528 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/19_01_1934/TIRVO_1934_01_19_5_object_7659668.png
Page 5 of 8
Date: 19.01.1934
Physical description: 8
beschäftigten Getarnte Nazifeier in der evangelischen Kirche Der Herr Legationsrat Dr. Hans Saller, General konsul des Deutschen Reiches in Innsbruck, wollte am Mittwoch abends im großen Stadtsaal eine große Reichs gründungsfeier veranstalten. Der Vorabend des Reichs gründungstages sollte — wie „nationale" Studenten vor laut verkündeten — zu einer Niesendemonstration aller „Nattonalgesinnten" in Innsbruck werden. Also eine große getarnte Nazidemonstration! Die Hakenkreuzstudenten hatten zu früh geschrien

be fanden, wurde sogar von einem studentischen Zugsteilneh mer, der mit einem anderen in einen Wortwechsel geraten war, feflgestellt. Die Studenten gaben an. daß sie „in kei ner Weise" politisch demonstrieren, sondern bloß zur Kirche gehen . . . Warum werde ich nicht verhaftet? . .. In der evangelischen Kirche wurde gegen 20 Uhr die Feier mit einem Gottesdienst begonnen und als evange- Itfd>e Abendandacht bezeichnet. Diese Andacht stand ganz im Zeichen des feierlichen Gedenkens an den deutschen

des Pastors erweckten ständig murmelnde Zustimmung. In der evangelischen Kirche sah man sehr viele, die nicht der protestantischen Religion an gehören. Aus dem ganzen Gehaben dieser Kirchenbesucher entnahm man, daß sie nicht der Kirche wegen, sondern aus Demonstrationsgründen gekommen waren. Die Polizei hatte in Ueberfallsautos starke Polizei- kräfte zur evangelischen Kirche gesendet, so daß die Demon strationslust nach dem nationalen Gottesdienst merklich abkühltc. Ein Herr, der als „Kanzler des Konsuls

Nationalsozialisten) eine — Kirchenfeier. Und ztvar um 20 Uhr in der evange lischen Kirche im Saggen. Daß „etwas los" sei. konnte man schon an den sehr verstärkten Abendbummel auf der Maria-Theresien-Straße und an den vielen Polizisten und Hilfspolizisten auf den Straßen sehen. Es gibt zwar ein ausdrückliches Verbot für geschlossene „nationale" Auf märsche. trotzdem bildete sich auf der Maria-Theresien- Straße ein großer aufsehenerregender Zug nationaler Studenten. Daß sich im Zug auch viele Nichtstudenten

2
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/28_05_1933/ZDB-3059567-8_1933_05_28_2_object_8057991.png
Page 2 of 12
Date: 28.05.1933
Physical description: 12
Kirchenbundes erlassen, wie der evangelische Presse dienst mitteilt, eine Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die k i r ch l i ch e N e u g e st a l t u n g JZ — zusammenfaßt und in der es u. a. heißt: „Die deutsche evangelische Kirche, vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekenntnisse, ist berufen, das im deutschen evangelischen Kirchenbund erst begonnene Werk der Verfassung des deutschen Gesamtprotestan tismus zu Ende zu führen. Das Bekenntnis ist ihre unantastbare

Natio nal s y n o d e liegt ob die Mitwirkung bei der Ge setzgebung und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wähl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Beratende Kam mern verbürgen den im deutschen evangelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mitarbeit im Dienste der Kirche an Volk und Reich. Unter Zustim mung zu diesen Grundzügen der Verfassung der deut schen evangelischen Kirche

. seine Teil nahme an irgend welchen Veranstaltungen betressen, nur nach vorheriger ausdrücklicher Bestätigung durch den Stellvertreter des Führers, Heß, seinen Adjutan ten Brückner oder seinen Pressechef Dr. Dietrich zu veröffentlichen sind. Andernfalls haben die Blätter, die derartige falsche Nachrichten über die persönlichen Dis positionen Adolf Hitlers verbreiten, mit einem Ver bot zu rechnen. Die Neugestaltung des Ppotestantismus Berlin, 27. Mai. Die Bevollmächtigten des deutschen evangelischen

Grundlage. Die räumliche Zersplitterung des deutschen Protestantismus wird sie beseitigen, aber lebenskräftige Landeskirchen sind ihr willkommene Helfer. Ein R e i ch s b i s ch o f lutherischer Bekennt nisse steht an ihrer Spitze. Ihm tritt ein g e i st l i ch e s Ministerium zur Seite. Dessen Mitglieder haben in Gemeinschaft mit dem Reichsbischof und, wo die Wahrung und Pflege eines anderen als des von ihm vertretenen Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche zu leiten. Einer deutschen

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/25_04_1938/NEUEZ_1938_04_25_1_object_8184111.png
Page 1 of 6
Date: 25.04.1938
Physical description: 6
zu Führer, Volk und Reich steht, hat der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates, Dr. Werner, eine Verordnung über den Treueid der Geistlichen und der Kirchenbeamten der Evangelischen Kirche der Altpreußi schen Union erlassen. Sie stützt sich auf eine Ermächtigung im Deutschen Beamtengesetz. Wer in ein geistliches Amt der Evan gelischen Kirche der Altpreußischen Union oder als Beamter der Landeskirche, einer Kirchengemeinde oder eines kirchlichen Ver bandes der Landeskirche berufen

sind die Pfarrer nach dieser neuen Verordnung nunmehr eindeutig dem Staat verpflichtet. Vorangegangen waren schon Mecklenburg und Thü ringen mit dieser Vereidigung. Gleichzeitig mit der Alt preußischen Union führt, wie das NdZ. weiter meldet, die evangelische Kirche des Landes Sachsen diese Vereidigung durch. Die übrigen Einzelkirchen im Rahmen der evangelischen Kirche dürften folgen. Schon jetzt ist sicher, daß die Mehrzahl der Pfarrer durch den neuen Eid erfaßt wird. Me für ras bolschewistische Spanien

von Ribbentrop, des italienischen Außenministers Graf Ciano, des Reichspropa gandaministers Dr. Goebbels, des italienischen Ministers für Volkskultur Alfieri, des Gauleiters Staatssekretär Bohle und Botschafters von Mackensen. R evongelische Skerkircheorat fordert: Geistliche müssen den Treueid aus den Führer leisten Grundlegende Neuordnung der Kirche - Bei Weigerung Entlafsung Berlin, 25. April. Aus der Erkenntnis, daß auch im kirch lichen Dienst Amtsträger nur sein kann, wer in unverbrüch licher Treue

Gewerkschaftsfunktionär erklärte, daß er in den Flugzeug- sabriken für den Streik agitieren werde, um die Re- ® Ierun 9 Zu zwingen, Waffen an das Rote Spanien zu liefern. Kirche. Mit den letzten Verhaftungen von Patriarchen, Erz bischöfen und Bischöfen steige die Zahl der verhafteten Prie ster, die in den letzten Wochen ins Gefängnis geworfen wor den seien, auf nicht weniger als 192. 1 . Mai französischer Staatsfeirrtar Paris, 25. April. Unter den Plänen, die gegenwärtig von der Regierung D a l a d i e r vorbereitet

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/14_07_1933/NEUEZ_1933_07_14_1_object_8169573.png
Page 1 of 12
Date: 14.07.1933
Physical description: 12
Propaganda gegen Oesterreich im Zusammenhang steht. Die Beilegung des Kirchenkonslikies in Deutschland. TU, Berlin, 13, Juli, Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet: „Hochverehrter Herr Reichspräsident! Nachdem gestern das Versassungswerk der Deut schen Evangelischen Kirche zum Abschluß gebracht wurde, sind heute die Verhandlungen über die Beilegung des preußischen Kirchenkonflik tes in einer für Staat und Kirche gleichermaßen befriedigenden

Weise zu Ende geführt worden. Die auch mir besonders am Herzen liegende innere Freiheit der Kirche wird durch Zurückziehung der Kommissare und Unterkommis sare des Staates außer Zweifel gestellt. Der innere, Neubau der Landeskirchen wird nach kirch lichem Recht durch freie W a h l, des evangeli schen Kirchenvolks einer baldigen Vollendung ent gegengeführt werden. Ich bin glücklich. Euer Exzellenz berichten zu können, daß nunmehr Ge währ gegeben.ist, Ihren auch von mir und allen Beteiligten gehegten

Wunsch nach Befried ung des evangelischen Kirchenlebens binnen kür zester Frist erfüllt zu sehen. In verehrungsvoller Ergebenheit Reichskanzler Adolf Hitler." Neue Regierungsveror-nungen. KD. Wien, 13. Juli. Die „Wiener Zeitung" ver öffentlicht eine Verordnung der Bundesregierung vom 21. Juni 1933 betreffend das Salzburger W a s s e r r e ch t s g e s e tz, weiter eine Verord nung, womit das Wehrgesetz abgeändert und ergänzt wird, eine Kundmachung des Bundes ministeriums für Land- und Forstwirtschaft

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/11_11_1938/TIRVO_1938_11_11_3_object_7674732.png
Page 3 of 10
Date: 11.11.1938
Physical description: 10
waren seinerzeit von der sogenannten „vorläufigen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche" benützt worden, um durch eine neue Bittgottesdienstordnung zu versuchen, ihrer staatsfeindlichen Gesinnung Ausdruck zu geben und die Geschlossenheit der deutschen Volksgemein schaft zu stören. Der Reichsminister für die kirchlichen An- gÄegenheilen hat sofort unter Sperrung des gesamten Ge haltes ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Dienstent lassung gegen die Mitglieder der sogenannten „vorläufigen Leitung

" der Deutschen Evangelischen Kirche veranlaßt. Diese Maßnahme wurde später auch auf Personen ausge dehnt. die sich in dieser Sache hinter die'e „vorläufige Kii> chenleitung" gestellt hatten. Die Reichstagserganzungswahlen im Sudetenland Berlin. 10. November. Die Ergänzungswahlen, durch die den sudetendeutschen Volksgenossen eine Vertre tung im Großdeutschen Reichstag eröffnet werden soll, sind durch einen Führer-Erlaß auf Sonntag, den 4. Dezember, 'estgeletzt worden. Die näheren Vorschriften

der Wirtschaftsrechtler de- NSRB Dr. Moenckmeier. 'prechen. Diese Veranstaltungen sollen beteiligten Kreisen der Ostmark die Aufgaben der Wirtschastsberreuung im Zu sammenhang mit den Fragen der Wirtschaftsführung und Wirtschaftsordnung nahe bringen. Gleichzeitig mit den berufsorganifatorischen Maßnahmen haben sie daher beim Wirtschaftsaufbau der Ostmark große wirt'chaftspolitische' Bedeutung. Maßnahmen gegen die „Deutsche evangelische Kirche" Berlin. 10. November. Die Tage höchster außenpoli tischer Spannung

6
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/28_11_1934/ZDB-3059567-8_1934_11_28_7_object_8059148.png
Page 7 of 8
Date: 28.11.1934
Physical description: 8
Ideenwelt steht der deutschen vollkommen fremd gegenüber. Seine Stellung zu Christentum und Judentum hat er in groben Strichen ungefähr folgen dermaßen ausgedrückt: „Wenn ein Jude zu mir kommt mit dem Wunsche, getauft zu werden, frage ich ihn nach dem Grund. Freund, sag ich ihm, bleib, was du bist; beim Jüngsten Gericht wird Gott dich ja nicht nach deinem Glauben fragen." Und wenn ein jüdischer Konvertit ein Diener der evangelischen Kirche werden möchte, sage ich chm: „Das geht nicht. Denn wir find

uns unseres Blutes bewußt, was du ja gut verstehen wirst, denn kein Volk ist so rassenbewußt wie gerade ihr Juden!" Wenn er daraus einwendet, daß ein inne rer Beruf ihn zu solchem Begehren dränge, so ant worte ich ihm: „Gut, so geh hin und bekehre deine Volksgenossen." Vor den alten Germanen hat er einen hohen Respekt, und er ist unsäglich stolz auf die Kultur und Vorzüge seines Volkes und seiner Ahnen. Der germanischen Götterwelt will er aller dings in der deutsch-evangelischen Kirche keinen Platz

übersteigen, so daß drese mit der Zeit der Kirche entfremdet wird. „Diese Leute" — sagt er — „predigen mit großer Gelehrsamkeit: erstens, zweitens, drittens — und mit einwandfreien Schlußfolgerungen, jedoch das einfache Volk in seinem köstlichen Drange nach der Verbundenheit mit Gott fühlt sich durch solche blutlose Gelehrsamkeit abgestoßen." Ein Austreten des Reichsbischofs in der Oeffentlich- keit ohne ein stattliches Gefolge von Braunhemden und ohne Hakenkreuz- fahnen ist gar nicht denkbar. Sobald

einräumen. „Wir sind Deutsche und wir sind Christen; aber deshalb denkt niemand daran, die alten germani schen Götter unserer Kirche einzuverleiben." vom Tage Qualität zubereiten können; besonders aber sollen es appetitanregende Speisen sein, damit der Esser des Gebotenen nicht überdrüssig werde. Dreifacher geheimnisvoller MLdchenmord Csrlisle (Pennfylvanien), 25. November. Auf einem stark bewaldeten Berghang wurden heute unter zwei Bettdecken drei Mädchen von acht, zehn und dreizehn Jahren, offenbar

7
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/17_11_1933/NEUEZ_1933_11_17_2_object_8170576.png
Page 2 of 13
Date: 17.11.1933
Physical description: 13
der genannten Versammlung zeigen eine unverhohlene Kampf- stimmunggegendasneueKirchenregiment. Die Entschließung stellt teilweise Forderungen auf, die an die Grundlagen des historischen Christentums r ü h r e n. Der mühsam erreichte Kirchenfriede wird zerstört und ein Kulturkampf größten Stils innerhalb der evangelischen Kirche entfesselt. Wird man die Strömung einer „germanischen" Religion, die nicht mehr als Christen tum anzusprechen ist, aufhalten können? Besonders verdienen die Ausführungen

, sondern in der eigenen Heimat. Dr. Krause vom Dienste enthoben. Berlin, 16. Nov. Der evangelische Oberkirchen rat hat den Studienassessor Dr. Krause wegen seiner dem Bekenntnisglauben der evangelischen Kirche widersprechenden Rede bei der Sportpalastkundgebung der Deutschen Christen mit sofortiger Wirkung von seinen sämtlichen kirch lichen Aemtern suspendiert. Reichsbifchof Müller protestiert. Berlin, 16. Nov. Reichsbischof Müller übergibt der Oeffentlichkeit eine Erklärung

eines Pfarrers, Dr. Krause, erwähnt zu werden, der die Behauptung auf stellte, daß die Reichskirche ihre Aufgabe nur dann erfüllen könne, wenn sie in Kultur und Bekenntnis nur dem dput- schen Gott erleben Rechnung trage. Dazu gehöre die Ausschaltung des Alten Testaments, die Strei chung gewisser Teile des Neuen Testaments. Menschen fremdenB lut e s hätten in der deutschen Volks kirche nichts zu suchen. Das Kruzifix sei abzulehnen. Heilige Stätten solle man nicht mehr in Palästina suchen

, in der er s ch ä r f st e V e r w a h- r u n g gegen die bei der Kundgebung im Sportpalast zutage getretenen Gedankengänge erhebt. Er verurteilt die u n e r- hörte agitatorische Form, in der gegen das Alte Testament gesprochen und sogar das Neue Testament einer kirchlich unmöglichen Kritik unterzogen worden sei. Dies bedeute nichts anderes als die Aufhebung der Bibel, der einzigen und unverrückbaren Grundlage der Kirche. Hiezu erklärt der Reichsbischof: „Solche Anschauungen und Forderungen sind nichts anderes, als ein u n e r t r ä g l i ch e r Angriff

auf das Bekenntnis der Kirche. Diesen Geist lehnt die Leitung und Führung der deutschen evangeli schen Kirche mit aller Schärfe ab." Gewaltiges Flottenrüstungsprogramm der Bereinigten Staaten. TU. London, 16. November. Ueber das neue amerikanische Flottenbauprogramm hat der Marinekorrespondent des „Daily Telegraph" folgende Ein zelheiten von amtlicher amerikanischer Seite erhalten: Das Programm, dessen Durchführung zu Beginn des Jahres 1937 beendet fein wird, umfaßt folgende Bauten: zwei Flug zeug

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1934/25_10_1934/TI_BA_ZE_1934_10_25_2_object_8380738.png
Page 2 of 12
Date: 25.10.1934
Physical description: 12
und der Begriff ,Meichschalten" hat die Nationalsozialisten zum Vater. Mer nicht nur das Ir dische soll im Dritten Reich über einen Leisten geschlagen und gleichgeschaltet werden, sondern auch Herrgott und Religion sollen so ausfehen, wie die derzeitigen Macht haber in ihren Köpfen es sich vorstellen. Der Anfang hiezu wurde gemacht in der Bewegung der Deutschen Christen, die den Rassegedanken dem Erlösungsgedanken voran stellen und in der Schaffung einer evangelischen National kirche

, in der man alle protestantischen Bekenntnisse unter einheitlicher Leitung zu vereinigen suchte. An das fest- geschlossene Gefüge der katholischen Minderheit wagte man sich vorerst nicht so recht heran, wenn auch sie gewiß viel Unbilden zu erleiden hatte. Die Rechnung wurde aber ohne Wirt gemacht, denn der Widerstand kam gerade von der Seite, wo man ihn nicht erwartet hatte. Die glaubenstreuen Pastoren schlossen sich im evangelischen Pfarrer-Notbund zusammen und erkannten den von der Regierung eingesetzten Reichs bischof

Müller nicht an. Der Großteil der überzeugten Protestanten hält zu ihnen. Die Geistlichkeit brachte auch den Mut auf, trotz aller Verfolgungen manch offenes Wort in dieser Sache zu ihren Gläubigen zu sprechen. Die letzten Tage ist eS zwischen ihr und der Reichskirchenleitung zu einem schweren Bruch gekommen. Die in der Bekenntnis- kirche verbundenen Protestanten ernannten eine eigene Kirchenleitung und kündigten der Reichskirche den Gehor sam auf. Sie wird auch keine Kirchensteuer mehr zahlen

gegen den Reichsbischof Müller und dessen Rechtswalter Dr. Jäger verlesen und Flugzettel verteilen lassen, worin diese als Werkzeug des Satans be zeichnet werden. In der überfüllten Kirche Berlin-Dahlem hielt Pastor Dr. Niemöller, ein ehemaliger Unterseeboot- Kommandant, eine Predigt, in der er sich der Worte be diente: „Es ist traurig, daß ein paar Männer, die den Namen Christi zur Bemäntelung von Lügen und Gewalt taten mißbrauchen, wahre Christen verfolgen dürfen." Ms nach dem Gottesdienst Polizisten

. Die Kommunisten öffnen die Zarengräber. 'Im Keller der Kirche von Petropawlesk ruhen in schweren Steinsärgen die sterblichen Ueberveste der alt russischen Zaren. Das Volk glaubt, daß ihre Gräber uner meßliche Mengen von Gold und Edelsteinen bergen. Dieser Volksglaube bewog die Kommunisten, die schweren Särge zu öffnen. Und wirklich wurden darin Schätze vorge sunden, deren Wert auf etwa 75 Millionen Franken ge- chätzt wird. Die Leichname der russischen Herrscher waren sehr gut erhalten, was der am russischen

10
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/10_06_1934/ZDB-3059567-8_1934_06_10_1_object_8060448.png
Page 1 of 8
Date: 10.06.1934
Physical description: 8
Christi und, gestützt auf dieses Diplom, fordert die Kirche und das kirchliche Lehramt feine Freiheit und fein Recht. Nicht ein Au gu st us, sondern jChristus hat gesagt: „Gehet hin und lehret alle Völker!" Darum fordere die Kirche die Freiheit für ihren Gottesdienst, die Freiheit und das Recht, christlich zu leben als Einzelner, in der Familie, in der Schule, in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft. Bei der großen Glaubenskundgebung im Dom und auf dem Domplatz hielt Bischof

Dr. S p r o l l von Rottenburg die Ansprache an die Menge. Er erklärte: „Nicht eine Landeskirche, eine Weltkirche hat Christus gewollt. Verliert die Sonne etwas von ihrem Glanze und ihrem Wert, wenn sie nicht bloß Weiße, sondern auch Schwarze, nicht nur Deutsche, son dern auch Franzosen, nicht nur E u r o p ä e r, son dern auch Amerikaner bescheint? Wie die Sonne, so soll auch die Kirche über den Nationen sein. Was Christus weltweit gewollt hat, dürfen die Menschen nicht verengen. Man hat manchmal aus Unkenntnis der Dinge

den Vorwurf erhoben, daß die Bischöfe schlafende Wächter seien. Wir sind auf d er W acht. Wir werden treue Hüter und Wächter unseres Glau bens fein. Dr. Sproll appellierte auch an feine Zu hörer, furchtlos und treu zur Kirche zu halten, und fuhr fort: „Furchtlos wollen auch w i r B i« fchä!fs se t'rt. Wir wollen das Wort Gottes verkün den, das ganze. Evangelium, das Alte und das Neue Testament, ohne Abstrich, ohne Kompromisse." Als die bischöfliche Prozession durch die Menge schritt, wurde sie mit lauten

Kräften der alten Zen trumspartei und des Evangelischen Volksdienstes",'den „hundertprozentigen Revoluzzern" und den „unver besserlichen Kreisen des Stahlhelms" unerbittlichen Kampf bis zur Vernichtung ansagte. Die Wirkung die ses Signals zum Angriff ließ nicht lange auf sich war ten. In Karlsruhe machte die Hitlerjugend sofort die Probe auf das Exempel. Der Artikel war kaum erschienen, als die Jugend schon zur Aktion antrat. Am Montagabend zogen größere geschlossene Trupps der Hitlerjugend

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/22_07_1933/TIGBO_1933_07_22_1_object_7752518.png
Page 1 of 8
Date: 22.07.1933
Physical description: 8
einem Vertreter der „Hamburger Nachrichten", daß das Konkordat mit seiner Abgrenzung der Einflußsphären zwischen Staat und Kirche auch als Norm für die Beziehungen zwischen dem Reich und der evangelischen Kirche angesehen werden könne. Der Vati kan sei ohne Zögern an das Vertragswerk mit dem neuen Deutschland herangegangen in der Ueberzeugung, daß die Kirche jedem ihre Unterstützung leihen muß, der sich eine so lebensentscheidende Aufgabe wie den Kampf gegen den Bolschewismus und die Gottlosenbewegung

. Denn Deutschland habe als Gesamtheit nie Vereinbarungen mit dem Heili gen Stuhle gekannt. Man habe Anlaß, zu hoffen, daß das Konkordat für den deutschen Katholizismus eine der Kirche würdige Stellung schaffe. Im Gegensatz zu Be fürchtungen eines neuen Kulturkampfes setze das Kon kordat die juristische Festigung des Katholizismus in Deutschland fort. Durch das Konkordat ist die Stel lung der Kirche in Deutschland ge st ä r kt. Alles deutet darauf hin. daß der Heilige Stuhl voll und ganz die Rechte der Kirche

und daß der katho lische Südosten deshalb keine Liebe zu ihm haben könne. Dazu will ich in dieser Stunde sagen: Wenn der Vatikan sich entschieden hat, mit dem Deutschen Reiche unter Füh rung des Reichskanzlers Adolf Hitler ein Reichskonkordat zu schließen, dann liegt in dieser Anerkennung des jungen Reiches durch die 2000jährige nationale Macht der Kirche zugleich die Anerkennung der säkulären Tatsache der Ueber- windung des Bolschewismus, der Ausrottung der Gott losenbewegung, der Herstellung eines wahren

13
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1934/06_04_1934/ZDB-3091117-5_1934_04_06_3_object_8510506.png
Page 3 of 14
Date: 06.04.1934
Physical description: 14
Blätter folgende Stelle aus der deutsch-evangelischen „Fränkischen Wacht", deren Führer Leutheuser habe in einer urkund lich feststehen deck Rede u. a. gesagt: „Adolf Hitler ist der Mund eines Heilan des, der im deutschen Volke Fleisch und Blut werden will und geworden ist. Innerhalb der NSDAP, ist die Gestaltung einer neuen Kir che. Im Nationalsozialismus ist bereits der neue Ehristenleib .... In die alte evangeli sche Kirche gehen wir nicht mehr zurück . . . Hitler hat uns Christus gebracht

Platz zu sein. D r. Otto B a ue r, der mutige Führer der ehem. Sozialdemokratie und der geflüch tete Generalissimus Deutsch wurden ausge bürgert und einem andern Staate die Ehre überlassen, die beiden Falotten zu beherber gen. Bauer äußerte sich vor kurzem in Brünn, daß die geflüchteten Gelder verwendet werden, um illegale revolutionäre Aktionen in Oester reich öurchzuführen. Kardinal Innitzer drohte er, daß es der katholischen Kirche nach der Machtergreifung durch Bauer genau so geht wie der Kirche

gewesen, aber man könne ihn nicht als den einzigen Weg zu Gott ansehen. „Deutsches Geistchristentum" mit dem Knüppel. Der Verfechter des „Deut schen Geistchristentums", ein Naziführer, — auch das gibt es !— &r. Artur Dinker, appel liert in seiner Zeitschrift: „Die deutsche VolkS- kirche" an die Gewalt gegenüber Kardinal von Faulhaber und fordert die „rauhen Kämpfer" des Nationalsozialismus auf, sich für seine Vorschläge bereit zu halten. Lnter Hinweis auf den König Friedrich II. von Preußen, der gegen Bezahlung

. . . Wir müssen wissen, daß die eigentliche Kirche im Nationalsozialismus angebrochen ist." Für derlei werden sich bald mehr als die Theologen die Pathologen zu interessieren ha ben . . . In Berlin werden jetzt innerhalb der heidni schen Sekten Bemühungen bemerkbar, einen neuen Kultus einzuführen. Dieser Kultus sieht vor: Namensweihe, Eheweihe, Jungmannen- und Jungmädelweihe. Der „Reichswart", das Organ des nationalsozialistischen Abgeordne ten und geistigen Führers Reventlow, erklärt in seiner letzten Nummer

: Was uns anlangt, so haben wir gegen die Benennung unserer Personen und Bewegung als Heiden und Heidentum um so weniger, als der Name an die heimatliche Heide und an ihre Ein samkeit und ihren mystischen Zauber erinnert. Vor kurzem wurde ein angeblicher Student der Theologie, Paul Festag, wegen gewalt samer Störung des Gottesdienstes in der St. Hedwigs - Kirche in Berlin zu neun Mona ten Gefängnis verurteilt. Erst jetzt wird be kannt, was der Student verbrochen hat. Er stürzte sich während des Gottesdienstes

15
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1935/24_03_1935/ALABO_1935_03_24_3_object_8275511.png
Page 3 of 20
Date: 24.03.1935
Physical description: 20
einer eigentlichen Entführung gleichgekommen sei. Er protestiert dagegen, daß man ihn nicht dem Richter vorgeführt, sondern ihn mit seinen Gefährten aus einen Polizeiposten gebracht habe, wo ihm auch „die elementarsten Rücksichten ver sagt wurden, die den Verbrechern in der ganzen Welt ewährt werden". Der Erzbischof verurteilt ebenfalls as Verhalten des Innenministers, der zunächst die Tatsache der Verhaftung abstritt, so daß über den Ver bleib des Oberhauptes oer mexikanischen Kirche lange Ungewißheit herrschte

. Das zeigt deutlich, wie maßgebende Kreise in Deutschland zu »positivem Christentum" stehen. Kürzlich stattete der neue mexikanische Konsul in Köln, Prof. Kiel, dem „Westdeutschen Beobachter" emen Besuch ab und gab der Zeitung bei dieser Ge- egenheit Erklärungen über sein Land ab. Die revolu tionäre Regierung Mexikos habe Großes für die kul turelle und materielle Hebung des mexikanischen Vol kes geleistet. Gegenüber diesen Ergebnissen spielten »die Auseinandersetzungen mit der Kirche eine unter geordnete

Rolle". Die Vorkommnisse der letzten Mo nate seien im Auslande aufgebauscht worden. Mit der Kirche sei ein erträglicher Zustand hergestellt worden(l). Kit Marxismus im europäischen Sinne hätten die Vor gänge in Mexiko nichts zu tun. Das große national- WEsttfche Organ fügt yinzu: „Das nationalfozia- usttichL Deutschland verfolgt diese Bestrebungen mit warmer Symparhie." Die „Deutfchgläubigen" haben nun auch der Zeit rechnung nach Jesus Christus den Kampf angesagt, ijk ihrer Zeitschrift „Deutscher

Glaube" schlagen sie vor, wrt o. Chr." oder „n. Chr." zu schreiben „v. d. ZW." wor, bzw. nach der Zeiten-Wende). feier" in der evangelischen Stadtkirche statt. Durch eine Art Bildersturm waren alle christlichen Zeichen durch Hakenkreuz- und Hitler-Iugend-Banner ersetzt worden. Aus das Absingen nationalsozialistischer Treu schwurlieder, welche mit der Kirchenorgel begleitet wurden, folgte der Vortrag von Gedichten Schirachs und die Lesung aus den Schriften anderer nationaler Propheten. Die Ansprache

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/04_05_1938/TIRVO_1938_05_04_7_object_7674878.png
Page 7 of 12
Date: 04.05.1938
Physical description: 12
". In Wien bestand eine Post- und Te legraphendirektion, die zu einer Reichspostdirektion ver einigt werden. Der Reichspostminister hak mit Zustimmung des Reichs ministers des Innern zum Leiter der Abwicklungsstelle des Reichspostministeriums für das Land Oesterreich mit dem Sitz in Wien den Ministerialdirektor Diplomingenieur Fleischmann bestellt, der bisher schon mit der Ueberleitung der Oesterreichischen Post- und Telegraphenverwaltung be auftragt war. Sie evangelischen Psarrer Sesterreichs geloben

dem Führer Treue * dnb. Wien, 3. Mai. Unnmittelbar nach der Befreiung Oesterreichs durch den Führer sind die evangelischen Synodal-Ausschüsse AHB zusammengetreten und haben einem vom evangeli schen Oberkirchenrat beschlossenen Kirchengesetz mit Stim- meneinhelligkeik zugestimmt, wonach die evangelischen Seel sorger Oesterreichs folgendes eidesstattliche Gelöbnis ab» legen: „Ich werde dem Führer des Deutschen Reiches und Bol. kes, Adolf Hitler, treu und gehorsam sein, die Gesetze be achten

und meine Amtspflichten gewissenhaft erfüllen, so wahr mir Gott helfe!" Die nötigen Schritte zur Ablegung des Gelöbnisses wurden vom evangelischen Oberkirchenrat bereits in die Wege geleitet. Las Allsbauwerl der Reichsarbeltsdieustes Reichsarbeitsführer Hierl fünf Jahre Staatssekretär dnb. B e r l i n, 3. Mai. Am 4. Mai jährt sich der Tag zum fünften Mal, an dem der Führer und Reichskanzler als Beauftragten für den Arbeitsdienst der NSDAP, Oberst a. D. C. Hierl zum Staatssekretär ernannte. Das bedeutete

17