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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 11.08.1936
Physical description: 8
aus der -Evangelischen Kirche beträgt 36 Men 46 im Vorjahre, davon wurden 03 römisch-katholisch. 7 konfessionslos. Der Ertrag der Kirchensteuer war im Be richtsjahre 33.966 8. Im Pfarrchrengel wurden zuletzt 67 l Schüler und Schülerinnen eezählt, die Religionsunterricht Miessen. Iu der evangelischen Gemeindevertretung! sitzen 38 Mitglieder, darunter 1 General i. R., 3 Universitätspro- l'essoren. 1 Fabrikant. 0 Fabriksdirektoren. 1 Kommerzial rat, 1 Oberbaurat, 1 Ba nkoberp roku rist. 1 Bergverwalter

, so daß der Anmeldeschluß mit 36. August festgesetzt werden mußte. Anmeldeformulare und Auskünfte beim Gewerbeförderungsinstitut der Kammer für Handel. Gewerbe und Industrie oder direkt bei der Ausstellungs- leitung „Was Oesterreicher erfinden" in Wien. 1. Bezirk, Ttubenring 816. Mündliche Auskünfte in der Amtszeit von 8 bis 14 Uhr, Tiefparterre Nr. 44 des Wiener Kammer gebäudes'. Der Jahresbericht für 1935 der evangelischen Pfarr- gemeinde für Innsbruck ist vor kurzem erschienen. Er ent hält auch einige Daten

, für die sich unsere Leser bestimmt inkvsffmen werden. Die Zahl der Protestanten ist nach diesem Bericht von 3906 im Jahre 1904 auf '5464 im Jahre 1035 gestiegen. In die evangelische Kirche eingetreten sind 4 Personen, gegen 369 im Vorjahre, nämlich 35 aus der ömisch-katholischen Kirche. 19 aus anderen Bekenntnissen, lief-er bedeutende Rückgang ist. wie es in dem Bericht heißt. Hohl nur zurückzUsühren auf die Erschwerung der Austritte «us der römisch-katholischen Kirche durch staatliche Maß- mhrnen

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 11.12.1937
Physical description: 12
Die Sicherung -er deutschen evangelischen Kirche. Eine Verordnung des Reichskirchenministers. Berlin. 11. Dez. (A. N.) Auf Grund des Gesetzes zur Siche- rung der deutschen evangelischen Kirche hat Reichsminister K e r r l zur Wiederherstellung der Ordnung in der deutschen evangelischen Kirche verordnet: Die Leitung der deutschen evangelischen Kirche liegt bei dem Leiter der deutschen evangelischen Kirchenkanzlei. Dieser ist befugt, nach Anhörung der Kirchenregierungen der Landes kirchen

Verordnungen in äußeren Angelegenheiten zu erlassen. Die Fragen von Bekenntnis und Kultus sind von dieser Be fugnis ausgeschlossen. Die Ernennung und Entlassung j von Beamten der deutschen evangelischen Kirche (Kirchen kanzlei) bedarf der Zustimmung des Reichsministers für die kirchlichen Angelegenheiten. Die Leitung der Landeskirchen ! liegt, soweit nicht im folgenden besondere Bestimmungen ge troffen sind, bei den im Amt befindlichen Kirchenregierungen. In den Landeskirchen a) evangelische Kirche

des Erlasses von Verordnungen. Die den Finanzabteilungen Übertragungenen Befugnisse bleiben unver-- ändert. Unverändert bleibt auch die Zuständigkeit des kirch lichen Außenamtes der deutschen evangelischen Kirche und des evangelischen Oberkirchenrates der evangelischen Kirche der altpreußischen Union für die Beziehungen dieser Kirchen zu ihren außerdeutschen Teilen und den Kirchen des Auslandes. Beschlagnahme von kirchlichen Aussendungen im Deutschen Reich. Berlin, 11. Dez. Die österreichische

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.07.1935
Physical description: 8
trat Johann B. Qm 4. Juni 1934 aus der evangelischen Kirche aus, wurde wie. der in die römisch-katholische Kirche ausgenommen und schloß mit seiner dritten Frau, die inzwischen auch wieder katholisch geworden war, neuerdings die Ehe, und zwar oiesmal nach katholischem Brauche vor dem rönüsch-katho. lischen Pfarramte Orth am Traunsee. Auf dem Trauungr- scheine wurde angemerkt, daß die Ehe, die Johann B. int Jahre 1919 und 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossen

verletzt. Vers? dem l&ichiev • Kirchliche Ehen nach dem Konkordat sind nur die von einem katholischen Priester geschlossenen Ehen In Absam hatten im Jahre 1892 Johann und Aloisia B. eine Ehe nach katholischem Ritus geschlossen. Diese Ehe wurde im Jahre 1901 einverständlich geschieden. Dem ge schiedenen Manne wurde von der politischen Behörde die Dispens vom Hindernisse des Ehebandes erteilt, worauf er noch, zu Lebzeiten seiner geschiedenen ersten Gattin im Jahre 1919 vor dem evangelischen Pfarramte

A. B. in Wien die zweite Ehe mit einer Frau schloß, die früher mosaischen Bekenntnisses war und kur^ vor der Eheschließung evan gelisch getauft wurde. Inzwischen ist seine erste Gattin ge storben. Da hiedurch das Ehehindernis des bestehenden (»* bandes weggefallen war, schloß er im Jahre 1921 vor de«, selben evangelischen Pfarramte neuerdings die Ehe M seiner Dispensehegattin, so daß diese Ehe konvalidiert wurde. Mit Beschluß des Bezirksgerichtes Gmunden wurde diese zweite Ehe im November 1931

auf Einschreiten beider Ehegatten einverständlich geschieden. Am 3. Februar 19$ erklärte das kirchliche Dibzesangericht in Linz auf <8e> gehren des Johann B.. dessen zweite Ehe wegen des May. gels der wesentlichen kirchlichen Eheschließungssorm der eewon 1094 des codex juris canonici als ungültig geschlossen und daher im kirchlichen Bereich als null und nichtig, fo, Juli 1932 trat Johann B. aus der katholischen Kirche aus und wurde in die evangelische Kirche A. B. ausgenommen. Im September desselben Jahres

hatte, vom kirchlichen Diözesangerichte in Linz wegen Mangels der wesentlichen Eheschließungssorm des can. 1094 des kirchlichen Gesetzbuches ungültig erklärt worden sei. Das Erstgericht erklärte in der nunmehrigen amtlichen Untersuchung die von Johann B. im Jahre 1921 vor dem evangelischen Pfarramte in Wien geschlossene Ehe für gültig. Das Oberlandesgericht als Berufungsgericht be- stätigte dieses Urteil. Dagegen erhob Johann B. die Revi. sion an den Obersten Gerichtshof, in der geltend gemacht wurde

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.03.1938
Physical description: 6
Mission, der Evangelische Bund, die evangelische Frauenschast die evangelische Akademikergemeinschaft. Sie übermittelten dem Oberkirchenrat sofort eine Erklärung, in welcher der - allerdings erst nach unerhörtem Druck der abgetretenen Re- gierung Schuschnigg auf die Staatsbeamten, aus denen sich der Oberkirchenrat zusammensetzt — zustandegekommene Er laß des Oberkirchenrates schärfstens abgelehnt wurde. Der Anschluß der evangelischen Kirche Deutschösterreichs an die deutsche evangelische Kirche. Wien

. 14. März. (A. N.) Die geistlichen Führer der evan gelischen Kirche Deutschösterreichs erklären: 1. Die evangelische Kirche in Deutschösterreich ist G l i e d der deutschen evangelischen Kirche. 2. Der Oberkirchenrat in Wien wird ersucht, unverzüglich das hiezu Nötige zu veranlassen. 3. Das Außenamt in B e r l i n wird ersucht, die dort notwen digen Maßnahmen einzuleiten. Su-etenreutsche zreubenkundgebuogev. h. Prag, 14. März. Die Sudetendeutsche Partei veranstaltete am Sonntag eine Reihe

ar» nationalsozialistischen deutschen Frauenwerk melden wol len, tun dies mit Postkarte an das Werk für Volkshilst Wien, VIII., Piaristengasse 2. Nach Tunlichkeit möge auch da« F a ch g e b i e t, auf dem die Mitarbeit erfolgen soll (Fürsorge Erziehung, Schulung, Propaganda, Mütterdienst, Hauswirt! schaft, Volkswirtschaft), angegeben werden. Tagung dev Evangelischen SberkirchenrM Amtlich wird verlautbart: Unmittelbar nach dem Bekannt- werden des Erlasses des Evangelischen Oberkirchenratee in Wien

vom 10. d. M. — dem die Beteiligung an der soge nannten „Volksabstimmung" der vom Volkssturm am Abend des 11. März hinweggefegten Regierung Schuschnigg empfoh. len wurde — sind noch in den Vormittagstunden des 14. die führenden Personen und Organisationen des Evangelischen Kirchenvolkes zusammenge treten, und zwar die Vorsitzenden der Lutherischen und refor mierten Synodalausschüsse, die Pfarrgemeinde Wien, die ein Drittel des österreichischen Protestantismus umfaßt, Gustav-Adolf-Stiftung, Evangelischer Zentralverein für innere

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.10.1936
Physical description: 6
und Amtswalter der Gemeinde gedachte. Genannt seien hier nur Ernst Freiherr von Poellnitz, gestorben 1900, der erste Kurator der Gemeinde, Mel chior Jenny, der der jungen Gemeinde den Platz für die Kirche und den Friedhof spendete und der 1863 verschieden ist; Dr. Theodor Müller, gestorben 1884; Ferdinand von Schwerzenbach, ge storben 1885; der bekannte Altertumsforscher Dr. Samuel Jenny und Cosmas Jenny, Wilhelm Schindler, verschieden 1903, und Fritz Schindler, ein warmer Förderer der evangelischen Schule

, der Sendeleitung und dem Füh rer den Dank des Vereines ab. Dann ging es in den Kraft wagen zurück zur Straße Lauterach—Dornbirn und weiter nach Dornbirn zum Kaffeehaus „W atzenegg" zu einer Nachmittagsjause, womit die Veranstaltung ihr Ende fand. 75. Jahresfeier der Evangelischen Gemeinde Bregenz. Bregenz, 5. Okt. Unter sehr großer Anteilnahme ihrer Mitglieder uch zahlreicher Festgäste aus Vorarlberg und Umgebung veranstaltete die Evangelische Gemeinde Bregenz am Samstag und Sonntag die Feier ihres 75jährigen

Bestehens, womit auch die U e b e r- nahme und Eröffnung des von der Firma Heimbach und Schneider in Hard erbauten Hauses der Evangelischen Jugend verbunden war. Den Auftakt zu den Feierlichkeiten gab am Samstagabend eine schlichte Gedenkfeier aus dem evangelischen Friedhof mit Kranz mederlegung an den Gräbern der verstorbenen Gründer der Ge meinde, vieler Förderer und um die Gemeinde verdienter Persön lichkeiten. Die Gedächtnisrede hielt Pfarrer Pommer, der in ehrenden Worten des Wirkens der Gründer

mit Regierungsdirektor Hofrat D i e s- ner, später erschien auch in Vertretung der Stadtgemeinde Bregenz Bürgermeister Oberregierungsrat Wächter, für die Bezirkshäupt- mmnschaft Oberstleutnant a. D. P r a ck, ferner Pfarrer S ch m i d aus Feldkirch in Vertretung der evangelischen Gemeinden Dornbirn, Feld kirch und Bludenz, Vertretungen aus Lindau, Friedrichshofen und Innsbruck sowie Iugendpfarrer Traar aus Wien. Die Festpredigt hielt Superintendent Oberkirchenrat Doktor Zwernemann aus Wien. Anschließend gab Pfarrer

. Die evangelische Kirche verfügt heute in Vorarlberg über zwei Pfarrgemeinden mit vier Kirchen, ist eingekeilt in fünf Seelsorgebezirke mit'etwa 2500 Seelen. Nach dem Gottesdienst zog die Gemeinde in feierlichem Zuge mit den Eyrengästen zur E i n w e i h u n g und U e b e r g a b e des neuen Iugendhaufes in der Blumenstraße. Baumeister Roland Hu et er übergab dem Superintendenten Dr. Zwernemann die Schlüssel des Gebäudes, der sie Pfarrer Pommer überreichte, der das Tor aufschloß und mit einer Ansprache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 01.04.1938
Physical description: 10
und Staat als sinngemäß anwendbar in Oesterreich eingesührt seien. Dadurch werde dokumentiert, daß auch in Oesterreich die politische Willens bildung nur durch die NSDAP, bestimmt werden kann. Ae edaKgettsche Kirche Werreichs zur Volksabstimmung Wien, 31. März. Der evangelische Oberkirchenrat hat anläßlich der Volksabstimmung am 10. April .1938 folgende Erklärung beschlossen, die am Sonntag, den 3. April 1938, in allen evangelischen Kirchen verlesen werden wird: .Für den 10. April ist das deutsche Volk

chenrates: Unserer evangelischen Kirche ist in ihrem Wesen rach die christliche Tat, getragen von aufrichtiger Ueberzergung stets maßgebender als bloße lehrhafte Worte. Im Führer und in seiner Bewegung, in den Leistungen des deu.schen Volkes erkennen wir solches Christentum, denn der Führer hat es dem durch Materialismus zersetzten deutschen Volk vorgelebt und daher ans die wirksamste Art gelehrt, wie die Liebe zum Nächsten durch die Tat verwirklich- wird. Dadurch hat er aus tiefstem Abgrund

Oesterreichs aufgerufen, um in einer ehrlichen und freien Abstimmung vor aller Welt zu bekunden, daß die Rückkehr ins Reich und damit die politische Neugestaltung unserer Heimat dem tief sten Verlangen und Wünschen des Volkes entspricht. Mit diesem Herzenswunsch hat sich unsere evangelische Kirche in Oesterreich stets ohne Rücksicht auf Gunst oder Mißgunst früherer Machthaber einig gewußt. Wenn daher der evangelische Oberkirchenrar sich heute an das evangelische Kirchenvolk wendet, so geschieht

dies nicht aus der Sorge heraus, daß einer von uns mchr wüßte, was er an diesem entscheidenden Tag zu tun hübe. Die evan gelische Kirche in Oesterreich hat schon am 12. März und seit her wiederholt ihrer ungeheuchelten Freude über die ge schichtliche Wende Ausdruck gegeben. Als Trösterin und Hel ferin, die unsere Kirche in den letzten Jahren vielen kämp fenden Deutschen in Oesterreich war, weit über den Kreis unserer Glaubensgenossen hinaus, empfindet sie die ganze große Freude dieser Tage mit und nimmt dies dankbar

aus Gottes Hand als sein Geschenk. Wir stehen zur rettenden Tat des Führers. Das vorbe haltlose Ja der Evangelischen Oesterreichs als die dem Führer schuldige Antwort des Volkes ist für uns nicht nur selbstverständliche völkische Pflicht, an die wir nie mand zu erinnern brauchen. Dieses Ja ist aufrichtiger Dank dem gnädigen Gott für Rettung und Befreiung unserer Heimat. Gezeichnet: Evangelischer Oberkirchonrat A. und H. B. Gezeichnet: Dr. Knauer. Hiezu erklärt der Präsident des evangelischen Oberkir

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1934
Physical description: 8
angeschlossen hat. Die Lage unsres Volkes verbietet eine Wetter führung des kirchenpolitischen Kam pfes. Wir müssen um unsres Staates und Volkes willen die Forderung erheben, daß der kirchenpolitische Kamps abgebrochen werde." Der Rat der deutschen evangelischen Kirche, die oberste Behörde der Bekenntnisgemein- schaft und der Bekenntniskirche, teilt mit, daß ein Zu sammengehen des Rates mit der Reichskirchenregie- rung unmöglich sei. „Hossenfelder, Werner, Ober heid, Jäger, Kinder — reichlich viel Namen

in einem Jahre", so heißt es in dieser Mitteilung. „Aber es sind alles nur verschiedene Namen für ein unedles Sy stem Müller. Und was bedeutet dieses System? Nivellierung des evangelischen Glaubens, dcmrit die evangelische Kirche Wegbereiterin werde für die deutsche S t aat s r e l i g io n Rosenbergs und als Kampftruppe zu verwenden ist gegen Rom, bis das Ziel erreicht ist, das der Reichsbischof in Han nover so deutlich ausgesprochen hat: „Ein Volk, eiwStaat, eine romfreie deutsche Kirche

. Das ist aber nichts wei ter als eine Kapitulation des Christentums vor einer Rassenreligion aus Blut und Boden." Reichsminister Dr. F r i ck hat wieder alle Mitteilun gen über den deutschen Kirchenstreit in der Öffentlich keit v e rb o t e n und darüber folgende Anordnung er- affen: „In den letzten Tagen mehren sich wieder die Fälle, in denen über Angelegenheiten der evangelischen Kirche unangebrachte Berichte in die Oeffentlichkeit r' arrgten. Ich untersage daher bis auf weiteres alle ^'sröffentlichungen

in Tagesblättern, in Flugblättern nd Zeitschriften, die sich mit der evangelischen Kirche befassen, ausgenommen amtliche Kundgebungen der Reichskirchenre gierung." Die Mehrheit der protestantischen Theologie- prosessoren hat sich geweigert, künftig noch im Namen der Reichskirche als Examinatoren bei theologischen Prüfungen zu wirken, solange Müller im Amte bleibe. Aus diese Weise tritt eine Blockade der Reichskirchenregierung ein, die in Ge fahr steht, keinen Pfarrernachwuchs mehr zu bekom men

be fragen. Merkwürdig, daß diese Forderung gerade von denen ausgeht, die sonst eine Uebertragung des Füh rerprinzips auf die Kirche scharf ab lehnen. Gerade die, die uns gegenüber das Wesen der Kirche so stark betonen, sollten wissen: In der Kirche darf für das Bleiben und Nichtverbleiben in der Kirchenführung ein einziger Grundsatz gelten: hier entscheidet allein die Verantwortung vor Gott. Besonders schmerzlich ist es mir, daß eine große Zahl von Prosesioren der Theologie sich diesem Drängen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1934
Physical description: 6
liner Dom, eine mit großem Pomp durchgeführte Ze remonie, bei,der die Einheit zwischen der offiziel len evangelischen Kirche, dem Staat und der regierenden Partei sinnfällig zum Ausdruck kam. Zwei Stunden vorher hatten die der Bekennt- aiskirche angeschlossenen Pfarrer im ganzen Reich von den Kanzeln eine Protesterklärung verlesen, in der Müller und Jäger als außerhalb der christlichen Gemeinschaft stehend bezeichnet werden, was also so viel wie die Verhängung eines Kirchenbannes bedeutet

eines Will kürregimentes zum Vorwurf gemacht. Angesichts der Gefahren, die das religiöse Gewissen und die Ver kündung des Evangeliums bedrohen, betrachte es der Bruderrat als Gottes Gebot, den Kampf standhaft weiterzuführen. Nur eine auf das Wort Gottes gemäß den Glaubensschriften der Reformatoren ge gründete Kirche fei die rechtmäßige deutsche evange lische Kirche. Gegen die Pfarrer, die diese Erklärung ihren Gemeinden mitgeteilt haben, sind neue Zwangs maßnahmen und Verfolgungen durch die offizielle Kir chenführung

der gegenwärtigen Reichstagung der Deutschen Christen, die im Dom keinen Platz fanden, während die Berliner selbst der kirchlichen Zeremonie eine vollkommene Indifferenz entgegen brachten. Von den evangelischen Kirchen des Aus landes war keine bei der Feier vertreten. Den Umzug, der unter dem Läuten der Kirchenglok- ben den mit der Hakenkreuzfahne und den übrigen nationalen Emblemen geschmückten Dom be trat, eröffneten die Dekane der theologischen Fakul täten in Talar und Barett. Es folgten 400 Berliner Pfarrer

aus eine Ansprache an das Volk, in der er sich zur Herstel lung der kirchlichen Einheit glaubte beglück wünschen zu dürfen. Prvtrst See ySiiubiven Krvkeftartten B e r l i n, 24. September. Anläßlich der gestrigen Jnthronisierung des Reichs bischofs wurde von sämtlichen evangelischen der Be kenntnissynode angehörenden Kirchen eine scharfe Pro testerklärung verlesen, deren Eingangsworte lauten: „Wir verwerfen die Irrlehren, die über die Bekennt nisse hinweg eine deutsche Nationalkirche mit deutsch- gläubigem

Einschlag erstreben. Reichsbischos Müller, Nechtswalter Jäger sowie alle ihnen Gefolgschaft Leistenden haben den Boden der christlichen Kirche verlassen." Zwist m bsr JeuWen Arbeitsfront Berlin, 24. September (Priv.). Das Blatt der Deutschen Arbeitsfront, „D e r Deuts ch e", dessen Chefredakteur Busch bekanntlich vor wenigen Tagen aller Aemter entsetzt wurde, ver öffentlicht nun einen viel beachteten Aufsatz, in dem die tiefe Verstimmung zum Ausdruck kommt, die die nach dem Nürnberger Parteitag

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 20.03.1932
Physical description: 16
Verdienste um die Kirche erwerben können. Aber anstatt zuerst selbst zur Höhe zu steigen und andere mit sich zu ziehen, stieg er in die Tiefe, andere mit sich reißend, sich selbst und den anderen zum Unheil. Hören wir nur einige seiner Urteile über sein eigenes Werk. Im Jahre 1523 hatte Luther seine Umgebung mit Sodoma verglichen. „Alle Welt", klagte er, „geht in Fressen, Sausen, Unkeusch heit und in allen Lüsten frei, daß es sauset und brau set." Im Jahre 1529 schrieb er: „Unsere Evangelischen

Furchtbare Folgen Her Revo lution gegen öie Kirche. Es heißt, daß jede Revolution ihre eigenen Kinder verschlinge. Wer die Geschichte der Revolutionen stu diert, wird dies bestätigen können. Nicht anders wars bei der Revolution gegen die Kirche im 16. Jahrhun dert. Luthers offener Abfall von der Kirche, die Bre chung seiner Gott und der Kirche geleisteten Gelübde, seine Heirat mit einer dem Kloster entsprungenen Nonne, der Zisterzienserin Katharina von Bora. Lu thers Lehre von der Seligmachung

durch den Glau ben a l le i n, ohne die Werke des Glaubens, die Leug nung des freien Willens, seine Haß- und noch schlim meren Reden, seine Aufhetzung der Fürsten gegen das Eigentum der Kirche und Klöster, dann wieder die Aufwiegelung der Bauern gegen die Fürsten und den Adel, darauf die Aufwiegelung der Fürsten gegen die Bauern, und das alles durch seine meisterhaft volks tümliche Beredfamkeit und Schreibweise, nicht zuletzt das entsetzliche schlechte Beispiel von Bischöfen, Dom herren, Klostergeistlichen

, zumeist aus dem Adelsstände, hatten entsetzliche Folgen gezeitigt, daß Luther selbst oft davor in Schrecken geriet und in schwere Zweifel, ob er wohl recht getan durch seinen Kampf gegen die Kirche. Kaum jemand hat so abfällig über sein eigenes Werk geurteilt. als Luther selbst. Hätte er die Menschen, vor allem sich selbst und die schlimmen Zustände zu bessern, zu reformieren sich bemüht, ähnlich wie später ein hl. Pe trus Kanisius oder wie ein hl. Karl Borromäus und andere, er hätte sich unsterbliche

und zur Schande alter Lande geworden, die uns halten für schädliche, unflätige Säu, die nur Tag und Nacht trachten, wie sie toll und voll sein, und keine Vernunft und Weisheit bei uns sein kann. Deutschland führt durchaus ein eitel Säuleben, daß, wenn man es malen sollte, so müßte man es einer Sau gleich malen." Das sind nur einige von den Auslaffungne Luthers, woraus hervorgeht, daß es mit Zucht und Sitte berg ab gegangen ist, durch die neue Lehre und den Kampf gegen die Kirche. Es hielt sich eben fast

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1933
Physical description: 12
Kirchenbundes erlassen, wie der evangelische Presse dienst mitteilt, eine Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die k i r ch l i ch e N e u g e st a l t u n g JZ — zusammenfaßt und in der es u. a. heißt: „Die deutsche evangelische Kirche, vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekenntnisse, ist berufen, das im deutschen evangelischen Kirchenbund erst begonnene Werk der Verfassung des deutschen Gesamtprotestan tismus zu Ende zu führen. Das Bekenntnis ist ihre unantastbare

Natio nal s y n o d e liegt ob die Mitwirkung bei der Ge setzgebung und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wähl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Beratende Kam mern verbürgen den im deutschen evangelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mitarbeit im Dienste der Kirche an Volk und Reich. Unter Zustim mung zu diesen Grundzügen der Verfassung der deut schen evangelischen Kirche

. seine Teil nahme an irgend welchen Veranstaltungen betressen, nur nach vorheriger ausdrücklicher Bestätigung durch den Stellvertreter des Führers, Heß, seinen Adjutan ten Brückner oder seinen Pressechef Dr. Dietrich zu veröffentlichen sind. Andernfalls haben die Blätter, die derartige falsche Nachrichten über die persönlichen Dis positionen Adolf Hitlers verbreiten, mit einem Ver bot zu rechnen. Die Neugestaltung des Ppotestantismus Berlin, 27. Mai. Die Bevollmächtigten des deutschen evangelischen

Grundlage. Die räumliche Zersplitterung des deutschen Protestantismus wird sie beseitigen, aber lebenskräftige Landeskirchen sind ihr willkommene Helfer. Ein R e i ch s b i s ch o f lutherischer Bekennt nisse steht an ihrer Spitze. Ihm tritt ein g e i st l i ch e s Ministerium zur Seite. Dessen Mitglieder haben in Gemeinschaft mit dem Reichsbischof und, wo die Wahrung und Pflege eines anderen als des von ihm vertretenen Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche zu leiten. Einer deutschen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1933
Physical description: 8
gelitten habe. Die Neugestaltung der evangelischen fcirfy, KB. Berlin, 27. t ai Die Bevollmächtigten des Deutschen evangelischen Kirchen, bundes erlassen, wie der evangelische Pressedienst mitteilt, ei* Kundgebung, die das Ergebnis der Beratungen über die kirchliche Neugestaltung zusammenfaßt und in ^ es u. a. heißt: Die Deutsche evangelische Kirche vereinigt in einem feierlichen Bunde gleichberechtigter Bekennt! niste, ist berufen, das im Deutschen evangelischen Kirchenbuntz erst begonnene Werk

. Unter Zustimmung zu diesen Grundzügen der Verfassung der deutschen evangelischen Kirche bezeugen die in ihr vereinter Christen von dem Gemeinsamen, was sie auf Grund des Wortes Gottes und reformatorischen Bekenntnisses verbindet Drohungen Roosevelts gegen die ©enjtr Konferenz. Washington, 27. Mai. Präsident Roosevelt setzte sich mit dem gegenwättig in London weilenden englischen Außenminister Sir John Simons in telephonische Verbindung und drückte seine Be« unruhigung über die Entwicklung der Dinge in Genf

eines anderen als des von ihm vertretenen ! Bekenntnisses es erfordert, an seiner Stelle die Kirche « leiten. Einer deutschen Nationalsynode liegt ob die Mitwirkung bei der G e s e tz g e b u n g und der Bestellung der Kirchenleitung. Die Synode wird durch Wahl und Berufung eines Kreises von Persönlichkeiten gebildet, die sich im kirchlichen Leben hervorragend bewährt haben. Be ratende Kammern verbürgen den im deutschen evan gelischen Volk lebendigen Kräften die freie schöpferische Mit- arbeit im Dienste der Kirche am Volk und Reich

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 4
Date: 28.09.1934
Physical description: 4
die Einweihung des Reichbischofs Müller statt. Der Dom war mit Kakenkreuzfahnen geschmückt. Der Reichsbischof legte folgende Eidesformel ab Ich bin will ms dar Amt eines lutherischen Reichsbischoss der deulschen evangelischen Kirche dem heiligen Evangelium gemäß zu führen, wie Martin Lutber es uns gedeutet hat. zur Ehre Gotte-;. zum Keile seiner Kirche und zum Wohle des Volkes. Zu diesir Kundgebung klingt allerdings ein starker Mißton durch die immer energischer werdenden Attacken der kirchlichen Opposition

zu entfernen und die Gemeinden zu entzweien sowie ein Gewaltregiene auszurichten. Der Bundesrai der Bekenntnis-Synode der deulschen evangelischen Kirche steht es als seine ihm von Gott gewiesene Aufgabe an, unerschrocken und beharrlich dafür zu kämpfen, daß der evangelischen Christenheit die echte Botschaft Gottes erhalten bleibe." bekant geworden war, suchte ein hoher päpstlicher Würden träger den deutschen Gesandten beim heiligen Stuhl aus ersuchte ihn um Aufklärung. Der Vatikan wartet

eine einheitliche »romfreie" christliche Kirche in Deutschland anstrebe. Diese aus den Kongreß der deutschen Christen gehaltene Rede dürste nicht ohne Folgen auf die weiteren Konkordatsverhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und dem heiligen Stuhle bleiben. Umnittelbar nachdeen der von den Nachrichten-Agenturen verbreitete Auszug aus der Rede des Reichbischofs in Rom Nun wurde in Wien den Selben des Weltkrieges, die für die österreichisch-ungarische Monarchie gekämpft haben, ein würdiges Keldendenkmal

ihrer Lage erfahren. erklärt wird: „Wlr verwerfen die Irrlehre, die die Natio nalkirche erstrebt. Weil sie das tun. haben sich die Reichs- bischof Müller, der Reichsoerwalter der deutschen Kirche, Jäger, sowie alle, die ihnen Gefolgschaft leisten, von der christlichen Gemeinde geschieden. Es ist dem Reichskirchen- Regime durch feine rechts- und bekenntniswidrigen Angriffe gelungen, alle rechtmäßigen Kirchenführer und Bischöfe, abgesehen von den Bischöfen in Bayern und Kanover, von ihren Ämtern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1936
Physical description: 8
Bischof, waren in serer schwersten Stunde nicht bei uns." In katholischen Kreisen herrscht große Entrüstung lö ein Schreiben der evangelischen Superintendentur in lach an den evangelischen Oberkirchenrat in Wien, dass mit evangelischen Bedenken gegen die Abhaltung kirchlich! Gedächtnisfeiern für den Bundeskanzler Dollfuß beschäff- Die evangelische Kirche in Oesterreich ist nationalioch stisch gesinnt, sie hat diese Einstellung schon wiederholt p Ausdruck gebracht und wird deshalb von katholischen^ sen

. so wird ihnen der individuelle Widerstand im Viffr schwer zu schassen machen. Und dann werden sich die ren Spannungen in dem aus Monarchisten. Carliften, u? schiften. Traditionalisten zusammengesetzten Lager ivrit^ tionalen Erhebung Luit machen, und eine Befriedung Landes in weite Ferne rücken. öa I! Tie Polemik gegen Bischof Hudal Wien, 9. August. Die Polemik über die EinlM der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus gehl» ter. Auf der bejahenden Seite steht bekanntlich der M- tor der römischen Anima, der Oesterreicher

des Nationalsozialismus- nur die „Linkskreil und „Marxisten" schuld seien, die sich unter dessen FaP ls geflüchtet hätten. . Mit dem Nationalsozialismus könne, sagt die schrist, die katholische Kirche nicht rechnen, sondern sie mitf mit ihm kämpfen. Friede mit dem Deutschen Reich sei Friede mit dem Nationalsozialismus sei der Tod. Blatt ermahnt dann den Bischof, dem Katholizismus dem schweren Kampfe nicht in den Arm zu fallen, und \4 „Wenn wir in diesem Kampf fallen, dann sind wir Katholiken gefallen, aber Sie Herr

mit großem Mißtrauen beobachtet. In dem Schreis l» £ ni heißt -es u. a., daß „ein bloß anbesohlener und viellem ..... r, , „ . • -«■ — H'uchM mit Widerstreben abgehaltener Gottesdienst eine c wäre". Es sei nicht einzusehen, was die evangelische veranlassen könnt?, die Erinnerung an den Schöpfe ^ katholischen Oesterreich in regelmäßig wiederkehren ^ Gottesdiensten zti begehen. Die evangelische Kirche e dies der katholischen überlassen, die den Wtmsch zu ¥ ^ scheint, aus dem verewigten Kanzler einen Heilig

machen." Dieses Schreiben, das in allen protestantischen ^ verlesen wurde, wird vom „Neuigkei ts-Weltbla tt schamlos bezeichnet. Die evangelischen Bedenken strafwürdiger Mißbrauch der Religion zu Zwecken.

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Page 4 of 10
Date: 07.08.1937
Physical description: 10
Marrer Arnold Mhrense»nig t. (Zu nebenstehendem Bilde.) Wie berichtet, ist in Innsbruck der evangelische Pfarrer i. R. Arnold Wehrenfennig am 5. d. M. im 70. Lebensjahre nach kurzem Leiden gestorben. Pfarrer Wehrenfennig war in Gosau, Oberösterreich, am 20. November 1867 als Sohn des dortigen Pfarrers Adolf Wilhelm Wehrenfennig geboren. Er entstammte einem alt österreichischen evangelischen Pfarrergeschlecht, dessen Name mit der evangelischen Kirche Oesterreichs und besonders

mit den evangelischen Dachsteingemeinden aufs engste verknüpft ist. Straßen und Häuser in Gosau und Golfern tragen den Namen Wehrenfennig. Seine erste Jugend verlebte Pfarrer Wehrenfennig im elterlichen Gosauer Pfarrhaus im Kreise seiner sieben Geschwister. Er selbst war der Jüngste unter den acht Kindern. Nach den ersten Schuljahren in der Heimat kam er nach Livland, der Heimat seiner Mutter, um am Ritter schafts-Gymnasium in Fellin zu studieren und nach sechs Jah ren in Linz das Gymnasium zu beenden. Dem jungen

und liebevolle Betreuung der weithin zerstreuten Glaubensgenossen unvergeßliche Ver dienste erworben, bis er unter der stets wachsenden Arbeitslast seines schweren Amtes zusammenbrach und als Schwerkranker seinen Abschied nahm. Die evangelische Kirche hat sein Wirken durch die Wahl zum Superintendenten-Stellvertreter geehrt, der Kaiser hat ihm neben anderen Auszeichnungen den Franz- Josephs-Orden mit der Krone verliehen, eine für einen evan gelischen Pfarrer seltene Auszeichnung. Nach der unerwartet raschen

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Page 3 of 8
Date: 28.01.1932
Physical description: 8
selbst die höchsten Stellen des Staates und der Kirche dran gekriegt haben. Tausende evangelische Sparer betrogen. Der Ruf der Gebrüder Runck war schon seit je nicht der beste. Aber das war durchaus kein Hindernis, daß die bei den zur Elite der evangelischen Kirche gehörten. Sie haben aus ihrer monarchistisch-faschistischen Einstellung niemals ein Hehl gemacht und mit ihren Schwindelgründungen die rechtsradikale Bewegung im reichsten Maße finanziell unter stützt. So gewannen die Runcks für ihre Bank erstens

. Nun ist der ganze freche Schwindel aufgeflogen und das saubere Brüderpaar ist hinter schwedische Gardinen gesetzt worden. Der Verlust soll eine Million Goldmark betragen. Die Affäre wirst ein äußerst bedenkliches Licht auf gewisse Kreise der evangelischen Kirche. Es hat sich gezeigt, daß auch sie Religion und „Antimarxismus" wunderbar schön mit hemmungsloser Geschästemacherei zu verbinden verstehen. Wieder rin Unterseeboot gesnnren. London, 27. Jänner. Die Admiralität teilt mit, daß das Unterseeboot

vorgelegt. „Evangelisch." Der Zusammenbruch einer faschistischen Bankgründung. In einem Telegramm ist schon kurz von dem Zusam menkrachen der „Evangelischen Zentralbank" berichtet wor den, einem Institut, das von Zwei strammen Deutschnatio nalen, den Gebrüdern Runck, mit der Absicht gegründet worden war, den „Marxisten" und „roten Korruptionisten" einmal zu zeigen, wie man im Zeichen des Kreuzes und Hakenkreuzes Bankgeschäfte zu führen versteht. Unter dem Mantel der Nationalität und Religiosität

wollten. Wieder 7000 Kirchenaustritte m Wen! Die Förderung, die Prälat Seipel der Heimwehr an gedeihen läßt, die kirchliche Assistenz bei Heimwehrveranstal tungen, die Weihen der Fahnen und Wimpel jener bewaff neten Formationen, die man als die erbittertsten Feinde der Republik kennengelernt hat und die schon so oft Ar- beitermovd begangen haben: dieser ganze Mißbrauch der Kirche für die Förderung der Bürgerkriegsrüstungen der Heimwehr hat auch im Vorjahr dazu geführt, daß tausende Arbeiter der Kirche

mit seinem Freunde Nagele Franz in Bars, Gast- und Freuden häusern bis aus einen kleinen Rest durchbrachte. Anton Kauch ist seit der Zeit flüchtig und dürfte jedenfalls noch einige größere Sachen auf dem Kerbholz haben, weil ihn Personen aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten. Seit Kriegsende dürften in Wien allein schon 150.000 Men schen aus der Kirche ausgetreten sein. Es ist dies die größte Absallsbewegung in der Geschichte der katholischen Krrche. Sie hat dazu geführt, daß heute schon 10 Prozent

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.07.1933
Physical description: 8
. In der evangelischen Kirche geht es drunter und drüber. Der jüngst gewählte Reichsbischos von Bodel- schwingh mußte zurücktreten, weil Hitler sich weigerte, ihn überhaupt zu empfangen. An seiner Stelle herrscht nun diktatorisch Hitlers Vertrauensmann, der Wehrkreispfarrer Müller. der seit langem den Titel: „Schirmherr der deut schen Christen" führt und nun auch zum Führer des evan gelischen Kirchenverbandes ernannt wurde. Gegenwärtig ist eine wilde Staatsexekution gegen die protestantischen Kirchenbehörden

im Gange. Die Pfarrer sind der Gehor samspflicht gegenüber ihren kirchlichen Oberen entbunden. Die gesamte oberste Geistlichkeit, die Generalsuperintenden- ten, sind ohnmächtig. Sie protestieren bloß gegen die wüsten Schimpfreden des preußischen Kultusministers Rust. Das preußische Konkordat mit der evangelischen Kirche ist wie ein Fetzen Papier zerrissen worden. Die katholische Kirche mag daraus ersehen, was sich Hitler-Deutschland aus einem Konkordat macht. Sie Frage

des Bundes ab. Der Name Hindenburg wurde von Horn, nicht einmal genannt. Das gleiche gilt von einem Schreiben Hitlers an diese Tagung, in dem Hindenburgs gleichfalls, nicht Erwähnung getan wurde. Snrcheiaander in der evangelische« Kirche Dieses Verhalten gegenüber Hindenburg ist die Aut- wort auf die letzte „selbständige" Regung des Reichspräsi- im diplomatischen Verkehr zwischen zwei Staaten nicht üblich war. Wer aus gewissen Pressemitteilungcn die Hoffnung ge schöpft hat, daß eine Entspannung der Lage

und der Volksgemein!schaft mitzuwirken, dürfen und wer den sich die ehemaligen Zentrumsleute auch heute von nie mandem übertreffen lassen. Wenn wir jetzt den zeitbe dingten Rahmen der Partei lösen, so tun wir das in dem festen Willen, auch weiterhin dem Volksganzen zu dienen. denten. Er hat nämlich vor einigen Tagen einen vermit telnden Brief an Hitler in der Frage des evangelischen Kirchenkonslikts gerichtet. Das hat den allerhöchsten Zorn Hitlers, Görings, Fricks und der anderen Naziführer her vorgerufen

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Page 1 of 12
Date: 14.07.1933
Physical description: 12
Propaganda gegen Oesterreich im Zusammenhang steht. Die Beilegung des Kirchenkonslikies in Deutschland. TU, Berlin, 13, Juli, Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet: „Hochverehrter Herr Reichspräsident! Nachdem gestern das Versassungswerk der Deut schen Evangelischen Kirche zum Abschluß gebracht wurde, sind heute die Verhandlungen über die Beilegung des preußischen Kirchenkonflik tes in einer für Staat und Kirche gleichermaßen befriedigenden

Weise zu Ende geführt worden. Die auch mir besonders am Herzen liegende innere Freiheit der Kirche wird durch Zurückziehung der Kommissare und Unterkommis sare des Staates außer Zweifel gestellt. Der innere, Neubau der Landeskirchen wird nach kirch lichem Recht durch freie W a h l, des evangeli schen Kirchenvolks einer baldigen Vollendung ent gegengeführt werden. Ich bin glücklich. Euer Exzellenz berichten zu können, daß nunmehr Ge währ gegeben.ist, Ihren auch von mir und allen Beteiligten gehegten

Wunsch nach Befried ung des evangelischen Kirchenlebens binnen kür zester Frist erfüllt zu sehen. In verehrungsvoller Ergebenheit Reichskanzler Adolf Hitler." Neue Regierungsveror-nungen. KD. Wien, 13. Juli. Die „Wiener Zeitung" ver öffentlicht eine Verordnung der Bundesregierung vom 21. Juni 1933 betreffend das Salzburger W a s s e r r e ch t s g e s e tz, weiter eine Verord nung, womit das Wehrgesetz abgeändert und ergänzt wird, eine Kundmachung des Bundes ministeriums für Land- und Forstwirtschaft

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