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Der Burggräfler
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Page 9 of 18
Date: 13.05.1911
Physical description: 18
Männer keinen Tadel, der heutige Borwurs ist eine nieder, trächtige Verleumdung, erfunden zum Zwecke, die noch unbewußt katholisch-konservativ denkenden Be- völkerungSkretse den katholisch konservativen Reichs- ratSkandtdaten und mittelbar der katholisch-konser vativen Partei abspenstig zu machen. Die Leim- splndel wurde in der christlichsozialen Presse aus gestellt, noch gründlicher wird diese Verleumdung von Schroffl, Dr. Schöpfer und Genossen bet der persönlichen Agitation verwendet

. Wir haben in letzter Nummer aus einen Artikel in den „N.T St.': „Die btschhösliche Partei' hingewiesen, in welchem der neueste Äahltrick der Christlichsozialen beleuchtet wurde. Der Artikel erhielt eine Fortsetzung in Nr. 105, die wir unseren Lesern ebenfalls bieten wollen. Es heißt da: Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben in ihrer Jubelnummer geschrieben: „Die „Stimmen' sahen im modernen öffentl-chen Leben zu einem guten Telle einen Kamps um die katholische Religion unserer Väter, und sie verteidigten bis heute uner

zu rechten und ängstlich zwischen Wunsch und Besitz! zu unterscheiden.' Die katholisch, konservative Partei schämt sich eben nicht, eine klerikale Partei zu sein und sie hat darum in ihrer ganzen Vergangenheit nicht bloß programm gemäß die Anordnungen der Bischöfe, sondern auch über das Programm hinaus sogar die Wünsche derselben hochgehalten. Dabei muß die Partei allerdings beachten, daß sie eS Im gegen wärtigen Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner zu tun hat. Die Christlichsozialen verspotten

, wenn es gerade bequem wäre, für den Staat politische Geschäfte besorgen sollten. Die katholisch-konservative Partei muß darum unter ge nauestem Festhalten an ihrem Programm nach Inhalt und Sinn dafür sorgen» daß es ihr im Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner nicht so ergehe, wie den Juden in der Makkabäerzett, welche aus übergroßer Gewissenhastigkett am Sabbat nicht kämpfen wollten, dafür aber von ihren weniger gewissenhaften Gegnern zusammengehauen wurden Die Christlichsozialen

haben sich auf der Konfernz um die Ansichten und Wünsche der Landesbischöfe nicht besonders gelümmert, aber sie werfen sich jetzt zum Wächter dafür auf, ob wohl die Konservativen genügend bischöflich sind. Sie messen also sic i selber und uns nach sehr verschiedenem Maßstab Ganz die gleiche Bewandtnis hat eS mit dem Kler kaliSmus, welchen die Partei mit solcher Entschieden heit ablehnt. Die Partei will nicht klerikal sein, hat aber.trotzdem, in Tirol ihre, größten Erfolge in der. Vergangenheit und chre bedeutendste. Stoß

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 12.07.1911
Physical description: 12
Inland. Unter falscher Flagge scheint uns der Ob- mann des sogenannten »allgemeinen Tiroler Frieden», komitees' in Reith bei Brirlegg zu segeln. Der Wirk- llchleit würde er näher lammen, wenn er sich offen al« Obmann eine» allgemeinen Komitees zur Aus rottung der katholischen konservativen Partei in Tirol nennen würde, denn nicht« anderes bezweckt seine sogenannte „Friedensaktlon'. Der Herr Obmann der „Frledenrkomitees' schweigt zu allen Kampf- altionen der Christlichsozialen, mögen

Konservativen. An der Vernichtung der Konserva tiven haben schon viele gearbeitet, trotzdem leben die Konservativen noch und so mancher Kämpe gegen sie ist in den Staub gesunken. Die konservative Partei fußt auf einer sehr lebenskräftigen Idee, ist darum viel schwerer auezurotten, als man in Reith in llnterlnntal glauben mag. Die christlichsoziale Partei «ud die Rechte des Herreuhauses. Bis zum Jahre 1907 mußten den Christlichsozialen die katholisch- konservativ Abgeordneten als Sündenbock herhalten

, dem alles aufgebürdet wurde, was in Oesterreich irgendwie Schlimme« geschehen und Gute» unterlassen worden ist. Aus diesem Wege versuchten Prof. Dr. Schöpfer, Schraffl und Genossen den konservativen Namen vor dem Volke gehässig zu machen und als gleich- bedeutend mit volksfeindlich hinzustellen. Seit 1907 ging das nicht mehr, denn kein einziger katholisch- konservativer Abgeordneter saß mehr im Reichsrate. Die größte Partei im Abgrordnetenhause war die christlichsoziale und trotzdem ging'« schlechter wie früher

. Damit die Leute etwa ja nicht auf den Gedanken kommen, die neuen Männer seien schlechter wie die früheren, und wieder zu den konservativen Kandidaten greifen möchten, holten sich die Christlich- sozialen da» Herrenhaus, und zwar die konserva tive Rechte des Herrenhauses herbei und machten diese zum Gegenstand der Hetze, um damit zugleich den früher gegen die katholisch-konseroative Partei entfachten Haß neu auflodern und den Leuten schon vor dem bloßen Worte „konservativ' die Grausbirnen aufsteigen

zu machen. 2n vielen Tausenden von Stücken schleuderte das „christlich- soziale Zentralwahlkomttec' eine in der Druckerei de« „Tiroler Anzeiger' hergestellte Hetz- schrift unter» Volk, die den Titel führte: „Wähler! Achtung! Der Fuchs geht um!' Da war folgendes zu lesen: „Die konservativen Herrenhäuoler sind die größte Partei Oesterreichs. Der konservative Tiroler Baron Kalhrein ist Vorstandsmitglied. Der konservative Tiroler Graf Trapp ist ebenfalls Mitglied dieser konservativen Partei. Die kon servativen

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 19.11.1938
Physical description: 16
weiter gepflegt werden, und es müste ein Weg gefunden werden, um mir Südslawien Seite an Seite gemeinsamem Wohl stand entgegenzuschreiten. Nach der Rede des Ministerpräsidenten ent wickelte sich ein« Debatte, in der einige Mit glieder der Partei am Regierungsprogramm Kritik übten. Mit erdrückender Mehrheit wurde indessen dem Ministerpräsidenten dag Vertrauen ausgesprochen. Das englische Machtanfgebot in Palästina London, 17. November. Kokonialminister Mac Donald gab am Mitt woch im Unterhaus die Stärke

zwischen dem Präsidenten des In dustrieverbandes und zwischen den Ministern Anderson und Inskip vorgesehen, um diese Pläne zu bereinigen- Der Riff in der Konservativen Partei Die englische Innenpolitik ist durch die hef- tigenStöße der außcnpolitischenEreignisse ziemlich verschwommen geworden. Zur Zeit sicht stch Erst- minister Chamberlain wieder einmal in einen heftigen Stellungskrieg gegen die konservative gegnerische Minderheit und die liberale Oppo-' sition gedrängt. Ganz besonders in den Vordergrund geschoben

hat sich durch Entwerfen neuer Pläne und durch programmatisch« Reden in letzter Zeit alt-Außen- minister Eden. Mit seinem Feldzug für eine straffere machtpolitische Formung der Rational- Politik hat er mehr Anklang gesunden, als dies der obersten Parteiführung oer konservativen Partei recht war. Die Gerüchte, daß seine fieber hafte Werbeaktion nicht allein auf eigene Ini tiative zurückgeht, sondern die Regieführung eines mächtigen Hintermannes, nämlich keines geringe ren als Baldwin verrät, sind nicht von der Hand

zu weifen. Man erinnert stch in diesem Zusam menhang an die niemals widersprochene Behaup tung eines führenden englischen Publizisten, daß Baldwin in seinem politischen Testament statt Hoare. der ursprünglich' vorgesehen war. Eden zum Führer der Konservativen Partei bestimmt hatte und diese Testamentsklausel auch nicht nach dem Bruch zwischen Eden und Chamberlain ab geändert worden ist. Andererseits kann aber ge- ägt werden, daß Chamberlains Stellung inner halb des obersten Parteirateg noch unverletzt

ist — weniger aus persönlicher Zuneigung dieser Männer gegenüber dem selbständigen und sehr hartnäckigen Chamberlain als aus einer weit- zehenden Abneigung, welche die Mittelklasse der Partei Eden als dem „eleganten Außenseiter' nach wie vor entgegenbringt Rede des Schatzkanzlers Simon London, 18. November. Heute abends hielt Schatzkanzler Sir Simon in Rhyl (Wales) eine Rede, in der er betonte, daß das Inkrafttreten des italienisch-englischen Abkommens und die Anerkennung des italie nischen Imperiums

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 12 of 18
Date: 29.04.1911
Physical description: 18
6. April geäußerte Idee zurück, die Tiroler soll ten sich an die anderen Alpenländer halten und erklären: solange die anderen Alpcnländcr bei der christlichsozialen Partei sind, bleiben wir auch dabei. Abg. Frick machte auch aufmerksam, daß die bäuerliche Bevölkerung diesen Streit, an dem die Zeitungen die Hauptschuld tragen, satt hat, und wenn der Friede nicht durch die Führer ge macht wird, die Bauern ihn ohne die Führer ma chen werden. — Diese Gedanken wurden nach verschiedenen Seiten

hin erörtert und dabei ge zeigt, daß insbesondere die Vertretung der reli giösen Interessen vollständig gewährleistet sei. d) Die Frage einer Koalition. Nachdem so der Standpunkt der Christlich sozialen unzweideutig ausgesprochen war, stellte Fürstbischof Altenweisel eine andere Frage zur Besprechung. Er ging davon aus, daß die Konservativen mündlich und schriftlich aus Qas bestimmteste erklärt haben, aus eine Fusion, das heißt aus den Beitritt zur christlichsozialen Partei uicht einzugehen. Wohl aber sei

zu er reichen, daß sie ini Neichsrat mit dem christlich sozialen Klub eine Koalition schließen. Es würde sich nun fragen, wie durch eine derartige Koalition der Standpunkt der Partei geändert würde und welches die Bedingungen seien, unter denen die Konservativen als Koalierte betrachtet würden. Zu dieser Frage äußerte sich Dr. von Guggenberg uud, weil es dabei vielsach auf unmittelbare parlamentarische Erfahrung an kommt, Dr. S ch o e p s c r uud S ch r asfl Diese Redner drücken folgenden Gedanken

aus: Eine Koalition isi etwas ganz anderes, als eine Partei, sie ist d i e V e r b i n d u n g v o n P a r- t c i c n, also ein mehr weniger loses Gefüge. Eine Koalition sei z. B. der D e u t s ch n a t i o n a l e V erba n d, der die Vereinigung der verschie denen deutschsreiheitlicheu Parteien darstellt: eine Koalition sei aber auch die Vereinigung sonst sehr entgegengesetzter Parteien zn einer A r- b e i t s m e h r h e i t des Hauses. So habe im letzten Parlament als Arbeitsmehrheit eine Koalition bestanden

. Wenn z. B. die konservativen Ab geordneten der Alpenländer nach den letzten Reichsratswahlen nicht beschlossen hätten, in die christlichsoziale Partei einzutreten, so wäre es ihnen doch offen gestanden, mit denselben sich zu einem Verbände zn koalieren, ähnlich wie es die Deutschsreiheitlichcn im Deutschnationaken Ver bände getan haben. Der Mitgliederzahl nach würden sich beide Parteien so ziemlich die Stange gehalten haben; weil aber die Bedeutung und die Kraft eines solchen Verbandes nach außen viel geringer

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 05.05.1910
Physical description: 8
im christlichsozialen Lager. Ganz Tirol mit Ausnahme von ein paar Städten hat sich bei den Reichsrats- wablen im Jahre 1907 für die christlich soziale Partei ent- 5 ,-kMen für jene Partei, die aus dem Volke hervorgegangen ist. Im Jahre 1907 wurde im ^ Wahlkreise Vintschgau— Meran- Passeier mit großer Mehrheit ein Christlich s ozialer: Dr Dorfmann, gewählt. (Er erhielt 6754 Stimmen von 8453.) Daß auch diesmal wieder ein Christlichsozialer aufgestellt wurde, hatte darum seine volle Berechtigung; denn der Wahlkreis

gehörte ja zum Besitzstand der Christlichsozialen. Nicht die Christlichsozialen haben also den Streit und die Unruhe in den Wahlkreis hineingetragen; denn sie verteidigen nur etwas, was sie früher besessen haben. Der Kandidat der Christlichsozialen für die Wahl am 6. Mai 1910 ist Josef Hölzl, Bürgermeister in Untermais. Er ist Vize- vbmann des Kath. Tiroler Bauernbundes, ein strammer, christ lichsozialer Parteimann und wird im Reichsrat der großen, christ lichsozialen Partei, dieser einzigen echten

Volkspartei, beitreten. — Zu einer echten Volkspartei gehört vor allem, daß dieselbe die Religion des Volkes, die Rechte und Interessen des katholischen Glaubens und der Kirche vertrete. Die christlich- soziale Partei tut dies; denn sie ist gegenwärtig die Kartei der Katholiken Oesterreichs. Die christlichsoziale Partei ist hervorgegangen aus der großen Organisation der Katholiken Oesterreichs und baut sich auf derselben auf. Alle Abgeordneten der Reichspartei sind Katholiken. Der christlichsozialen

Reichspartei gehören alle katholischen Abgeordneten der deutschen Kronländer an, dreizehn Geistliche, darunter mehrere Dekane und Prälaten, eine ganze Reihe von Männern, deren Namen Klang und Ruf Äs mustergültiger, hervorragender Katholiken haben; die Leitung Her Partei ist in ausgesprochen katholischen Händen, der.einstige Mrtt Dr. Lueger wurde von den Päpsten selbst öfters hoch belobt, ja mit Auszeichnungen überhäuft. Der jetzige Führer Prinz Liechtenstein ist ein tiefgläubiger, begeisterter Katholik

. Hinter der Partei steht das katholische Volk Oesterreichs. Durch Jahre hindurch wurde in Klöstern, in Kongregationen, in Schulen usw. eifrig gebetet, es wurden eigene Wallfahrten unternommen, auf daß die katholischen Abgeordneten sich einmal zu einer Partei zusammenschließen. Und als es endlich geschehen war, ging ein Jubel durch das ganze katholische Oesterreich, zugleich ertönte aber auch ein stürmischer Wutausbruch aller Freidenker, Christentumfeinde und Sozialisten. Als die ehemals konservativen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 16.05.1924
Physical description: 8
Seite 2 und haben jetzt für die Kommunisten gestimmt, wäh rend auf der anderen Seite die ehemaligen Führer . der Unabhängigen, die es verstanden haben, auf den Listen der vereinigten Sozialistenpartei sich gute Plätze Au sichern, durch die Stimmen der eycmals mehrheitssozalistischen Wähler mitgewählt worden sind. Die kommunistische Partei hat sich in der letzten Zeit radikalisiert. Unter der Einwirkung aus Moskau, wo die deutsche Kommunistenparte: immer noch viel zu „bürgerlich' befunden wurde

, sind auch iwch die letzten Intelligenzen aus der Partei ent fernt worden. Der äußerste linke Flügel domi niert und das Kommando sührt jetzt Frau Ruch Fischer, eine der Radikalsten unter den 'Radikalen, die auch als Abgeordnete in den Reichstag einzieht, zugleich mit den bewährten Lärmmachern aus dein preußischen Landtag Scholen: und Katz. Schon nnt den 16 kommunistischen Abgeordneten im alten Reichstage war es manchmal recht schwer, fertig zu werden, mit den 62 im neuen können wir etwas crleben

Poincare. Die D eu ts ch^v ö lk is ch en werden im neuen Reichstag 32 Abgeordnete haben; im vorigen Reichstag hatten sie drei; sie haben sich also ver zehnfacht. Das ist ein ansehnlicher Erfolg. Aber im Vergleich zu dem Wahlerfolg, den die Deutsch völkischen angekündigt hatten, ist es doch ein recht schwächliches Ergebnis. Diese Wahlen, so hatten die Führer der Hitler- und Ludendorsf-Partei er klärt, würden der völkische BesreiungskampfDentsch- lands werden. Da Deutschland nur 32 völkische Ab geordnete

. Die Reichstagstribüne ist ein gefährlicher Ort; es fällt auf sie ein Helles Licht, das jede politische Unzulänglichkeit erbarmungslos enthüllt. Schwere Verluste hat die Deutsch eVolks- Partei erlitten. Von. 66 Abgeordneten im alten Reichstag ist sie auf 44 gesunken, hat also 22 Man- öoitos Gper „Nero'. Über die Uraufführung von Arrigo Boitos Oper „Nero', die am 1. Mai in der Mailänder Scala statt fand und der auch bei uns in manchen. Kreisen leb haftes Interesse entgegengebracht Mrd, schreibt E. Kappenberg

damit erklärt, daß sich die demagogische Wahl agitation der Deutschnationalen ganz besonders ge gen die Deutsche Volkspartei gerichtet hat. Das er klärt sicherlich vieles, doch nicht alles. Der eigent liche Grund für die Wahlniederlage der Deutschen Volkspartei liegt Wohl tiefer. Diese Partei hat un ter Führung Stresemanns unablässig zwi schen rechts und links geschwankt. Den Wahllampf im Jahre 1920 hat sie als Partei der Rechten ge führt, dann hat sie mit der Sozialdemokratie die große Koalition

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.06.1896
Physical description: 4
Nr. 131 „Bozner Zeitung (Südti»oler Tagblatt)'* Mittwoch, d«n 1l). Juni 1896. Die deutsche Volkspartei. Die Linke hat cs, nach allem, was zu hören ist, aufge geben sich zu reformiren, da jeder bisher dazu unternommene Versuch gescheitert ist. Sie hat nur noch eine Hoffnung fortzuleben nach den Neuwahlen, und diese Hoffnung stützt sich auf die Schwerkraft, welche jeder numerisch großen Partei innewohnt, und sie hofft, daß diese Schwerkraft unterstützt werden wird von der Antipathie

nach der Bildung einer neuen kräftigen Partei immer stärker. An die Stelle dieser Partei aber schiebt sich mit allen den Mitteln, welche eine jahrelang zurück gedrängte Sehnsucht endlich auch acceptabel finvet, die „Partei' des Dr. Stemmender. Diese Partei ist heute noch keine Partei, trotzdem Dr. Stemmender seit Jahren alle Jngredien- tien zur Bildung einer solchen aus allen anderen Parteien und Fraktionen emsig zusammengetragen hat. Von der libe ralen Partei nahm die Steinwenderei den liberale» Gedanken

jüngst, als Dr. Lucger die Nationalen im „Deutschen Vereine' deö Abgeord neten Steinwcnder apostrophirtc: „In einem Zahre weidc jeder Deulschnationale christlichsozial sein müssen und' — wie der kluge Führer calmirend hinzufügte — „umgekehrt', durch den Mund ihrer Lenker, daß sie auch dazu bereit sei. Diese Partei ist also heute iiational-sreiheitlich-auli- semitisch-christlich-sozial — demnach reis, alle Deutschen zu umfassen. Und sie fühlt ihren Zeitpunkt gekommen. Wie ein Telegramm unseres Blattes

gestern meldete, wurde be schlossen, auf Grund dieses „umfassenden' Programmes eine „deutsche Volkspartei' zu gründen und in das vorbereitende Konnte wurden die Herren Dr. Bareuther, Dr. Beurle, Dr. v. Derschatta und Dr. Steinwcnder gewählt. Eine Zukunft ist dieser Partei wahrscheinlich — sie wird überall dort, wo politisches Leben im deutschen Bürger- thum Oesterreichs pulsirt, Anhänger finden und auch wir verschließen uns der Thatsache nicht, daß es trotz aller vor handenen Antipathien zur Bildung

dieser Partei in etwas größerem Stile als bisher kommen dürste. Eine andere Frage wird freilich sein, in welcher Richtung sich diese Partei fort entwickelnwird, wenn einmal die deutsche» Provinzen ernstlich mitthun werden. Der Name Dr. Derschatta'S läßt die Hoffnung nicht ganz unberechtigt erscheinen, daß sich diese Entwicklung in einer den guten Traditionen des deutschen Bür- Eine Doppelprobe. Au« dem Französischen von M. B. I. M. „Plötzlich hat man sich am Lande wieder gefunden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 19.04.1910
Physical description: 8
auf Seii- Aie Wriklichsoziaten und die Bauernschaft. Im Kampfe um das ReichSratSmandat d?S Bezirkes Vintschgau-Meran-Passeier sagte der konservative Kandidat Pater Schönherr in seinen Wählerversammlungen wiederholt, die christlich soziale Partei sei eine von den Wienern zu sehr abhängige Partei, als daß sie die Interessen des Vintschgau-Passeirer Wahlbezirkes genügend vertreten könnte. Die konservative Presse ist noch radikaler in dieser gänzlich unwahren Be hauptung, indem sie fortgesetzt

die segensreiche Tätigkeit der christlichsozialen Partei für den Bauernstand abzuleugnen und zu verkleinern sucht. SS ist daS alte Schlagwort, das nun neu aufgewärmt wird, daß die christlichsoziale Partei nicht agrarisch sein könne, weil sie einen Mischmasch von Interessen vertrete, unter dem Kommando der Wiener stehe, eine Großstadt partei sei und bei so manchen wichtigen argrari schen Interessen „umfalle'. KoriservativerseitS wurde sogar das Testament Dr. Luegers benützt, um diese Behauptung zu erweisen

. Von diesem Testamente wird gesagt, daß der ver storbene Führer ausdrücklich letztwillig verfügt habe, die christlichsozial« Partei möge sich hüten, eine argrarische Partei zn werden. Aus dem Gggentat. Von Julian Baumgartner. (Schluß.) Zum Regglberg gehört auch daS drei Viertel Stunden südlich gelegene Weißenstein, der größte Wallfahrtsort des deutschen Silvias. Dir Sage erzählt, einem wahnsinnigen Bauer, der sich im Walde verirrt und neun Tage ohne Speise und Trank daselbst zugebracht, sei Maria eischienen

seiner Mutter! Wie steht es nun mit der tendenziösen AuS- fchrotung dieses Auftrages Dr. LuegerS? Ist ein Vorwurf gegen die christlichsoziale Partei aus dieser Weisung des Führers gerechtfertigt? Die christlichsoziale Partei hat es wahrlich nicht nötig, ihre agrarische Gesinnung von den konservativen Blättern in Tirol punzieren zu lassen. So ist auch der Hinweis auf daS Testa ment Doktor LuegerS ganz gefehlt. Es ist richtig, diK christlichsoziale ist keine reine S t a n- d es Partei uud

will kein sein. Ihr Streben geht dahin, im Rahmen der Gesamtintsressen deL Staates auf christlicher, nationaler und patriotischer Grundlage die einzelnen Berufs- interessen in gegenseitigen Einklang und Aus gleich zu bringen und gemeinsam zu vertret?n. ES leben in einem Staate nicht nur Bausru, nicht nur Arbeiter und Gewerbetrnbende, son dern wir habe» kine Menge verschiedener Be- rufSklassen und innerhalb dieser einzelnen Be rufe wieder eine Reihe von Abstufungen. Eine wahre VolkSparter darf darum keine Klassen» Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 24.06.1911
Physical description: 12
, wenn ein Priester für einen freisinnigen Kandidaten entweder direkt oder indirekt Stellung näme. Indem auch wir selbst unsere unverhohlene Genugtuung über die Mit- ^ teilung des Expositus Thaler zum Ausdrucke bringen, j erübrigt uns noch, mitzuteilen, daß der Bäckermeister i Josef Landerer von Rentsch am Wahltage (2V. Juni) ' im Agitationslokale der christlichsozialcn Partei in ^ Anwesenheit von mehr als einem Dutzend Zeugen, > die das beeiden zu können erklären, erzählt hat, daß ! Expositus Thaler

bergs schadete. Er sagte nämlich, daß Guggenberg k ja doch nicht gewählt werden würde. Dadurch nützte l er dem freisinnigen Kandidaten, da eine solche Aeuße- z rung die Wirkung haben konnte, daß Personen, die ^sich von der Wahl doch nicht den Sieg erwarteten, k von der Wahl ferne blieben. Und dann müssen wir ^ auch daran noch erinnern, daß der Herr Expositus x gelegentlich der Wahl im Jahre 1907, wo doch Gug- r genberg der gemeinsame Kandidat der christlichsozialen ^und konservativen Partei

; Südslawen 35 gegen 37; Galizische Ruthenen 3 gegen 26, bisher 1 Verlust. Ausständig sind noch 3 Stichwahlresultate, außerdem 8 Stich wahlen und 58 ersorderliche neuerliche Wahlgänge in Galizien. Nach einer Wiener Meldung soll der Reichs rat für den 11. Juli einberufen werden. Die Lehre von Wien. Der Mißerfolg der christlichsozialen Partei in Wien muß unbedingt das Hanptereignis der ver flossenen Reichsratsmahlen genannt werden, nicht, weil es selbst den Jndenliberalen unerwartet kam, sondern besonders

dieser Niederlage nach. Ein Wiener Christ lichsozialer gibt in der „Mähr.-schles. Post' einige Gesichtspunkte, die wir auch unseren Lesern mitteilen, da man sich in Tirol allgemein fragt, wie ein solches Wahlresnltar in Wien, dem Emporium der christlich- sozialen Partei, möglich sein konnte. Eine Hauptursache ist nun die allgemeine Lage. Daß sich das Volk, das unter dem Steuerdruck seufzt, bei der Teuerung bittere Not leidet und vergeblich eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhält nisse erwartet

, schließlich enttäuscht gerade gegeu die stärkste Partei als die vermeintlich Schuldigen kehrt, ist ungerecht, jedoch natürlich, und es ist kein Wun der, wenn es sich einer Partei zuwendet, die nie etwas Positives leistet, aber der Unzufriedenheit den lante- steu Ausdruck verleiht. Die Wiener Teuerungs-De- monstratioii hat gezeigt, wie die Sozialdemokratie aus dieser Volksstimmung für sich Kapital schlägt, eine genügende Aufklärung ist in Wien leider unter blieben. Es hieße aber sich selbst täuschen, sähe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 14
Date: 11.03.1911
Physical description: 14
WM» Veite S .D«rTtr»I«r' Sa«»tax,. 11. März IKjt Und wenn Gr wir zugaben — mid Sie werden eS Vitt leugvm, ich babe ja judevlib-rol und klerikal io Gegen satz gestellt —, daß eS eine B<schioipfmig Ihrer Partei ist, V«uo won sie judenl'beral nennt, werden Sie mir auch zu geben müssen, daß ei eine Bcschw pfuug ist. wenn Sie unS klerikal nennen. Ich glaube ohne weitere«, daß bei Ihnen die Absicht, uns zu beleid^eo, nicht vorhanden war, aber baß Sie, dieser er.al rroe Mann und Politiker

: Wenn die christlichsoziale Partei keine kor.f-sfionelle sei, so möge er dem Redner einen Protestanten nennen, welcher der christlichsozialen Partei ang-hört. Hier machte der Telegierte Tr. Geßmann den Zwischenruf: „Im Wiener Gemeinderate find sieden Prote stanten in unserer Partei.' Hier setzt nun das Tiroler Blatt mit folgender Bemerkung ein: Eilt für diese auch das Wort des oberöstervichischm Landeshauptmannes, doß die Chrißlichsozialen in religiösen Belangen voll und ganz an der Seite der Bischöfe stehen, oder gar

das Wort des hochwürdtpsten Bischofs Hittmair: .Ckrißlichso.ial die Politik, katholisch vnser Glaube'? Exzellenz Geßmann Hot da mit seinem Hinweis auf die Protestanten wohl ein bißchen unpassend aus der Schule ge schwätzt.' Gewiß, die der christlichsozialen Partei ange Hürtgen Protestanten find zwar ein lebendiger Beweis, daß die Christlichsozialen keine konfessionelle Partei find, allein diese Protestanten könnten eS, anch wenn sie wollten, nicht ändern, daß di» Partei tn religiösen Frag

haben und Hunderttausende gleichgültig im Glanben geworden sind. Es ist von Seiten verschie dener Regierungen bereits vieles geschehen zur Be kämpfung der Schmutzliteratur, aber nichts zur Bekämpfung der glaubenSfeindlichen Literatur. Trotzdem die katho- er dies» Wort« sprach, über da« Wesen der christlich- sozialen Partei zu wenig unterrichtet, und daß eS von Dr. Geßmann unvorsichtig gewesen fei, den Vorhang wegzugehen, welcher die der Partei an gehörenden Protestanten verdeckte. Wie kindisch! Gerade

iu diesem Ausspruche d»S Bischofs ist daS Wesen der christlichsozialen Partei unvergleichlich gut gekennzeichnet. E« will übrigens gar nicht zu dem von den ,Nmen Tiroler Stimmen' so häufig betonten Grundsatz von der Autorität der Bischöfe in politischen Dingen stimmen, daß sie an einem BischofSworte nörgeln. ES scheint fast, daß die Autorität der Bischöfe dort eine Grenze hat, wo die eigenen Mei nungen der .Neuen Tiroler Stimmen' beginne«. So daS »Linzer VolkSbl.' Rundschau. Der Jahrestag des tzodes Ar. Luegers

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.05.1920
Physical description: 8
Freitag. 21. Mai 1920. scheu Nowendigkeit, die Organisation neu zu stärken. Zunächst gehen wir daran, unsere Leitsätze einer Korrektur zu unterziehen und den Ztotwendigkeiten anzupassen. Wenn wir in die Vergangenheit zurückblicken, so können wir mit einen: gewissen berechtigten Stolz sagen, daß die deutschfreiheitliche Partei die jenige war, die auch schon zu einer Zeit, da noch ein ganz anderer Wind wehte, ihre natio- ! nalen und freiheitlichen Ziele verfolgt hat. ! Redner erinnert

an die Neunzigerjahre, wo ! die Deutschfreiheitlichen unter enormes Schwierigkeiten, unter dein Widerstand von ! rechts und dem Druck von oben, den antinatio- ! nalen Elementen namhaften Widerstand ge- - leistet haben. Die deutschfreiheitliche Partei ! ist berufen, die Ziele des deutschen Volkes wahrzunehmen und zu verteidigen. Ueber den Wechsel aller Zeiten hinweg hat unsere Partei ihre Ziele betont. Wir sind immer auf dem ! Standpunkt gestanden, daß letzten Endes der Zusammenschluß aller Deutschen in einem Staat

für unser Volk be deuten. Unter den heutigen Verhältnissen, wo wir zuerst damit rechnen müssen, das Deutsch tum zu retten, müssen alle anderen Pro grammpunkte in den Hintergrund treten. Aus dieser Erwägung heraus hat sich die deutsch freiheitliche Partei entschlossen, mit den ande- - ren bürgerlichen Parteien sich zusammenzu schließen. Es war kein Schritt, der uns inner lich sympathisch ist, es trennt uns ein so tiefer z, Abgrund von diesen Leuten, daß es großer ^ Ueberwindung bedurft

hat, um uns mit dieser ! Partei zu vereinigen. Aber trotzdem wissen wir, daß augenblicklich eine Trennung eine schwere politische Unklugheit, ja ein Verbrechen j am deutschen Volke wäre. Wenn wir durch ' die absolute Einigkeit, die heute erfreulicher- < weise in nationalen Fragen bei allen bürger- j lichen Parteien herrscht, das deutsche Volks- ! tum einmal sichergestellt haben, dann, aber ! erst dann können wir das uns von den ande- ! ren Parteien Trennende, das immer beftan- ! den hat und immer bestehen wird, hervor

zu machen. Redner wendet sich dann der Besprechung der großen politischen Ziele der Partei zu. Die deutschfreiheitliche Partei kann für sich das Verdienst in Anspruch nehmen, die treibende Kraft im trägen politischen Leben gewesen zu sein, die den freiheitlichen und nationalen Ge danken von Epoche zu Epoche geführt habe. Aus dieser Tatsache können wir die Hoffnung schöpfen, daß der Deutschfreiheitlichen Partei eine große politische Zukunft beschieden ist. ' Von unseren kulturellen Forderungen

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Meraner Zeitung
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Date: 12.10.1890
Physical description: 8
sl. : ,-utiihri, ?. l».—. «i» läzlichkr ZufteSuu, I»'« Hau« In Mer«» »ud >«»e »i «intiljjhrla fl. I.So: I ^ Mit tätlicher Aukmdu», fl. ». ».«»! «»««er» S Ir. ha HH«, L»«: a-nMng ll n — e«ierrr«ich»i>iii<ir» ^ , ^»»»»»»»»»»»«»«» Z»scrtI»A»»rei» »ach Taril. llnnadme »on Iulerli»n»-Äutt«i»e>> i» all«» - Lure«» de» I»- us» llullaad,« KI.28S. Sonutag, de» tS OetoVer 18VV Zt. Jahrgang. Mt „Partei der »eiche» Leite'. Meran. 11. Oktober. Bor Kurzem hat in einer Wiener Versammlung ein bekannter

Mittelschullehrer die liberale Partei eine „plutokatische Clique' genannt, natürlich ohne mit einem Worte seinen Schimpf zu begründen. Dieser im Verlaufe des Wahlkampfes häufig vor gebrachte antisemitische Anwurf verdient einmal kurz auf seine Wahrheit geprüft zu werden. Unter jener Bezeichnung versteht man eine Partei, welche aus schließlich das reiche Bürgerthum vertritt und ihren politischen Einfluß dazu gebraucht, um die Inter essen dieser Classe in ungehöriger und für daS all gemeine Volkswohl nachteiliger

Weise zu fördern. Nun sehe man sich die Thätigkeit der deutschliberalen Partei während des letzten Jahrzehntes oder noch weiter zurück an und weise irgend eine politische oder parlamentarische Action dieser Partei nach, welche jene Anschuldigung rechtfertigen würde. Ge rade das Gegentheil ist vielmehr wahr. Wäre die deutschliberale Partei, wie die Antisemiten sagen, nur oie Vertreterin großer Capitalistenkreise, so hätte sie sicher nicht die Verstaatlichung der Eisen bahnen, wodurch die Macht großer

Verstaatlichungsaction ist nur aus Grundlage dieses Gesetzes möglich gewesen. Die deutschliberale Partei trat für die Verstaat lichung der. Nordbahn ein und als diese an dem Widerstand der Regierung und der Rechten scheiterte, war sie es ganz allem, welche eine völlige Ab änderung des ursprünglichen Uebereinkommens y,i der Nordbahn und damit eine namhafte Ermäßigung der Kohlentarife, sowie die Gewinnbetheiligung des Staates durchsetzte. Die deutschliberale Parte, war es, welche im Jahre 1882 bei Berathung des Zoll tarifs den Mißbrauch

aufdeckte, der mit der Einfuhr von raffinirtem Petroleum zu den Tarifsätzen des Rohpetroleums getrieben wurde, wodurch dem Staats schatz Millionen entgehen und wobei die Confu- menten den vollen Zollsatz für raffinirteS Petroleum im Preis des Artikels entrichten müssen. Wäre die Partei nur geleitet von der Vertretung der Interessen der großen Bourgeoisie, so hätte sie wohl kaum die ungeheueren Profite der Petroleum- Rasfineure aufgedeckt. Heute führen die „deutsch- nationalen' Antisemiten

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 14
Date: 13.10.1899
Physical description: 14
. 43 Villa Rosa, nächst Hotel Stadt München: Zimmer möbliert oder unmöbliert mit oder ohne Küche zu vermiethen. Großer Garten am Haufe 42 Villa Stubai, Andreas Hoserstraße 17, ist aus 1. No vember die Giebelwohnung, bestehend auS 3 Zimmer, Küche, Speise und Zubehör an kinderlose Partei zu vermietben. 48 Penfion Nen - Mera», Untermais. Deireggerstraße Nr 8, empfiehlt ihre comsorlabel eingerichteten Südzimmer mit separierten, verglasten Balkons, Liege betten und elektrischer Beleuchtung in Zimmern

an der Stesaniepromen atze: sind in der Parterrewohnung zwei HerrschastSzMWner. ein DiererschastSzimmer, Küche, Bad zc., eleNrMche Be. leuchtung, möbliert für die Saison, oder auch un- möbliert an ruhige Partei als JahreSwo^mng zu vermiethen. Näheres beim HauS. Verwalter Müller, Villa Nadine. Habsbuegerstraße 26, Wwe, NagelehauS: 4 hübsch möblierte Südzimmer. SV Villa Gemahnter, Habsburgerstraße Nr. s, 2. St., Möbliertes Südzimmer mit Balkon. 24 Pension Villa Claudia, Andreas Ho'erstraße: Neu eingerichtete Penston

beim Eigenthümer Hochparterre rechts. 40 Hallergässe IS, I. Stock sind schöne Südzimmer mlt Balkons event, mit Verpflegung zu vermiethen. 41 Schloß Rofenstel«: Eine^ größere, unmöblierte HerrschaftS-Wohnung zu vermiethen. 1L1 Steinachplatz Nr. 4: Unmöblierte Hochparterre Wohnung, 3 Südzimmer mit Balkon, Küche « Wasserleitung, sür ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Villa Wallenstein Nr. Hochparterre: Ein großes, möbliertes Balkon - Südzimmer und ein Balkon-Südostzimmer tst sofort zu vermiethen

. Herrliche Fern sicht und Garten. Sofort zu vermiethen. 237 Villa Dribnrg, an der Stesanie-Primenade Parterre per sofort oder I. November 2 Zimmer, Küche nebst allen Zubehör an «ine kleine, ruhige Partei zu ver miethen. Auskunft daselbst Parterre von 8—10 Uhr vormittag. 280 Villa Livonia, neben dem Kurhause: Tomsortabel eingerichtete Wohnungen von 2 bis ü Zimmern mit und ohne Küche, fowie einzelne Zimmer. 1 Habsburgerstraße 44, 2. Stock: Südzimmer mit elektr. Licht. Süd-Zimmer. Ganz neu möbl. ein unmöbl

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 14
Date: 11.10.1899
Physical description: 14
die Giebelwohnung, bestehend auS 3 Zimmer, Küche, Speise und Zubehör an kinderlose Partei zu vermiethen. 48 Peustou Neu - Merao, Untermais. Desreggerstratze Nr L, empfiehlt ihre komfortabel eingerichteten Südzimmer mit separierten, verglasten Balkons, Liege betten und elektrischer Beleuchtung in Zimmern und Balkons, vorzügliche Küche bei sehr billigen Pensions preisen. 28 Pension Keßler» vorm. Holzeisen, Meinhardstraße 12: Schöne Südzimmer m. Balkon», großer, schöner Garten. Mäßig« Preise. SV s« Billa Diana

, elektrisch beleuchtet, zu vermiethen. Zu ersr. im 2. Stock zwischen 2 und 4 Uhr. 240 Villa Nctv-Dork an der Skfaniepromenahe, sind in der Parterrewohnung zwei HerrschastsAnnier, ein DienerschastSzimmer, Küche, Bad Zc., «lekl^che Be leuchtung, möbliert sür die Saison, oder auch un möbliert an ruhige Partei als JahreSwoHimng zu vermiethen. Näheres beim HauS - Verwalter Müller, Villa Nadine. b Felseueck: möbliert» Wohnung im 1. Stock, 3 oder K Zimmer und Küche im 2. Strck, b einzelne möbl. Zimmer

zu vermiethen. 297 HabSbnegerstraße ZL, Wwe, NagelehauS: 4 hübsch möblierte Südzimmer. 2V Villa vemaßmer, Habsburgerstraße Nr. s, 2. St., Möbliertes Südjiwmer mit Balkon. 24 Villa ivrlbnrg, an der Stefanie-Promenade Parterre per fosort oder 1. November 2 Zimmer, Küche nebst allen Zubehör an »ine kltine. ruhige Partei zu ver miethen. Auskunft daselbst Parterre von 8—10 Uhr vormittag. 2S0 WalderhanS: 2 unmöblierte Wohnnngen im 1. u. 2. Stock zu je 4 HerrschastSzimmer mit Küche, Bad-, Dtenerzimmer

Garten Bbd, Telephon. 2SS Steiuachplatz Nr. 4: Unmöblierte Hochparterre» Wohnung, 3 Südzimmer mit Balkon, Küche »z. Wasserleitung, sür ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Billa Walleusteiu Nr. SS. Hochparterre: Ein großes, möbliertes Balkon«Südzimmer und ein Balkon-Südostzimmer tst sosort zu verm i ethen. 43 Billa Rosa, nächst Hotel Stadt München: Zimmer möbliert oder unmöbliert mit oder ohne Küche zu vermiethen. Großer Garten am Hause 42 Billa Stubai, Andreas Hoserstraße 17, ist aus 1. No- vember

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 15.10.1899
Physical description: 16
zu vermiethen. 43 Villa Rosa, nächst Hole! Stadt München: Zimmer möbliert oder unmöbliert mit oder ohne Küche zu v ermielhtn. Großer Garten am Hause 42 Villa Stubai, A- dreas Hoferstraße 17, ist aus 1. No- veaiber die Glebelwobnung, b«st«hend aus 3 Zimmer, ^>üche, Speise und Zubehör an kinderlose Partei zu vermietben. 48 Penfiou Neu-Meras, Unteimais, Desre^gerstraße Nr 8, empfiehlt Ihr« comsortabel eingerichteten Südzimmer mit siparierten, verglasten BalkonS, Liege- betten und elektrischer Beleuchtung

^e: sind in der Parterrewohnung zwei HerrschastS^n«,«r. ein DienerschastSzimmer, Küche, Bad Zc., eleklr^cke Be leuchtung, möbliert sür die Saison, oder auch un möbliert an rubige Partei alS Jahreswotzimng zu vermietben. Näheres beim H°»S - Verwalter Müller, Villa Nadine. 5 Uelseuetk: möbliert, Wo5nunc> Im 1. Strck, 3 o>er 6 Zimmer und Küche ior 2 St, ck, 5 eliizelur möbl. Zimmer. 5? Wöartburg, Stepb?nie-Proi-!?,>adk. s möblierte, ele gante HerrschaftSwohnungeu sind sür die Saison zu vermiethen. 5—6 große Zimmer, Küche, Speis

: Unmöblierte Herr» schastiwohnung. 8 Zimmer, Küche und Zubehör auf Novembertermin zu vermiethen. 2KS Steinachgafse Nr. 4, 1. Stock, in der Näh« der Promenade und Conzerthalle ist ein schönes, großcS, sonnige« Zimmer, separater Eingang, mit 2 Bett«n und Balkon, comsortabel eingerichtet. Herrliche Fern sicht und Garten. Sofort zu vermiethen. 297 Villa Dribnrg, an der Stesanie-Promenade Parterre per sofort oder 1. November 2 Zimmer, Küche nebst allen Zubehör an «ine klein«, ruhige Partei zu ver miethen

beim Eigenthümer Hochpar!erre rechts, 4V Hallergasse 16, I. Stock sind schöne Süd immer mlt Balkons event, mit Berzflegnng zu vera iethen 41 Schloß Rofenstein: Eine größere, unmöblierte HerrichafiS-Wvhnung zu vermiethen. 161 Steiuachplatz Nr. 4: Unmöblierte Hochparteire» Wohnung, 3 Südzimmer mit Balkon, Küche «, Wasserleitung, sür ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Villa Walleustei« Nr. 2Z. Hochparterre: Ein großes, möbliertes Balkon»Südzimmer und ein B-Ikon-Sü dostzimm er Ist sof ort

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 08.10.1899
Physical description: 16
- Südzimmer und «in Balkon-Südostzimmer tst sofort zu vermiethen. 43 Billa Rosa» nächst Hotel Stadt München: Zimmer möbliert oder unmöbliert mit oder ohn» Küche zu vermieth en. Großer Garten am Hause 4L Billa Stubai, Andreas Hoserstraße 17, ist aus 1. No- vember die Giebelwohnung. bestehend aus 3 Zimmer, Küche, c-peise und Zubehör au kinderlose Partei zu vermietben. 4g Venfio« Neu - Mera», UnteimaiS, Desreggerstraße Nr 8, empfiehlt ihre comsortabel eingerichteten Südzimmer mit separierten, verglasten

an der Stesaniepromcnade: sind in der Parterrewohnung zwei HerrschaltSzimmer, ein Die, erschastSzimmer. Küche, Bad Zc., elektrische Be leuchtung, möbliert sür die Saison, oder auch Un möbliert an ruhige Partei als JahreSwoh imng zu vermiethen. Näheres beim HauS - Verwalter Müller. Lilla Nadine. S Aelseneck: möbliert» Wobnuna im 1. Strck, 3 o^er 6 Zimmer und Kiiche im 2. Strck, b einzelne möbl. Zimmer. 57 Wartburg, Stephanie-Promenade. L möbliert«, ele gante HerrschastSwohnungen sind sür die Saison zu vermiethen

2 Zimmer, Küche nebst «llen Zubehör an «in» kl»in». ruhige Partei zu ver miethen. Auskunft daselbst Parterre von 8—10 Uhr vormittag. 280 WalderhanS: 2 unmöblierte Wohnnngen im 1. u. 2. Stock zu je 4 HerrschastSzimmer u it Küche, Bad-, Dienerzimmer, Wasserleitung, Telepbon und elektr. Licht, großer, schöner Garten, Waschküche, Keller, Holzlege und Dachboden. 25 Villa Livouta, neben dem Kurhanse: Comsortabel eingerichtete Wohnungen von 2 bis 5 Zimmern mit und ohne Küche, sowie einzelne Zimmer

zum Novembertermin zu vermiethen. Wasserleitung, elektr. Licht. Näheres veim Eigenthümer Hvchparierre rechts. 4v Hallergasse 1<». I. Stock sind schöne Südzimmer mlt Balkons event, mit Verpflegung zu vermiethen. 41 Schloß Roseustei«: Eine größer«, unmöblierte HerrichaftS-Wohnung zu vermiethen. 1K1 Steiuachplatz Nc. 4: Unmöblierte Hochparterre- Wohnung, L Südjimmer mit Balkon, Küche zz. Wajserleitvng, sür ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Villa Walleustei» Nr. LA, Hochparterre: Ein große», möbliertes Balkon

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 05.11.1899
Physical description: 20
zz. Wasserleitung, für ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Villa Nosa, nächst Hotel Stadt München! Zimmer wöbliert oder unmöbliert mit oder ohne Küche zu vermiethen. Großer Garten am Hause 42 Villa Stubai, Andrea« Hoserstraße 17, ist «ine schöllt SIebelwobnung -- it drei sonnigen?üdzimmern, Küche, Speis«, Keller und Holzraum sammt Waschküchen- Antheil u. elektrischer B«leuchtung, an ein» kinderlose Partei mit 1. November zu vermirthen. 4S Peufio« KefSler, vorm. Holzeisen, Meinhardstr. 12: Schöne Südzimmer

bei Müller, Villa Nadine. VillU New-Dork an der StekaniepromenaHe: sind in der Parterrewohnung zwei HerrschastSzimmer, ein Dier.erschastSzimmer, Küche, Bad Zc., elektr ^che Be leuchtung, möbliert für die Saison, oder auch un möbliert an ruhige Partei als JahreSwohamng zu vermiethen. Näheres beim HauS - Verwalter Müller, Villa Nadine. 5 Uelseueck: möbliert« Wohnung im 1. Stock, S oder » Zimmer und Küche im 2. Stcck, b einzelne möbl. Zimmer. 67 Wartburg, Stephanie-Promenade. 2 möbliert», ele gante

zu vermiethen. 2bS Steinachgafse Nr. 4-, 1. Stock, in der Näh» der Promenade und Conzerthall» ist ein schöne», großes, sonniges Zimmer, separater Eingang, mit 2 Betten und Balkon, comfortabel eingerichtet. Herrliche Fern sicht und Garten. Sosort zu vermiethen. 237 Bill« Dribnrg, an der Stesanie-Promenad» Parterre per sofort oder Februartermin 2 Zimmer, Küche nebst allen Zubehör an «in» kleine, ruhige Partei zu ver miethen. Auskunft daselbst Parterre von L—10 Uhr vormittag. 280 Bill« Livonia, neben

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 22.05.1907
Physical description: 12
Partei im vollsten Sinne des Wortes. Die Deutsche Volkspartei war stets eine Partei der Halbheit. Sie versprach den Arbeitern bei Wahl zeiten für sie einzutreten, geleistet hat sie weder für die Arbeiter, noch für die kleinen Beamten etwas. Bei allen Handlungen läßt sich diese Partei vom Standpunkte des Geldsackes leiten: was es ist und wie viel es einträgt, war stets die erste Frage. Die Bolkspartei ist eine reine Klasscnpartei, selbstverständlich der reichen und nicht der armen Volksklassen

der „Deutschen Volkspartei', einstweilen „5 Männer- Partei', kandidiert auch Dr. Perathoner. Also in Meran und Bozen sollen die Arbeiter für den Kandidaten einer Partei eintreten, die „weder für den Arbeiter, noch für den kleinen Be amten etwas geleistet hat', für diese „kapitalistische Partei', die „Partei der Halbheit', die „Partei der reichen und nicht der armen Bolksklassen', für jene Partei, für die „der Arbeiter nur zu Wahl zeiten existiert', deren „Parteimitglieder gerne billige anderssprachige

Arbeiter als Streikbrecher nehmen' usw. Wie kann die sozialistische Parteileitung die Ar beiter kommandieren, dem Vertreter einer solchen Partei die Stimmen zuzuwenden? Wie sollen es die Arbeiter bei ruhigem Denken über sich bringen können, für den Vertreter einer solchen Partei zu stimmen? Welcher Freund der Arbeiter Herr Dr. Pera thoner ist, zeigt folgende Notiz in der nämlichen „Volks-Zeitung' vom 18. ds.: „Bozen. Vor zwei Wochen sprach die Frau eines städtischen Bediensteten infolge erfolglosen

Parteien stimmen, auch wo die Brotver- teuerer in freialldeutscher Maske auftreten und werden die Reste der alldeutschen Partei beseitigen helfen. Diese Grundsätze stellen wir ohne jede Rück sicht auf Gegenleistung auf und werden überall frei und selbständig so Vorgehen, wie es uns nach unserer Ueberzeugung die proletarischen und freiheitlichen Interessen vorschreiben,- wir werden es unseren Gegnern, die sich als bürgerlich-freisinnige Parteien bezeichnen, ruhig überlassen, welche Haltung

gegenüber? Mit einem Tropfen sozia listischen Oels sollten die bürgerlichen nationalen Parteien gesalbt werden; eine sozialdemokratische Partei von etwa 24 Mann sollte den streitenden nationalen Parteien gegenüber den Wauwau spielen und sie zwingen, Frieden zu halten; kurz, die Re gierung wollte in die Lage kommen, die sozial demokratische Partei gegen-die nationalen Parteien ausspielen zu können nach dem ebenso alten wie schlechten österreichischen Grundsätze des „Diride et impera“. — Aber es kam

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 14.03.1908
Physical description: 12
L aus und beteuern mit dem Brusttöne der lieber- zeugung, daß das unwahr ist, wissen aber, daß es wahr ist. Redner kritisierte den Plan des Ministers des Aeußern, die Sandschakbahn zu bauen — welcher den Widerspruch der gesamten euro päischen Großmächte hervorgerufen — und kam nochmals auf das Ministerium Beck zu sprechen und bemerkte, daß in demselben die Parteien nicht ent sprechend vertreten sind. Die größte politische (christ lichsoziale) Partei hat eigentlich nur l 1 /-, Minister

. Einer solchen Regierung — gemeint ist das System Beck-Sieg hart — gegenüber gibt es nichts anderes, als die Stärke und Machtentfaltung einer Partei zu zeigen, die wie die .jere in voller Jugendkraft dasteht. Eine solche Partei muß auch einen Beck zwingen können, oder wenn er sich nicht zwingen läßt, im stande sein, auch einen Beck wegzuzwingen. (Demon strativer Beifall.) Eines, sagte Redner weiter, gefällt mir auch nicht mehr, daß vom Antisemitismus so wenig ge sprochen wird. Der Antisemitismus ist eine wich tige

Grundlage unserer Partei, wir sind als Anti semiten auf den Plan getreten und groß geworden, wir wollen ihn nicht verleugnen. Der jüdische Geist ist nicht geringer geworden in Oester reich und wer die Straßen freien Blickes durch wandelt, sieht sein praktisches Wirken, die jüdischen Firmen haben in besorgniserregender Weise zuge nommen, die jüdischen Geistesprodukte beherrschen die Literatur und im jüdischen Großkapitale steckt derselbe Geist wie im Jahre 1870. Ich und die Abgeordneten Sturm

und Professor Schmid (wo steckt Schrafsl, der ehemals große Judenvertilger?) bilden im Klub den Kristallisationspunkt zur Ver stärkung und Wiederbelebung des Antisemitismus (Stürmischer Beifall) und wir werden trachten, den Antisemitismus neuerlich wieder ausleben zu lassen. Schließlich forderte Redner auf, am Wahltage zu zeigen, daß sich der christlichsoziale Gedanke erhalten hat und durch die Abstimmung der Regierung ein Mahnwort zuzurufen, sowie die Partei zu neuer Schaffensfreudigkeit zu veranlassen

zu sein, wenn sie sich nur von den Ansichten der anderen „frei' ge macht haben. Die wahre Freiheit des Denkens be ruht aber darauf, daß man von seinen eigenen Beschränktheiten frei zu werden und sich wahr haft objektiv über die Grenzen des eigenen Sub jektes zu erheben vermag.' Ber AurggrSfl«? ordneten. Abgeordneter DirektorKcmeilerempfindet ganz richtig, daß die Stellung die die christlichsoziale Partei des Abgeordnetenhauses in der Frage der Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn und der Rekonstruktion des Kabinettes eingenommen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 25.04.1914
Physical description: 20
Samstagden '23. Apml1914^ Nr. 73 .1 . . Zen Kreisen des Volkes, vom Kleinsten bis zum Größten ÄnKg., l^mechaM^Mitgift'' für. den ganzen Lebensweg, das wertvollste und erträg- insreichste Kapital.^emer wirklich guten Schulbil dung zu sichern, alles das war stets einer der vornehmsten Programmpunkte unserer Partei. Keine andere Partei im Landtage hat jedem Schulwesen und der Lehrerschaft jene Wirkliche, Ziich tder Not, sondern dem eigenen Triebe gehor chende Smpathie und werktätige Förderung ent

Herzenssache. Wenn ich noch mit einigen Worten der ver schiedenen Wahlreformen gedenke, insbesondere der solange schon erwarteten und von mir unab lässig betriebenen Gemeindewahlreform der Stadt Bozen, so geschieht dies nur um der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß der kommende Landtag die Durchführung dieser Reform als eine seiner dringendsten Aufgaben betrachten werde. Unsere Partei steht zwar auf dem Standpunkte der Bei behaltung der Interessenvertretung für die Ge meinde, ist aber innerhalb dieses Rahmens

die Anwürfe zu rückweisen, die in einer letzthin stattgehabten kle rikalen Wählerpersammlung gegen uns beide Wahlwerber derZensuskurie Herrn Forcher-Mayr mnd mich gemächt wurden, als hätten wir im Sinne, die Bozner Gemeindewahlreform im Ti roler Landtage zu vereiteln. Es ist dies eine so ungeheuerliche Unwahrheit, daß eigentlich einer solchen Kampfesweise gegenüber besser nichts zu Hagen wäre. Ich will aber doch nicht schweigen. Ich rufe vielmehr die maßgebenden Herren der chckstlichsozialen Partei

im Landtage z. B. auch >deir Herrn Professor Dr. Mayr als gewiß unver dächtigen Zeugen auf, daß ich die Bozner Ge- meindewählreform im Landtage fort und fort betrieben habe, daß eine Einigung zwischen unse rer und der christlichsozialen Partei erfolgte. Daß die Bozner Gemeindewahlordnung zur Verhand lung gekommen und erledigt worden wäre, wenn die italienische Obstruktion nicht dem Landtage den Lebensfaden entzwei geschnitten hätte. EiLe zweite ebenso krasse Unwahrheit, die bei jener Versammlung

ihrer Zahl und Steuerl.istung nur zwei Mandate gebühren würden. Ich konstatiere aus drücklich, daß Herr Abgeordneter Pfarrer Steck, Mitglied der chriMchsoziälen Partei, im landtäg lichen Gemeindeausschusse sich mit dieser Vertre tung vollkommen einverstanden erklärte und dar in eine loyale Erfüllung, des seinerzeitigen Ber einigungsvertages erblickte. Meine Herren, wer mit solchen Waffen kämpft, bei dem muß die Sa- che wahrlich schlecht stehen. Ich will kein Wort »nehr darüber verlieren. Mir obliegt

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