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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1914
Physical description: 8
und hatten sich durch die Versicherung des Pfarrers und der Bevölkerung, daß keine Fran zosen in dem Dorfe gewesen seien, täuschen lassen. Die Franzosen hatten sich in der Kirche verbarri kadiert und warteten nun auf eine günstige Ge legenheit, um über die Deutschen herzufallen. Diese sollte denn auch bald kommen. Am Spätnachmittag waren beide Schwadronen ohne Waffen zum Löhnungs- apell angetreten und zwar gerade auf einem freien Platze vor der Kirche, also sozusagen unter den Augen der Franzosen. Nach kurzer Zeit prasselte

denn auch ein mörderisches Feuer auf die wehr losen Kavalleristen herab, die sich natürlich nur durH eiligste Flucht retten konnten. Die Franzosen aber hatten auch keine Ahnung von unserer An wesenheit, sonst hätten sie sich wohl diesen Ueberfall überlegt. — Aus drei Feldbatterien wurde nun sofort das Feuer auf das verräterische Dorf und speziell die Kirche eröffnet. Die Wirkung war furchtbar. Kein Franzose entkam. Diejenigen, welche sich durch die Flucht retten wollten, wurden von den erbitterten Kavalleristen

, daß König Albert seine persön lichen Beziehungen zur englischen Heeresleitung abgebrochen habe. Der König wünscht eine diskrete Verständigung mit Deutschland, was England unter allen Umständen zu verhindern sucht. Die Verluste Ser EnalönSer Dis EM Mover. In Beantwortung einer Anfrage teilte im eng lischen Unterhause Ministerpräsident Asquith mit, daß die englischen Verluste auf dem französischen Dorfe standen nach Einstellung des Feuers noch 5 bis 7 unversehrte Häuser, von der Kirche war bald

. Hinter demselben hatten die beiden Feldprediger Ausstellung genommen. Nach der Predigt, welche von dem katholischen Ge stlichen gesprochen wurde, sangen wir gemeinsam einige Kirchenlieder und verließen dann nach dem Segen, welcher von dem evangelischen Prediger erteilt wurde, seelisch gestärkt den Gottesdienst. Nach dem Gottesdienste wurde das Mittagessen eingenommen, dann brachen wir auf um unsere Quartiere in der nicht weit entfernten Stadt Ch..., 20 Kilometer vor der französischen Festung N . . . zu beziehen. Hier blieben

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1918
Physical description: 8
und über die Aufrechterhaltung von Dienstverhältnissen, die dem Handlungs- gehilfengesetze unterstehen, während des Krie ges mit Rücksicht aus die Dringlichkeit und Wichtigkeit dieser Angelegenheit vorläufig und ohne der gesetzlichen Regelung dieser Fragen vorzugreifen, in Wirksamkeit setzen. Die Anordnungen treten mit rückwirkender Kraft ab 31. Oktober 1918 in Wirksamkeit. Die Lage der katholischen Kirche in Deutschland. Die „Germania" schreibt: Heute stehen wir vor der brennenden Sorge, welches die Lage der katholischen

Kirche im neuen Deutschland fein wird. Wir müssen vor allen Dingen auf das nachdrücklichste unterstrei chen, daß den provisorischen Negierungen im Reich und in den Bundesst mten nicht das geringste Recht zusteht, an dem heutigen Verhältnis zwischen Staa* und Kirche eine Aenderung vorzunehmen. Erst die Nationalversammlung, bezw. die konsolidierten Regie- rnngen in den einzelnen Ländern werden sich mit der hochwichtigen Aufgabe zu befassen haben. Darüber kann nicht der geringste Zweifel bestehen

, daß sich das katholische Volk und'auf der anderen Seite jedenfalls auch ein sehr großer Teil des evangelischen eine Ver- getvaltignng in der Hinsicht nicht gefallen lassen wür den und daß übereilige kulturkämpferische Maßnahmen der provisorischen Machthaber den allerschärfsten Wi derspruch und Widerstand Hervorrufen würden; hof fentlich sind die Lehren der Aera Bismarck-Falk noch nicht ganz vergessen. Stall Demobilisierung Demolierung. Ein aus Belgien zurückgekehrter deutscher Post beamter berichtet

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Tiroler Post
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Page 5 of 8
Date: 22.11.1918
Physical description: 8
, die der Kaiser mitgenommen hat. Sie ist vollständig bis zum Stubenmädchen. Tendenziöse Be ichte schildern den Kaiser abgemagert, einsilbig, starren Auges ins Leere blickend; aber von verschiedenen Seiten wird behauptet, daß er im Gegenteil etwas voller aus- sieht als früher und sich sehr unbefangen gibt, nicht ohne Andeutungen seines früheren Humors, elastisch und sehr lebhaft. Man glaubt ihm freilich die Energie anzumer ken, mit der er seine Haltung zu behausten sucht. Die Lage der katholischen Kirche

in Deutschland. Die „Germania" schreibt: Heute stehen wir vor der brennenden Sorge, welches die Lage der katholischen Kirche im neuen Deutschland sein wird. Wir müssen vor allen Dingen aus das nachdrücklichste unterstrei chen, daß den" provisorischen Regierungen im Reich und in den Bundesstaaten nicht das geringste Recht zusteht, an dem heutigen Verhältnis zwiMn Staat und Kirche eine Aenderung vorzunehmen. Erst die Nationalversammlung, bezw. die konsolidierten Regie rungen ip den einzelnen Ländern

werden sich mit der hochwichtigen Aufgabe zu befassen haben. Darüber kann nicht der geringste Zweifel bestehen, daß sich das katholische Volk und auf der anderen Seite jedenfalls auch ein sehr großer Teil des evangelischen eine Ver gewaltigung in der Hinsicht nicht gefallen lassen wür den und daß übereilige kulturkämpferische Maßnahmen der provisorischen Machthaber den allerschärssten Wi derspruch und Widerstand Hervorrufen würden; hof fentlich sind die Lehren der Aera Bismarck-Falk noch nicht ganz vergessen. Statt

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Außferner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1918
Physical description: 8
, die der Kaiser mitgenommen hat. Sie ist vollständig bis zum Stubenmädchen. Tendenziöse Be richte schildern den Kaiser abgemagert, einsilbig, starren Auges ins Leere blickend; aber von verschiedenen Seiten wird behauptet, daß er im Gegenteil etwas voller aus sieht als früher und sich sehr unbefangen gibt, nicht ohne Andeutungen seines früheren Humors, elastisch und sehr lebhaft. Man glaubt ihm freilich die Energie anzumer ken, mit der er seine Haltung zu behauvten sucht. Die Lage der katholischen Kirche

i» Deutschland. Die „Germania“ schreibt: Heute stehen wir vor der brennenden Sorge, welches die Lage der katholischen Kirche im neuen Deutschland sein wird. Wir müssen vor allen Dingen auf das nachdrücklichste unterstrei chen, daß den provisorischen Regierungen im Reich und in den Bundesst 'aten nicht das geringste Recht zusteht, an dem heutigen Verhältnis zwischen Staat und Kirche eine Aenderung vorzunehmen. Erst die Natirnalversammlung, bezw. die konsolidierten Regie rungen in den einzelnen Ländern

werden sich mit der hochwichtigen Aufgabe zu befassen haben. Darüber kann nicht der geringste Zweifel bestehen, daß sich das katholische Volk und auf der anderen Seite jedenfalls auch ein sehr großer Teil des evangelischen eine Ver gewaltigung in der Hinsicht nicht gefallen lassen tritt- den und daß übereilige kulturkämpferische Maßnahmen der provisorischen Machthaber den allerschärssten Wi derspruch und Widerstand Hervorrufen würden; hof fentlich sind die Lehren der Aera Bismarck-Falk noch nicht ganz vergessen. Statt

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Der Burggräfler
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Page 4 of 22
Date: 12.11.1910
Physical description: 22
eine Straße nach seinem Namen benannte. Obwohl evangelischer Konfession, stand Herr Weyersberg den Katholiken viel sympatischer gegenüber als den Protestanten. Er bedauerte lebhaft den Bau der evangelischen Kirche in Gries, weil nach seiner An sicht ein Bedürfnis nicht vorhanden war. Sein Andenken wird in der Gemeinde ein gesegnetes bleiben. Wie wir hören, hat der Verstorbene der Gemeinde und der Kuroorstehung testcmentalisch in großmütiger Weise gedacht, ebenso seiner treuen Pflegerin. Bozen, 7. Nov

, für die sich dasselbe nach dem Willen Lriands einzufetzen hat. Zu gleicher Zeit soll die Revolution und der Katholizismus bekämpft werden. Der Großmeister Lafferre ist nicht nur der Urheber de« Spitzeltum« in der Armee und der berüchtigten „fiches“ (Angebezettel), er ist auch der Anstifter des Kampfer gegen den »dritten Orden'. „Die Tren nung von Kirche und Staat ist nur die erste Etappe', schrieb Lafferre vor wenigen Wochen, „auf dem Wege der Eroberung de« Laiengeister gegenüber dem Uebernaiürlichen. Zweck der Trennung

war lediglich, die Kirche de« Staateschutze« zu berauben. Jetzt, da wir mit gleichen Waffen kämpfen, wird der Kampf gegen die Kirche auszufechten fein nicht mehr auf dem politischen Gebiete, sondern auf dem reli giösen Gebiete selbst, vom häuslichen Herde bis zur Pfarrkirche.' Diese Herausforderung der Freimau rerei läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und nun hat Brland den Großmeister der Loge in da« Ministerium ausgenommen, damit dieser besser den völligen Dernlchtungekampf auf „religiösem

von Leopold Schwarzmann, derzeit Privat In Lana, um 40 000 K gekauft. — Der Neubau der hiesigen Knabenschule geht der Vollendung entgegen. Er öffnung und Einweihung dürften in nächster Zeit erfolgen. Ebenso nimmt der Neubau der Kirche für die Mädchenschule ln Lanegg raschen Fortschritt. — Zirkus Canastrelli gibt am Vlehmarktplotz in Oberlana Vorstellungen. Am Sonntag nachmittags kam ein Kind des hiesigen Glasermeisters I. Scharer während einer Vorstellung in einem unbewachten Augenblick dem Bärenzwinger

wurden im Ganzen: 22 Pferde, 78 Ochsen, 138 Kühe, 42 Jungrinder, 348 Schafe, 220 Ziegen und 398 Schweine. Gries bei Bozen, 9. November (Ingenieur Weyersberg f.) Gestern nachmittags fand auf hiesigen evangelischen Friedhof die Beerdigung des 70jährigen Ingenieurs Gustav Wryerrberg unter großer Beteiligung statt. Es nahmen daran teil die Gemeindevertretung, die Kursor f ehung die Musik- kapelle u. s. w. Wcyrrsberg war geboren zu Solingen in der Rhrinprovinz und kam 1868 erst mals nach Tirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.02.1919
Physical description: 8
Kapitalien aufstapekt. Wenn auch die angqführten Zahlen sich auf das alte Oesterreich beziehen, wenn also auch das Vermögen und Einkommen der Kirche in der Republik Teutschösterreich verhältnismäßig geringer sein wird, . so sind eben dafür auch die Auslagen der Kirche in dem kleinen Deutschöster reich bedeutend kleiner. In Wahrheit ist ja auch das Vermögen der Kirche viel größer; die angege benen Zahlen stützen sich nur auf die eigenen Eiu- bekenntnisse • der kirchlichen Funktionäre

. Wir wollen, daß eine alte Forderung der So zialdemokratie, die ebenso im Interesse der Kirche wie des Staates liegt, endlich ihrer Erfüllung ent gegengehe. j: . . • " Trennung von Kirche und Staat! Befreiung der Kirche von jeglicher Einflußnahme durch staatliche Gewalten — aber auch Befreiung des Staates von jeglicher Einflußnahme durch kirchliche Gelvalten. Die katholische Kirche möge sich frei uud uubehindert als religiöse Vereinigung konstituieren, möge wie jode andere Vereinigung innerhalb der gesetzlichen Grenzen

ihre Wirksam keit entfalten, möge ihre Gläubigen um sich sam meln, möge durch ihre Priester auf sie in religiöser ^Hinsicht Einfluß nehmen, möge ihre Religions- Übungen veranstalten, möge ihre Kirchensteuern von ihnen einheben. Niemand wird ihr entgegen- ; treten, niemand wird ihr in die religiösen Angele- ' genbeiten dreinrcden, die alten Reibungen zwischen Staat und Kirche tverden aufhören. Endlich wird Friede zwischen Staat und Kirche, keiner wird Herrscher, keiner Knecht sein. Die Tretmung der Kirche

, in der die kirchlichen Tinge *. in Deutschland sich befinden, wohl oder übel zu t der völligen Trennung von Kirche und Staat, nach amerikanischem Muster, führen wird." : Wenn h'er immer von der katholischen Kirche — als von der größten in Deutschösterreich — die Rede ist, so ist es klar, daß wir dieselbe Freiheit mnd Unabhängigkeit, dieselbe reinliche Scheidung won Staat und Kirche auch für die protestantische, für die altkatholische, für die jüdische und jede an dere Religionsgesellschaft fordern. Es ist eine alte

Lüge, daß die Sozialdemokraten die Religion verfolgen. Sie wollen sie frei und un abhängig machen! fe' Trennung von Schule und Kirche. Auch diese Frage, die so oft von religiösen Fana tikern oder von jenen» die an künstlichem religiösen Feuer ihr Süpplein kochen, zur Anfachung von Haß, Zwietracht und religiösem Verfolgungswahn mißbraucht wurde, soll ruhig und leidenschaftslos besprochen werden. Die Schule erzieht fürs D i e s- seits, die Kirche will fürs Jenseits erziehen. Was hat die Schule

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 30.08.1913
Physical description: 12
hat ferner beschlossen, die Genossen in allen Parteiorten auszufordern, im Laufe des Monats September Volksversammlungen einzuberufen, in welchen gegen die unerhörte Ge meindewahlreform und zur Landtagswahlreform- srage Stellung genommen werden soll." Jas klerikale Staalsideal. Einige für jedermann lehrreiche Kapitel. III. Wie weit die Herrschaft der Kirche ausgreift. Rekapitulieren wir kurz das bisher Gesagte: Der Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche ist die Autorität der Autoritäten

, gegebenenfalls auch mit aktivem Widerstand dagegen anzukämpfen. Die unterschiedlichen klerikalen Zeitungen geben zu, daß die Kirche solche Machtbefugnisse für den Papst reklamiert. Aber, sagen sie, die päpstliche Au torität soll sich nur erstrecken auf Gesetze, die das religiöse und kirchliche Leben, den Glauben und das Denken der Katholiken beeinflussen. Die Kirche nimmt sich nur das Recht, Gesetze abzulehnen, welche die Religionsfreiheit bedrohen. Diese Ausflüchte, die man, wie gesagt, in klerika len

Zeitungen häufig Nachlesen kann, sind eine arge Heuchelei: Erstens umfassen die Gesetze, die nach Ansicht der Kirche einwirken auf das religiöse Leben, so ziemlich den ganzen Komplex der Gesetzgebung. Wenn ein Staat ein Schulgesetz erläßt, so ist das für die Kirche eine eminente Religionsfrage. Wenn er das Bürgerliche Gesetzbuch abändert, so prüft die Kirche nach, ob die Paragraphen einmal ihr den not wendigen Zuchthausschutz gewähren und dann, ob sie von der sogenannten „christlichen" Rechtsanschauung

durchtränkt sind. Wenn das Vereinsgesetz, daß Preß- gesetz abgeändert werden, wenn eine Landes- oder Gemeindewahlordnung, die Geistlichen oder Präla ten Privilegien gewähren, abgeändert, wenn ein Steuergesetz erlassen wird, so sind, nach klerikaler Auffassung, kirchliche Interessen damit verknüpft. Wohl wehrt sich die Kirche nicht in allen Fällen, nicht gegen alle Gesetze, mit den äußersten Mitteln. Die find für die Kapitalfragen: die über die Erziehung des Volkes verfügen, Staatsgrundgesetze

, die be stimmen, welche politische Stellung die Kirche ein- nchmen kann im Staate, konfessionelle Gesetze usw. reserviert. Einfluß nimmt die Kirche auch auf alle anderen Fragen; bei uns in Oesterreich Einfluß un mittelbar auf die Regierung und auf die christlich- fozial-klerikale Partei; skr ist überall bestrebt, Ge setze nach ihrem Wunsch und Willen zu formulieren, und in dem Staat, in dem einmal die klerikale Partei absolut herrscht, wird in allen, selbst in den kleinsten Fragen, der Wille derKirche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 23.03.1918
Physical description: 4
— die Erhöhung der Kongrua beschlossen. Den feinen Plan, dieses Geschenk an die reiche Kirche im Zeichen des Burg friedens ohne Debatte zu beschließen, haben ihnen die Sozialdemokraten verdorben, und so mußten sie sich über ihr Recht, für die Bedürfnisse der Kirche, die ja selbst genug Vermögen besitzt, die Steuergelder des Volles zu verwenden, von den Abgeordneten Hillebrand und G lö ckel allerlei sagen lassen, was ihnen sehr unangenehm in den Ohren klang. In der Majorität, die die höhere Kongrua bewilligte

, spielen die „Freisinni gen", wie gewöhnlich, die schäbigere Rolle. Die Klerikalen haben ja nie ein Hehl daraus gemacht, daß sie die Kirche über den Staat stellen, während der bürgerliche Freisinn mit seinem Namen die Wähler nur irresührt, aber in seiner Prinzipien losigkeit jederzeit bereit ist, um sich für die Stich wahlen die Hilfe der Klerisei gegen die Sozialde mokraten zu verschaffen, die Wünsche der Kleri kalen zu erfüllen. Vor den freisinnigen Wählern prunken sie allerdings, wie die vielen

von ihnen errichteten Kaiser Josef-Denkmäler zeigen, gerne mit ihrer josefinischen Gesinnung. Der Josefinismus, das System des Staats- kirchentums, wie es am ausgeprägtesten von Josef II. vertreten wurde, wonach der Staat die kirchlichen Verhältnisse nach seinem Gutdünken regelt, die Kirche als eine Staatsanstalt, das Kir- kirchlichen Funktionäre, als Staatsbeamte behan delt. ist gewiß nicht das Ideal einer Regelung des Verhältnisses von Staat und Kirche. Unserem modernen Empfinden entspricht viel mehr

das ihm entgegengesetzte sogenannte amerikanische System, nach dem die Kirche als ein Verein lbie jeder andere Verein behandelt wird und seine Angelegenheiten ; selbst regelt, sein Vermögen selbst verwaltet, aber auch keinerlei öffentliche Mittel in Anspruch nimmt und ebensowenig aus die staatlichen Dinge Einfluß üben will. Aber zu der Zeit, da das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Oesterreich geregelt wurde, zur Zeit Kaiser Josefs II. war das Staatskirchen- tum die herrschende Auffassung

. Nach einem Ka binettsschreiben des Kaisers vom 17. Jänner 1783 hat sich der Landesfürst um die Seelsorge ebenso zu kümmern, „wie er zur Beschützung des Staates eine Kriegsmacht, zur Sprechung der Justiz Ge richtsstetten und zur Verwaltung der politischen und kommerziellen Geschäfte andere Beamte und Stellen hat". In jenem Kabinettsschreiben schil derte. Joses in anschaulicher Weise die finanzielle Unordnung in der Kirche und schließt daraus: „Es bleiben also selber abzuhelfen nur zween Wege, übrig, nämlich zu Ziagen: hex

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 09.10.1914
Physical description: 16
g e st o p s t, s o daß sie ersticken mutzten. Die Richtigkeit dieser Angaben wird durch zwei französische Geistliche bestätigt. Orchies würde dem'Erdboden gleich gemacht. Die heuchlerischen Franzosen. Die alte französische Krönungsstadt R e i m s liegt in der Schlachtlinie des gegenwärtigen Enr- scheidungskampfes und ist von den Franzosen, besetzt. Die Stadt besitzt eine prachtvolle gotische Kirche, ein Kunstwerk erster Klasse. Der Kom mandant der deutschen Artillerie gab seinen Truppen strengen Auftrag, die Kirche

nicht zu beschießen. Die Franzosen, als sie sahen, daß die Kirche nicht beschossen wird, stellten hinter der Kirche ihre Artillerie auf und beschossen von dort die deutschen Stellungen. Außerdem stellten sie 'im Turm einen Beobachtungsposten auf, um Kenntnis.,, von den Bewegungen der deutschen Truppen zu bekommen. Als die Deutschen merk ten, daß die Franzosen die von ihnen geschonte Kirche für kriegerische.Zwecke ausnützten, waren sie selbstredend gezwungen, durch Schüsse den Po sten im Kirchturme zu vertreiben

und auf die hinter der Kirche stehende französische Artillerie zu schießen. Dabei kam es vor, daß einige Ge schosse im Kirchen dache einschlugen und der Außenteil der Kirche einigen Schaden litt. Nun erhoben die Franzosen (die, nebenbei bemerkt, auf die Kirchen so viel halten,.wie die Kloster- stü.rmereien beweisen) ein Zettergeschrei, prote stierten gegen die Beschießung der Kirche und er klärten, die Deutschen hätten die Kirche in ihrer Zerstörungswut ohne Grund beschossen, dle Kirche sei total verwüstet

. Wie der Erzbischof von Reims aber selbst erklärte, sei der angerichtete Schaden leicht wieder gutzumachen. Davon, das; die Franzosen durch ihr Vorgehen die Deutschen zur Beschießung der Kirche geradezu herausge fordert hatten, sagten sic selbstverständlich nichts. Mit dieser französischen Heuchelei beschäftigten sich verschiedene Blätter. Im „Giornal d' Ita lic" schreibt z. B. der Dichter Domenico Gnoll: „Die K lagen über eine angebliche Zerstörung einer großen gotischen Kirche durch deutsche Ar tillerie

sind kindlich. Der Krieg ist kein Hand werk für Zuckerbäcker. Die Franzosen, die heule über jedes Geschoß, das die Dächer der Kirche be rührt, Zeter und Mordio schreien, haben aber vergessen, daß sie im Jahre 1849 Rom Tag und Nacht ebenso frevelhaft wie heftig bombardier ten, ohne sich den Teufel darum zu kümmern, ob ihre Bomben auch Bauwerke der Renaissance treffen oder in öen Tiber fallen." Mit dem Radetzkymarsch nach Maubeuge. Der österreichische- Festungsartillerie-Lent- nant Dr. Hans Stieglanot

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 24.12.1912
Physical description: 12
nur noch lebendiger die frohe Hoffnung, daß die himmlische Botschaft sich einst verwirklichen werde, daß der Tag anbrechen wird, der den Menschen den Frieden und das Wohlergehen bringt. Und als die römische Kirche an der Höhe ihrer Herrschaft furcht bar entartete, als in den Ländern die Scheiter haufen loderten, als die Flammen der aus der Herrschsucht der Kirche entstandenen Kriege ihre schrecklichen Feuersäulen zum Himmel spien, wankte das Volk auch nicht im Glauben an die Erlösung. Viele Geschichtsbücher

erzählen uns von den trau rigen Jahren, wo die Kirche wirklich alles war, Kleines Feuilleton. Minna Kautsky. Nach schweren, mit bewundernswerter Fassung' ertragenen Leiden hat Minna Kautsky am Mor gen des 20. Dezember die Augen für immer ge schlossen. Sie war am 11. Juni 1837 in Graz in Steier mark geboren. Aus der kleinbürgerlichen Enge, in der sie aufwuchs, trachtete sie sich zu befreien, indem sie sich frühzeitig dem Schauspielberuf zuwandte. Ein Lungenleiden vernichtete nach erfolgreicher, kur zer

in der „Neuen Welt" erschien, die damals von Wilhelm Liebknecht redigiert wurde, veröffentlichte sie in der Parteipresse Deutschlands und Oesterreichs eine lange Reihe von Erzählungen und sozialen Roma nen, die der Verfasserin besonders unter den älte ren Parteigenossen einen großen Kreis von Ver ehrern: ihrer schlichten Erzählungskunst verschal - wo, vom König angefangen bis zum Bauern und Handwerker, alles der Kirche den Tribut zollte, wo die geistlichen Fehmgerichte jeden in den Kerker warfen

, hat keine Kirche, keine Glaubenslehre erfüllt und wird keine erfüllen. Jede Kirche wurde, kaum sie zur Macht gelangte, ein Werkzeug der Unterdrückung des Volkes. Der Friede, das Wohlergehen, das Glück, der Friede, den sie meint, das ist das Glück, der Friede im sogenann ten Jenseits, dort oben im unermeßlichen Raume der Sterne, soll das Reich sein, das allen Men schen in gleichem Ausmaß ein Wohlergehen sichert. Nicht für die Gegenwart, nicht für das Leben, nein, für die Zukunft, für die den Lebenden unfaßbare

Zukunft nach dem Tode will die Kirche sorgen. Nach seinem Tode verspricht sie den Menschen in das Reich des Friedens und der Glückseligkeit einzuführen. In das Reich des Todes verlegt sie das glorreiche Leben, das heute abends in vielen Tausenden Kirchen helle Stimmen besingen . . . ten. Ihre lebenswahre Schilderung proletarischer und kleinbürgerlicher Verhältnisse, ihre kerngesunde, lebensbejahende Weltanschauung, ihr nie ermatten^ der, instrünstiger Glaube an die sieghafte Kraft des sozialistischen

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 18
Date: 28.02.1913
Physical description: 18
! — Unser Ziel ist, hinunter die langen Häuserreihen einer der belebtesten Vorstädte, die Hernalser Pfarrkirche mit dem berühmten Kalvarien berg. — Es wird wohl wenig oder keinen Wiener geben, der nicht zur Fastenzeit wenigstens einmal in dieses Revier kommt: dem einen ist's inneres Be dürfnis, dieser erfüllt ein Verlöbnis, jenen lockt der bunte Jahrmarkt, manch anderen wieder die lustigen Heurigenschenken, links und rechts fröhliches Kirch weihtreiben, aus der Kirche tönen Klänge, die Abend andacht har

auch noch ein bißchen Gottesdienst zu halten; nach jeder Nach mittags- oder Abendandacht wird noch eine Weile gesungen oder gebetet. Der Nebel ist nun ganz dicht geworden und hüllt die aus der Kirche Strömenden in seine unfreundlichen- Arme. Der junge Mann tscheppert ob der vielen Menschen nun ganz gewaltig für die Armen. Rechter Hand der Kirche führt die angebaute Pforte mit Stiegenhaus zum Oelberg hin auf. Geschnitzte Holzreliefs in zwei Drittel natürlicher Größe erzählen die Leidensgeschichte des Herrn

, in der rückwärts angebauten Kuppel ist der eigentliche Aus der Pmckrouik non Strafen. (Fortsetzung.) Die heilige Dreifaltigkeitskirche. Laut Kuratie-Stiftsbrief vom 11. Dezember 1718 sollte der Früh- und Nachmittagsgottesdienst wie auch der Spätgottesdienst an einigen Tagen bei der heiligen Dreifaltigkeit gehalten werden. Die Kirche war aber für die Gemeinde zu klein; deshalb wurde die Kirche im Jahre 1764 im Frühling vom Grunde aus niedergerissen. Zum neuen Baue lagen zwei Pläne vor: unser wirklich

ausgeführter Plan und jener der Kirche zu Asch (Gem. Anras). Man wählte das Rotundum und fing an zu bauen. Der Bau schritt munter vorwärts, fast zu rasch; alles arbeitete. Die Mauern erhoben sich im Achteck. Ein blindes Roß zog auf einer mächtigen Brücke die Steine hinauf ins Gewölbe. Das schwere Gewölbe ruht auf acht mächtigen Pfeilern; nur schade, daß es so bedeutende Klüfte hat und ohne Zweifel schon bald nach dem Baue hatte, wenngleich in geringerem Grade. Im Jahre 1766 waren Mauerwerk und Dach

vollendet und es konnte zur Ausmalung der Kirche geschritten werden. Die Plafondgemälde sind von Franz Anton Zeiler, geboren zu Reutte am 3. Mai 1716, ausgebildet in Rom und Venedig, gestorben zu Reutte am 4. März 1894. Sein Kolorit ist schön und voll Leben; er hat den Geist des 18. Jahrhunderts gewiß prächiig begriffen. Eigentümlich ist bei ihm, daß immer eine Hand oder Kalvarienberg mit den drei Kreuzen, mit Maria, Johannes und Magdalena, auf der anderen Seite des Ausganges sind die Worte

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 11.06.1911
Physical description: 16
Äie römifch katholifche Prieftcr ihre Pflichten erfüllen zeigt folgendes Beispiel. In Eisgrnb (Südmähren) starb einer Gartenarbeiterin, namens Neumann, ein Kind. Die arme Mutter wollte dem Ortspfarrer Ullrich Necid die Mühe ersparen, das Kind in ihrer Wohnung einsegnen zu müssen und ließ beu Sarg mit dem toten Kinde in die nur wenige Schritte vom Pfarrhause entfernte Kirche schaffen. Davon benachrichtigte sie den Pfarrer mit der Bitte, die Ein segnung in der Kirche vorzunehmen, lind was ließ

der famose Seelenhirt zurücksagen? „Er sei git müde, um in die Kirche zu kommen und mit auf den Friedhof gehen zu können. Man möge ihn: einen Wagen schicken". Bei den täglichen Verdienst von K 1.40 einer Gartenarbeiterin ist dies zwar ein recht sonder bares, unchristliches Verlangen. Doch die Mutter des verstorbenen Kindes fügte sich darin und versuchte mit Geld ihr Glück. Freilich konnte sie bloß zwei Kronen bei ihrem kärglichen Verdienste bieten. Die Bezahlung ist ja eben römisch-katholische

Christenpflicht. Doch dem Gesalbten des Herrn \iax sie zu wenig hoch ge griffen und er blieb bei seiner Weigerung. So nahm denn die so schwer verletzte Mutter in der Kirche Ab schied von ihrem Kinde und ließ beu Sarg stehen. Tie Nacht über Web nun der Sarg in der Kirche stehen, ohne daß diese Verfügung der Mutter das Gewissen des Ortspfarrers nur hätte irgend wie belasten kön- Nicht genug an dem. Auch am folgenden Tage tat der hochwürdige Herr seine Pflicht nicht, sondern ließ den Sarg durch beu Totengräber

auf den Friedhof schaffen und dort fang- und klanglos einscharren. So weit der Sachverhalt. Man möchte es kaum für möglich halten, daß solche Dinge in einem zivilisierten Staate bei dein heutigen Stande der Aufklärung ungestraft geschehen können. Abgesehen davon, daß es den sani tären Verhältnissen widerspricht, einen Leichnam die Nacht über in der Kirche stehen zu lassen (dazu ist die Totenkammer!) und daß der Hochwürdige bloß seine Pflicht zu erfüllen hatte, ist dieser unerhörte Vorfall eilt sehr beredtes

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 20
Date: 27.01.1911
Physical description: 20
. verzapft worden. .Das französische Staatsober haupt ist auch die richtige Sonne, um welche der unga rische Globus sich drehen kann. — In Deutschland draußen arbeitet die Sozialdemokratie mit Volloamps, um die Religion aus dem Volke auszumerzen. In Ber lins München usw. ziehen sie schon ein förmlich-Hee msches Geschlecht heran. In Verlin sind im letzten Jahre nicht weniger als 19.000 Personen nur> aus der evangelischen Kirche ausgetreten und haben sich als gottlos (atheistisch) erklärt

. Nun wirst, man den „-Atheist', das Blatt der sozialdemokratischen „Freiden ker', massenhaft unter daS-Landvolk. Dieses Himmel' stürmende Blatt schrieb MM folgende Sätze: „Selbst im Falle, daß die-Religion in Deutschland durch Gesetz einmal zur/P rivatsache erklärt nnd Kirche und Staat, Schule und Kirche getrennt würden, sei der verderbliche Einfluß der Kirche und ihrer Lehren^noch lange nicht gebrochen, wie die jenigen Staaten, in deiien jenes Prinzip bereits durch- geführt sei, bewiesen. Es gäbe daher

nur ein aus reichendes und erfolgreiches Mittel, die Macht der Kirche und der Relig'ion zubre ch e n, dieses sei die r e l i g i o n s s re i e, m.o- Verne Schul e, wie sie Ferrer in seinen Schrif- ten dargestellt und zum Teil auch praktisch durchgeführt hat.' Heraus mit der Religion aus den Schuten!' Es länst einem sast kalt über den Rücken, wenn man derartige Forderungen allen Ern- stes vertreten sieht. Es zeigt aber auch, was es mit dem Worte auf sich hat: „Religion ist Privatsache

.' Man will damit nur Gedankenlose betören, hat man so erst die Macht, dann rückt man mit den eigentlichen Absichten heraus und pseift auf die früher gepredigten „Grundsätze'. Das „Religion ist Privatsache' dient nur als Schafspelz, um dem reißenden Wolf ein ge mütlicheres Aussehen nach außen zu geben. — Es gilt offenbar einen Generalsturm auf Kirche und Religion. Wenn nicht alle Gläubigen einig und stramm zusam menhalten, ist der Siurm nicht abzuwehren. — In Frankreich hat jüngst bei einer Sitzung des Abgeord- netenhauscs

können, welchen Nutzen für das Volk Revolutionen bringen können. — Vor vier zehn Tagen trug sich dort eine Geschichte'zu, die jedem, der! nicht halbzöllige Bretter vor den Augen hat, ein -Blitzlicht auszi'mden. muß. In eine Kirche, welche der Muttergottes von Loretto geweiht ist, drang nachts eine Bande von „gebildeten' portugiesischen Beamten ein, an deren Spitze als Rädelsführer einer der höchsten Beamten, der Zivilgouverneur der Provinz Evora, Estavac Pimente! mit Namen, sein Bruder, ein Offi zier in Zivil

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