Gottes, die Kirche als ihre Mutter, die Euàristie, das »vahre Manna. Wir, die Gläubigen, n-erden uns dieser Güter aufs neue beirußt. Dieser Sonntag hat auch eine gewisse Aehn- lichkeit mit dein zweiten Sonntag der Fasten (wie der erste und dritte Fastensonntag eben falls in einer Parallele stehen). Dort war die Verklärung eine Vorwegnähme von Ostern. Und w>e die Wochentagsmessen der zweiten Fa stenwoche das Leidensmotiv stark in den Vor dergrund stellen, so ist dies auch von den kom menden
Wochentagsmessen der Fall. Ueber diese können wir die Ueberschrift setzen: Lei den Ehrifti und Taufe. Der heutige Sonntag bringt einen große» Fortschritt in der Entwicklung. Wir hören di« Botschaft: Das Osterfest ist nahe. Christus, der neu« Moses, bringt den Seinen das himmlische Manna, die Eucharistie, er führt sie in da» himmlische Jerusalem, die Kirche, und macht sie zu freien Kindern Gottes. Dieser Sonntag hat eine ganz besondere.Stel lung im Kirchenjahr: eiii freudiger Sonntag i»i der Fastenzeit
! Der Priester darf ein rosa farbenes Meszkleid /ragen, ine Orgel darf spie,- len, Diakon- und Subdiakon tragen Freuden- kieider, alle Texte sind auf den Ton der Freude gestimmt, die Messe beginnt mit dem Freuden- ruf: La etare — freue dich!' Di« Kirche hat folgende Gründe: In alter Zeit begann in Roma erst morgen das Ofterfaften. so war also dieser Sonntag eine Art Fastnacht. Später, als die Fasten schon 40 Tage dauerten, lvar dieser Sonntag Mitt- fasten, eine Erholungspause der Fasten strenge. - Die alte
Kirche freute sich über die Täuflinge deren Wiedergeburt schon nahe bevorsteht, es ist Mutterfreude der Kirche (dieser Gedanke gibt ja überhaupt der älteren Liturgie der Fastenzeit eine freudige Stimmung). '! Der Sonntag ist Vorostern, die Freude üer Erwartung können wir nicht bezähmen, er'ist vorweggenommenes Osterfest. Der Tag ist auch Frühlingsfeier: die Kirche freut sich übet die Auferstehung der Natur, die wieder ein Bild der Auferstehung Christi und der Äiele ist. Des halb wurden heute! in Roma
die ersten Rosen in die Kirche getragen; die Christes beschenkten sich gegenseitig, besonders die Katechumenen mit Rosen. Deshalb findet auch der altehrwür dige'Branch der Weihe der goldenen Rose durch den Papst statt. Die Rose ist Symbol des Auf erstandenen, aber auch der Christenfreüde^ ' ^ Schließlich ist dieser Tag auch ein eucharlsti- scher Sonntag: Christus geht daran; seine Fa milie zu gründen; mit blutiger Arbeit erwirbt er uns das tägliche Brot, eine Frucht seines ài- dens: darauf weist