. 2. Diejenigen zur Anmeldung, beziehungs weise zum Eintritte zu bewegen, welche, obwohl im Gemeinde bezirke ansässig, durch Menschenfurcht! abgehalten wer den, sich offen zu unserer Gemeinde, oder gar zur evangeli schen Kirche zu bekennen." (Man sieht, man will eine voll zählige Liste — ob auch solche darauf stehen, die sich nicht zur evangelischen Kirche bekennen — thut nichts, der Zweck heiligt das Mittel, Zweck ist: Gemeinoebildunp) „Die Ge meindebildung kann dann nur im Tiroler Landtag
daß gegen den Wortlaut des II. Artikels des Staatsgrund gesetzes die Evangelischen in Tirol, welche doch mit ihren Mit bürgern vor dem Gesetze gleich sind, einer andern Behandlung unterliegen, als die Evangelischen der andern Provinzen; in Erwägung, daß aiff Grund des Art. XIV. desselben Gesetzes den Evangelischen Tirols, ebenso wie denen der übrigen Länder Oesterreichs die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit gewährt sein muß; in Erwägung, daß ihnen als Bekennern einer ge setzlich anerkannten Kirche auf Grund
Nummern smd portofrei. " ' Manuskripte werden nicht zurückgestellt Nr. Nf. Mittwoch IO. April SSt«. Die Evangelischen in und um Innsbruck. Es liegt ein in mehrfacher Beziehung für uns Tiroler merkwürdiges Aktenstück vor uns, das wir unsern Lesern in einem Auszuge mit wörtlichen Anführungen mittheilen wollen. Es ist der Rechenschaftsbericht, welchen die „Vorstehung der Evangelischen in und um Innsbruck", wie sie sich nennt, bei Herrn Anton Schumacher hier drucken ließ, und zwar wie es heißt
, „um der evangelischen Sache überhaupt, und insbeson dere dem Protestantismus in Tirol zu dienen." Die Vorstehung dieses „tirolischen Protestantismus" be steht aws folgenden vier Herren: Vorstand und Schriftführer: Cäsar Astfalk, kommerzieller Inspektor der Brennerbahn. I. Bei sitzer: Herman Andrich, Lithographieleiter bei Herrn Czichna. II. Beisitzer: Ferdinand Düttling, Faktor in der Wagnerischen Buchhandlung. Der Schatzmeister: Rudolph Heinrich, Direktor der Innsbrucker Gasfabrik. Als Ersatzmänner wurden Herr
Universitätsprofessor Dr. Wilmans und Dr. Schauberg ge wählt. Die III. Hauptversammlung wurde am 8. Dez. 1871 im „österr. Hof" gehalten, und am 2. Febr., also wieder an einem Muttergottesfeste, wurde von diesem „kleinen, aber, wie es bedeutungsvoll heißt, mit Rücksicht auf sein Domizil hoch- bedeutsamen evangelischen Gemeinwesen" der Bericht ver öffentlicht. Der in der II. Hauptversammlung beschlossene Aufruf zur Unterstützung habe erfreuliche Erfolgs gehabt, die „mithelfen werden, unser Ansehen als protestantischer Vorposten