Seite 6. Nr. 1. geschenkt, so die Kirche das geistige und wenn wir nur ernstlich wollen, wird sie uns Zur Vermittlerin des ewigen Lebens. Die heilige Katharina von Siena hatte eine solche Verehrung gegenüber der Kirche und ihren Einrichtungen und Veroronungen, daß sie, wie sie ein mal bemerkte, bereit wäre zu sterben zur Verteidigung der geringsten Zeremonie der Kirche. Hatte die Kirche einmal etwas angeordnet, dann gab es bei ihr kein „Wenn" und kein „Aber" mehr. Es durchflutete ihren Geist
eben der Kirche Geist, der Geist Gottes. Und das, trotzdem gerade zu ihren Lebzeiten die Kirche an Haupt und Gliedern sehr reformbedürftig war. Katha rina war aber weise genug, um zu wissen, daß sich das Beste, das Heiligste, das Göttlichste von verkehrten Menschen mißbrauchen lasse, deswegen aber doch das Beste, das Heiligste und Göttlichste sei und bleibe. Die heilige Katharina war auch, was sich übrigens aus dem bereits Gesagten schon ergibt, eine gewandte Politikerin und Diplomatin, freilich
, nicht der Geist der Liebe, nicht der Geist Gottes. Die Po litik und Diplomatie der heiligen Katharina zielte auf die Erhöhung, die Einigkeit, die Weltgeltung der Kirche Gottes ab. auf den Frieden zwischen Regenten und der Kirche einerseits, auf die Festigung der recht- mäßigen bestehenden Autorität und den Frieden unter dem Volke anderseits. Das war Politik Gottes, die zu betreiben der Herr sich so oft schon wahrhaft demütiger, reiner, selbstloser, kindlich-frommer Seelen bedient hat. Und so ist die heilige
und Hochschätzung unserer heiligen Kirche, wie ihr sollte sie auch uns gelten als die „süße Braut Christi^, für sie einstehen, für sie uns begeistern, loben, was sie loot, tadelnswert finden, was sie tadelt, ihre Wünsche als Befehls betrachten, an den Heilsquellen ihrer Gnaden sülle uns recht oft laben. Das ist echt katholisch ge handelt nach dem Vorbilde der großen Heiligen von Siena. S. A. Dis HsMsrn 12 Rächte. Die Heiligen zwölf Nächte sind die Nächte zwischen dem 24. Dezember und den 6. Jänner, also vom Hei