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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.03.1938
Physical description: 8
Dienstag, den 29. März 1938-XVI .««peaièitvagà Seite 8 Das Statut der Art. 1- Die NationalfoscisNsche Pài ist eine frei willige BürgermilU unter dem Beseht des Luce, im Dienste des sascistischen Staate». Ark. 2- Der Duce ist dee Führer d« Ztalionaifascl- Nischen Partei; er erteilt die Weisungen für die zu ent wickelnde Tätigkeit und beruft, so oft er » für nötig halt, die Amtswalter der Partei zum Großen Rapport. Art. Z: Die Aufgaben der NàalfaMZà Par- tei sind: Die Verteidigung und Aortführung

der fasclstischen Revolution: die polttifche Erziehung der Italiener. Art. 4- Der Fascisi saht das Leben als Pflicht, als Streben nach Höherem und als Eroberung aufund muß s'ch den Befehl des Dure stets vor Auge« halten: «Glauben, gehorchen, kämpfen'. A r t. S: Das Emblem der St. F. Partei ist das Litio- renbündel. A r t. v: Die Hoheitszeichen der Partei find das Ban ner des Ztntionaldirektorinm» und die Standarten der Schnàn^Hstafrà^onn^ ^ ^ Me eige- ^à^^oHe?t«zeiche« der Zt. F. Partei, den Hoheitszeichen

der Kampffasci-Verbände (Lanuerj^nd den Hoheitszeichen der Kampffafci (Standarten) gebühren militärische Ehren u«d Ehren-Eskorte. A r t. 7: Der Faseifi muß das Abzeichen der Zt. F. Partei tragen. A r t. S: Die italienische Staatsbürgerschaft »ist notwen dige Voraussehung für die Zugehörigkeit zur Zt. F> Partei. Art. S: Die Aazfcisti.fche Aushebung wird jedes Zahr vorgenommen. Die Fasciftische Aushebung be steht im Mbertritt der Söhne der Wölfin in die »«che« der Balilla «ad der Kleinen Italienerinnen

; der Dativa in die Reihen der Aoanguardisten; der Avanguardistey in die Gruppen der Mniversitätssascisten oder in die Reihen der Iungfascislen; der zAniverfitätsfaseiften und der Inngfasci- sten in die Zt. F. Partei oder ìin die Freiwillige Sicherheits- miliz; der Kleinen Italienerinnen jin die Reihen der Zun' gen Italienerinnen; der Zungen Italienerinnen in die Ilei- ihen der Znngfafcifiinnen; der IuugfUfciftinnen in die Fraueu-Fasci. Der Jaftist legt .den Md in die Hände des politischen Sekretärs

/Verbände der Kampffasci Eingereiht. I,inerMb ider KanWffascl jkönnen Rayonsgruppen, Setto- ren und ZeVengruppen'eingerichtet werde«. iSi» »MWisissas«» jpnd-jin - jjeder Provinz «in Zonen gruppiert. Organisationen der Zt. F. Partei Hnd: Der Fafcistische Verband »on Angehörige» der Gefal- ilenen. Invalide« und Verwundeten der Revolution: Me Gruppen der Aniversilqlqsaseifle«: Kie Italienische Jugend des 'Littorio: Me Frauenfascì: ider jfascistische Schulverband: der fasc. Verband der Sffentlichen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 15.03.1911
Physical description: 8
Programmes für Land und Reich für die Partei selbst bewiesen; ein mal, damit eine so große, 100 Mann starke Partei ein festes Band der Einigkeit habe und dann, damit dieselbe eine bindende Norm und sichere Richtschnur für ihre politische Tätigkeit besitze. Das letztere tut ganz besonders not, wie die Erfahrung der letzten Jahre lehrt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines katholisches Programmes sürLand und Reich liegt darin, daß wir in kirchlicher und religiöser Be ziehung

, nur ver- steckt und programmatisch verleugnet werden wegen der Wiener Antisemiten. Wir haben die feste Ueber- Mgung, wenn das Gros der Wiener Antisemiten sich gegen die Aufnahme der katholischen Grund sätze in das Reichsprogramm sich nicht so wehren würden, so würde die Aufnahme anstandslos ersolgen. -Weil die Wiener nicht wollen, soll die ganze Reichs- Partei und sollen insbesondere die katholisch konser- vativen Tiroler auf ein katholisches Programm ver- Achten. Wir sagen offen, das kann und darf

man uns nicht zumuten, das Opfer ist zu groß. — Wir Ammen nun zu einem wichtigen und delikaten ?Hpitel. Die katholisch-konservativen Tiroler können Nch nicht unter die Führung von Männern begeben, welche ein katholisches Programm ablehnen, welche öffentlich immer wieder ver bunden, daß sie keine konfessionelle, keine katholische, keine klerikale Partei sind. Wenn die katholisch-konservativen Tiroler mit den Christlich Sozialen Frieden schließen, so treten sie in die christlich-soziale Partei

ein, sie werden mit der christlich-sozialen Reichspartei eine Partei, sie müssen nicht blos die Tiroler Führer Schöpser, Schraffl und Guggenberg, sondern noch mehr die Wiener Führer Geßmann, Liechtenstein, Pattai usw. als ihre Führer anerkennen und ihrer politischen Führung solgen. Wenn sie das nicht tun würden, so wären die letzten Dinge ärger als die ersten und die ehemaligen katholisch-konservativen Tiroler würden als Friedensstörer und Meuterer in der eigenen Partei behandelt und einzelne vielleicht gar aus der Partei

, welche sich scheuen die katholi- schen Grundsätze öffentlich im Pro gramme zu bekennen und welche sich, Wiedas letztemal gezeigt, bisher an ein katholisches Programm nicht gehalten und von dem wir auch keine Garantie haben, daß sie sich in Zukunft in kirchlichen Fragen korrekt halten. Beim ersten derartigen Falle würden die konservativen Tiroler gegen ihre Wiener Führer protestieren und die Uneinigkeiten in der Partei wäre wieder da. Und das kann man von den katholisch-konservativen Tirolern doch nicht ver langen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.06.1911
Physical description: 8
im ..golckenen Stern' in vrixen am y. Zum. Auf vielfache» Wunsch veröffentlichen wir, teils im Auszug, teils dem Wortlaute nach, die Programmrede, welche Dr. Schoepfer in der Wählerversammlung des Kandidaten General Athanasv. Guggenberg gehalten hat. Der Landtagsabgeordnete Dr. Schoepfer be sprach in seiner Rede die wichtigsten Programm punkte der christlichsozialen Partei. Mehr als früher sei im Parlament des allgemeinen Wahlrechtes das Bestreben geltend, sich zu großen Parteien zusammen zu schließen

. Die erste Frage, die sich Neichsratswähler zu stellen haben, sei darum die: „Für welche Partei entscheide ich mich und was soll mich bestimmen, gerade fürdiese Partei meine Stimme abzugeben?' In Beantwortung dieser entscheidenden Frage legte der Redner die wichtigsten Ziele der christ lichsozialen Partei dar. Die christlichsoziale Partei ist nicht die Partei einer einzelnen Berussklasse, sie will sein und ist einePartei des ganzen, von ehrlicher Berufsarbeit lebenden Volkes. Sie ist in dieser Hinsicht

im schärfsten Gegensatz zur Sozialdemokratie, welche es ablehnt, Partei des ganzen Volkes zu sein, sondern nur die Partei des klassenbewußten Arbeiterproletariates sein will. Die christlichsoziale Partei hingegen hat sich zur Aufgabe gestellt, die Interessen aller arbeitenden Stände zu vertreten, mag nun diese Arbeit mehr körperlich oder geistig sein. In ihr findet dämm der Bauernstand, der Handelsstand und Gewerbestand, der Arbeiterstand, der Stand der von fixen Bezügen Lebenden, der Stand

der verschiedenen Beamtenklafsen die harmonische und darum auch die wirksamste Vertretung. Eine solche Partei hat deshalb auch das allererste Recht, bei Wahlen, die aus dem allgemeinen, gleichen Wahlrechte hervor gehen, auf den Schild gehoben zu werden. Man hat versucht, diese Interessengemeinschaft der Berufs stände zu zerschlagen, diese aufeinander zu Hetzen und damit auch die chrichstlichsoziale Partei zu untergraben; man hat versucht, die festesten Stützen der Partei gegen sie zu mobilisieren

, so den Ge- werbestand. Es wurde von dm Wiener Juden blättern hinausposaunt, die Wiener Gewerbetreibenden seien von der Partei abgefallen; nun stellt sich aber dieser angebliche Abfall als eine Aktion des jüdischen Großkapitals heraus, wobei der Wunsch Vater des Gedankens war. Man hat versucht, die Beamten schast der christlichsozialen Partei abwendig zu machen; insbesondere hat die Sozialdemokratie sich als die patentierte Freundin der Beamtenschast aus gespielt und jede Partei in Fordemngen zu gunsten der Beamten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 12.07.1911
Physical description: 12
Inland. Unter falscher Flagge scheint uns der Ob- mann des sogenannten »allgemeinen Tiroler Frieden», komitees' in Reith bei Brirlegg zu segeln. Der Wirk- llchleit würde er näher lammen, wenn er sich offen al« Obmann eine» allgemeinen Komitees zur Aus rottung der katholischen konservativen Partei in Tirol nennen würde, denn nicht« anderes bezweckt seine sogenannte „Friedensaktlon'. Der Herr Obmann der „Frledenrkomitees' schweigt zu allen Kampf- altionen der Christlichsozialen, mögen

Konservativen. An der Vernichtung der Konserva tiven haben schon viele gearbeitet, trotzdem leben die Konservativen noch und so mancher Kämpe gegen sie ist in den Staub gesunken. Die konservative Partei fußt auf einer sehr lebenskräftigen Idee, ist darum viel schwerer auezurotten, als man in Reith in llnterlnntal glauben mag. Die christlichsoziale Partei «ud die Rechte des Herreuhauses. Bis zum Jahre 1907 mußten den Christlichsozialen die katholisch- konservativ Abgeordneten als Sündenbock herhalten

, dem alles aufgebürdet wurde, was in Oesterreich irgendwie Schlimme« geschehen und Gute» unterlassen worden ist. Aus diesem Wege versuchten Prof. Dr. Schöpfer, Schraffl und Genossen den konservativen Namen vor dem Volke gehässig zu machen und als gleich- bedeutend mit volksfeindlich hinzustellen. Seit 1907 ging das nicht mehr, denn kein einziger katholisch- konservativer Abgeordneter saß mehr im Reichsrate. Die größte Partei im Abgrordnetenhause war die christlichsoziale und trotzdem ging'« schlechter wie früher

. Damit die Leute etwa ja nicht auf den Gedanken kommen, die neuen Männer seien schlechter wie die früheren, und wieder zu den konservativen Kandidaten greifen möchten, holten sich die Christlich- sozialen da» Herrenhaus, und zwar die konserva tive Rechte des Herrenhauses herbei und machten diese zum Gegenstand der Hetze, um damit zugleich den früher gegen die katholisch-konseroative Partei entfachten Haß neu auflodern und den Leuten schon vor dem bloßen Worte „konservativ' die Grausbirnen aufsteigen

zu machen. 2n vielen Tausenden von Stücken schleuderte das „christlich- soziale Zentralwahlkomttec' eine in der Druckerei de« „Tiroler Anzeiger' hergestellte Hetz- schrift unter» Volk, die den Titel führte: „Wähler! Achtung! Der Fuchs geht um!' Da war folgendes zu lesen: „Die konservativen Herrenhäuoler sind die größte Partei Oesterreichs. Der konservative Tiroler Baron Kalhrein ist Vorstandsmitglied. Der konservative Tiroler Graf Trapp ist ebenfalls Mitglied dieser konservativen Partei. Die kon servativen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 05.03.1910
Physical description: 16
-, sie ist auch eine Parteiensrage. Ties will sagen, die Wähler haben sich nicht bloß für eine bs^ stimmte Person, sondern auch für eine bestimmte politische Partei zu ent scheiden. Sie wählen diesen oder jenen Kandi daten nicht bloß, weil er persönlich geeignet erscheint, sondern auch und noch vielmehr, weil er dieser bestimmten Partei angehört. So war eS noch immer bei politischen Wahlen, so wird eS auch diesmal sein. Für welche Partei sollen sich also die ReichSratSwähler der Bezirke Vintschgau Meran-Passeier entscheiden

? Es schadet nichts bei Beantwortung dieser Frage etwaS nachzu helfen. Von der sozialdemokratischen und von der liberalen Partei reden wir gar nicht. Diese beiden Parteien find als Gegner der christlichen Grundsätze zu bekannt, als daß man der Wählerschaft dieses Bezirkes auch nur zumuten könnte, «-inen Anhänger dieser Parteien auf den Schild zu heben und speziell die verschiedenen deutschliberalen Gruppen im Parlamente haben sich erst un längst zu einem Verbände geeinigt, der sich ganz offen

als Vorkämpfer des Freisinns, will sagen des Liberalismus, bekannt hat. ES bleibt also nur die Frage übrig, sollen wir »inen ßHrifltichsojiaten oder einen Kon servativen in ten ReichSrat wählen? Die Antwort beginne ich mit folgender Feststellung: Die christlichsoztale Partei muß alles aufbieten, dieses neu zu besetzende Mandat sich zu er halten. Sie muß mit aller Macht dafür eintreten, daß wieder ein christlichsozialer Kandidat gewählt und damit die früher von ihnen innegehabt Zahl von 96 ReichSratS

- abgeordneten wieder voll werde. Sie muß eS tun aus folgenden Gründen: Keine Partei will sich schwächen lassen und die christlichsoziale darf sich schon gar nicht sckwächen lassen, weil sie die einzige deutsche Partei ist. welche sich die Vertretung der nationalen, wirtschaftlichen, gesamtstaatlichen und religiösen Interessen zusammen zur Aufgabe gestellt hat. Eine Schwächung der Partei —und würde auch der neu zu wählende Abgeordnete keiner. anderen Partei beitreten, eine andere also auch nicht kräftigen

— eine Schwächung auch nur um einen Mann wäre nur ein Gewinn für die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie hat es darauf abgesehen, die größte Partei des Abgeordnetenhause» zu werden. Sie zählt bereits 83 Mann. Nicht bloß der eigene Gewinn, sondern auch der Rück gang der christlichsozialen Partei bringt die Sozialdemokratie diesem Ziele ihrer Wünsche näher. Wem eS also darum zu tun ist, daß die Sozialdemokrat»» an Bedeutung im öster reichischen Parlamente nicht gewinnen, der hat christlichsozial zu wählen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.04.1896
Physical description: 4
Nr. 80. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 3. April t836. Aus dem Wege nach Damaskus. Die „Neue Freie Presse' ist auf dem Wege aus einem SauluS ein Paulus zu werden. Auch ihr dämmert nun die Erkenntnis aus, daß die liberale Partei nicht immer der Liberalismus ist. Was in diesen Blättern .-schon vor nun neun Iahren verirrten wurde, nämlich, daß die deutsche Partei den Unterströmungen, welche eine neue Zeit mit anderen Bedürf nissen und Anschauungen hervorgerufen

hat, sich anpassen müsse, das wird nun von der „N. Fr. Presse', jenem Or gane, welches am hartnäckigsten den modernen Anschauungen Widerstand leistete, in einem Osterarlikel ausgesprochen. „Einer Umgestaltung wird sich die liberale Partei unterziehen müssen; d e n n s i e i st a l t g e w o rd e n und wer alt wird, sagt Goethe, wird eines wichtigen Menscbenrechtes beraubt: von seinesgleichen beurtheilt zu werden.' Ja, wirklich ist die liberale Partei alt geworden, während der Liberalismus selbst jung geblieben

ist. Daß aber die „N. Fr. Presse' eine solche Wahrheit erst jetzt entdeckt, nachdem es vielleicht zu spät, viel zu spät geworden sein könnte! Sie sieht jetzt ein, daß die neue Zeit „ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus, son dern auf den Kampf setze; daß sie nicht parlamentarische Diplomaten, sondern Vertreter, die mit dem Elbogen sich Raum zu schaffen wissen, brauche. Denn in Oesterreich be. sitzt jede Partei nur die Geltung, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt.' Gewiß, das wurde ja von den national

Empfindenden unter den Deutschen schon seil Jahren behauptet, nicht ohne daß eS von der „N. Fr. Presse' stets auf das Heftigste bestritten wurde. Das Cityblatt fährt dann fort: „Die Umgestaltung der deutsch-liberalen Partei wird vor Allem in der doppelten Richtung sich vollziehen müssen, welche ihr Name anzeigt. Sie wird in erster Linie eine deutsche Partei sein müssen, eine Partei, bei welcher jedes deutsch«, Interesse ohne Rücksicht auf Beifall oder Mißfallen der anderen Parteien sowohl

als der jeweiligen Regierung auf thatkräftigen Schutz rechnen kann, eine Partei, die AlleS unterstützt, was dem deut schen Volke in Oesterreich seine traditionelle Stellung erhalten oi-er zurückgewinnen, und Alles auf daS entschiedenste bekämpft, was diese Stellung gefährden oder beeinträchtigen kann. Sie darf dabei nur auf sich selbst und die dem Deutschthum inne wohnende Kraft zählen und durch nichts sich verleiten lassen, diese Aufgabe auch nur zeitweilig zurückzustellen. Alle Deutsch-Oesterreicher müssen

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Volksrecht
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1922
Physical description: 8
.' Es soll in diesem' Augenblick iticht verschwiegen iverden, daß- die komUrende Vereiirigte Sozialdclnokra- tische Partei Deutschlands ein Kind mehr der Vernunft, als der Neigung sein >oird; deirir zuviel stand in der Vergangenheit zwischen der Sozialdemokratischen und der Unabhängigen Partei, als daß das alles jetzt , mit -einem Vcrbrüdernirgskuß allsgelöscht werden könirtc. Wer die Erfahrung lehrt, daß ^ zu einer dauerhaften! Ehe Nicht irnr Liebe, sondern-auch Verstand , gehört, und so darf man erivarten, daß^der Kampf

gegen die.der gairzen Arbeiterschaft gemeinsamen Not deir festen Kitt bilden ’iuirb, der aus der einigen Partei eine dauernde Vereinigung proletarischen Willens' macht. Tie 'sozialdemokrattschc Beivegung in Deutschland hat «schon einmal eine Einignirg erlebt. Es war im Jahre '1875, als sich in Gothadcr Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, die Lassallcaner, mit der Sozialdemo kratischen Arbeiterpartei, den Eisenachern, vereinigte. „Nach jahrelangeil gegenseitigen erbittcrteil ■ Kämpfeit standeil

in seinen Lebenseriilnernugen. 1875 schuf die politische Unterdrückung aller Arbeiter 'die Borans- setzungen 'ftir die Einigung, 1922 führt die drohende lvirtschaftliche Vereleichung das Proletariat zusammen. ' 2. - ' ; Die Vereiirigte Sozialdemokratische Partei des Jahres -1922 wird ein anderes Gesicht tragen, als die lSozialdemIokratische Partei des Jahres 1914. Däzwi-! scheu liegen die Zeiten des Weltkrieges, des politischen und Ulilltärischerl ZnsainNleilbruches 'Doutschlailds, eine. Revvlntionierung

der Arbeiterbewegung. Ein Aktivposten der Reaktion aber >vär die' Uneinigkeit des Proletariats. Der Zusanilmeitschluß der Arbeiterklasse schlägt der Bour geoisie eine, ihrer gefährlichsten Waffen' aus der Hand. Die Sozialdemokratische? Partei der Vorkriegszeit stand in- ständigem iniierent Zwiespalt zwischen der .Be kämpfung der staatlichen Einrichtungen und ihrer Ails- Mltznng ftir beit proletarischen Klasscnkampf. Zuerst eine Partei der Agitation und der Ausrüttlung, mußte sie sMer intmer. mehr

ihre Aufmerksamkeit der Lösung aktueller' Fragen' 'zuwenden. 'Von der Verlvaltnng der großen staatlichen Einrichkuitgen war die Partei ausge schlossen, sie durfte höchstens-im Reichstag und in deck einzclstaatlichen Landtageit eine oft ergebnislose Kritik übeir. Iit der Theorie war die deutsche Sozialdemo- kratie revolutionär, sie verlangte den. Sturz der bis herigen Gesellschaftsordnung und die Verwirklichung des Sozialismus; in der Praxis der täglicheit Kleinarbeit aber, in der Gewerkschaft

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.10.1895
Physical description: 6
Das ist alles, was die größte deutsche Partei ihren Wäh lern zu sagen hat — lauter Selbstverständlichkeiten. Das Hauptorgan des BörscnlibcraliSmuS, die „Neue Freie Presse', umgibt diese paar Knochen im Gefühle der Unzulänglichkeit derselben mit einem ganzen Schwall von Worten, die uns über zeugen sollen, daß im gegenwärtigen Momente nichts anderes zu sagen sei. Wenn sich aber jemals bloße Worte zur un rechten Zeit eingestellt haben, so ist dies in diesem Augenblicke geschehen. Wer

ist die Vereinigte Linke? Sie ist die Rechts nachfolgen» jener großen, ursprünglich alle Deutschen um fassenden Partei, deren Anschauungen sich mil den Anschauun gen des gefammten deutschen BürgerthumS deckten und welche die Trägerin der von den Machtinhabern der fünfziger Jahre verfolgten Ideen eines deutschen, modernen, parlamentarisch regierten Staates war. In dem Kampfe mit den reaktionären Bestrebungen blieb diese Partei damals siegreich und an sie war dann die Aufgabe herangetreten, die damit errungene

Hegemonie des DeutschthumS in Oesterreich zu festigen und für alle Leiten zu sichern. Was aber mußten wir erleben? Weder wurde diese Hegemonie gefestigt und gesichert noch blieb die Partei fest in der Vertheidigung der freiheitlichen Güter deS Volkes. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt verschwand der geistige Inhalt des Programmes dieser Partei immer mehr, nichts als tönende Worte ohne begrisflichcn und begriffenen Inhalt blieben übrig und zuletzt erkl arte sich die Partei unier Führung Pleners

ohne neilneiiLwerthen Widerspruch der durch die Schlagworte verführten Bevölkerung eigentlich als nichts denn eine Partei, welche dir Aufgabe hat, einige Minister zu machen. Und als dann endlich diese Minister gemacht waren, und auch diese sich für die oft gehörten Prinzipien der Partei als nicht« anderes denn Namen ohne Inhalt herausstellten, da — sollte man meinen, wäre ein lauter Nus nach Umkehr aus der Partei selbst erschollen. Man sollte dies um so m-hr meine», als gleichzeitig ein Kabinet die Führung

der Negie- ruugSgeschäfte übernimmt, das in seiner Zusammensetzung für die größte Partei der Deutschen eine eklatante Bestätigung ihrer Einflußlosigkeit bedeutet. Wir wollen heute über dieses Kabinet nicht sprechen — möge es sonst sein wie es wolle, eines ist es sicher; es ist vor allem der lebendige Beweis da für, daß die Deutschen Oesterreichs unter der Führung der Herbst und Plener das Vertrauen in ihre Eignung zur Füh rung der StaatSgeschäfte eingebüßt haben. Und was hat die Linke darauf zu sagen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.06.1868
Physical description: 6
, die Nückvergütuug der zwischen dem Ankaufspreise und dem für die betreffen de BezugSniederlage festgesetzt werdenden ermäßigten Verschleißpreise entfallenden Preisdifferenz unter den nachfolgenden Bedingungen zugestanden. 1. Hat die Partei beim Salzbezuge dem betreffenden k. k. Salzverschleißamte die Inanspruchnahme der Rück vergütung der Preisdifferenz unter Bezeichnung des GefällsorganeS (Zoll - WaarencontrolSamt, Finanz- wachcommissariat, Finanzwachabtheilnng),.dessenCou- trole sie sich unterzieht, mündlich

anzumelden. 2. DaS lose Salz muß auf Koste» der Partei in Säcken, Fässern. Kisten oder Wägen, die sich zur An legung des ämtlichen Verschlusses eignen, verpackt, nnd hieran vom Salzverschleißamte der amtliche Ver schluß, für welchen die Partei die gesetzlichen Gebühren zu entrichten hat, angelegt werden. Stocket oder Hur- maneu bedürfen der Verpackung und des ämtlichen Verschlusses nicht. 3. In der jeder Partei beim Salzbezuge vom Ver schleißamte vorschriftsmäßig zu erfolgenden Bollete muß von denl Amte

nebst der Negister-Zahl und dem Namen der Partei die Anzahl der ihr verabfolgten Stöckel, Hurmanen, Kisten, Fässer, Säcke :c die Ge- sammtsalzmenge, der dafür bezahlte Ankaufspreis, die Zahl und Gattung der angelegten Siegel, die hiefür geleistete Vergütung und das GefällSorgan bezeichnet werden, welches nach Absatz 1 zur ControlSamtshand- lnng berufen ist. Die im Verschleißamte verbleibende Negisterstammbollete muß vom Verschleißamte in glei cher Weise anSgesertigt werden. 4. Die Partei

ist verpflichtet, die bezogene Salz menge mittelst Nachweisung des Bezuges durch die >icl 3 erwähnte Bollete an das darin bezeichnete Con- trolSorgan längstens 8 Tage nach Wirksamkeit der ermäßigten Verschleißpreise zu stellen, und soferne die Stellung des Salzes vor dem Tage der Wirksamkeit der ermäßigten Salzverschleißpreise erfolgt, dasselbe in die ämtliche Niederlage, wo solche vorhanden ist, sonst aber in ein von der Partei zu beschaffendes, zur Anlegung des ämtlichen Verschlusses geeignetes Ma gazin ans

ihre Kosten vollständig, unter gefällSämt- licher Mitsperre einzulageru. Findet das GesällS- coutrolsorgan, welches die vollständige Abwäge der gestellten ^alzmeugc auf Kosten der Partei zu fordern berechtigt ist, einen mehr als Perzent betragende» Unterschied, oder sollst die Salzseiiduug mit der Bollete nicht übereinstimmend, so darf eine Einlagerung unter amtlicher Mitsperre nicht gestattet, rücksichtlich die zur Erlangung der Rückvergütung des SalzvreiSunter- schiede« in den folgenden Absätzen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 02.08.1905
Physical description: 8
<5ntra-5v <ila«e zu ..Bote für Tirol nnd Vorarlberg' Str. Die Vorgänge in Ungarn» Die gesamte öffentliche Meinung besaht sich mit der Frage der von Baron Banssy angeregten Rc>l- liiernng der ans der 67er Basis stehenden Parteien, sowie der weiteren Haltung der liberalen Partei. Presse und Publikum kommentieren lebhast die Aus- führungen des Baron Banssy und sehen mit span- nungsvollem Interesse der Begegnung Banssys mit dem Grafen Julius Audrassy entgegen, welche eine eingehende Erörterung

dieser Frage zum Zwecke haben soll. Wie verlaute», beabsichtigen die Mitglieder der liberalen Partei, schon im Laufe der nächsten Woche Besprechungen zu pflegen, deren Gegenstand das weitere Verhalten, eventuell die Auflösung der liberalen Partei sein sott. Jedenfalls dürfte schon in den nächst n Tagen diese Aktion greisbarere Formen '''unt'er' dem Titel „Koalition und vier Basis' veröffentlicht der „Pester Lloyd' an leitender Stelle einen Artikel ans der Feder eines hervorragenden Mitgliedes der liberalen

Partei, in welchem es unter anderm heißt: „Die Bereinigung der siebennudsechziger Elemente soll zum Schutze des Ausgleichs erfolgen, das Projekt des Baron Banffy aber würde nichts weniger als diesen Schutz bedeuten, da es eine solche praktische Auslegung des Grundgesetzes bezweckt, die das ganze Ausgleichswerk gefährden uud dem Streben nach der Personalunion neue Stützen bieten würde. Dazu aber kann sich die liberale Partei nicht her geben. Graf Tisza hat ihr wohl freie Hand gegeben. Er konnte

dies anch mit Beruhigung tun, denu er ist überzeugt, daß seine Gesinnungsgenossen von dem durch die Bedingungen der Erhaltung und Sicherung des Ausgleichs vorgezeichueten Wege nicht abweichen werden. Die liberale Partei wird gern die Hand bieten zu jeder Entwirrung, die dieses vor Augen hält, sie kann sich aber keiner, wenn auch staats rechtlich gleichgesinuteu Partei anschließen, die durch ein unbestimmtes Gelübde an jene Koalition gebunden ist. die eigentlich doch nur eine radikale Änderung

der gegenwärtigen staatsrechtlichen Basis anstrebt.' Das „Neue Pester Journal' schreibt: „Worum es sich auch nach der Neugruppierung der Parteien handeln würde, das wäre die Durchführung eines Kompromisses bezüglich der Programmpunkte. Warum aber dieses Kompromiß nur dann möglich sein soll, wenn die Mitglieder der derzeitigen liberale» Partei ins Lager der Koalition übergehen und sich dort den Dissidenten oder den Bauffyauern anschließen, ist uns nicht recht ersichtlich. Ja, im Gegenteile

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Brixener Chronik
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Page 1 of 10
Date: 05.03.1910
Physical description: 10
politische Partei zu entscheiden. Sie wählen diesen oder jenen Kandidaten nicht bloß, weil er persönlich geeignet erscheint, sondern auch und noch vielmehr, weil er dieser bestimmten Partei angehört. So war es noch immer bei politischen Wahlen, so wird es auch diesmal sein. Für welche Partei sollen sich also die Reichsratswähler des Bezirkes Vintschgau—Meran— Passeier entscheiden? Es schadet nichts, bei Beant wortung dieser Frage etwas nachzuhelfen. Von der sozialdemokratischen und von der libe ralen

Partei reden wir gar nicht. Diese beiden Parteien sind als Gegner der christlichen Grundsätze Zu bekannt, als daß man der Wählerschaft dieses Bezirkes auch nur zumuten könnte, einen Anhänger dieser Parteien auf den Schild zu heben; und speziell die verschiedenen deutschliberalen Gruppen im Parlamente haben sich erst unlängst zu einem Verbände geeinigt, der sich ganz offen als Vor kämpfer des Freisinns, will sagen des Liberalismus, bekannt hat. Es bleibt also nur die Frage übrig, sollen

-- ratsabgeordneten wieder voll werde. Sie muß es tun aus folgenden Gründen: Keine Partei will sich schwächen lassen und die christlichsoziale darf sich schon gar nicht schwächen lassen, weil sie die einzige deutschePartei ist, welche sich die Vertretung der nationalen, wirtschaftlichen, gesamtstaatlichen und religiösen Interessen zusammen zur Aufgabe ge stellt hat. Eine Schwächung der Partei — und würde auch der neu zu wählende Abgeordnete keiner anderen Partei beitreten, eine andere also auch nicht kräftigen

— auch nur um einen Mann, wäre nur ein Gewinn für die Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie hat ^ darauf abgesehen, die größte Partei des Abgeordnetenhauses zu werden. Sie zählt bereits 88 Mann. Nicht bloß der eigene Gewinn, sondern auch der Rückgang der christlich sozialen Partei bringt die Sozialdemokratie diesem Ziele ihrer Wünsche näher. Wem es also darum zu tun ist, daß die Sozialdemokraten an Bedeutung im österreichischen Parlamente nicht gewinnen, der hat christlichsozial zu wählen, damit die christlichsoziale

Partei die frühere Stärke von 96 Mit gliedern erreiche. Gehen wir jetzt einen Schritt weiter. Die christlichsoziale Partei ist die einzige deutsche Partei des Parlamentes, welche sich die Vertretung der religiösen Interessen des Volkes, insoweit sie bei der Politik in Frage kommen, zur Aufgabe ge stellt hat. Die ehemaligen Abgeordneten der konser vativen Partei sind der christlichsozialen Partei bei getreten, weil ste gesehen haben, daß sie darin die religiösen Aufgaben der politischen Betätignng

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 16.02.1907
Physical description: 16
Vertretung. Hin gegen ist die Parteikonferenz eine sehr dehnbare Körperschaft, denn derjenige, der sie beruft, kann sie auch nach Belieben zusammensetzen. Man berufe eine große christlichsoziale Parteikonferenz und lade dazu möglichst alle bedeutenden und führenden Parteimänncr ein. Die Einladungen dazu sollte die Partei leitung nach gewissenhafter Beratung ergehen lassen. Man frage bei der konserva tiven Parteileitung an, ob sie den Kompromißantrag noch aufrecht erhält. Kommt auf diese Weise eine große

und wirkliche Parteikonferenz zustande, dann sind wir überzeugt, daß dieselbe das Kompromiß mit großer Mehrheit annimmt. Die Christlichsozialen sind Demokraten. Ueberdies haben wir jetzt das allgemeine und gleiche Wahl recht. Es geht deshalb nicht an, daß der Bauern bund, eine nicht besonders zahlreich besuchte Partei konferenz zu Innsbruck und schließlich im ent scheidenden Momente gar nur zwei Abgeordnete dem ganzen Lande einen furchtbaren Wahlkampf diktieren. Darum sollen sich auch die Friedensfreunde

: „daß die Mehrzahl der gebildeten Katholiken Tirols trotz ihrer religiösen Ueberzeugung und peinlichen Er füllung ihrer religiösen Pflichten politisch indifferent, oder im Gegenteil im Lager der Liberalen waren und großenteils noch heute sind', erkläre sich aus dem „Vorwürfe des Klcrikalismus', der dadurch in Tirol Kraft erhielt, „daß die konservative Partei bestrebt war, die Autorität der geistlichen Behörde atlch auf die politischen Fragen des bürgerlichen und sozialen Gebietes auszudehnen es tatsächlich

als Pflicht erklärte, in politischen Dingen der geist lichen Autontät zu gehorchen und auch oft in den kleinsten Dingen solche Weisungen sich erbat und sich dann darauf stützte'. Dieses falsche Au toritätsprinzip fei von der konservativen Partei imnler und immer wieder betont worden. „Unter solchen Umständen ist es nicht zu verwundern, daß die gebildeten Katholiken Tirols keine Lust ver spürten, sich einer Partei anzuschließen, die keine politische Selbständigkeit besaß'. Man muß sich wirklich wundern

, wie ein Mann, der sich den Anschein geben will, „mit innigem Anteil den Lauf der Dinge in Tirol schon seit Jahren verfolgt' zu haben, solche Sätze nieder schreiben kann. /Der BurggrLfles Air politischer Selbständigkeit und Uuabhäilgiglcit von den kirchlichen Behörden hat es der tonfer- valiven Partei tu Tirol nie gekehlt. Diese Partei hat auch niemals den kirchlichen Behörden als solchen in politischen, rein weltlichen Dingen eine Autorität zugcsprochen, bezw. diese Autorität auf die rein politischen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1906
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 90. Samstag, „Brixener Chronik.' 28. Juli 1906. Tahrg XIX. Die KritzsttklSrung der kiusttvxtive« Partei i« Kme«. Seitdem im katholischen Lager Tirols nicht mehr jene „Einheit' herrscht, welche gewissen Herren als Ideal erschien, nach welcher es keine eigenen politischen Gedanken und Urteile geben durfte, die nicht vorher parteimäßig geeicht waren, ist allen, welche trotzdem eigene Gedanken oder Urteile auszusprechen wagten, der Titel „Friedens störer' taxfrei zugeeignet worden

. So erging es den Vertretern der sogenannten scharfen Ton art, mochten sie auch noch im konservativen Lager ausharren; und wie vorauszusehen, ist es ihnen diesbezüglich noch viel schlimmer ergangen, als sie sich offen zum christlichsozialen Programm und zur christlichsozialen Partei bekannten und von ihren staatsbürgerlichen konstitutionellen Rechten vollen Gebrauch zu machen suchten. „Unfrieden- stister, Hetzer, Volksaufwiegler' waren noch die gelindesten Titulaturen, nnt welchen sie beehrt wurden

. Die Chnstlichsozialen mochten tun, was sie wollten: solange sie nicht auf Gnade und Ungnade zu kapitulieren erklärten, wurde unbarm herzig gegen sie mit dem „alten Säbel' der Ver ketzerung gewütet, trotz wiederholter päpstlicher und bischöflicher Schreiben und Mahnungen. Warum wir diese Reminiszenz bringen? Weil die Kampfes wo gen, nachdem sie einige Zeit hindurch sich etwas gelegt haben, nun wieder aufgepeitscht werden und zwar von der konser vativen Partei, welche diesesmal in keiner Weise es in Abrede stellen

die von ihrem eigene« Führer ausgestellten Kompromiß- vorschlägeverwarfundder christlichsozialen Partei in allerschroffster Form den Krieg erklärte. Wir warteten umsonst daraus, nachträglich eine Begründung dieses Vorgehens von seiten der konservativen Partei zu vernehmen, indem wir doch nicht glauben konnten, daß jene, welche sich immer als friedliebend, als Feinde des politischen Kampfes unter Katholiken, als gehorsamste An hänger der bischöflichen und päpstlichen Weisungen bezeichneten, nun plötzlich

ein von den eigenen Führern als gerecht und billig vorgeschlagenes Kompromiß grundlos ablehnen und einen Kampf um jeden Preis erzwingen wollen. Auch die konservative Presse hat sich zu der Kriegserklärung ihrer Parteigenossen in Brixen lange ausgeschwiegen. Erst in dieser Woche er klärte ein Brixener Korrespondent im konser vativen Meraner Blatt: der Grund der Ablehnung sei, weil das vorgeschlagene Kompromiß dem tat sächlichen Stärkeverhältnis nicht entspreche. Damit wird den Führern der konservativen Partei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1875
Physical description: 8
der Stadt Trient ist ein sehr erfreuliches. Von 493 Wählern erschienen 305 Botanten, und diese haben mit der Abstinenz - Politik gründlich gebrochen; denn anstatt der von der national-liberalen Partei als Kandidaten vorgeschlagenen NeichLrathS-Abgeordneten Dr. Venturi und Dr. Marchetti wurden Bürger meister Consolati mit 231 Stimmen und Dr. Element! mit 224 Stimmen gewählt. Dr. Ven- nri erhielt 72 und Dr. Marchetti 63 Stimmen. Der „Trentino' bezeichnete die Wahl der der national» liberalen Partei

angehörenden Reichsräthe in den Landtag als ein Vertrauensvotum, das den selben die Wählerschaft schuldig sei. Wenn diese Wahl nach dem „Trentino' wirklich so aufgefaßt werden muß, so hat die erste Stadtgemeinde Wälsch- tirols der national, liberalen Partei ein sölenneS Miß trauensvotum ertheilt. Die Orte Mezzo lo m b ard o, EleS ic. wählte« den von der nationalen Partei vorgeschlagenen Kandidaten Dr. C. Vertagn olli und ebenso die Orte Borgo, Levico :c. Dr. Mendini. In Niva wurde ein gedruckter Auf ruf

an die Wähler verbreitet, in dem aufgefordert wird, an der Abstinenz - Politik auch ferner fest zuhalten und nnr eine» Mann zu wählen, der die Gewähr bietet, nicht im Landtage zu erscheinen, und wird zu dem Zwecke, obwohl von der nationalen Partei Baron S. Cresseri als Eandidat vorgeschlagen wurde, Genieinderath Eanella, ein politisch extrava ganter Mann, der wegen politischer Umtriebe wieder holt verhaftet worden ist, empfohlen. Dieser Aufruf ist gezeichnet von den Herren Zaniboni, Michelini

? So ganz unrichtig scheint die Fol gerung nicht zu sein. Trient, 12. März. Mit Frenden begrüßen wir im Interesse unserer städtischen Verwaltung den Auegang der Ergänzungöwahleu für den Gemeinde- rath, in aller! drei WahlkoUegien siegle die Partei des Bürgermeisters Grafen Eonsolali anf die glänzendste Weise, nnd die Partei der Nationalliberalen hat eine solche Niederlage erlitte», wir sie noch am Vor abende der Wahlen im 3. nnd 2. Wahlkörper gar nicht ahnte, rechnete dieselbe gerade in diesen beiden

Wahlkörpern siegreich hervorzugehen. Der AnSgang der Wahlen in diesen beiden genannten Wahlkörpern hat die national-liberale Partei derart erschülte:t, daß sie im ersten Wahlkörper gar nicht mehr am Kampf plätze erschien, sondern resignirt dein siegenden Gegner das Schlachtfeld überließ. Der Gemeinderath besitzt jetzt eine compakte Majorität von L5 Ttimmen, gegen welche die noch im Gemeinderathe gebliebenen 5 'Na tionalliberalen nichts auszurichten vermögen. daher auch der seit mehr als eiuem Jahr

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 26.04.1904
Physical description: 8
ebenfall» ein jreiexemxlar. — Anmndlgmigen str den ..Tirol«« Volk»!»»«»«' pri» ftnsqisxailene Non»a»M>>>»» tZ » Aen'iin. bietl. l» Zelle» 2Z Milllm. hoch) ZV k. Wv. 51. Brixen, Dienstag, den 26. April MH. XVII. Jahrg. 1. Was die Führerschaft der konservativen Partei in Wien und Niederösterreich betrifft, so waren in der kritischen Zeit in derselben Männer vertreten, welche die vorzüglichsten Gaben des Geistes mit tiefer Frömmigkeit Und weiser Be scheidenheit verbanden. Da es unmöglich

des christlichsozialen Volksmannes; sie sind aber nicht bloß Früchte der Arbeit,, sondern auch Früchte des Gebetes, die an den Stufen des Tabernakels im Schimmer des ewigen Lichtes gereift sind. Dieser Baron Vogelsang (gest. 1893) war nicht bloß ein Freund und Gönner der christlichsozialen Partei, sondern er war überzeugt, daß die Zeit gekommen sei, wo die Konservativen ohne Zu sammenarbeiten mit den Christlichsozialen ihren Platz im öffentlichen Leben überhaupt nicht mehr voll behaupten

Herrscherhauses; das braucht man Tirolern nicht erst zu sagen. Daher bleibt es auch dem wackeren Dr. Lueger und den Christlich sozialen unvergessen und stets gedankt, daß sie als gute Christen und kaisertreue Männer auf die Früchte ihrer Riesenerfolge verzichteten, als Se. Majestät 1396 den Wunsch aussprach, Dr. Lueger möge auf den Bürgermeisterposten bis auf weiteres verzichten; und bei all den Verfolgungen Vonseite verschiedener Minister ist die Partei so kaisertreu geblieben wie je; das sind Verdienste

, für welche eine Zeit der An erkennung kommt und diese Anerkennung haben Dr. Lueger und seine Partei aus dem Munde des allerhöchsten Herrn wiederholt erhalten. Da ist es klar, daß auch im hohen Klerus, in der hohen Bureaukratie und in manchen Adelskreisen sich eine Aenderung der Stimmung gegenüber der christlichsozialen Partei wenigstens teilweise Bahn gebrochen hat. V. Die geistliche Obrigkeit. 3. Die meisten geistlichen Würdenträger in Niederösterreich sind der Partei lange Zeit kühl, ziemlich stark kühl

gegenübergestanden. Vielleicht nicht ganz mit Unrecht! Es war diese Haltung nicht unbegreiflich. Man wußte in diesen Kreisen recht gut, daß die Partei alles Christliche fördem und stützen werde, wenn die bisherigen Führer derselben das Steuerruder in der Hand behalten; man wußte aber auch, daß in dieser sd jungen Partei verschiedene religiös gleichgültig gesinnte Gruppen seien und daß mehr als ein Unter feldherr Äuegers den Ehrgeiz besitze, gelegentlich die Oberführung in die Hand zu bekommen; man wußte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 06.10.1900
Physical description: 10
. Es ist auch, wie jetzt die Verhältnisse liegen, sicher, dass die Candidaten, die von einer Partei ausgestellt würden, nicht ohne Widerspruch von der anderen Partei bleiben würden, und ohne Zweifel wäre es sehr traurig, wenn zuletzt die besten Männer des Volkes als Candidaten nominiert würden und man darauf gegen sie von einer katholischen Seite zu Feld zöge. Auf solche Weise müsste der Rest aller AuctorLtät schwinden und das „katholische' Tirol zum Gespötte der Feinde werden. Daher muss man sich voraus mehr

einigen und dazu ist nothwendig, dass man die Ursache der Uneinigkeit entferne durch ehrliche Aufklärung. Diese Ursache liegt eigentlich offen da: Ein Theil der Wählerschaft neigt mehr der christlich- socialen Partei zu, weil diese viel eisriger erscheint durch Abhaltung von Versammlungen, durch wirt schaftliche Reform-Anträge u. f. w., und besonders weil die Haltung im Parlamente mehr den Wün schen zu entsprechen scheint, die man einst verband mit der Wahl der Abgeordneten der Katholischen Volkspartei. Wir sprechen

nun der Katholischen Volks partei keineswegs den guten Willen oder den Eifer für wirtschaftliche Reformen ab, aber dass sie nicht rührig „erscheint', wie die christlich-sociale, kann auch Niemand leugnen. Wir brechen auch nicht den Stab über die Haltung der Katholischen Volksparlei, können jedoch die Bemerkung nicht unterdrücken, dass diese vielleicht darum so geschmäht wurde, weil man die Gründe sür diese Haltung nicht offenbarte und sich zuviel in das Geheimnisvolle einhüllte. Gegen den Führer der Katholischen

hoch gehalten und hochzuhalten versprochen hat. Was speciell die Gegnerschaft gegen Baron Dipanli und die Katholische Volkspartei hervorgerufen hat, dürf ten hauptsächlich folgende Punkte sein: Der Eintritt der Katholischen Volkspartei in die Majorität mit den Jungtschechen und ihr Verweilen in diese Majorität. Ktwas von der Hründung der Katholischen Wolks- Partei. Es hatte sich die Katholische Volkspartei gebildet, weil das Volk der beständigen Regie- rungs-Freundlichkeit des Hohenwart-Clubs müde

und seiner Regierungsfreundlichkeit und Nachgiebigkeit, so musste es sehr überraschen, als dieselbe gleichfalls sich anschickte, als Regierungspartei sich zu binden und in die Majorität einzutreten. Ja das musste umso mehr überraschen, da die Jungtschechen eine nationale Partei bilden, welche ihrem Principe nach Ungerechtes verlangt, als „Partei' die Nation höher stellt, als die Religion und nie den Titel „katholisch' bean spruchen kann und nie beanspruchen will. Wir geben gerne zu, dass auch unter den Jungtschechen gute Katholiken und brave

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 08.08.1905
Physical description: 10
einigung der Dissidenten mit der Neuen Partei war keine Rede und ist keine Rede. An diese Vereinigung hat weder Banffy, noch habe ich je gedacht. In dieser Besprechung nnt Banssy wurden meist taktische Fragen behandelt. Die neneste Bewegung in der liberalen Partei hat nns beide sehr interessiert, ja der Ausgangs punkt dieser Beratungen war dieses neue Mo ment. Bevor uoch die Auslösung der liberalen Partei in dieser Form begonnen hatte, wünsch ten Banffy und ich diese Besprechung

, nm die liberale Partei in der jetzigen Stunde der Krise zn einer neuen Stellungnahme zu provozieren. Wir wünschen die Auflösung, der liberalen Partei nnd deren Annäherung an die Koalition. Wir begrüßen mit Freuden jede Aktion, welche un ser Ziel stärkt und die eine Annäherung an nnser Programm bedeutet. Wir sehen die ans- tretcnden Liberalen gerne, sowohl in der Dissi dentengruppe, als auch iu der Neue» Partei, aber auch außerhalb der Koalition. Denn wir sehen dabei, das; die liberale Partei sich auf löst

für die 48er Ideen, aber die reale Grundlage sei in der 18K7er Politik enthalten. Diese Grundlage fei vorhanden und auf dieser köuue man weiter bauen. Er leugne nicht, daß er durch die Auslösung der liberalen Partei eine Stärkung seiner Partei erwarte. Sowohl er wie auch die Dissidenten erwarten Anhänger ans der liberalen Partei. Baron Banfsy schloß: Die Hauptsache ist, das; die li- .^berale Partei aufhört, welche iu Wien den ir- riltvn,.und gefährlichen Glauben erwecken könnte, ,daß üiän,.iu Ungarn

vor noch nicht gar langer Zeit für den Fall der Pnrifikation der Kommandosprache gewarnt hat. Die strategischen Argumente werden sicherlich nicht dadurch geschwächt, wenn in der Zuknnft die Majorität der 1867er Parteien dasselbe fordern würde, was bisher von der Koalition gefordert wurde. Wir können aber anch nicht jenes Argument akzeptieren, daß die Gewährung dieses Postulats gegenüber der 1848er Partei aus dem Grunde schwieriger wäre, daß die Erfüllung dieses Wunsches für diese Partei nur eine Etappe

zur reinen Personalunion bilden würde, während diis gegenüber einem 18V7er Block nicht zu befürchte» wäre. Von diesem Gesichtspunkte wird die Krone sicher nicht geleitet; denn wenn dem so wäre, so könnte sie wohl die Magyarisiernng der Kommandosprache der liberalen Partei konzedieren. Es ist nämlich jener Standpunkt der liberalen Partei allbekannt, daß sie das ungarische Kommando gleich falls wünscht, doch nur in dein Falle, wenn dies auf friedlichem Wege zu erreichen ist. Sie hält die Frage

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.04.1885
Physical description: 4
der Spaltung der Rechten zu einer im posanten Kundgebung für die Einigkeit der Partei gestaltete. Abgeordneter Dr. v. Plener als Vorsitzender sprach den ersten Toast auf den Kaiser, den die Versammlung mit einem dreimaligen „Hoch!' er widerte. Abgeordneter Eduard Sueß drückte hierauf im Namen der Partei dem Vorstande den Dank für die ausgezeichnete Führung in der letzten Zeit aus. Er pries die Verdienste Herbst's, der in der Nordbahndebatte Erfolge errungen, die selbst in seiner so ruhmreichen

parlamentarischen Lauf bahn ungewöhnlich genannt werden müssen. Die politische Führung der Partei fei so geschickt ge wesen, daß die Session mit der moralischen Nie derlage der Rechten ende, die neuerdings trotz aller Versicherungen gesprengt sei. Im Lager der Regierungspartei herrsche Verwirrung, Unzu friedenheit, gegenseitige Anfeindung, während die Linke einig und zuversichtlich noch am letzten Tag ihren Willen der sogenannten Majorität aufzwang. (Lebhafter Beifall.) Abgeordneter v. Plener dankte im Namen

des Vontandes für die demselben gezollte Anerkennung. Die Führung einer Oppositionspartei durv, sechs Jahr? fei überhaupt nicht leicht, am allerwenig sten für eine deutsche Partei in Oesterreich. Die Deutschen waren früher immer entweder in der Majorität, oder wenn auch einzelne Fractionen in Opposition waren, so galt doch immer die ganze Stellung der Deutschen als unangefochten. Daraus entstand ein gewisses Gefühl der Sorglosigkeit der Bevölkerung, das, verbunden mit dem Bedürf nisse nach Wahrung

der materiellen Interessen, für politische Interessen wenig geeignet ist. Durch das neue Regime fei es anvers geworden, und allen Theilen der deutschen Bevölkerung die Ge fahre« des neuen Regimes klar zu machen, war die Aufgabe der Partei. Die Rechte ist zerrüttet und es ist bezeichnend, daß es gerade immer deutsche, Abgeordnete sind, die von der slavischen Coalition abfallen. Mit dieser Gruppe und dem dem CoronillhClub zusammen hätten wir eine für gewöhnliche Regieruugszwecke ausreichende Majorität

. Die sechs Jahre unferer Opposition werden in der parlamentarische» Geschichte aller Länder kein unrühmliches Blatt bilden und gerade der Schluß der Session ist voll Erfolg für unsere Partei und voll Niederlage und Enttäuschung für unsere Gegner, welche den «.schmerzhaften Freitag' <27. März) nicht sobald vergessen werden. Aber nicht blos die Bevölkerung muß zu einer entschie denen politischen Stellung erzogen werden, die Partei erzieht sich auch selbst in solchen sechs Jahren. Gegenseitige Concessionen

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Volksblatt
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Page 1 of 14
Date: 22.06.1907
Physical description: 14
testen und billigsten Landesblättern in Tirol gezählt wird Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen. Probenummern gratis. Konfessionell oder politisch? ' u ' (Schluß.) , ' ' 'V ' Aus diesen Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Drexel wollen wir nur eine Stelle herausgreifen betreffs des konfessionellen Standpunktes. Doktor Drexel sagt, die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch-konsessionell. Im Gegensatz hiezu sind die Christlich-Sozi alen

nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die allerdings die Religion als wertvolles Gut des Volkes betrachtet und sür den Schutz der selben eintritt. Diesen Ausführungen des Herrn Abgeordneten der Vorarlberger Städte kann man nicht so ohne weiteres zustimmen. Selbst das Linzer Volksblatt', das Herrn Dr. Ebenhoch und seine Kollegen aus Oberösterreich in die christlich soziale Vereinigung hinüberbegleitet hat, sieht sich veranlaßt, den Abg. Dr. Drexel aus eine unrichtige Auffassung aufmerksam

zu machen, indem es schreibt: „Dr. Drexel sagte am 13. d. M. in einer Ver sammlung in Wien-Neubau, daß die Konservativen bisher eine konsessionelle Partei waren, jetzt aber eingesehen hätten, daß mit dem rein konfessionellen Standpunkt heute nicht mehr auszukommen sei. Das ist eine ganz irrige Auffassung. Die Konservativen waren auch bisher eine politische Partei, und haben es stets zurückgewiesen, wenn man sie etwa wegen des Parteinamens als rein konfessionell hinstellen wollte. Katholische Volkspartei bedeutet

nichts anderes, als daß für diese Partei die katholischen Grundsätze maßgebend sind. Dies ist oft genug erklärt worden. In gleicher Weise find für die christlich-soziale Partei die christlichen Grund sätze maßgebend, und man würde sie deshalb wegen ihres Namens mit dem glichen Rechte oder Un rechte eine konsessionelle Partei nennen können. Die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei haben sich vermöge ihres Veitrittes zur christlich- sozialen Reichsratspartei wed-'r in ihrem Wesen noch in ihren Grundsätzen geändert

oder später das katholische Zentrum eine rein katholische Partei gewesen wäre, ist voll ständig irrig und eine jener Mißverständlich, keiten, die bei ruhiger Aussprache leicht hätten geklärt werden können, die aber dann die Ursache vielfach unrichtiger Beurteilungen und in weiterer Folge Veranlagung zum Bruderstreite geworden sink Die Katholische Volkspartei hatte allerdings den konfessionellen Titel, aber es wurde auch von unserer Seite immer betont, daß biesür taktische Gründ^ maßgebend

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 09.01.1920
Physical description: 8
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