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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 23.09.1859
Physical description: 6
- rigen gibt eS den evangelischen Religionsgenosse» in ihrer Sphäre dasselbe Recht, wie eS d -r' kaitwlischen Kirche durch DaS. Konkordat gewährleistet ist. ÄS läßt der evangelischen Konfession die vollkommene Selbststün- digkeit, die eigenen Angelegenheiten zu ordnen, volle Freiheit sich selbst zu regieren, z» lehren und zu unter, richten. Kirche und Schule sind den natürltchen Hirten ihrer Gemeinden überlassen. Auch bei den Geistlichen der evangelischen Konsession, wenn sie von der welt lichen

Gerichtsbarkeit zur Rechenschaft gezogen werden, finden einige der Formen stait, welche daS Konkordat in Bezug auf katholische Priester festsetzt. Die evange lische Kirche kann Güter zur todten Hand erwerben, wie die katholische, der Staat gibt ihr für ihre KultuS- verwaltung eine Geidiinlerstiitzung, deren Verwendung und Handhabung den evangelischen Kirchengenossen über lassen wird. Er will evangelische Schulen auf seine Kosten errichten und überläßt die-Beaufsichtigung Män nern deS evangelischen

Bekenntnisses zc :c. Kurz das Patent vom 1. September stibt der evangelischen Kirche Oesterreichs eine Verfassung,' um welche sie ihre Glau benSgenossen in protestantischen Ländern selbst zu be neiden Ursache haben. Denn kein protestantisches Land in Deutschland räumt den evangelischen Laien ein sol ches Maß von Selbstständigkeit ein, wie dieS durch das kaiserliche Patent geschehen ist. So lautet wenigstens das Urtheil unbefangener protestantischer Stimmen. Die Evangelischen in den deutschen Erblanden

2 st. 70 kr. österr. Währung. kaufuuitvivrÄFslvr Zlß Innsbruck, Freitag den SS September 1859. Uebersicht. Amtlicher TKeil. Nichtamtlicher Theil. DaS kaiserliche Patent für die evangelische Kirche in Ungarn und die neugolhaische Agitation. Politische Uebersicht. Innsbruck. Separatperfonenzüge der Eisenbahn von Kuf stein nach Innsbruck. Wien, znr Situation. Tagsberichte. Kronländer. Venedig, Herbststürme. PostVerbindung mit der Lombardie. - Deutschland. Frankfurt, der nationale Verein und sein Ausschuß. — Freiburg

, die Generalversammlung der ka tholischen Vereine Deutschlands. — Berlin, das Ercita- torium an Dänemark. Schweiz. Genf, Prinz Napoleon. Frankreich. Paris, ei» Arrangement in Biarritz. Großbritannien. London, Küstenbefestigungen. Das Chronicle über die deutschen Unionsbestrebnngen. DerAvf. Italien. Bologna, Dementi. Nachtrag. über sein, daß die kaiserliche Regierung die Wünsche und Bedürfnisse ihrer evangelischen Unterthanen in jenen Ländern auf das gewissenhafteste berücksichtiget hat. Alle Bestimmungen des Patentes

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 22.09.1852
Physical description: 4
Verhandlungen der evangelischen Kirchtag- satzung in Bremen berichtet die „Weser.Zeitung': „Bremen, 15. Sept. Die heutige Sitzung des evangelischen Kirchentags eröffnen eine Reihe von Ansprachen Abgeordneter ver schiedener Vereine.. Es folgte hierauf das Referat des Dr. Heng- stenberg aus Berlin über das Verhalten der evangelischen Kirche in Hinsicht der römisch-katholischen Missionen. Der Redner be gründete darin, seine Ueberzeugung, daß das beste und wirksamste Mittel gegen die katholischen

der evangelischen Kirche rmsttg handhaben mögen.' Nachdem der Präsident, Oberconsisto- nalrath Stahl, den Inhalt der Verhandlungen in einem Resumö nochmals zusammengefaßt und zugleich auch Gelegenheit genommen, seine Uebereinstimmung mit den Anträgen Profeffor HengstenbergS zu motiviren, erklärte sich die Versammlung mit großer Majorität sowohl für diese letztem, als auch das Amendement Stahls. Die hierauf zur Erörterung gelangende und in einem Referat von Pastor Orth aus Berlin beleuchtete Frage

, wie sich die evangelische -Kirche gegenüber den gemischten Ehen zu verhalten habe, wurde durch nachstehenden Beschluß erledigt: Der Kirchentag beschließt: 1) die evangelischen Christen deutscher Nation durch eine Ansprache vor dem Eingehen gemischter Ehen zu warnen und den in solcher Ehe Lebenden ihre Pflichten anS Herz zu legen; 2) zu erklären: wenn ein evangelischer Christ bei Eingehung einer gemischten Ehe eine solche Gleichgiltigkeit gegen seine Confession bekundet, daß er . nicht mindestens die evangelische

, und namentlich die Jesuitenmissionen in der Stärkung und Kräftigung des eigenen Leibes, der protestan tischen Kirche zu suchen , sei, und motivirt von diesem Gesichtspunkte aus folgende Beschlüsse: Die Versammlung möge erklären: 1) Sie begrüßt mit herzlicher Freude daö edle, durch das Beispiel der heiligen Schrift und der Reformation empfohlene Werk einer all gemeinen Kirchenvisitatkon, welches der preußische Oberkkrchenrarh in die Hand genommen, erfleht für dasselbe den reichen Segen deS Herrn der Kirche

, und wünscht, daß allerorten der Geist der kirch lichen Obern zu gleichem Werk erweckt werde; 2) sie erkennt die von. den kirchlichen Behörden zu organisirende Reisepredigt als ein dringendes Bedürfniß der Kirche an; 3) sie wünscht dem Werke der Reisepredigt, welches von den freien Vereinen unternommen wird, die auf dem Grunde des Bekenntnisses der Kirche stehen, ein kräftiges Gedeihen. Im Laufe der hierauf folgenden/ lebhaften, und fesselnden Verhandlung wurde vom Profeffor Piper aus Berlin der ANtrag

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 04.12.1852
Physical description: 4
. Daß der Staat seine Pflichten gegen Confessionen erfülle, dahin haben in den Kammern beide Confessio nen zu wirken. Und — soll ein Unterschied gemacht werden — so ist dieser Beruf, .Gerechtigkeit, Billigkeit und Liebe zu üben/ auf Seiten der Evangelischen stärker, als auf Seiten der Römisch- Katholischen , weil Preußen seinem vorwiegenden Charakter nach ein evangelischer Staat, also die evangelische Kirche insofern, poli tisch betrachtet, im Vortheil ist, und weil die Anerkennung der geist lichen

Katholicität der gesummten Kirche den Evangelischen durch die heiligen Errungenschaften der Reformation so viel leichter ge macht ist und ihnen daher noch tiefer als den Römern in's Herz geschrieben sein sollte. Trügen wir die ökumenische Gemeinschaft recht im Gewissen, welche auf dem Grunde der heiligen Schrift und der alten Kirche uns mit Rom verbindet, — die Fülle mäch tiger Gnade und Wahrheit, die, wo sie von Herzen geglaubt wird, unfehlbar in starke Liebesflammen ausbucht

und Consistorien eine besondere Denkschrift gesandt, welche die allge meinen Gesichtspunkte enthält, nach denen beim Bau evangelischer Kirchen in der ganzen Monarchie verfahren werden soll. „Die neuen evangelischen Kirchen', heißt eS in den Motiven dieser Denk schrift, haben durch das Verlassen traditioneller und gleichsam ge heiligter Formen, durch scheinbar rationelle, unserer Zelt angepaßte Behandlung des Styles, durch unrichtige Auffassung der in den meisten Fällen gebotenen Einfachheit

dieses Jahrhunderts errichteten evangelischen Kirchen im Allge meinen nach. Vergebens ist zuweilen versucht worden, den Mangel gut gedachter Hauptformen, schicklicher Verhältnisse und stylgemäßer Auffassung durch Verzierungen zu verbergen. Diese haben vielmehr, zumal in ungeschickter Ausführung und in vorzüglichem Material, nur dazu gedient, jenen Mangel noch empfindlicher bloß zu legen, und das moderne, unangemessene und untüchtige Ansehen zu ver mehren. Die mehr als je gebotene Förderung kirchlichen Sinnes

, unter welchen namentlich die älteste Gestaltung der christlichen Kirche, die Basilika in oblonger Grundform, empfohlen wird, und zwar mit besonderer Berücksich tigung der localen und herkömmlichen Architektur-Formen. Sodann würde auf däö Festhalten an guten Verhältnissen zu achten sein, namentlich in den Höhen-Abmessungen. Noch weiter würde Sorg falt auf die monumentale Construction gelegt werden müssen. Außer dem wären alle Einzelheiten des Innern, wie des Aeußern, mit gleicher Sorgfalt zu behandeln. Und endlich

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 28.08.1852
Physical description: 4
, wenn der rebellifche Sinn wider Obrigkeit ,und Autorität hier, das gegen Gott verschlossene Herz dort aufgebrochen wird: bei solchen Folgen hat man nicht zu unterscheiden, ob sie in einer Jesuiten - Mission der evangelischen Kirche entstanden sind. Eine christliche Confession mag die andere darum beneiden, aber sich nicht dadurch angegriffen und bedroht fühlen. Das liberale Pöbelgeschrei über Jesuiten, über Religionsgefahr und Verlust darf dem echt lutherisch Gesinnten nicht mehr gelten, als dem verständigen

Politiker etwa die politische Kannegießerei über Bundestag, Regierungödruck und die Steuern. Ernster und nachdenkenswerther scheint die Stellung, welche die katholische Kirche in überwiegend evangelischen Ländern den StaatSregierungen gegenüber einnimmt. Wir begegnen hier in der neuesten Zeit der Erscheinung, daß die Staatsregierungen in Com- petenz-Conflicte mit den Kirchenfürsten gekommen sind. In dem benachbarten Preußen z. B. haben diese Differenzen bereits einen so gehässigen Charakter angenommen

, daß die preußischen Katholiken leicht zu dem Glauben verleitet werden können, die Regierung gehe auf Unterdrückung und Verfolgung katholischen Lebens auS, was sie gewiß nicht beabsichtigt. Solche Differenzen entspringen immer und sind immer entsprungen aus einem Verkennen des Wesens der katholischen Kirche. Ist dieselbe wie in Preußen paritätifch mit der evangelischen gestellt, fo muß man ihr auch die Entwicklung ihres eigenen Wesens geben und lassen, nicht die protestantischen Kirchen- regimentS- Verhältnisse

aufdringen. Die katholische Kirche ist nun ein einziger'großer,, über den ganzen Erdball einheitlich gegliederter Bau, dessen regierende Spitze der Papst bildet. Dieß Regiment bindet sich nicht an politifche Gränzen, wie das Regiment der evangelischen Kirche, kann auch ohne Beeinträchtigung deS katho lischen Glaubens nicht etwa gelöst, noch gelockert werden von einer protestantischen Regierung, denn in diesem anscheinend äußeren Baue ist in Wirklichkeit daS katholische Princip kirchlicher Autorität

zu erwarten. Dresden, 20. August. „Den Siegen der katholischen Kirche/ schreibt die protestantische „Freim. Sachsenztg.', „hatten wir vor nicht langer Zeit unsere anerkennende Aufmerksamkeit zugewandt; ohne Neid und Mißgunst hatten wir jenen Erfolgen der großen Thätigkeit auf dem Gebiete der katholischen Kirche zugesehen, die nicht nur Erfolge für Röm und die katholische Confession, sondern für jedes christliche Leben, nicht nur von Gewinn für den Krumm- stab der katholischen Würdenträger

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 04.06.1852
Physical description: 4
, welcher auf die Her stellung eines allgemeinen Gesangsbuchs der deutsch-evangelischen Kirche gerichtet ist, einzugehen, und im Falle der Bejahung, welcher Weg zu wählen sein werde, um dieses Ziel zu erreichen. 2) In Absicht auf die liturgische Andacht: a) Vereinigung über eine gemein same deutsch ^ evangelische Perikopensammlung-, b) gemeinschaftliche Einführung- einer Feier zum Gedächtniß der Verstorbenen nach Art de6 s. g. TödtenfesteS in der preußischen Landeskirche; c) Vereini gung über einen jährlichen

allgemeinen Bußtag; d) Vereinigung über gleichmäßige Administration der heil.- Sacramente in der ge- samittten evangelisch-lutherischen Kirche. 3) Wie laßt sich mit Bei behaltung deS-Episcopats des-evangelischen Landesherrn die Pres- byMial- und Synodalverfassung im Geiste der evangelischen Kirche am- zrveckmäßsgsten einrichten?' 4) Anbahnung-eines im Princip mehr übereinstimmenden Verfahrens in Behandlung der Secten (außerkirchltchen Gemeinschaften aller Richtungen), als eS gegen-

„Wer diese Güter kaust, die noch rechtmäßiges Eigenthum der PP. Jesuiten sind, .verfällt Der Ercommunication und bleibt, wenn ihm sein Seelenheil am Herzen liegt, zur Restitution verpflichtet. Die Güter der Jesuiten sind Kirchengüter, weil sie einer kirch lichen Corporation angehörten und von dieser im Namen der Kirche besessen wurden. Alle Concilien haben die schwersten Strafen gegen Jene ver hängt, welche in was immer für einer Weise derlei Güter den rechtmäßigen Besitzern entfremdeten

Regierung der Kirche entrissenen und von Privaten ange kauften Güter den Käufern nirgends Vortheil und Segen brachten. . . . Als die Verfolgung gegen die PP. Jesuiten vor vier Jahren wüthete, als die Presse die ungeheuersten Anschuldigungen gegen sie erhob, wendeten sich die Angeklagten an alle Bischöfe Italiens, in deren Diöcesen sie Ordenshäuser und Collegien besaßen, und ersuchten diese, in authentischen Documenten, der strengsten Wahrheit gemäß gewissenhaft auszusprechen, was sie von den Dockrinen

- dar, bei Bereghszasz im Bau begriffenen Damm weggerissen und alle dortigen Niederungen überschwemmt. Die in Masse aufgebotene Bevölkerung konnte der Verheerung- keine Schranken setzen. Deutschland. Am 3. Juni wird zu Eise nach ein Congreß von Vertretern fast sämmtlicher deutsch - evangelischen Klrchenregimente stattfinden. Zür Verhandlung sind folgende Fragen bestimmt: 1) Ob überhaupt und ob gegenwärtig auf den-von dem engern Ausschüsse des deutsch evangelischen Kirchentags vorgelegten Antrag

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1859
Physical description: 4
. Pfarrer Szeberinyi schreibt mit Bezug aus seinen Rücktritt in der Iitzien Nummer des „Evangelischen Wochenblattes, « daß er sich lieber dem in feiner „armen Freiheit' reichen Bettler beigesellen, als in dem „Joche' ziehen wolle, „in welches uns jener Graf einspannen möchte, der am 1. Dez. deS Jahres 1359 nach Christi Geburt Angesichts der Christenheit das neue Dogma aufgestellt hat: „„d-m Ungar ist und darf Gott, Kirche und Seligkeit nicht so theuer sein, alö seine Nationalität

, in seiner Schrift: „Die Erneuerung der deutsch-evangelischen Kirche nach den Grundsätzen der Reformation,' folgendes Zeugniß abgelegt: „Der Grundsatz der Gemeinde, Vertretung ist in dieser (der ungarischen) Verfassung mit einer Folgerichtigkeit und Aufrichtigkeit durchgeführt, wie seit der Reformation in keiner andern deutschen Kirchenverfassung.' Dr. Schenkel sagt Weiler: „Wenn die ungarischen Protestanten sich darüber beschweren, daß diese Ver fassung nicht ihr eigenes Werk, sondern ein Akt kaiser licher Gnad

zur Christonomie erhebt, und daS evangelische Kirchenregi- ment der urchristlkchen, apostolischen Kirche näher an paßt; — dä ferner die berathende Gemeind? keinen andern Weg sah, die evangelische Kirche doch endlich zu der gewünschten Ordnung zu bringen, so wuide das kaiserliche Patent sammt der «reiflichen provisorischen Ministerial-Verordnung mit der gebührenden Achtung angenommen. Die etiraigen Borschläge, Verbesserungen, Aenderungen, Modifikationen überläßt die Gemeinde der hiezu befugten und kompetenten

evangelischen Synode.' Zu welcher Schärfe die einander sich bekämpfenden Gegen, fätze in letzter Zeit sich zugespitzt, davon gibt einerseits Zeugniß ein Beschluß der „in Pesth anwesenden Glieder der Potmanitzly-Beleznay'fchen Familie,' welche „in Folge des entmuthigenden Ganges der Ereignisse,' d. i. in Folge der zustimmenden Erklärung deS Sohler Se niorateS zu dem Patent vom 1. September, „ihre der Sohler Schule zugedachte Stiftung von 16,MV fl. als eine für diese Schule nicht mehr eristirende' bezeichnet

hat; andererseits die erzwungene Atdankung deS deutsch« slavischen Pfarrers Szebermyi in Schemnitz, welcher sich in einer Predigt am ResormationSftste für die neue Kirchenordnung ausgesprochen halte, und die Resigna« tion deS dortigen Lokal - KircheninfpektorS, BergralhS Landerer, welcher in dem am 3. d. MtS. abgehaltenen Lokalkonvent mit seinem im Berein mit dem Pfarrer Szebermyi gestellten Antrage, die Vertretung der Kirche auf Grundlage des Patentes provisorisch zu organisiren, in der Minorität blieb

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 30.05.1856
Physical description: 6
Eiiiwohner auf dem dortige», der Verwal tung der evaiiglische» Kirche übergebenen Begräbniß- platze die Vornahme von Begräbnist-Ceremonien nach katholisch-kirchlichem RituS zu gestatten. Das Begrab- »ist auf dem gedachten Kirchhofe wirv den 'Angehörigen der katholischen Gemeinde, den geschlichen Bestimmungen gemäß, nicht versagt werden. De» Vertretern der evan gelischen Kirche steht es jedoch zu, die Bedingungen für die Benutzung des Friedhoses Seitens solcher Einwoh- ncr, welche der evangelischen

Gemeinde nicht angehören, zu bestimmen, und, wenn unter diesen auch die Unter lassung der in dem katholisch-kirchlichen Ritns voigeschrie' benen geistliche» Funktionen ansgestelll wird, so liegt für uns u>n so »veniger Veranlassung vor, dem entgegen zu trete», als, wie uuS bekannt geworden ist, das Ver fahren der Vertreter der Kirche in der evangelischen Ge meinde Zustimmung gefunden hat.' Berlin, lti. August lVSA. Königl. Konsiston'um der Provinz Branden burg. Diesen Erlaß hat das königl

zu gestalten, da solcher der hiesigen evan gelischen Geistlichkeit zur Ausübung des evangelischen Ritus überwiesen und dieselbe daher allein befugt ist, in dieser Beziehung Anordnungen zu treffen. Dagegen ist nichts zu erinnern, »renn ste den kirchlichen Segen vor dem Eiugange des Kirchhofes spenden oder kirchliche Ge bete dort abhalten wollen, auch werden Sie nicht gehin- derr werden, die Leiche bis znr Grabstätte zu begleiten, nur müssen liturgische Handlungen nach katholischem Ritus unterbleiben

.' Fürstenwalde, den 5.Dezember l85^. Der Magistrat, Da der evangelische Kirchhof von Fürstenwalde ehe dem der städtischen Kommune gehörte nnd von dieser der evangelischen Pfarrgemcinde erst überwiesen worden ist, wie auch das obige magistratlichc Schreiben besagt, so wurde nach der Erfolglosigkeit aller andern Versuche der Magistrat ersucht, der katholischen Gemeinde auf städtischem Grund unv Boden einen mäßige» Be- gräbnißplatz zn überweisen. Daraus erfolgte dieser Bescheid

, um sie verlade» zu können. — Heute NachtS starb der berühmte Historiker Augu stin Thier,» im Alter von l>l Jahren. — Frankreich stürzt sich über HalS uuv Kopf in die Industrie, unv diese sucht tausend verborgene Quellen auf, von denen gar manche zu Quellen deS UuheilS für die Leichtgläubigen wcrdcu. Man will Millionär werden über Nacht und wirv nicht selten über Nacht zum Bettler. Es wurde schon erwähnt, daß man hier eine Kirche auf Aktien baue» und die Plätze in dieser Kirche industriell ausbeute

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 12.08.1852
Physical description: 4
Wohlthaten entzogen werden sollten. In Folge dessen hat sich ein evangelischer Prediger geweigert, die Ehe eines hervorragenden Jrvingianers einzusegnen. Der Jrvingianer, selbst Priester oder „Engel', verklagte hierauf die Oberkirchenbehörde wegen des unge setzlichen Verbots, weil sich die Jrvingianer als noch im Verbände der evangelischen Kirche stehend betrachten. Das Gericht hat die Klage abgewiesen, weil es sich für Streitigkeiten innerhalb der Kirche in- comvetent erklärte

. Jetzt ist die Klage beim Kammergericht an hängig und wird, sollte sie auch dort abgewiesen werden, vor das Obertribunal kommen. Aus der Uckermark, 6. Aug. Die Agitation innerhalb der evangelischen Kirche in Preußen ist in stetem Wachsen be griffen. Noch beschränkt sie sich zwar vorzüglich auf die Prediger und die Vorsteher in den kirchlichen Gemeinden, aber es ist nicht zu verkennen, daß auch nach und nach alle Schichten der letzteren da von werden ergriffen werden, und es gewinnt fast den Anschein

-Lutheraner, d. h. die von der evangelischen Landeskirche separirten Lutheraner. Ihre Organe äußern sich am schroffsten gegen den Oberkirchenrath. Einen ganz verschiedenen Standpunkt nehmen die Neu-Lutheraner ein, welche innerhalb der evangelischen Landeskirche stehen. Sie sind bekanntlich auch mit der Forderung der Aufhebung der Union und der vollen Herstellung einer lutherischen Kirche aufgetreten, und man will ihrem Einfluß manche Maßregel' des Oberkirchen-. raths zuschreiben. Sie erkennen

, daß sie eine mächtige religiöse Bewegung für die Zukunft vorbe reitet. Charakteristisch für den Augenblick ist besonders, in wie großer Mannigfaltigkeit der Separatismus auftritt, welche Haar spaltende Unterscheidungen innerhalb derselben Confession gemacht werden, und wie verschiedenartig und wie erclusiv sich die Haltung einzelner Secten gegenüber oder neben den Erlassen deö evangeli schen OberkirchenrathS in Sachen der evangelischen. Union gestaltet. Ganz besonders in den Vordergrund drängen sich die Alt

aber in der Unionscabinetsordre vom 6. März den Anfang der Erfüllung ihrer Wünsche, acceptiren sie bestens und haben in einer offenen Erklärung vom 18. Juni, welche von den fünf Vertretern ihrer sogenannten fünf Provincial- vereine unterzeichnet ist, die weiteren Consequenzen dieses Anfangs als neue Postulate ausgesprochen, sie wollen: 1) Restitution des lutherischen NamenS; 2) die der lutherischen Kirche eigenthümliche Agende; 3) ein besonderes lutherisches Kirchenregiment; 4) lutherische Kirchenverfassung

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.09.1859
Physical description: 6
mit 15 p(5t festgesetzt. Freiherr von Brück m. ,>. Kaiserliches Patent vom 1. September 1359 betreffend die innere Versassung. die Schul- und Unter. richtS-Angtlegenheite» nno die staatsrechtliche Stellung der evangelischen Kirche beider Bekenntnisse in den Königreichen Ungarn, Kroatien und Slavonien, in der Woiwodschaft Serbien mit dem Temeser Banale und in der Militärgrenze. (Schluß.) 8. ^VII Die Senioren werden durch sämmtliche Gemeinden ihres Sprengels mit absoluter Stimmen, mehrhnt aus der Zahl

Bestätigung. Alle hier Genannten können erst nach erfolgter Be flätigung als solche publizirt und in ihr Amt einge führt werden. 8. I.II. Allen Eidesformeln der Lehrer, Diener und Beamten der Kirche ohne Unterschied ist die Verpflich tung einzuschalte», Uns und Unserem Haus- unverbrüch liche Treue zu wahren und in dem ihnen übertragenen Amte die genaueste Befolgung und Aufrechthaltung der Gesetze vor Augen zu haben. s. I.III. Die Superintendenzen beider Bekenntnisse erhalten jährliche IZnlerstützungo

- Pauschale nus Dem Staatsschätze. Diese UnterstützungS-Pauschale sind zu verwenden: um zur Verabfolgung jährlicher FunktionS, Zulagen an die Superintendenten; >>) zur Verabsolgung jährlicher FnnktionS, Zulagen an die Senioren; an zur Unterstützung armer Pfarreien und Volks schulen^über Verfügung des Kultusministeriums Eine besondere Verordnung wird die nähere Moda lität der SlnSsührnng festsetzen. 8. I.IV> Zum Vollzuge der in gesetzlicher Weise von evangelischen Gemeinden und kirchlichen Behörden

ge trossenen Verfügungen und nach ordnungsmäßigem Vor gange gefällten Erkenntnisse, sowie zur Eintreibung der den Dienern und Beamten der Kirche und Schule ge bührenden Einkünfte und solcher Umlagen, welche zur Erhaltung evangelischer Kultus-, Unterrichts- und Wohl thätigkeilS'Anstalten mit Genehmigung der Landesstelle auferlegt werden, kann der Schutz und Beistand der weltlichen Behörden in Anspruch genommen werden. Die weltlichen Behörden baden im Falle der Wer Weigerung dieses Beistandes ihre Gründe

in gehöriger Vollständigkeit dem Ncquirenten ohne Verzug schriftlich zuzustellen, wogegen demselben daS Recht der Beschwerde sührnng bei der höheren politischen Behörde im Weg der vorgesetzten Kirchenbehörde: deS Senioral - Konsi, storiums oder Supen'ntcndential - Konsistoriums zusteht. 8. I.V. Die kirchliche Ordnung der Evangelischen bei der Bekenntnisse, auf welche sich der Gefetzartikel 26 vom Jahre 1791 bezieht, erhält ihre definitive Gestal tung auf dem Wege der kirchlichen Gesetzgebung. Für so lange

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 14.09.1859
Physical description: 6
anzumelden und zu besuchen. Auf die genaue Pesolgung dieser aka demischen Verpflichtung wird bei Nachsichten oder son stigen Begünstigungen, welche von Seite der Studiren den in Anspruch genommen werden, stets Rücksicht ge nommen werden. Vom Rektorate der k. k. Universität. Innsbruck, am 14. September 1859. Kaiserliches Patent vom 1. September 1359 betreffend die innere Verfassung, die Schul- und Unter« richtS-Angelegenheiten und die staatsrechtliche Stellung der evangelischen Kirche beider Bekenntnisse

, alS auch die nachherigen bezüglichen Erklärungen und Eingaben der Evangelischen beider Bekenntnisse-auS Ungarn und der Woiwodschaft Ser> bien nebst dem Temescr Banate Unserer Schlußfassung unterzogen worden. Wir haben alle Uns dieösalls gemachten Vorlagen in reifliche Erwägung gezogen und finden nunmehr in der Absicht, um einerseits die evangelische Kirche beider Be k^intnisse in Ungarn, Kroatien und Slavonien, in der Woiwodschaft Serbien mit Vem Temeser Banate und in der Militärgrenze ohi-e weiteren Aufschub

in den Königreichen Ungarn, Kroatien und Slavonien, in der Woiwodschaft Serbien mit dem Temescr Banate und in der Militärgrenze. Wir Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich -c. ic. Die von den Evangelischen beider Bekenntnisse in Unserem Königreiche Ungarn aus ihrem zu Pesth und Ofen im September und Oktober 1791 gehaltenen bei« den Synoden Unserem erlauchten Vorfahren, weiland Kaiser Leopold II. zur Allerhöchsten Schlußfassung unter legten kirchlichen Gesetzvorschläge, betreffend

in den Genuß einer allgemein giltigen Verfassung zu setzen und die Weiterbildung derselben im Wege regelmäßig zusammen tretender Synoden zu ermöglichen, dann um -der Be handlung der Schul- und Unterrichts - Angelegenheiten der Evangelischen eine scste Norm zu geben/endlich um den Grundsätzen, nach, welchen Wir Unser landeSfürst- licheS OberaufsichtSrecht qehandhabt wissen wollen, einen klar bestimmten Ausdruck zu verleihen — nach Verneh mung Unserer Minister nud Anhörung Unseres NeichS- ratheS, bebusS

der Erledigung der abgedachten Synodal- Opcraie in Ausführung deS 8. 4 des XXVl. Gesetz- Artikels vom Jahre 1791 zu verordnen, wie folgt: 8. I: Die Vertretung und Verwaltung der evangeli schen Kirche, sowohl AugSburgischen als Helvetischen Bekenntnisses gliedert sich in herkömmlicher Weise nach folgenden drei Abstufungen: a) der Pfarrgemeinden, k) der Bezirksgemeinden (Seniorale TractuS) und v) der Superintcndential-Gemeinden (Superinten denzen). ' 8. II. Die Organe deS Ki'rchenregimcnleS

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 14.09.1859
Physical description: 6
nur von einem Manne geführt werden könne, welcher einem dieser Bekenntnisse angehört, und daß die weitere Entwicklung dieser für die Kirche so hochwichtigen An gelegenheit lediglich Don den Vorschlügen der Konsistorien abhängen solle. Der amtliche Theil unseres heuligen BlatteS ver öffentlicht bereits die Ernennung eines evangelischen Glaubensgenossen zum Vorstände der hiesigen Kon sistorien. Sonach kann man sich der begründeten Hoffnung hin geben, daß die endgiltige kirchliche Organisirung in dem so eben

bezeichneten Gebiete auf eine befriedigende Weise zu Stande kommen werde. In allen Theilen des Reiches beabsichtigt die Regierung den Vorschlägen der zuständigen kirchenregimentlichen Organe mit Beach tung geschichtlicher RechtSzu stände u nd u, ö g- lichster Schonung thatsächlicher Verhält nisse wohlwollende Berücksichtigung angedeiben zu lassen. DaS für Ungarn erlassene Patent diene hiezu als Bürg schaft und Beleg. Die bedeutsame Frage deS korporativen Bestandes der evangelischen Kirche in Ungarn erhält

wird. Sie erscheint in zwanglosen Heften und wird von Urquhart in London redigir». Innsbruck, 1-4 Sept. Heute, als am Borabende des Sterbetages der leider so früh verblichenen Frau Erzherzogin Margaretha, kaiserl. Hoheit, weiland Protektorin und edle Wohlthäterin des ErzlehungShaufe« hier für arme Kinder, wurde auf Veranlassung von dess,n Vorstehung für Höchstdiefelbe eine Seelenmesse ^ »»er Kirche zum heil. Geist abgehalten, welcher das gar,,- Institut in tiefer Trauer und inniger Andacht beiwohnt

eine der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben der Gesetzgebung zum Abschluß und eröffnet damit für die evangelischen Glaubensgenossen beider Konfessionen in diesem Theile d-S Reiches einen neuen Zeitabschnitt deS kirchlichen Lebens. Zugleich verfügten Se. k. k. apostol. Majestät in Ihrer landesväterlichen Fürsorge kür die Glaubensgenossen, welche unter den evangelischen Konsistorien beider Kon fessionen zu Wien stehen, mit Allerhöchster Entschließung vom I.Sept. 1359, daß in diesen Konsistorien der Vorsitz

nämlich damit ihre Erledigung, und eS dürfte die Bekenner der genannten Kirche mit Beruhigung erfüllen, durch 8. k,Vl. deS Pa tentes die weitere Entwicklung in die Hände der auS freien Wahlen der Glaubensgenossen hervorgehenden beiden General-Synoden gelegt zu sehen. Der im §, 4 deS 26sten Gesetz-Artikels vom Jahre 1791 in allgemeiner Fassung aufgestellte Grundsatz: die Vertretung und Verwaltung sei kirchlichen Versamm lungen anzuvertrauen, wird aufrecht erhalten. Bei Durchführung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.07.1860
Physical description: 8
deS Gesetzes nicht ableiten. WaS Jch der evangelischen Kirche im Patente versprochen habe, vaS willJch auch erfüllen; verharren Sie bei dem Patente und lassen Sie sich durch nichts von der durch dasselbe zugesicherten Ordnung ab bringen. — Die Beschlüsse deS Preßburger Superinten- denlial-ConventeS bestätige Ich; Ihre Klagen werde Ich untersuchen lassen und ihnen abhelfen. Bleiben Sie nur Nerantwortlicher Redakteur: 25. Was standhast und harren Sie aus in der Treu« zu Mir, im eifrigen und gesetzlichen

die Dankbarkeit deS evangelischen Volks und der Geistlichkeit für das, was Ich in so wohlwollender Ab, sicht Meinen evangelischen Unterthanen bieten wollte; diese Anerkennung ist Mir um so erfreulicher, je mehr Ich bedauere, daß viele Mein Wohlwollen mit Undank erwiedert haben. Die Treue und Hingebung des fla- vischen evangelischen Volkes zu Mir undMeinem Hause hat sich in schweren Zeiten erprM und Ich bin davon überzeugt; befestigen Sie Ihr Vmk auch ferner ,'n der Treue zu Mir, und lassen Sie eS von dem Wege

Wirken für Ihre Kirche.' — Hierauf begab sich die Deputation zu Sr. Ercellen» dem eben in Wien weilenden Herrn Feldzeugmeister Ritter v. Benedek. Se. Ercellenz, bekanntlich Augsburgischer Confesston, bedauerte, daß eine so große Spaltung in der Kirche herrsche, und versprach streng einzuschreiten gegen alle Ungesetzlichkeiten. Denn das kais Patent vom 1. und die Ministerialverordnung vom 2. September stehen in voller Kraft für die coordinirten Gemeinden, und das a. h. Handschreiben vom 15. Mai gebe

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.03.1857
Physical description: 6
noch Zeit genug, ihm den letzten Trost der katholischen Kirche zu spen dend Die allgemeinste Theilnahme bekundete, daß Alle erkannten, welch' edle Seele das Vaterland und die Kirche an diesem Manne verloren. AnS den Augen vieler ernsten Männer der verschiedensten Parteien perlten Thränen der aufrichtigsten Trauer. Er starb buchstäb lich in der Vertheidigung der Kirche, und der Allmäch tige wird ihm den verdienten Lohn nicht vorenthalten. — Erfreulich lauten die Nachrichten über die Be rathungen

von der Identität Preußens mit dem „evangelischen Staate' nicht von uns herrührt. Kehren wir aber die Eonclusion etwas um, so ergibt sich, daß, da allerdings jene katholischen Lande zu Preußen zählen und zum Theile seine blühend sten Provinzen sind, und da die Katholiken zwei Fünf- theile der gefammten Bevölkerung des Königreiches aus machen (das Verhältniß der Katholiken zu den Pro- testanten in Preußen ist 7 zu 10), es eine absichtliche Uebersehung jener Katholiken oder mindestens eine Albernheit ist, Preußen

so ohne Umstände den „evan gelischen Staat' zu nennen. Man sollte denken, jene, die ihm dieses Prädikat so genie vindiziren, hätten, um an dem Genusse desselben eine gerechtere und reinere Labung zu finden, nichts 'Wichtigeres und Eiligeres zn thun, als Alles aufzubieten, damit die katholischen Pro vinzen auS dem evangelischen StaatSverbande Preußens schleunigst entlassen würden. Das werden nun diese Herren, wie sehr sie auch sonst auS konfefnoneller Eifer sucht an der Erweiterung der deutschen Zerrissenheit

arbeiten, wohl bleiben lassen; da sie aber die 7 Mill. katholischer Preußen hartnäckig nicht zu sehen scheinen, eS sei denn, daß eS sich etwa um deren Steuern oder Kriegsdienste handele, so dürfte eS zuweilen heilsam sein, sie mit diesem katholischen Steine in Berührung zu führen, damit sie nicht vergessen, daß man nicht so ohne .Weiteres zum „evangelischen Staate' darüber hinauSschreiten kann. — Was indessen die Ehegesetz- frage anlangt, so empfinden die Katholiken weder daS Bedürfniß einer Aenderung

in ihrem Eherechte, noch können sie dem „evangelischen Staate' das Recht zuer kennen, seine Normen ihnen auch nur „bürgerlich' aufzulegen. Das katholische Eherecht ist so ausgebildet, so klar und scharf bestimmt, so nnäbänderlich und ab geschlossen, wie keine andere Materie deS Lvrpus Huris eanonioi. Schmei,. Bern, 12. März. Professor Gustav Vogt sagt in einem an der Hochschule in Bern gehaltenen Vortrage: „die gewaltsame Klosteranshcbnng in Aärgan ist und bleibt eine handgreifliche Verletzung deS positiven Bun

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 23.11.1852
Physical description: 4
und Deutschland konnten bekanntlich keine Audienz bei dem Großherzog von Toscana erlangen, und dieser Umstand kann für die Sendung des Grafen Arnim keineswegs als günstig angenommen werden. Außerdem muß, zur Beseitigung mehrerer unrichtiger Auffassungen der Sache, bemerkt werden, daß die Sendung des Grafen nicht in die Kategorie der Staatsacte zu stellen ist, sondert: Se. Majestät hat sich mittelst des Grafen (nicht als protestantischer König, sondern) als fürstliches Mitglied der evangelischen Kirche

machen. — Hr. v. Florencourt will jetzt Preußen ganz verlassen und sich für immer in Wien niederlassen, wo er schon lange Zeit wohnt. Wie er bereits vor ein paar Jahren, so ist nunmehr auch seine Frau und gesammte Familie zum Katholizismus übergetreten. Berlin, 16. Nov. Ueber die Erfolge der außerordentlichen Mission des Grafen Arnim-Blumberg nach Florenz in der Madiai- schen Angelegenheit ist die „Spener'sche Zeitung' im Stande, Fol gendes mitzutheilen: „ Die evangelischen Deputationen auS Eng land, Frankreich, Holland

, als der toscanische Minister des Auswärti gen erst kurze Zeit vor Ankunft des.Grafen den evangelischen De- putirten die vollständige Gesetzlichkeit des Verfahrens gegen Madiai auseinandergesetzt hatte. Uebrigens ist sofort eine weit mildere Behandlung der eingekerkerten Evangelischen eingetreten und ihnen selbst gestattet, evangelischen Besuch zu empfangen, und man kann erwarten, daß die vollen Wirkungen der Verwendung bei einer baldigen paffenden Gelegenheit eintreten und die Madiai werden freigelassen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 13 of 24
Date: 29.09.1852
Physical description: 24
des Hauptgottesdienstes in der evangelischen Kirche; Referent: Pastor Scheele in Eppendorf bei Hamburg. 2) das B.eicht- wesen, insbesondere über das Bedürfniß der Privatbeichte; Oberhof prediger Dr. Ackermann in Meiningen. 3) Verhalten der evangelischen Kirche in Hinsicht der katholischen Missionen; Professor Dr. Hengsten- berg in Berlin. 4) Verhalten der evangelischen Kirche bezüglich der gemischten Ehen; Pastor Schütte in Koblenz. 7) Vorschlag wegen Abfassung eines allgemeinen deutschen evangelischen Gesangbuchs

9S3 wird in Verbindung mit dem vierten Congreß für innere Mission am Dinstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, den 14. bis 17. Sept. d. Js. Statt finden. Als Gegenstände der Verhandlung sind festgesetzt und zu Referenten bestimmt: l. Für die beiden ersten Tage außer der Be richterstattung über Fortsetzung und Erfolg der Bemühungen zur Grün dung eines deutschen evangelischen Kirchenbundes, sowie über die Aus führung der auf dem vorjährigen Kirchentage gefaßten-Beschlüsse: i) Die Einrichtung

am 14. und 15. Sept. eine protestantische Kirchenversammlung gehalten, an welcher etwa 600 Mitglieder Antheil nahmen. Drei Gegenstände kamen daselbst zur Behandlung, welche großes Interesse erweckten, nämlich die Einführung der Privatbeicht in der reformirten Kirche, das Verfahren gegen die Jesuitenmissionen und die Frage über gemischte Ehen. Hr. Hofprediger Ackermann aus Mei ningen schilderte das Bedürfniß der Privatbeicht für die Reformirten, deren Einführung auch von Krummache r aus Berlin und andern ange

sehenen Protest. Geistlichen als nothwendig erklärt wird. Andere spra chen dagegen, und der Gegenstand wird als noch nicht spruchreif ange sehen, und bleibt einstweilen noch auf sich beruhen. Aber eine merk würdige Erscheinung ist und bleibt es-immerhin, daß man von dieser Seite nun gerade auf dieses Institut der kathol. Kirche zuerst zurück greifen will, welches man am meisten verschmäht hatte, lieber das Ver halten der Reformirten rücksichtlich der kathol. Missionen referirte Dr. Hengstenberg

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 19.07.1851
Physical description: 4
Darmstadt, 13. Juli. Der großherzoglich-hessische Lieute- umtt Hr. v. PlönnieS erklärt in der heutigen Nummer der „Ober- chostamls-Zeitung' die nach der „Nassauer Allg. Ztg.' auch von uns mitgetheilte Nachricht, daß Frau Luise v.PlönnieS mit ihrer Familie zur katholischen Kirche übergetreten sei, für eine Er findung. , Kassel, 14. Juli. Die „Kasseler Ztg.' bringt m chrem amtlichen Theil ein Ministerial-Ausschreiben, welches — auf Ver anlassung der beiden Bundescommiffäre — zur allgemeinen Kennt

, wenn sich Protestanten und ^iuch viele Katholiken wegen dieser bloß scheinbaren Erschütterung beunruhigen und ängstigen. In einer so aufgeklärten, von dem -evangelischen Lichte durchleuchteten Stadt, wie Heidelberg, deren Bevölkerung zum größeren Theile der evangelischen Confession an gehört und die der Sitz einer vorzugsweise protestantischen Univer sität ist, sollten sich die Menschen doch wahrlich von der Verfinste- rungs- und Verdummungskunst einiger Jesuiten nicht ängstigen und schrecken lassen

. Wir haben sonst immer gehört: „Finsterniß muß dem Lichte weichen.' Wohlan! was kann die jesuitische Finsterniß dem evangelischen Lichte schaben? Das „reine Licht deS Evange liums' wird dadurch nur gewinnen und heller als bisher manchem Protestanten und Katholiken leuchten. Fürchteten ja doch seiner Zeit auch die Katholiken nichts, als Ronge und Dowiat und Genossen ihren Einzug in Heidelberg- feier ten und ihnen vom „protestantisch-evangelischen Pfarramte und Kirchengemeinderathe die protestantische Providenzkirche

und einander den nahen und unaufhalt samen Sturz der katholischen Kirche zuflüsterten. Wahrlich, da hätte einem auch etwas starken Geiste vor solchem Uebergewichte bange werden mögen. Aber die katholische Bevölkerung mit ihren Geistlichen sagte und vertraute: das „Licht und die Wahrheit deS - Evangeliums' werden siegen, wenn man. auch dagegen protestirt. Heidelberger, nehmet daS zum Beispiel!'— Schließlich noch die Frage: Warum fürchtet man jetzt so sehr die Erschütterung der Einigkeit

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 21.09.1852
Physical description: 4
es liegt, Deutschlands Einigung in jeder Beziehung zu verhindern, jetzt auf den großen Gedanken ver fallen zu sein, durch die Stiftung eines evangelischen Kirchen-, bundeS die Leidenschaften aufzureizen und daraus neue Kräfte für ihre Intriguen zu gewinnen. Die Maßregeln gegen die katho lische Kirche in. Preußen erscheinen bereits nicht mehr als verein zelte Fälle, auch Mecklenburg und Hannover haben von den sieg reichen Revolutionärs in der Schweiz daö Recept zur Vertreibung des katholischen

Bewußtseins bezogen und theilweise in Anwendung gezogen; in England selbst ist, wie ein Correspondent des „Aus- lands' versichert, ein vernichtender Schlag gegen die Ultramontanen beschlossen. An der geheimen Verschwörung und an dem guten Willen zur Störung des Weltfriedens oder wenigstens deutscher Einigung kann daher kaum gezweifelt werden, wenn wir aber auf die Präliminarien zur Stiftung dieses evangelischen KirchenbundeS blicken, so darf uns wohl noch kein Grauen anwandeln, vielmehr ein Mitleiden

mit der geistig religiösen Zerfahrenheit, welche sich bei jedem öffentlichen Versuche manifestirt. Als ein Beispiel dieser Zerfahrenheit entheben wir heute, über den am 14. Sept. in Bre men eröffneten Kirchentag der „Allg. Ztg.' folgenden Bericht: „Der Eindruck, welchen die Verhandlungen des heute eröffne ten Kirchentages machen mußten., konnte kein anderer als ein be trübender sein, da die evangelische Kirche im Ganzen nicht nach denjenigen Grundsätzen vertreten war, ohne welche sie in sich zer fallen muß

würde, das Präsidium von seiner Person, dem Professor Ober - Consistorialrath Stahl und dem Ober - Consistorial- rath v. Mühler vertreten werden würde, und begann sogleich die lhm vom engern Ausschuß übertragene Berichterstattung über Fort setzung und Erfolg der Bemühungen zur Gründung eines deut schen evangelischen Kirchenbunves, sowie über die AuS- M^uug der auf dem vorjährigen Kirchentag gefaßten Beschlüsse. 4)ie Bemühungen erster Kategorie sind nach seinem Bericht umsonst

, selbst zu ordnen wissen. Fast möchte ich, da es schon Mitternacht ist, die Feder nieder legen, um nicht die fernern kläglichen Erscheinungen noch einmal vor dem Auge vorübergehen lassen zu müssen. Pastor Scheele auS EggerSdorf hielt einen Vortrag über den evangelischen Hauptgottes dienst, stellte als obersten Grundsatz dafür das Gesetz der Schönheit auf, und kam selbstverständlich auf.ein ganz unevangelisches Gebiet. Ober-Consistorialrath Nitzsch aus Berlin ließ sich auch, wenngleich , in milder Form

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 8
Date: 03.01.1853
Physical description: 8
Wir glauben nun der katholischen Sache einen Dienst zu erweisen, wenn wir an einzelnen Stellen im Buche Vilmar's Ließ nachzuweisen suchen. Die Auflage, welche wir vor uns haben, ist die dritte, vom Jahre 1848. Die vierte, von 1851, ist wohl etwas verändert und ver- mehrt; was aber die confessionellen Ansichten betrifft, haben wir bei ihrer Durchsicht keine Abänderung gefun den. Dom evangelischen Kirchenliede handelnd, sagt V. (S. 436 f. im 1. Bande): „Die Reformation, deren Leben und Wirken

darin besteht, die Erkenntniß der Sünde und die Erlangung des Heiles in Christus zu der Her zensangelegenheit eines jeden Einzelnen zu machen und hiemit, nach Joseph Görres' eigenem Geftändniß*), das Vollkommenste im Christenthums zu erstreben, welche den ganzen Accent der göttlichen Offenbarung und der Kirche auf die eigene Erfahrung von der Sünde und von der Gnade legte, und welche die Scheidewand zwi schen Clerus und Laien niederriß, indem sie bei aller Verschiedenheit der geistlichen Gaben

auch für den Be gabtesten keine anderen Gnadenmittel anerkennt, als für den Unbegabtesten, vielmehr Beide in gleicher Sünde und in gleicher Erlösung, in gleichem Leide und in gleicher Freude des höhern Lebens zusammenfaßt, ist eben darum eine wahrhaft und in edelstem Sinne Volks mäßige Erscheinung, eine volksmäßige Gestaltung der Kirche' rc. Wie schön wird das bei der Vorlesung geklungen haben in protestantischen Ohren, und welche Geduld kostete es mich, solches Gerede abzuschreiben! Frage, um Gottes willen, redliche

Frage: Welche Lehre und Kirche macht denn die Erkenntniß der Sünde u. s. w. mehr zu der eigenen Herzensangelegenheit eines jeden Einzelnen? Die lutherische mit dem pecca fortiter ihres Stifters und mit ihrer vom Jüngling Göthe (Dichtung und Wahrheit im 7. Buche) mit Recht verachteten allgemeinen Beichte, oder mit der den Menschen zum Klotze entwürdigenden Lehre von dem gänzlichen Verluste des göttlichen Eben bildes und der Willensfreiheit: oder die katholische mit ihrer den Menschen zugleich

demüthigenden und wieder aufrichtenden Lehre, und mit der trefflichen, nie genug zu preisenden Veichtanstalt, die gerade jeden Einzelnen in sein Inneres einführt und seine Sünde erkennen und bessern lehrt? Welche perfide Darstellung dann von den Gnadenmitteln, als wenn die katholische Kirche für Be gabte und Unbegabte verschiedene Gnadenmittel hätte, nicht die Sündhaftigkeit Aller anerkennte, die Erlösung nicht als gleich nothwendig für Alle erklärte! Um das Niederreißen der vom Erlöser

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 4
Date: 22.04.1852
Physical description: 4
Gebiet die Aufmerksamkeit mehr auf sich. Die Bestre bungen der evangelischen Kirche, in denen ein bestimmtes System nicht zu verkennen ist, finden ihren schärfsten Ausdruck in der Person des Cultusministers Hrn. v. Räumer. Der unmittelbare Nachfolger des Ministers Eichhorn war bekanntlich im März 1848 der Graf Schwerin, der gegenwärtige Präsident der zweiten Kammer, der, ein Schwiegersohn von Schleiermacher, mit einigen der bedeutendsten Führer der natkoliftischen und Unionspartei der evangelischen

und vormärzliche „Schlamm,' wie Herr v. Gerlach sich mehr kräftig als gewählt ausdrückt, weggeräumt werden. Neben der principiellen Strenge, welche gegen die Dissi denten, deren Bestrebungen von 1848 bis 1849 geduldet worden waren, beobachtet wird, haben wir vorzüglich nach zwei Seiten hin ein energisches Vorschreiten zu beobachten: in Bezug auf das Ver hältniß der Kirche zur Schule, und in Bezug auf die innern Ver hältnisse der evangelischen Kirche. In der ersten Beziehung soll namentlich der Einfluß

Kirche persönlich in genauem Verhältniß stehend, auch in der Leitung seines Ministeriums die Ansichten derselben, die auch die seinigen sind, so viel wie möglich zur Geltung zu bringen suchte. Graf Schwerin hatte sein Portefeuille bekanntlich nur einige Monate, und sein Nachfolger, der frühere Director im Cultusministerium, verwaltete dasselbe ziemlich principlos und rein geschäftlich, bis er durch Hrn. v. Räumer ersetzt wurde. Jetzt soll auch auf diesem Gebiete „auf geräumt,' der märzliche

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1856
Physical description: 6
wir doch aus den so sichtlich mißlingenden protestanti schen Unionsversuchen erlernt haben, die überall nur bit teren Unfrieden erregen. Wohin anders hat eS geführt, daß man in den Dreißiger-Jahren den römischen Katho liken die gemischten Ehen aufzudringen unternahm , als zu entscheidenden Siegen der römischen.Kirche über die Evangelischen, die den Harnisch ihrer' Kirche gegen die Uniform des Staates vertauscht hatten? Oesterreich eröffnet sich eine reiche Ouelle von Licht rend des Kampfes sagt das amtliche Blatt

der Kirche GotteS. Hier wie dort Verweisung ihreS NechtS und ihrer Macht in die Nebelregion der abstrakten Innerlichkeit und der Privat- Meinungen und Unterordnung ihres Organismus unter den Organismus deS Staates. Die Kirche sollte nur „Einwohner von Madrid! , Indem ich Euch ankündige, daß die Ordnung herge stellt ist, ist meine erste Pflicht an Euch einige Worte des Friedens und des Vertrauens zu richten. Alle ehr baren und friedfertigen Menschen werden ohne Unter schied der Parteien in der Regierung

war-offenbar zum Aeußersten entschlossen, '°'^-'falIS ganze Neber die Haltung der auswärtigen Vertreter wäh- . ^ V5« - ' ^ ' Eines der vielen Departements .der Staatsverwaltung sein, so lange der Staat ihren Einfluß auf Moralität und Aufklärung der Ungebildeten noch nicht entbehren kann. ES ist bekannt, wie bei nnS die Stein'fchen Re formen sogar die Konsistorien beseitigt und die Kirche zugleich mit den Theatern einer Sektion des Ministe- sterinmS deS Innern, untergeordnet haben. Hier wie dort Verwüstung

der Kirche unter dem bleiernen Druck deS omnipotenlen Staates, und, bei unS besonders, tiefster und ärgerlichster Verfall deS EherechtS. Aber, Gott sei Dank! so viel Katholicität ist noch in der gesamniten abendländischen Kirche: Protestanten und Römisch-Katho lische sind damals mit einander gefallen, um jetzt mit einander wieder aufzustehen! Schon 13^10 und 1841 wiesen die erste» NegierungShandlungen unsers KönigS hin auf diesen Umschwung und ernteten den Dank auch aller verständigen Katholiken. Freuen

also sollen wir unS des österreichischen Konkordats und uns diese Freude nicht nehmen lassen durch die Besorgnisse vor hierarchi schen Uebergrissen in die Rechte des Staates und der evangelischen Kirchen. Mögen diese Kirchen sich auf wecken lassen, ebenfalls die geistliche Waffenrüstung an zuziehen ! Ohne Kämpfe und ohne Wunden von beiden Seiten wird eS weder dort noch bei unö abgehen. Die Aufliärerei und die StaatSomnipotenz werden ihre Beute so leicht nicht fahren lassen. Aber auf den Krieg wird Sieg

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