munion gefeiert und schon am frühen Morgen des 7. Februar stand er vor der Leiche des hl. Vaters. Unter den denkbar schwierigsten Umständen Kar auf ihn als Camerlengo jetzt die Verwal tung der Kirche übergegangen. Daraus ergibt sich das Verständnis der folgenden Zeilen, mit welchen Kardinal Pecei erst am 10. Februar sein Hirtenschreiben an die Perugianer zum Abschluß brachte. Kardinal Perri über den Tod Pius' IX. „An diesem Punkt angelangt, Geliebteste, möchte das Herz uns brechen vor übergroßem Leid
, da wir euch an den so herben Schlag erinnern müsfen, welcher die ganze katholische Welt in die tiefste Trauer versetzt hat und der gerade zu einer Zeit eingetreten ist, wo die Schwierigkeiten, inmitten welcher die Kirche sich befindet, auf ihrem Höhepunkt angelangt zu sein scheinen. . . „Ach, als wlr anfingen, diese Hntenworte zu schreiben, waren wir weit davon entfernt zu vermuten, daß dieser glorreiche Papst, unser liebevollster Vater, uns so rasch genommen werden könnte. Wir hofften vielmehr, ihn bald in einen besseren
Gesundheitszustand versetzt zu sehen und von ihm für euch den apostolischen Segen, von euch aber zum Entgelt dafür kindliche Gebete für das geliebte Oberhaupt erbitten zu können. Gott hatte es in seinen Ratschlüssen anders be stimmt. Er wollte für ihn die Belohnung be schleunigen, auf welche er Anspruch hatte wegen seiner langjährigen, unserer gemeinsamen Mutter, der Kirche, geleisteten kostbaren Dienste, wegen seiner unsterblichen Taten und auch wegen seiner mit so großer Standhaftigkeit, Würdigkeit
und apostolischer Festigkeit erduldeten Leiden. „O würdige Mitarbeiter» vergesset nicht, jene Seele, aus welche Gott in so herrlicher Weise sein eigenes Bild abdrückte, bei dem hei ligen Opfer ihm zu empfehlen; sprechet vor euren Gemeinden von seinen Verdiensten; saget ihnen, wie viel der große Papst Pius IX. nicht nur für die Kirche und für die Seelen, sondern auch zur Förderung der christlichen Volksbildung getan hat. „An euch, geliebteste Brüder und teuerste Diözesanen, ist es, Gott zu bitten, er möge
sich würdigen, der Kirche bald wieder ein Oberhaupt zu schenken und dasselbe mit dem Schild seiner Kraft zu decken, damit es ihm gelinge, das mystische Schifflein der Kirche bei dem Rasen der tobenden Wogen in den ersehnten Hafen zu geleiten.' Daß das seine Abschiedsworte als Bischof von Perugia sein würden, daran dachte der Kardinal-Camerlengo inmitten der auf ihn ein dringenden Geschäfte an diesem «md den folgenden Tagen selbst wohl am wenigsten. Und doch sollte es so sein. Kardinal Perri als Camerlengo