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Dolomiten
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Page 15 of 16
Date: 11.01.1933
Physical description: 16
70.—, zu ver mieten. Bia Claudia Angusta, 1. Haus rechts, l. Stock. 3564 Nett möbliertes Zimmer zu vermieten. Bahn» l'ofstraßs 5, 4. Stock. . 3574 Zwei Zimmer, große Küche, 1. Februar, Zen trum, geeignet für Äuskocherei, vermietbar. Zu schriften unter „4285/85' an die Berw. 339- 1 Zweizimmerwohnung, hell, sonnig, Zentrum, und kleine Dachwohnung, möbliert, zu ver mieten. 369-1 fache Giebel-Wohnung, drei Zimmer und he in Herrschaftsoilla, Stadtnahe. sonnigste e. an nur sehr ruhige, Heine Partei sofort

. Angebote unter „4293 93' an die Verwaltung. 397-1 8« mieten gesucht Kinderlose» Ehepaar sucht für sofort oder Ende März nette Zwei- oder Dreizimmerwohnung. Zuschriften unter „4278/78' an oie Verw. 399-2 Abgeschlossen« Zweizimmerwohnung und Küche in ruhigem Hause sucht kinderlose Beainten- familie. 314-2 Staatsbeamter sucht auf 1. Feber Zwei- ader Dreizimmerwohnung mit Küche. 318-2 Möblierte Dierzimmerwohnung, komplett, zu mieten gesucht. Direzione Tranote urbane Bol zano. 333-2 Kleine Wohnung

auf 15. Februar oder 1. März gesucht. 336-2 Kleine Wohnung von ruhiger Partei an der Peripherie zu mieten gesucht. 1914-2 Zweibettige» Zimmer, möbliert, mit Küchen- benlltzung oder Pension, von Ehepaar gesucht Zuschriften an Denere Mario, Ferma posta, Bol zano. 369-2 Zweizimmerwohnung, sonnig, rubigc Lage, von deutschem, kinderlosem Ehepaar für dauernd ge sucht 347-2 Offene Stellen Tüchtiges, fleißiges Mädchen für Haus- und Feldarbeiten gesucht. Lemayer, Ealdaro. 268-3 Lehrling oder Lehrmädchen auf sofort

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Brixener Chronik
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Page 4 of 6
Date: 28.05.1921
Physical description: 6
arbeiten zu wollen. Auch die Reste der einst so mächtigen Frank-Partei stehen in schärfster Opposition zur Verfassung. Der Verfassungsentwurf will aus Jugoslawien ein Großserbien machen. Die Grundidee desselben ist die vollständige Gleichmachung aller nationalen „Eigenheiten' der einzelnen Völker Jugoslawiens, die absolute Verwischung aller historischen Momente und die möglichst vollkommene Verschmelzung aller Völker in ein einheitliches, unter der absoluten Oberherrschast Belgrads und der Serben

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

aus den vom früheren Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Paul Leoi, und seinen Anhängern heraus gegebenen Berichten über die Märzaktion. Darnach führte der Märzputsch zu einem vollkommenen Ver fall der V. K.-P. D., deren Mitgliederzahl nicht nur in Berlin von 35.000 auf 20.000 herabging, sondern auch im ganzen Reiche sich erheblich ver mindert hat. Nach Berichten aus einzelnen Groß betrieben ist in manchen Betrieben die Hälfte der kommunistischen Parteimitglieder zu den Unab hängigen übergetreten

Preise. — In Villan- ders wurde am 24. Mai Frau Maria Garbis lander beerdigt. Dieselbe war zirka 60 Jahre alt und kinderlose Witwe nach dem vor einigen Jahren hier verstorbenen pensionierten Oberlampisten der Südbahn Herrn A. Garbislander, der viele Jahre in Franzensfeste stationiert war. Die Verstorbene selbst stammt aus Mühlbach bei Brixen. — In Latzfons wurde am 24. Mai der Zimmermann und Kantineur vom ärarischen Bergwerk im Pucher Peter Gasser mit der Grünwaldertochter. Elise Ploner von Latzfons

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Meraner Zeitung
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Page 10 of 14
Date: 28.07.1907
Physical description: 14
für einen Herrn zn vermieten. 323 Speolcdavtiei-Lti-ssso 18: Jahreswohnung mit 4 Zimmer, Küche, Speise, 2 Balkons zc. an kinderlose Partei zu vermieten. 325 Nabsburgsi-strasse 44: 1 größere und 1 kleine Wohnung zu vermieten. Auskunft bei Netti Ries. 326 Im Lviiiossliose auf lenodurg ist im 1. Stocke eine Woh nung, bestehend aus 4 Herrschastszimmern, Magdzimmer, Küche und sonstiges Zugehör sofort zu vermieten. Elektr. Licht und Wasserleitung im Hause. Auskünfte erteilt Dr. Paul v. Hepperger. Advokat in Meran

- Möblierte Wobnnng, bestehend aus 4 Zimmern, Diener- zimmer, Badezimmer und Küche mit allem Zugehör für Saison 1907—1908 zu vermieten. Zu erfragen im Parterre. 274 Aeiliavkplati dir. L (HaupthauL des Dr. Putz), Hoch parterre: Unmöblierte Jahreswohnung, bestehend aus 2 Südzimmer mit Balkon, 1 Ostzimmer, Küche. Dienst- botenzimmer, an ruhige Partei auf 1. August zu ver mieten. Anfragen: Dortelbst, 1. Stock, von 11—12 Uhr vormittags und 4—5Uhr nachmittags. 292 Zsköndlieli, Stephaniepromenade: Herrschafts

-Wohnung, be stehend aus 4 Süd-, 1 Ztordzimmer, Küche, Speise. Bad und allem Zugehör zu vermieten. Näheres bei Anton Steiner juu. Dortselbst ist auch eine schöne Mansarde- Wohnung, bestehend aus drei Süd», einem Nordzimmer' Küche. Speise, Keller u. Holzlege an nur ruhige Partei auf November-Termin zu vermieten. 321 Lotmekei-tiaus, Steinachplatz 4: Unmöblierte Wohnung im Hochparterre, bestehend aus 3 Südzimmern mit Balkon, Küche und allem Zugehör zum August-Termin; Zm 1. Stock ein möbliertes Südzimmcr

Villa Angerkeim: Hochparterre, bestehend aus K Zimmern, Küche und Dicnerzimmer, Bad samt Zugehör, vollständig möbliert für nächste Saison zu vermieten. Auskunst er teilt die Kanzlei Dr. Paul v. Hepperger, Meran. 265 Villa Liieiraut: Kleine, möblierte Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern, Kammer und Küche an ruhige Partei für nächste Saison zu vermieten. 291 Villa Ltreltkof: Möblierte Wohnung von 4 Zimmern, Küche und .Dienerzimmer zu vermieten. Näheres bei Frau Himmel. 294 »derer freilief (gänzlich

. 1. Etage und Hochparterre, je 8 Zimmer u. Zugehör, Gartenbenützung, elektr. Licht und Wasserleitung. 2SS Villa Nora: Unmöblierte Jahreswohnung von 4 Zimmer, Küche, Dienerzimmer, Bad und Zugchör ab November zu vermieten. 306 Villa platania, Meranerhof-Allee: Unmöblierte 1. Stock- Wohnung .mit 4 Zimmer, 2 Balkons, 1 Dienstboten zimmer, Küche samt Zugehör, 5 Minuten von Meran, in schöner, freier, ruhiger Lage, ist auf August'Termin an eine ruhige Partei zu vermieten. 322 Villa Meilsrllie, nahe dem Palast

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.03.1891
Physical description: 8
Abgeordnetenhaus. Parteien konlmen in das öffentliche Leben und verschwinden aus demselben; das liegt in der Natur der Sache; aber noch niemals ist eine politische Partei so vollständig zerschmettert und zermalmt. worden, wie die alttschechische. Noch vor wenigen Jahren war sie im Abgeord netenhanse 35 Mann stark ; — nach den letzten Wahlen wären ihrer nur mehr 5 nach Wien gezogen. Da thaten diese Fünf das Klügste, was sie. thnn konnten, sie verzichteten ans ihre Mandate und die ganze Partei erklärte

unterstützen und auf die sie sich Halbweg verlassen famt. Dabei kommen nun die Parteien nach ihrer Stärke in Betracht. Dle stärkste Partei wird im neuen Abgeoidnetenhause die -Partei der Dentschlibercsten sein, sie wird JeuMeton. Thauwetter. Es waren warme Tage gewesen. Ueberall lag's wie ein grüner Schleier auf Baum und Strauch, ans Wiesen und Aeckern. Im Tbale war es schon' warm, ja schier heiß, wenn's gegen Mittag ging:, und Nebel imb Neis durften nur mehr in den Morgenstunden da unten weilen. Freilich

zu Politische Nachrichten und Tagesneuigkeiten. Oesterreich-Ungarn. Was nun? Diese Frage schwebt auf allen Lippen und beschäftigt alle Gemüther, welche sich mit politischen Fragen befassen. Die inuHjke-- . Situation ist noch vollständig ungeklärt.. ThM^A sache ist nur, daß Graf Taaffe mit den FühriO^ der stärkeren Partei in Fühltmg getreten um eine Mehrheit im Rcichsrathe znsammHrM-?^- bringen. Einstweilen heißt cs,. daß es der Mi nisterpräsident mit der vereinigten Linken den Polen versuchen wolle. Allein

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 24.06.1903
Physical description: 10
, denn hier haben schon die Liberalen für ein ersprießliches Keimen der sozialdemokratischen Ideen den Boden hinreichend bearbeitet. Immerhin kann man mit Recht aus der Statistik der deutschen Reichstagswahlen den Schluß ziehen, daß der Katholizismus der stärkste, ja einzige Damm gegen die Sozialdemokratie ist. und darauf können wir vielgeschmähte Katholiken stolz sein. Wir müssen noch auf eine Erscheinung unser Augenmerk richten, und das ist die christlich-soziale Partei, die bei den letzten Reichstagswahlen, beson

ders in Bayern, sich mitunter sehr ungünstig be merkbar machte. Es ist nicht so sehr die Zahl der Stimmen, die diese Partei interessant macht, als vielmehr der Ort und die Umstände, unter denen sie ins Leben getreten ist. Das katholische Zentrum in Deutschland galt .und gilt bei uns vielfach als das Muster und Vor bild einer katholischen Partei, als das Ziel der politischen Bestrebungen der katholischen Österreicher. Besonders vor Jahren drang immer wieder der Ruf nach einem großen österreichischen

ist nicht ohne Interesse und möge gerade aus Anlaß des Auf tretens der Münchner Christlich-Sozialen eingehender behandelt werden. Gerade die Väter und auch die heutigen Führer der Christlich-Sozialen, besonders in Tirol, sührten immer das Lied vom deutschen Zentrum im Munde und benützten diesen. Hinweis nicht nur einmal, um auf ihre Bruderpartei los legen zu können. Dafür müssen diese Männer heute vielleicht mit Bedauern sehen, wie die christlich soziale Partei in München, unterstützt von öster reichischen

Abgeordneten der christlich-sozialen Partei, das Zentrum auf das heftigste bekämpft, Gegen kandidaten aufstellt und den Sieg des Zentrums verhindert. So bedauerlich die Sache ist, beweist sie doch zur Genüge, daß sich Zentrum und Christlich- Soziale nicht vertragen können, und zwar pr in Seine ideale Weltanschauung war zur grauen Dämmerung geworden, aus welcher der einzige Lichtpunkt, Josefine, leuchtete; aber Tag sür Tag verlor auch dieses Bild mehr und mehr an Glanz, die Macht der Gewohnheit band

ersucht, nach München zu kommen und der christlich-sozialen Partei auf Kosten des Zentrums auf die Beine zu helfen, was jedoch bisher abgelehnt wurde. Freilich hinderte das Dr. Lueger nicht, seine Adjutanten, einen gewissen Bielohlawek z. B., nach München zu schicken und sich dort als Führer der Christlich-Sozialen feiern zu lassen. Unsere Christlich-Sozialen, einst so begei sterte Verehrer des deutschen Zentrums, müssen heute zusehen, wie ihre eigene Partei von Wien aus zum Kampfe gegen das Zentrum

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 30.05.1922
Physical description: 8
-Friedrich-Gruppe, die nationaldemokratische und liberale Partei, die Unabhängigkeit-, Bauern- und Bürgerpartei unter Karl Rassay, die 48er und Unabhängig- keitspartSi unter dem Grafen Th. Batthyanyi. die 48er Landwirtepartei unter Führung 'des Bauern Alexander Eerczeg, die Landesverteidi- gungspartei unter Führung Ferdinand Urmane- zys, die landwirtschaftliche Partei unter Füh rung Dr. Gustav Gratz, die sozialdemokratische Partei, die Wolfs-Partei, die ungarische Volks partei, die Partei

der Kriegsinvaliden, die alte Friedrich-Partei, die Partei der freien Königs wähler, die Landespartei der Gewerbetreiben den, die nationalsozialistische Partei, die Partei der Kriegsgedienten, die antisemitische Partei, die 48er agrar-sozialistische Partei, ferner tre ten eine ganze Reihe von Parteilosen, aus. Die nationale Bürgerpartei unterstützt die Regierung außerhalb der Regierungspartei. Die Ernst-Huszar-Gruppe vertritt eine gemä higte, legitimistische Richtung in der Königs frage und hat dieser Haltung

einen Wahlpakt mit der Regierung zu verdanken. Die antise mitische Wolss-Partei hat derzeit die Herrschaft in der Stadtvertretung inne. Die genannten Parteien gehören zu denjenigen, die außer der ^eigentlichen Regierungspartei die Regierung unterstützen, die übrigen Gruppen sind entschie den oppositionell. Die Christlichnationale Ver einigung unter Stephan Haller ist mehr katho lisch und stävker legitimistisch betont als die Ernst-Huszar-Gruppe, mit der sie in der alten Nationalversammlung eine einheitliche

Partei gebildet hatte. Hart an diese Partei schließt sich die Friedrich-Andrassy-Gruppe, die den extrem- legitimistischen Standpunkt verficht. In dieser /Partei nehmen außer Stephan Friedrich Gras Julius Andrassy, Markgras Georg Pallavicini, Graf Anton Sigray, Graf Cziräky, Stephan Rakovszky, Georg Szmreesanyi Platz. Die durchaus legitimistisch gesinnte Hocharistokratie unterstützt diese Gruppe aus dem Gebiete ihrer ausgedehnten Domänen. ^ ! An erster Stelle der liberalen Opposition steht

die Unabhängigkeits-, Bauern- und Bür gerpartei unter Führung Karl Rassays, dann die nationaldemokratische und liberale Partei. Die Achtundvierziger - Unabhängigkeitspartei führt der gewesene Minister Gras Theodor Batthyanyi. Die Achtundvierziger-Landwirte partei ist ein Sprengstück aus der ehemaligen Kleinlandwirtepartei. Die Landesverteidigungspartei vertritt irre-5 dentische Ziele. Die wirtschaftspolitifche Partei Knüpft sich an den Namen Dr. Gratz, der im süd lichen Wahlkreis von Budapest eine starke

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 15.10.1923
Physical description: 6
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 15. Oktober 1923 Nr. 234 Entwicklung im Faschismus. Es kann nicht weggeleugnet werden, daß die faschistische Partei in voller Umwandlung be griffen ist. Dies hat der Ministerpräsident selbst gewollt; er ist entschlossen, aus der Partei alle Elemente zu entfernen, die ihr nur aus persön lichem Interesse zugeströmt sind. Es war vor auszusehen, daß mit der Uebernahme der Staatsgewalt durch Mussolini eine unüberseh bare Zahl von Personen, die im politischen Le ben

werden, die mit -der gewaltsamen Methode in ihrer Provinz sich zu kleinen Landbaronen ha ben aufschwingen wollen. Unerbittlich schreitet «die Mussolini ergebene Presse gegen diese Ras vor. Wie verlautet, beabsichtigt Mussolini, die Regierung vollständig von der Partei zu tren nen und unabhängig zu machen. Auch die fa schistische Miliz wird — das ist auch die Absicht des Oberkommandanten Generals De Bono — in eine rein militärische Organisation verwan delt, alle politischen Ausgaben werden ihr ge nommen werden. Diese Absichten

Mussolinis finden in weiten Kreisen des Partei an Hanges Beifall, da man immer befürchtet hat, daß die vielen Führer der Stoßtruppen des Faschismus einmal dem „Duos' über den Kopf wachsen werden. Sobald aber Mussolini diese Reformen und diese Reor ganisation durchgeführt haben wird, wird er auch fein Kabinett auf eine breitere Bafis stel len können, in das bisher ausgeschlossene Ele mente anderer Parteien Aufnahme finden werden. Nachdem sich die Herrschaft des Faschismus in naher Zeit ihrem Jahrestag

nähert, befaßt sich auch die außeritalienische Presse eingehend mit der Entwicklung 'der Partei, ihren innern Fragen und deren Austragung. Um die innern Vorgänge von Grund aus zu erklären, verweist der römische Korrespondent der „N. Fr. Presse' in einem Artikel über die zwei Strömungen im Faschismus aus die innere Gliederung der faschi stischen Partei. Beginnt man von unten, so findet man zunächst das breite Postament der chargenlosen Faschisten, die nach altrömischem Muster militärisch in größere

auch die Ausstoßung aus der Partei. Er ist aber nicht die höchste Spitze der faschistischen Hier archie. Diese wird vielmehr erst von dem Gro ßen Rat gebildet, dem wiederum Mussolini als Haupt und Führer präsidiert. Jedes Mitglied dieses Großen Rates untersteht sozusagen in disziplinarischen Angelegenheiten dem Exekutiv komitee, obwohl die Mitglieder dieses Komitees zu ihrer endgültigen Bestallung der Zustim mung des Großen Rates bedürfen. Man er kennt, daß hier die Organisation ein Loch hat. Das Exekutivkomitee

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 25.10.1928
Physical description: 12
Der deutsche Zentrumsführer Prälat Kaa» gab dieser Tage einem Pressevertreter inter essante Ausschlüsse über die außenpolitischen Ver hältnisse, soweit das Deutsch« Reich in Mit leidenschaft gezogen ist. Er erklärte, dah zwischen Deutschland und Rußland keinerlei Art von Geheimabkommen «ingrgangen worden sei, ft Reue Spitze der Rechks-Oppositton Die Deutschnationale Partei in Deutschland hat letzten Samstag in der Person des Geheim- rotes Hugenberg ein neues Haupt bekom men, nachdem der bisherige

Parteivorfitzende Aba. Graf W e ft a r p in dieser Eigenschaft zu rückgetreten ist. Den Vorsitz der Reichstags- fraktlon hat der Graf einstweilen beibehalten. Die Wahl Hugenberg» ist mehr als ein Per sonenwechsel. Der Name Hugenberg bedeutet ein neues Programm, einen neuen Kurs der Deutschnationalen Volkspartei» und dieser Um stand gibt dem Beschluß eine weittragende poli tische Bedeutung. Kugenverg» Wollen ist bekannt. Er verkörpett die radikalste Richtung seiner Partei. Er ist Gegner der bisherigen

koalitionsbereiten Hal tung seiner Partei» die auch in der Republik zur Mitarbeit bereit war; er bekämpfte und ließ in der ihm gehörigen und ergebenen Presie die deutsche Außenpolitik und ihre Führer aus da« heftigste bekämpfe,». Es heißt, daß die Wahl KugenSergs unter Zu stimmung der bisherigen Parteispitz« und mit überwältigender Mehrheit erfolgt sei. Dabei möge ja auf Seite mancher deutschnationaler Politiker die Üeberlegung mitgesprochen haben» daß Kugenverg als verantwortlicher Partei führer

von selbst genötigt sein werde, sich in seinen Wünschen zu mäßigen und in eine mitt lere Linie einzutreten. Es fragt sich, wie weit solch« Hoffnungen in Erfüllung gehen werden. Geheimrat Hugenberg wird in den Kreisen seines Anhanges wie seiner Gegner als der „Herr Über Presie und Helm- bezeichnet nämlich über die Organisation „Stahlhelm-. Ms solcher versügt er über die Machtquellen der Partei. Aus seiner Gegner schaft gegen die sogenannte Verständigungs politik hat er nie ein Hehl gemacht und stets

mit geflisientlicher Offenheit gezeigt, daß er Entgegenkommen und Kompromiße verabscheue. Soeben noch ließ er in seinen Blättern gegen „die mittlere Linie- der deutschnationalen Par- teipolitik der letzten Jahre schreiben und der „Lokalanzeiger- verkündete am Tage nach der Wahl, daß Hugenberg auch als Parteiführer das „unerbittliche Gewissen- der Partei bleiben werde. Hugenberg ist der Anreger des auf Ab schaffung des Parlamentarismus hinzielenden Volksbegehrens des „Stahlhelms'; seine poli tische Idee

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1908
Physical description: 8
gesteigerte Lebensmittelpreise bewuchert wird. Also, werte Genossen, nicht die Grenzen auf machen, aber gewissen Herren Zwischenhändlern das Handwerk legen! ' Eine Stimme aus dem andern Lager. Wir erhallen von einem Herrn, der der konservativen Partei angehört, aber, wie aus den folgenden Ausführungen hervorgeht, uns nicht feindlich gegenübersteht, nachstehende Zu schrift: Ich finde den Kamps, den die konservativen Zeitnngen jetzt gegen die Christlichsozialen unter nehmen, ungerechtfertigt

. Eine solche Art des Kampfes widerspricht auch den Traditionen der konservativen Partei. Ich kann Sic versichern, das; viele, und nicht ein kleiner Teil der katholisch-konservativen Partei, damit nicht ein verstanden sind, aber, wie die Tinge bei uns leider liegen, nicht das Wort ergn iscn wollen. Ich habe wiederholt Anlas; genommen, in meinem Freundeskreise aus die ungehörige Schreibweise des .,Bnrggräfler' hinzuweisen, und zwar auch unter Hinweis aus das bischöf liche Zirkular. Es hatten sich bei dieser Zei

tung die Verhältnisse aus kurze Zeit etwas ge bessert. Scheinbar durch das „Tiroler Volks- blatl angeregt, hat das erstere Blatt aber wieder einen Ton angeschlagen, der unserer Partei so viel geschadet. Wie ich weiß, sind die Herausgeber des „Tiroler VolkSblattes' mit dessen seindseliger Haltung gegen die Bruder partei nicht ganz einverstanden. Leider läßt sich in der Sache selbst im Augenblick nichts machen, weil nnsere Partei der einheitlichen Führung entbehrt. Mir scheint es unklug

aus dieser Scitc steile Berge an die Donau heran nnd pressen sie mit den Hamburger Belsen durch ibrc steinerne Brust zusammen. Man Auge und das hat uns um sehr tüchtige 'Partei mitglieder gebracht. Ter Kampf der katholisch-konservativen Partei gegen die Christlichsozialen bei den aus geschriebenen Landtagswahlen ist zu bedauern. Ich wäre sehr dafür gewesen, daß unsere Partei jetzt den Frieden mit den Christlichsozialen in Tirol geschlossen hätte. Die hervorragenden Männer unserer Partei hätten sich gewiß

diese Erwägungen dcr Vernunft gingen bis jetzt in meiner Partei infolge der Gegenarbeit der Presse leider unter nnd so muß ich denn betrübt sehen, wie man die Partei, in der einst unsere besten Landes- kinder und die Bischöfe, Dekane und Psarrer standen, vou einer Niederlage zur anderen führt, bis sie sich selbst ausreibt. Wer an solchem politischen Spiele noch Freude haben kann, dem ist die Politik Selbstzweck und nicht Mittel zum Zwecke, unserem Volke und Lande die Liebe zn Goi:, Kaiserund V a t er- land

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Alpenzeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.06.1941
Physical description: 4
ihre ideale Wirksamkeit. Sie ent- Minuten vor 15 Uhr tm Sà der Pro- spricht voll und ganz der ihr vom Duce vinz.alverwaltung im Regierungspalast »gewiesenen Aufgabe, und zwar eine versammelt hatten, hàn aufmeàm ivile Miliz im Dienste des Baterlandes die verschiedenen Mittelungen des Pra- «, sein. Durch ihre Initiativen erweist Men an. welcher im Ver aufe des Rao- A, die Partei als aktiver Geist der Na- f°'es. der nack dem wlichen militäri- ?n. als Sprachrohr de« Massen des ita- chen Stil stàd àehalten wuà

den- 'ienischen Volke?, da» alle seine Kräfte im àigà Widerstand und Kamvf um den Sieg an- Meàrtigen ^t»à veàdenen spannt. Die Revolution durchdringt auf Probleme wlrtsc^Mchen. verwaltungs- diese Weise mit ihrem sicheren politischen ^rMersvor- m°d'r °s à N sà w?°ü. vom Regime abgegrenzte Wesenheit dar- Ä? men vereint. In diesem Nereinheit Ichungsprozeß, der durch den Krieg be chleunlgt wird, erreicht der Fascismus ein authentisches geschichtliches Ziel. In allen Sektoren ist die Partei gegen Exzellenz Podestà

Notwendigkeit«» hin ausgerichtet ist. leistet ihr«n mächtigen Beitrag an Energien und Willen zu dem großem Unternehmen, in welchem das fascistische Italien begriffen ist. Im wirtschaftlichen Sektor, sei es nun. um die autarkischen Möglichkeiten des Landes zu steigern, sei es, um die Ver sorgung «nd den Verbrauch zu regeln, konzentriert sich die Arbeit der Partei in einem wachsamen Schutz der Rechte des arbeitenden Volkes, das in den Werk statten und auf den Feldern mit Aus dauer und nimmermüden Fleiß

die krie gerische Anspannung der Nation unter stützt. Wie der Parteisekretär in seinem Bericht angeführt hat. fand diese Tätig keit mit d«r w«rtvollen Mitarbeit der syndital« Organisationen ihre bedeu tungsvolle Auswirkung in den Funktio nen der interministeriellen Bersorgungs Amtswalter der Partei ab. Dabei waren die Mitglieder des Verbandsdirektoriums, die Zoneninspektoren, die Provinzialver- trauensmänner der fascistischen Organisa tionen. die Sekretär« ver Kampffasei und die Vertrauensmänner

halten sollen, daß sie .vor allem her Parteizu dienen haben. Die Revolution ist in beständiger Gestal tionellen und ooraüsblickenden Regelung des umfassenden ErnShnmgeprookemes erwiesen hat. Ebenso betonenswert ist die Tätigkeit, welche die Partei' für die Leistung? steigerung der Autarkie und des Versar gungswesens ausübt. Es kann nie genug wiederholt werden, daß der gegenwär tige Krieg und besonders unser Krieg verschiedene Aspekte hat. die «ine Reihe wesentlicher Maßnahmen erfordern

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 25.04.1911
Physical description: 8
kann. 2. Im Interesse des Friedens. Ohne Anschluß an die christlichsoziale Partei würde der Unfriede, der in Tirol herrscht, auch in den Kreis der ! katholischen Abgeordneten im Reichsrai getragen, der Unfriede zu einem forldauernden erklärt werden. Wie könnten die Christlichsozialen ein derartiges Unglück zulassen? War es nicht ein strenges Gebot, ein derartiges Unheil mit allen Mitteln zu ver hindern? 3. Im Interesse des Staates und der Kirche. Die Sozialdemokraten, diese er klärten Feinde des Staates, der Kirche

und der katholischen Religion, waren im alten Hause nur um acht Mandate schwächer als die Christlichsozialen. Wenn nun die gewählten Konservativen den Christ lichsozialen nicht beiträten, wenn letztere allenfalls einige Mandate verlören, was nicht zu den absoluten Unmöglichkeiten gehört, wenn außerdem die Sozial demokraten einige Mandate eroberten, was ja auch sein könnte, dann wären die Sozialdemokraten die stärkste Partei im Reichsrate. Man wüßte dann, nicht zwar irgend einem geschriebenen Geietze gemäß, jedoch

. Noch wichtiger ist fol gendes: Die christlichsoziale Partei ist, wie Schraffl bei einer Konferenz am 6. April bemerkte, die einzige deutsche Partei des Abgeordnetenhauses, welche es als Aufgabe ansieht. nicht bloß die politischen, ondcrn auch die religiösen Interessen zu vertreten. Es wäre geradezu ein Skandal si'ir die christliche Bevölkerung, wenn sich außenstehend eine kleine Gruppe bilden und diese deshalb draußen bleiben würde, weil die Mitglieder der großen christlich- sozialen Partei in religiöser

, der würdige Pfarrer des OrteS. schlummerte. Selbst Emil konnte den teuern Wodltäter wohl kaum mit heißern Tränen beweint haben alS Nelly. Wie oft hatte er sie durch milden Zuspruch aelröstet und zum mutigen Ringen nach Vollkommen heit gestärkt! Ihr ohnehin sreudenarmes Dasein war nun «ach seinem Tode noch viel öder und trauriger ge- der Konferenz anwesenden Konservativen konnten sich den angeführten Gründen nicht verschließen. Die Partei übe? sües. Was antworteten die konservativen Vertreter

auf die Bedingung der Christlichsozialen? Sie sagten, ein Anschluß an die Christlichsozialen sei unmöglich, denn ein solcher Anschluß bedeute das Aufgeben der Konservativen als Partei. Also die Partei überalles! Der Pattci muß das Wohl der Wahl kreise weichen, der Partei muß ein dauernder Friede weichen, der Partei muß das Wohl von Staat und Kirche weichen. Sonst ist die Partei da, das Wohl des Wahlkreises zu fördern usw., hier aber soll es umgekehrt sein, die Partei über alles! Das verdient angenagelt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1896
Physical description: 4
nicht zu hoffen. Die Partei- Verhältnisse der Deutschen Oesterreichs sind heute so ver worren und aussichtslos, daß eine Besserung derselben nicht so b»ld zu erwarten ist, und wenn die folgenden Betrachtungen eine mögliche Besserung derselben überhaupt in Erwägung ziehen, so geschieht eS nicht etwa in der Erwartung eines pricktischen Erfolges. ES geschieht nur in dem begreiflichen Wunsche, gegenüber dem Thore der Parteikundgebungen von hüben und drüben auch einmal eine parteilose Beurtheilung unserer

Parteizustände der Oefsentlichkeit und namentlich der großen Zahl von Gleichgesinnten in Nord und Süd dar zubieten. Ueber die wünschenswerte Gestaltung der deutschen Partei- verhältnifse gehen die Ansichten merkwürdigerweise nicht zu weit auseinander. Wenigsten» dasjenige, waö die „Neue Freie Presse', die berufene Vertreterin des deutichliberalen Standpunktes, in ihrem bemerkenSwerthen Osterartikel ge schrieben hat, kann die volle Zustimmung aller besonnenen deutschnationalen Kreise finden. Danach brauchen

wir eine große Deutsche Partei, welche in erster Linie bestimmt und gewillt ist, die nationalen Interessen der Deutschen in Oester reich zu vertreten, welche daher die Geneigtheit und die Fähigkeit haben muß, jeden nationalgesinnten Deutschen in sich auizuuehmen. Eine solche Partei, die wir schlechthin als die „Deutsche Partei' bezeichnen wollen, wird selbstverständlich liberal sein in dem Sinne, daß sie die freiheitlichen Errungen schaften des modernen Rechtsstaates vertheidigt, soweit sie bei uns vorhanden

sind, und ernstlich erstrebt, so viel davon — z. B. in Preßsachen — noch fehlt. Die „Deutsche Partei' wird selbstverständlich auch für soziale Reformen einzulrelcn geneigt sein. Denn sie kann nur hervorgehen aus dem deutschen Bürger- und Bauernstand, welche Stände heute durchwegs der Ansicht find, daß eine staatliche Einflußnahme aus d^s wirth schaftliche Leben nothwendig ist, eine Einflußnahme, welche die redliche Arbeit schützt und der Uebermacht des Großgrundbe sitze« und des Großcapitals entgegenwirkt

. Und was die par lamentarische Taktik betrifft, so würde nach der „Neuen Freien Presse' eine solche Partei ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus setzen, sondern auf den Kampf, sie würde sich nach vem Beispiel anderer Parteien richten, -welches beweist daß in Oesterreich eine Partei nur die Geltung besitzt, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt. Fügen wir übrigens gleich bei, daß wir von der geschil derten deutschen Jdealpartei nicht sofort äußere Erfolge er- *) In der vornehmsten Wiener

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.07.1892
Physical description: 8
und Zamjlag, Abend» >/,? Uhr. » Nr. 148. Me Politik der Ktreinigte» jiiille». Meran, L6. Juli. Das „Neue Wiener Tagblatt' bespricht in einem bemerkenswerthen Aufsatze die Politik der Vereinigten Deutschen Linken im letzten Sessions abschnitte und findet, daß die Partei nicht nur ihre Positionen energisch vertheidigt, sondern sogar auch neues Terrain gewonnen habe. Niemand, sagt das genannte Blatt, wird zu bestreiten vermögen, daß weder irgend Jemand im Abgeordnetenhaus?, noch die Regierung

, ohne die werkthätige Mithilfe der Deutschliberalen zu einem erheblichen Resultate in irgend einer Angelegenheit gekommen wäre. Es hat Momente gegeben, wo die liberale Linke Grund hatte, anzunehmen, daß die mit ihr getroffenen Stipulationen ein todter Buchstabe zu bleiben drohten, und es waren innerhalb der Partei Dränger genug, welche von ihr eine energische Abkehr von ihrer bis dahin beobachteten Haltung begehrten. Allein die Führung der Linken zog es vor, mit Klugheit und Vorsicht die Vortheile

und die Nachtheile ihrer Position zu erwägen, und nach dieser Prüfung entschloß sie sich, mit Zähigkeit und Geduld die einmal beschrittene Bahn weiter zu verfolgen. Und die Deutschliberalen haben gut daran gethan. Es giebt keine einzige Partei in Oesterreich, die trinmphirend aus dem Parlamente heraustreten und auf immense Erfolge hinweisen könnte. Dazu ist unsere parlamentarische Situation überhaupt nicht angethan; aber man kann sagen: waS unter den gegebenen schwierigen Verhältnissen erreicht werden konnte

, hat die liberale Partei eben durch ihr staatsmännifches Verhalten erreicht. Und selbst ihre ärgsten Gegner werden ihr zugeben müssen, daß sie diesmal viel geeinigter, kräftiger und politisch consolidirter aus dem Hause gehe, als sie hinein gegangen ist. Dieses befriedigende Bewußtsein redlich erfüllter Arbeit drückte sich in den Reden aus, die bei dem kürzlichen Abschiedsbanket der Deutschen Linken gehalten wurden, Reden, die sich über das Niveau Aus Tiroler Soulluerflischell. Ferialplauderei von Robert Pohl

, daß die Einigkeit inner halb dieser größten Partei im Hause ungeachtet mancher wohlgemeinten gegentheiligen Rathschläge nicht nur erhalten, sondern gefestigt werden konnte Die Einigkeit und Stärke der deutschliberalen Partei betonte sowohl der bewährte Vertreter des Groß grundbesitzes, Graf Dubsky, als auch der feine politische Beobachter Baron Duinreicher, der in knappen und markanten Zügen das nationale Interesse der Alpenländer hervorhob, das seinen wirksamsten Schutz im Verbände mit der großen Partei findet

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 15.06.1907
Physical description: 10
der christlich-sozialen Reichsratsabgeordneten unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr.Lueger statt, in welcher über die Aufnahme der konservativen Abge ordneten aus Oberösterreich, Steiermark und Salz burg beraten und Beschluß gesaßt wurde. In der gleichen Sitzung wurde beschlossen, eine eigene parlamentarische Parteikorrespondenz zur Veröffent lichung aller Verlautbarungen der Partei zu be stimmen und die Korrespondenz „Austria' damit zu betrauen. Als erste offizielle Mitteilung bringt nun die Korrespondenz

sich dasselbe von dem der christlich-sozi alen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in ihrer Wirksamkeit streng an das christlich.soziale Pro gramm, insbesondere auch hinsichtlich des Antisemitismus zu halten und sür Versündigungen an diesen Prinzipien und auch für etwaige klerikale Anwand- lungen ist innerhalb der christlich-sozi alen Partei kein Raum. Nur unter dieser Bedingung haben die christlich sozialen Abgeordneten, die am Montag versammelt waren, dem Eintritt

. Sie behauptete, duß die neuen Mit glieder der Partei das christlich-soziale Programm gar nicht anerkennen könnten, weil kein solches existiere. Daraus gibt nun das „Deutsche Volksbl.' Antwort und sagt: Das Programm der christlich-sozialen Partei ist von dem im März beim Wimberger (in Wien) abge haltenen Reichsparteitage und jenem Wahlmani- seste festgelegt worden, über das sich die „A. Z.' so oft erbost hat. „Die neuen Abgeordneten werden, wie wir aus leitenden Partei kreisen ersahren, dieses Programm

unterschreiben und damit ihr Einver ständnis mit demselben bekunden, da die Anerkennung der Grundsätze dessel ben ja die Vorbedingung sür ihren Ein- trit in die christlich-soziale Partei war.' Damit ist klipp und klar von leitender Partei seite mitgeteilt, daß die neuen Mitglieder der christlich-sozialen Vereinigung das sogenannte Reichsprogramm unterschreiben müssen. Es ist dasselbe, von dem schon oft die Rede ging, daß es mit den Worten „christlich -deutscher Ge sittung' die ganze kirchenpolitische

Stellung nahme der Partei abfertigt. Das Wort katholisch kommt im ganzen Programm gar nicht vor und seine Proponenten machten übrigens kein H ?hl daraus, daß das Reichsprogramm überhaupt kein konfessionelles, also kein programmatisch katholisches sei; Dr. Geßmann verwies ja oft darauf, daß seine Partei nicht klerikal, daß sie protestantenfreundlich sei usw. Es unterliegt nach den bisher vorliegenden Belegen also keinem Zweifel, daß im gegen wärtigen österreichischen Parlamente keine ausgesprochen

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 29.07.1915
Physical description: 12
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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 17.06.1903
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 17. Juni 1903 lichen Fällen auf Grabschändung erkannt worden ist. Doch überlassen wir das dem Richter. Wir konstatieren nur, daß sich Schraffl vor seinen eigenen Leuten fürchtet, den wahren Tatbestand zu offen baren, daß er nicht den Mut findet, die Wahrheit betreffs seiner Affäre zu sagen, daß er den Redak teur der „Reichspost' falsch unterrichtet hat. 1 Wenn es sich Herr Schraffl herausnimmt) die ganze Öffentlichkeit, ja feine eigene Partei, falsch' zu informieren

in Sillian ein Manöver, eine Hetze,.. eine Gistblüte seien. Wir haben aber die feste Überzeugung, daß es für die Tiroler Konservativen das größte Unglück wäre, wenn Schraffl von der Spitze der christlich-sozialen Partei verschwinden würde, denn dieser Mann wird sicher in kurzer Zeit, und es ist teilweise bereits geschehen, seiner eigenen Partei weit unbequemer, als er uns Konservativen ist. Es zieht sich im be wußten Verteidigungsartikel des „Tiroler' immer wieder wie ein roter Faden die Behauptung

durch, mit der konservativen Partei in Tirol sei es zu Ende, die Angriffe auf Schraffl feien der letzte Rettungsversuch unserer Partei. In der Wähler schaft bröckle ihr Anhang immer mehr ab. ihr Schifflein sei im Sinken, und wie diese phantäsie- vollen Redefiguren alle heißen mögen. Um derartigen fixen Ideen einmal den Boden zu entziehen, fei folgendes konstatiert. Die konservative Partei war vielleicht nie seit ihrem Bestände in Tirol so kon solidiert, fest und einig und darum auch mächtig wie heute

. Das ist das Verdienst der Christlich- Sozialen. Wenn sie auch vorübergehend einige Mandate eingebüßt hat, so war das bei der schlechten Organisation der konservativen Partei und bei der, sagen wir unverdrossenen Agitation der Christlich- Sozialen leicht erklärlich. Daß aber die christlich soziale Partei wie Niederösterreich, auch Tirol im Sturme nehmen werde, darüber wird sich heute wohl auch diese selber keinen Täuschungen hingeben. Der Hauptsturm ist längst vorüber, was jetzt folgt, ist nur mehr Rückschritt

, weil es kein Fortschritt ist. Hätte die konservative Partei bei den letzten Lanv- tagswahlen zwei Dutzend Wahlmänner mehr in ganz Tirol auf ihrer Seite gehabt, oder besser, hätten die Christlich-Sozialen zwei Dutzend Wahlmänner weni ger den Konservativen abgejagt, so hätte Tirol um sechs christlich-soziale Landtagsabgeordnete weniger/ es blieben noch — drei, Schraffl, Rainer und Schorn, — ein christliches Triumvirat. Da hat die kons. Partei schon ändere Stürme ausgehalten! Aber die christlich-soziale Presse! dürste

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.02.1930
Physical description: 8
vormittags wurde die Leiche des Ouadrumvirs S. C. Bianchi im Beisein der Mi nister und Unterstaatssekretäre, des Kammerprä» sidenten, des Parteisekretärs, des administrati ven Sekretärs der Partei, der Vkelekretäre der Partei, und der Mitglieder des Groben Rates, des Reichsdirektoriums der Partei» der Präfek- ten und der Verbandssekretäre von lüilabna. so wie des Bruders und der Schwester des Verstor benen, in den Sarg gelegt. Die Schwester oes verstorbenen Ministers streute Blumen auf den Toten

, des Senates und der Kam mer mit brennenden Fackeln. Hinter dem Sarg gehen Admiral Moreno und Graf Sant Elia in Vertretung S. M. des Königs, dle Präsidenten des Senates und der Kammer, die drei überlebenden Ouadrumvirn Balbo, De Bono und De Vecchi, der Partei sekretär, die Vertretung des Großen Rates des Fascismus, die Minister u. Unterstaatssekretäre und eine dichte Gruppe von höchsten Persönlich keiten der Regierung und der Partei. Um IS Uhr marschierte der Zug vom Pa lazzo Littorio zur Iesuskirche

. Die Leitung des Trauerzuges lag in den Händen des Vizesekre- tärs der Partei On. Starace. 112 Aeroplane Eine Abteilung von Karabinieri in Gala uniform zu Pferd eröffnet den Zug. Ihnen folgen die Soldaten des 112. Sturmbataillons, eine gemischte Kompagnie von Finanzern und Metropolitanpolizisten» eine Kompagnie des 8. Genieregiments, eine Batterie des 13. Ar- verschiedenen Minister die letzte Ehrenbezeugung tillerieregiments, eine Schwadron des stolzen Kavallerieregiments „Piemonte Reale', ein Bataillon

des 1. und 2. Grenadierregiments mit erweisen wollten. UrlMe»M Roma, S. Februar. Das Leichenbegängnis des verstorbenen Oua drumvirs Michele Bianchi, an welchem Regie- gierung, Partei und Volk in einmütiger Trauer teilnahmen, trug den Charakter einer macht vollen. erhabenen Trauerfeier an sich. Sämt liche öffentlichen Gebäude und zahlreiche Pri vathäuser hatten auf Halbmast geflaggt. Alle Geschäfte waren zum Zeichen der Trauer ge schlossen. Schon in den ersten Nachmittags- stunden sammelte sich eine zahlreiche Menschen menge

-, verbände auf der Piazza Chiesa Nuova, von wo aus die Verbände um 14.30 Uhr abmar schierten, um sich in den Zug einzureihen. Auf der Piazza Venezia und ein Stück die Via Na zionale hinauf standen die SS Standarten der Provinzialverbände der Partei mit den Ver- bandssekretären, die Universitätskohorten, die Vertretungen sämtlicher bewaffneter Korps der Garnison der Hauptstadt» sowie die Legionen der Miliz, die Sturmtrupps der Miliz und die Avanguardistenlegion der Hauptstadt. Die hohen Würdenträger

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 03.11.1927
Physical description: 12
über die Vor gänge am 18. Juli in Wien, nicht nur zu den Kommunisten, sondern auch zu den Christlich sozialen und Hakenkreuzlern übergehen. Labmett Poincare bereits tot? In Paris war der Kongreß der radikal- sozialistischen Partei. Er war deswegen von weittragender politischer Bedeutung, weil die radikalsozialistische Partei wegen der Zahl ihrer Anhänger und wegen ihrer machtvollen Wahlorganisation der stärkste politische Faktor in Frankreich ist: ohne sie gibt es keine Kammermehrheit. In der Schlußsitzung wurde

die program matische Erklärung der Partei verlesen, in der es über die Außenpolitik heißt: „Getreu dem Genfer Protokoll soll Frankreich inner halb des Völkerbundes weiter für die Ab rüstung und die Vorbereitung der internatio nalen wirtschaftlichen Annäherung arbeiten. Die französische Regierung soll außerdem mit Deutschland durch gerechte Regelung der zwi schen beiden Ländern schwebenden Schwierig keiten die Grundlage zu einer Annähe rung suchen. Gerechte Bürgschaften, beson ders auf dem Gebiet

für sich beanspruchen könnte. Die Regierung hat sich entschlossen, in der Kammevsitzung vom 27. Oktober die ganze Frage des abgedankten Kronprinzen uni der neuen Ordnung der Dinge einer Diskussion des Parlaments zu unterziehen. Lehrreich war dabei die Haltung der verschiedenen Par teien. Für die liberale Partei ist Earol durch seine Wucht, durch di« wiederholt ausgespro chenen Derzichtleistungen für immer für ein« Stellung im rumänischen Staat gestrichen. Alles was, nach ihrer Meinung, jetzt zu tun übrig bleibt

Trotzkis und Sinowjews aus dem Zentralexekutivkomitee der russischen Kommunistischen Partei, der kürzlich erfolgte, nachdem Trotzki und Wujowitsch vorher schon aus dem Vollzugsausschuß der Kommunistin chen Internationale ausgeschlossen worden waren, hat die letzte Möglichkeit einer Einigung zwischen der Mehrheit und der Opposition in Rußland zerstört: der Endkampf, der in fünf Wochen auf dem Par teitag in Moskau zum Abschluß gebracht werden soll, hat eingesetzt. Die Redner der Opposition

, ob es der eben in Moskau wieder eingetroffene Rakowski, oder der Sowsetbot- schafter in Rom. Kamenew, ist, von Trotzki und Sinowjew selbst nicht zu reden, werden einfach niedergebrüllt. Kamenew soll sich bereits unterworfen haben, Sinowjew hält sich sehr verdächtig im Hintergrund, Trotzki dagegen will nicht kapitulieren, sondern scheint ein Ende mit Schrecken einem Schrek- ken ohne Ende vorzuziehen. Nachdem Pre- obraschenski, Lenins nächster Mitarbeiter, nachdem Wujowitsch aus. der Partei selbst ausgestoßen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 26.07.1895
Physical description: 14
ein Anderes gewesen, wenn der Vorstand von vorneherein beantragt hätte, die Ab stimmung über die dritte Lesung des Budgets frei zugeben. Daß der Vorstand den ersteren Weg wählte, zeigt wohl, daß er damit seine stete Geneigtheit, für die Bedürfnisse des Staates einzutreten, bekunden wollte. Um so nachhaltiger müßte es wirken, wenn der Vorstand dieser maßvollen Partei wirklich wieder einmal gezwungen werden sollte, von vorneherein über die Bewilligung des Budgets in Zweifel zu sein, oder gar für die Nichtbewilligung einzutreten

und erkärt sie in jenem Bericht nochmals, daß sie damit keineswegs ihren in der Cillier Frage ein genommenen abwehrenden Standpunkt aufge geben habe — leere Demonstrationen jedoch nicht machen wollte. Das Banket zeigte uns die Deutsche Linke in voller Eintracht aller seiner Mitglieder als eine lebendige Verwahrung gegen die Ausstreuungen der Gegner, daß die Partei in sich zerfahren, daß sie sichrer- und kopflos sei, daß sie nicht aus noch ein wisse — und was denn sonst die gutmüthige Freund schaft

derer, welche allezeit nur auf den Verfall, auf die Sprengung der Vereinigten Deutschen Linken hingewirkt haben — in und außerhalb der Koa lition, Koalirte und Nichtkoalirte — Liebenswürdiges empfunden hat. Obmann Graf Kuenburg sprach davon, daß das feste Zusammenhalten der Partei, die Aufrechterhaltung der Einigkeit jeden Zweifel an der Zukunft der Partei verscheuche. Nach ihm sprach Dr. Funko, der Bürgermeister von Leitmeritz, ein Mann von dem regsten, entschieden sten Nationalgefühle, der, wie er sagte, sein Volk

liebt, dessen Herzschlag auch der seine und der der ganzen Partei sei — daß die Partei jederzeit ihre nationale Pflicht erfüllen werde, daß sie immer kräftiger und ausdauernder für das Deutfchthum eintreten werde, daß aber die Macht und Kraft der Partei in der Einigkeit derselben liege, die unter allen Umständen, auch wenn Meinungsverschiedenheiten auftauchen, festgehalten werden müsse. Je schlimmer die Zeit, um so noth wendiger die Einigkeit. In diesem Sinne dankte Funko der Parteileitung

Beiständen der Partei gehört, auf Freiherr« v. Chlumecky, den er unseren „allverehrten Führer' nannte, was auch von der Versammlung durch lauten Beifall sofort hervorgehoben wurde — nachdem Hallwich von der Partei gesagt hatte, daß sie denn doch mehr als eine Partei, daß sie eine S ta a ts n o t h- wendigkeit sei. Was Herr v. Chlu m ecky der Partei bedeutet, das erwies er sofort, indem er als „Führer' das stolze Wort aussprach: „In un serem Lager ist Oesterreich', das feste Verwachsen sein des rechten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.07.1895
Physical description: 4
Mit diesem Amt DHer Rang und Gehalt eines Mini sters HerhWdxn; nach bisher beobachteter Gepflogenheit kann der Ernannte keinem Vertretungskörper der beiden Reichs hälften angehören. 1831 hatte Graf Taasse bekanntlich Herrn von Plener dieselbe Stellung angeboten, Plener lehnte da mals» um die Partei ihres Führers nicht zu berauben,, ab, auch von einem Ehrengeschenk reicher Parteifreunde wollte er nichts wissen. Nach der Abdankung des Koalitionsministeriums hat er nun der kaiserlichen Huld

, welche jenes Anerbieten einer hohen, reichdotirten Stellung wiederholte, Folge geleistet. Freilich ist ihm dabn eine seltsame Ungeschicklichkeit, Irrthum oder Entstellung der Wahrheit vorzuhalten. Plener — dies gcht auö allen seinen Aeußerungen hervor — zürnt seiner Partei, welche durch ihre Opposilon gegen die Slovenisirung MjS .hse Hz>alitipu gesprengt und das Ministerium, dem er angehörte, zum Fall gebracht hat; grollend scheidet er von s«im» MnWM und nach rvenigen Tagen zeigt er die Nieder- legung

seines HhMHWtxnWOakB an mit der Begründung, daß W Verhalten seiner Partei sein Werk, die Koalition der «gemäßigten' Parteien, also auch sein ferneres Wirken unmög lich gemacht habe. Die Parter, die Wählerschaften erscheinen über diese Erklärung bewegt, der „beste' Mann, der oberste Führer her Linken, von dem man nun erst recht eine unein- durch keine Rücksicht behinderte Wirksamkeit erwartet, scheidet gebeugt durch Kränkung, Enttäuschung, die er nicht etwa von saue» Feinde»:, sondern von seinen Freunden

keine Bedeutung bei und mürrisch wirft er seinen Partei. Messen vor, auch sie hätten ursprünglich einer ähnlichen Aus sagung schuldigt. Er hat damit nicht so ganz Unrecht : Die Parteifreunde, auf welche der Parteiführer am liebsten sich gestützt, die Herren vom Großgrundbesitz, die Großindu striellen und Kapitalisten, alle jene, welche neben deutschen Wählerschaften auch noch ganz bestimmte Interessen und Vor- Ber erste Tag in Wien. Bon Karl Wolf. Rasselnd und pfauchend hielt der Zug in einer der letzten

und mit der Stimmung der Wähler schaften vertrauter sind, llar gemacht, daß die Cillier-Frage die langgeübte Geduld erschöpfe und daß bei einer gleichgiltigen Aufnahme dieser Zumuthung sie alle, alle mit einem Wind- stoß aus dem Reichörath hinweggefegt werden könnten. Und Plener hat nicht nur in dieser Cillier-Angelegenheit gegen die wichtigsten Prinzipien einer deutschen Partei gefehlt, er hatte auch den seinigen bezüglich einer Frage, welche in Oesterreich jetzt alle Schichten der Gesellschaft mächtig bewegt

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