r e i ch i f ch c n M a b i - netls. stnfvlge der Znsaminenlegnng einiger Ministerien ivird in der heutigen Sitzung des vsterr. Nativnalr.nes

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.03.1890
Physical description: 8
nach den Ausschußanträgen annahm. — Am 26. d. gelangten im 1. Wahlkörper des Wiener Gememderatyes 18 Mandate zur Besetzung. An den Wahlen betheiligten sich 58 Prozent der Wahlberech tigten. Alle gewählten gehören der liberalen Partei an, A dieser Wahlkörper unter dem Einflüsse des jüdischen Großkapitalismus steht. — In Trieft wurde am 26. d. abends um 9 Uhr 20 Min. ein heftiger Erdstoß ver spürt. (Dasselbe Erdbeben wurde auch in verschiedenen ^-heilen Tirols verspürt, so im Eisack- und Pusterthal, w Ueberetsch

aber haben die heurigen Wiener Gemeinderathswahlen ge zeigt, daß in den großen Massen des Volkes ein über aus mächtiger Zug nach Einigkeit unter den verschiedenen, den judenliberalen Volksfeinden gegenüberstehenden Parteien sich geltend macht. Was aber den ^ heurigen Gemeinderathswahlen das wesentlichste Merkmal aufdrückt, das ist der Umstand, daß von Seite der Judenliberalen nie noch mit einem ähnlichen Aufgebote von Heftigkeit und Rücksichtslosig keit gekämpft worden ist. Die Partei, die sich „liberale' nennt

. Anderen wurde der bisher gewährte Credit entzogen, ihnen mit der Kündigung der Wohnung oder des Geschäftslocales gedroht. Und wo man den Leuten nicht direct zukonnte, da suchte man sie durch Bedrohung ihrer Söhne oder anderer Ver wandten einzuschüchtern. Auch der offene Stimmenkauf florirte und Hunderttausende von Gulden wurden für die Wahlzwecke der Volksausbeuter ausgegeben. Und dennoch war das Schlußresultat ein so unsäglich kläg liches. Freilich der Haß gegen jene Partei, die das schöne Wort „liberal

' in so unerhörter Weise geschän det hat, wurde noch tiefer in die Herzen der Unter drückten eingegraben und mehr noch als der Ausgang der Wahlen schadet den manchesterlichen Volksausbeutern, die tiefe Erregung, die der Gemüther aller anständig und rechtlich denkenden Leute ob einer solchen Knechtung sich bemächtigt hat. Und wenn etwas den totalen Niedergang deS Judenliberalismus darzuthun vermag, so ist es die gewaltsame, nervöse und dabei doch unend lich unkluge Weise, mit welcher er die wankende Partei

zu ziehen ist, daß der ganze Heerbann des Judenliberalismus mit besonderer Wuth sich aus den Wahlbezirk des Dr. Lueger, die Landstraße, geworsen hat und diese Wahl allein den Liberalen weit, über 20.000 fl. gekostet hat. Im Bezirke Neubau brachten es die Liberalen nur aus 362 Stimmen, während der christliche Candidat, Herr Stehlik, 1656 Stimmen erhielt. Auch in allen anderen Bezirken, in denen die christliche Partei im 3. Wahlkörper siegte, betrug die Mehrheit Überall mehr als 200 Stimmen

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