¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12
In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern ID:
483812
, daß auch das Allerhciligste iu der Kirche — im Sakra mentshnuschen aufbewahrt wurde. Eine Gottesdienstordnung vom Jahre 152k erwähnt als jurg pgroolàlia gpostolos: «8. Nkirei öt proeossio » 8, ^näröü aä ^^ostolos, ?1ii- lippi ot ^iìoodi, ^soà àpt,, ?otri ot Nsi-^arotlrao VirZ-., Oivisionis «post.. Nariao , -Ikìoobi Vinouièr ?otri, I^aurontii ài., Lartoiomsi, Nstdoi ap., Fimonis ot ^u6«o, Nsrtini Lp., Kakksrinèìo, ^icoini Lp., ?iiom!>v, Oonvsrsio s. kìuli, àstlioclrs l'otri, Alatliiao sp., omn. clomn
. in . . . s?) st s. 1I6aIrioi.» Der Pächinger Benefiziat hatte stiftungsgemäß an den Zwelfbotentageu in der Apostelkirche zu zelebrieren. Der Pfarrvikar Blasius Strickner stiftete 1737 eine Jahrmefsc auf deu Z.Februar in dieser Kirche. In letzter Zeit wurde, da iu der Kirche das Sauktifsinmm aufbewahrt war, jede zweite Woche eine heilige Messe von der Pfarre ans gelesen. Auch der Apostclkirche blieb das zweifelhafte Glück einer radikalen „Verneuerung' nicht ganz erspart. Doch fielen derselben nur die Gruft
, das Sakramentshnuschen, der Altar und manches Einrichtungsstück zum Opfer. Dafür erhielt sie einen Dachreiter mit zwei Glöcklein (1614 und zwei Emporen, ein fchmiedeiserues Gitter vor dem Presbyterium (1794), eine Kanzel uud einen Marmornltar im Renaissancestil (1770), Letzterer ist, wie eine Marmortafel im Chor sagt, ein Votivgeschenk des Grafen Anton von Wollenstem. Am Aufauge des achtzehnten Jahrhunderts wurde nämlich ein im Volke hochverehrtes Marienlnldnis — Maria von Glun — iu die Apostel,- kirche übertragen
überlassen. Die Apostelkirche dient seitdem auch als Spitalkirche. Wie bereits erwähnt, hatten Feuchtigkeit und Manerfraß schon vou Anfang in dieser Kirche das Heimatsrecht. Schon 1330 wird geklagt, daß das Wasser beim Sakramentshnuschen gewaltiglich hindurchdringe und die Mauer gefährde. Trotz mannigfacher Versuche, dem llebel abzuhelfen, ge lang es bisher nicht, eiu Radikalmittel ausfindig zu machen. Die Kirche bekam so ein übles Aus sehen, daß sie mehr einem feuchten Keller, als einem Gotteshause
glich, was zur Folge hatte, daß auch die Wallfahrer ausblieben. Jetzt wird diesem lang verwahrlosten Gotteshause auch wieder Heil zu teil. Die bergscitigen Mauern sind bereits frei- und trockengelegt. Die Kirche wird mit bedeutendem Aufwände innen und außen stilgerecht restauriert uud dürfte sich uach überstaudencr Kur vortrefflich präsentieren. Die Micht der Katholiken Mr Teilnahme an Wissenschaft und Kunst. Von Kanonikus Merenberg, Theologie-Professor iu Luzcr».- mit !>er zweümdfünfzigsll'n