- freudigkeit der hohen Gönner aus dem Adel und nicht zuletzt das arme Volk durch feins Spenden gleich dem Scherflein der Witwe, haben sich in der Luggauer Kirche ein bleiben des Ehrendenkmal gesetzt. gm Lause der Jahre. An den höchsten Festtagen steht das Heilig tum, besonders der Hochaltar, in feierlicher Fracht dar. Ein mächtiger Baldachin aus öun- kelrvtem Samt gibt einen prächtigen Hin tergrund für Altarbild und Tabernakelbau, dazu zwei große, reichverzierte Pyramiden, vier ebensolche, schier
monumentale Sträuße, dazwischen kleinerer Schmuck, Gngelstatuen und viele Kerzen, seit 1923 elektrische Be leuchtung, daö alles gibt ein Bild v>on weihe voller, majestätischer Schönheit, wie man es in einer Lanökirche kaum sehen kann, mutet aber anderseits trotz seiner hehren Feierlichkeit Jo wehmütig an, wie all die schönen Reste einer versunkenen Zeit und die Erinnerung an öahingegangene Geschlechter, die aus dem Vollen die Schätze der Erde um die Königin des Himmels reihten. An der Westseite der Kirche
, das in die Kirche führt. An der Südseite- über dem Eingang zum Läuthaus, ist in goti schen Schriftzeichen, in Stein gehauen, der Rame des Erbauers, Meister Bartlmä Für- thaler. Der obere Teil (Helmteil) des Turmes, jedesmal nach den Bränden in den Jahren 1642 und 1741 erneuert, hat nicht mehr die Wucht und einfache Schönheit des Anter- baues,- er macht fast den Eindruck, als hätten unten Männer gebaut und oben Kinder wei lergespielt. Vor 1640 waren drei Glocken im Turm, beim Brande schmolzen die zwei kleineren
Kir chenuhr eingesetzt. Diesmal erhielt der Turm an allen Seiten ein Zifferblatt. Rach dem ersten Brande wurde 1668 in der Kirche eine Orgel aufgestellt. Ob es die erste war, läßt sich nicht Nachweisen. 1692 wurde sie repariert, 1704 neuerliche Reparatur durch Orgelbauer Kaspar Humpel von Meran. 1765 hat sie Ignaz, Wörle von Bozen wieder neu aufgestellt, 1778 Johann Götz von Dob- lach umgebaut, 1849 wurde sie wieder umge baut und vergrößert. Das gegenwärtige Werk mit 15 Register hat 1900
Orgelbauer Alois Fuetsch von Lienz errichtet. Die Lorettvkapelle (heute Annakapelle), ehe mals Sakristei, an der Südseite der Kirche angebaut, barg seit 1714 eine Rachbildung des Gnaöenbildes von Maria Loretto, ein Votiv g escheut des Freiherrn Franz, Waller von Herbstenburg zu Jnnichen. Die Kapelle wurde von Wallfahrern viel besucht, barg mancherlei Votive und Weiheschmuck. 1913 wurde das Lorettobilö entfernt und an des sen Stelle eine St. Anna-Statue gesetzt. Der erste Friedhof, westlich und nördlich