waren, ein Unternehmen zur Sanierung der Zustände zu finanzieren. Seither haben die meisten von ihnen Ltebe und Vertrauen zur Partei eingebüßt. Sie lassen sich! die Protektion noch gefallen, erwarten aber keine Wundertaten mehr. Sie beugen sich resigniert vor dem An steigen der Steuern und der überhandnehmenden Verstaat lichung des Handels nur aus Apgst vor der Zukunft. Wun dert man sich über den Grund dieser Tatenlosigkeit, so erhält man unvermeidlich die gleiche Antwort: „E dopo? Was käme nach dem Sturz
des Regimes?" Man versteht und drängt nicht weiter. An ihrer Stelle würde man wohl ebenso denken. Es sind achtbare Leute, durch erhaltene Dienste an die Partei gebunden. Andere, bedeutend weniger achtbare Leute sind der Partei verbunden durchs den aus etwas zweifelhafte Art beschafften Gewinn, den sie aus der Partei ziehen. Das sind die Nutznießer des Faschismus, 'bk Schläulinge, die ein bißchen von überall her, nicht zuletzt kommunistischer Seite, die fetten Pfründen zu ergattern, sie oft sogar
für sich und ihre Söhne zu schaffen wußten. Hinter diesen Führern macht sich dann die wankel mütige Menge breit, die ohne Gesinnung und ohne Moral sich immer zu der Partei schlägt, die obenauf ist, und bei der es etwas zu holen gibt. Man zeigte uns eines Tages den Chefredakteur einer kommunistischen Zeitung, der nun Redaktionschef eines großen italienischen Faschistenblattes ist. Ganz zuunterst auf der Skala stehen dann noch die P arteis im ulan t»en, die der Not gehorchend, sich dem Faschismus verschreiben
, um nicht ins Unglück zu kommen. Klienten, Praxis, Aufträge, admintzstratioer Aufstieg, Lächeln und Gunst d,er Regierung, das alles und noch tau senderlei ist einzig und allein für die Tesserati reserviect: „Sie werden begreifen ..." Diese ganze Armee hatte Wus XI. im 'Auge, als er in seiner Enzyklika den berühmten Satz schrieb, der den Großrat der Partei in Wut versetzte: „Für eine große Zahl bedeutet die Unterschrift und der Faschisteneid die Bedingung für Lebensunterhalt, für das tägliche Brot, für die Karriere
eingesetzt, durch Winkelzüge der Partei die Generation von morgen, in der Jugend von heute voll und ganz zu sichern. j: Li ' : . 'i ' I ■ * In welchem Verhältnis mögen die in die verscheoenen Gruppen eingerihten Jung fasch isten zur gesamten Ju gend Italiens stehen? Sie umfaßt etwa ein Drittel. Die Zahl der Eingeschriebenen übersteigt diese Proportion beträcht lich, der Präsenzdurchschnitt bleibt eher darunter. Die Erklärung dafür ist einfach: Die sonntäglichen Ver sammlungen sind m§ist langweilig