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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 12
Date: 22.05.1927
Physical description: 12
werden also heute ihre Fahrt nach Wien antreten. Bis zum 18. werden auch die Parteienverhältnisse gänzlich geklärt sein. Die, Christlich soziale Partei wird die Regierung wieder übernehmen müssen: ein undankbares und schweres Geschäft, wenn man bedenkt, daß sie schwächer als zuvor in den Natio nalrat einzieht und wenn man bedenkt, daß die Gegenpartei, die Sozialdemokratie, nur ein Ziel sich vorgesetzt hat, ihr das Leben möglichst sauer zu machen, wie Dr. Bauer bereits angekündigt hat. Die Sozialdemokratie

versteht das bekanntlich mei sterlich. Entweder es wird jede ersprießliche Arbeit in den Ausschüssen, wo ja die eigentliche Arbeit ge leistet wird, verhindert. Es ist das der sozialdemo kratischen Partei nicht schwer, sie ist ja infolge der Große ihrer Abgeordnetenzahl in den Ausschüssen io stark vertreten, daß sie durch ihre Abwesenheit einen Ausschußbeschlutz unfähig oder durch Dauer nden arbeitsunfähig machen kann. So hat sie es verstanden, zum Beispiel eine Regelung des Mie tergesetzes

große Reden und bringt der Partei neue Mitglieder. Die Sozialdemokratie sehnt sich darnach, in die Regie rung zu kommen oder, was ihr noch lieber wäre, selbst die Regierung des Staates zu übernehmen. Sie hat es auch für diesmal beabsichtigt. Mit gro ßer Schlauheit warf sie ihren Köder aus, um den Landbund und womöglich auch die Großdeutfchcn lLiberalen) einzufangen. Der Köder hieß Reform des Eherechtes, Schulreform, Abänderung des § 144 ! in liberal-sozialistischem Sinne. Die Sozialdemo kratie weiß

gut, daß auch in den Reihen der Groß- I deutschen und des Landbundes gar manche sind, die mit diesen Forderungen einverstanden sind. Sie hofft daher, daß es ihr auf diese Weise gelingen werde, die zwei genannten Parteien auf ihre Seite Zu bringen und mit denselben die Regierung zu bilden. Gewiß, die Christlichsoziale Partei hätte flch können auf die Seite stellen und sagen: Gut, probiert einmal euer Können, wir werden euch Wn zeigen, daß wir auch noch da sind. Gewiß, l'e könnte manches verhindern

mit aus die Reise nach Wien. Das Volk versteht es gar wohl, daß die Lage unse rer Partei gewiß keine rosige ist. Gegen sich hat sie die große sozialdemokratische Partei mit ihrer Rücksichtslosigkeit und Gewissenlosigkeit, aber auch mit ihrer Zähigkeit, mit der sie ihrem Ziele Tag für Tag einen Schritt näher zu kommen sucht, als Bundesgenossen und Mitarbeiter hat sie zwei Par teien, die in ihren Grundsätzen liberal sind. Wir * dürfen also grundstürzende Aenderungen zum Bes seren weder in religiös-sittlicher

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.06.1935
Physical description: 6
für Unterseeboote Zwischen 600 und 800 Tonnen sest- setzen. Streit unter den Sowjets M o s k a u, 24. Juni. Die Auseinandersetzungen innerhalb der kommuni stischen Partei der Sowjetunion nehmen ihren Fort gang. Der Hauptausschuß der Partei hat den Gau Saratow an der Wolga wegen „groben Mißbruaches des Vertrauens der Partei und Schädigung des Partei ansehens" scharf gerügt und seine Verwaltung gemaßregelt. Das Verhalten der Saratower Partei leitung habe zur Folge gehabt, daß die Flucht der Bauern

aus den Kollektivwirtschaften im ganzen Gau unvermindert anhalte. Ein besonderer Vertrauens mann Stalins wird nach Saratow gesandt, um in der dortigen Partei Ordnung zu schaffen. Bor »er Biwuns »er neuen Belgra»er Reoterung Belgrad, 24. Juni. Der mit der Bildung eines Koalitionskabinettes be traute bisherige Finanzminister Stojadinovie konferierte gestern mit den Führern der serbischen Volkspartei, der slowenischen Volkspartei und der bosnifch-mohammedanifchen Volkspartei. In politischen Kreisen wird erwartet, daß Stojadinovic schon

heute dem Prinzen Paul die neue Ministerliste vorlegen werde. Ae Säuberung tm Bundesheer Wien, 22. Juni. Das Bundesministerium für Landesverteidigung hatte den Oberleutnant des Feldjägerbataillons 5, Jo sef Gölte in Villach, in den zeitlichen Ruhestand ver setzt, weil er der nationalsozialistischen Partei ange hört und auch ein Gemeinderatsmandat dieser Partei in Villach angenommen hatte. Gegen diese Verfügung brachte Oberleutnant Golle die Beschwerde an den Bundesgerichtshof ein, vor dem gestern

die Verhand lung stattfand. In der Beschwerde wird geltend ge macht, der Oberleutnant seinursolange Angehöri ger der genannten Partei und des Gemeinderates in Villach gewesen, als diese Partei noch nicht verboten war. Sobald sie verboten wurde, sei er aus der Partei ausgetreten und habe auch sein Gemeinderatsmandat zurückgelegt. Die Pensionierung des Beschwerdeführers bedeute eine Verletzung verfassungsgesetzlich gewähr leisteter Rechte, insbesondere Schmälerung der Aus übung politischer Rechte

. Der Regierungsvertreter erwiderte, der Austritt des Beschwerdeführers aus der Partei sei nur ein äußerlicher, ein Scheinaustritt gewesen. Dies beweise das Verhalten des Beschwerdeführers auch nach der Auflösung der Partei. Der Beschwerde führer sei wegen gröblicher Störung einer vaterländi schen Kundgebung vom Bundespolizeikommissariate Villach zu sechs Wochen Arrest verurteilt und dann in das Anhaltelager nach Wöllersdorf gebracht worden. Nach seiner Freilassung habe er sich nach bewährtem Muster nach Deutschland

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 04.06.1932
Physical description: 4
, die in diesen Vor fällen nur eine nicht genug zu verurteilende Entartung unseres politischen Lebens sehen. Zn Tirol ist es zum Glücke bis jetzt nie zu solchen Entartungen gekommen. Der Fall Hötting ist nicht der erste, der gezeigt hat, wohin politische Unduldsamkeit führen kann. Die Formen dieser Anduldsamkeit waren jedoch andere wie in Hötting. Cs gab in Tirol nicht nur einzelne Orte, sondern ganze Täler, in denen lange Zeit es keiner Partei außer der Christ lich s o z i a l e n, möglich war, Versammlungen abzu

halten. Wenn sich aber ab und zu doch eine Partei fand, die das politische Monopol der christlichsozialen Partei zu durchbrechen suchte, dann mußte sie gefaßt sein, daß es hart auf hart zugehen wird. Den älteren Freunden der freiheitlichen Sache in unserem Lande dürfte die Schlächt in Stumm im Zillertal in Erinnerung sein, wo die christlichsozialen und konservativen Bauern geeint gegen die freiheitlichen „Eindringlinge" zu Felde zogen. Aber auch bei der letzten Wahlbewegung, die wir in Tirol

mitgemacht haben, hat sich gezeigt, daß zwar nicht die Ehristlichsozialen, aber andere Parteien von Gewaltanwen dung nicht zurückscheuten, um den politischen Gegner zum Schweigen zu bringen. So wurden verschiedene Versamm lungen der Großdeutschen Volkspartei von der Heimat wehr und den Nationalsozialisten gestört, und auch mit Gewalt zu sprengen versucht. Der Fall Höt ting hat gezeigt, daß nunmehr in Tirol das Monopol der christlichsozialen Partei von den Sozialdemokraten übernommen wurde

. Weil die sozialdemokratische Partei, die sich stets als Hüterin der demokratischen Freiheiten ausgibt, in Hötting die stärkste Partei ist, handelt sie gegen die demokratischen Freiheiten genau so, wie in anderen Orten vor Fahr und Tag die christlich soziale Partei gehandelt hat. In Tirol ist dies, soviel wir uns erinnern, das erstemal der Fall. Zn anderen Ländern ist der mit demokratischen Phrasen maskierte Terror der sozialdemokratischen Partei und ihre politische Unduld samkeit keine Seltenheit. Zm Falle Hötting

kann auch der Umstand nicht als Entschuldigung gelten, daß es sich um eine Partei handelt, die ebenfalls die politische Unduld samkeit aus ihr Banner geschrieben. Daß sich die Sozial demokratie zu ihrer Entschuldigung plötzlich an all das erinnert, was den Tirolern heilig ist, kann wohl niemand, der die Geschichte der Sozialdemokratie kennt, ernst nehmen. Wenn wir dies ungeschminkt aussprechen, wollen wir damit nicht die nationalsozialistische Partei in Schutz jnehmen. Sie ist auch eine sozialistische Partei

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 11.08.1920
Physical description: 14
geschmück ten Sitzungssaale des Landtages die nationalsozialisti schen Parteien Deutschösterreichs, der Tschechoslowakei, Ostschlesiens, Polens und Deutschlands, ferner die deutsch, sozialistische Partei Deutschlands, und die deutschen Ar beiterparteien Württembergs zu einer großdeutschen Ta gung zusammen, die den Zweck hatte, eine einheitliche deutsche Partei des gesamten deutschen Siedlungsgebietes zu bilden und so ein einziges Deutsches Reich in Her zen und Gehirnen vorzubereiten. In den Vorsitz

die % Mmsfyage nur von untergeordneter Bedeutung, nur müs'e in dem Titel der Partei das Bekenntnis zum SoMiÄNz zum Ausdrucke kommen. .Als Grundlage der Einigung sei weitestgehende Freiheit in allen Einzelfragen und der Taktik zuzulassen., die nationalsozialistische Partei ist keine engherzige Klassm- Partei, sondern eine Partei, aller ehrlich arbeitenden und schaffenden Stände. Cie verwirft daher den Klassen kampf. Als antikaprtalistksche Partei bekämpft sie jt Art des Arbeitslostn-Einkommens und tritt

für e'ne Ver gesellschaftung (Verstaatlichung. Vergemerndrmg und Ver genossenschaftung) der Großbetriebe, sofern es sich m Monopole, handelt, ein. Für die Arbeitnehmerschaft for dert sie die Gewinnbeteiligung. Durch eine großzügig Bodenreform und ein modernes Heimstättenrecht soll jeder Deutsche fern eigen Heim erwerben können. Die mtia- nassözialistische Partei vereinigt die beiden weltbewegen den Ideen Rationalismus und Sozialismus zu einer höheren Einheit, ist daher von allen anderen Parteien

und an die gesunden Ansätze der germanisch,en Vorzeit und des frühen Mittelalters anzuknüpfen. nationalfoialistische Partei schätzt die Religion als ein hohes Gut des Volkes und wünscht, daß auch dieser Ast seines Kulturlebens von deutschem Safte durchströmt m- de. Sie ist eine streng antisemitische Partei und sprich! Fremdrassigen das Recht ab, Deutsche zu regieren unfc deutsches Gut zu verwalten. Die nationalsozialistische Ai- lei strebt die Vereinigung des geschlossenen deutschen Siedlungsgebietes

' zu einem Einheitsstaate an. Die Staatsform hat für sie nur untergeordnete Bedeutung. Durch das Zweikammersystem soll auch der B?rufsüv derung des deutschen Volkes Rechnung getragen werden. Weitgehende Volksabstimmung soll das Bild des wir- lichen Dolksstaates sein. Dem jüdisch-händlerischen Ävst setzt die Partei den wehrhaften Rationalismus und die heldische Lebensauffassung entgegen. Stürmischer, nicht endenwollender Beifall folg« dv seit Darlegungen und alle Parteigruppen gaben unter dem Jubel der Versammlung

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.09.1921
Physical description: 12
außerordent liche Auslagen, so insbesondere die Schaffung einer entspre chenden Parteiorganisation im Burgenlande, haben die Leitung der Partei zu dem Beschlüsse veranlaßt, einen Groß- deutschen Opfer- und Werbemonat sestzusetzsn, innerhalb dessen besondere Werbearbeit für die Partei geleistet und von jedem organisierten Mitglied- eine einmalige Spende von mindestens 100 Kronen erbeten werden soll. Außerdem sol len solche Mitglieder geworben werden, die sich für einen Zeitraum <von mehreren Jahren

sich die Erkenntnis Bahn, daß in der Schmach und Not unserer Tage EigenbrodeLei und Führerselbstsucht Verbrechen an unserem Volke sind. Ungeheuer ist die politische und organisatorische Arbeit, die seit dem Salzburger Parteitage geleistet worden ist. Treue und selbstlose Arbeit der Partei und ihrer Beauftragten hat der Großdeutfchen Volkspartei Einfluß und Geltung ver schafft, die weit über ihre zahlenmäßige Stärke hinausgehen. Dennoch steckt alles noch in den Anfängen und die Stür mer und Dränger, denen

alles zu langsam geht, vergessen, daß eine Partei, die nicht korrupt werden will, dje Grenzen ihrer Tätigkeit bei aller persönlichen Aufopferung ihrer Lei ter und Mitglieder durch die ihr zur Verfügung stehenden Mittel findet. Nichts ist für eine politische Partei leichter, als die zur Aufrechterhaltung des Parteibetrirbes nötigen Mittel zu erhalten, ohne ihren Mitgliedern „lästig zu fallen".. Sie braucht nur in politischer und wirtschaftlicher Beziehung zu Konzessionen" bereit zu sein. Kein ehrlicher Großdeut

-, scher wird diesen Weg gehen wollen. Es war stets mein Stolz, Führer einer Partei zu sein, au die sich die politischen Gffchäftsmacher und Vermittler nicht einmal mit Anboten heranwagten. Gerade die Vorkommnisse der letzten Zeit zeigen jedem Denkenden klar, welchen Wert eine reine, geld lich unbeeinflnßbare Partei für das Staats- und Volkswohl hat. Eine Volksgemeinschaftsvartei kann aber auch die treuen Diener ihres Gedankens, ihre Angestellten nicht hungern lassen. Diese Sachwalter des nationalen

Lebens anständig zu entlohnen, ist mit Pflicht eines jeden einzelnen Partei genossen. Große und schwere Aufgaben stehen für die Partei des nationalen Gewissens Deutschösterreichs noch bevor. Finan ziell stehen den internationalen Parteien und den anschluß- feindlichen monarchistischen Gruppen ungeheuere Mittel zur Verfügung, denen wir bettelarm gegenüberstehen. Unser erster Grundsatz ist die Reinheit der Partei. Die Rein-) heit einer Partei ist aber nur ausrecht zu erhalten, wenn ihre Mitglieder

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 14
Date: 04.10.1925
Physical description: 14
Seite 2. Nr. 40. wurde viel geredet, wie auf allen derartigen Ta gungen. Die Gegensätze prallten scharf auseinan der; besonders die Radikalen führten eine derartig scharfe Sprache, daß es mehrmals schien, als sei die Trennung unvermeidlich. Schließlich gelang die Einigung doch und zwar aus der Grundlage eines neuen Partei programmes, das den Vorteil hat, so unklar zu sein, daß jeder das herausnehmen und lesen kann, was er gerne drinnen sehen möchte. Das Programm gibt alles Bisherige

eines Mitbestimmungsrechtes der Arbeiterklasse an der Organisation der Wirtschaft unter Aufrecht erhaltung des engen Zusammenwirkens mit den Gewerkschaften. Bisher hieß es. die sozialdemo kratische Partei steht aus dem Boden des Klaffen- Kampfes. Das neue Programm sagt: die sozial demokratische Partei kämpft nicht fiir neue Klaffenprivilegien und neue Vorrechte, sondern für die Abschaffung der Klassen herrschaft und der Klassen selbst. Sie bekämpft jede Art der Ausbeutung und Unter drückung. Bisher bestand die Partei auf der For derung

erklärt. Somit ist der Hauptzweck des Par teitages erreicht und das ist die äußere Herstellung der Einigkeit. Ob das neue Dach, das die Par tei vereinigt, den Stürmen des Tages standhalten wird, mag füglich bezweifelt werden. Und noch etrnas: Man hat in den roten Wein der Partei grundsätze sehr viel Wasser geschüttet, um den bürgerlichen Parteien den Schrecken und die Furcht vor der Partei zu nehmen. Man wollte der Oeffentlichkeit zeigen, mit diesen Leuten läßt sich gehen, leben

und Politischen nichts zu suchen, für sich mag jeder Religion haben oder nicht, das kümmert die Partei als solche grundsätz lich nicht. Die Auslegung, die der Satz in der letz ten Zeit in Wirklichkeit erfuhr, war aber ganz ein anderer. Man berief sich daraus und erklärte, laut Parteigrundsatz kümmert sich die Partei gar nicht darum, ob emer Reliaion hat oder keine. Jeder mags diesbezüglich halten wie er will. Die Partei als solche, wollte man beweisen, ist nicht religions feinblich, von ihr aus kanns

jeder halten wie er will. In der Tat hat sich aber die Sozialdemokratie als die ärgste Feindin der Religion gezeigt und hat auch Mitglieder und Nichtmitglieder der Par tei wegen der Religion auss ärgste verfolgt. Nun ist im Programm der alte Satz „Religion ist Pri- vatscrche" verschwunden. An Stelle des gestriche nen Satzes steht seit Heidelberg der Satz: „Die öffentlichen Einrichtungen für Erziehung, Schul bildung und Forschung sind weltlich." Zu deutsch: religionslos; damit erklärt sich die Partei null

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1932
Physical description: 8
- der Mandatare klagen, niedergestimmt. Die Sozialdemokraten haben aber den von den Bür gerlichen niedergestimmten Antrag in der eigenen Partei durchgeführt! Die sozialdemokratischen Nationalräte müssen zehn Prozent ihrer Bezüge an die Partei abführen. Unter dem Drucke der sozialdemokratischen Partei hat der Ministerrat nunmehr beschlossen, dem Nationalrat ein Gesetz gegen die Doppelverdiener vorzulegen. Wie verlautet, soll das Gesetz beinhalten, daß Per sonen, die schon in einem Dienstverhältnis stehen

um je 50 8 erhöhen für jede Person, die der Dienstnehmer zu erhalten hat. Es würde ein großer Erfolg der Sozialdemokraten sein, wenn ein brauchbares Doppelverdienergesetz beschlossen würde. Unsere Partei ist aber innerhalb der eigenen Reihen noch viel weiter gegangen! Als einzige Partei Oesterreichs hat sie vor der ganzen Oefsentlichkeit neue SondersteuSrn für die Angestellten und Mandatare der Arbeiterbewegung festgesetzt. Man zeige uns die bürgerliche Partei, die so offen vor die Oefsentlichkeit treten

kann. Man zeige uns eine Partei, die den Mut hat, ihren Mandataren, sobald sie mehr als ein Mandat bekleiden, die Bezüge einfach wegzunehmen! Wir können stolz sein auf unsere Partei, die eine stark progressive Steuer in den eigenen Reihen einzuheben ver mag; wir können stolz sein auf die Tat, die an Stelle von Worten tritt. Unsere Partei verdankt die Fähigkeit zu solchen Maß nahmen dem Einfluß der Arbeiter in der Partei. Es ist die Demokratie in der Partei, die sich so vorteilhaft auswirkt

; es ist die unablässige gegenseitige Kritik, die sich kein Ge nosse nehmen läßt; es ist der Erfolg der offenen Aussprache auf dem Grazer Parteitag, der eine einheitliche Regelung der Parteisteuer erwirkt hat. Es gibt Gegner, die trotzdem raunzen werden: Es ist Geld der Allgemeinheit, das da einer Partei zugeschanzt wivd; es ist Parteiwirtschast; man soll die Bezüge der Mandatare kürzen, aber nicht sie der Partei schenken. Sind die 41 Prozent der sozialdemokratischen Wähler Oesterreichs schließlich keine Allgemeinheit

hat un sere Partei auch das Recht, von den Volksmassen zu der- langen, daß sie sich hinter der roten Fahne der Demokratie sammeln! Also doch ein llebergriff! Vor Monatsfrist haben die sozialdemokratischen Ab geordneten im Vorarlberger Landtag an den Landeshaupt mann eine Beschwerde gerichtet, daß Avei Arbeiter wegen Verteilung von Flugschriften in Bürserberg und Brand im polizeilichen Fahndungsblatt ausgeschrieben worden sind. Der Landtag beschloß, den Fall durch die Landesregierung untersuchen zu lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.11.1923
Physical description: 8
und Ordnung im Gebiete des Freistaates Sachsen wieder ausgehoben. Einstellung des Generalstreiks in Sachsen. Berlin, 1. Nov. Wie die Blätter aus Dres den melden, richteten die sächsischen Sozialdemo kraten gemeinsam mit den freien Gewerkschaften einen Aufruf an die streikenden Arbeiter, Ange stellten und Beamten, worin es heißt: Durch die Bildung der neuen verfassungsmäßigen Regierung feien die Ursachen des Proteststreik behoben. Partei^- und Gewerks chastsin stanzen einschließlich oer Kommunisten hätten

es daher für 'notwendig ; gehalten, den Streik abzubrechen. Die Frage des Rücktrittes der sozialdemokratischen Reichsminister. Berlin, 1. Nov. Wie die Abendblätter mel den, wird die für heute vormittags wegen der Er krankung des Reichskanzlers abgesagte Bespre- des Reichskanzlers mit den Führern der so- S rokratischen Partei heute um 8 Uhr abends den. Um 9 Uhr wird dann die sozialdemo- krattsche Fraktion zusammentteten, um über^ die Frage des Verbleibens der sozialdemokratischen Münster

in der Reichsregierung sei der Umstand von Bedeutung gewesen, daß eine Klärung der Regierungssrage in Sachsen abgewartet werden soll. Ein Antrag aus Ausschluß Eberls aus der Partei. Berlin, 31. Ott. Laut „Vorwärts" wurde in der gestrigen Konferenz der Berliner sozialdemo kratischen Funktionäre unter lebhaftem Beifall ein Antrag angenommen, worin gefordert wird, den Reichspräsidenten Ebert aus der sozialdemokrati schen Partei auszuschließen. — Hiezu bemerkt das Blatt: Mit dem Beschluß, den Ausschluß

des Reichspräsidenten aus der Partei zu verlangen, sind die Berliner Funktionäre dem in Leipzig ge gebenen Beispiel gefolgt. Ein solcher Beschluß trägt nicht dem Umstande Rechnung, daß sich die Tätigkeit des Staatsoberhauptes in der Stille des Beratungszimmers vollzieht, so daß ohne ge naueste Kenntnis der vertraulichen Vorgänge ein zuverlässiges Urteil über sie nicht möglich ist. Gegen die Gemeinschchrmit den Kommunisten. Berlin, 31. Okt. Nach einer Mitteilung des „Vorwärts" sei die ultimativ formulierte Forde

rung der kommunistischen Partei Deutschlands, bis Dienstag 7 Uhr abends die Antwort aus die Frage zu erteilen, ob die^. sozialdemokratische Partei be reit sei, mit ihr sofort eine Einheit zu bilden, in Anbettacht des Verhaltens der Kommunisten in Sachsen, Hamburg und anderwärts von dem so zialdemokratischen^ Fraktionsvorstand abgelehnt worden. Bayern und das Reich. München, 31.Oku Das Südd. Korrbüro nwl- det: Der bayrische Ministerrat hat sich gestern mit 'der von der Reichsregrerung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.06.1920
Physical description: 4
. Diese Ueberzeugung gründete sich auf die Erkenntnis, daß die sozialdemokratische Partei sich wei gert, in Angelegenheit der Vertrauensmänner (Solöaterrräte), der neuen Wehrmacht den gesetzlichen Zustand herzustellen. Ms unerträglich wird es auch empfunden, daß in der sozialdemokratischen Partei die Meinung zu gelten scheint, die Christlichsozialen hätten sich innerhalb öer Koalition bei ihren Anschauungen dem Willen und den Drohungen der sozialdemokratischen Partei zu unter werfen. Untexstaatssekretär Dr. Weiß

stellte fest, daß er bereits am 24. Mar, also vor Erscheinen der in Frage stehenden Bollzugsanweisung, dem Staatssekretär Dr. Deutsch einen mündlichen und schriftlichen Protest vorgelegt habe. Aus dieser Tatsache erhellt klar und un zweideutig, daß die Christlichsozialen zur Anfrage der Gwßdeirischen Bereinigung keine für die sozialdemokra tische Partei überraschende oder illoyale Stellung einge- nornmen haben. Die Bereinigung spricht sich dahin aus, unter gar keinen Umständen znzugeben

, daß bei Regierungs-Ent scheidungen der Weg der Gesetzmäßigkeit verlassen werde und sie daher aüch alle Konsequenzen, die sich aus dieser ihrer Haltung ergeben, mit vollem Vertrauen in den Rechtssinu des Volkes entgegennehmen. Die Christlichsozialen zur Regierungskrise. Wien, 11. Juni. (Priv.) Die „Reichspvst" schreibt: Der Rücktritt öer sozialdemokratischen Staatssekretäre enthebt die sozialdemokratische Partei als die stärkste im Parlamente nicht der parlamentarischen Pflicht, sich um das Zustandekommen

, auf das energischeste betreiben. Landeshauptmannstellvertreter P r e u ß l e r erklärte, daß die sozialdemokratische Partei entschieden gegen den Gedanken sei, den Staat durch den Anschluß von einzelnen Ländern, wie zum Beispiel Salzburg an Bayern, zu zerstückeln. Die Sozialdemokraten werden alles für den großdeutschen Gedanken em- setzen. Nur über Leichen gehe der Weg zu einer süd* deutschen Bauernrepublik oder besser gesagt, zu einer süddeutschen

B a u e r n m o n a r ch i e. Landeshauptmannstellvertreter Dr. Rehrl gab zu nächst eine Darstellung seiner Unterredung mit dem fran zösischen Hanptmann L'Epine. In der Anschlußfrage selbst erklärte er, die christlichsoziale Partei stehe auf dem Standpunkte, daß die Deutschen in Oesterreich zum deut schen Gesamtvolke kommen wollen. Der Unterschied zwi schen der sozialdemokratiscl-en und der christlichsozialen Partei bestehe nur in der Verschiedenheit der Wege. Ab geordneter Baumgartner habe von der beabsichtig ten Errichtung einer Bauernrepublik oder Banern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.06.1933
Physical description: 8
wieder ihren Urlaubsanspruch. Die Bilanz fdes Wahlsieges der Nazi ist also: Abschaffung des Kollektiv- Vertrages und achtprozentige Lohnsenkung. Katholikenverfolgung in Bayern München, 4. Juni. (-) Der katholische Gesellentag. der Üom 8. bis 11. ds. hätte stattfinden sollen, ist von der bay rischen politischen Polizei verboten worden. fit». * ww fte Sr ■ mmm —«WH*»' Wir werben! Für Freiheit, Arbeit und Brot Genoffen «nd Genoffianen! Die Christlichsozialen werben für die christlichsoziale Partei

und für die von ihr begründete Vaterländische Front. Die Unternehmerverbände schicken an die Unternehmer Rundschreiben aus, in denen sie zu Geldspenden für die Vaterländische Front auffordern. Jedem Unternehmer wird dabei vorgeschrieben, wieviel er für die Vaterländische Front abzuführen hat. In den Ka sernen werben die Offiziere unter ihren Untergebenen für die christlichsoziale Partei. Große Militärparaden, bei denen die Truppen in den wiedereingeführten Uniformen des kaserlichen Heeres ausrücken

werden, will die christlich- soziale Partei für ihre Werbung benützen. Priester benützen die Kanzeln zur Werbung für die christlichsoziale Partei. Dieser Werbeaktion der Christlichsozialen wollen wir unsere Werbeaktion entgegensetzen, eine Werbeaktion für die proletarische Front, für die Front aller freiheitsliebenden Republikaner, für die Sozialdemo kratie! Wir rufen alle freiheitsliebenden Männer und Frauen, der Sozialdemokratie als Mitglieder beizutreten, um mit uns zu kämpfen gegen Hitler und gegen Habsburg

, gegen den braunen und gegen den schwarzelben Faschismus, für die Wiederherstellung republikanischer Freiheit! Wir rufen alle Arbeiter und Angestellten, unserer Partei beizutreten, um mit uns die bedrohten sozia len Rechte der Arbeiter und Angestellten zu verteidigen, mit uns für die Wiederherstellung der gewerkschaftlichen Freiheit, der Freiheit des Lohnkampfes, zu kämpfen. Wir rufen alle Arbeitslosen, unserer Partei beizutreten, um mit uns zu kämpfen für ein großzügiges

Arbeitsbeschaffungsprogramm und gegen die fortschreitende Verschlechterung der Arbeitslosensürsorge! Wir rufen alle Eisenbahner, alle, deren Kollektivverträge durch Notverordnungen aus gehoben wurden, die Notverordnungen zu beantworten mit dem Beitritt zur Sozialdemokratie! Wir rufen alle Meter, unserer Partei Leizutreten, um mit uns den neuerlich be drohten Mieterschutz zu verteidigen! Wir rufen alle Opfer der Weltkrise des Kapitalismus, sich mit uns zu vereinigen zum Kampfe gegen die kapi talistische Gesellschaftsordnung, die den Arbeiter

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Page 2 of 12
Date: 09.06.1920
Physical description: 12
Politische Rundschau. Zer Mimt der Warchie In der mm® WehmkHL - Die SoldaLerrvate immun! Die Umwandlung der Wehrmacht in eine sozialdemo kratische Gewerkschaft und deren Gleichstellung mit den anderen Gewerkschaften der Sozialdemokratie ist bereits vollzogen. Es waren nur noch die Soldatenräte mit allen Macht vollkommenheiten auszustatten. Dies ist geschehen; die soziald emokratisch-kommunistische Partei in Oesterreich kann beftiedigt auf ihre aus Staatsmitteln geschaffene und erhaltene Garde

wie die Bürgerwehr die Soldatenräte abgeschafft hat, sich dabei wohl befand und tadellos diszipliniert war. In Rußland konnte die revo lutionäre Armee erst dann drszivliuiert werden und hatte erst dann militärische Erfolge aufzuweisen, als di« Sol datenräte gämllck abgeschafft waren. Anders in Oesterreich. Hier bestand von Haus aus die Tendenz, nicht ein den militärischen Anforderungen und dem allgemeinen Staatsinteresse dienendes Heer, s n- dern eine der sozialdemokratischen Partei willfährige Ge werkschaft

, so bedeutet der östlich b-fri- stete Wahltermm eine eklatante G -setzesverletzung. weil das neue Heer noch gar nicht ausgestellt ist, d e Wahl berechtigten also überhaupt nicht vorhanden sind. Für das Tiroler Kontingent ist bis heute noch kein Mann bestätigt, es li^gt aber der Partei offenbar viel daran, die por^ei-pol'ti'ch erprobten allen Soldatenrä'e in die rmut Wehrmacht hinüberzunehmen. Den Vbteilunaslmnmandanten den Regimentskonrman- danten werden Soldatenräte beigeg"bm den Landesb-- feblshabern

in Bayern ist folgendes: Deut'chna- tionale und Deutsche Volkspartei werden 5 Site im Reichs tag und 17 Sffe im Landtag erhalten. Bayerische Volks- Partei 18 im Reichstag und 54 im Landtag. Demokraten 3 im Reichstag, 8 im Landtag. Bauernbund 3 im Reichstag, 10 im Landtag. Mehrheitssozialisten 5 im Reichstag, 19 rm Landtag. Unabhängige 4 im Reichstag. 16 im Land tag. Kommunisten keine im Reichstag. einen im Landtag. Die Landtagswahlbeteiligung im Jahre 1920 betrug 2,956.062 gegenüber im Vorjahre

lediglich aus den bürgerlichen Parteien behebmde Koalition ist aus geschlossen. Das hier verbreitete G rücht. daß Dr. Stre- femann vom Reichspräsidenten empfangen wurde, ent spricht nM den Tallacken. Die Stellung der deutschen Volkspnrtei. Fp. Berlin, 8. Juni. (Eigendraht.) Aus füh renden sozialdemokratischen Kreisen wird m't^eteilt. daß die Aufopferung der Sozialdemokratie ibre Ganzen er reicht habe. Unter den jetzigen Umständen trägt die Un abhängige Partei die Verantwortung dafür, daß eine Links

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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 21.10.1920
Physical description: 12
Umso lebhafter ^wird die Enttäuschung aller zielbewußten Deutschen über die Zerfahrenheit der deutschen Politik, deren Hauptkennzeichen immer noch ist: Alles der Partei zuliebe- In diesem Zwangsstaate vermochten die Deutschen bisher keinen einheitlichen Abwebrverband zu schaffen. t Mit dem Selbstbestimmungsrecht im Munde tun die Sozialdemokra ten alles Mögliche, ,tmt all die Staatslritung zu gelangen. Das Schicksal der 4 Millionen Deutschen im Lande tritt gegenüber den Errurrgenschaften

die Regierung übernehmen können, werden sich nach einem Bundesgenossen umsehen müssen und dieser kann nach der ganzen Sachlage nur die sozialdemokra tische Partei sei- Leicht wird sich die Grundlage für eine neue Koalition, in der nunmehr die Christlichsozialen die Füh rung haben, nicht schaffen lasten. Berlin, 29. Oktober. (Korrbüro.) Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt über die Wablen in Oesterreich: Die Niederlage der Sozialdemokratie drückt sich weniger in ihren Verlusten an Mandaten als vielmehr

in dem Stim- menrückgang aus. Dieses Ergebnis ist die Antwort der ent täuschten und erbitterten bürgerlichen Mitglieder der So zialdemokratie rmd eine Abwehr der rücksichtslosen Partei demagogie. Die Kommtniisten werden durch ihre wenigen Stimmen als Volksbeglücker ohne Anhang bloßgestellt. Diese Wahlzisfern geben ein richtiges Bild von Oesterreich, vbwohl Freilich! Genau so treffen wir in der Antogone neben der ab stoßenden Robert (Wille), die Bestattung des leiblichen Bruders mit der Todesstrafe

, der Erscheinung nur. nach innen zum neue nJdeale des Wollens, der Liebe, war nun in ihren elften Schritten vollzogen. (Fortsetzung folgte) •) Sokrates hatte Noch de« Schierlingsbecher trinken müssen. auch der Sieg der christlichsozialen Partei gewiß keine reine Freude ist. Auch ihr fehlen bedeutende Führer und Talente zur Lösung der schweren inneren Sorgen. In der Außen politik wirst ihr Sieg einen schweren Schatten auf Oester reichs nationale Hoffnungen, weil er fremde Pläne ermutigen

den Ausgang der Wahlen in den Nationalrat im allgemeinen als rin günstiges Vorzeichen für die Zukunft Oesterreichs. Sie verweisen daraus, daß d'e Wahlen eine Schwächung jener Parteien, die am entschieden» sten für den Anschluß an Deutschland ringetreten sind, sowie der kommunistischen Partei gebracht habe. — „M a t i n" meint, Oesterreich habe sich deutlich Hk eine Politik der so zialen Ordnung und der Unabhängigkeit ausgesprochen und den Willen gezeigt, in der schwierigen Lage, in welcher sich das Land

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Page 3 of 8
Date: 24.11.1921
Physical description: 8
des tschechischen Jndustriellenverbandes Dr. Hodac und den Schweizer Dr. Herold zur Mitarbeit eingeladen. Die ägyptische Abordnung, die die Verhandlungen mit der englischen Regierung geführt hat, ist in Kairo ein getroffen. In einer Proklamation an das Volk teilt die Abordnung mit, daß die Verhandlungen wegen der Un- Nachgiebigkeit der englischen Regierung abgebrochen wer den mußten. In der gestrigen Bormittagssitzung des Tiroler Land tages brachte unsere Partei nachstehenden Dringlichkeits- antrag

. Dieser Beschluß sichert den Minderheitsparteien eine ihrer Stärke zukommends Vertretung im Landesschulrats noch vor Inkrafttreten des neuen SchulaufsichtsgesttzZs, Damit ist endlich ein langjähriges Verlangen aller frei heitlich denkenden Bevölkerungsschichten dank dem ener gischen Vorgehen der sozialdemokratischen Partei erfüllt worden. Neuwahl in die HeeresvermalkungssicLe. Unser« Partei brachte nachstehenden Dringlichkeitsan- trag in dieser Angelegenheit ein: „Die Heeresverwaltungsstelle wird neu gewählt

und wird ein Mandat in dieser Kommission der sozialdemo kratischen Partei zugebilligt." Dr. Gruener begründete kurz die Dringlichkeit des Antrages, indem er darauf hinwies, daß die Neuwahl an und für sich gesetzlich vorgeschrieben sei, andererseits aber der sozialdemokratischen Partei vermöge ihrer Stärke im Lande und des Umstandes, daß die Reichswehr größten teils aus Arbeitern besteht, die in der sozialdsmokrgti- schen Partei ihre festeste Stütze sehen, wohl mit Recht ein Mandat zukommen

zu verbleiben habe. Nun kam der großdeutsche Abg. Dr. Schweinitz- Haupt daran, der erklärte, daß seine Partei aus pro- grammatischen Gründen nicht für den Antrag der Sozial» demokraten stimmen könne, weil die heutige Wehrmacht 'angeblich den programmatischen Ansichten seiner Partei Nicht entspreche. (Es ist natürlich für jedermann seht schwer, sich nach den programmatischen Ansichten der Her- ren .Großdeutschen zu richten, weil diese Partei ihre Pro- -ramme und Ansichten eben wechselt

Schmeinitzhaupt.) Ebenso fand er unseren Dringlichkeitsantrag, der ein gleichmäß'- ges Aussehen der Stimmzettel behufs Hintanhaltung der in Tirol so beliebten Wahlschwindeleien im Ziele führte, für lächerlich. (Herr Dr. Schweinitzhaupt kann nur unserer Partei sehr dankbar sein, daß sie durch ihre Dringlichkeits anträge der Landtagsmehrhsit den entschlossenen Willen der Arbeiterschaft in der Durchsetzung ihrer Forderungen gezeigt und sie zum Cinlenken bewogen hat. Denn, wenn es auf die großdeutschs Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1920
Physical description: 8
. Die russische Regierung verlautbart, daß die Minen vor Petersburg geräumt sind und daß das Einlaufen in den Hafen wieder möglich ist. 8tee! dlÄeitWS. Die Unabhängigen in Halle, die ÄlchrhLilssozialisteri in Kassel. Mm vorigen Sonntag sind in Deutschland die beiden i großen sozialdemokratischen Parteien zu ihren Partei, .tagen zusammengetreten. Die Mehrheitssozialisten tagen < in Kassel, die Unabhängigen in Halle an der Saale. Die : Unabhängigen stehen vor der Spaltung, die sich offenbar auf dieser Tagung

vollziehen wird. Ein Teil der Partei 'will sich der Dritten Moskauer Internationale anfchlie- ßen und gemäß den Weisungen Lenins mit den Kom munisten sich vereinigen. Der andere Teil steht nach wie .vor fest zu den Prinzipien der sozialen Demokratie. Wahr- scheinlich wird der Moskauer Flügel stärker sein, als der andere, der es ablehnt, die kaum errungene Demokratie zu opfern und den Aufbau Deutschlands auf die Diktatur etlicher Dutzend kommunistischer Führer anzustreben. Der Parteitag

der Mehrheitsfozialisten wird über ein sozialistisches Programm beraten, das die dringendsten 'Forderungen der Gegenwart zusammenfassen und die !Arbeitermassen zum Kampfe für bestimmte Gogenwarts- i ziele einigen soll. ' Ueber die beiden Parteitage sind folgende Berichte ein gelangt: Her darteltkg der MetzrhritssoziMen. Kassel, 12. Ott. Aus dem Parteitag der sozialdemo kratischen Partei Deutschlands sprach als erster Redner ^der Parteroorfitzende Wels, der unter anderem aus führte: ' Die Frage, wie di« deutsche

werden. : yn seinen innerpolitischen Darlegungen wie» Redner guf das schärfste die Bestrebungen der Kommunisten und Her K. A. P. D. zurück und lehnte eine allgemeine Well- revolution, die die Revision des Vertrages von Berlailles lerMingen soll, ab. Nach Wels berichtete Barthels über das Wachs tum der Partei, die am 31. März d. I. eine Zunahme von IM.oO^Mi'tgliedsrn ' Abg. Cohen versuchte, Frankreich ick der Kriegsge fangenenfrage zu verteidigen, doch sehnte der gesamte Parteitag einmütig eine Politik der Sentiments ab. Bernstein

erklärte, er halte einen freundschaftlichen Verkehr mit Frankreich für notwendig, warne aber da vor, von der französischen Sozialdemokratie zu viel zu er warten. Än der gestrigen Dormittagssitzung wurde die Debatte- fortgesetzt. Zum Schluß empfahl Wels bezüglich der Regierungsbildung einen vom Partei« orstand und vom Ausschuß gestellten Antrag, in dem der Parteitag die Haltung des Parteivorstandes und der Reichsfrakt'.on zur Regierungsbildung ausdrücklich billigt. Ein Wieder eintritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.02.1938
Physical description: 8
'Spannungen im Dritten Reich nunmehr einer Be reinigung zugeführt wurden. Seit langer Zeit ist es bekannt, daß Mischen der Wehr macht im Reich und der NSDAP, weitgehende Differenzen Wanden, die der- Kriegsminister General Blomberg zu Kerbrücken versuchte. Blomberg stand Mischen der Partei unb der konservativen Wehrmacht, die viele Bocksprünge öer nationalsozialistischen- Außen!- und Innenpolitik nicht mitmachen -wollte. Die Wehrmacht hat in Tenkschland- im mer eine eigene Politik gemacht

verfrüht. Selbst Der Eindruck der Berliner Ereignisse: bin unblutiger 30. Zuui Die großen Umbesetzungen in der Regierung und im Heer werden in diplomatischen 'Kreisen als „ein unblutiger 30. Juni" bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, 'daß sieben Generale der Armee und- sechs Generäle der Lust- Waffe am 28. -Februar aus dem Dienst auSs-cheiden,. Im Augenblick läßt sich nicht übersehen, wie sich die ga-nze Um schichtung auswirken wird, doch herrscht die Meinung vor, daß die Partei ihre Stellung

zu, da er als Anhänger eines Außenhandelsmonopols gilt. In- Kreisen der« Partei -wird erklärt, daß mit den Um besetzungen „eine Periode großer politischer Spannungen" beendet sei. Bohle — Botschafter in London? Als Kandidat für den Botschaft-erposten in London wird Ernst Wilhelm Bohle, der Leiter der Auslandsorga nisation der NSDAP., genannt. Man nimmt an, daß im auswärtigen Dienst noch wesentliche Veränderungen ein- treten werden, da als eine Folge der Ernennung Ribben- trops zum Außenminister ein großer Teil

Im Gegensatz zu diesen in ihren Folgen noch nicht zu übersehenden Aenderungen in der deutschen Wehrmacht scheinen die Verhältnisse in der neugeordneten politischen Führung bei weitem klarer. Hier sind- drei Ministerien, die bisher von „politisch Neutralen" verwaltet wurden, in die Hände der Partei übergegangen, nämlich das Außenmini sterium, das Wirtschaftsministerium und das Kriegsmini sterium. Ungeklärt bleibt allerdings auch hier, welche Rolle der neugeschaffene geheime Kabinettsrat spielen

wird, in dem neben der Partei auch weiterhin das konservative Element und -die -Armee stark vertreten sind. -Viel beachtet wird, daß Neurath zwar zum Präsidenten des Rates ernannt wurde, daß die -laufenden Geschäfte dagegen von Lammers geführt werden-, der auch zusammen mit Hitler und Keitel den Aufruf an die Armee Unterzeichnete. Im allgemeinen hat es jedoch den Anschein, als ob die Zusammensetzung des geheimen Kabinettsrates „neutral" sei und daß man weder bon einem Uebergewicht dev Partei

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 27.05.1928
Physical description: 16
Tr tt. MH 1 zialdemokraten. dann mit deren Gegenpol, den DeutschnaUonalen. Es ist gewiß schön, daß die deutsche Zentrumbpartei sich vor der Verantwortung, welche die Mitarbeit an der Regierung auserlegt, nicht scheut. Man hat dem Zentrum aber vorgeworsen, daß es zu« erst zu weit nach links und dann zu weit nach rechts gegangen sei. Etwas Wahres enthalt dieser Vorwurf und darum darf man sich nicht wundern, daß es mit der Partei, wenn auch langsam, aber ständig bergab geht. Eine Partei

, welche die Taktik zu ihrem Leit stern macht, muß mit der Zeit den festen Boden unter den Füßen verlieren. Dabei wollen wir ohne weiteres anerkennen, daß das deutsche Zentrum auch in seiner heutigen Gestalt der Sache des Katholizismus große Dienste geieistet hat und sicherlich weiter leisten wird. Es ist ja die einzige Partei, welche in Deutschland die Rechte der katholischen Kirche vertritt. Ein Teil jener Katholiken, die mit dem Zentrum nicht einverstanden waren, weil das Zentrum sich zur Republik bekannte

, ist zu den Deulschnationalen gegangen. Die Deutsch- natioale Partei, welche in ihrem Kern aus Protestan ten besteht, hat diesen Vorteil klug erfaßt und sogar innerhalb ihrer Parteiorganisationen einen katholi schen Ausschuß gebildet. Aber den Katholiken ist da- mit nicht gedient worden. Gerade während dieser Wahldewogung haben angesehene Männer, die diesem Ausschüsse cmgebürten, die Fahne der Deutschnationa- len verlassen, mit der Begründung, daß es ihrem Ge wissen unmöglich geworden sei, weiterhin einer Partei zu folgen

, welche den Interessen des katholischen Aoiksteiles nicht nur kein Verständnis entgegenbringt, sondern die den Katholiken offene Feindschaft bekun det. Besser gehalten als das Zentrum hat sich die B ay- rische Boikspartei, wenn auch sie von ihren früher tnnegehadten 19 Mandaten 3 verloren hat. Die Bayrische Volkspartei entspricht mehr als das Zen trum dem Charakter der Christlichsozialen Partei in Oesterreich. Sie verbindet vernünftigen Konservati vismus mit voller Aufgeschlossenheit siir jeden gesun

Deutschlands ein zutreten. Dis Bayrische Volkspartei war diesmal um jo schärfer umkämpst, als zugleich mir den Reichstags- wählen die Wahlen in den bayrischen Landtag statt- gesunden haben. Von allen Seiten mußte sie als die Partei, welche in Bayern die Hauptlast der Regierung zu tragen hat. die Püffe aushalten. Es ist daher für sie ein schönes Zeugnis der Werbekraft und inneren Gesundheit, daß sie weniger als die anderen Mittei parteien eingebüßt hat. Ganz schlimm ist es den Demokraten ergangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.08.1934
Physical description: 8
und durch einen Kriminalbeamten. Hierauf wurde der Oberwach- mann Pangerl einvernommen. Er gehörte der national sozialistischen Partei an. aus der er jedoch, wie er angibt, noch vor dem Verbot wieder ausgetreten ist. Er sei ihr auch nur beigetreten, um vor den ständigen Aufforderungen zum Beitritt Ruhe zu haben. Am 24. Juli war er an einer Wurstvergiftung erkrankt. Verhandlungsleiter: Die Krankheiten derer, die dann aber am 25. Juli wieder gesund waren, häufen sich in die sem Verfahren. Am 24, nachmittags soll eine Frau

Mitglied der nationalsozialistischen Partei. Er habe einen Bruder.- der beim Sprengstoffanschlag auf die Pro- -duktenbörse beteiligt war und zu 18 Monaten verurteilt wurde. Auch beim heutigen Angeklagten wurden wiederholt Hausdurchsuchungen vorgenommen. Der Verhandlungs leiter hält dem Angeklagten vor. daß es doch ganz un gewöhnlich sei. wenn ein Wachebeamter auf Posten eine Stunde vor Ablöse weggerufen werde, ohne daß ein Ersah für ihn gleich mitkommt. Seine Verwirrung könne nur sei- | inem schlechten

bei der Turnhalle verhaftet habe und daß er ins Bundeskanzleramt mitgefahren sei. Der Angeklagte erklärt, daß er nie Mitglied der nationalsozialistischen Partei ge wesen sei und sich auch nie parteipolitisch betätigt habe. Ein Kriminalbeamter der Staatspolizei, der sich auch mit Le gitimation und Kokarde legitimiert habe. habe mitgeteilt, daß das Bundeskanzleramt von Kommunisten und auf rührerischen Schutzbündlern besetzt sei und daß es gesäubert werden soll. In der Turnhalle habe ihm einer gesagt

werden wird und den Nimbus. Garant der nationalsozialistischen Revolution zu sein, nicht wird retten können. An ihre Stelle ist schon die SS. ge treten. die ihrerseits zu wesentlichen Teilen von der beam teten Macht der Gestapo assimiliert wurde. Nicht sehr zahlreich, blind ergeben und gut bewaffnet bildet sie ein willfähriges Werkzeug in der Hand ihrer Führer, ohne selbst von politischen Wünschen und Ambitionen beein flußt zu sein. Rivalität zwischen Partei und SA. Als letzter großer politischer Machtsaktor

sich als der militante Schützer der Partei, auf deren nur mit ihren Beiträgen „kämpfende" zivile Parteigenossen er mit herab lassender Verachtung heruntersah. Die „Märzveilchen" < Nach dem Sieg vom Jänner 1933 strömten Hundert tausende von „Fernstehenden" oder ursprünglich sogar gegnerisch Gesinnten in die Parteiorganisation ein, die zu einem gewaltigen Überorganisierten Gebilde anschwoll. Man bezeichnete die „Neuen" in der SA. als „Märzveil chen" und lächelte mit etwas verbissenem Spott über sie. Gefährlich wurde

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