Lage West-Ost mit Schädel im Westen (mündlicher Bericht einer Lehrperson über einen Aufsatz „Das schönste Sommererlebnis“), um 1980 angeblich syste matisch freigelegt. Dokumentation nicht vorhanden. Für die Bestattungen in und an der frühmittelalterlichen Kirche gibt es ei gentlich keine Erklärung. Sicher ist nur, daß sie nach 800 nicht mehr möglich wa ren. Ob das erst 1992 angetroffene Grab 8 in der Terrasse nördlich der Kirche und das nur mündlich eruierte Grab 9 südlich der Kirche
verfügbar gewesen, das heißt, noch produziert worden sein - was bereits im 5. Jahrhundert selten ist. Die Mehrfachbestattung aber weist, genauso wie die gemauerten Grüfte, auf Romanengräber. Die romanische Kirche Der romanische Kirchenbau, wohl mit der Weihe von 1230 zu verbinden, ist als Neubau anzusehen. Er erhält eine Rundapsis, folgt aber den Strukturen der Vorgängerkirche, benutzt die Süd- und die Westmauer und übernimmt die Größe des Schiffes - mit einer gewissen Unsicherheit hinsichtlich
der Breite, da ja die Nordmauer des Vorgängers nicht bekannt ist. Selbst noch für die Romanik verblüfft die Größe dieser isoliert stehenden Kir che: Das Schiff mißt in der Länge 14,80 m, in der Breite 8,20 m, der Einzug der Apsis beträgt beachtliche 2 m. Die Gesamtlänge der Kirche ist innen 17,60 m. Die Südmauer der Vorgängerkirche wurde weiterverwendet - bis zu welcher Höhe konnte nicht festgestellt werden -, der Seitenannex abgebrochen. Der 0,60 m starken frühmittelalterlichen Mauer wurde romanisches
Mauerwerk außen vorgeblendet, so daß eine Mauerstärke von nun 0,75 m erreicht wurde. In der geöffneten Fläche außen an der Kirche hob sich die frühe Mauer mit dem röt lichen Mörtel (in feuchtem Zustand, in trockenem Zustand weißlich) deutlich von der Verstärkungsmauer ab, die noch ganz an das 12. Jahrhundert erinnert: Hand quader, also sehr kleinformatig zubehauene Steine in horizontalen Lagen mit weißem, sehr hartem Mörtel gemauert. Die Westmauer hingegen ist nach innen um ca. 15 cm verstärkt
. Die Mauerstruktur konnte unter den Putzschichten zwar nicht festgestellt werden, doch weist die Mauerstärke von 0,75 m auf ein ähnli ches Verfahren wie bei der Südmauer. Die Nordmauer der romanischen Kirche wurde dagegen von Grund auf neu erbaut, unabhängig davon, ob an ihrer Stelle die Nordmauer des Vorgängers stand oder nicht. Zum einen ist die Mauer im Auf gehenden noch über die nordseitige Terrasse hinaus durchgehend 0,80 m, im nach Norden vorkragenden Fundament bis 1,30 m stark, zum anderen weisen