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Volksblatt
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Page 6 of 9
Date: 28.08.1889
Physical description: 9
. Es dürsten einige Daten unsere ?. Leser interessiren. Zur Aufbesserung seiner minder dotirten Priester gab er 65.000 fl.; für die Schulen der Congregation von »Unserer lieben Frau' 485.000 fl.; auf ein bischöfliches Waisenhaus 120.000 fl.; der verunglückten Stadt Scegedin für eine Kirche oder Schule 100.000 fl.; für eine katholische Lehrer-Präpa- .randie daselbst 60.000 fl. Außerdem organisirte erden Diöcesan-Pensionssond so, daß gegenwärtig ein jeder in den Ruhestand getretene Priester der Diöcese jähr

lich 700 fl. bezieht, — wie manche ergraute Diener der Kirche werden hier aufseufzen, wenn sie auf ihre karg vorgemessenen 300-bis 400 fl. Gnadenpfennige denken! In seinem Testamente findet sich ein bemerkens werthes Legat. Der selige Bischof vermacht dort 100.000 fl. für die Errichtung einer katholischen Uni versität in Budapest. („Salzb. Kirchenztg.') Lavanter Bisthnm. Als Candidat des vacanten Lavanter (Marburger) Bischofstuhles in Stei ermark wird neuestenS der Klagenfurter Domherr Mons

. Lambert Eisspiel er genannt und dürfte die Neubesetzung in Kürze erfolgen. Das erste Provincial - Concil in Japan wird am 19. Mäiy 1890 in der Stadt Nagasaki zu sammentreten. Vier Bischöfe mit ihrem Clerns werden in derselben Kirche zusammenkommen, in welcher die Wiedererweckung des christlichen Glaubens in Japan gefeiert wurde. Dann werden auch 25 Jahre verflossen Allein es bleibt beim Sprichworte der Bibel: Wer Wind säet, wird Sturm ernten. Die Schuld liegt nicht an der allzeit kaiser

und das Presbyterium mit einem gothischen Hochaltar, gothischen Chorstühlen und Glasgemälden versehen. Der Hochaltar ist von Waßler in Meran verfertiget und zeigt im Mittelbild in Relief die Himmelskönigin mit dem ChristnSkind, umgeben von den beiden Patronen der Kirche, den hl. BlasiuS und hl. JakobuS, auf den Flügeln den hl. Vigilius, den Patron der Diöcese und den hl. Romedius, Patron des Nons- bergeS. Der Altar ist sehr reich in Gold und macht einen gewaltigen Eindruck auf den Beschauer. Beim Abtragen

des alten Altares entdeckte man ein schönes gothisches Frescobild, welches noch ziemlich gut erhalten ist, aber durch den Altar leider etwas verdeckt wird, demselben jedoch einen schönen Hintergrund gibt. Endlich hat der Hochw. Herr Curat auch einen neuen Glocken stuhl und neues Geläute errichten lassen. Wenn in der Kirche gleich noch manches zu thun übrig bleibt, so muß man doch dem Herrn Curaten das vollste Lob spenden, wenn man bedenkt, daß die Gemeinde sehr klein und überaus arm

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 18.02.1882
Physical description: 8
siebet die Einsamkeit, leset und betrachtet fleißig die Lehre» Jesu, wohnet eifriger, als sonst, dem Worte GotteS bei, daS euch durch die Diener der Kirche verkündet wird, betrachtet mit Andacht und liebe voller Dankbarkeit daS Leiden und Sterben unseres lieben Heilandes, seine Demuth und Erniedrigung,, seine gänzliche Hingebung in den Willen seines himmlischen BaterS. Erforschet genau euer Gewisie», betrachtet am Fuße deS KreuzeS in Demuth und Reue die Bosheit euerer Sünden

, für welche euer Erlöser den bittersten Tod am Kreuze erlitt; verabscheuet euere Sünden und bekehret euch von ganzem Herzen zu Gott, der in seiner unendlichen Barmherzigkeit mit offenen Armen, euch wieder »als seine Kinder aufnehmen wird. Haltet auch gewissenhaft daS heutzutage so gemilderte Fastengebot der Kirche. Fanget diese Faste»zeit mit der gute« Meinung a», der Vorschrift der Kirche, welche JesUS zu hören gebietet, zu folgen und euerer Sinnlichkeit Abbruch zu thun, um so die Gnade GotteS zu erlangen, die Sünde

die Bosheit'.') Wenn ihr, meine Lieben, auf diese Weise die hl. Fastenzeit zu bringet, so werdet ihr, gleich den bußfertige» Niniviten, den durch euere Sünden erzürnten Gott besänftigen, seine Gnade und Liebe, die Nachlassung der verdiente« zeitlichen Strafen erlangen, das schöne Osterfest würdig und freudig feiern, aber auch stark werden im Glauben, in der Hoffnung und Liebe, und stark zum Kampfe und Siege über die Feinde euerer unsterbliche» Seele. Diese von der Kirche den Gläubigen theils

vorgeschriebenen, theils anempfohlenen helligen Uebungen sind aber dem Teufel und seinen Anhängern verhaßt. Die Weltkinder verschreien daS Fastengebot der Kirche als zu streng, als unerträglich und nicht mehr passend für unsere Zeiten, ja sprechen der Kirche sogar daS Recht ab, Gebote zu geben. Darum übertrete» sie auch daS für daS Heil der Seelen so nothwendige Fastengebot ganz öffentlich zum Höhne der Kirche, und suchen auch Andere von der Beobachtung desselben abzuhalten, waS ihnen nur zu oft gelingt

. Ebenso wenig ächten sie dos Gebot der Kirche, an Sonn- und Feiertagen eine hl. Messe zu hören, jährlich wenigstens einmal ihre Sünden zu beichten, und zur österlichen Zeit daS beiligste Sakrament des Altars zu empfangen. Sie halten sich auch ferne vom Besuche der Kirche und von der so nothwendigen Anhörung deS Wortes GotteS, oder schmähen über dasselbe und die Verkündiger desselben. — Allein wie grundlos find die Behauptungen, wie boshaft die Reden und die Handlungsweise dieser ausgearteten Kinder

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 30.04.1884
Physical description: 10
mit den anderen Landesbischöfen er lassenen Hirtenbrief. Kaum je in unserem Leben haben wir ein so tief katholisches Hirtenwort vernommen, als aus dem Munde des hochseligen Oberhirten bei Gelegenheit der großarügen Spingeser Feier vor 2 Jahren. So entschieden der theure Oberhirt für die Rechte der hl. Kirche eintrat, so hielt andererseits Hochdeiffelbe in echt kirchlichem Geiste an dem evangelischen Grundsätze fest, daß nur die verderblichen Lehren und Prinzipien der Kirchenfeinde, nicht aber die Personen zu bekämpfen

-und Bischofes. Selbstlos, uneigenützig und opferwillig hatte Fürstbischof Johannes nur das Eine, die Ehre Gottes, das Wohl der Kirche und das Heil seiner Heerde vor Augen. Bon inniger Liebe zur hl. Kirche und zum Aposto lischen Stuhle durchdrungen, hielt er unerschütter lich fest an den Grundsätzen der kath. Kirche. Man denke nur an den Protest im Landtage in Sachen der Glaubenseinheit, an die echt aposto lischen Hirtenbriefe, inSbesonderS au den letzten, im Vereine

Ordnung von der Burg über die Gaffe gegen das Kassianeum, durch die obere Griesgaffe, über den Graben und von dort durch das Stadt thor zwischen den Gewölben zur Schloffergaffe und bis zur Mitte des Domplatzes gerade in die Dom kirche. In der Domkirche wurde der Sarg auf einen Katafalk gestellt. Das Pontifikalamt hielt Erzbischof Albert Eder. Die fünf Absolutionen nahmen die Prälaten von Willen, von Reustift und die drei Hochw. Bischöfe vor. Darauf folgte die Beisetzung der hohen Leiche

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.07.1883
Physical description: 4
evangelischen Pfarrkirche geschritten. Damit nicht zufrieden, wird nun auch in Meran der Neubau einer eigenen Pfarrkirche in's Werk gesetzt. Die Baubewilligung ist hiezn von der politischen Be hörde ertheilt, und die Arbeiten auf dem Banplatze haben bereits begonnen. Ein Bedürfniß hat für diesen Bau nicht bestanden. Das bisherige Bethans genügte der Abhaltung deS Gottesdienstes in vollständiger Weise. Die Prote stanten, welche ihren eigenen Friedhof und seit jüngster Zeit sogar ihre eigene Schule besitzen

oder auf gehoben werden könnte, hat derartige Beschlüsse bis zur Stunde nicht gefaßt. Man glaubte dieses dem Tiroler hochheilige Recht nach so vielfachen Kämpfen durch die Gnade des Lan desfürsten und die andauernde Haltung des Landtages gesichert. Dem eigenmächtigen Erachten eines Ministers blieb es vorbehalten, unser Recht als nicht mehr bestehend zu erklären. In der Erklärung vom 15. October 1872 hat die Majorität des tirolischen Landtages darauf hingewie sen, daß der Bestand der evangelischen Gemeinden

in Innsbruck und Meran selbst nach den Bestimmungen 5er allgemeinen. Staatsgesetze ein ungesetzlicher sei. indem diese Gemeinden größtentheils zu Gunsten von Ausländern, denen dadurch ein eigenthümliches Privileg ertheilt wurde, gebildet und ihre Presbyterien, obwohl denselben der Charakter öffentlicher Behörden zusteht, zum größten Theile von Ausläudern zusammenge setzt sind. Der erste Bau einer protestantischen Kirche im Lande darf von der conservativen Landesvertretung nicht mit Stillschweigen

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 01.04.1886
Physical description: 12
. Weil die treibenden Elemente dieser Partei dem Glauben unserer Väter größtentheils entfremdet waren, wollte sie unsere Kirche aus der Schule, aus der Ehe und aus so vielen Gebieten des öffentlichen Lebens verdrängen, auf welche unsere Kirche kraft ihrer göttlichen Miffion ein Recht des Mitbesitzes beansprucht. (Bravo! rechts!) Meiue Herren! Reden wir nicht von der Ausführbarkeit, selbst nicht von der Zuläffigkeit eines solchen Programmes. Allein Sie werden mir zugeben, daß dasselbe reichhaltig und weit gehend

war. daß es also zu seiner Verwirklichung, wenn dieselbe überhaupt möglich war, vieler Zeit und bedeutender Kraft bedurfte. Jede Partei, auch die stärkste, hat aber noch immer viel mehr Zeit als Kraft zu ihrer Verfügung. Die liberale Partei hätte sich also eine gewisse Zeiteintheilung und Reihenfolge in der Ausführung der einzelnen Programmpunkte auferlegen sollen und es standen ihr von jeher zwei Wege offen, welche beide bis zu einem gewisseil Grade Aussicht auf Erfolg hatten. Sie hätte entweder die katholische Kirche einstweilen

schonen sollen, während sie den Versuch machte, zn zentralisiren und zu germanisiren ; oder aber sie hätte vorläufig die Rechte der Nationalitäten und die Freiheit der einzelnen Länder respektiren müsse», während sie mit doppelter Wucht den Angriff auf die Kirche vollführte. In beiden Fallen wäre sie gescheitert, allein nicht sofort und nicht vollständig; ich glaube im Gegentheile, sie hätte namhafte partielle Erfolge er,sielt, Unter uchen wir den ersten Weg, den Sie hätten gehen können, nämlich

den, daß Sie die Kirche geschont hätten, während Sie den Versuch der Zentralisation und Germanisalio» ins Werk setzten. Die Kirche hätte dieses Verfahren mißbilligt; allein wie immer in rein politischen Fragen, hätte sie sich weise zurückgehalten. (Gelächter links.) Unsere Partei jevoch, weiche nur durch Ihre Schul- und konfessionelle Gesetz gebung ins Lebe» gerufen wurde, wäre einfach nicht entstanden. Sie werden mir vermuthlich erwidern, daß der Kulturkampf ein Lebenspriuzip des Liberalismus ist, (O nein! links

und Friedensliebe der Kirche schätzen gelernt; sie haben eingesehen, daß es keinen sorgsameren Pfleger und Hüter der Nativnalltät gibt als den katholischen Klerus. (Gelächter und Rufe links: Wir haben es gesehen!) Und heute meine Herren, bin ich ganz überzeugt davon, daß, ivenil auch alle nationalen Fragen gelöst ivären, ein Aufflackern des Kulturkampfes innerhalb der slavischen Völker ein Ding der Unmöglichkeit sein würde. Es hat eben, meine Herren, zwischen Ihnen und den slavischen Liberalen von jeher

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 19.01.1884
Physical description: 10
gezeichnet hat, gehört zu den vom römischen Volke besonders verehrten. Ich habe in einem früheren „Bilde' die Kirche dieser Heiligen auf der Piazza Navona erwähnt. Heute möchte ich die freundlichen Leser zu einem Spaziergange außerhalb der Stadtmauern einladen. Wir wan dern durch die Porta Pia, durch welche die Pie- montrsen anno 70 in die hl. Stadt eindrangen, an den Villen Patrizi und Torlonia vorüber auf der allen Via Nomentana, welche zum hl. Berg und zum alten Nomentum, dem heutigen Mon tana

Gefolge von Cardinälen und Prälaten in einem Saale, als plötzlich der Boden deS Saales brach und die ganze Versammlung in den Keller hinabstürzte, ohne daß Jemand ernstlich verletzt worden wäre. Dieser glückliche Unglücksfall ist in dem Bilde verewigt. Dann erst kommen wir zum Seiteneingang der hl. Basilika, welche aus dem 7. Jahrhundert stammt, obwohl Kaiser Konstantin schon früher auf dem Grabe der hl. Jungfrau eine Kirche erbauen ließ. Man steigt zu der ttefliegenden Kirche über eine breite Treppe

, die mit zahlreichen, hier aufgefundenen altchristlichen Inschriften an den Wänden geziert ist. Das Innere der dreischiffigen Kirche überrascht durch seine edle Einfachheit und Anmuth, welche so ganz zu dem zarten Bild der 13 jährigen Märtyrin zu paffen scheint. Dir moderne Malerei hat leider auch hier das Ihrige gethan um die Harmonie dieses Eindruckes einigerinaßen zu stören. In der sehr schönen Konfeffion dieser Kirche ruht der Leib der heil. Agnes und ihrer Milchschwester, welche nach der Legende

, als sie auf dem Grabe der hl. Agnes betete, von den Heiden gesteinigt wurde, der hl. Einerenziana. Zu den Merkwürdigkeiten dieser sehr zur Andacht stiminenden Kirche gehört ein Mosaik in der Tribüne aus der byzantinischen Zeit. Aus der Kirche steigt man hinab in die Katakomben der hl. AgneS, eines der kleinern Cömeterien. Nicht weit von dieser Kirche ent fernt, sind die Katakomben des Ostrianum, wo ein steinerner Stuhl, vou welchem aus der hl. Petrus gepredigt haben soll, gezeigt wird. Im vorigen Jahre wurde

hier das Fest Cathedra Sti Petri (Petri-Stuhlfeier) am 18. Jänner in ähnlicher Weise begangen wie der Cäzilientag in den Kata komben des hl. Kallistus. Hinter 8. Agnese ist eine sehr merkwürdige alle Kirche 8. Costanza, ein Kuppelrundbau, der an die alten Baptisterien (Taufkapellen) er innert. Der Bau ist aus dem Jahre 360 nach Christus. Wahrscheinlich wurde derselbe als Mauso leum der beiden Töchter des Kaisers Konstantin errichtet. Im 13. Jahrhundert wurde diese Kirche eingeweiht und der hl. Konstanzia

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.05.1888
Physical description: 8
Vertheidigung getroffen. Möchte eS doch einmal gelingen, den russischen Wühlereien auf der Balkanhalbinsel ein Ende zu setzen; möchte es aber auch dahinkommen, daß Rußland wahre Toleranz mit den katholischen Unterthanen übt. Die russische Kirche ist wahrhaft nicht darnach angethan, die innere Fänlniß im Staate aufzuhalten und dem un heimlichen Treiben der Nihilisten energisch entgegenzu treten. Eine Begebenheit in letzter Zeit wirft ein grelles Licht auf die Zustände in den klösterlichen Anstalten

der Schismatiker. Aus Petersburg wird eben Nach stehendes berichtet: Großes Aufsehen erregt die strafweise Versetzung verschiedener höher gestellter Geistlicher des hiesigen Alexander Newski-Klosters, in welchem auch der Metropolit residirt. Der Grund dieser kirchlichen Massen- Justifizirung ist ein echt „osteuropäischer' und für die russische Staatskirche bezeichnender. Jüngst kam das kaiserliche Paar ganz unangemeldet ins Kloster zum Besuch. Als der Kaiser die Kirche betrat, kam ihm ein niederer Geistlicher

mit einer der kath. Kirche feindlichen Macht unmöglich verhandeln kann, die nur hinterlistig vorgeht und gar nicht des Willens ist, den katholischen Unterthanen gerecht zu werden: so geht es doch mit Deutschland besser. Schritt für Schritt geht man dort weiter, um mit den kulturkämpflichen Verwüstungen aufzuräumen. Die Leser des „Tiroler Volksblatt' kennen die sogen. Sperrgelder in Preußen, das sind die der katholischen Kirche zeitweilig entzogenen Einkünfte, wo die katholische Kirche polizeilich gemaß- regtlt

der 16 Millionen Mark zu Gunsten der katholischen Kirche hervorzutreten. Es entspricht durchaus den Wünschen der Regierung, eine gesetz geberische Vorlage zu machen und nach der Richtung hin den Vorbehalt, der in dem Gesetz vom 22. April 1875 liegt/zur Ausführung zu bringen.' In den romanischen Ländern , ist es gegenwärtig Spanien, wo die Regierung sich aus ziemlich guten Fuß mit der katholischen Kirche setzt, selbst in einem sehr heiklen Punkte der modernen Gesellschaft. Die Cortes (Abgeordnetenkammer

Verfahren. Die Kirche hält strenge an dem sakramentalen Charakter der Ehe fest, erlaubt aber bereitwilligst, daß der Staat die bürgerlichen Verhältnisse der Ehe regle. Es wurde daher angenommen, daß der Staat die von der Kirche eingesegnete Ehe anerkennt in dem Augenblicke, da dem Standesbeamten vom Pfarrer oder von den Getrauten officielle Anzeige gemacht wird. Dieses Verfahren ist vollkommen logisch. Hiedurch wird Spanien das erste Land sein, in welchem die Beziehungen zwischen Kirche und Staat

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 03.12.1884
Physical description: 10
, weil es mit dem stimmte, was sie selbst glaubte. Sie schöpfte aus dem, was Giuseppini sagen hörte, die ihr sehr erwünschte Erkenntniß, daß „aufgeklärte' Katholiken nicht mehr an den „veralteten Formen' halten und es daher auch durchaus thöricht, unzeitgemäß und verwerflich sei, von dem evangelischen Bekenntniß den „Rückschritt' in das vermodernde, dem Einsturz nahe Gebäude der alten Kirche zu machen. (Fortsetzung folgt.) Jer Straßenfeger. Novellette von Carl Zastrow. (Fortsetzung.) Demnächst berichtete Dühring

. des jungen Deutschen; er äußerte bisweilen, daß er die 'englische Kirche für einen angehörigen Theil der katho lischen erachte, welche er die alte Mutterkirche nannte, und für die er eine entschiedene Vorliebe an den Tag legte. Seine Schwestern dachten ähnlich wie er. — Man weiß ja, daß in England Conversionen oft vor kommen, und nicht jenen Schrecken einflößen, den sie einem echten Norddeutschen verursachen. —An Harreys Seite konnte leicht auch noch nach der Verheirathung das ganze Werk Frl. v. Neinaus

, aus den es ihm ja allein ankam, von der Tante ab hänge und er suchte in dieser die Ueberzeugung festzu stellen, daß sie bei ihm keinen Uebertritt ihrer Nichte in das katholische Lager zu sürchien habe. Seine Aeußerungen über Kirche und Papst, über Cardinäle, Priester, Ceremonien und Gebräuche waren Frl. v. Reinau gegenüber stets voll wegwerfenden Spottes, eben so srivol als seicht. Sie aber nahm sie als den Ausfluß liberaler, großartiger Anschauungen. Sie hielt das abgeschmackteste Zeug sür tiese Weisheit

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 17.09.1881
Physical description: 12
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 74 GamStag, de« OV. S-ptember HWHU Mttheilnngen vom Katholikentag in Ionn.! ,(Schl»ß,) . Don», L. September. Zu der gestrige» 3. öffentlichen Versammlung sprach M erster Redner Professor Dr. Schröder über daS Papstthum mit besonderer Rücksicht auf den PeterSpfennig. Hierauf redete der preuß. Landtagsabgeordnete Dr. Kablewski über die Bewegung unter den Slaven im Osten; interessant war hiebei besonders der Hinweis, bäß einzig in der katholische« Kirche

erklärt jetzt wie allzeit ihre volle Liebe und Hingabe, sowie ihre ganze und unbedingte Unterwerfung unter die Autorität des apostolische» Stuhles. Sie spricht ihre tiefste Entrüstung aus über die i» der ewige» Stadt von Seite der Revolution uster den Auge» der Gewalthaber unbehindert gegen die sterblichen Ueberreste des großen Papstes Pius IX. begangenen Frevelchat und erkennt in der selben eine dem souveränen geheiligten Haupte, der Kirche,, unserm heiligsten Vater Leo XIII. bereitete schwere

seiner Regierung in der nothdürftigsten Weise n zu! schützen. Sie gibt daher der gerechte» Erwartung Ausdruck, dkß die christlichen Mächte nicht länger die Vergewaltigung ihrer katholischen Unterthans» i» ihrem.-gesetzlichen Haupte und eine« Zustand der Dinge im Mittel punkt der Christenheit dulden, dessen Fortdauer nicht nur'die Kirche, sondern auch die Staate« durch die dort eingedrungene Barbarei je länger je mehr aufs Ernstlichste bedroht.' — 2. „So lange aber der jltzige traurige Zustand in Rom dauert

, bleibt es helligste Pflicht aller Katholiken, durch erneute Betheiligung am Werke deS PeterS- psennigs und der St. Michaelsbruderschaft dem hl. Vater die unent- Wliche» Mittel zum Regieren der Kirche zu beschaffen.' — 3. ^Die General-Versammlung verlangt und erwartet die baldige Beseitigung aller derjenigen Gesetze und Verordnungen, welche seit einer Reihe von Jahren daS Gewissen Ver deutschen Katholiken bedrücken, die noth wendigsten Rechte der Kirche verletzen und den wohlverstandenen Juteressen

deS Staates und der Kirche gleichmäßig widerstrebe».' 4. „Die Ge»eral-Versammlung spricht wiederholt ihr Festhalten an An auf natürlicher, wie auf übernatürlicher Ordnung beruhenden Pu»zipien auS, «ach welche« «eben de» Eltern daS erste Recht auf Ziehung der Kinder der Kirche zusteht. Sie erneuert Hre Proteste gegen das staatliche Schulmonopol in Verbi«du»g u»it dem Schul ung, sowie gege» die ausschließliche Leitung der Schule durch de» «tast, sie protestirt gege» consessionslose-uvd Simultan schulen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 22.01.1884
Physical description: 12
Aufregung herrschte. Am 30. Dezember Abends sollte die vorletzte Predigt Pater Hamerle'S beginnen. An diesem Abend bemerkte die in der Kirche anwesende Zeugin Leopoldine Dimling bei einem Pfeiler »ine Gruppe von 10 Männern im Alter von 20 bis 30 Jahren, die schon vor Beginn der Predigt, bevor noch die Lichter auf der Kanzel angezündet worden waren, ein auffallendes Be nehmen an den Tag legten und anzügliche Reden führten^ Unter Ander« will die Zeugin die Aeußerung gehört haben: »Ist'S noch nicht bald

7 Uhr, daß die Hetz angehen kann?' Worauf ein Anderer sagte: »Ich bin schon gerichtet.* U» 7 Uhr betrat Pater Hamerle die Kanzel Und begann seine Predigt, welche die obener wähnte Gruppe vorläufig nur durch überlautes Husten und Räuspern störte. Auf einmal um Uhr ertönten vom Hauptnngaoge der Kirche aus mehrere grelle Pfiffe uud wie auf ein vorher verabredetes Slgaal degänü ein heilloser Tuault »u der von' Mtuscheu übervolle» Kirche. Dieser Tumult ging'namentlich von der oberwähotea eraner Zeitung

dieser turbulenten Szenen entstand in der Kirche, in welcher zumeist Weiber und Kinder der ärmeren Volksklasse angesammelt waren, eine entsetzliche Panik, die durch den Schreckenruf »Feuert- noch vermehrt wurde. AlleS suchte sein Heil in der Flucht. In dem ungeheuren Gedränge wurden Leute zu Boden geworfen, fünf Personen schwer verletzt. Vielen die Kleider vom Leibe gerissen und noch viele andere Pnsonen mehr oder minder beschädigt.- Die Anklage spricht die Anficht auS, daß der Vorgang der Ezcceventen vorher

verabredet war. ES konnten nur drei Personen bestimmt be zeichnet werden, welche an dem Tumult in der Kirche theinahmen; eine vierte, Michael Holuwaty, forderte vor der Kirche die L-ute zum Zerstören der Heiligenbilder auf. Wenzel Kraulig ist ein Anhänger der anar chistischen Arbeiterpartei und wird als Rädels führer beim Tumult bezeichnet. Er war der Eiste, der nach dem Signalpfiffe mit erhobenen Händen unter dem Rufe: .Nieder mit ihm!' auf die Kanzel stürzte. OcholSky soll den Ruf: .Missionäre

— Jesuitenbrut' auSgestoßen haben. AlS Erster wird Wenzel Kraulig vernommen. „EalschuldigenS, ich kannS nit gut deutsch', sagt er, .aber daS wad angeklagt is, iS gar ni» wahr.' Wenzel Kraulig gibt auf Befragen deS Vor fitzenden an, daß er in einer Werkstätte am WilLpretmarkte beschäftigt sei. Präs.: Wie kommen Sie nun in den zehnten Bezirk in die Kirche, da Sie in der Stadt be schäftigt find? — Ang.: Mir hamS durt unsern Verein, wo zahl' ich auch. Bin ich auch zum Grund auf Tanzmusik gangen, und dann denl

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.01.1884
Physical description: 8
zwar davon, aber ein. Äuge ist verloren für immer. In der Weihnacht drangen 50 Burschen in den Gottesdienst einer katholischen Kirche in Genf, sangen während der hl. Messe unfläthige Lieder, trieben un sittlichen Unfug, bis auf das Geschrei der Gequälten die Polizei kam, welche mit Mühe die Ordnung her stellen konnte. Bor der Kirche wüthete aber der Scan- dal noch stundenlang fort. 7— Wer hat die Genfer Jungen gelehrt, Kirche und Gottesdienst freventlich zu entehren? Wer ist mit Polizei und Schlosser

in die Kirche gedrungen? Wer hat die Anbetung des Aller- heiligsten in Okevö-le-donru gestört und die Monstranz weggenommen? Die Regierung hat es gethan; von der Regierung nehmen die jungen Burschen das Exempel. In Paris hat eine Zeitung er! 6u d. h. der Volksschrei, den Muth gehabt das sittenlose Treiben der Studenten scharf zu tadeln. Sie sagte, man könne sich keine Vorstellung von der Dummheit und dem Cynismus dieser jungen Leute machen. Sie kennen keinen Zügel,. keine tiefe Empfindung

.' l ' Fast noch ernster als in Genf war die Sache in Wien, wie die Leser des „Tir. Volksbl.' bereits wissen. Da wurde vor 14 Tagen ein höherer Polizeimann er mordet, darauf gab es ein furchtbares Spektakel in einer Kirche. Der Prediger ?. Hammerle.wurde auf tumul- woseste Art mit Pufen, Schreien und Steinwerfen, unterbrochen. Der Prediger hat in;eiM frühern Predigt gesagt/ die Arbeiter sollen doch ihren, sauer verdientem Lohn nicht ins Wirthshaus tragen Und nicht so lieder lich vergeuden. „11 yue

noch wundern, wenn die verführte und veramte ArbeiteÄelt' etwas Aehnliches sich gegen mißliebige Priester herausnimmt! - . Zu den scheußlichen Verbrechen, mit welchen knapp vor Thorschluß des alten Jahres die hohen Fest tage entweiht wurden, gesellt sich auch ein entsetzlicher Gottesraub, welcher in Metz verübt wurde. Wie wir dem „Lorrain' eutnehmen, erklärte ein gewisser Lucien Jean am hl. Abend gegen 11 Uhr in einem Cafe: „So, jetzt gehe ich zur Kirche, um zu cömmu- niciren/ und werde zum Beweise

die Hostie mitbringen.' Er begab sich in der That zur Kirche Notre Dame und, da er dort wegen zu großen Andranges nicht zur Kommunionbank gelangen konnte, zur Kirche St. Martin. Hier gelang ihm leider seine gottlose That. Er kehrte mit der hl. Hostie zum Wirthshaus zurück, zeigte sie öffentlich und gab sie dann einem Spießgesellen, der sie in Papier wickelte, um sie am andern Morgen zu ver brennen. Der Thäter begab sich'noch in der Nacht nach Nancy, wo er ein Geschäft betreibt. Die Entrüstung

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 08.09.1886
Physical description: 12
, welcher im Laufe der Reden hundertmal seinen Ausdruck gesunden habe. Und wo der Gedanke nur gestresst worden, da hätten sich alle Herzen geregt. (Beifall.) Vor 14 Jahren sei hier in banger Erwartung das Wort ausgesprochen worden: Unser Gewifien wollen wir in den Kamps mitnehme». Das Wort bleibe, und die Katholiken nehmen es, wenn morgen der Friede anbräche, als Parole auch in den Frieden mit. In der Ordensfrage handle eS sich darum, ob die Orden zum Wesen der katholischen Kirche gehörten

oder ob sie nur eine Zufälligkeit der katholischen Kirche seien. Gehörten sie nicht zum Wesen der Kirche, dann könnten sie möglicherweise zur Vermeidung anderer Schwierigkeiten Hinweg bleiben. Gehörten sie aber zum Wesen der Kirche, dann könnten sie nicht wegbleiben. Unter Millionen der Feinde seien Millionen, die gar nicht wüßten, daß die Orden zum Wesen der Kirche gehörten. Viele Gegner wußten es zwar, und diese wollten, wenn sie die Orden träfen, die katholische Kirche treffen,. Und es sei auch richtig, jeder Schlag

gegen die Orden treffe auch die tatholische Kirche. Das Ordensleben sei unzertrennbar vom Leben der Kirche. Die Geschichte der katholischen Kirche sei zugleich die Geschichte des kacholischen Ordenslebens. Die größte geistige Zerstörung, die seit Jahrhunderten vorgekommen, sei gegeben worden durch die französische Revolution. Und wer habe dort die Religion wieder zu Ehren gebracht? Ein Franziskanermönch, welcher die geistlichen Orden wieder belebte. Um ein gutes Werk zu schaffen, müffe man etwas thun

diese Angelegenheit vor ihren Thronen niederlegen, nicht als Tumulluanten. Wir wollen die Treurstrn sein, selbst dann, wenn es außer uns Niemand mehr wäre. Wir wollen bittend unsere Hände zu den Thronen emporheben, nicht bittend um Gnade, sondern um unser unveräußerliches Recht (stürmischer Beisall), um das Recht Jesu Christi, um das Recht der katholischen Kirche. Dieser Bitte wollen wir die Bürgschaft beifügen, daß wir im Vereine mit unseren Orden uns für fähig hallen, schweren Gefahren gegenüber Dinge

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 03.07.1889
Physical description: 8
werden franko erbeten, Maauferipie nicht zurückgestellt. — InsertivaS-Gebithr fitr die 4spaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein», 7 kr. für zwei- »ad S kr. für dreimalige NiurüSnvg. Bei größer» Infektionen entsprechender Rabatt. — Hur vemuwortung event «»frage» wird die betreffende Freimarke erbeten. O 53. Bozen, Mittwoch, Z. Jnli 1889. XXVIII. Jahrg. Kirche und Schule. Das „katholische Sonntagsblatt' in Stuttgart, wel ches eine Auflage von 37.600 Exemplaren hat, enthält M Nr. 25 unter obiger

Aufschrist einen sehr lesens werthen Artikel, den wir hier reproduzeiren. ^ „Das Land Württemberg hat den Ruhm, nicht nur durchschnittlich die prächtigsten Schulgebäude, sondern auch die besten Schulen,' besonders auch Volksschulen zu besitzen. In dieses Lob theilen sich aber Kirche und Schule. Denn in. Württemberg ist die Schule konfessionell, und das ist das Fundament ihrer Tüch tigkeit; Kirche und Schule sind so verbunden, daß die Schule nicht etwa bloß die Religion als geduldet eine Stunde lang

hereinläßt, auch nicht, daß die Schule sich der Kirche gleichstellen möchte, sondern daß sie die Kirche als ihre Mutter und Leiterin und die Religion als das Fundament ihrer Thätigkeit betrachtet. Nur auf diesem Standpunkt ist es möglich, daß die Schule ihr Ziel erreicht, nämlich die Kinder.nicht bloß unter- lichtet, sondern auch eiHieht und innerlich heranbildet. Diese christliche konfessionelle Schule, wenn sie bedient ist von tüchtigen, christlichen Lehrern, die selbst ein Beispiel lebendigen

Christenthums sind, 'ist ein Segen für ein Land, der unermeßlich groß ist, und jeder Ehrist muß alles einsetzen, um diese Schule zu er halten. Die konfessionelle Schule hat nämlich ihre Tod feinde, welche, wie sie die Kirche und Religion aus der Staatsverwaltung und Politik, auS Handel und Wandel, ja sogar aus der Familie und Gesellschaft verbannen vollen, so auch die Kirche aus der Schule treiben möchten. Es sind das dieselben Leute, welche über Deutschland den Kulturkampf gebracht haben, welche Frankreich

Autorität. „Jeder Freimaurer', heißt es, „wird heraus finden, worauf seine ernste und ausdauernde Arbeit gerichtet sein muß, nämlich: auf Vernichtung deS kirch lichen Autoritätsprinzips, wie es sich in der Erziehung und Schulung des Volkes noch geltend macht:' Dies hat zu geschehen durch Wort, .Schrift und Pinsel, d. h. durch anschwärzen und verhören/ durch Lüge und Verleumdung, durch Verdrehuug^Ätd Entstellung alles dessen, was die Kirche und Has Prjesterthum betrifft. 2. Die vollständige Trennung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1889
Physical description: 8
La Valletta verlesene Adresse antwortete der Papst: Beim Eintritte in daS 30. Lebensjahr und in das 12. Jahr seines Ponti- ficates fühle er in dieser schwierigsten Zeit für die Regierung der Kirche das Bedürfnis, insbesondere die Hilfe Gottes anzuflehen. Den Cardinälen seien alle thatsächlichen Schwierigkeiten in Europa und die un gewisse und drohende Sachlage bekannt, durch die auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen werde, denn ihrer Souveränetät und Unabhängigkeit im Handeln beraubt

und einer fremden Macht unterworfen, leide sie bei allen Gefahren mit, denen Italien nach innen und außen ausgesetzt sei. Der Papst verwies auf die jüng sten Unruhen in Rom und auf die äußeren Verwick lungen, wodurch unter den Katholiken Besorgnisse wegen des Papstes und der ernsten Lage, die der Re ligion in Italien bereitet werde, auftauchen. Man sage manchmal, die Kirche erfreue sich in Italien einer größeren Freiheit als in anderen Ländern. Dies sei falsch; denn die Thatsache der Wegnahme der welt lichen

Gewalt allein sei eine gegen die Unabhängigkeit des Papstes gerichtete schwere Action. Die Beleidi gung der Kirche durch die den Bischöfen bereiteten Schwierigkeiten, die Verweigerung oder Verzögerung des Exequatur, die neuen Patronatsansprüche, die Schwierigkeiten in Betreff der Recrutierung der Geist lichen, die Auflösung der religiösen Orden, die Aus schließung der Kirche vom Unterrichte, das neue Straf gesetzbuch, die fast vollständige Confiscation der geist lichen Güter, die Angriffe

auf die frommen Stiftun gen und andere Institutionen und der den Feinden der Kirche und den Secten gewährte Schutz seien hin reichende Beweise dafür, dass der Kirche in Italien die Freiheit fehle. Es sei dies für Italien um so schädlicher, als die Kirche schon daran erinnerte, es liege im Interesse der Völker, den Grundsätzen der Religion treu zu bleiben, um ihren Pflichten zu ent sprechen. Italien werde dies wegen seiner Undankbar keit mehr als alle anderen empfinden. Es sei Thor heit, zu glauben

, es werde proSperieren können, wenn eS den gehässigen Krieg gegen die Kirche fortsetzt. Möge da» italienische Volk hierüber wohl nachdenken und zu einer besseren Haltung so wie zu den guten Traditionen der Väter zurückkehren. Der Papst schloss, indem er die Hilfe Gottes anflehte und die Cardinäle um Unterstützung in den schwierigen Zeiten bat. In der SamStagSsitzung der französischen Kammer interpellierte Lagnerre über die gerichtliche Verfolgung der Patriotenliga, verlangte Aufklärung über die gegen die Liga

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 18.06.1890
Physical description: 8
, katholische Privatschulen zu gründen. Warum solltet Ihr gezwungen sein, eine doppelte Belastung zu über nehmen, die Ihr nicht tragen könnt? Ist es vielmehr nicht billig und recht, daß dieienigen, welche eine nicht- consessionelle Schule wünschen, auch selbst die Kosten derselben tragen ? ES sind also auch Eure Rechte, die wir mit unserer Forderung vertreten. In Euerem Namen, im Namen der Kirche, welcher die Kinder durch die hl. Taufe an gehören, in unserem eigenen Namen, da unserer Hirten sorge

nicht förderlich ist. Die religiöse Erziehung der Schuljugend ist auf ein so ge ringes Maß von religiösen Uebungen beschränkt, daß ein warmeS religiöses Gefühl in dem Kinderherzen nicht erweckt werden kann. Der Religionsunterricht und die religiösen Uebungen sind nicht der unbehinder ten Leitung der Kirche überlassen, sondern der weltlichen Gewalt in höchster Instanz unterstellt. Auf die Aus bildung der Lehrer hat die Kirche sozusagen keinen Einfluß und von der Anstellung derselben ist sie ganz ausgeschlossen

, und so geschieht es, daß katholische Kinder oft von Personen unterrichtet und erzogen werden, welche dem katholischen Glaubem Aemd oder feindlich, sind, also unmöglich katholisch erziehen können. Wir könnten diese Schilderung noch fortsetzen, allein das Gesagte genügt vollständig, um die Wirkungen zu erklären, welche durch diese Schulzustände hervorgebracht sind. Ehrfurcht vor der Kirche, Liebe zur Religion, die Aeußerungen des religiösen Lebens schwinden immer mehr; Dünkel und Hochmuth, Leichtsinn und Ober

.' Wird nun diese durch die jetzige Volksschule gewahrt oder geschützt? ES werden die katholischen Eltern gezwungen, ihre Kinder Schulen anzuvertrauen, in welchen der katholische Glauben bis auf wenige Religionsstunden vollständig unberücksichtigt ist. Dabei sind die übrigen Lehrgegenstände von jedem Einflüsse der Kirche aus drücklich als unabhängig erklärt, waS leider fast wie eine Einladung klingt, den Unterricht so zu behandeln, daß dadurch der ohnehin so geringe Einfluß der Kirche auf die Kinder noch mehr geschwächt

nach ihrer religiösen Ueberzeugung erziehen zu lassen! Werdet der Freiheit nicht untreu, indem ihr sie zu Gunsten des Unglaubens verkümmern laßt! Wir verlangen die katholische Schule für die tat ho- lischen Kinder ! Ihr habt vernommen, Geliebte M Herrn, wie man uns daraus den Vorwurf gemacht hat, wir verlangten, daß überall nur katholische Schalen eingerichtet würden. Müssen wir uns wohl gegen einen solchen Vorwurf vertheidigen? Wir sind katholische Bischöfe, wir vertreten die Rechte der katholischen Kirche

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 10.04.1889
Physical description: 10
noch ein ebenso tüchtiger Parforcereiter, wie früher; seine Augen, an denen er be kanntlich eine Reihe von Jahren litt, sind jetzt bester, als je zuvor. Kam. Am letzten Sonntag ves Monat- März wurde in der Kirche S. Carlo al. Corso von den Feinden der Kirche ein teuflisches At- tentat verübt. Seit dem Beginne der Fasten zeit predigt dortselbst bekanntlich der berühmte Fastrnprediger P. Agostino da Montefeltre und feiert wahre Triumphe der Beredtsamteit. Die durch P. Augustin'S Vortrage hervorgebrachte Wirkung

ist nur zu vergleichen mit der Begei sterung, welche in den 40er Jahren die Konfe renzen des Jesuiten de Ravigaan und des Do minikaners Lacordaire in Paris und im darauf folgenden Jahrzehnt die Missionspredigten der Jesuiten P. P. Roh, Haßlacher und Genossen in Deutschland hervorriefen. Tausende umlagern die Kirche, wenn P. Agostino predigt, und er weicht geht von bannen, wer das Glück gehabt, P. Agostino zu hören. Gegen diesen schlichten Ordensmann — er ist Franziskaner— rich tet sich nun die Wuth

des kirchenfeindlichen Pöbels. — Ein Privattelegramm aus Rom meldet der „Germania' hierüber: „Am Sonntag platzte während der Predigt des P. Agostino in der Kirche S. Carlo eine kleine Bombe. Es ent stand ein großer Schrecken. Einige Frauen wur den ohnmächtig, doch glücklicher Weise blieben alle ruhig auf ihren Plätzen, daher wurde ein Gedränge vermieden und kein Unglück geschah. P. Agostino mahnte zur Ruhe und setzte seine Predigt fort. Eine Kompagnie Soldaten wurde requirirt; diese besetzte den Platz vor der Kirche

und warfen dann einen Hau fen Koth hinein, so daß der arme Orden-mann, ehe er die Kanzel bestieg, sich vom Schmutz und Blut reinigen mußte; denn die Gla-splitter hat ten ihm eine glücklicherweise ungefährliche Ver letzung an der Hand verursacht. Jetzt ist nun durch ein Attentat in der Kirche selbst dem ruch losen Werk die Krone aufgesetzt worden. Der Haß gegen die Kirche wird leider von der ita lienischen Regierung noch genährt und gepflegt. Die Sektirer erlauben sich ähnliche Schandthaten, weit

sie sicher sind, daß sie straflos ausgehen. Die Regierung will dem Papste keinen hinreichen den Schutz gewähren, daher sind auch alle Be- iheuerungen, der Papst und die Kirche seien frei, leere Phrasen ohne Inhalt, und die katholische Welt muß laut und vernehmlich immer wieder ihre Stimme erheben, damit dem Papst seine Selbständigkeit wieder gegeben werde. Nur wenn die Kirche wirklich frei ist, wird sie die Hydra der Revolution wirksam bekämpfen und die Um wandlung der Geister vollziehen können. — Kürz

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