Ordnung einfanden. In der Stadt wurde diese fcyerüche Andaü)t in der St, Stephans Metrvpoli- lankirche begangen, wo IZ. MM. der Kaiser die Kaiserin, wie auch der Erzherzoge KK. HH. dann Se. Dlirchl. der Herzog von Würtemberg, die Glieder der Landesregierung, die ständischen Ver ordnten, und die Universität, die Akademie der bildenden Künste, und der hiesige Magistrat zugc, gen waren. Vor der Kirche paradirten die uniform wirken Bürgerkorps. Den 14. starb allhier Se. hochfürsil. Eminenz
, der heil. Röm. Ap Kirche Kardinalpriester, und Erzbischof zu Wien, des heil. Röm. Reichs Fürst, Christoph Anton Graf von Migazzi, von Waal und Sonnenthurm, K. K. wirklich geheimer Rath , und des heil. Stephans-Ordens Großkreuz, im 89ten Jahre seines Alters. Derselbe war aus einem alten Geschlechts, das schon im Jahre 1200 im Vattelin berühmt war, ge boren , Von Jugend auf verwendet er sich mit aus gezeichnetem Eifer auf Wissenschaften ; aus Vor liebe zu dem geistlichen Stande aber widmete
, menschenfreundliche Herablassung, Leut, feligkeit, Herzengüte, Theilnahme, und alle gesel ligen Tugenden, wodurch er sich nicht nur Vereh, ru>!g und Hochachtung; sondern auch aufrichtige Liebe erwarb. Das erzbischöfliche Alumnat, woraus so viele würdige Männer zmn Dienste der Kirche u. des Staates getreten find, ist ein dauerndes Denk, mahl feiner thäthigsten Verwendung für die gute Bildung angehender junger Geistlichen. Die theilö neuerbauten, theil? verschönerten Kirchen zu Bösen, dvrf, zu Atzgersdorf
, zu Penzing, zu Ottakring, zu Neudorf, und vorzüglich der herrliche Tempel Gottes zu Waitzen; die gemeinnützigen Gebäude, welche er daselbst mit grossem Autwande gefübrt, und die Stiftungen welche er errichtet hat, machen -fein Andenken der Dacl-kommenschaft unvergeßlich. Der Leichnam Sr Eminenz wurde den »9. April in -der hiesigen Metropolitan-Kirche zu St. Ste phan, den da ruhenden Bischöfen und Erzbischö fen mit all jenen Ekreube^ugungen und Ceremo- nien , die seiner Würde angemessen sind, in Bey- seyn